1849 / 127 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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eier

Mennier, die Penstonen sofort zu streichen. Marcel Barth e bekämpft dies. Man solle keine Kategorieen machen, sondern ein allgemeines Gesetz entwerfen. Gaudin's Antrag fällt durch. March al bean- tragt: „Die Aktenstücke aller pensionirten Präfekten seit der Februar= Revolution von 1818, welche den gesetzlichen Vorschriften rücichtlich der Penstons Ansprüche nicht. vollständig genügen, noch einmal durchzuse⸗ ben.“ Goudchauxr: Man solle sich nur auf die alten monarchischen Präfekten beschränken. Marchal's Antrag fällt ebenfalls durch. Fa u cher, Minister des Innern: „Ich sehe aus der Menge von Anträgen die feindse⸗ lige Stimmung der Versammlung und trage daher zur Vermeidung von Gefahren darauf an, zur Berathung des Ausschuß⸗Entwurfs zu rn ten, dem ich mich nicht widersetze. (Zur Abstimmung!' rechts.) Dieser Ausschuß⸗Entwurf, der eine Reviston verordnet, wird dem⸗ nächst angenemmen. Marrast proklamirt Lamoriciere, Corbon, Goud⸗ chaux, Billault und Grevy wieder in Folge der Wahlen zu Vice⸗ Präsidenten und Peupin und Perrie zu Schriftführern. Auch zeigt er an, daß Dupont nicht gestorben sei. Die Versammlung nimmt das Kriegsbudget wieder auf. Die Debatte war bis Kapitel 4 ge⸗ rückt. Dieses Kapitel, rein administrativer Natur, zählt nicht we⸗ niger als 62 Artikel, die alle nach einander mit mehr oder weni⸗ 7 Reductionen durchgehen. Eine erhebliche Debatte findet nicht att. de Puzy vertheidigt. Die Debatte wird ohne die Gesammt-⸗Abstim⸗ mung uber Kapitel 4 abgebrochen.

Paris, 5. Mai. Das gestrige Naticnalfest ging, trotz des starken Gedränges in den elyseischen Feldern, ohne alle Störung vorüber. Seit, Menschengedenken erinnert man sich hier keiner ähnlichen Alumination auf Staats kosten. Privat⸗Illu⸗ minationen aber bemerkte man, wie das Journal des Débats ag, nur wenige. Am Abend war große Tafel beim Seine⸗Prä⸗ 56 Berger, welchem der Präsidenk der Republik und über 269 zeamte beiwohnten. Von Mitgliedern des diplomatischen Corps säh man nur ven englischen und den dänischen Gesandten bei die⸗ . Feste. Heute, als am Jahrestage des Todes Napoleon's auf Helena, fand im Invaliden Dome ein Trauer ⸗Gottesdienst statt, dem alle Mitglieder der Familie Bonaparte beiwohnten. Der Moniteur erklärte in seinem gestrigen Blatt, daß die von einigen demokratischen Journalen ausgesprengten Gerüchte

Die Reductionen werden fast alle von Guerin und Bureaur

7Jö6

Bonaparte und seinem Vetter Napoleon Bonaparte, der Rückehr des Letzteren von Madrid, falsch seien. Die erzählte Scene könne zwischen den Genannten nicht statt- i haben, weil Napoleon Bonaparte seit seiner Rückkehr aus adrid beim Präsidenten noch keine Audienz erhalten habe und Beide sich auch sonst nirgends begegnet seien. „Uebrigens“, wird hinzugefügt, „wenn ö. der Präsident der Republik ffn alle Miiglieber seiner Familie, die ihren Pflichten nicht gewissenhaft nachkommen, sich streng zeigen muß, so bricht er darum doch nicht. die Bande der Anhänglichleit, die sie an ihn n . Von an⸗ derer Seite erfährt man, daß Jerome, der Vater fer Bona⸗ parte's, und dessen Tochter, die Fürstin Demidoff, Alles aufbieten, um dessen stillen Groll zu dämpfen. Die Stadt Paris giebt heute dem Präsidenten der Republik ein Bankett, zu welchem 200 Per⸗ sonen eingeladen sind, die man aus der National ⸗Versammlung, dem Justiz-Personal, den gelehrten Körperschaften und der Natio- nalgarde ausgewählt hat. Das Bankett findet im Thronsaale statt. Napoleon Bonaparte hat nun seinerseits folgenden Brief an das Sid ele erichtet: „Herr Redacteur! Ich bin erstaunt über das Dementi, das der oniteur einem Gerücht entgegenstellt, zu abgeschmackt, um wi⸗ derlegt zu werden. Wenn ich den Präsidenten der Republik noch nicht sah, so kommt dies lediglich daher, daß ich es seit meiner Rückkehr aus Madrid nicht für nöthig fand, in das Elysée zu gehen. Die Phrase aber des Moniteur: „Der Präsident muß sich stren gegen alle Mitglieder seiner Familie zeigen, die nicht ee nf ihrer Pflicht nachkemmen“, kann auf mich gar keine Anwendung finden, denn was ich that, das that ich mit Recht und aus Pflicht. Ich will hier diejenigen nicht bezeichnen, welche die Konvenienzen verletzten; aber wenn die Minister die Wahrheit kennen zu lernen wünschen, so mögen sie Erklärungen auf der Tribüne der National⸗ Versammlung hervorrufen. Dort werde ich ihnen antworten. Em⸗ 3 en Sie die Versicherung größter Hochachtung. Paris, 4. Mai 1849.“ Heute ist der Moniteur, gleich dem National, der Referme, dem Temps und anderen Blättern, wegen des gestri⸗ gen Festes nicht erschienen. Paris ist vollkommen ruhig.

