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dieser heilsamen Maßregel näher angeben. 3) In Bezug auf die städtischen Provenienz * Eigenschast sollen ähnliche Anordnun- gen getroffen werden, um die Wohnungen der Armen behaglicher und wohlfeiler zu
X Die bereits bekannt gemachten Bestimmungen über eine an- des Seelsorgeramts der Pfarrer und der
Güter von derselben
machen. gemessene Dotation des Kultus,
Institute von öffentlicher Wichtigkeit bleiben fest, sowohl in Hinsicht auf natürliche Abgaben und den ir, des Lehns, als auch auf das Patri-
monium des Staats, der Provinzen und Munizipien.
In der vorgestrigen und heutigen Sitzung der Assemblea hatte Mazzini viel zu 6 Sterbini schwur, sich eher unter den Rui⸗ nen begraben zu lassen, als die Erhaltung der Republik aufzugeben. Ihm nach schwuren Triumvirn und Deputirte denselben Eid. Das weltliche Papat hätte die Republik ausgeworfen, wie das Meer die Todten; das jungfräuliche Rom könne sich nie wieder mit ihm ver—
binden. iani aber habe genugsam bewiesen, daß in Rom nur inden. Mamiani aber habe g . Papstthum oder das Re⸗
zweierlei Regierungen möglich seien: giment Cola di Rienzi's.
Rom, 17. April. (D. A. 3.) In der konstituirenden Versamm⸗ lung wurde heute ö Entwurf der Verfassung der römischen Re⸗ Die kathoölische Religion ist Staats- Religion; die Todesstrafe und die Güter Confiscation ist abgeschafft; das Verei⸗ nigungsrecht ist garantirt. Die National- Versammlung sst souverain;
sein e . sie ist unauflöslich Die Exekutiv⸗Gewalt üben zwei aus allgemeiner Wahl hervorgegangene Konsuln, überwacht von zwölf Ein Staatsrath, den die Die Versammlung Das ganze Volk muß über die Rerision der Verfassung zu Rathe gejogen
publik verlesen.
sie allein entscheibet über Krieg und Frieden; und auf drei Jahre ernannt.
auf gleiche Weise gewählten Fribunen. Versaͤmmlung ernennt, wird ihnen beigegeben. entscheidet auch über die Anstellung der Generale.
beschlo a 9
Kloster
Regierun .
franzoͤsischen Verfassung ab. die Versammlung e Parlament und cht des römischen Volks, sich konstituiren, nachzuweisen. — Stärke der Armer auf 4.5- 50 Ohh Mann fest.
Rom, 19. April. ; Compagnieen von Ventura und die gränze nach Rom zurückgerufen worden, dis steht noch bei Rieti. Dies giebt laß. Die Einen sehen darin, daß werde keine Intervention stattfinden, unter guten Bedin ungen für ihre Personen franzoͤsischen Bevollmächtigten) Rath nachgege rücken fremder Truppen die Wege geoffnei. Furcht und Erwartung. zu einer reactiongiren Bewegung vor, päpstlich i Kokarde in der Tasche, auf und Dienstag Abend sangen n stationirte Mangel an Geld und Kredit zehrt am Lebensmar Die neulich von der Bank entlehnten 206 000 Se ausgegeben.
um das: Re
716
Auf Antrag des Abgeordn ein Manifest an das französische un
(A. 3.)
man Andere,
Das Corps der
einige sogar
Compagnieen die Pius Hymne.
Die Zwangsanleihe kommt nicht
Der Bankerott der General Avezzana
q . lischen Regi 6st 3
an alle katholischen Regierungen zu erlassen, ; rf in beliebiger Weise zu
Ein Dekret der Triumdirn setzt die
Alle regulairen Truppen, die Freicorps sind von der Süd⸗ blos die Legion Garibal⸗ zu doppelter Vermuthung An⸗ sichere Nachrichten habe, es die Triumvirn hätten Herrn Mercier's (des ben und so dem Ein⸗ Wir leben in großer Carabinieri bereitet sich sie tragen schon alle die — f steckten sie
1ehrere im Dominikaner⸗ Der . ö udi sind bereits zu Stande, die reich⸗ Die sten Leute, wie der Fürst Alexander Torlonia, erklären si Stand, selbst die erste Rate zu bezahlen, eben Daher hat man bis jetzt statt ver veranschlagten 400, 000 nur S0, 000 Scudi aufgetrieben. ist vor der Thür.
außer so alle Stiftungen.
republikanischen ist eben zum
Wah shemmich die zurückkehrende sardinische Flotte.) ivorno unterhandelt über seine Unterwerfung.
Modena, 19. April. ( Llosy d.) regierende Herzog und sein . der estensischen Truppen ihren Einzug in Massa
Massa und Carrara geräumt hatte. Die zeigte sich für das modenesische Herrscherhaus sehr günstig. österreichische Kolonne war bereitz von Fivizzano nach Carpagnana abgegangen, um auch das 26
gende modenesische Gebiet zu befeßen.
nach, außer den Urhebern und Förberern des mann für seine politischen Vergehen volle Verzeihun auch auf die übrigen Theile des modenesischen Gebietes aus.
Geschwader von sleben größeren Schiffen auf hohem Meer erblickt.
