ilitair· t betreffenden Maßregeln haben Wir den Wr en r n Aer g e Tren i, und Beendigung
Kriegs- Minister beaustragt, e , , ber, . ĩ um fesigeseßzten Termine in den Gouvernements ö . e n,, Wir dem dirigirenden Senate.
en. Brü ssel, 21. Mai. Herr Mottet von Verviers, das . . demokratischen Partei, ist verhaftet worden, weil er bei einem Komplotte betheiligt sein soll, welches auf den Sturz der Regierung berechnet war. Auch einige Verhaftungen in anderen Städten fanden statt, die damit in Bezug stehen sollen.
ien. Madrid, 15. Mai. Die Bestätigung der durch die , Truppen vor Rom erlittenen Niederlage hat die diesseitige Regierung in keine geringe a, n, gesetzt. Auf der einen Seite spricht sich hier die öffentliche Meinung, sehr entschieden gegen die beabsichtigte Absendung des spanischen Hülfs Corps aus, unnd auf der anderen soll der spanische Botschafter in Paris Depe⸗ schen eingeschickt haben, deren Inhalt die Minister sofort veranlaßt hat, die bereits angekündigte Verstärkung des in Barcelona zusam⸗ mengezogenen Hülfs⸗-Corps um 4000 Mann öffentlich in Abrede zu stellen. Dem dorthin abgegangenen General Cordova wurde ein Courier nachgeschickt, mit dem Befehl, bis auf weitere Vor⸗ schriften die Truppen nicht einzuschiffen. Im Kongresse befragte gestern der Deputirte Benavides die Minister, ob wirklich die Absendung eines Truppen Corps nach dem Kirchenstaate beabsichtigt, welches der Zweck desselben sein würde, und ob die Regierung alle Maß⸗ regeln getroffen hätte, damit für den wirklichen Fall der Absendung die Ehre der spanischen Truppen nicht Gefahr liefe. Der Kriegs= Minister verschob die Ertheilung einer Antwort auf gelegene Zeit.
In derselben Sitzung e, der General San Miguel, daß 10,9000 Mann der Armee entlassen werden möchten, um aus ihnen eine Reserve zu bilden und auf diese Weise die laufenden Kosten der Erhaltung derselben auf dem Kriegsfuße zu ersparen. Diesem Antrage widersetzte sich der Minister-Präsident, General Narvaez, mit großem Nachdruck. „Wir bedürfen keiner Reserve, um zu Felde zu ziehen“, rief er aus. „Tritt der Fall ein, daß wir 300,009 Mann ausstellen müssen, so können wir Leute, wie die unsrigen sind, binnen 30 Tagen so ausrüsten, daß sie einem zehn⸗ fach überlegenen Feinde siegreich gegenübertreten können. Wenn der General S. Miguel sich nach Legans Zwei Meilen von Ma— drid) verfügen will, so wird er dort 2000 Mann antreffen, die erst vor 30 Tagen ausgehoben wurden, und jetzt mit der größten Voll⸗ kommenheit als Jäger manövriren.“ Auch wies der Minister-Prä⸗ sident darauf hin, daß der karlistische Krieg in Catalonien sich jeden Augenblick wieder erneuern könne, und das stehende Heer folglich nicht geschwächt werden dürfe. Der General S. Miguel nahm dar⸗ auf seinen Antrag zurück.
Der spanische Konsul in Perpignan zeigte unter dem 10ten an, daß bis dahin 700 Karlisten aus Latalonien auf französisches Ge⸗ biet übergetreten wären. Indessen bilden sich neue Banden im Ge— birge an der Gränze. Der Oberst Rotalde, welcher die Unterhand—⸗ lungen mit den Tristanys eingeleitet hatte, die eine so blutige Wen⸗ dung nahmen, ist plötzlich auf Befehl des Generals Concha verhaf⸗ tet und vor Gericht gestellt worden.
Der Finanz- Minister erklärte in einer der letzten Sitzungen des Kongresses, der Wunsch der Regierung, die Staatsgläubiger zu bezahlen, wäre eben so groß, als die Unmöglichkeit, es zu thun.
Zproz. 25 G. 5proz. 107 P.
Türkei. Konstantinopel, 29. April. (Journal des Débats.) Gestern Abend hat der russische Gesandte General
Grabbe mit dem Großwesir eine Konferenz in Balta Liman gehal⸗ ten, deren Ergebniß folgendes ist. Der Vertrag ist auf 7 Jahre geschlossen; alle früheren Verträge, die von Acjerman, Adrianopel und St. Petersburg, gelten jedoch fort, und worin der neue den älteren ,, , da geschieht es provisorisch. Der Vertrag ent⸗ hält 8 Artikel, alle bezüglich auf die Angelegenheiten der Moldau
872 und Walachei. Der Art. 1 enthält die Motive des Vertrages: anarchische zerrüttete Zustände jener Länder. Die Hospodare wer⸗ den diesmal auf 7 Jahre ernannt. Die beiden Schutzmächte ver⸗ ständigen sich über die Wahl, die Ernennungen erfolgen durch Hat⸗ tischerif des Sultans. Rußland und die Pforte haben jedes einen Kommissär, die während dieser 7 Jahre den Hospoxaren zur Seite stehen. In Bucharest und Jassy soll ein Revissons Ralh nieder⸗ gesetzt werden, um über Veränderungen der organischen Gesetze zu berathen. Der Artikel 4 bestimmt die militairischen Maßnahmen. Jede der beiden Schutzmächte wird 25,000 bis 35,900 Mann Trup⸗ pen senden. Das Nationalheer soll reorganisirt werden. In einem Jahre oder auch früher, wenn es angehk, soll jedes der Occupa⸗ tionsheere auf i0, 09 Mann reduzirt sein. Sobald es der Zustand der Fürstenthümer erlaubt, wird die vollständige Räumung stattfin⸗ den. Der Unterhalt der Truppen fällt den Schutzmächten zur Last. Rußland wird diejenigen Truppen, die es bereits in die Fürsten⸗ thümer gesandt hat, bis auf, 25,600 oder 35,000 Mann zurückzie⸗
henz doch wird es die zurückgezogenen Truppen an den Gränzen aufstellen. Endlich soll Rußland noch einen geheimen Artikel über
die Unruhen in Siebenbürgen vorgeschlagen, die Pforte aber den—= selben verworfen haben.
