1849 / 108 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

reiben,

Schreib . . = 35 Republik bei ihr beglaubigt. In der Anrede, welche er bei e ee an bie K . 8. , . nen, —— ingen werden darauf ausgehen en

„Alle meine Anstreng: . e . . Verbündete meiner Regierung werden möge: beide . , , ö. n 6j ir n. i legentlich die Fortdauer der freundlichen Verhältnisse wünsche

e . so . Erinnerungen, Interessen, und auf so viele und so alte Bande begründet wären“, und daß sie sich besonders freue, Botschafter mit dieser Sendung beauftragt zu sehen.

welches die erste Verbündete unserer früheren

ker sind natürliche Freunde.“

den neuen (Gaceta.)

Der General- Capitain von Catalonien hat durch meldet, daß der Oberst Hore am 6ten den . 96 Marsal Dieser Marsal genoß, nach Cabrera, des höchsten Ansehens unter den bortigen . sisten. Cabrera war am 4ten mit 1000 Mann in Caserras. Der

und seinen Adjutanten Romero gefangen nahm.

Der Vater des Herzogs von Rianzares ist mit Tode abgegangen.

id, 11. April. Gestern Abend überreichte Herr Napo- e, ,, der Königin in feierlicher

r . Audienz das hen ehh, esches ihn als außerordentlichen Botschafter der fran⸗

daß au

Courier ge⸗

bekannte karlistisch. General Zariategui soll sich bei ihm befinden.

3proz. 246 G. 5proz. 107 G.

646

hoben werden soll.

Vortugal. Lissabon, 9. April. Die Cortes sind bia e,, , , , , , , ,, summe angemiesen, welche durch monatliche Abgüge von ben ihr Stumme don Borhefs aus der Oper: „Die selbst, ihrem Gemahl und ihren öͤchtern zustehenden Einkũnften er- Sßsien. 2 46 (k. * ; Hol , ster.

Königliche Schauspiele. Sonnabend. 21. April. Im Schauspie Vorstellung: Mutter und Sohn, Akten, von Ch. Birch⸗ Pfeiffer. fang halb 7 Ühr. . Sonntag, 22. April. Im Opernhause.

, ei bearbeitet von L. Rellstab. Muslk von Halévy. Anfang 6 Im Schauspielhause. 6boste Abonnements Jer ä * im Frack, romantisches Lustspiel in 1 Akten, (Letzte Vorstellung dieses Stückes vor dem Döring.) fee 7 Uhr.

ntag, 23. April. Im , . Abonnement. Esmeralda, großes Ba

ause. böõste Abonnements. Schauspiel in 2 Abth. und 5 (Frau Thomas: Franziska.) An⸗

j 0ste Abonnements⸗ Vorstellung. (Mit Abkürzungen): Das Thal von Andorra, roman⸗

nach dem Französischen des St. Gen e, U

hr. eyer. (Decorationen und Ko ung. Peter von Karl Zwengsahn. Urlaube des Herrn

Mit aufgehobenem et in 2 Abth. a Bil⸗

Berliner Börse Tom 20. Apri

Rieg. 3) Herrn Bötticher und Herrn von der Osien. . Kõnigsstãdtisches Theater Sonnabend, 21. April. Italienssche 2 vorleßtenmale in dieser 5 en f de n von Bellini. ö ,, * A . . 9 6. n, von D. Kalisch. e Mustl thei rt, theils nach bekannten Melobieen . . . me neu.) 6 !

Anfang halb 7 Uhr.

sind vom Theatermeister Herrn

denburger Thor im dritten Akt: Das Innere!

Lokals c. sind vom Decorationgmaler Herrn c elch l gen große Maskenzug im dritten Alt ist nach vorhandenen Stizzen arran? girt. In Scene gesetzt von den Herren Edmüller und Grobe cker.)

