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den Dänen zurücgewiesen sind; ein am Bord des „Lion“ besind⸗ ir Passagier ist an das Vo stdampfschiff übergesetzt und hier an⸗
gekommen. Demselben Berichte zufolge soll eine englische Dampf⸗ Fregatte in der Nordsee angekommen und in Folge der Zurückwei⸗ fung der Huller Dampfschiff' sofort nach Kopenhagen gegangen sein; der Kapitain soll erklärt haben, er gebe den Dänen bis zum 15ten d. M. Bedenkzeit. ;
Der dänische Kriegskutter ist auch wieder mit drei Kuffs, ver⸗ muthlich auch von den von hier ausgegangenen, vor der Elbe ge— sehen worden und werden dieselben wohl heute noch zurückkommen.
Diesen Nachmittag 25 Uhr kam hier ein kleines helgolander Fahrzeug an und landete mehrere Passagiere, welche mit den Dampf⸗ chiffen von Hull gekommen und in Folge der Zurückweisung der e. bei Helgoland ans Land gegangen sind. Mit diesem Fahr⸗ zeuge ist hier zugleich der englische Loolse von dem englischen Friegs⸗ Dampfschiffe „Miginal“ ,. welches vor der Elbe gewesen
L die, Miginal“ hat 2 48-Pfünder, 8 32-Pfünder und 6ö Mann Besatzung am Bord. Der Lootse berichtet, daß diese Woche noch 2 Kriegs- Dampfschiffe von Portsmouth nach der Nordsee abgehen
sollten. Vusland.
Oesterreich. Agr am, 10. Mai. (Wanderer.) Der 96 hat vor seiner Abreise zur Armee nachstehende Proclamation erlassen:
Mitten in dringenden Geschäften nahm ich mir eiwas Zeit und kam, um Dich, mein geliebtes Volk, zu sehen. Als ich im Herbste von Dir schied, hoffte ich, daß Du bei Deinen Ansichten standhaft verbleiben und männlich jedem Bethörungsversuche begegnen werdest, und ich täuschte mich auch nicht in Dir. In Deinem Schoße tauchten einige falsche Propheten auf, welche Dich von der erst betretenen Bahn der Gesetzlichkeit und Red⸗ lichkeit ablenken wollten, — aber das Dir angeborene Rechtsgefühl be⸗
wahrte Dich größtentheils vor so vielen Bethörungs - und Verführungs ver- suchen, und Du verbliebst, wie Du immer gewesen, charaktervoll, redlich
und friedsam. Ich trenne mich wieder von Dir, um für die hei⸗ lige Sache, die Su am vorjährigen Landtage als die Deinige anerkannt hast, zu kämpfen, und scheidend beschwöre ich Dich beim lebendigen Gott: daß Du Ordnung und Frieden als Dein Theuerstes bewahrest, denn ohne Ordnung und Frieden giebt es keine wahre Freiheit, kein Gluck, keinen Wohl stand; bleibe freu wie bisher Deinem regierenden Könige und der erlauch⸗ ten Dynastie, lasse nicht ab von dem Wuͤnsche, die Integrität der Monar- chie zu erhalten, wie Du es im vorigen Jahre durch Deine Vertreter vor der Welt ausgesprochen hast; sei folgsam den Behörden, achte die Landes- verwaltung und unterstütze sie in ihrer schwierigen Aufgabe. Dies fordert von Dir Dein Ban, der nur den Wunsch hegl, Dich, mein Vost! glücklich zu sehen. Gott befohlen. Agram, 9. Mai. Jellachich, Ban.“ Während der kurzen Anwesenheit des Banus' in Agram ist
ein provisorisches Preß⸗
und Fremdengesetz ausgearbeitet worden, die beide demnächst verö eee =
ffentlicht werden. So viel man vom erste⸗ st die binnen 1 Monat zu erlegende Journalisten⸗Cau— Ob0 Fl. C. M. festgesetzt und als Preßgericht die be⸗ Behörde des Angeklagten bestimmt worden.
(Wanderer.) Ueber die Stellung In großem Halb twa vier Stunden fer ist von Wieselburg scha ist noch in unseren Hän⸗ szyrim und Papa Landstürmler In der Insel Schütt reichen die ge Scharmützel
ren weiß, i tion auf 1
Preßburg, 12. Mai. der Kaiserl. Truppen erfährt man Folgendes: bogen steht die Armee auf die Entfernung von e Preßburg herum. Das rechte Donau⸗U an bis Hedenburg besetzt, selbst Kani den, während weiter unten in Ve und Honveds ihr Wesen treiben. Kolonnen bis über Sommerein mit den Husaren haben.
Wohlgemuth.
hinaus, wo sie häufi auptmacht steht zwischen Dioszegh, Lieutenant
Leopoldstadt gestern in Be⸗
Nach Dioszegh ist der gleitung des ger , den , Tage unter den Truppen weilen wird.
Armee soll sehr groß sein. aller Gattungen, und man rechnet darauf, Ankunft der Russen eine Schlacht zu liefe pen wie auch die Ungarn behaupten eine feste beiden Theilen den Angriff erschwert. fecht an der Brücke bei Szered, verwehrt wurde, ist keine bedeutendere Waffenthat vor übrigens sehr bald beendete Bombardement von Pe jungen Kaufmann von Pesth, der du chen Vorposten glücklich sich gestohlen.
Feldmarscha
Der Enthusiasmus der immelt von Truppen den Magyaren noch vor Die Kaiserl. Trup⸗ Position, die wohl Außer dem siegreichen Ge⸗ wo den Ungarn der Ue efallen. Das th wird bestä⸗ rch die unga⸗ ch si Doch scheint die Lage des Hentzi eine bedenkliche, da ungarische Truppen Die Post von Ofen hatte man
Preßburg selbst w
t durch einen
General ⸗Majors auf der Fleischhack hier noch vor drei Tagen.