Wissenschaft und KRunst.
Königliches Opernhaus,
Frl. Fanny Elsler: Giselg, im gleichnamigen Ballet. — (Den 22. Mai.)
Das Ballet: „Die Willp's oder Gisela“ hat, wenn wir nicht irren, durch Frl. Els ler einige Veränderungen erfahren, wodurch namentlich der zweije, sonst etwas gedehnte, Alt wesentlich gewonnen. Der Stoff ist auch fo poetisch und dem Ballet so günstig, daß es nur einer etwas besseren Musik bedurst hätte, um es zu einem der beliebtesten zu machen; so freilich er— müdet das Ohr in der Adamschen Tonsteppe, in der einige duͤnne, gehalt= lose Motivchen, von Geigen und Oboen unendlich lang gesponnen, trüb⸗ selig hin- und herstattern, wie jene weißen, klebrigen Fäden, die im Spät⸗ sommer den Spaziergänger necken. Das Lluge dagegen wird reichlich ent⸗ schädigt durch die lieblichen Cicaden, die von Blume zu Blume, von Schilf⸗ rohr zu Schilfrohr leise, lose, luftig umhergaukeln. Dieses körperlofe Schweben war es auch vor Allem, worin Frl. Elsler ihre Vorgänge⸗ rinnen, Grisi und Grahn, (namentlich Erstere) weit übertraf, welchen man nicht recht glauben konnte, daß sie aus der Unterwelt gekommen und idisch Fleisch und Bein bereits abgelegt haben sollten. Vonrefflich und wahrhaft dramatisch war ihr Tod im ersten Alt. Alles Lob gebührt auch Herin Hoguet-Vestris (Loys), der seine vielen Pas de deux und Einzeltänze mit feinem Geschmack und seltener Gewandheit ausführte, so wie den Ür= brigen, die sämmtlich zum Ganzen tüchtig mitwirkten. Fil. Elsler wurde mehrmals hervorgerufen, erschien zuletzt noch an der Hand des Hin. Hoguet-Vestris und sah auch alsobald einen Blumenkranz zu ihren Füßen. Auch heute wurde der Beifall so reichlich als sonst ihren siets vollendeten Leistungen gespendet.
Königliches Schauspielhaus. Frl. Malwine Erck.
Noch haben wir nachträglich über Frl. Malwine Erck, unser neu— engagirtes Mitglied, zu berichten. Ihre beste Rolle bis jetzt war die „Ein- falt vom Lande“, gänzlich verfehlt aber ihr Puck im „Sommern ächts- traum“. In diesem suchte sie das luftige Elfenschwirren nur durch eine säuselnde Aussprache zu versinnlichen, wettesferte aber sonst in mangelhafter Recitation der Verse mit ihren Vorgesetzten, Oberon und Titania. Rollen wie jenes Landmädchen, so wie ihre heutige als Margarethe in „Er- ziehnngs ⸗Resultate“ sagen ihr besser zu. ie weist darin einen Fonds der muntersten Laune auf, wodurch ihre Darstellung recht lebendig wird. Auch die Mischung war wohl getroffen, dort Naivetät und weibliche Arglist, hier Natürlichkeit und sorglofe Gutherzigkeit. Zu bedauern ist bei Frl. Erck aber immer, nicht nur, daß ihr Srgan so flangarm, sondern namentlich, daß sie dasselbe so wenig beherrscht, wodurch häufig rauhe oder spitze Töne hörbar werden. Das Vorbild der Mad. Thom as wird ihr hierin viel- leicht nach und nach den richtigen Weg zeigen. Auch ihr Athemnehmen
wird oft störend, zum Theil wohl eine Folge ihrer Gewohnheit, den Ton zu treiben. — Ein Mehreres über dies neue Mitglied unserer Bühne möge noch vorbehalten bleiben.
Auswärtige Börsen.
Frankfurt a. Mt.R, 19. Mai. Der Papiermarkt war im Laufe dieser 2 in einer sehr flauen Stimmung, und die Gn müther unferer Börsenmänner blieben in steter Aufregung und Aengstlichkeit. Die Geschäfte in Fonds und Eisenbahn - Actien sind den noch nicht unbedeutend gewesen, namentlich in ben süddeutschen Effekten
Die or e , in Baden, der Rheinpfalz und Rhein Preußen veranlaßten natür 9 viele Comptant⸗Verkäufe, wodurch die badi⸗ schen, württembergischen und n n , Obligationen einen merklichen Rückfall erlitten, am Schlusse der Woche fanden sich jedoch wieder viele Käufer, welche zu den gedrückten Coursen Geld⸗ Anla⸗ gen darin machten. Auch die Anlehensloose sind merklich gewichen namentlich die badischen und darnistädtischen. Der Umsetz darln war jedoch sehr belangreich.
In österreichischen Effekten im Ganzen wenig Variation. Der feste Stand der wiener Börse ö auch den Cours der Metalliques. Nur Actien und österreichische Loose blieben offerirt und gedrückt.
Nach holländischen und belgischen Papieren war viel Frage und wurden von Kapitalisten bedeutende, Summen darin angelegt. Preußische und hannoverische Fonds wenig am Markt und gesucht.
Die spanische Zproz. Schuld bewegte sich bei lebhaftem Handei zwischen 23 a 24 pCt. .
Die fremden Wechsel sind fast alle gestiegen und was da war wurde größtentheils zu jedem Preis genöͤmmen; langsichtige Devi= sen waren schwer zu haben. Nur Wen ist gefallen, in Folge der Lokal⸗Verhaͤltnisse der einheimischen Börse.
Goldsorten sind auch fortwährend noch sehr gesucht und wenig am Platz. Silbergeld sehr flüssig.