Italien. Rom, 26. April. (Französ. Bl.) Die Con- stituante hat es den Triumvirn zur heiligsten Pflicht gemacht, die Republik zu retten und jede fremde Gewalt durch Gewalt zurückzu⸗

nach

Museen gar geplündert worden wären, i dichtung. 1

Ernst. Die Stadt ist gestern in Velagerungszustand erklärt und rt. zu versammeln. Der Präfe und die mittlerweile aus Rom angekommene Deputation gedroht, Quirinal, Vatikan und St. Peter in die Luft zu sFrengen. aber es ist beim Protestiren und Drohen geblieben. Während gestern Morgen der französische General wieder von Einsehung des Papstes in seine politische Gewalt als einem „Bedürfniß der katholischen Welt , . änderte er plötzlich, als um secht Uhr Abends ein Dampschiff von Gaeta gekommen, die Sprache, und in einem Proklam versprach er „sich mit den bestehenden Gewalten in Verbindung zu setzen.“ Heute brach die Armee gegen Rom auf, nachdem der General Oudinot den Herren Rusconi und Pegcantini versichert haben soll, bie Franzosen kämen nur, die Römer vor einer österreichisch⸗neapolitanischen Intervention zu schützen.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 9. Mai. Im Schauspielhause. 74ste Abonnemente. Vorstellung. (Neu einstudirt. Ein Billet, Original-⸗Schauspiel in 5 Akten, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. (Frau Thomas: Anna Hyde.) Anfang 6 Uhr.

Donnerstag, 10. Mai. Im Opernhause. 58ste Abonnements= Vorstellung: Die Willys, oder: Gisela, . Ballet ih 2 Abth., von St. Georges und Coralli. usik von Adam. Für die hiesige Bühne eingerichtet von dem Balletmeister Hoguet. (Irl. Fanny Elsler: 36 als .. Gastrolle.) Vorher: Nehmt . d'ran, Lustspiel in 1 Akt, von hr. Töpfer. Anfang a r. ,

Königsstad tisches Theater.

Mittwoch, 9. Mai. um 76östenmale: Die Töchter Lucifer'z. Großes phantastisches Zauberspiel mit Gesang in 5 Abtheilungin (12 Tableaurx), von W. Friedrich. Mustk komponirt und arrangirt von Ed. Stiegmann.

Pol. a. Pfdbr. a. c.