Fraukreich. Paris, 13. Mai. Regierung Depeschen aus Rom vom 8. M Tage war die französische Armee noch nicht in Rem. 10,000 Mann stark, unter den M wartete ihre Uebergabe mit jedem Augenblick. Todten war übertrieben a Kardinal Dupont, Gaeta vertreten half,
erstraße operiren.
Heute Mittag hat die An diesem Aber sie stand, auern dieser Stadt, und man er— Der Verlust an ngegeben worden, er soll nur 29 Mann u der die französischen Interessen in ist vor drei Tagen in Marseille gelandet.
Es sind die dritten Wahlen feit dem 24. außerordentlich lebhaft. Die Boulevards nschen überfüllt und an den Gemeinde⸗ scht starkes Gedränge, außer im Studenten- Viertel und hinter es tumultuarisch aussieht. Dort grup
ai erhalten.
Februar 1848. Paris ist sind mit Papier und Me und Sectlonshäusern herr aber nirgends Un⸗ dem Pantheon, wo
pirt man sich zusammen, durch⸗ —
zieht die Straßen Arm in Arm und ruft von Zeit Ni
mit dem Ministerium! Zwei Parteien elt sich ba feefsgn fre genüber: die Weißen und die Rothen, der Wahl Verein der ger de Poitiers und die sozialistischen Klubs. Des Sonntags we ö ist heute weder Börse noch National⸗Versammlung. 95.
Rußland und Polen. Warschau, 13. Mai gestern ist der Flügel Adjutant Sr. Majestät des ö
Hauptmann Fürst Theodor Paskewitsch, Sohn des Fürsten Statt.
halters, aus Italien hier wieder eingetroffen.
Niederlande. Amsterd am, 12. Mai. Die General Staaten haben heute in Amster dam dem Könige die feierliche Hul digung dargebracht und den Eid der Treue glleistet, nachdem von Seiten des Königs die Verfassung beschworen worden wal.
Belgien. Brüssel. 144. Mai. Der König empfing vor⸗ gestern in einer besonderen Audienz den General Achard, au eror⸗ dentlichen Gesandten der französischen Republik beim König der Niederlande, so wie den Vicomte von Lespine, Secretair dieser Ge⸗ sandtschaft, und den Marquis von Bethisy. Dieselben reisten so⸗ dann nach Paris zurück. Später ertheilte König Leopold einer De⸗ putalion des Gemeinde ⸗Raths von Gent, welche Se. Majestät zu den von dieser Stadt bei Gelegenheit der flandrischen Industrie⸗ Ausstellung beabsichtigten glänzenden Festen einladen sollte, die nach⸗ gesuchte Audienz. . ; Italien. Rom, 4. Mai. (Franz. Bl.) Oberst Mast ist, beauftragt, die Bewegung der , . Armee zu überwachen. Dieselbe hob am 2. Mai das Bivouah dei Castel di Guido auf und stand am Abend desselben Tages bei Santa Severa und in den Prati. Garibaldi selbst hielt sich in Malagrata. Die Neapo⸗ litaner und Spanier sollen morgen (5. Mai) unter den Maur Roms eintreffen. ;
Mailand, 8. Mai. (Französ. Bl.) Der Feldmarschell Radetzky und der Minister Brück sind nach Mailand zurückgekehrt.
Turin 9. Mai. (Französ. Bl.) Romarino ist noch nicht
erschossen. Im Gegentheile hat der Cassationshof sein Rekursgesuch
als begründet erklärt. Königliche Schauspiele. Donnerstag, 17. Mal. Im Opernhause. 62ste Abonnements- Vorstellung: Die Frau im Hause, Familiengemälde in 3 Abtheil., von A. P. Hierauf: Paul und Virginie, pantomimisches Ballet in
1 Alt, nach Gardel, von Hoguet. Musik von Gährich. (Fräul. Brussi: Virginie.) Anfang halb 7 Uhr.
Königsstädtisches Theater.
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Berliner Börse vom 16. Mai.
Donnerstag, 17. Mai. Berlin bei Nacht.
Mechsel- Course.
Brief. Geld. Ameoterdam.............. ..... ...... 250 FI. Kura — 1423 ö 2650 FI. 2 Mt. — 1424 e . 300 Mi. Kura 1505 150 w 300 Me. 2 Mi. — 1650 4 1Lv3t. 3 Mt. — 6 245 J 300 Fr. 2 Mt. — 8 lw G 150 F. Z2 mt. 863 — . 150 FI. 2 Mt. . 1015 d ⸗ꝰ) 100 TPI 2 Mt. — 993 2 Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss.. 100 TI. 6. ͤ 2 . Fraukfurt a. M. sidd. W. ..... ...... 100 Fi. 2 Mt. . 56 2 Foteraburg 100 gun. 3 Wochen 1045 — Inländische Fonds, ,, ,. Hommrunal - Papiere um . Geld- Course. zt. Brief. Geld. Gem. at. Briet. Geld. Iaem. Preuss. Fre. Anl 65 092 1013 Pomm. Pfdbr. 3. 933 921 St. Schuld-Sebh. 33 795 79 kur- u. Nm. do. 33 935 92 Seeh. Präm. Seb. — — 992 Schlesigebe do. 3 — — K. u. Nm. Schuld. 33 — — do. Lt. B. gar. do. 3 — — Berl. Stadt- obl. 5 985 — Er. RR - Anth.- Sch - 873 86 do. do. 35 — . . Westpr. Pfandbr. 35 — 85 Friedrichsd'or. — 13 139 Groaah. Posen do. d 96 * And. Goldm. à 5th. — 13 122 do. do. 3 — 795 Disconto. — — — Ostpr. Pfandbr. 3 — — Ausländische Fonds. Russ. amb. Cert. 5 — — Poln. neue Pfdbr. d — 90 do. beislope 3.4.8.5 — — do. Part. S0 FI. 4 72 — do. do. 1. Anl. 4 — — do. do. 30H. — — 97 do. Stiegl. 2. 4.4. 4 8695 S5 Hamb. Feuer- Cas. 3 — — do. do. 5. A. 4 — do. Staats-Pr. Anl — — — do. v. Rthach. Lst.5 — 1051 Holl. 2376 Int. 27 — — o. Eohn. Sehatao. 4 68 677 Kurk. Pr. O. doch — 275 — do. do. Cert. L.A. 5 — 787 Sardin. do. 365 Fr. — — do. do. L. B. 2007. — N. Bad. do. 35 F.— 16 — Eol. a. Pfdbr. a.. 4 — — ;
Eis enkbahn - ACtienm.