Amsterdam, 19. Mai. ver hiesige Fondsmarkt unterlag diese Woche wiederum den Eindrücken, welche die näher rückenden und immer ernster werdenden Verwirrungen in Deutschland auf die Gemüther nicht fehlen können, auszuüben; man drängte sich zwar nicht zum Verkaufen, aber die wegen reelles Bedürfniß ausgebo— tenen Staatspapiere konnten nur zu niedrigeren Coursen Abnehmer finden; bei mattem Geschäft i daher fäst Alle etwas gewichen; besonders gestern war die Börse in flauer Stimmung wegen eines anderweiten erheblichen Falls der österreichischen Fonds auf Nach⸗ richten aus Wien. Hproz. Metalliques blieben verwichenen Montag auf 715 pCt. stehen, fielen Tages nachher auf 707 und konnten
estrn nur 693 pCt. bedingen; 2 do. sind um 1 pCt. gefal⸗ en und galten zuletzt 37 pCt. Holländische Integrale wurden von 1934 auf 181 pCt. herabgedrängt; Zproz. wirkliche Schuld von 58 auf 574 pCt. 3. Iprözentige do. von 77 auf Joõ3 3 3 pt. und 3eäprozentige Syndikat⸗Obligationen von 78 auf 8 pCt. Von den russischen Staatspapieren blieben 4prozentige Certifikate bei Hope fest auf 815 pCt. stehen; dagegen gingen 5proözentige alte Obligationen von 100 auf pari zurück. panische Ardoin-⸗Obli⸗ gationen fielen von 123 auf 12 pCt. Zprozentige binnenländische von 24 auf 235 pCt. und portugiesische von 28 auf 274 pt. Zprozentige französische Renten drückten sich erst von 534 auf 526 pCt., wurden jedoch wegen der gestrigen . Nachrichten aus Paris wieder zu 533 pCt. abgenommen. HBelgische Schuld richtete sich nach diesem Gange und fielen 25prozentige Certifikate bei Roth⸗ schild erst von 4335 auf 425 pCt. und erreichten gestern wieder 12135 pCt. Im Actiengeschaft fiel wenig vor; Utrecht⸗Arnheimer Eisenbahn-Aetien sind gestern zu 76 abgelassen; Haarlem⸗Rotter⸗ damer dito holten 59 pCt. Actien der Handels⸗Maatschappy wur⸗ den diese Woche zu 1474 pCt. gekauft.
Einnahme der Leipzig⸗-Dresdener Eisenbahn⸗Compagnie im Monat April 1849. ;
Für 13,542 Personen exkl. Berliner An⸗
ill 32,283 Rthlr. 3 Ngr. * 118,873 Ctr. Fracht do. — 26,748 . 8 5 Simm. .. 3d ir Nit. T NF.
Bekanntmachungen. * 260 Ediktal⸗Ladung.
Auf Antrag der unten benannten Extrahenten werden die nachstehend verzeichneten Schlesischen Pfandbriefe zum Zweck der gänzlichen Amortisation derselben nach Vorschrift der Allgemeinen Gerichts -Ordnung Theil JI. Tit. 51. S5. 126. 127. hiermit öffentlich aufgeboten, und die etwanigen unbekannten Inhaber derselben daher aufgefordert, mit ihren Ansprüchen daran bis zum Zins- termine Weihnachten 1819, spätestens aber in dem auf den 8. Februar 1850, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine in unserem Kassenzimmer hier⸗ selbst sich zu melden, widrigenfalls gedachte Pfandbriefe durch richterlichen Spruch gänzlich amortisirt, in den Landschafts⸗Registern und den Hypothelenbüchern ge⸗ löscht, und wenn selbige späterhin auch wieder zum Vorschein kommen sollten, dennoch durch irgend einige Zahlung an Kapital oder Zinsen nicht honorirt, viel⸗ mehr den Extrahenten des AÄufgebots an die Stelle der also amortisirten neue Pfandbrlefe werden ausgefertigt und, wie die Valuta der darunter befindlichen gekündig-= ten, ausgereicht werden.
Bezeichnung der Pfandbriefe und der Extrahenten:
J. S. J. Güttmannsdorf Nr. 96 à 20 Thlr., Hohen⸗ friedeberg Nr. 44 2 1000 Thlr., Ndr. Peilau Schlössel Nr. 39 3 50 Thlr., Rohrlach Nr. 36 2 00 Thir., Seichau Nr. 13 3 240 Thir. — G. 8. Wallwitz Nr. 2 4000 Thlr. — 0. S. Gr. Boreck 2. Nr. 59 à 1000 Thlr. (gekündigt), Poln. Crawarn Nr. 222 2 300 Thlr.,
Dembowa Nr. Wa * 100 Thlr., Kalinowiß Nr. 27
150 Thlr., Loslau Nr. 183 32 800 Thlr., Pawonkau
Nr, S0 3 100 Thlr., Roschowitz Nr. 112 à 100 Thlr.,
Uschütß Nr. 73 3 1090 Thir. S B. B. Eifenberg Rr. 16
sprüche steht
its]
vor der III. P Nr. 55,
Urkundlich 2c.
selbst ist heute der erbschaftliche Liquidations⸗Prozeß er⸗ öffnet worden. Der Termin zur Anmeldung aller An⸗
am 9. Juli 1849, Vormittags um 9 Uhr, vor dem Herrn Assessor Strauch im Parteicnzimmer des hiesigen Gerichts an. J Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird aller seiner etwanigen Vorrechte verlustig erklärt und mit sei⸗ nen Forderungen nur an dasjenige, was nach Befiie⸗ digung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben sollte, verwiesen werden. Kempen, am 29. November 1848. Königl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht. Der Richter: Strauch.
Cdiktal⸗ Citation.
In Sachen des Graveurs Naumann Goldschmidt wider den Kaufmann F. 3. Hirschfeld, Lit. G. No. 97. de 1844, hat der seinem Aufenthalte nach unbekannte Verklagte einen rechtskräftig erkannten Eid zu leisten. Zur Ableistung desselben ist ein Termin auf
den 13. November e., Vorm. 11 Uhr, rozeß Deputation des unterzeichneten Stadtgerichts, int Stadigerichts-Gebäude, Judenstraße Zimmer Nr. 16, angesetzt, Kaufmann F. Z. Hirschfeld unter der laden wird, daß, wenn er beim Aufrufe der Sache nicht pünktlich zur bestimmten Stunde erscheint, angenommen werden wird, er könne oder wolle den ihm auferlegten Eid nicht leisten, und mit Abfassung der Purificatoria verfahren werden muß. .
