1849 / 145 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

die Beeidigung des Militairs auf die Reichs ⸗Ver⸗ n, und auch diese Kammer habe darauf angetragen; bis . . 3 die Zeit aber dränge, weil die . 1 bie babische Gränze beordert sind. Staatsrath Röm er; Ich er . . lommen an, daß die Centralgewalt in einer falschen Stellung zur Natio- nal? Versammlung sich besindet, eben so, daß es die P icht der ein Gewalt gewesen ware, die Reichs ⸗Verfassung durch in. Hätte die Centralgewalt die Reichs- Verfassung publizirt, so würden wir uns nicht in der Lage befinden, in welcher wir jeßt sind. Was die Anträge der Kom- mission betrifft, so bin ich mit Punfi 4 und 2 einverstanden, sie sind von der Art, daß sie den Krästen der württembergischen Regierung nicht wider- sprechen, und deshalb wird dieselbe Sorge tragen, daß geschieht, was nur möglich ist. Was den dritten Antrag hetrifft, so kann man nicht wie Schoder gethan sagen, es sei noch nichts geschehen, (Schoder: ,. „Ich meinte blos, die Beeidigung habe noch nicht stattgehabt“) es ist vielmehr Alles vorbereitet, es macht nichts aus, daß die Truppen ausmarschirt sind, man lann die Beeidigung auch in ihren Kantonirungen vornehmen. Ich laube, daß der Antrag des Funfzehner-Ausschusses durch diese Erklärung 3. Erledigung gefunden hat. Seeger: Durch viele Reden werden wir bas, was wir thun wollen, nicht verstärken, das Schweigen ist hier die be⸗ redteste Sprache, ich stelle daher den Antrag, den Vorschlägen des Funf⸗ zehner. Ausschusses ohne weitere Erörterung beizustimmen. Scherr stellt zu Ziffer das Amendement, nach den Worten „Angriffen anf die Na fional⸗Versammlung“ einzuschalten: „oder auf Staaten und Volke stämme, welche die Reichs verfassung anerkannt haben, vielmehr nöthigenfalls zum Schutze derselben 2c.“ verwendet werden. Staatzraih Röm er; „Durch den Scherrschen Antrag würde eine Diskussion darüber herbeigeführt, was erade vermieden werden sollte, derselbe hat eine solche Tragweite, daß ich e im Augenblick nicht zustimmen könnte.“ Auch Reys cher und Scho—⸗ der sind gegen denselben, weil durch die Kommissions⸗Anträge Allem Ge⸗ nüge geleistet werde. Der erste Antrag der Kommission wurde hierauf mit 76 gegen 1 Stimme (Wolff) angenommen. Das Scherrsche Am en⸗ dem ent zu 2) wird mit 59 gegen 18 Stimmen abgelehnt, und damit der Antrag der Kommission angenommen. Für Scherr's Antrag stimmten: Schweickhardt, Pfäfflin. Stockmaier, Herrlinger, Platz, Becher, Rettenmair, Schnitzer, Süskind, Forster, Seefried, Scherr, Hutten, Winter, Pulvermüller, Vogel, Trotter, Kopp. Der dritte Antrag wurde mit 68 egen 9 Stimmen angenommen. Gegen denselben stimmten: Frhr. von enn, von Baldinger, von Varnbüler, die Prälaten Mehring, Moser, Gerock, von Jaumann, Eggmann, Ofterdinger. von Zwerger stellte an das Ministerium eine Anfrage hinsichtlich des Zwecks des Ausmarsches un- serer Truppen, worauf General Rüpplin antwortet, daß diese Truppen um Schutze der Gränze, namentlich auch gegen das Eindringen der Fiei · em. bestimmt seien, was etwa weiter geschehe, werde nur im Einver⸗ ständnisse mit der württembergischen Regierung geschehen. Staatsrath Nöm er; Der Präsident des Reichsministeriums, Gräveil, hat ja neulich selbst erklärt, daß die Truppen nur zum Schutze der Gränze bestimmt seien.