M ecksel- Course. . se KEIisenbanhn- Actiem. Rriet. dea. d ., . anbarg.-............ ..... ...... 300 nx. Kar- 1560. Der heinertra wird nach ersolgter Reka. 1 21 Tages Cour. irn l, eth * Tages - Cours. d 30 mm 2 m. 1509 150 3 der 83 Tee,. 1 auzgesulli 32 ** : w Priorität Aeiien Terden durch * . eg, , ö * 6 69g 6 in. . '. 3 2. t. * 2 rind * Siaat gar. s jãkrliche Verloosung à 1 rez. amortisiri. R ris - 444 90 Er. , erl. Anh. Lit. A. B. 6, 000, 000 4 4 78 6. . 1 7 ,, 6 S5 6. 5 len er ,, , , ;, T= sr. 2 fia te, . 9 . , 9 m. o. Stettin. Starg. . 4.823, 009) 4 57 *,7 .. 8. do. 3j. Oh0⸗ K 100 *pir 2 w do. Potsd. Magd... 4, 00, 004 55 1. w 8. 3 pot M 'n e geh * Sd] . Leipzig in Courant im 14 Thir Fuss.. 100 TE. 7 . . * r 5 e,. 4 7113 v.. do. do. 36 3. 13 ho 5 95 68 ; ö 58. Leipziger .... 2. 360, 2 1. ; ĩ Zhnñ⸗ . Frankurt 2. M. sad. V..... 100 . Z Mt. 66 30 nene enn. i,. g. oo, Ogg 4 2 50 1. , Pętera har; , ... 100 sn. 3 w. 104 5 i . ei riger 3 e, 1 ö ; oehen * 6 6 e e. 13, 9090, 009 33 77 u.. Halle Thüringer... 4. 00 Oo 4 S6 6. Inlündiscle Fonds, Pfundrięfe, Kommunal- Papiere umd e,, , ier g h * 8x ö , . , , ger Gen, . 9 051, 103 6. Rhein. v. Staat gar. 1.217, 00990 3 CGbourse. bun ec, ii efesi. 1e 4 . do. 4. Frioritãt ., 2.187 23535 an . = r teele Vohwinkel. 1,300, 000 4 6 Pri 256 at. Reiet. Geld. Gem. Zl. Priet.¶ Geld. ider. Nie derschI. Märkisch. 19, 909, 909 35 733 V.,. 6. pin I , , ö red e, n d en, ; ; ĩ iss eldorf-Elherseld. 1, 000, 00 4 uls. Freiw. An . Pomm. Ptdbr. = 825 92 do. Zweigbahn 1. 500, 0 4 Niederschi. Mirkisch. 4. 175. o 4 86 ern ee, ien . . . -. S5 5 ore en iin , . ao. 33 500 00 3 63 Sack ran. Ser.. exieche 44. 3 o. iti. . 2. bb. oo 3 66 52 n. do. III. Serie. 230, nm, nn mn, ,,, . do. Lt. . gar. 40. 3 Cosel - Oderberg... . 1.200, 0090 37 . ; io rie, 270 n s 9a . 1 83 98 5 Pr. kk Ant - Sch - S9 883 er . 5 1.700. 0094 * ß . * 16. * e, , 3 3 akau nf... i 80h. 2 nlesische 70. ; r, , , n, R. rad, 18 183 k w 6. er , e 1 9 6 * 9. 6 And. Golan. a Si. 1279 124 Stargard Posen ..... ö. 990.009 35 725 ba. u. R Cosei - Oderberg. 250 . 009 . . . ö. 2.3 ö. . . 3 Pisconto. Brieg - Neisse... 1, 109, 00 4 Steele Voh mine. 335. 9o0 . 88 8. e rn, d d, e, Miagdeb. Witten.. Sho, b, t , de, go, Ii. Ser, 37s, h 3 . Ausländische Honda. , Breslau. Freiburg... Mo, 99 4 . n . Quit lum gs · Rogen. 2 . Berg. Märk. . . ...... S800, 0090 5 979. Russ. Hamb. Cert.,.— Foln. neue Efabr. 4 909 90 j Aach M. eb. , ma, 31* do. beissope 3.4.8.5 do. Fart. soo i. 4 74 73 eh nm ente t an, ** da oo 4880 . . . do. d0. 1. Anl. 4 do. do. 3011. * 97 ö n . . 64 * * . 24 J Hamb. Feuer- Cas. 35 Auslând. Actien. Leipzig Dresden 4, 500, 00 4 . o. do. 5. A. . . do. Staats- Pr. Anl - 5 33661 . ] 24 *I. ; ; . . do. v. Rthach. Est. 5 . ö. 10652 Holl. 2 * Int. 23 55 en Friedr. Wilh. Nordb. 8, 000, 000 4 343 36 by. ö 3 . 36 3 n. , ; a 4 tona .. Sp. 2, C650, 509 5 905 n. go G 2 ö. . 22 ö 3. wa, , . 273 do. Prior... . 5 9ä17 6. ,, , 3 6,500, C9 4 . o. do. Cert. L. A. 1 'in. do. 3865 Fr. 4 39 ec lenburger Thlr. 4, 300, 000 4 32 8. do. do. L. B. 200. —— N. Rad. d.. a3 ri. 165 16 . . ; . l pol. a. Pfahr. a. C. 4 914 i Schluss- Course von Cöln- Minden 77 . von Preussischen Bank- Antheilen S9 pa.

Die Course haben sich zwar im Fase 7s heutigen Borse etwas geãrüctt, Scmmossen Re, Vir, es- Ti n Wenig Abweichung gegen gestern.

Auswärtige Börsen.

Breslau, 18. April. ,, ö Br. es Papiergeld Brief. Desterreichische u. 3 bez. u. Br. Staats⸗Schuldscheine 3 Prämien⸗Scheine a 50 Rthlr. 100 Gld. 9b bez. 3 31proz. 80 Br.

Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 965 Gld. Louisd'or 1125 Gld.

olni⸗

anknoten 89 1 Seehandlungs⸗

Br., do. Litt. B. 4proz. 2, Glb., do. 33proz. 827 Gld. Poln. Pfandbr. alte 4proz. 915 Gld., do. neue 4proz. 91 Br., do. Part. Loose a 300 Fl. 97 Glö., a 560 Fl. 75 Br., vo. Bank⸗

r ez. u. Gld. reslau⸗Schweidn.⸗ Freiburg. schlel. Märk. 729 Gld., ö 8 Br. Ost - Rhein. (Köln⸗Minv.) 765 Gly. 36 Oberschlesische 31 Gld. Br.

J Wechsel. Amsterdam 2 M. 1423 Br Hamburg a vista 1503 Br.

do. 2M. 1505 Br.

London 1 Pfd. St. 3 M. 6. 259 Br. Berlin a vista 1909 Br. do. 2 M. 999z Glo.

Pos. Pfandbriefe 4proz. Schles. do. 33proz. Sg u. . bez. u.

. a 200 Fl. 133 Br. Russ. Poln. Schatz Obligationen proz.

Oberschlesisch. Litt. A. und Litt. B. 928 u. 793 Br. do. Prior. J) Br., do.

Nieder⸗ Ser. III. 4 Gld. Neisse⸗Brieg 34 Br. Friedrich⸗Wilhelms⸗ ordbahn

ü. en g, in April, Leipz. Dr. J. 3 98 G. Leipz.

; 8. Dr. C. A. Saz Gib. Sa Schles. 727 Gld. Chemnik „ld, n, , . b e e, de, i

e ö . Wr. Tt G. Deß.

Frankfurt a. M.

Berl. Anh. A. u. B. 7 A. 1013 Br., 1011 Gld.

18. April.

75 G. r. B.

Bayr. 774 Gd. au · Zittau 14 Br. Altona⸗

ü. 30

za he s. Re ir n He ern hella. and

heute begehrter und wurden In Zproz. Span. lebhafter hun fe en gel ger ae Notirung vom 15ten (2 36). ach ile gehn ren Frage an und behaupten sich est tsche⸗ schwachem Umsatz stationair. h bahn und Berbacher noch Desterr. 24 Met, 768 Br. 79 G. Br., 1176 G. aden Partialloo fe 59 336.5. VTi Br., 6 G. Hesfen 273 Bü.

266 Br., 25 G. Darmst. Partlalloosfe 2 30 1. 76 Spanien 0 6 36 500 Fl. Oblig. ö.

G., 2 25 FI. 22 Br, 27 . Polen 300 Fl. Loose 97 G., Friedrich Wilhelms⸗Nordbahn 34 Br., 333 G. 73 G. Köln⸗Minden 7635 Br., 765 G. Samburg, 18. April. Z; proz. p. C. a 59 167 Br, iois G. Srügl. Sa. Br,

Bexbach

bexbacher Actien, waren

estern b ? * stern bezahlt

e der

pariser

bligat. halt die

3G. Br,

79 Br., S1 Gld.

im Courg. Anlt y j hens - Loose bei 46 , ,. proz. Span. Nord

Banl⸗A

ctien 1 * Br., ö.