Berlin, den 17. Februar 1849. ; Königl. Stadtgericht hiesiger Residenz. Ill. Prozeß Deputation.
getroffen, vember 1848, betreffend: 2. ihre Versorgung im Alter,
gehalten werden soll.
u welchem der arnung vorge⸗
am Fürstenwall anzuzeigen. Magdeburg, den 14. April 1819.
3 ö0 Thlr. — L. VW. Boberau Rr. 2 1 1000 Thlr., ieder · Alt · Wohlau Nr. 3 2 1000 Thlr. — N. G. i n n 6. 306 X 200 Thlr. — Ex⸗ evange i P i ⸗
len ben, sche Kirchen ⸗ Kollegium zu Reichen . S. Gr. Stein Nr. 141 230 8— 1 W. n, n, Nr. 4a 2 60 Thir. . zn! *
Glauche Nr. 26 3 50 Thlr. = Ar e gn Ge g üitẽr h Extrahent Kaufmann
III. S. J. Ndr. Cammerau Nr. 8 à 300 kö kündigt). — B B. Alt- Schliesa Nr. 28 2 S. G6. Muslau Nr. 399 2 200 Thlr. (gekündigmh. Ey; trahent Gutspächter Pietsch zu Mückendorf bel Sprottau.
IV. O. 8. , g. Nr. 218 2 40 Thlr. — O. M. Ober-, Nieder ⸗, Klein- Milaischütz Nr. 12 2 1000 Thlr., Ober⸗, Mittel ⸗Mühlwitz Nr. 714 3 20 Thlr. — Extrahent Freistandesherr Graf Henckel auf Ober- Beuthen.
Breslau, am 14. Mai 1849. .
Schlesische General ⸗Landschafts Direction.
1191 ̃ 3 den Nachlaß des am 8. August 1846 verstor⸗ benen Kaufmanns Nathan Schaps Gnadenfeld hier⸗
1) der Ges⸗ tragen,
Bekanntmachung.
e, me
im 8. 23 des Statuts vorgeschriebenen General⸗
Versammlung einzufinden, in welcher chäfts Bericht des Direktoriums vorge⸗
Die geehrten Actio⸗ naire der Magdeburg⸗ Cöthen - Halle Leipziger Eisenbahn - Gesellschast werden mit Bezugnahme auf die Bestimmungen nim s. 21 unseres Ge⸗ sellschafts Statuts hier⸗
i879
1 stadt oder O benutzt werden können.
Es kostet ein solches Billet:
Potsdam, den 21. Mai 1849.
glieder und Stellvertreter eine anderweite Wahl
4) der Vortrag des von der dazu ernannten Kom⸗ mission aufgenommenen Protokolls vom 17. No⸗
1. die Sicherstellung unserer Beamten gegen willkürliche Entlassung,
3. Berücksichtigung derselben im Avancement, Behufs Genehmigung der General-Versammlung
Jeder Actionair und Bevollmächtigte, welcher an der General⸗Versammlung Theil nehmen will, hat sich selbst und resp. seinen Machtgeber am 26., 29. oder 36. Mai, Vormittags von 9 bis 12 Uhr, im Administrations⸗ Gebäude hierselbst als Eigenthümer von 5 oder mehr Actien zu legitimiren und darauf eine Eintrittskarte zu empfangen, worauf die Anzahl der ihm gebührenden Stimmen vermerkt ist, und ohne welche Niemand zu der General⸗Versammlung zugelassen werden kann.
Sollte einer der Herren Alctionaire beabsichtigen, ei= nen das gemeinschaftliche Interesse berührenden Gegen⸗ stand in der General⸗Versammlung zum Vortrag zu bringen, so wird derselbe mit Bezugnahme auf §. 29 des Statuts ersucht, sein Vorhaben mit ausführlicher Angabe der Motive spätestens bis zum 20. Mai C. dem Vorsitzenden des Ausschusses und zwar durch Ab- gabe dieser Schrift im Geschästs-Lokale der Geselischaft
Der Vorsitzende im Ausschuß der Magdeburg⸗ Cöthen-⸗Halle⸗Leipziger Eifenbahn-⸗Gesellschaft. (gez) Nuland.
Berlin⸗Polsdam. Magdeburger Eisenbahn.
Um den Besuch des Harzes von Ber
lin und Potsdam, aus zu erleichtern,
E werden wir auch in diesem Jahre und
bis auf Weiteres Billets zwischen Ber⸗
lin und Halberstadt ausgeben, welche 5 WTage lang zur Rückfahrl von Halber⸗
schersleben aus (aber nur von da aus)
zu einem Coupée II. Klasse à 8 Personen 24 Thlr. zu einem Coupée III. Klasse à 10 Personen 20 Thlr.
Schul⸗Anstalten von mindestens 30 Personen beför= dern wir mit einem Thaler für die Person hin und zurück.
Das Direktorium.
Während der Badezeit wird zwischen Nordernei und dem Norddeiche, in der Nähe der Stadt Norden, täg- lich ein Paketschiff hin- und zurückfahren, welche Fahrt in der Regel eine Stunde dauert. Die Fahrt zu Wa⸗ gen durch das Seewatt, welche ohne alle und jede Ge⸗ eh. bewerkstelligt werden kann, erfolgt vom Hilgenrie= dersphl; die Zeit dieser Wattfahrten, so wie die Ab- fahrtsstunden des Packetschiffes — für jeden einzelnen Tag mit Rücksicht auf Ebbe und Fluth bestimmt — wird durch Insertion in die Hannöversche Zeitung und das Ostfriesische Amtsblatt bekannt gemacht, und wer- den desfallsige Anschlagzettel ebenfalls in den bedeuten⸗ ben Gasthöfen zu Hannover, Bremen, Oldenburg, Ham- bu zu finden sein.
enn die rühmlich bekannten Dampfschiffe in Bre⸗ men und Hamburg wieder . Fahrten nach der Insel machen, so werden die desfalls zu erlassenden Ankündigungen das Nähere enthalten und auswei sen.