Stamm- Actien. Kapital.
Der HKeinertraß wird nach erfolgter Bekanntu. Tages Cours. in der dazu bestimmten Rubrik ausgesulli.
Die mis 3 pCt. ber. Actien zind 5.
Rein Frirag.
Börsen- Zins- Rechnung. 1848.
6, ooo, 00
Berl. Anh. Lit. A. B.
do. Stettin - do. Potsd. Magd... Magd. Halberstadt.
Halle ( Thüringer.
Cöln - Minden? * Aachen . . .... .. Bonn - Cöln Düsseld. Elberfeld. . Steele Vohwinkel .. Niederschl. Märkisch. Zweigbahn Oberschl. Lit. A. ...
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46000, O00 I., 7oo, 000
g, O90, 000 — 13, 000,000
493 n. 483 6.
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Cosel - Oderberg . . .. Breslau - Freiburg. . . Krakau- Oberschᷓ. . . . Berg. Märk. .. ...... Stargard - Posen Neisse. ... .... b. Wittenb. . . .
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Quittung - Rogen. Aachen - Mastricht .. Ausltind. Actien.
Friedr. Wilh. Nerdb. 335 e * E=
Erioritäts - ctien. Kapital. ; 3 Tages - cums. Sämmtliche Prioritäts-Actien werden durch E jührliche Verloosung à 1 pCt. amoritisirt. 36 Berl. Anhalt. ...... .. 1,411,890 4 87 3. do. Hamburg. ...... ö, 9000, 999 45 91 . 963 6. 0. 40. . ii. Ser. I. Gos, Co 41] 9 do. Potsd.-Magd. .. 2, 367, 2090 4 824 b.. a. 6. do. do. 3, 132,809 5 925 b. do. Stettiner . . .. . .. S0, 00 5 103 B k . 1, 788, 000 4 — Halle · Thüringer. . .. 4, 90,000 45 S5 6. Cõöln - Minden.. .. . . . . 3. 674,500 45 92 ba. u. M. Rhein. v. Staat gar. 1.217, 090 3 — do. 1. Prioritãt .. 2, 487, 250 4 — do. Stamm-Prior. 1.250, 000 5 4 — Dũüsseldorf-· Elberfeld. 1, 000, 000 4 — Niederschl. Märkisch. 4, 175, 000 4 S5 k. do. do. 3, 500, 0090 5 98 p,. do. III. Serie. 2, 300,500 65 9g25 g. do. Zweigbahn 252, 000 43 — do. do. 248, 000 5 785 n. Obersehlesische ..... 370,300 4 . Krakau- Oberschl. .. 360, 000 4 70 . Cosel - Oderberg. ... 250, 000 5 — Steele - Vohwinkel .. 325,000 5 88 6. do. do. II. Ser. 375,000 5 — Breslau - Freiburg . .. 400,999 4 — Berg.. Märk. . .... .. . S0o0, 00 5 97 E. 37 38 Ausl. Stamm-Act. 6 3 Leipzig - Dresden... A, 500,000 4 — — Lu , n., 24 FI. S, 525, 000 4 — — Kiel Altona ..... . 2, 050,000 5 — — Amsterd. Rotterd. FI. 6, 500,090 4 — — Mecklenburger Thlr. 4, 300, 60 4 — 31 6.
Schluss-Course von Cöln-Minden 63 6
von Ereussischen Bank Antheilen 885. S7g ba. . 6G.
Für Fonds und besonders für Dank Anthesse un Fiscrisi. - Tir ier, heute viel Begehr,
in Folge dessen die Course sämmtlich höher gegangen sind.
Auswärtige Börsen.
Breslau, 15. Mai. Polin. Papiergeld 935 Br. Oester. gangen s6t Br,, S5n G. Poln. Pfbr. alte 963 G, neue 9 Br. Cert. 200 Fl. 13. Br. Russ. poln. Sch. Ob. 663 G. 5 f . . . ö. , ö dr, d, , .
; 0E Br. Neisse⸗Brie r. akau⸗ Oberschl. Ziz G. Fried. Wilhelm. . 36. , 325 G.
; ,, 15. Mai. Met. 5proz. 903, bez. Livorno 643,
Samburg, 14. Mai 3 ö
Mai. Z proz. p. C. 785 Br., 785 G. 585 9 6. . 6. E. R. 101 Br., io G. Stiegl. S1 Br. 3. * 3 * 104 Br. Zproz. 225 Br., 225 9 Hamb.⸗ i ö . . Bergedorf Fs3 Br. Altona Kiel s) Br., * . ö. 8 ö. eum. 1098 Br. Mecklenburg 32 Br., 318 G. ei einigen Umsätzen in mehreren Fonds, Eisenbahn⸗Actien
* letztere höher und blieb es sehr fest
ankfurt a. M., 14. Mai. ĩ , e,. lurhess. und bad. Loose und österr. Actien ir etwas flauer. Holländ. Fonds angenehmer. Alle übrigen ohne Verände⸗ rung. In Taunusbahn- und Bexbacher-Actien war einiger Umsatz hielten sich jedoch unter der gestrigen Notirun offerirt. Die frem⸗
den Wechsel mit Ausnahme Wien fortwähren begehrt und steigend.