18 6G

G. Mr. G.

738 Br.,

783 G.

Dan. .

B Br; 66 G. Ard. 84 Br, S, G. Zpyroz. 223 Sr, 277 Gh) Hamb.⸗Berl. 523 Br., 52 6. Bergedorf 68 F Altona Kiel S9 Br. u. Gld. Mecklenb. 3143 Br., 31 G. R. Neum. 160 G.

Fonds sehr fest im Preise; Tisenbahn⸗Actien theilweise höher.

Paris, 17. April. Zproz. 57. 50. 57. 70. 57. 30. 5 7. 35. proz. 89. 90. 90. 19. 89. 70. 895. 95. Neue vo. pC. 69. 45. elg. pC. 923, pC. 42. 923. Akt. Zproz. 333, 34. St. Germain

427. 560. 430. Vers. r. u. J20, 221.725. vo. i. U. 187. 50, 185.

. * 105 106. 25. Nordbahn 455. 75. (N. d. B. proz. Die Stimmung der Börse war günstig; die Rente a. 3. hielt sich sehr gut, boch pC. etwas N . r,

SLEondon, 17. April. Z proz. Cons. p. C. u. ö. ; 91 3zproz. Fiz. Ard. 177 Pasf. j zproz 36. Int. 35 5. 295. . . ngl; Fonds erholten sich heute von ihrem gestrigen Rückgang. 86. 2 zu 221, 92 pC. u. a. 3., re 5 6 . 2M hr. Cons. b6. 2, gi. Zuproz. git, . 3 d su Kier. 33 4 Fenn, fin, fs, , nnn. . i e,

Amsterdgiun, 17. April. In Holl. Fonds war wenig oder gar keine Vera e. nur in Int. zeigte der Handel etwas Leben. Span., bei einigtn Geschäften in Ard. und Zpröz. zu den gestrigen Preisen angebolen. Jest., auf niedrige wiener Berichte, fl Von Südamerik. sind Peru mehr angeboten. J

Holl. Integ. 493, .. Zproz. neue 585, 4. Span. Ard. 103. Gr. Piecen 105, , 3. 3proz. do. 323. Coup. 8, . Russ. alte 1013, 4proöz. S2. Stiegl. 82. Oest. Met. 5 proz. 723, 5. 2z proz. 36, 3. .

auer. 9.

Markt Berichte. Berliner Getraidebericht vom 20. April. Am heutigen Markt waren die hn wie . ͤ Beizen nach Qualität 53 - 58 Rthlr. Roggen loco 24 257 Rthlr. ' ,. 9. . 22 ö Frühjahr 24 Rthlr. Br., 23 verk. Nat lhir. Br. ; 4

Na Juni 24 . Herste e loco 21 - 27 diiir. 33 . dese he a r. 16 = 13 guhlr.. Riel lee . . H 1 ier ns .

1

;

meßenweis 1 Sgr. 3 Pf, auch 10 Pf.

Rüböl Mai / Juni 133 Rthlr. Br., 133 G. n i, 135 Rthlr. Br., 1355 G. Juli Mug. 1397 Rthlr. Br., 135 G. Aug MSept. 13 Rthlr. Br., 124 G. Seßt. / Olt. 123 Rthlr. Br., 2 bez. u. G. . Oktbr. / Novbr. 1235 Rthlr. Br., 125 6. Leinöl loch 115 Rthlr. Br. . 3 104 Rthlr. Br., 105 G. Spiritus loco ö. daß 146 2 141 Rthlr. verk., mit Faß verk. April / Mai 145 Rthlr. Br., 14 G. Mai/Juni 1435 Rthlr. Br., 145 G. n ir n 15 Rthlr. Br., 143 bez. u. G. Juli / Aug. 155 Rthlr. Br., 155 G. Aug. MHept. 16 Rthlr. Br., 157 G. ĩ Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 19. April. Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rthlr. 5 Sgr. 3 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rthtr. 1 Sgr. 3 Pf; Hafer 231 Sgr. 11 Pf., auch 18 Sgr. 2 Pf. Zu Wa 9 er: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rthlr. I3 Sgr. 9 Pf. und 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf, auch 1 Rthlr. 4 Sgr. 3 Pf.; große Gerste 1 Rthlr., auch 27 Sgr. 6 Pf.; kleine Gerste 26 98 3 i Hafer 21 Sgr. 3 Pf., auch 18 Sgr. 9 Pf.; Erbsen 1 Rihir. 5 Sgr., auch 4 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf. (schlechte Sorte). Mittwoch, den 18. April. ( Der Centner Heu

2 8

2 8

Das Schock Stroh 5 Rthlr., auch 5 Rthir.

22 Sgr. 6 Pf., geringere Sorte in f n Kartoffel⸗Preise:

Kartoffeln, der Scheffel 7 Sgr. 6 Pf, auch 12 Sgr. 6 Pf;

; Branntw ein⸗Preise. Die Preise von Kartoffel⸗Spiritus waren am 13. April 1849 145 u. 14 Rthlr. , 14. 14 »(ffrei ins Haus geliefert

16. 14 J p. 200 Quart à 64 1 . oder 10, 800 8 nach 18. 1489 Pralles.

19. 145 u. 147 5

Korn⸗ Spiritus ohne Geschäft. Berlin, den 19. April 1819. l Die Äeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Mit der heutigen Nummer des Staats ⸗Anzei⸗ gers sind Bogen 80 bis 85 der Verhandlungen der zweiten Kamm er ausgegeben worden.

. e Drud und Verlag der Dederschen Geheimen Ober- Hosbuchbruckerei. . ö K Beilage

uett aus der Oper: „Teil“ von Rossini, lungen von

Sher in z Atta) i

posse mit Ge ang

e Maschi randt. Die d nn Ji.

zweiten Alt; Die Linden Promenade mit der Aussicht aufg Bran?

641

Seilage zum Preußischen Staats-Anztiger.

Freitag d. 20. April.

.

Jn halt.