Logis⸗-Bestellungen sind an den Voigt Hasse auf Nordernei zu richten. Im Mai 1849.
Das Königlich Hannoversche Bade⸗Kommissariat.
G. von Beutwig.
12571 Bekanntmachung. Der diesjährige Wollmarkt zu Dresden beginnt Mittwoch den 13. Juni und endet Freitag den 15. Juni. Das Nähere wird durch besondere Anschläge bekannt gemacht werden. Dresden, am 16. Mai 1849. Der Rath zu Dresden.
Dr. Hertel. 259] Jö Nordseebad Wangerooge.
Das Nordseebad Wangerooge an der Oldenburgischen Küste wird nach wie vor mit dem 1. Juli eröffnet und mit dem 15. September geschlossen werden.
Logisbestellungen werden entgegengenommen und be sorgt von dem Geheimen Hofrath Westing in Qlden-⸗ burg, dem Badearzte Dr. Chemnitz in Jever und dem Vogt Ahlers 16 Wangerooge. *
Die Üeberfahrt vom Festlande nach der dn über das Watt, 1 bis 3 Stunden, geschieht täglich in dazu bestimmten Fährschiffen von der der Insel gegenüber liegenden Schleuse des Karolinen⸗Siels aus. Die Ab= fahrtstage eines Dampfschiffes von Bremen aus nach der Bade⸗Insel während der Saison werden nächstens
näher bekannt gemacht werden.
Bremen nach der Schleuse, so wie die täglichen Ab= r, . von der lehteren . werden durch gedruckte u
l23
Ils NRordserhln⸗ uuf t , M zer glechnungs. Abschluß Pro t8as verhhellt , . ö. — wird auch in diesem Jahre mit dem 3) für die statuigemäß aus scheidenden Aus schuß · Mit · I. Jun erdffnei . * 30. . . werden.
Anschläge in den ersten Gasthäusern zu Bremen, Ol⸗ e n Jever näher bekanni gemacht werden. Oldenburg, den 19. Mai 1849. Die Inspection des Seebades Wanger og.
Der Lauf der Posten für Passagiere und Briefe von
Das Abonnem ent beträgt:
2 Rthlr. für * ahr. 4 Rthlr.⸗ ahr. 8 Rthlr. ö ahr.
in allen Theilen der Monarchie ohne ,, ,.
Bei einzelnen Nummern wird
der Bogen mit 23 Sgr. berechnet.
Staats-
Preußisch er
nzeiger.
Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers:
Behren⸗Straße Nr. 57.
M 143.
.
nhalt.
Deutschland.
Preußen. HSerlin. Hofnachricht. — Berordnungen des ö. Pest· Ams. — Kö ln. Ankunft der Magdebnrger 2 Gemma
ö Wien. Handschreiben des Kaisers. = Nachrichten aus
Bay ern. Mü nchen. Kammer-Verhandlungen. — Intemellati 8 Fürsten Wallerstein. Truppenmusterung. . n 2 * provisorischen i g erung,
Sachsen. Leipzig. ruppenbewegungen. — Vermischtes.
ürttemberg. Stuttgart. Truppen - Aufstellung an der badischen Gränze. — Kammer- Verhandlungen. Mecklenburg Schwerin. Schwerin. Vorlegung von Aktenstücken ,,,, . der Kammer. dig⸗Holstein. chleswig. Das dänische Corps des Gent⸗ ral⸗Majors Rye. — Altona. Waffenruhe bei . .
Auslan d.
Frankreich. National Versammlun g. Hommissionen 3. role gegen Wahlen. * Ankündigung von . Jalil . Ungarn. * Kredite für das Min isterium der auswärtigen Angelegenhei= , g 2. ,, die Staaisverwastungsschulen. —
y 658 e räsi ĩ — i oi . Il Leah enten an Changarnier. Nachrichten roßbritgnien und Irland. London.
.. . 9 lee el. Parlaments verhanblungen.
and un olen. ar sch au. Tru ĩ
Italien. Livorno. Die Einnahme 1
Börsen⸗ und Handels ⸗Nachrichten.
Amtlicher Theil.
Beilage.
26
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den Appellationsgerichts . Rath Grimm zu Köln zum Gehei— en, Justi⸗ und vortragenden Rath im Justiz⸗Ministerium zu er⸗
Se. Hoheit der Herzog Georg v ( Strelitz ist nach zen Err ig . on Mecklenburg
Justiz⸗Ministerium.
Der Obergerichts -Assessor Karl Heinrich von Groddeck zu Danzig ist zum Rechtsanwalt für den Bezirk des Kreisgerichts zu Schwetz, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Neuenburg, und zugleich zum Notarius im Departement des Appellationsgerschts zu Marienwerder ernannt worden.
Königliche Feneral⸗Lotterie⸗Direction.
Bei der heute fortgesetzten Ziehung der Aten Klasse 9oster Königlicher Klassen Lotterie fielen 5 Gewinne zu 2000 Rthlr. auf Nr. 3175. 4186. 12,977. 51,70 und S3, 92 'in Berlin 2mal bel Burg und bei Seeger, nach Mühlhausen bei Blachstein und nach Thorn bei Krupinskl; 30 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 8067. 9289. 13,306. 14,982. 15,9061. 16,566. 19,105. 21,844. 26, 503. 27,4604. 28,899. 31,599. 32,795. 35,320. 35,797. 36, 962. 13,274. 43,649. 48,591. 52, 265. 53, 854. ß, 75. 58, 250. 59,364. 71, 559. 71,996. 77,745. 79,696. S2, 112 und 83, 6i3 in Berlin 2mal bei Alevin, bei Borchardt, bei Burg, bei Klage und 2mal bei Seeger, nach Aachen 2mal bei Levy, Bielefeld bei Honrich, Breslau Ybei Froböß und bei Schreiber, Bunzlau 2mal bei Effmest, Cöln bei Reimbold, Eilenburg bei Kiesewetter, Elberfeld bei Heymer, Glo— 6a bei Bamberger, Halberstadt bei Sußmann, Königsberg in Pr.