Schluss- Course von Cöln-Minden 75 68

über einen angeblichen Streit zwischen Louis Napoleon ! weisen. Das Volk errichtet Barrikaden und verräth dle größte Donnerstag, 10. Mai. Zum 77stenmale: Die Töchter Lucifer's. ; * * ; 28 —— —— —— 9 8 Berlin er Börse vom S. Mai. IF echsel- Course. Eis enk ann - Actien. . Brief. Geld. ; ö ĩ , , , 250 r. par- 1a, Stamm- Actien. Kapial. 39 3 Prioritũts · ctien. Kapital. z , , n , . 25 FEI. 2 Mete. 142 66 . ; 238 Tages- Cours. * uges - Cours. z 300 me. RKurn * 1560 in. , ,. . 2 66 . Sämmiliche Prioritäts-Actien werden durch * ö 6 ö 309 Mu. 2 Me. 1650 Die mit 35 pCt. ber. Actien sind v. Ria gar. 3c e jährliche Verloozung à 1 pCt. amortisirt. N Loudon d 113k. 3 Mt. 6 243 6 244 . d,, / 300 Er. 2M. 81 Berl. Anh. Lit. A. B. 6, 00, 0090 4 4 755 3. 76 z. Berl. Anhalt. .. ...... 1.411.809 4 87 8. Vefen mn 20 Rr 150 11. 2 Me. 875 867 do. Hamburg...... S, 000, 000 4 5235 6. do. amburg. ...... h, 000, 000 45 913 n. Auge burt... ... 150 FI. 2 M. 1015 1915 do. Stettin - Starg. . 4, So, 0909 4 S535 6. do. do. II. Ser. 1.000, 000 1. kreslau- ã O Tb] 2 Mt. 2 99 do. Potsd. Magd... 1, 0060, 0 4 5095. P beo. a. 6G. do. Potsd. Magd... 2.367 260 4 8So0z ba. Leipeig in Courant Im 14 Thlr. Fuss ö 100 TkElIr. ö. Tage 99 9935 Magd. Halberstadt —— 1700, 009 4 7 112 B do. do. * 3, 132, 800 5 91 B. h! 2 Mt. S989 de. Leipziger ..... 2, 310, 000 4 do. Stettiner . ...... S0n, 00 5 Frankfurt a. M. südd. W. ...... .... 100 *I. 2 Mt. 656 22 Halle Thüringer. .... 9, 09, 999 4 2 49 4. Magdeb. Leipziger... 1.788, 00 4 . J 100 sRpl. 8 Wochen 1103 , ,. , ö . 33 75 s. kr ee. .. 4, G0, 00 4 S6 n S855 9 ö o. Aachen.... .... 4 560,000 4 öln . Minden.. ...... 674.500 . Inlänclische Fonds, , HVommundl- Papiere und Bonn - Cõöln. ... ..... .. 1,051, 200 5 Rhein. v. Staat gar. ,, 3. . *. Geld- Course. Düsseld.. Elberseld.. 1,400, 09090 4 do. 1. Prioritt .. 2, 487, 250 4 . Steele Vohwinkel. 1,300,000 4 do. Stamm-Prior. 1.250, 0009 4 zt. Briet. Geld. Gem. i, kriet. Geld. lden. Niederschl. Märkisch. 10,000,009 33 70 3 be Düsseldorf- Elberfeld. 1, 000.000 4 . Lreuls. Frenr- Au 85 19095 Pomm. Ptabr. 3 92 do. Zweigbahn 1,506, 09 4 Niederschl. Märkisch. 4, 175, 0090 4 86 6. St. Schuld- Sch. 8 18 Kur- u. Nm. do. 3 927 Oberschl. Lit. B.... 2,253, 196 33 65 90 8. gl 8 do. do. 3, 500,000 5 98 k. 974 ba. Seb Främ, Sch - 89 , , ,, . do. Litt. B. 2, 400, 000 3. 65 90 6. 91 B. do. Ill. Serie. 2, 300,000 5 91d n. K. u. Mn. Schuld. 3 q do. Li. B. gar. do. 2 Cosel - Oderberg: ... 1,200. 0090 4 do. Zweigbahn 252, 000 45 . Berl. Stadt- Ohl. 5 . U , Pr. BK Anth - Sech- 853 Breslau - Freiburg. . . 1. 700,000 4 do. do. 248, 600 5 78 6 do. do. 33 , Krakau - Oberschs... . 1,800,000 4 34 n. Obersehlesische ..... 3706, 200 4 Wesipr. Ptandbr. 3 S5 ö Friedriehed or,. 135 —. Berg. Mõꝗrk. .. ...... 4, 0600, 000 4 54 n Krakau Oberschl. .. 360.0090 J 10 B. Groseh. Posen do. d q g5z And. Goldm. a th. 13 123 Stargard Posen.... 5. 900, 009 33 70 4 Urt. . 6 gosel - Qderberg... 250, 100 35 * do. do. 3. S0; . Disconto. e. K , , . 1, 106, 900 4 Steels Vohwinkel .. 325, 000 5 88 6. Ostpr. Pfandbr. 35 d Magdeb. Wittenb. . . . 4,500,000 4 do. do. II. Ser. 375, 000 5 3. . Breslau - Freiburg. .. 490, 90090 4 Ausländiscke Fonds. Quitlungs - Bogen. Berg. Märk. . . ...... 800, 009 5 97 n. , / ̃ ; ; 1477 Nuss. Iamb. Cert,. 5 WM Polu. neue Pfdbe. d 89 . 3. 75 66 291 do. beillope s. 4.8.5 do. Part. Soo F. 4 714 w k Ausl. Stamm-Act. 53 * do. do. 1. Anl. do. do. 30 IJ. 97 . ; * ** do. Stiel. 2.41.1. 4 S5 Ilamb. Feuer- Cas. 3] Auslnd. Actien. arr. Dresden- 4,500, 000 41 2 do. do. 5. A. 4 . do. Staats- Pr. Anl ' . J u w. Bexbach 24 FI. 8. 525, 900 1 . ao. Ruten en. 3 os . noh. 23h fee, 2 . Friedr. Wilh. Nordh. S, 00. ο— 3253. 323 b. kiel. Altona. Sp. 2.05009 5 do. Tele. Sehe. 11 = 653 eurz. Pr. 0. αοον,. - 2 do Prior. .. 5 913 . Amsterd. Rotterd. Fl. 6.500,00 4 . do. do. Cert. L. A. 5 ö 743 Sardin. do. ts Fr. Mecklenburger Thlr. 4, 300, 0 0 4 h 31 8. do. do. L. n. 2005. N. Bad. do. 35 FI. 16

von Preussischen Bank-Antheilen St. . 4 ba. a. 6.

Die Stimmung an heutiger Börse war günstig, die Course zeigten viel Festigkeit und sind durchschnittlich etwas gestiegen. Besonders begehrt blieben ausländische Fonds, die auch circa 13.

höher gingen.

Auswärige Börsen. Breslau, 7. Mai. Poln. Papiergeld 3 Br. Oester. Banknoten 883 Br., 884, Gld. Poln. 9m neue 885 G. B. 3 200 Il. 1335 Br. Oberschl. A. u. B. 013 G. Freiburg 79 Br. 53 . ,, . 703 Br. Sächs.⸗Schles. 75 Br.

eisse⸗Brieg 33 Br. Krakau⸗Oberschl. 32 G. Kosel⸗Oderber 48 Br. Fried. Wilhelm. Nordb. 325 G. s 3

Wien, 6. Mai. Sonntag. Met. 5proz. 897 und Livorno 60 gemacht. .

Die gestrige Ankunft des Kaisers hat unsere Stadt in freu⸗ dige Bewegung versetzt, und die Nachricht, daß der Kaiser person-= lich das Oberkommando der gesammten Armee übernimmt, brachte 56. sehr günstige Stimmung hervor; heute . er Revue über die hiesige Garnison und wurde mit großem Jubel empfangen.