Wisfenschaft und Kunst. Karl V. und sein Beichtvater. Eisenbahn⸗Verkehr.

nichtamtlicher Theil. wissenschaft und Aunst.

Karl V. und sein Beichtvater.

Briefe an Kaiser Karl V. Geschrieben von seinem Beichtvater in den Jahren 1530 1632. In dem spanischen Reichs⸗Archiv zu Simancas aufgefunden und mit— Che l von Dr. G. Heine. Berlin. Verlag von Wilh.

esser. 1848. Garcia de Loaysa, der Kardinal und Bischof von Osma und Si—⸗

ö een nachmgls Erzbischof von Sevilla und Groß -Inquisitor, war seit

eben Jahren Beichtvater und Vertrauter des Kaisers gewesen, als er mit diesem i529 Spanien verließ und nach Ilalien ging. Kail wandte sich, nachdem er in Bologna eine Zusammenkunft mi dem Papste gehalten und Freundschaft und Bündniß mit ihm geschlossen hatte, nach Deutschland; seinem Beichtvater aber gab er den Auftrag, in Rom seine Interessen zu vertreten. Diefer schrieb nun an den Kaiser eine Reihe von Briefen über die wichtigsten An gelegenheiten der Zeit: über die päpstliche Politif, über die deutsché Ketzerei, über den Plan eines Konzils, über die Intriguen Franz des Ersten, über den Türkenkrieg u. a. Die Korrespondenz dauerte bis zur Rückkehr des Kaisers nach Italien. Das letzte Schreiben ist vom 15. November 1532.

Wir brauchen nicht erst zu sagen, daß diese Briefe vom höchsten In⸗ teresse sind. Nach der Versicherung Contarini's, des venetianischen Gesand⸗ ten am Hofe Karls V., war der Kardinal der Einzige, der auf den Kaiser Einfluß hatte. Ranke bemerkt zu dieser Aeußerung, es habe sich jener Beichtvater allerdings rühmen können, daß der Fürst in den stillsten, viel‚ leicht in den wichtigsten Mementen unter seiner Einwirkung stand. Durch vorliegende Briefe sehen wir dies bestätigt. Wir sehen, wie der Schreiber das Vertrauen des Kaisers hat und wie er es verdient. Garcia de Loaysa erscheint als ein Mann von ausgezeichneten Gaben. Er verbindet mit dem Ernst eines Beichtvater den seinen Talt eines Hofmauneg; mit dem Eifer eines Würdenträgers der fatholischen Kirche die Umsicht und die Klugheit eines en egten Politikers. Dem Kaiser ist er durchaus ergeben. Er er⸗ blickt in ihm ein Werkzeug Gottes zur Wiederauferbauung der Kircht und ermahnt ihn, sich selbst als solches zu betrachten und sch durch Tugend dieses höchsten Berufes würdig zu machen. Er giebt ihm religiös morali= schen, diplomatischen, strategischen und diätetischen Rath. Bei seinen For⸗ derungen hat er immer das Mögliche, das Ausführbare vor Augen. Wie sehr er zuerst auf Bestrafung der Ketzer dringt, so steht er doch davon ab, als er die Gefahren und Schwierigkeiten der Ausführung erkennt. Er selbst räth dem Kaiser, dieser Angelegenheit die Wendung zu ig. welche sie durch den nürnberger Religions frieden erhalten hat. Im Ganzen sehen wir uns durch seine Nachrichten und Urtheile über alle in Rom zusammen · laufenden Bestrebungen in dem Herzpunkt der katholischen Partei versetzt. Wir lernen ihre Zwecke, ihre Motive, ihre Weltanschauung uͤnd die löbli · chen 2 unlöblichen Mittel kennen, wodurch sie ihre Sache zu för dern suchte. ̃

Vor Allem wollen wtr die korrespondirenden Persönlichkeiten ins Auge fassen und die e . zusammenstellen, durch welche sihr Verhäliniß charak⸗ terisirt wird.

. aus den ersten Briefen hervorgeht, hatte sich der Kardinal ungern von dem Kaiser getrennt und glaubte dlesem Vorwürfe machen zu können, daß er ihn „um der Schuld eines Anderen willen“ aus seiner Nähe ver= bannt habt. Ihn tröstet indeß die Hoffnung, daß der Kaiser ihn nicht vergessen, sondern ihn wieder zu sich rufen werde. Denn da er von ihm in Gott und in der Tugend geliebt worden, so sei es nicht billig, daß örtliche und eitliche Trennnug hinreiche, ihn aus seinem Gedächtniß zu verbannen. Er r, wiederholt von der Liebe, die er zu ihm hege, wie ein Vater zu sei⸗ nem einzigen Sohn; von der Sehnsucht, die er empfinde, ihn zu sehen. Indem er ihm Rath ertheilt, erinnert er den Kaiser daran, daß er ihm früher seine ö. und Wünsche“ mitzutheilen pflegte und daß nach Er- wägung der Gründe von allen Seiten ein Entschluß gefaßt wurde, der sich selten als irrig erwiesen. In verwickelten Verhältnissen,“ heißt es an⸗ derswo, „rieih ich Ew. Majestä immer, was Eurem Dienste förderlich war; Ihr befolgtet meistens mein Gutachten und immer befandet Ihr Euch wohl dabei; denn die Liebe pflegt den Verstand zu schärfen, daß er in seinen Rathschlägen das Richtige trifft. Als er durch einen Diener, den er früher am Hofe gesehen, ein Schreiben von Karl erhält und es liest, ist ihm, als „sähe er diesen mit sich sprechen und dabei in seinem Zimmer von einer Ecke zur anderen gehen.“ „Gott gebe“ fügt er hinzu „daß an einem Tage von Angesicht zu Angesicht geschehe, was Ew. Majestät jetzt schristlich gethan ! . . ;