Oesterr. 5 proz. Met. 735 Br., 735 G. Vank= Br., 1134 G. Baden Partiallose a 566 Fl. ze , en . 2356 Fl. 275 Br., 27. G. Hesfen 3 10 Rihlr. 27. Br, 3, Hm, Sardinien 26 Br.,, 267 G. Darmstabt Partial · Loose a 60 Il.
709 Br., 697 G., 243 Br., 244 509 Fl. 72 . D nge hasen· erbach 6
a 26 Fl. 223 Br.,
215 G. Spanien Z3proz. G. Polen 300 Fl.
Loose 985 Br., 98 Gld., a2 ch⸗Wilhelms⸗Nordbahn 333 Br., 9. Br., 695 G. Köln⸗Minden
Wecchs
. ,., 9 Fl. C. k. S. 1 ugsburg 100 Fl. C. k. S S. on s Ch ö. burg 100 M. B Rthlr. C. k. S. 10535 G. do. ? M. 1203 Gld. Fr. k. S. 953 Gld. Wien 100 Fl. C
Ol G., do. 2 M. 1003 Gld. Berlin 60 Rthlr. C. k. k. S. 99 Gld. „do. 2 M. 87 Gld. London 10 Pfd. St. k. S. 121 G., Lyon 200 Fr. k. S. 953 G. Mailand 2650 Lire k. S. M. 20 F1. Fuß 1013 Br.
1195 Gld.
Bremen 60 Rthtr in Ld. k.. S. 887 G Leipzig 60 Paris 200 1005 Br., 100 G.
Paris, 13. Mai. 6proz. 90. 50, 90. 85.
Amsterdam, 13. Mai Uhr. Int. 493, 49, . Ard. war die Stimmung flauer.
Effelten. Soeletit 3 In Int. u. Span.
(Sonntag). gr. Piecen 129.
— w —
Roggen Juni Juli 245 Rthlr. Br., 24 G. *. Juli Mug. 257 Rthlr. Sr, 25 G. Sept. / Oktbr. 263 Rthlr. Br., 26 G. Gerste, . loco 20-22 Rthlr. 9 leine 18— 20 Rthlr. . Hafer loco nach Qualität 14 - 15 Rthlr. Rüböl loco 133 Rthlr. Br., 135 G. pr. Mai 135 Rthlr. Br., 137 G. Mai Juni 135 Rthlr. Br., 139 G. — 36 Juli 135 Rthlr. Br., 139 G. * uli Mug. 139 Rthlr. Br., 13 G. » Aug. MHept. 13 Rthlr. Br., 125 G. Sept. / Okt. 125 Rthlr. Br., 127 G. „ Oktbr. Novbr. 125 Rthlr. Br., 1237 G. Leinöl loco 109 Rthlr. 7 Spiritus loco ohne Faß 143 Rthlr. bez. u. G. mpr. Mai Juni 147 Rthlr. bez. u. Br. » Juni Juli 15 Rthlr. Br., 14 G. „Juli / Aug. 1563 Rthlr. Br., 159 G. Aug. MHept. 16 Rthlr. Br., 164 G.
Markt ⸗Beriehte.
Berliner Getraideberi
Am heutigen Markt waren die Weizen nach Qualität 53
, 16. Mai. reise wie folgt ; Wi hithir falzt:
Roggen loco und schwimmend 21 = 25 Rthlr. hlr. Br., 233 G.
pr. Frühjahr S2 pfö. 21 Rt Mai / Juni 24 ⸗
Nit der heutigen Nummer des Staats-Anzei⸗
gers sind Bogen A und B der Verhandlungen der ersten Kammer, den Titel nebst Inhalts- Verzeich niß ze. enthaltend, ausgegeben worden.
Druck und Verlag der Oederschen Geheimen Ober · Sofbuchdruckerei. Beilage
.
S811
Deutschlan d. - Sachsen. Dres den. Vermischtes. — Der in Dresden angerichtete
Schaden. 1a , n. Tah eschi unterhandl kreich. Paris. angarnier's Tagesbefehl. — Unterhandlungen Fre he 5 . — Wahlvorbereitungen. — Polizeiliche Maßre⸗
— Vermischtes. ! . Hr. Cabrera. — Die Karlisten. — Das Budget. —
if. — Die Staatsgläubiger. — Die Intervention in Italien. 2 Auswärtige Börsen.
nichtamtlicher Theil. Deut schland.
Sachsen. Dresden, 14. Mai. (Leipz. 3.) Ueber die (bereits gemeldete) Gefangennehmung Bakunin's und Heubner's erfährt man noch, daß Letzterer, nach Freiberg flüchtend, erst dort die provisorische Regierung festsetzen wollte; als er aber erkannte, daß er da nicht sicher sei, wandte er sich mit Bakunin und einigen Genossen in gleicher Absicht nach Chemnitz. Sie kamen spät in der Nacht da an. Einige Bürger hörten davon und fürchteten mit Recht für die Ruhe der Stadt. Eben, als die unseligen Ankömm⸗ linge sich zu Bette begeben wollten und Bakunin zu den Anderen sagte; „Nun laßt uns schlafen!“ traten ein paar bewaffnete Bür⸗
er ein und nahmen die Gesellschaft gefangen, worauf sie dann die⸗ fh sogleich nach Altenburg und von da über Leipzig nach Dres⸗ den brachten. Gestern, am Sonntag, hörte man hier kein Glocken⸗ geläute; in den so übel zugerichteten Kirchen, der Frauen-, Kreuz⸗ und Sophienkirche, konnte noch kein Gottesdienst gehalten werden. Nächsten Donnerstag sollen diese Kirchen der feierlichen Andacht wie⸗ der eröffnet werden. . Das Theater hat einen großen Verlust erlitten, indem fast die anze Garderobe und ein Theil der Decorationen in dem niederge⸗— 6, Gebäude des alten Opernhauses aufbewahrt war.