Frankfurt a. Mt., 6. Mai (In der Effeltensozietä i

„6. l ietät, Mit⸗

tags ĩ Uhr.) In den Fonds wurde heute . ungꝛẽfeßt.

Fur die österreichischen Gattungen, so wie für 3proz. Spanier, zeigte ich mehr Begehr und deren Course stellten sich höher als gestern. lle übrigen Fonds ohne Bewegung. Fr. W. Nordbahn gingen

auf 6. Verkaufe um 8 zurück. Desterr. 5 prag. Met. 75. Br., 7535 G. Bank- Aetien 1160

Br., 1155 G. Baden Partialloofe a 5o Fi. 2 Fl. 28 Br., 273 Gld. Darmst. Dc ia e gi * Br., AR G. 25 Fl. 225 Br., 22 G. Kurhessen 2 40 Rthlr preüß 27 Brf. 274 G. Sardinien 2. Br. 24 g. G. nien proz. 24 Dr. 243 G. Polen 300 Fl. Loose 97 Br. 97 G 56 Fl. Sblig. 37 Br., 73 G. Iriedrich Wilhelms · Jordbahn 9 ö. ö. G. Bexbach 713 Br., 7195 G. Köln ⸗-Minden 76 r, 7 .

Paris, 5. Mai. proz. 58. 15 baar, 68. 30 Zeit. Sproz.

89. 90 baar, 90. 35 Zeit. Tresorbons 796 Verlust. Spanische 2443, 3.

. ld proz. war wenig Geschäft. Span. und port. fast unver⸗ ndert.

suchter.

Gr. Piecen 127. Russen 4proz. S153. Oest. Met. 65proz. 7185, 4. 23proz. 388. Mex. 283. t , , , i

proz. Anleihe 990 baar. Bank 2405. Nordb. 457.

A msterdam, 5. Mai. Holl. Fonds gut preishaltend. In

Von den übrigen fremden Effekten waren öster. etwas ge⸗

Holl. Integr. 1945, 4. Z3proz. neue 6585. Span. Ard. 123,

1

Markt ⸗Berichte.

Berliner Getraidebericht vom 8. Mai. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 54 - 58 Rthlr. Roggen loco und schwimmend 265 26 Rthlr. » pr. Frühjahr S2 pfd. 245 a 26 Rthlr. bez. u. G. n Mai/Juni 25 Rthlr. Br., 243 G. n uni / Juli 255 Rthlr. Br., 265 a 4 bez. u. G. uli / Aug. 263 Rthlr. Br., 26 a 267 5. ept. / Oktbr. 28 Rthlr. bez. u. Br. Gerste, ea. loco 21— 23 Rthlr. n leine 18— 20 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 14 15 Rthlr. pr. Juni Juli 48pfd. 147 Rthlr. Br. Rüböl loco 141 Rthlr. bez. u. Br. „per. Mai 144 Rthlr. Br., 14 G. Mai // Juni 14, 137 a 4 Rthlr. gehandelt. „Juni / Juli 137 Rthlr. Br., 13. G. Juli Mug. 13 Rthlr. Br., 135 G. Aug. Sept. 137 Rthlr. Br., 13 G. Sept. / Okt. 13 Rthlr. bez. u. Br.

Rüböl Oktbr. Novbr. 125 Rthlr. Br., 123 G.

Leinöl loco 10 Rthlr. Br.

Spiritus loco ohne Faß 143 a 145 Rthlr. bez. Mai Juni 1455, Rthlr. Br., 145 G. „Juni / Juli 143 Rthlr. Br., 143 G.

» Juli / Aug. 155 Rthlr. Br., 159 G. Aug. Sept. 155 Rthlr. Br., 153 G. Für Rüböl und Roggen bessere Preise bezahlt.

Marktpreise vom Getraide.

; Berlin, den 7. Mai. Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 8 Sgr. 2 Pf., auch 2 Rthlr. 6 Sgr. 3 96; Roggen 1 Rthlr. 2 Sgr. 10 Pf., auch 1 Rthlr. große Gerste 1 Rthlr.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf, auch

Sgr., auch ggen 9 3 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.; große Gerste 1 RtYlr.; kleine Gerste 28 Sgr. 9 Pf., zig 26 Sgr. 3z Pf.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf., auch 18 Sgr. 9 Pf.; Pf auch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. (schlechte Sorte).

Sonnabend, den 5. Mai. ö Das Schock Stroh 6 Rthlr. 25 Sgr., auch 5 Rthlr. 15 Sgr. Der Centner Heu 25 Sgr., geringere Sorte auch 18 Sgr.

mn.

Mit der heutigen Nummer des Staa ts⸗Anz ei⸗ gers ist Bogen 111 der Verhandlungen der zweiten Kamm er, Petitionen enthaltend, ausgegeben worden.

Druck und Berlag der Deckerschen Geheimen Ober · Hosbuchdruckerei. Beilage

Entschlossenheit. Daß irgend ein Kunstschatz vernichtet oder gewisse eine böswillige Er-

Civitavecchia, 28. April. d. 3 Die Franzosen machen

dem Magistrat verboten worden, sich n . 5; agegen protestirt

vei einzelnen Tummern wird

Oesterreich. Kralau.

* Abonnement dert gt:

pir. für p Jahr. n. 2 2 3 5 Athlr.· ahr.