Als Beichtvater ermahnt er den Kaiser hauptsächlich, seinen Hang zum Vergnügen zu bekämpfen und der Ehre, ein Streiter Gottes zu sein, durch Entfagung sich würdig zu beweisen. „Gnädiger Herm! schreibt er im Mai 1530 „bes fo großen und wichtigen Geschäften, wie Ew. Majestät sie hat, ist es nicht recht, daß Ihr zur Erholung Dinge thut, die Gott beleidigen und gar trügerisch sind. Indem sie scheinbar Erholung von der Aibeit ge. währen, thun sie doch das Gegentheil, erfüllen nämlich den Geist 1 Traurigkeit und verblenden den Kopf, so daß er der Geschäfte 3 . 6 innert Euch vielmehr hin und wieder mit Lust, des Glücs, das Euch be⸗ vorsteht; dies wird Euch Muth geben, um die Mühen zu ertragen, und Euch die Augen öffnen, um zu sehen, was Euch zukommt. Ihr werdet froh und trinmphirend einhergehen und vor Allem wird Ew. Majestät ver- dienen, daß Göit Eure hrillgen Wünsche und Zwecke erfülle. Möge Ew. Majestät überzeugt fein, daß Goft Niemandem ein Reich giebt, ohne ihm damit eine größere Verpflichlsung aufzulegen, ihn zu lieben, ihm zu dienen und seine Gebote zu bewahren.“ 9 einem der folgenden Briefe heißt es; „Klar ist es, gnädiger Herr, daß mit Müßiggang, Wohlleben, Lastern und Erholungen niemals Krone und Triumph gewonnen werden. Immer stritten in Eurer Königlichen Person Trägheit und Ruhm mit einander, bisher zog in Italien ber Müßiggang den Kürzern; von nun an wird, hoffe ich in Dentschland und bis Ihr nach Kastilien zurückkommt, die

bitlich Gnade geben, daß mit geringerer Schwierigkeit Eurs Liebe zu Ehre und Namen über Euern natürlichen Feind siegen, der in Schwelgerei und im Pergeuden der besten Zeit besteht.“ Auf diesen Haupfpunnt lemmt der Kardingl immer wieder zurück. Als Karl im Glück ist, ruft er ihm zu: „Da von Tag zu Tag Euch Gngdenerweisungen zu Haufen kommen, so ist es billig, daß . Kan sortwährend dauere und Ihr Euch nimmer von Eurer tieusosen Sinnlichtest forireißen lasset.“ Später, als der Kaiser Mühe und Arbeit vor sich sieht, schreibt er ihm:; „Es ist wohl anzuneh- men, daß es Keinen in der Welt gebe, der mehr als ich wünscht, daß Ihr Ruhe habt; aber wenn Ehre und Gewissen dagegen sind, ist es nöthig, der Ruhe zu vergessen und die Arbeit zu erwählen, aus der zeitlicher Ruhm erwächsi und mit welcher dem gebienk wird, der Euch mit seinem Tode erkaust hat.“ In einem Briefe vom 14. Ottober 15639 legt er ihm seine Pflichten durch eine eigenthümliche Vergleichung aus Herz, indem er sagt: „äls die Mutter Gotieg und Joseph Christum im Tempel disputiren fan-

den, und da es drei Tage war, daß sie ihn mit Mühe ir sprachen

e zu ihm; Sohn, was hast du ung gethan? Wir haben Dich mit Ege hn n, Und n. . = was fragt Ihr mich, wisset Ihr nicht, daß ich sein muß in dem, das meines Paters ist? Es paßt dies auf Eure Wanderschaft; denn wenn die Sinnlichkeit und fleisch liche Liebe Euch zur Erquickung und 2 Eures Körpers einladen und J bellagen, daß es so lange Zeit her sei, daß Ihr sie 6. und von hnen en seid, dann Ern, Ew. Majestät von dem wahren Meister

und antworte: wisset ihr nicht, daß ich in Sachen des ewigen Vaters zu arbeiten und mich zu beschäfiigen habe, daß ich dazu geschaffen bin und ch . Vergnügungen und Ergötzungen, die mich von diesem Amte ab- alten ?“ .

Zu wiederholtenmalen fordert der Kardinal sein kaiserliches Beichtkind auf, mäßig zu sein im Genusse von Speise und Trank und sein leibliches und geistliches Wohl nicht außer Acht zu lassen. „Ich bitte Ew. Majestät,“ heißt es in einem Briese vom 20. Dezember 1536, „genießet nicht Speisen, die Euch schädlich sind; all, Welt siehet, daß Eurer Brust Fische gefähr⸗ lich sind, uin Gotteswillen, bedenlt, daß Euer Leben nicht Euch allein, son= dern Allen gehört, und wenn Ew. Masestät Euer Eigenthum verlieren will, so ist es doch nicht billig, daß Ihr das unsere zerstört. Seid gewiß, daß ich das mit vielem Kummer schreibe; aber man berichtet mir, daß man manchmal Eure Brust weiter als Eure Zunge hört. Einstmals wünschte Ew. Majestät e, , . sür alte Sünden zu thun; verän⸗ dert diese Pönitenz nun in Widerstand gegen die Schlemmerei, das wird ein nicht geringeres Verdienst sein als Kiesel und Grißel.“ In einem spä— teren Schreiben heißt es: „Habt Acht auf Euch und hahlet Euch fern von Allen, was Eurer Gesundheit schaden kann. Bedenkt den großen Dienst, den Ihr Gott mit Eurem Leben erweisen könnt! So lange d Euch kannte, waret Ihr ja immer von dem Wunsche beseelt, Euer Leben auf die För- derung des katholischen Glaubens zu wenden, und bei Euren Fehlern und Nachlässigkeiten hattet Ihr keinen Trost, als daß Ihr sür sie und die Gna⸗ denerweise, die Ihr erhalten, mit dem Leben zu bezahlen und es zur Ehre Christi darzubringen wünschtet. Nun weiß ich nicht, warum Ew. Majestät es jetzt für das kurze Bergnügen verlieren will, zu viel zu trinken, schädliche Dinge zu essen und sich mit Schlafen und Wachen und bei anderen nothQ wendigen Dingen nicht vernünftig einzurichten. Verachtet um Golteswillen meine Bitte nicht, lasset ab von schädlichen Vergnügungen! Gott schuf Ew. Majestät nicht, damit Ihr Euch in dieser Well Vergnügen macht, sondern damit Ihr durch n,. Arbeit das ganze christliche Gemeinwesen erret⸗ tet; freuen sollt Ihr Euch im Himmel, dort habt Ihr die wahren Feste, die zu Eurer ewigen Erholung ausgerüstet sind.“ In einem Briefe vom 29. Februar 15323 drückt er die Besorgniß aus, daß der Kaiser von der päpstlichen Dispensation keinen Gebrauch machen und während der Fasten-⸗ zeit Fisch essen werde. Er räth ihm, wenigstens mäßig zu sein, des Nachts überhaupt nicht zu essen und zwischen Mitiag und Vesper nicht zu trinken! Wenn Ew. Majestät aber fügt er hinzi. dem Appetit die Zügel , läßt, dann werden Gewissen ünd körperliche Gesundheit bergab ehen.