Am 16. April haben der A Athir. Spitze der oͤsterreichisch⸗ gehalten, nachdem das tosanische Corps kurz vorher das Gebiel bh beiten Herzogthümer Stimmung des Volks Eine er Provinz enseits der Apenninen lie⸗ 9 esische, Gebi ine Herzogliche Proelama⸗ tion dehnt die Gültigkeit der für Modena , . Amnestie, wo⸗
ufstandes, Jeder⸗ zugesichert wird,
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 2. Mai. Am Bußtage. Im Opernhause. aufgehobenem Abonnement. lichen Kapellmeisters Herrn Taubert. Einnahme ist
bonnements und freie Entréüen ohne Ausnahme nicht gültig.
Königestãdtisches Theater.
Mit Konzert, unter Direction des König⸗
* zum Besten einer Unterstützungs - Kasse ( Spontini⸗ Fonds) für hülfobedürftige Theater ⸗Mitglie der estimmt. sind zu dieser Vorstellung
werden. Die übrigen Bestimmungen weichen wenig voͤn' der ister ernannt worden. Bei Ancona ward am 16ten ein Mittwoch, 2. Mai. Kein Schauspiel.
— ö s i ĩ — — —
2 4 . ; Berliner Börse vom 1. Mai. HM echsel- Conse. E üc 8 n Han n- ACtiem. Enef. 9eld. z ö z
Amsterdam.... ...... ... ...... ...... 250 FEI Kurz 14335 — Stamm- Actien. Kapi tal. 26* * RPriorituts - Actien. Rap itai. *
do.... 266 F 2 Mt. 142 5 Der Reinerträg wird nach ersolgter Bekanntm. 33 9 Tages- Cours. . f . . ĩ ö Tages ö. Cours. Harm hurr;;;, u 300 M. Kurz 16503 . in der dazu besfimmten Ruh f ausgesullt. ** ** , e,, , , . durch .
ä 300 MR. 2 Mi. 1509 — pie mit gr pC. ber. Aciien um mg,, gar. S cᷣ jährliche Verlosung à 4 pCt. amortisirt. London... 118k. 3 Mi. 6 241 . j 16, 300 Fr. 2 Mt. 815 — Berl. Anh. Lit. A. B. 6, 000, 0094 4177 z. Berl. Anhalt. ...... .. 411, 00 4 87 B. w,, 150 FI. 2 Mt. 883 — do. Hamburg ...... d, Mo, o9 4 — 6523 . do. Hamburg. ...... . 000, 00 4 9154 HK b . w, 150 1 2 Mt. — 1015 do. Stettin, Starg.. 4824009 4 — 663 1c. do. do. II. Ser. 1. 000, 00 4. —
Bie nn,, . 100 TEir ] 2 Mt. — 9g9z do. Potsd. Magd. .. 1, 000, 0099 4 — 524 br. u. G. do. Pots d. Magd... 2, 857, 290 4 84 n.
. ) 8 Tage — 98 Magd. Halberstadt.. 1,700, 000 4 7 113 1 1123 6 do. do. 3,132,809 5 9g2ę . 4 1. er,, n w rr me, lo mr, — 994 dg. Leipziger. .... 2, 3 0,00 4 — — 40. Stettiner, ...... ooh, 9909 5 1023 FEraukfurt a. M. siidd. V..... ..... .. 1060 M. 2 Mi. — 56 22 Halle Thilringer. .... 9, Oo, o9s 4 2 49 .. Magdeh. Leipziger .. 1, 768, 00 4 . J , . 100 snpi. Z Wochen! — 103 Cöõöln Minden . ... ... 13, 9090, 090 35 — 77 v2. Halle . Thüringer. ... 4000, 9099 45 S6 in.
do. Aachen . . ...... 4, 500, 000 4 — — göln- Minden k 3, 674, S009 4. 93 n.
Inländische Fonds, Psandbrigfe, Kommunal Papiere nd Bonn Cõln........... l, 951, 200 5 — 103 4. Rhein. v. Staat ar. 1.217, 000 6 3. 5
Geld- Gourse. Düsseld. Elberfeld. . 1,400,000 4 - — do. 1. Prioritt.. 2, 487,260 4 — K Steele Vohwinkel... 1,300,000 4 — — do. Stamm. Prior. 1,250, 000 4 — zt. Rriet. Geld. Gem. z Kriet. Geld. ler. Niederschl. Märkisch. 10, 0 0, 009 35 — 714 u. 715 a. Püsseldorf-Elberfeld. 1.900, 09070 4 — Hroute. Fre. Aunlls — mon / Fomm. Efdbr. 3 — 9lI do. Zweigbahn 1,500 009 4. — — Niederschl. Märkisch. 4, 175, 000 4 S6 u. St. Sehuld.- Sch. 3 — 79 kur- n. Nm. do. 3 — 8924 Oberschl. Lit. A.... 2. 253. 100 3 65 92 8 do. do. 3, 500, 009 5 99 kh. gs 9 Seeh. Präm. Sch. — 1002 — Schlesiache do. 33 — — do. Litt. B. 2, 400, 00 3 65 92 4. do. III. Serie. 2209, 90g 5 93 R. K. u. Nm. Sehular. 3 — — do. Lt. B. gar. do. 3 — — Gosel - Oderberg. ... 1.2090: 909 4 — — do. Zweighalkin ** 60g 45 — kerl. Stadt- obli 5 987) — Er. k- Anth - Seb - S8 873 Breslau - Ereiburg. .. 1. 700, 09, 4 — 78 . do, ds6. 4 5 785 B. 78 ba. do. do. 3 — — ; kFrakau- Oberschlf. .. , So)z-, o 4 — 1315 k. Obersehlesische ..... 