Cheilen der Monarchie in . Preis · Erhöhung.

der Sogen mij 3 Sgr. berechnet.

. 3nhalt. z z il. . z Amtlicher 24 K . Ggerlin. Bres lau. Belagerungs - Zustand erllärt.!— ampfes. Magdeburg. Belanntmachung des Ober Pr .

Oesterr eich. Wien. Handschreiben des Kaisers an den Feldzeugmeister

Uhle. München. Pfähzsche Velteoegsammllung zu Kalffts laumn und Beschlüsse derselben. . an die Regierung. Truppen Mobilmachung. Bamberg und Würzburg. Desgleichen. bir en Bevorstehende Eisenbahn Eröffnung. .

Sachsen. Dres den und Leipzig. Weitere Nachrichten über den dor⸗ nigen Kampf. Berlin. Die neutsten Nachrichten aus Dres den. Haunover. OaQnno ver. Die Ruhe nicht effet. Wechsel im Vür⸗

gerwehr- Kommando und die damit verlnüpften 3

Schleswig ⸗Holstein. Altong. Amtliche Belanntmachung.

f. i i Die Insel Sylt von den Schleswig. Gefecht mit den Dänen. r Dänen geräumt. Die Mitglieder der Sietthaltersch ö .

ittwi . Aus Rord⸗Schleswig. Die . Flensburg. Der preußische Lieutenant von Rohr 4.

Angriff der Dänen auf Fehmarn.

Ausland. . Ankunft und Abmarsch russischer *rupben;; =

A 6 f n n ,, des Banus Jellachich an den FRaiser. Ober-

besehl über die Südarmee. w Bermischtes

. ig. Trinkspruch des Präsidenten. Bermilchtes.

Ter r., en Fell Lon von. Parlaments - Verhand- lungen. Vermischtes. . . tallen. Palermo. Ünterwerfungs Deputation, . d! 3. Die

. an den Großherzog und Antwort desselben. . Livorno.

e nnn e, . d Handels Nachrichten.

reusten. Ve r,, des äsidenten.

Oldenburg.

Bellag e.

Amtlicher Theil.

Berlin, den 9. Mai 13849.

Se. Majestůt der König haben heute Mittag im Schlosse zu Charlottenburg den außerorbentlichen Hesandten und bevollmächtig⸗ ten Minister der franzoͤsischen Republik, de Lurde, in einer Pri- vat-Audienz zu empfangen geruht und aus seinen Händen das Schreiben des Präsidenken der franzoͤsischen Republik entgegenge⸗ nommen, wodurch er in der gedachten Eigenschaft beim hiesigen Hofe beglaubigt worden ist.

Am heutigen Tage geruhten Se. Majestät der König auch den bisherigen Königlich sardinischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister am hiesigen Hofe, Grafen Rossi, in einer Privak⸗Audienz im Schlosse zu Charlottenburg zu empfangen und nahmen aus den Händen desselben ein Schreiben Sr. Majestät des jetzt regierenden Königs von Sardinien entgegen, wodurch er in der gedachten Eigenschaft bei dem hiesigen Hofe von Neuem be⸗ glaubigt worden ist.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: ;

Dem Hauptmann Lehmann, aggregirk dem Sten kombinirten Reserve . dem praktischen Arzte hr. Grätzer zu Breslau und dem Kanzlei⸗Direktor beim Ober Appellationsgerichte zu Posen, Hofrath Behrens, den Rothen Abler-Orden vierter Klasse; so wie dem Förster Schönrock zu Nonnenheide in der Oberföõrsterei Magdeburger-Forih im Regierungs⸗Bezirk Magdeburg das Allge⸗ meine Ehrenzeichen zu verleihen; und

Den bisherigen Direktor beim Tribunal zu Königsberg in Pr., von Kitzing, als Direktor an das Appellationsgericht zu Bromberg zu versehen.

Der , Rechtsanwalt, Justizrath Hünke in Posen, ist zum Rechtsanwalt bel dem Ober-⸗Tribunale hierselbst; und Der bisherige Justitiarins von Schmu de zu Berlinchen zum Rechtganwalt -für den Bezirk des Kreisgerichts Soldin und zugleich . Notar in dem Departement des Appellationsgerichts zu Frank⸗ urt a. d. O. ernannt worden.

Dem Oberlehrer J. J. Rospatt am Gymnastum zu Mün ; sterelfel ist das Prädikat „Profeffor / beigelegt worden.

. Bekannt meaäachu mn g. Die planmäßige 17te Ziehung der 80 Serlen, welche die am 15. Ottober d. J. und an den darauf folgenden Tagen zur Ver= loosung kommenden g0hö Seehandlungs⸗Prämienscheine enthalten,

wird am

; 2. Juli die ses Jahres, Vormittags 9 Uhr, im 3 e e r , des Seehandlungs⸗ Gebäudes stattfinden, wovon das betheisigte Publikum hiermit in Kenntniß gesetz wird. e

Berlin, den 8. Mai 1849.

General ⸗Direction der Seehandlungs⸗ Societät. (gez) Bloch. Wentzel.

llichtamtlicher Theil. Dent schland.

Preußen. Berlin, 9. Mai. Se. Majestät der König haben Allergnadigst geruht, dem Flügel ⸗Adjutanten, Major von

2

Staats- Anzeiger.