; Wie ernstlich diese Ermahnungen Een und wie dringend sie aus- gesprochen waren, so scheinen sie doch bei dem Kaiser nur wenig gefruchtet zu haben. Wir wissen, daß derselbe noch in seinen letzten Lebensjahren ö war im Essen und Trinken und daß er auch da noch jene Vor- liebe für die ihm nicht zusagenden Fischspeisen hatte. Aus den Berichten seines Vertrauten Luis Quisada geht hervor, daß er auch im Kloster Juste noch Froschkeulen, Sardinen und besonders Aalpastete fortwährend zu essen verlangte, obwohl sie ihm schädlich waren.

Ungleich empfänglicher als auf dem Gebiete der Entsagung war Karl sür die Rathschlaͤge seines Beichtvaters auf dem Felde der That. In lirch—= licher und politischer Beziehung handelte er so, daß der Kardinal sich in den wesentlichen Punkten zufriedengestellt sehen und zuletzt auch erklären mußte, daß Karl da, wo er seiner Mahnung nicht Folge geleistet, unter Goites Beistand eben das Bessere erwählt habe.

Für uns hat es am meisten Interesse, zu sehen, wie sich Beide zu den Bestrebungen der Reformation verhalten; wie man in den Hauptlagern der katholischen Partei über die den ischen Kehr dachte, welche Leidenschaften gegen sie erregt waren, welche Pläne man gegen sie faßte und wie es zuletzt dennsch dahin kam, daß man mit ihnen Frieden schloß. Die vorliegenden Briefe gewähren , . Ausschlüsse und erhellen und ergän⸗ zen dadurch das schon Bekannte aufs erwünschieste.

In den eisten treffen wir mehrere Stellen, worin der Schreiber die Hoffnung ausspricht, daß Karl der Kirche den Frieden wieder 3 werde, und die Ermahnung hinzufügt, daß er zu diesem Ende kein Opfer, auch das schwerste nicht, scheuen solle. In einem Briefe vom 8. Juni 1536 heißt es: „Man berichtet mir, daß die Angelegenheit mit Deutschland zu Ehren des Glaubens und Eurer Majestät ausschsage; ich freue mich darüber mehr als ich sagen kann, und hoffe von der göttsichen Gnade, daß Ihr mit En rer guten ih, über Eure Nachlässigleit und Eure Armush und alle die Schwierigkeiten siegen werdet, die Eure großen Geschäfte mit sich führen.“ In dem nächsten finden wir die dringenden Worte; „Nichts ist in der Ge— genwart so wichlig, als daß Ew. Majestät glorreich aus der deutschen An-

elegenheit hervorgehe. In Italien werdet Ihr für den besten Fürsten der rde gelten, wenn Gott uns die Gnade erweist, daß durch Eure Hand die Ketzereien geheilt werden, die in dieser Nation sich erhoben haben. Ohne Zweifel wird Ew. Majestät dann für den glücklichsten Kaiser gehalten wer= den, den es in der Christenheit gegeben hat, und ich glaube, daß, wenn die= ses geschieht, wie ich es wünsche, Ew. Majestät nichts im Leben auf sich

Darum wage ich Ew. Majestät zu bitten, daß, wenn Ihr dleses Leiden nicht mit Waffen heilen könnt, Ihr nicht Anstand nehmet, ür den Glauben alles Geld zu opfern, und zwar selbst das am sorgsamsten zurückgelegte, das was Ihr am liebsten in den Kasten thätet; dann wird Euer Verdienst nur um so größer sein. Und sei Ew. Majestät überzeugt, daß, was Ihr auch immer hier ausgebt, Euch Alles mit Wucher in dieser Welt noch zurück⸗ gezahlt wird, und zwar nicht nur in Ehre und Achtung Eurer Kaiserlichen Person, sondern auch in feinen Dukaten und weltlichem Reichthum; und tausend Leben, wenn ich sie hätte, würde ich auf das, was ich fage, zum Pfande setzen. Ew. Majestät sagie mir einst, daß Ihr Euer Leben auf die Vertheidigung des Glaubens zu wenden wilnschtet, denn es scheine Euch, daß Ihr auf, keine andere Art für die unendlichen Gnadenerweisungen dan= ken könnt, die Ihr von Gott empfangen. Nun, die Zeit beginnt, wo Ew. Majestät zeigen kann, ob jene Worte heuchlerisch und falsch, oder ob sie wahr und, von Herzen waren; noch dazu fordert Gott von Euch gegen- wärtig nicht das Leben für seinen Glauben, sondern nur Eiser, guten Wil- len und Habe, was im Vergleich mit solchem Gewinn für Euch etwas ganz Geringfügiges sein müßte. Denkt nicht auf Erholung, verliert nicht den Muth vor den Mühen, die dabei sich einfinden, und nicht geringer sein wer⸗ den, als sie in Bologng waren; denn aus ihnen wird der Ruhm und die Ehre sich ergeben, nach denen Ihr immer verlangt habt.“ Ein Schreiben vom 21. Juni bezeugt zugleich, wie dem Kardinal die fürstliche Ehre und Macht des Kaisers am Herzen liegt. Es heißt darin: Gott gebe Ew. Majestät Lehen und Gesundheit, dann hoffe ich, daß Ihr die Sachen von n so erdnen werdei, daß sie Euch dort noch lie= ben und gehorchen. Ist das Eich, dann sehe ich klar, daß kein Fürst 66 haben wird, sie gegen Euren Dienst zu erheben; und sie werden vor eid sterben und nicht wägen, sich mit einer anderen Unternehmung zu be— schäftigen, als mit leeren, wirkungslosen Einverständnissen. Spanien und Deutschland sind der Nerd Eurer Autorität; da Ihr dazu noch den Papst N. habt, so braucht Ihr Euch mit Furcht vor den Uebrigen keine chlaflose Nacht 99 machen, wenn sich auch Alles gegen Euch verbindet.“ In eineni Briefe vom 27. Juni, nachdem er vernommen, daß Karl in Augsburg in der anf e zu Ehren des heiligen Sakramenis gehen werde, ruft er aus: „Geiobt sei Gott, der eruht, hat, Euch zu seinem Apostel zu machen, daß Ihr mit That und Wort die Leute lehrer, ihren Erlöser zu lennen und zu verehren! Ew. Majestät mag viese Gade nicht gering achten, denn mit ihr wwerden Eure Sünden bezahlt, und erwerbet Ihr Euch im Paradiese eine sichere Stätte. Ich kann die Freude nicht ausdrücken, die mein Herz empfiadet, so oft Nachricht von geistlger Frucht kömmt, die

nehmen wird, ö. schwierig es auch sei, das nicht glücklich ö Ende komme.