370, 200 4 ö Westpr. Pfandbr. 35 — 85 Friedriched'or, — 133 1319 Berg. Märk. .. ...... 4, 000, 000 4. ö 581 n.. Krakau - Oberschl. .. 360, 0099 4 70 n. Grossh. Posen do. d — 953 And. Sold. a ßth.— 13 123 Stargard Posen ..... 5.000, 90090 35 — 71 n. 4 60 gosel - Oderberg. . 250, 0900 5 — do. do. 3 S0 80 Disconto. . . Brieg - Neisse. . . , . . . — . . ö . S8 a. ( T. . 3 J er,. M. b. Witten —— 2 5 5 . 86 . O: . z —ᷣ . ö Ereslau - Freiburg. .. 0. hg 1 — Ausländische Fonds. Quittungs- Bogen. Berg. Märk. . ..... .. 800, 00 5 97 6 3 *.* Russ. Hamb. Cert. 5 — Poln. neue Pfdbr. d — S9 A chen - Mastricht . 2, 750, 0990 430 . 5363 do. beislope 3.4.8. 5 — — o. Fart. so b.: 4 — 727 J ; Ausl. Stamm- Act. 16 * do. do. 1. Anl. 4 — — do. do. 3051. — — — ö . . ö 4 — 864 e, ,, ö Ausländ. Actien. 1 Dresden,. 4,500, oo9) 4 — — do. do. 5. A. d — — do. Staats- Pr. Anl — — . Lu w.Bexbach 24 FI. S, as, 00 4 ** * do. v. Rthsch. Lst. 3 — 105 Noll. 23 Int. 23 — — Friedr. Wilh. Nordb. s, 00ο, 00 — 325 432 4 1. Kiel Altona ..... . 2, 950, 0090 5 — — do. Poln. Sehata 0. 4 — 677 68 Kur. Pr. O. 40th. — 271 273 do. Prior. .. 5 — 92 n. 91 4. Amsterd. Rotterd. FI. 6, 500, 000 4 — — do. do. Cert. L.A. 5 79 785 Sardin. do. 365 Fr. — — . Mecklenburger Thlr. 4, 300,00 4 — 313 . do. do. I. . 2000... — —— N. Rad. de. 356 Jr. — 169 1653 ; . ; Fol. a. Pidhr. a.. 4 — — Schluss- Course von Cöln-Minden 76 6. von Preussischen Bank- Antheilen 673 6.
Die Börse hielt sich heute fest, blieb aber Anleihe um c. S pCt. gestiegen sind.
im Allgemeinen sehr geschäftslos.
Für preuss. Fonds zeigte sich mehrseitige Kauflust, daher Staats- Schuldscheine um F pCt. und 5proz. freiw.
Auswärtige Börsen.
Breslau, 30. April. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 96 Gld. Friedrichsd'or 1135 Gld. und Br. Louisd'or 112353 Gld. Pol nisches Papiergeld 93 bez. Oesterreichische Banknoten S8z bez. u. Br, Staats- Schuldscheine 793 Br., 4 Gld. Seehandlungs⸗ Prämien ⸗Scheine a 56 Rthlr. 99 bez. Pos. Pfandbriefe proz. Abz Br., do.; 35 proz. Sh bez. Schlesische do. Zzproz. 93 Br., do. Litt. B. proz. 92 Br., do. 33proz. S2 bez.
Poln. Pfandbr. alte 4proz. 9] Br., do. neue proz. 90 Br., do. Part. Loose a 300 Fl. 97 Gld., a 500 Fl. 74 Br., do. Bank⸗ n a 200 Fl. 135 Br.
ctien: Oherschlesisch. Litt. A. und Litt. B. 91 Gld. Nie derschles. Märk. 713 Br.,
Breslau Schweidn. Freibun 7d bez. do. Prior, ss. Br.. do. Ser. III. 94 Br. ,. (EKöln⸗ Mind.) 76 Br. Neisse⸗ Brieg 33 bez. Kra au⸗Oberschlesische 335 Gld. Ir e, ,,, ordbahn 33 bez. ech sel. Amsterdam 2 M. 142 96 * Hamburg a vista 1605 Br. do. 2 M. 1453. Br. London 1 Pfd. St. 3 M. 6. 245 Br. Berlin a Ms la 1004 Br. de. 2 N. 99 ld. 3 oi ge zo. . Leipz. Dr. P. Oblig. 983 G. Leipz · . 6. 23 s 3. . A. 95 Br., 9) 8. Sãächs. Schlef . bau- Jiltan 11 Br, Aen. CheninigSgiitsa oi. e). i , pz. 1685 G. Berl. Anh. A. und
Altona ⸗ K it Br, zt G. Pe ü B' hn, br, s5 5. Biz. . n
rankfurt a. M., 29. April. ;
mit f 1 Uhr.) Der feste Dia er al der, Efe ten. Se ett
höhere wiener Course, so wie die günstigeren Nachrichten n. brachten heute wieder eine steigende Tendenz hervor ich war nach österreichischen Fonds diel Begehr und bei die mlichtin
Umsatz mit steigenden Preisen bezahlt. In den übrigen süddeut-⸗ schen Effekten, so wie Anlehns-Loosen, wenig Geschäft, kleben jedoch im Cours auch höher als gestern. Friedr. Wilh. Nordb., Berbach und Köln⸗Minden anfangs gesucht, am Schlusse auf mehr ere Ver⸗
z nament⸗
läufe wieder flauer und offerirt. In span. Zproz. viel Umsa sind auch bessere madrider Course um 3 3 gestiegen. s h, und
Oesterr. proz.