Preußischer

. Berlin, Donner st ag den 10. Mai

Alle Pott ⸗Anttalten des An⸗ une Auslandes nebmen Bestelinng auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des preuß. Staats.

Anzeigers: ;

Bebren⸗ Straße Ur. 57.

1849.

Manteuffel, die Erlaubniß zur Anlegung des ihm verliehenen Ritterkreuzes zweiter Klasse vom Königlich hannoverschen Guelphen -= Orden zu eriheilen.

Breslau, 8. Mai. (Schles. Ztg.) Hier ist nachstehende Bekanntmachung erschienen: 23 ;

„Tie bedauerlichen Vorfäle, welche am 6. und 7 v. M. in der hie⸗ sigen Stadt stat gefunden und nicht nur die Ruhe und Ort nung ernstlich gestört, sondern sich auch durch thätl chen Widerstand und Angtiff gegen die bewaffnete Macht, durch den Ban von Barrikaden und das Schießen von diesen und aus den Häusern auf die Truppen bethätigt, und bis zum Auf⸗ ruhr gesteigert haben, legen uns die gebietrrisch. Pflicht auf, die Stadt Breslau mit einem Umkreise von zwei Meilen aüf Grund des §. 110 der Verfassungs-Urkunde vom 5. Dezember v. J. hiermit in Belageruags - Zu⸗ stand zu eiklären. Die weiter zu neffenden Anordnungen werden von dem mit der Ausführung des Belagerungs - Zustandes beauftragten Oberst und Brigade - Commandeur Grafen von Monis, der die zur Ausfübrung dieser Eillärung beorderte Truppenmacht kommant irt, ausgehen. Als Civil Kom- missarius ist dem Obersten Grafen von Monts der interimistische Polizei- Präsident Regierungs⸗Rath von Kehler beigeordnet. ?

Breslau, den 7. Mai 1849. Der kommandirende General des Der Ober⸗Präsident der Provinz

6. Armee⸗Corps. Schlesien. In Vertretung: In Vertretung:

von Lindheim, von Schleinitz.“

General. Lient., General Adjutant und Divisions⸗Commandtur.

Breslau, 8. Mai. Seit gestern Abend ist keine wesentliche Ruhestörung vorgekommen. Um 1 Uhr Nachts waren die Truppen Herr aller Punkte. Die schwach vertheidigten Barrikaden wurden mit Leichtigkeit genommen. Der Verlust der Truppen beläuft sich auf 4 Todie (2 Offiziere und 2 Mann) und 17 Verwundete (1 Of⸗ fizier und 16 Mann).

Magdeburg, 8. Mai. (Magdeb. Ztg.) Der Ober⸗Prä⸗ sident hat nachstehende Bekanntmachung dice! h

„Die Partei, welche unablässig bemüht ist, den vollständigen Umsturz herbeizuführen, ist in dem benachbarten Königreich Sachsen mit ihren Plä⸗ nen offen hervorgetreten, und hat deren gewaltsame Verwirklichung versucht. In Dresden hat sich in Folge des daselbst herbeigeführten bewaffneten

Aufruhrs, und von dem dort bestehenden Sicherheitzaausschuß ernannt, eine

provisor iche Regierung der Siaatsgewalt zu bemächtigen gesucht. In Leipzig haben sich die Stadtbehörden unter den Schutz der Ceniralgewast. gestellt, ehne, Doch dadurch die bewaffnete Auflehnung verhindern zu können, welche, indem sie Pensonen

und Eigenihum aufs Höchste gefährdete, einen länger dauernden Kampf zwischen der aus Bürgern bestehenden Communalgarde und den bewaffne· ien Haufen herbeiführte. In Dresden und in Leipzig ist zur Herbeisührung weit ausgedehnter Aufregung das Verlangen auf unbedingte Anerkennung der von der al m en zu Frankfurt in zweiter Lesung beschlosse⸗ nen Reichs versassung leider mit dem brabsichtigten Erfolge aufgestelst, und diese Aufregung wieder benutzt, um unter diesem Vorwande den bewaffneten Aufruhe zum Ausbruch zu bringen, dessen Ziel Umsturz der bestehenden Regierung und Auflösung der gesetzlichen Ordnung in Alles zerstörender n,, ist. Auch in der hiesigen Provinz hat sich eine weit verbreitete heilnahme an der deutschen Sache gezeigt, und es liegt die Besorgniß nahe, daß auch der Versuch gemacht werden wird, sie zur Vermehrung der Aufregung zu benutzen, und die aufgeregten Massen zu ungesetzlichen Schritten zu ver- leiten. Ich darf mich in dem bisher noch nie getäuschten Vertrauen auf den in der Provinz weit überwiegend verherrschenden Sinn jür Ordnung und Gesetzlichkeit der Hoffnung hingeben, daß derartige Versuche hier keinen Erfolg haben werden, wie denn auch die gesetzliche Ord= nung und Ruhe an keiner Stelle der Provinz gestört worden ist. Es müssen aber auch solche Versuche schon, wo sie hervortreten sollten, mit Entschie denheit und Kraft niedergedrückt werden. Die Behörden der Provinz wer⸗ den daher hierdurch angewiesen, mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln derar⸗ tigen gesetzwidrigen Bestrebungen unveriweilt entgegen zu treten. Sie können sich dabei der kräftigsten Unterstützung, nöthigenfalls selbst der bewaffneten Macht ver- sichert halten, deren Verstaͤrkung durch Einziehung des größeren Theiles der Land- wehr auch in der diesseitigen Provinz bei der von dem Nachbarlande drohen⸗

den Gefahr nothwendig geworden ist. Die schwere Last, welche dadurch

dem Lande auferlegt wird, daß die Wehrmänner ihren Fumilien und ihren.