ei Borchardt, Magdeburg bei Brauns und bei Elbthal, Tilsit bei Löwenberg und auf nicht abgesetzte Loofe; 35 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 194. 6477. 96335. 10,391. 10,466. 10,999. 12, 325. 135959. 17,564. 20, 337. 24, 196. 25,229. 36,026. 32,251. 33, 756. 34, 963. 36, 175. 36,387. 37, 882. 38,803. 46,763. 49,288. 53,313. 55, 2. 56,363. 68, 103. 6,531. 69,187. 7153532. 73,5795. 73, 898. 77632. 81,541. S82, 060 und S2, 8433 in Berlin bei Alevin, bei Baller, bei Burg, bei Matzdorff, bei Moser und Zmal bel See er, nach Breslau Jmal bei Schrelber, Danzig bei Meyer und bei vtzell, Düsseldorf, bei Spatz, Ciberfeld bei Heymer, Frankfurt 2mal bei Salzmaiin, Königsberg in Pr. bel Samer, Landäberg bei For= chardt, Liegnitz mal bei Schwarz, Magdeburg bei Büchtkhug, Reisse bei Jaekel, Paderborn bei Paderssein. Posen bei Pulvermacher, Reichenbach bei Scharff und auf R nicht abgesetzte Loofe; Sg Gewinne u 200 Rthlr. auf Nr. 1555. 4389. 6198. b9oõ3. 7281. Sb58. 9116. 9391. 524. 12, 538. 13, 212. 13,518. 13,719. 13,797. 15,766. 17, 53. 19, H22.
D640. 23,935. 27, 8Iii8. 28, 134. 29.2739. 29, 250. 31, Ss8. 32, 88.
23392. 35,114. 365.573. 37071. 1M 539. 3g. zi s B's.
1. ä,. ä. it,, ö, s. hrs, ö dsr. Sh, i;
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Berlin, den 25. Mai 1849.
—
Berlin, Sonn abend den 26. Mai
— — —— — —
nichtamtlicher Theil. Dent schland.
. Preußen. Berlin, 24. Mai. Zur Feier des Geburts- tages Ihrer Majestät der Königin von Großbrstanien und Irland fand heute bei Sr. Majestät dem Könige im Schlesse zu Charlot⸗ tenburg ein großes Galla⸗Diner statt, zu welchem außer den König⸗ lichen Prinzen und Prinzefsimnen der großbritanische Gesandte am diesseitigen Hofe, Graf Westmoreland, so wie die übrigen Herren der großbritanischen Gesandtschaft und viele andere Gäaͤste geladen waren. Se. Majestät der König brachten bei dem Tiner einen Toast auf das Wohl Ihrer großbritanischen Majestät aus.
Berlin, 25. Mai. Das Amtsblatt des Königli⸗ chen Post⸗Departements enthält die Verordnung, betreffend
die Portofreiheit in Königlichen Telegraphen Angele enheiten, des⸗ gleichen betreffend die Distribution 33. ö. , hannover schen Ortschaften bestimmten Briefe durch die bie eitigen Post⸗ Anstalten, desgleichen betreffend die Portofreiheit, re pektive Ermä⸗ ßigung, auf welche die nach Oldenburg kommandirten Militairs Anspruch haben. *
Köln, 23. Mai. (Köln. 3tg.) Gestern Nac mittag gegen 6 Uhr traf die magdeburger Landwehr, 5 hel n 3 . mindener Bahn hier ein und wurde von ihren Landsleuten, den hier liegenden i n, ,. ern, den Stadt ⸗Kommandanten an der Spitze, mit klingendem Spiele abgeholt und beim Einzuge in die Stadt mit lautem Hurrah von den Soldaten begrüßt.
Oesterreich. Wien, 23. Mai. (Wien. Ztg.) Se. Ma⸗
jestät der Kaiser hat nachstehende Allerhöchste Handschreiben er⸗
lassen: Lieber Graf Stadion!“ ö
Aus Ihrer Eingabe vom 12en 1. M. habe Ich mit wahrem Be⸗ dauern ersehen daß Sie wegen Ihrer geschwächten Gesundheit von der Führung der Ministerien des Inneim und des Unterrichtes, welche Sie auf . 1 ausgezeichnete Weise besorgt haben, gänzlich enthoben zu werden
ün en. am Da Ich aber die Hoffnung hege, daß es Ihnen durch eine zweckmä⸗ ßige ärztliche Behandlung und sortgesetzte Ruhe gelingen werde, Ihre durch Anstrengungen im Diensie des Vaterlandes angegriffene Gesundheit wieder zu erlangen, so, daß Sie nach Verlauf einiger Zeit Ihren Platz in Mei⸗ nem Ministerium wieder einnehmen und, an dem neuen organischen Aus- baue des Kaiserreichs fortgesetzten Antheil nehmen könnten, so vermag Ich diesen Ihren ausgesprochenen Wunsch nicht zu erfüllen, sondern finde Mich veranlaßt, Ihnen zur Herstellung Ihrer Gesundheit einen unbestimmten Ur⸗ laub zu bewilligen, in der Erwartung, Sie nach Beendigung Ihrer Kur neu gestärlt, als eine Stütze Meines Thrones Mir wieber zur Seite zu
sehen.
Empfangen Sie, lieber Graf, Meine besten Wünsche für Ihre völlige Genesung.
Schönbrunn, den 17. Mai 1849.
Franz Joseph. ö . Schwarzenberg.
Lieber Minister Bach! Nachdem Ich dem Minister des Innern und provisorischen Minister des Unterrichts, Franz Grafen Stadion, zur Wie⸗ derherstellung seiner Gesundheit einen uubestimmten Urlaub bewilligt habe, so finde Ich mich veranlaßt, Ihnen die Leitung des Ministeriums des Innern bis zur Rückkehr des Grafen Stadlon von seinem Urlaube interi⸗ mistisch zu übertragen.
Schönbrunn, am 17. Mai 1849.
Franz Joseph. F. Schwarzenberg, Feldmarschall Lieutenant. hach r in fn en achdem ein Minister des Innern und previsorische ini
des Unterrichtes, Franz Grafen Stadion, zur wie n en . sundheit einen unbestimmten Urlaub bewilligt habe, so finde ich mich ver⸗ anlaßt, Ihnen die Leitung des Ministeriums des Unterrichts, bis ich darü⸗ ber eine weitere Verfügung treffe, interimistisch zu übertragen.