Br., 1173 6G
97
Zeit. 34 proz. 913.
4
235 Fl. 28 Brf., Br., 71 G., a 25 Fl. 223 Br., 227 preuß. 275 Brf., 275 G.
nien 3proz. 23 Br., 235 G. G., 500 Jl. Oblig. 76 Br., 735 G. G. Friedrich Wilhelms Nordbahn 335 Br., 33 G. den 76 Br., 755 G.
Paris, 28. April. 88. 20 baar 88. 26 Zeit. l Bank 2390. Spanische innere 25. Nordb. 4533.
Lon don, 28. April. Mex. 315. proz. 29. Bras. 785.
Engl. Fonds blieben heute n 917 — 82 blieben bei geringem Geschäft unverändert. fremden waren Ard. 17, 166, ;
aden Partialloose 2 50 Fl. 4835 Br., N73 G., 275 Gld. Darmst. Partialloose 2a 60 Fi. 727 G. Kurhessen 2 40 Rthlr. Sardinien 26 Br., 255 G. Spa⸗ Polen 300 Fl. . 973 Br.,
Bexbach 735 Br., 73 Köln⸗Min⸗
Zproz. 56. 65 baar, 56. 60 Zeit. proz. sproz. Anleihe 88. 25 baar, 88. 20
Zproz. Cons. p. C. 92, a. Z. 915. Int. 50 5. Ard. 17. Zproz. 323. Port.
ohne Veränderung; Cons. zu 92, Von
3Zproz. 32, 3.
2 Uhr. Cons. p. C. u. a. J. 92, gi3.
Amsterdam, 28. April.
Die für Oesterreich sehr , tim
stigen Nachrichten aus Ungarn haben sehr nachtheilig auf die
mung in österr. Effekten gewirkt auf holländische und die meisten fremden
und blieben sie Fonds wirkte die
Au . ungünstig. Der Handel war im Allgemelnen nicht belebt.
Nur in span., mex. und Holl. Integr. 493, X. P. 164. Port. proz.
griech, zeigte der Unisatz einiges Leben. 3proz. neue 685. Span. Arb., gr. 295, 4. Oest. Met. proz. 72, 3. 2 proz.
56. Fier. 283, . J.
Markt ⸗ Berichte.
Berliner Getraidebericht vom 1. Mai.
Am heutigen Markt waren die Preise wie Weizen nach Qualität 54- 538 Rthlr. Roggen loco und
**
27 2 ) *
folgt:
chwimmend 24 — 265 Rthlr. pr. Frühjahr S2 pf. 23 Rthlr. Br., 233 verk. Mai / Juni . do.
ni Juli 245 Rihlr. Br., 24 G.
li / Aug. 253 Rthlr. Br. 25 bez.
ept. / Ottbr. 263 Rthlr. Br., 26 SG. *
*
Met. 75 Br., 745 G. Bank- Actien 1180
allgemein flauer
t Gerste, gie loco 21— 22 Rthlr. 2 leine 18-20 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 14- 16 Rthlr. „ 48pfd. pr. Mai 14 Rthlr. Br., 135 G. Rüböl loco 14 Rthlr. Br., 133 G. » pr. Mai 137 Rthlr. Br., 133 G. Mai / Juni 135 Rthlr. Br., i567 G. Juni ¶ Juli 133) . Br., 135 G. » Juli Mlug. 1355 Rthlr. Br., 135 G. Aug. Sept. 15 Rthlr. Br., 165 G. Sept. / Ott. 125 Rihlr. Br,, 12. G. » Oltbr. Novbr. 125 Rthlr. Br., 23 G. Leinöl loco 160 Rthlr. Br. „Lieferung 105 Rthlr. Br. Spiritus loco ohne Faß 145 Rthlr. bez. u. G. Mai / Juni 145 a . Rthlr. verk. u. Br. 3 uni Juli 15 Rthlr; Br,, 144 G. . i 165 Rthlr. Br., 157 G. . Aug. / Sept. 16 Rthlr. Br., 16 G.
Marktpreise vom Getraide. =. . n De n pf Roggen 1 Rthlr „Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 13 Sgr. 2 Pf.; Roggen . 3 3. 2 Pf.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf., auch 26 Sg.; Linsen 1 Rthlr. gr.
ö. W Welzen (weißer) 2 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch u Wasser: Weizen (weißer ö ? .
2 zh 12 . 6 Pf., und 2 Rthlr. 8 Sgr. 5 Pf.; Roggen
1Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf, auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.; große Gerste
1 Rthlr.; kleine Gerste 26 Sgr. 3 Pf.; Hafer 26 Sgr., auch
18 Sgr. 9 Pf.; Erbsen 1è Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 6 Pf. (schlechte Sorte).
Sonnabend, den 28. April.