gewerblichen Beschäftigungen selbst vor Beencigung der Frühjahrs - Bestel= sung entzogen weiden müssen, die großen Kosten, welche dadurch dem Staate und den Gemeinden durch die in velen Fällen unvermeidliche Unterstützung der Zurückgebliebenen erwachsen, verschulden allein Diejenigen, welche kein Mittel scheuen, um die allgemeine Aufregung hervorzurufen, durch welche sie das Ziel zu erreichen streben, welches in Dresden erreicht sein würde, wenn die vereinig⸗ ten sächsischen und preußischen Truppen nicht treu und biav den Aufruhr zu Boden geschlagen hätten. Magdeburg, den 7. Mai 1849. . Der Ober ⸗Präsident der Provinz Sachsen. von Bonin.“

Oesterreich. Wien, 7. Mai. Der Wanderer enthält

nachstehendes Handschreiben Sr. Majeslät des Kaisers an den Feld-

zeugmeister Nugent: „Lieber Graf Nugent! Indem Ich die Ausübung des Mir verfas=

sungs mäßig zustehenden Oberbefebles uber Meine sämmtlichen Heere selbst

zu übernehmen befunden habe, seßze ich Sie mitteist der Anlage ven dem- jenigen in Kenntniß, was Ich in dieser Hinsicht unter Einem an Meinen Kriegs minister erlassen habe. Olmüß, am 30. April 1849. Franz Joseph.“

Abschrift.

„Lieber Freiherr von Cordon! Kraft des Mir zustehenden verfassungs- mäßigen Rechtes übernehme Ich selbst die Ausübung des Oberbefehls über Meine sämmtlichen Heere und finde demgemäß diejenigen Punkte zu bezeich= . über welche Ich Mir ausschließlich die Entscheidung vorbehalten wissen will, und zwar: .

„1) Alle größeren Truppenbewegungen aus einem General- Kommando in das andere; kleine Aenderungen in der Truppen - Dislocation, welche ,,. Umstände erheischen, sind Mir nachträglich sogleich zur Kenntniß zu bringen. .

* Da Ich in Meiner obgedachten Eigenschaft der Aufrechthaltung der bestehenden, rein militairischen Dienstnormen und Reglemenis Meine besondere Sorgfalt widmen werde, so können grundsätzliche Abänderungen dieser Vorschriften auch nur von Mir ausgehen.

„3) Die Personalien vom Stabs-Offiziere aufwärts nach den An- trägen derjenigen, welche bisher hierzu befugt waren, oder nach Meiner eigenen Selbstbestimmung. In Betreff der Ernennung, Anstellung, Pensio- nirung u. dergl. der Generale werde Ich Mich mit den kommandirenden

Generalen der Armee im Felde und mit jenen in den Ländern, welche die hier allein maßgebende Befähigung kompetent zu beurtheilen in der Lage 16 direkt in Verbindung seßen und dann nach Meiner Ubeizeugung enischeiden.

„a) In Kriegszeiten kann nur Mir allein die außerordentliche Dispe= sition über das gesammie Kriege material zu Lande und zur Ser anheim gestellt sein, nicht minder in Friedenszeiten die Ausfuhrung der fortifikate⸗ tischen Bauten, injofern dieselben uberhaupt g hörig bewilligt und bedickt sind, auch in Bezug auf die eiwa von der Vorichrift abweichende Art und Weise ihrer Vellendung. Zar Besorgung dieser Geschäte werte It Mir eine Muitair Central Kanzsei bilden, zu deren Vorstand Ich Meinen eisten General- Adjutanten bestimme.

„J den Ich noch beifüge, daß die biaherige Behandlung der übrigen Gegenstände der Kriegsverwaltung, insofern solche aueschließlich Meiner Genehmigung unte zogen werden muß e, unverändert fo izube= stehen habe, setze Ich unter Einem sowohl den Feldm rschall Grafen Radetztg und Feldzeugmeister Baron Welden, als auch sämmüliche kommandirende Generalè in den Ländern von d. eser Meiner Anoirnung in Kenntniß.

Olmütz, am 30. April 1849.

Franz Joseph.“

München, 6. Mai. Die heutige Neue Mün⸗ „Was wir aus Bayern selbst heute Die auf den

Banern. chener Zeitung berichtet: mitzutheilen haben, betrifft vorzugsweise die Pfalz.