Ew. Majestät in dieser verkehrten und getäuschten Ration macht. Ich slehe

u Gott, daß er, wenn Eure Unternehmungen mit Trium eendet

uch glorreich in Ener treues Reich zurückführe.“ Endlich n, . vom 6. Juli sehen wir, daß die guten Eiwartungen des Beichtvaters auch von den Kardinälen zu Rom geiheilt würden. „In dem heutigen Konsisto⸗ tium,“ schreibt er, „sagten fast alle Kardinäle, nachdein die Briefe des

Legaten gelesen waren, daß Ew. Majestät der Engel fei, d 6 . ä dir, w, mee, e iz , zu r lang

a und obgleich die Sonne heiß brannte, als ich nach Deaussb an 5.

Geduld ertrug ich es! Ich fühlte nichts davon vor lauter Freude, ö süße Worte über meinen Herrn von denen zu hören, die vor einem Jahre ihn verlästert hatten! Aber der Haupttrost war, zu sehen, daß sie recht hatten; denn es scheint, daß Gott Wunder durch Ew. Masjestät thut, und nach dem Anfang, den die Kur dieser Krankheit genommen, ist es klar, daß wir hoffen dursen, das Ende werde viel günstiger ausfallen, als unsere Sünden ver- dienen.“

Die Hoffnungen, welche man auf Seiten der katholischer Partei damals hegte, gingen indeß nicht in Erfüllung. In den folgenden Briefen spricht der Kardinal seine Entrüstung über die Verstocktheit der Ketzer aus und erwägt die Mittel, durch welche dieser Schaden der Kirche wieder geheilt werden könnte. Ein Mittel, von welchem der Kaiser den besten Er fol erwartet, ist die Berufung eines Konzil s. Der Kardinal sieht aber, da nicht nur der Berufung selber große Schwierigkeiten entgegenstehen, sondern auch, daß das Konzil, wenn es zu Stande käme, bei den Luthergnern seines Zweckes verfehlen könnte, und denkt daher noch auf andere Mittel, die sich in majorem Pei gloriam schon früher erprobt haben. In ei= nem Briefe voni 18. Juli 15350 zählt er zuerst auf, was das Zustandekom⸗ men eines Konzils zweifelhaft erscheinen lasse, dann fährt er fort: „Trotz alles dessen stimmte ich und stimme noch dafür, daß man den Lutheranern ein Konzil verspricht, das zu der Zeit und an dem Ort, wo es Ew. Ma⸗ jestät und dem Papste gefalle, gehalten werden solle; doch unter der Be⸗ dingung, daß sie n i n wie Christen leben und sich von ihren früheren Irrihümern lossagen. Aber, gnädiger Herr, Gott verabschent unsere Sün⸗ den so sehr, daß ich sürchte, diese bestialischen Leute werden Euch nicht zum Richter wollen, noch ablassen von ihren Ketzereien, wenngleich Ihr vor ihren Augen nicht ein, nein, zehn Konzile zeigt; und irre ich mich nicht, so geschieht das, weil Gott dieses Wunder zu den früheren wegen Eurer ka- tholischen und rechtlichen Absichten hinzufügen will. So sehe ich denn also, wenn Ihr entschlossen seid, Deutschland zurückzubringen, kein anderes besseres Mit⸗ tel, als mit Geschenken und Schmeichelworten die zur Rückkehr zu unserem Glauben zu bewegen, die auf wissenschaftlichem Stand⸗ Eunkt oder im Reiche die Höch sten sind; und ist das geschehen, so habt Ihr für das übrige niedrige Volk zuerst Eure Kaiserlichen Edikte und christlichen Ermahnungen öffentlich zu erlassen, und wollen sie dann nicht gehorchen, dann ist der wahre Rhabarber, um sie zu heilen die Gewalt. Diese allein heilte den Ausstand Spaniens gegen seinen König, und sie wird es auch sein, die Deutschlands Untreue gegen Golt kuriren wird; es müßte denn sein, daß die göttliche Gnade nicht wie sonst mit Euch wäre.“ In einem Briefe vom 16. September findet sich die Stelle: „Für Eure Ruhe wird es gewiß das Beste sein, Eure Geschäfte mit dieser Nation abzumachen und nach Spanien zurückzukehren; für Euren glorreichen Nuf aber und um leichter das ewige Leben zu gewinnen, müssen die Glaubensangelegenheiten fest begründet und in Ordnung gebracht und die Ketzereien getödtet werden, die zur Zeit Eurer Krone sich erhoben haben.“ Am entschiedensten spricht der Kardinal in einem langen Schreiben vom 1. Oftober. Er sazt darin: Am Tage St. Michael berief der Papst die zwölf Kardinäte, die für die deutsche Angelegenheit zusammenzukommen pflegen, und ließ uns alle Briefe lesen, welche der Legat gesandt hatte; sie waren vom 13. September datirt. Wir entsetzten und betrübien uns alle, als wir die Hartnäckigkeit dieser Ketzer sahen, und wie sie ihre offenkundigen Irrthümer auf ihr Gewissen gründen, und die geringe Achtung, die sie der Gegenwart Eurer Kaiserlichen Person bewiesen. Und da diese Neuigkeit nach der vielen Hoffnung kam, die man von dem Heilmittel gehabt, war sie noch schmerzvoller. Von Allen auch vom Papste, ward der Eifer gelobt, mit dem Ew. Majestät dies Lei⸗ den zu heilen gesucht, daß Ihr acht und neun Stunden hintereinander da—