Schönbrunn, am 17. Mai 1849.
Franz Joseph.
8e me, , F. Schwarzenberg.
Se. ajestät der Kaiser hat an den Fürst Erzbischo Olmütz folgendes Allerhöchste Kabinetsschreiben 6 ö.
ö . , . Somerau!
„Sie haben durch die treue Anhänglichkeit, die Sie Mir u i Hause während Meiner Anwesenheit zu Olmütz neucrdings bun mr nf, gerechten Anspruch auf Meinen Dank erworben. Zur intl, an di eben erwähnte denkwürdige Zeit empfangen Sie Mein Bildniß, welches Ich eigens für Sie bestimmt habe. Zugleich verleihe Ich Ihnen das Großkreuz Meines ungarischen St. Stephans Ordens. Auch in der mit manchen Opfern erprobten Ergebenheit des Domkapitelg von Olmütz habe Ich ein zwar nicht unerwartetes Zeichen unwandelbar ehrenhafter Gesinnnng er⸗ kannt. Da es für dasselbe besonders erfreulich sein wird, den Ausdruck Meines Wohlgefallens aus Ihrem Munde zu vernehmen, so beauftrage Ich 989. , das gedachte Domkapitel Meiner vollen Zufriedenheit zu ver⸗ ichern.
Schönbrunn, den 14. Mai 1849.
Franz Joseph.“
Neuesten Nachrichten aus Pesth (vom 19ten d.) zufolge, wur⸗ den die Insurgenten bei einem Angriff auf. Ofen mit Verlust zu⸗ if clageir Die Stadt Pesth wurde seit dem 17ten nicht weiter e en.
Bayern, München, 22. Mai. (Bayer. Bl. gestrigen öffentlichen Sitzung der Kammer der , um 101 Uhr durch den zweiten Präsidenten, Grafen Hegnenberg⸗
Dux, eröffnet wurde, befanden sich am Ministertische die Staats⸗
Minister von Kleinschrod, von Forster, Pr. Ringelmann, Dr. A chen⸗ brenner, Dr. von der Pfordten, die Ministerial⸗Räthe von Klein schrod, von Coulon, von Bezold, von Habel, Graf Hundt, Burk⸗
1 Bechtolsheim und Appellationsgerichts⸗Direklor von
Der Präsident hebt aus dem Einlauf zuerst zwei Punkte hervor, näm-
1849.
lich: 1) die Legitimation der Wahl des Herrn Pfarrer Tafel aus Zwei⸗ brücken, welcher sofort unter dem bekännten Vorbehalte der Linken den Eid leistet; 2) die von dem Abgeordneten Herrn Kolb aus Speyer eingereichte Beschwerde gegen das Verfahren des Präsidiunis in der vorletzten Sitzung. Dieselbe verlangt, die Kammer solle erklären: das Präsidinm habe durch seine Weigerung, über den Antrag eines Abgeordneten abstimmen zu lassen, seine Befugniß überschritten, und die Kammer solle sonach bei streitigen Fragen zwischen dem Präsidium und ihr selbst das Necht der Selbstent⸗ scheidung sich wahren. Der Präsid ent erklärt, seine Ueberzeugung habe ihm nicht erlaubt, diese Beschwerde einem der bestehenden Ausschüsse zu⸗ zuweisen, er glaube vielmehr, daß dieselbe einem eigens zu wählenden Aueschusse zur Prüfung und Berichterstattung zu übergeben, die ganze Sache aber bis nach Ersetzung des ersten Prästdenten (der bekanntlich seine Entlassung gegeben) zu vertagen sei. Es erfolgt kein Einwand entgegen.
Der Präsident: Es sei gestern schon dem Präsdium eine Inter- pellation, unterzeichnet von Freiherrn von Lerchenfeld, Herren Dr. Griess⸗ meier, Forndran u. A. zugekommen, eine Anfrage an das Staats⸗-Ministe⸗ rium über den Zustand der Pfalz betreffend; dasselbe werde darin ersucht, wo möglich heute darüber der Kammer schon Aufschlüsse zu geben. FIrei⸗ herr von Lerchenfeld ergreift das Wort zur Begründung' der Interpel— lation: Alle Zeitungsnachrichten, sagt er, schildern den Zustand der Pfalz als einen völlig geseßlosen; amtliche Nachrichten darüber seien bis jetzt nicht veröffentlicht worden, da bei uns ein eigentlich offizielles Organ in dem Sinne des französischen Moniteurs nicht destehe. Es sei alfs unmöglich ein klares Bild von dem wirklichen Zustande nach amtlichen Nachrichten sich zu machen, darum ersuche er um Mittheilung solcher Aufschlüsse.