Das Schock Stroh 7 Rthlr., auch 6 Rthlr.
22 Sgr. 6 Pf., geringere Sorte auch 15 Sgr.
Mit der heutigen Nummer des Staats-Anzei⸗ gers ist Bogen 107 der Verhandlungen der zweiten Kammer, Gulun ionen enthaltend, ausgegeben worden.
— a —
Der Centner Heu
Dru unt Bemlstg bet Deaershen Geheimen Dram Hospuchdtuchre
2 Athlr. far 2 ö f NR r. 3 = ahr. . in allen Chetlen der Monarchie ohne Preis · Erhohnng. -
Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mi 21 Sgr. berechnet.
Preusischer
ats - Anzeige
Alle post⸗Anstalten des In- und
Auslandes nehmen Besteslung auf
dieses Blatt an, für Berlin die
Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers:
Bebren⸗ Straße r. 57.
1 120.
; 3 n a Amtlicher Theil. . h Ut. Preußen. Berlin. — r. Amn d.
Herzogin von Parma. Auknnst des Herzogs und der
Bun des⸗Angelegenheiten. Frant urt O eln . e, w a. M. Verhandlungen der esterreich. en. Truppenmärsche. — Neut ĩ z ö
ayern. unch en. Befinden des Prinzen Karl.. ) ? 95. e, ᷣ ; ! . Die Vertagung achsen. resden. Kammer- Perhandlungen. — Wid Württemberg. Stuttgart. Antrag in Bezug auf bar 2 mando des Prinzen Friedrich. Baden. Karlsruhe. ö. und Ueberweisung einer Negie⸗ n, finn über die deutsche Frage an eine Kommission der zwelten ammer.
Hessen und bei Rhein. Darnstadt.
Beschlüsse der zweiten ö mer in der deutschen Frage. schliss z Kam
6 Gotha. Gotha. Verhandlungen der Abgeordneten ⸗Ver⸗ ammlung. Schleswig ⸗Holstein. S Hleswig. Tagesbefehl des Generals von
Bonin. — Haders leben. Die preußischen Truppen ziehen in Jütland ein.
Ausland.
Frankreich. Paris. Anfunst der französischen Expedition in Civita⸗ vecchiag und die neuesten Ereig nisse in Rom, Toscana, Sicilien und Sardinien. — Herstellung der Ruhe in der Hauptstadt.
Großbritanien und Jrland. London. Parjaments= Verhandlungen.
Italien. No m. Pater Ventura zum Vertfeter Siciliens in Rom er⸗ nannt. — Neapel. Kriegsberichte aus Sicilien. — Livorno. Unter- bandlungen mit Florenz. .
Griechenland. Ath en. Verhastungen auf den Jonischen Inseln.
Börsen⸗ und Saudels⸗ Nachrichten.
—
Beilage.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädi ] Den Staats ⸗Mini 9. ergnädigst geruht:
n. von der deitung des Ministeriums der
.
und Stadtgerichts⸗ Direktor Wetzki zum Direktor des Kreisgerichts zu Schwetz zu er
nennen.
Der Rechts - Anwalt Ju st zu Rügenwalde ist in gleicher Eigenschaft an das Kreisgericht * Neustettin versetzt und dem Rechts Anwalt Pauli in Tempe burg die beantragte Verlegung seines Wohnsitzes nach Dramburg gestattet worden.
Angekommen; Der französische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, de Lur de, von Köln.
Abgereist: Der Sber⸗Präsident der Rheinprovinz, Eich⸗ mann, nach Koblenz.
lichtamtlicher Theil. . Deut schland.
Berlin, 2. Mai. Se. Majestät der König geruht: Dem General-Lieutenant Grafen von Gröben, interimistischen kommandirenden General des Yten Ar⸗ mee Corps, so wie dem Major von Alvensleben vom General— stabe des 7ten Armee- Corps, die Erlaubniß zur Anlegung der von des Königs der Niederlande Majestät denfelben verliehenen Deco— rationen des Großkreuzes vom Srben der Eichen⸗Krone und des Ritterkreuzes vom Löwen-Orden zu ertheilen.
Preußen. haben Allergnädigst
Breslau, 30. April. (Schles. Ztg.) Vorgestern langten der Herzog und die Herzogin von Parma auf ihrer Rückkehr van England nach Italien hler an, übernachteten in Zettlitz-Hotel und setzten gestern Nachmittags auf der Oberschlesischen Eifenbahn ihre
Reise nach Olmütz fort.
S undes - Angelegenheiten
Frankfurt a. M., 3h. April. (D. 3.) 208te Sitzung der verfassunggebenden Reich s⸗-Versanm lung. Tagesordnung: 9 gen wh dreier Mitglieder in den , für Gesetzgebung.