estanden, um sie zu überreden, Christen zu sein, und daß Ihr passende Hmm zu diesem Zwecke gesucht habei. Da alles umsonst gewesen, ver= zweifeln wir Alle an dem Heile, und Alle halten dafür, daß diese Ketzer nicht anders kurirt werden können, als wie alle frühern, seitdem Christus

estorben, gehrilt sind; niemals hat sich eine andere Medizin für ihre Ge⸗ fel ler gefunden, als die Gewalt der katholischen Fürsten; denn weil die Ketzerei nur aus dem Willen entsteht, so vermag der Verstand nicht, sie zu heilen. Viele der Kardinäle sagten, daß das Konzil, worauf jene bestehen, von ihnen nicht verlangt werde, weil sie denken, dadurch geheilt und gehorsam zu werden, sondern um Ew. Majestät unter gelindem Namen aus ihrein Lande zu bringen und

dann schlimmer zu werden als sie waren. Sie werden auf dem Konzil eben so hartnäckig sein, wie sie es vor Euren Augen gewesen, und werden sagen, daß sie nicht frei sind, wie die Böhmen es auf dem kostnitzer Konzil 3 t; und so werden sie als noch größere Hunde, als sie jetzt sind, nach 64 zurückkehren. Gnädiger Herr, immer habe ich es gedacht und ost— mals geschrieben, daß diese verfluchten Menschen nur mit Gewalt geheilt werden können, oder durch eines der Wunder, die Gott der guten ÄAbsicht Ew. Majestät zum Lohne zu thun pflegt, und nun sehe ich es erfüllt; denn das Verfahren, das nach menschlicher Klugheit und Vernunst mit ihnen eingehalten wurde, ist so ohne Erfolg und Frucht gewesen, daß sie jetzt noch unverschämter und hartnäckiger sind als zu Anfang, wo man mit ihnen zu unterhandeln begann. Darum, gnädiger Herr, da Gott kein Wunder thun will und keine Vernunft mit ihnen ausreicht, da man sieht, daß, wenn Ihr den Rücken kehrt, der Glauben ganz zu Grunde gehen und die Ketzerei triumphiren wird, darum würde es nicht ungeeignet sein, an das Heilmittel der Gewalt zu denken. Eure Macht würde dazu ausreichen, wenn Ihr mit den Tür— ken einen Vertrag, und Frieden mit dem Woywoben schließen wolltet und in ein herzliches Emmverständniß mit dem König von Frankreich treten möchtet, der, wenn er auch neidisch auf Eure Wohlfahrt ist, Euch doch gegen Eure Unterthanen helfen und, wenn es sich vom Glauben handelt, halfen wird, was er Euch versprochen.“ Der Beichtvater Karl's ist aber, wie schon angedeutet, nicht so sehr ka⸗ tholischer Eiserer, daß er darüber der staatsmännischen Klugheit vergäße. Er feuert seinen Herrn nicht zu einer Unternehmung an, welche durchzufüh⸗ ren er nicht Macht genug haben könnte; vielmehr giebt er ihm den Rath, seine Stärle zu prüfen, und, im Fall er sie nicht zureichend fände, mit den Ketzern ein Abkommen zu treffen. Schon in einem Briefe vom 31. Juli 1539 sagt er: „Wenn aber dazu (nämlich zu einer gewaltsamen Kur) die Kräfte nicht ausreichen, so bleibe Ew. Majessät bei dem, was Ihr geschrie⸗ ben, denn Ihr dürft nicht vor den Augen der ganzen Christenheit bei der ganzen Unternehmung stecken bleiben. Wenn zur Strafe für unsere Sün⸗ den das Konzil hier gestört würde und Ew. Majestät ohne dasselbe doch kein Mittel sähe, um diese Nation zum Glauben zurückzubringen, in diesem Falle, sage ich, stimme ich dafür, daß Ew. Masestät sich mit ganz Deutsch⸗ land verständige und Ihr über ihre Ketzereien hinwegseht und sie, so gut es geht, nach ihrem Wilen leben lassei, indem Ihr nur mit ihnen darauf hinarbeitet, daß sie einige der früheren Irrthümer aufgeben und sich mit denen begnügen, die weniger Schwierigkeit bieten, und daß sie im Uebrigen Euch als ihrem Herrn dienen und Euch gehorchen, wie es recht ist, und sich verbinden, um Deutschland und Ungarn gegen die Türken zu verthei= digen, und dazu Mannschast und Sold auf einige Zeit zu geben. Ünd dann seßtt Euren Bruder zum König der Römer; auf diefe Art wird Ew. Majestät thun, wie es Euch zukommt, und das Urbel, das Ihr nicht heilen könnt, wird Euch nicht zur Last fallen, noch auch das Gute, was Ihr nicht zu thun vermögt; so wird Ew. Majestät geehrnz, mächtig und mit Sicherheit dieses Land verlassen können.“ In einem Briefe vom 25. Au- gust räth er dem Kaiser, in dem Falle, daß Gewalt nicht angewendet wer⸗ den könne, bei dem Papste dahin zu wirken, daß er den Ketzern einige Zu⸗ geständnisse mache, die nicht geradezu gegen den Glauben seien (Duldung der schon verheiraiheten Geistllchen und unter beiderlei Gestalt bis zur Entscheidung deg Konzils), damit er selber an das gehen könne, was ihm zu thun noch übrig bleibe, nämlich, seinen Bruder zum römischen König zu machen u. s. w. Am letzten August schreibt er; „Wenn es an Kraft gebricht, welche die wahre Medizin wäre, dann arbeite Ew. Masjestät darauf hin, Sich mit ihnen abzufinden, so gut es geht, und wenn sie Ketzer sein wollen, so mögen sie es sein; da man sie nicht züchtigen kann, so, mögen sie wenigstens ihre Irrthümer mäßigen und dabei Eure Diener sein.“ In dem erwähnten Schreiben vom 1. Oltober kommt er hierauf zurück. Er meint, wenn der Kaiser „von keiner Seite her Mittel zur Gewalt finden könnte,“ so solle er darauf hinarbeiten, daß die Ketzer,

da sie das Konzil verlangten, sogleich erklärten, sich den Bestimmungen zu