Gestern, am Sonntag, herrschte große Bewegung in der Stadt; aus Berlin, aus Leipzig, Magdeburg, Bautzen, Breslau waren Tausende von Menschen angeko]mmen, aus der weiten Umgegend Land und Stadtbewohner hereingezogen, um unsere Stadt nach den Schreckenstagen zu sehen. Sie bewegten und drängten sich von früh bis Abend durch die Stadt über die Terrasse und die Brücke hin. Viel Gedränge und Neugier war, als gegen 4 Uhr ein Postwagen mit starker Eskorte von rothen Husaren von der Friedrichsstadt her über die Brücke fuhr; man meinte, Tzschirner oder irgend ein anderer bedeutender Kompromittirter vom Aufruhr werde eingebracht; es war der Postmeister von Wilsdruf.
Zwei Grenadier⸗Compagnieen vom preußischen Kaiser⸗Alexander⸗ Regiment sind nach Riesa gegangen, das von Freischaaren beun⸗ ruhigt worben war. Als ein starker Zug dieser Freischaaren noch während des Dresdener Kampfes in Riesa nicht weiter gelassen
wurde, zündete derselbe aus Rache ein benachbartes Dorf an. Es
befinden sich hier mehrere Bataillone von preußischen Landwehr Regimentern, so vom 12. und jetzt auch das 1. Bataillon vom 8., welches letztere gestern Nachmittag durch 2 auf der Eisenbahn kom= mende Compagnieen veastärkt ward, die in der Altstadt einquartiert werden.
Dasselbe Blatt theilt über den in Dresden angerichteten Scha—
den Nachstehendes mit: . „Eine Wanderung durch unsere Stadt erregt in aller Weise die Ge⸗ fühle auf das schmerzlichste; doch strömen die Menschen durch die Straßen; oft im Gedränge, um die Zerstörung anzuschauen; die Neugier besiegt hier oft alles Mitgefühl. Geht man vom Postplatz aus, so sieh man das zer— schossene Postgebäude, in welchem alle Fenster zerschmettert, die Thüren zer- brochen sind und Verwüstung aller Art angetroffen wird. Dem Postgebäude gegenüber, hinter Gärten an der Zwingerstraße, rauchen bis auf den Grund ausgebrannt 3 Häuser, welche von Frevlerhand angezündet worden waren; fast nichts hat aus ihnen gerettet werden fönnen, da die Bewoh⸗ ner mit Hinterlassung ihres Hab und Gutes bei der hestigen Beschießung sich geflüchtet hatten. Darauf kommen am Platz nach der Ostra⸗- Aller zu eine Reihe zerschossener Häuser, in denen mehrere Etagen sammt Allem, was darin war, durch Durchbruch der Mauern gänzlich zerstört worden sind; dann das Thurmhaus, mit kleinen und großen Kugeln zerschossen. Der Kaufmann Vollsack hat darin sein Waarenlager und Comtoir; Alles ist zerstört, selbst die Wechsel lagen zerrissen und zerstreut umher. Hier stand eine jetzt weggeräumte Barrikade nach den zerstörten Gärten zu. Die Ostra⸗ Allee hinauf sind viele der schönen Kastanienbäume zerschossen. Auch in der Ostra⸗Allee sind viele Häuser beschossen worden. Doch jeßt vom Postplatz zu dem großen Gebäude der Spiegelfabrik hinüber, das schwer miigenom-= men ist, inwendig fast ganz zerstört. Hier hielten sich mehrere Tage hart-⸗ näckig schießende Schützen vom Volke, die von hier aus die Sophienstraße und große Brüdergasse hart beschossen. Beide wurden ebenfalls hart mit⸗ enommen, denn auch die Sophienkirche ward nag vom Volke g ge⸗ . das hinüber nach dem Zwingerwall und zum Theater hinaufschoß, bis sie von preußischem Militair erstürmt wurde. Ihr 6 . liegen das ausgebrannte alte Opernhaus, die wahrhaft malerischen Trümmer der zwei ausgebrannten Zwinger Pavillons; man glaubt bei flüchtigem Ueberblick Ruinen des Alterihums zu sehen. Die hier mündende kleine Brüdergasse zeigt ebenfalls Spuren schrecklicher Verwüstung; auch da wurden drei Häuser niedergebrannt auf Befehl der provisorischen Regierung, weil man glaubte, das prinzliche Palais und das Schloß würden durch die Flammen der engen Gasse angegriffen werden. Durch die kleine Brüdergasse geht es über Trümmer, aufgerissenes Pflaster, Brandstücke in die Schloßgasse. Da ist fast jedes Haus beschossen worden, am meisten freilich hat die Stadt Gotha, aus deren Erker namentlich so viel die Schloßgasse hinauf und auf den obstehenden Schloßtheil geschossen wurde, gelltten; dann aber das Schloß, von dem in der Schloßgasse auch keine Fensterscheibe ganz geblieben ist. Ueberall ist noch das Pslaster aufgerissen, das nicht so bald hergestellt wer= den kann. Die Roösmaringasse, Theile der mittleren und großen Frauengasse sind hart von Kugeln angegriffen, besonders das Ge— bäude, wo die Meyersche Schnitthandlung sich befindet. Die Ge— bäude des nun folgenden Neumarktes haben wohl am meisten gelitten. Das große Schmidtsche Haus am n e r Frauengasse, das zur Stadt Rom gehörige Gebäude und die Stadt Kom selbst sind furcht- bar beschädigt. . letztere Gebäude ist wohl das am