Der Präsident fragt, ob einer der Herren Minister Antwort zu er⸗ theilen gedenke. Der Justizminister erklärt sich bereit, die erforderlichen Aufschluͤsse sogleich zu geben. Er thut dies von der Rednerbühne aus: Die ersten amtlichen Anzeigen über die Vorgänge in der Pfalz seien von den letzten Tagen des Monats April und betreffen die Volksversammlung in Neustadt, in welcher dann die weitere Volks versammlung zu Kaiferslantern beschlossen wurde. Schon damals wurden als Gegenstände der Berathung unter anderen die Lostrennung der Pfalz von Bapern, allgemeine Volksbewaffnang, Errichtung einer provisorischen Negierung u. s. w. bezeichnet. Außerdem ergingen sich die Speyr'er Zeitung und der Bote von Kaiserslautern in den heftigsten Invektiven gegen die Negierung.ͤ Auf den 1. Mai wurde eine Vorberathung zu Kaisers⸗ lautern und auf den 2ten eine große Volks -Versammlung eben dahin an⸗ beraumt. Als Berathungsgegenstand jener Vorversammlung waren die Mittel bezeichnet, das Ministerlum zur Anerkennung der Reichs ⸗Verfassung
U zwingen, und dabei wurde unter Anderem die Haltung der bayerischen gierung geradezu als „hochverrätherisch“ bezeichnet. (Der Minister verliest die bekannten kaiserslauterer Beschlüsse vom 1. und 2. Mai, namentlich auch die Bildung des Landesvertheidigungs ⸗ Ausschusses betr.) Eine Proclamation gab diese Beschlüsse auch den diesseitigen Bewohnern Bavperns kund. Es wurden sofort Aufrufe zu Ergreifung der Waffen er— lassen, an die Beamten die Aufforderung gestellt, binnen‘ drei Tagen die unbedingte Anerkennung der Reichs⸗Verfassung ihrerseits auszusprechen, an⸗ sonst sie für Nebellen erklärt würden. Alle diese Altenstücke waren unter- zeichnet von den bekannten vier Herren, worunter Dr. Greiner als Mitglie- dern des Landes vertheidigungs⸗Ausschuffes. Außerdem wurden noch als Theil nehmer an demselben genannt die Herren Culmann, Dr. Hannitz, Schüler Notar, Schmidt u. s. w. Der Herr Minister theilt noch weitere Einzenheiten über die Vorgänge zu Kaiserslautern mit, wie man dort die Beschlagnahme der öffentlichen Kassen, allgemeine Vollserhebung und dergleichen beantragt, welchen Terrorismus die Demofraten ausübten, wie ein zur Mäßigung mahnender Redner mit dem Rufe emp fangen wurde: „Herunter mit dem Atistokraken, schießt ihn todi⸗ — und wie endlich derselbe nur mit Mühe aus der Versammlung entfernt wer⸗ den konnte; wie endlich die ganze Bewegung mehr und mehr einen kom⸗ munistischen Anstrich erhielt. In dem der französischen Gränze nahen Kan⸗ tone Harnbach sprach man ganz offen vom Aufhängen, vom Todtschlagen der Beamten, wenn sie sich weigerten, die Verfassung anzuerfennen. Alles deutete schon damals darauf hin, daß man nur die erste Loosung erwar= tete, um die Republit zu proklamiren. Durch eine amtliche Aufforderun des Landes vertheidigungs . Ausschusses vom 10. Mai wurden die 6 daten geradezu zum Abfalle von ihrer Fahne aufgefordert und ihnen Ver— sprechungen aller Art gemacht, wenn sie dieser Aufforderung Folge leisten Am 5. Mai wurde von dem Appellations Gerichte zu Zweibrücken ein Beschluß gefaßt in Betreff der ungesetzlichen und aufrührerischen Akte des Landesvertheidigungs. Ausschusses, worüber von allen Selten Berichte einge- gangen waren; der Stgatsprokurator erklärte, er könn die Einleitung einer Untersuchung in Betreff dieser Vorgänge nicht beantragen, weil er gerichili-= ches Einschreiten bei der allgemein herrschenden Aufregung für eben so ge⸗ sährlich als unmöglich halte. Das Appellationsgericht trat in seinem Be⸗ schlusse dieser Ansicht bei. Am 5. Mai wurde ferner die Reichs festung. Landau in Kriegszustand erklärt, und an demselben Tage bestätigte der Neichs kommissãr Herr Eisenstuck den Landesvertheidigungs-Ausschuß. Das Attenstück findet fich abgedruckt in Nr. 92 des Kaksergla uterner Bo- ten. Ferner wurden Listen aufgelegt zur Einz ichnung sogenannter frei- billiger Beiträge, den Gemeinderäthen wurde die Leistung solcher, so wie die Annahme dergleichen von Seiten der Gemeindeglieder angeson⸗ en, „n, der Macht vom 7. auf den 8. Mai. wurdes auf die Nach⸗ richt von dem Anrücken preußischer Truppen eine bedeutende Strecke der Eisenbahn zerstört, zu Speyer Barrikaden erbaut und darauf die preußi⸗ schen Neichstruppen von Herrn Eisenstuck zurückgeschafft. Ein amtlicher Be= richt vom 19. Mai schildert den unaufhaltsam sich forwälzenden Strom der Revolution und die daraus erwachsenden Gefahren für die Landesbe= hörden; der Zastand sei so furchtbar, daß selbst die Lenker der Bewegung derselben nicht mehr Damm zu setzen vermögen. In Betreff der Unter? brechung der Communicationen giebt noch ein Bericht der Regierung vom 8. Mai nähere Data. Es wurde unter Anderem auch eine an die Re⸗= gierung gerichtete Depesche von den Rebellen erbrochen und dann erst mit dem „ passirt / des Hermn Eisenstuck an ihre Adresse befördert. Am 11. Mai wurde die sämmtliche Dienst⸗ Korrespondenz mit Beschlag belegt und in Folge davon stellte die Postbehörde am 15. Mai wegen der ver⸗ übten Gewaltthat das Ersuchen, keine Diensischreiben mehr nach der Pfalz zu senden. — Ein Bericht vom 12. Mai meldet die furchtbare Verschlim⸗ merung der Zustände und die drohende Auflösung der Bande aller Ord= nung in Folge der ungeheuren Aufregung der Massen. In Frankenthal faßte der Stadtrath einen Beschluß, sich unbedingt der allgemein angeord⸗ neten Volksbewaffnung zu fügen. Der bestehenden Bürgerwehr, in wel= 33 sich auch die Bessergesinnten, die Beamten u. s. w. befanden, wurden ie Waffen abgenommen und den Demokraten übergeben. Der allgemeine Terrorismus gegen die Beamten bewirkte, daß aͤm 8. Mai eine An— zahl von Beamten in einem Schreiben an den Reichs -Kommissär ihre Unterwerfung unter die Verfassung erklärte, welcher sie dann dem „ver- ehrlichen! Landes -dlusschuß anzeigte. Ferner wurde am! 9. Mai vom Lan—⸗ des- Ausschuß Fenner von Fenneberg zum Kommandanten der gesammten Volks bewaffnung ernannt und die Bůidung eines Reitercorps befchlossen. Am 11. Mai wurden die von ihrer Fahn? abtrünnig gewordenen Soida⸗
ten zu Unteroffizieren befördert, ein polnischer Capitain zum zweiten Kom-
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