Berathung des vom Abgeordneten Degenkolb, Namens des volks⸗ wirthschaftlichen Ausschusses, erstatteten Berichts über Petitionen von Webern und Spinnern, Vermehrung der Arbeit, besseren Lohn der Arbeit, Hebung der Gewerbe und Industrie betreffend. 3) Be⸗ rathung des vom Abgeordneten von Schrenk, Namelloktzes Aus⸗ Husses für Geschäftgordnung, erstattcten Berichts in Betreff ver⸗
iedener, an die verfassunggebende Reichs ⸗Versammlung gelangter
ingaben. H Berathung des vom Abgeordneten Degenkolb, Ra— mens des volkswirthschaftlichen ze gif erstatteten Berichts über Petitionen von Tuchmachergewerken, betreffend die Hebung des Tuch⸗ machergewerkes. 5) Berathung des vom Abgeordn. von Reden, Namens des volkswirthschaftlichen Ausschusses, erstatteten Berichts, diejenigen len welche sich auf die Verhältnisse des Weserstromes beziehen, be⸗ reffend. 6) Berathung des vom Abgeordneten von Reden, Nameng des
Berlin, Donnerstag den 3. M ai
volkswirthschaftlichen Ausschusses, erstatteten Berichts über das Ge— such der Vorsteher der Saalfloß - Kommune zu Kalau, Herzogthums Sachsen⸗ Altenburg, die Ueberlastung der Saalefloßfahrt durch Ab⸗ gaben betreffend. 7) Berathung des vom Abgevrbneten von Fe⸗ den, Namens des volkswirthschafllichen . erstatteten Be⸗ richtes, das Gesuch der Mälzer⸗- und Bräuergilde in Niederschle⸗ sien, um Anwendung verschiedener die Abhülfe des Brauergewer⸗ bes bezweckender . betreffend. 8) Berathung des vom Abgeordneten von Reden, Namens bes volkswirthschaftlichen Aus⸗ schusses, erstatteten Berichts über eine Anzahl Eingaben, welche die Gleichstellung der Besteuerung von beweglichen und unbeweglichen Gütern betreffen.
Präsident Herr Ed. Simson eröffnet die Sitzung gegen 3 Uhr Vormittags. Unter den Abgeord̃eten herrscht eine aͤllge⸗ meine und außerordentlich unruhige Bewegung. Die Mini terbank ist zeitig und bon den Herren von Ga ern, von Beckerath, Duchwitz und von Peucker besetzt. Aus der Re chsversammlung sind von den öosterreichischen Abgeordneten fernerweit ausgetreten die Herren Riedl, Tdlauer, Archer, Polar ek, Hosing von Schmerling, Aichelburg, Somaruga, Möhring, enn Laschan, Dinstl, Engelmayr und Kreußberg. Von ihnen beglelten vie meisten und so auch die Herren von Schmerling und hin fr ihre i, ,,, mit der Mo⸗ tivirung, daß die Reichs versanimlung Anträge zu eschlüssen er⸗ hoben habe, welche Hesterreich ausschriden, daß sie jede Verständi⸗ gung mit dem Kaiserstaate zurückweise z. Neueingetreten sind dagegen Herr Steindorf aus Schleswig für Herrn Bunsen und Herr Adam aus Ulm für Herrn Haßler.
Von dem Königlich wurttembergischen nn,, bei der Centralgewalt wird' die Erklärun abgegeben, daß Se. Masestät der König von Württemberg in inverständniß mit seinem Mini⸗ sterium die deutsche Reichs Verfassung angenommen . Beifall.)
Zugleich zeigt das Prästdium der württembergischen Stände⸗ kammer an, daß in Württemberg die Verpflichtung der Staats die⸗ ner und des Heeres auf die Reichs Verfassung alsbald in Ausfüh⸗ rung gebracht werden solle. (Bravo!) Eben so wird angemeldet die Zustimmung der Stände von Sigmaringen. -
Von Ausschußberichten werden angemeldet einer von dem Herrn Fröbel und zwei andere von den Herren Gevekoht und von Reden. Der Fröbelsche davon kommt aus dem Dreißiger Ausschusse.
Schriftführer Herr Sprengel ruft das Reichs ⸗Handelsmini⸗ sterium an wegen des verheißenen umfassenden Berichts über die Marine - Angelegenheiten, Herr von Reden fragt den Reichs⸗ lriegsminister, ob es wahr sei, daß das Köni reich der Niederlande Namens Limburgs sein Kontingent für den eichskrieg mit Däne⸗ mark verweigert habe. Die Antwort auf die letztere Anfrage wird ausgesetzt, dagegen erwiedert Herr von Peu cker heute auf die An⸗ rufung des Herin Junghans, die Wegführung von Geschütz und Munition durch die Oesterreicher für den ungarischen Krieg betref⸗ fend: die Munitionsbestände der Reichsfestung Mainz sind Reichs⸗ eigenthum, sie werden im Namen und in der Pflicht des Reichs bewahrt und verwaltet. Das Gerücht, welches der Anfrage des Herrn Junghans zu Grunde liegt, ist daher völlig grundlos.
ö Herr Duckwitz erwiedert zuerst auf eine ältere Anfrage des Herrn Kreutzberg aus Prag über die Zuziehung
son österreichischen Sachverständigen zum Tarif⸗Entwurf, daß Herr Baron von Gehringer, der zu derartigen Berathungen hierherge⸗ sandt war, Frankfurt verlassen habe, ohne daß ein Stellvertreter für ihn eingetroffen sei, woraus sich ergiebt, daß auch hier die Trennung oder Ausschließung nicht von deutscher, sondern von österreichischer Seite ausgegangen.