meisten zerschossene Haus der Stadt; der ganze schöne große Erker ist durch Kanonenkugeln von der Terrasse her zerschossen. In der Moritzstraße giebt es ebenfalls xiele beschossene Häuser; die Barriladen sind erst fetzt vollends weggeräumt. Das Hotel de Saxe und die angränzenden Häuser sind ebenfalls sehr be⸗ schossen. Bei der Frauenkirche schneidet die große Verwüstung am Neumarft 2. und wir müssen zur Gemäldegallerie übergehen, wo sich leider Militair- chützen postirt hatten, so daß die Gallerie den Schüssen der . n den gegenüberstehenden Häusern ausgesetzt war. Auf dieser Seite st kein Fenster der Gallerl⸗ ganz geblieben, alle durch Kugeln zerschlagen; auf der Seite 1936 der Augustusstraßè sind die Fenster alle vom Kanonendonner eingedrückt; 8a in diesen letzten Theil glücklicherweise keine Kugel gedrungen. Am des n 33 6 zerschossene Häuser; auf der nördlichen Seite zuriic, so sin e ml 36 e Häuser beschossen. Kehrt man zum Postplat n da noch die stärksten Verwüstungen nach der Waͤllstraße,
der Scheffel und der Webergasse zu; an letzterer ist ein Erkerhaus fast ganz eingeschossen. Engel's und das gegenüber stehende Haus an der Wils- druffer Gasse sind ebenfalls mit Kugelschüssen bedeckt. Die Wilsdruffer Gaffe hinauf haben einige Häuser gelitten; sonst ist vom Barrikadenbau nur das Pflaster aufgerissen; so ist auch am alten Markt, wo der eigent= liche Kampf nicht hingekommen, wenig Zerstörung zu erblicken. Nur das Haus der Löwen-Apotheke mit vorspringendem Erker hat etwas gelitten. In demselben Hause sind dem Kaufmann Lenz alle die prächtigen Mode— waaren seines Magazins gleich in der ersten Nacht, als Herr Lenz der Jüngere das Ober Kommando der Kommunalgarde niedergelegt, von ein- dringenden Rotten zerstört und auf die Straße geworfen worden. Mit die- sem Hause begann die Verwüstung der Stadt.
Ausland.
Frankreich. Paris, 12. Mai. Der Tages befehl, mit welchem General Changarnier den Brief des Präsiden⸗ ten an General. Oudinot begleitet, lautet; „Soldaten! Ihr habt in den Zeitungen den Brief des Präsidenten der Repu⸗ blik an den Befehlshaber der Truppen bemerkt, welche muthvoll, aber ohne Erfolg vor den Mauern Roms gekämpft haben. Der Ober- General wünscht, daß es allen Stufen der militairischen Hierarchie bekannt werde. Dieser Brief, der die Anhänglichkeit der Armee an das Oberhaupt des Staates vermehren muß, sticht glück⸗ lich ab von der Sprache der Personen, welche dem vor dem Feinde stehenden sranzösischen Soldaten als Ermuthigung nichts als eine Verleugnung seiner Mission zusenden möchten“ Man ver⸗ sichert, daß das Schreiben Louis Bonaparte's an Oudinot gegen den Willen eines Theiles des Ministeriums geschrieben worden sei. Namentlich hätten sich Odilon Barrot und Tracy wi⸗ dersetzt, und als Gegengewicht gegen das Schreiben habe man sich sodann für die Absendung des Herrn Lesseps nach Rom entschieden, wo er, was den diplomatischen Theil der Aufgabe Oudinot's be⸗ treffe, an dessen Stelle treten solle. ö. ö
Die Union berichtet: „Die Rothen und die Dreifarbigen kamen vorgestern Morgen zusammen, und nach lebhafter Erörterung wurde entschieden, daß fur den Fall des Fehlschlagens der am Abend zuvor beschlossenen Verschwörung die republikanische Partei den einzig ihr noch übrigen Sicherheitsweg einschlagen und auf An⸗ nahme des Vorschlags bezüglich einer Verlängerung der konstitui⸗ renden Versammlung dringen solle. Es wurde erklärt, daß die bloße Neigung des Präsidenten der Republik und seiner Minister, die Verfassung zu verletzen, und ihre Abgeneigtheit, den Beschlüssen der Versammlung sich zu fügen, diese Entscheidung rechtfertige.“ Eine vorgestern Abend an die Assemblee nationale ein⸗ geschickte Mittheilung lautet: „Heute Morgen hieß es, daß die heftigsten und ungeberdigsten Mitglieder der Berges ver⸗ wichene Nacht eine Versammlung gehalten hätten, welcher mehrere Revolutionaire von der Farbe des National bei⸗ wohnten. Nichts Geringeres stand in Frage als ein Staatsstreich, welcher die Einkerkerung des Präsidenten der Republik und seiner Minister in das Fort von Vincennes bezweckte. Nach dem von ei⸗— nem wegen seiner politischen Intriguen bekannten Manne entwor⸗ fenen Plane sollte man sich der Telegraphen-Leitung, der Polizei- Präfektur und des Stadthauses bemächtigen, das Kommando der Nationalgarde aber einem Manne anvertraut werden, den die mi⸗ litairische Hierarchie nicht sonderlich achtet. Die Montagnards traten jedoch so gebieterisch gegen die Männer auf, welche sich Freunde der erf rn nennen, daß Alles abgebrochen wurde, und diesem Zwischenfalle hat man das