2. Mai angekundete greße Volksversammlung zu Kaiserslautern hat

wirllich staitgefunden. Es liegen uns daruber mehrere Berid te vor; allein wir ziehen es vor, unseren Lesern den folgenden Bericht der Deutschen Zeitung vorzuführen, der uns das rreffend'te Bild der ganzen Kemödie zu geben scheint. Jeder Kemmentar wäre überflussig, wo die Thatsachen so laut sprechen. Der Bericht lau= tet: „„Kaiserslautern, 2. Mai. In aller Eil berichte ich Ihnen, was ich so eben gehört und gesehen. Die gre ße Volke⸗ Dderfammlung in Kaiserelautern ist in vollem Gang. Die Stia⸗ ßen wogen von Menschen. Cin Trupp Elusenmänner mit ro—⸗ then Fahnen, Tüchern und Bändern treibt sich mit Flinten be⸗ waffnet, die öffentlich geladen und hier und da abgefeuert werden, in ber Stadt umher. Die „Wohlgesinnten“, welche auch räichlich aus allen Theilen sich eingefunden, der Landrath an der Spitze, haben eingesehen, daß sie nichts mehr vermögen. Auf den gestri⸗ gen Vorberathungen hatten sie noch einiges Gewicht, und die Par⸗ kei der Mäßigung schien die Oberhand zu gewinnen. Man willte sich mit einer Deputation und letzten Erilärung an den König be⸗ gnügen. Heute Morgen nahmen jedoch die radikalsten Köefe das Hest in die Hand, darunter besonders ein Uhrmacher Weber aus Neustadt, Vorstand der dortigen freien Gemeinde, mit dem Frei⸗ prediger Loose, einem abgesetzten pretestantischen Geistlichen aus Württemberg, dessen kreischende Stimme schon hinreichend verräth, daß durch seine Kehle nicht weniger hinabgeflossen, als jetzt heraus= sprudelt. So wurde denn ein Aufruf in den Vorberathungen von heute Morgen beschlossen, welcher Nachmittags ven etwa 6 8000 Menschen auf dem Gemüsemarkt von dem Vor⸗ sitzenden Reichard, Notar in Speyer und Deputirten in Frankfurt, verlesen wurde. Er erklart die bayerische Staats- Regierung als rebellisch, ernennt einen Wohlfahrts⸗ und Landes Vertheidigungs-Ausschuß ven 5 Mitgliedern, welche permanent blei; ben sollen, bis von der äußersten Linken in Frankfurt das Signa zum allgemeinen Aufstand gegeben wird. Auf die Landeskassen soll Beschlag gelegt und an das Militair ein Aufruf erlassen werden, nicht mehr den volksverrätherischen Fürsten, sondern dem Volle zu dienen. Die Republik jedoch selbst schon zu prollamiren, dafur halte man die Zeit noch nicht fur reif. Zu dem Ausschuß gehö— ren unter Anderen der Prediger Locse und sein Patren Weber und Männer ähnlichen Schlages, deren ganze Tendenz die soziale Republik, der Kommuniemus ist. Unter den Rednern der Ver⸗ sammlung wurde eine dreifache Richtung vertreten. Die meisten wollten an jenem Aufrufe festhalten und den Wohlfahrts- Aus- En beibehalten, was auch geschehen wird, ebschon sich in der Versammlung selbst ein bei weitem größerer Theil für jene xcen= trischen jungen Leute (Schmid jun., Schreiber beim Abgeordne⸗ ten Schmid, Zinn, Redacteur des Wochenblattes, Schiftersing aus Ulm) mit lauter Stimme erklärte, welche die Rational-Versamm—= lung, eben so wie die Fursten, als Volkzverräther bezeichneten und zum augenblicklichen Handeln aufforderten, da ein Landisxrerthei⸗= digungs-Ausschuß, ohne Gewalt, das Land vertheidigen zu lönnen, nichts als leere Phrase sei. Traurig ist es, daß aber it Mit⸗ glieder der National⸗Versammlung dieselbe als eine Verrätherin bes Vaterlandes bran dmgrken und die ganze Reichsverfassung nur als ein Provisorium beseichneten über welches man hinmnegschre ten musse zur Reoublik. Diejenigen, welche sich fur noch größere Mä— ßigung aussprachen und empfahlen, auf das Signal der Linlen in Frankfurt zu warten, da ein selcher Aue schuß obne eine grͤßartige Erhebung des ganzen deutsch en Volkis eine Lächerlich keit sei, konnten vir häufigen Unterbrechungen kaum ihre Ansichten gehörig entwick ln. So will sich ein Haufe verwegener Menschen zu den Herren der Pfalz ma⸗= chen.““ Die Neue Speyerer Zeitung giebt die Zall der Ver⸗ sammelten auf 8 13,000 Menschen an. Nach dem Manheimer Journal hat der aus 19 Personen bestehende Landesvertheidi⸗ gungs⸗Ausschuß unter dem Vorsitz des Herrn Reichard nech am 2ten Abends bis tief in die Nacht hinein eine Sitzung gehalten und dekrelirt: 1) Steuerverweigeruag (Staalsstcuern); 2) Rudhbe= rufung der pfälzischen Seldaten; 3) Organisa ion der Velke ben aff⸗ nung von 15 bis 50 Jahren; die von gb bis 6) Jahren kommen unter die Landwehr; Aufforderung an die in g und die Beamten zur Anerkennung der Reichs verfassung; 5) Au . an die Gemeinden, um ihre Zustimmung zu en llären; () BVesch 6. nahme der pfälzischen Staatckaffen; 73 Verbindung mit 6 gränzenden deulschen Volkestämmen. Das,. Man heimer un nal sagt sogar (fügt die Reue Münch. it ni eon zu), was wir noch dahingestellt sein lassen, die Staa . ie Organisation der Trin feien schon mit Beschlag belegt, und die Org D den Ke pen sei geschehen; ja, noch mehr, der Regternng un

u e n. amten seid elne Frist bon dreimal 26 Stunden geseßt, widrigen