Vor dem Aktenstoße hingegen, den Herr Duckwitz hierauf aus⸗ breitet, um die geforderte Uebersicht über den Stand der Flotten⸗ Angelegenheit zu geben, erhebt sich der mehrseitige Ruf: „drucken lassen!“ Der Präsident ermahnt jedoch das Haus, daß es dem hochwichtigen Gegenstande seine sofortige Aufmerksamkelt schenke, worauf Herr Duckwiß mit der Darstellung der Schwierigkeiten be= ginnt, welche der Errichtung einer deutschen Kriegsmarine entge⸗
enstanden. Hauptsächlich fehlte es an einer Person von hinläng⸗ icher Befähigung und Erfahrung, um ihr die Leitung des Marine⸗ Ministeriums zu übertragen. Nur dieser Mangel sei der Grund
* Dies Schreiben lautet:
„In Erwiederung der Mittheilung des Präsidenten des Reichs minister- rathes Herrn Freiherrn von Gagern, vom 14ten d. M. ist der unterzeichnete württembergische Bevollmächtigte bei der provisorischen Centralgewalt in den Stand gesetz:; folgende Erklärung abzugeben:
Seine Majestät der König von Württemberg nimmt in Uebereinstim⸗ mung mit seinem Ministerium die dentsche Reichsverfassung einschließlich des Kapitels über die Oberhauptssrage und der im Sinne zu verwirklichenden Lösung derfelben fammt dem Reichswahlgesetz an.
Auch hat die württembergische Negierung nichts dagegen einzuwenden, wenn Seine Majestät der König von Preußen, welcher das Erbkaiserthum nicht annehmen will, unter den vorliegenden Umständen sich für jetzt mit Zustimmung der National ⸗Versammlung an die Spitze Deutschlands stellt.
Zur Erläuterung des letzten Saßzes fügt der Unterzeichnete bei, daß — da Se. Majestät der König von Preußen die deutsche 5 nach der von Höchstdenselben der Deputation in Berlin ertheilten Antwort und der pon, dort eingelangten Eröffnung noch nicht als somit die Voraussetzung, unter welcher die National⸗Ver mmlung allein Höchstdenselben die erbliche Kaiserkrone anbieten wollte, nicht vorliegi, da es hiernach wohl geschehen könnte, daß die ,,,, von dem An- erbieten des Königs von Preußen, mit Einwilligung der übrigen deutschen Fürsten vorerst provisorisch an die Spitze Deutschlands zu treten, Gebrauch macht, um so mehr, als der Erzherzog Reichs verweser seine Sielle sobald als möglich niederzulegen entschloffen ist — die Königliche Regierung ihre Zustimmung auch zu diesem Provisorium, sobald es auch von der Natfonal= 8. gebilligt wird, schon jetzt aussprechen wollte.
Im Fall aber eine unbedingte Annahme der deutschen Verfassung und der Wahl zum erblichen Oberhaupte von Seiten Sr. Majestät des Königs von Preußen noch erfolgen sollte, so wird, dem ersten Satze der obigen Er⸗ llärung gemäß (weinschsießlich der Oberhauptsfrage und der im, Sinne der Verfassung zu verwirklichenden Lösung verfelben“) auch gegen diese von der Königlichen Regierung keine Einwendung gemachi.
rankfurt, 28. April 1849.
Der Königl. würnembergische Bevollmächtigte: gez. Sternenfels.“
dieser Verfassung
n n anerkannt hat, a
ewesen, daß kein eigenes Marine⸗Ministerium errichtet, sondern aß es mit Lem Hanvels⸗-Ministerium vereinigt ward. Herr Duckwitz knüpfte mit Nord-Amerika diplomatische Einleitung an, um sich der Un= terstützung der Vereinigten Staaten bei der Bildung der deutschen Ma⸗ rine zu versichern und ging trotz des Mangels aller Hülfemittel sofort an das Werk. Die , . über welche sich sein Bericht sehr ausführlich verbreitet, find: 1) die Bildung der Behörden, 2) die Uebernahme der hamburger Flotille, 3) die Anstalten zur Küstenvertheidigung, 4 die in fh ff nt von Kriegsschiffen, 5) de— ren Bemannung und Armirung, 6) bie reichsgesetzlichen Bestim⸗ mungen, der Bestand der Kasse der Marine — wonach der Etat der Flotte, wenn Sachsen und Bayern bezahlen, bis zum Sommer gedeckt ist — u. s. w. Der Vortrag des, Ministers währt über zwei Stunden. Er ist nicht blos der umfänglichste dieser Art, er ist auch der am sorgfältigsten ausgearbeitete, der egeben werden konnte, wie der Abdruck beweisen wird, der ee in Folge eines Antrags des Herrn von Reden beschlossen wird. on dringlichen Anträgen kommt sodann zur Anmeldung: 1) einer von dem Herrn Ludwig Sim on von Trier, daß das Prä⸗ sidium ermächtigt werde, zu jeder ihm beliebigen Zeit und an je⸗ dem beliebigen Orte Sitzungen der Reichs⸗Versammlung anzube⸗ raumen, so wie die beschlußfähige Anzahl von 200 auf 100 Mit⸗ glieder herabzusetzen; 2) ein Antrag von dem Herrn Goltz und Genossen: daß dem Präsidium das Recht zuerkannt werde, außer⸗ erdentliche Sitzungen anzuberaumen, daß solche außerordentliche Sitzungen auf den Antrag von 560 Mitgliedern stattfinden müssen und daß die beschlußfähige . auf 159 herabgesetzt werde. (S. das gestrige Blatt des Preuß. Staats ⸗Anzeigers.) Die Dringlichkelt dieser Anträge wird anerkannt und Herr Fröbel nimmk das Wort zu ihrer Rechtfertigung. Die Gründe derselben schöpft er aus den Zeitverhältnissen, aus der durch den Austritt von 106 Oesterreichern verminderten Zahl der Ver? sammlung, was auch Veränderungen der Geschäfts ordnung nöthig mache. Eine Parallele mit dem Parlamente Englands zeigt übri= ens, daß dort viel kleinere Zahlen die Beschlußfähigkeit der Häuser le , als die hier beantragten.