Scheitern dieser jesuitisch= dreifarbigen Verschwörung beizumessen, wie einige Mitglieder der Verfammlung sie nannten. Gewiß ist, daß der Berg und die Opposition fortwährend Versammlungen halten, um Kundgebungen hervorzurufen, welche die Wahlen am 13ten verhindern und diesem Theile der National⸗Versammlung die Mittel bieten würden, eine erlöschende Macht beizubehalten,“ Man behauptet, Marrast habe gestern dem Conseils-Präsidenten den Tagesbefehl Changarnier's, durch welchen derselbe der Besatzung von Paris den Brief des Präsidenten Bonaparte an Oudinot kundmachte, mitgetheilt und Genugthuung verlangt, worauf Odilon Barrot geantwortet habe, daß er sogleich einen Ministerrath zusammenberufen wolle; in diesem sei sodann Changarnier's Absetzung beschlossen worden, nachdem der General die Aufforderung, selbst . Entlassung zu begehren, ab⸗ gelehnt habe. General Forest, von dem in den beiden letzten Siz- zungen der National⸗Verwaltung die Rede war, hat vorgestern Abends auf Befehl des Kriegs-Ministers Herrn Marrast einen Entschuldigungsbesuch abgestattet. ;
Das Central⸗Comité des Wahl⸗Vereins der Rue de Poitiers erklärt in einem Aufrufe an die Wähler, daß es, trotz des vom Co—⸗ mité der gemäßigten Presse gegen fünf seiner Kandidaten erhobenen Einspruchs, auf seiner gesammten Liste beharre, bezüglich deren es wünsche, daß sie das Sammelzeichen für alle diejenigen bilde, welche Willens seien, sich mit den Gewählten des 10. Dezember unter dem Schirme der Verfassung um die Fahne der Ordnung in der Republik zu schaaren.
An allen Straßenecken war heute ein blauer Zettel angeschla⸗ gen mit der uc „Kandidatur des Admirals von Join⸗ ville.“ Auf dem Anschlage weist ein ungenannter Freund des Prin⸗ zen das diesem gemachte Anerbieten einer Kandidatur im Seinede— partement mit Dank zurück.
Vorgestern begann man hier die Wahlen seitens der Armee. Die Stimmgebung geschieht sectionsweise; es stimmten vorgestern die Soldaten aus den entferntesten Departements, und die übrigen wer⸗ den der Reihe nach, je nach der Entfernung ihrer Departements, bis zum 14ten folgen.
Der Seine⸗Präfekt erklärt die Angabe des Peuple, daß er 15,900 Arbeiter aus der pariser Wählerliste gestrichen habe, für .. in. fügt bei, daß er mit Entwerfung der Liste nichts zu thun habe.
Um dem gellenden Geschrei, mit welchem die zahllosen Jour— nal⸗-Verkäufer an den Eingängen der Passagen die Vorübergehenden betäuben, ein Ende zu machen, hat der Poltzei⸗Präfekt, wie berich⸗ tet wird, angeordnet, daß jeder Verkäufer künftig eine dreifarbige Laterne tragen soll, auf welcher Name und Preis der von ihm feil= gebotenen Journale zu lesen wären.
Die Blätter Peu ple, Revolution und Demokratie sind auf gerichtlichen if wegen Beleidigung des Präsidenten der Republik wieder in Beschlag genommen worden.
Madier de Montjau ist dom Zuchtpolizeigericht kontumazialisch zu 6 Monaten Gefängniß, 100 Fr. r ref und in die Kosten verurtheilt worden, weil er sich dem Eintritte eines Polizei⸗Kom⸗ . eine Wahlversammlung unter beleidigenden Aeußerungen widersetzte.
Aus Versailles sind neue Truppen herbeibeordert, welche die Eisenbahn heranführt.
Eines der neuen ultrademokratischen Journale, die Guillo⸗ tine, erscheint roth gedrudt. .
darch e 2 Arbeiter⸗Verein ist so gut wie aufgelöst. Seine Hauptredner sind daraus entfernt und die übrigen Mitglie⸗ der kehren in ihre Heimat zurück. . 1
Der Moniteur zeigt an, daß die Leihämter von nun an kein Geld auf Waffen mehr leihen und daß alle verpfändeten Waf⸗ fen nach Vincennes geschafft sind, wo sie von den Eigenthümern eingelöst werden können.
Cavaignac und Bastide erklären im Moniteur, daß sie in der italienlschen Frage bei der vorletzten Abstimmung darüber mit der Majorität gestimmt haben würden, wenn sie zugegen gewesen wären. Zwischen Marseille und Civitavecchia ist auf dem Meer ein System telegraphischer Signale errichtet, welches gestattet, Nach- richten in zwei Stunden von der einen Stadt nach der anderen zu
icken. .
sc Die „Independenza“, ein von der provisorischen Regierung von Sicilien in England . Dampfschiff, befindet sich jetzt in Marseille, wohin es eine große Anzahl neapolitanischer Flüchtlinge gebracht hat. Der Präfekt der Rhonemündungen hat es auf Recla⸗ mation des neapolltanischen Konsuls mit Beschlag belegt, obgleich der Capitain behauptet, das Schiff sei Privateigenthum und nur auf Requisition der Behörde von Palermo zu einem Dienste der Menschlichkeit zur Verfügung gestellt worden.
Abbé Fallour, Bruder des Ünterrichts-Ministers und Privat- Secretair des Papstes, ist aus Italien hier angelangt.
Der Minister des Auswärtigen theilt alle Depeschen aus Ita— lien sogleich dem diplomatischen Corps mit, das er auch von den Verhaltungs⸗Befehlen, die er Herrn Lesseps mitgab, in Kenntniß esetzt hat.
c see hdr russische Gesandte in England, Herr von Brunow, ist auf dem Wege nach Konstantinopel hier eingetroffen. Nach dem Siecle hat der Minister-Rath beschlossen, an der Rheingränze ein Observations⸗-Corps au fzustellen.
Spanien. Madrid, 3. Mai. Der spanische Konsul in Perpignan meldete unter dem 25sten vor. Mts., daß Cabrera in der dortigen Citadelle festgesetzt wurde und am 25sten unter Be⸗ deckung nach Toulon in das Fort Lamalgue an, werden sollte. Als Cabrera das französische Gebiet betrat, verbarg er sich, der Angabe des Konsuls zufolge, in einem Hause des Dorfes Err, in der Absicht, England zu erreichen, ohne von den französischen Be⸗ 66 angehalten zu werden. Die in Catalonien gebliebenen kar⸗ istischen Banden sollen entmuthigt sein, und scheinen von den Trup⸗ pen des Generals Concha nachdrücklich verfolgt zu werden.
Die Stärke der von Portugal aus in Galicien eingedrungenen Karlisten unter Romero wird auf etwa 1090 Mann angegeben. Es gelang ihnen, zwei Detaschements Königlicher Truppen aufzuheben. , ist der dortige General-Capitain gegen sie ausgerückt und die Besatzung der portugiestschen Gränzfestung Valenca sucht seine Operationen zu unterstützen.
Seitdem die Königliche Familie ihren Aufenthalt nach Aran— ee, verlegt hat, beträgt die Besatzung von Madrid nur etwa 4000
ann.
Das spanische Geschwader, welches bereits Befehl erhalten hatte, von Gaeta nach Barcelona zu segeln, um Truppen an Bord zu nehmen, ist nunmehr angewiesen worden, in Gaeta zur Verfü- gung des Papstes zu bleiben.
In der vorgestrigen Sitzung des Kongresses der Deputirten wurde der Bericht der Budget⸗Kommisston vorgelesen. Er entspricht durchaus dem von der Regierung vorgelegten Entwurf und berech 6 . Einnahme auf 1,227,277, 421, die Ausgaben auf 1,227, 281, 057
ealen.
Im Clam or, liest, man Folgendes: „Es heißt, daß in dem Minister⸗Rathe die Prüfung der Tariffrage begonnen habe. Ez scheint zwei Entwürfe zu geben, einen allgemeinen Tarif und einen besonderen, der sich auf die schwierige Frage der Baumwollenstoffe bezieht. In dem Entwurfe des allgemeinen Tarifs wird das Per— bot fast aller Handels⸗Artikel aufgehoben, mit Ausnahme sehr we— niger, und in Bezug auf die Baumwollenstoffe wird man die Ein— fuhr solcher Artikel gestatten, welche in unserem Lande nicht verfer⸗ tigt werden oder deren Fabrizirung für jetzt von höchst geringer Bedeutung ist.“
Madrid, 6. Mai. Die Regierung erhielt gestern vermittelst des Telegraphen durch den spanischen Konsul in Perpignan die Vachricht, daß die karlistischen Chefs Sarragatal, Estartus, Merino, Iriarte und andere, sich von Catalonien auf französisches Gebiet zurückgezogen hatten, und am Iten nach Perpignan abgeführt wur— den. Sarragatal, der nach dem Abtreten Cabrera's die meisten karlistischen Banden unter sich vereinigt hatte, wurde von 6660 Mann unablässig verfolgt, am 28sten v. M. eingeholt, und am 29sten bei Esquirol so nachdrücklich angegriffen, daß seine Mann⸗ schaft auseinandergesprengt und er selbst genöthigt wurde, über die französische Gränze zu gehen. Die Tristany's scheinen nun die ein⸗ zigen Karlisten von Bedeutung zu sein, welche den Krieg in Cata—= lonien noch fortführen, dessen völliges Ende man jedoch als nahe bevorstehend betrachten darf.
In der gestrigen Sitzung des Kongresses der Deputirten legte der Finanz⸗Minister einen Gesetz Entwurf vor, kraft dessen die Re⸗ . die Ermächtigung n . soll, die von ihr vorgelegten
udgets für das n n. Jahr in der von dem betreffenden Aus— schusse des Kongresses beantragten Form ohne weitere Diskussion in Kraft zu setzen. Der Minister . diesen Gesetz Entwurf dur „den billigen Wunsch der großen Mehrzahl der Deputirten, si recht bald nach Hause zu begeben“, und durch den Umstand, da die betreffenden Ausschüsse des Kongresses die Budgets bei ihren Berathschlagungen hinlänglich erörtert hätten, zu rechtfertigen. Auch unterliegt es keinem Zweifel, daß die Cortes der Regierung die von ihr in Anspruch genommene Ermächtigung ertheilen werden. Sobald diese erfolgt, werden die Sitzungen der Cortes ihr Ende erreichen.
Obgleich man allgemein erwartete, daß der Finanz⸗Minister in der gestrigen Sitzung auch die a,, verlangen würde, die im Entwurf ausgearbeiteten, bis jetzt jedoch geheim gehaltenen Mo⸗ dificationen des Zoll-Tarifes in Kraft zu setzen, so wurde doch diese Erwartung getäuscht, und man fängt an zu bezweifeln, daß die Regierung sich für jetzt überhaupt zu dieser Maßregel entschließen werde. Die von französischen Blättern gegebene Nachricht, daß ver= schiedene von den in e Holland, Belgien, Heng schlant 9. Preußen niedergesetzten Comités spanischer Skaatsgläubiger ö inächtigte Personen sich nach Madrid begeben, um der n ge
Reglerung Vorschläge zu einem den Anforderungen jener