Herr Ludwig Simon entschuldigt die linke Seite des Hau⸗ ses wegen ihrer Unruhe unter dem Vortrage des Herrn Duckwitz. Er will dem Inhalte dieses Vortrages alle Gerechtigkeit widerfahren lassen. Aber dem Drange der Ereignisse gegenüber solche Vorträge zu halten, heiße die Gluth mit kaltem Wasser übergießen. Unter diesen Ereignissen zählt der Redner auf, daß Herr von Schmerling behauptet, dieses Haus habe die Trennung von Oesterreich ver? schuldet und daß er damit ausscheide. „Möge er gehen, die Ver— wünschungen des deutschen Volkes folgen ihm nach“ (stürmischer Beifall, was den Präsidenten zu einer Warnung an die Galerie veranlaßt.)
In Berlin, fährt Herr Simon fort, ist die zweite Kammer aufgelöst, desgleichen in Hannover. In Berlin ist das Standrecht verkündet. Wollen Sie die Ursache der i Kammer⸗Auf⸗ lösung wissen? Diese Ursache ist ein Bündniß mit Oesterreich und Rußland, worauf 46,9000 Preußen in Böhmen einrücken sollen.
Wir wollen mäßig im Handeln sein, aber sein Sie auch „mäßig im Nichtsthun.“ Von allen Orten, aus allen Gegenden des Vaterlandes kommen Aufforderungen an dies Haus, daß es energisch handle. Das Volk lechzt danach, daß diese Ver samm⸗ lung in Fluß komme, es lechzt „nach einem Schimmer von Ent— schlossenheit.“ Zur Rechten: Noch sind wir Ihre Bundesgenossen. Wir haben eingesehen, daß wir zusammengehen müssen mit unseren Bestrebungen im deutschen Lande. Aber das Wenige schlagen Sie uns nicht ab. Das Wenige geben Sie uns, dann! wollen . , , n und Jeder an seinem Orte seine Schuldig⸗ eit thun.
Herr Biedermann: Ich weiß nicht, ob ich im Sinne mei- ner Partei rede, allein für meine Person erkläre ich mich unbe— dingt für die erste Hälfte der Simonschen Anträge, die nur dazu dienen könuen, eine sehr . Lücke unserer Geschäftsordnung auszufüllen. Nicht so un edenklich will ich mich erklären für die Abänderung der Zahlenverhältnisse. Einmal weil der Austritt der Oesterreicher kein freiwilliger, wenigstens als ein solcher von uns nicht anzuerkennen ist. Sodann well eine Prüfung — so zu sagen eine technische Prüfung — dieser Zahlenverhältnisse nöthig waͤre. Durch das Gesetz zum Schutze der Reichsversammlung haben wir uns aber nicht blos gegen unten, wir haben uns auch gegen oben sicher gestellt, indem wir jeden Angriff auf diese Versammlung als Hochverrath erklärt haben. Mit Eifer aber genehmige ich endlich noch, was Herr Simon von dem Zu ammengehen der Parteien gesagt hat und seien Sie überzeugt, daß Sie uns im rechten Mo⸗ mente zum Handeln bereit finden werden.
Nachdem sich auch Herr Vene dey für die Anträge ausge⸗ sprochen hat, bemerkt Herr Zimmermann von Stuttgart: Vor zwei Stunden bin ich aus meiner Heimat zurückgekehrt. In den Pfalz werden bereits bewaffnete Versammlungen gehalten. Jeder Augenblick kann ein blutiger Zusammenstoß stattfinden. Erfüllen Sie die Erwartungen des Volks, schützen Sie es vor der Reac— tion, zu der sich die großen und kleinen Mächte Eurvpa's vereinigt haben.
Herr Riesser: Ich bin sehr Voraussetzungen der Politik, von benen die Mehrheit dieses Hauses
ausging. Auch ich besorge jetzt, der Fall könne noch eintreten, wo Gewalt gegen Gewalt nöthig ist. Aber dann würden wir
stärker und unsere Versammlung zahlreicher sein als jemals. (Beifall. Vermindern wir daher nicht die Beschlußfähigkeits An= zahl; wir würden damit ein Mißtrauen gegen uns verrathen, welches wir nicht verdienen. Was endlich die Verlegung der Sitzungen nach einem anderen Ort anlangt, so kann ich auch nicht ae ben, daß Grund hierzu vorhanden istꝭ Auch durch diesen Be= schluß könnte der Wahn, der im Volke schon verbreitet ist, noch weiter greifen, als wenn wir uns vor den deutschen Truppen fürch⸗ teten, und daß wir dieselben beschuldigten, als würden sie sich eines Verbrechens gegen das Vaterland zu Schulden kommen affen.
(Rauschender Beifall.)
zweifelhaft geworden an den'
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