Stuttgart, 22. Mai. In der heutigen Sitzung der Kam⸗ mer der Abgeordneten befinden sich ani Ministertische die Staats— räthe Römer und Duvernoy. Tagesordnung: Forigesetzte Bera—⸗

thung des Entwurfs des Wahlgesetzes. Zu Art. 16 stellt die Kommission den Antrag, den Grundsatz des 5. 44 der Verfassungs-Urkunde beizubehalten, daß der Gewählte nämlich minde⸗

National Versammlung

stens ein Drittel der abgegebenen Stimmen erhalten haben müsse (der Ent= wurf verlangt die meisten der abgegebenen Stimmen); was mit 38 ge⸗ en 35 Stimmen genehmigt wird; dagegen wurde auf den Antrag des n von Ow mit 37 gegen 36 Stimmen beschlossen, noch beizufü⸗ sen, es sollte jedenfalls bei der zweiten Wahl sein Bewenden haben. rt. 17 von der Ausstellung der Wahl⸗Urkunde und Art. 18 von der Gül⸗ tigkeit der Wahl und der Legitimation der Gewählten wurden mit einigen wenigen Abänderungen angenommen. Der Art. 19 hebt die Vorschrift des §. 146 der Verfassungs⸗Urkunde auf, wonach Staatsbeamte eines Ursaubz zum Eintritt in die Stände⸗Versammlung bedürfen. Die Kommis⸗ sion will, da der S. 17 der deutschen Grundrechte bis jetzt bei uns noch nicht ausgeführt ist, setzen: Staats beamte, Kirchen- und Schul⸗ diener. Domdekan von Jaum ann macht jedoch geltend, daß die Kirchen= diener in diesem Gesetze nicht genannt werden können, weil dadurch in die Rechte der Kirche eingegriffen würde, indem die Ertheilung des Urlaubs an Kirchendiener dem Bischof zukomme. Was die Schulmeister betrifft, so äußerte Prälat Moser, daß diese ja jetzt Staatsbeamte seien, man also diese nicht doppelt aufzu führen brauche. Hölder, dem Staatsrath Römer beistimmt, wünscht, daß, um die niedere Klasse der Staate diener, wozu auch die Schulmeister zu zählen, mitzubegreifen, statt Staatsbeamie „Staats= diener“ geseßt werde. Seger stellt hierauf den Antrag, zu setzen: „öffentliche Diener“, wodurch das Verhältniß der Kirchendie ner bis zu Re⸗ gelung der Verhältnisse zwischen Staat und Kirche in Folge der Grund⸗ rechte offen bleibe, wobei er jet och als s ine Ansicht ausspricht, daß in ge= wisser Hinsicht der Staat über der Kirche stehe. Sein Antrag wird mit 43 en 31 Stimmen angenommen. Nach dem Entwurf darf ein Staats- diener das Amt nicht fruher veriassen, als sein Stellvertreter für ihn ein⸗ getreten ist, Auf Holzinger's Antrag wird dieser Satz mit 41 egen 33 Stimmen gestrichen. Da die Departements - Ehefs der Fin und des Innern nicht länger anwesend sein lönnen (deßz⸗ terer muß einer Sitzung der ersten Kammer beiwohnen), so wird überge= gangen zur Berathung des Berichts der Finanzkommission über den Ent= n eines Gesetzes, betreffend die Beiziehung der Amtswohnungen zur Besoldungssteuer. Berichterstatter Wizemann. Die NKommission beantragt, dem ganzen Gesetz⸗Entwurf, wie er von der Regierung eingebracht ist, die Zustimmung zu ertheilen, was auch die Kammer ohne Debatte thut. Nach dem Entwurf werden die Amtswohnungen u. A. mit solgenden Ansätzen in Besteuerung gezogen: der Departemenis-Chess 500 Fl., Bezirks. Beamten 160 Fl., en e n w de e nen Kassirer 100 Fl., Präzeptoren und Land- geistlichen 50 Fl., Schulmeister 25 Fl. Für die Jimmer der Altuare ac. wird nichtz in Berechnung genommen. Hierauf wird der Bericht der Fi⸗ nanzlommission (Berichterstatter Zeller) vorgenommen, betreffend die Be⸗ schlüsse der Kammer der Standesherren zu dem Hauptfinanz-Etat von 1818 bis 1849. Die Kammer der Abgeordneten beschließt, auf ihren sämmtli⸗ chen abweichenden Beschlüssen zu beharren und dieselben einseitig an die Staats-NRegierung zu bringen. Zum Schluß berichtet Wieland Namen der Petitionz⸗Kommission uͤber die Bitte der Polizei⸗Offizianten der Stadt Sinntgart um nachträgliche Verwilligung einer Gehalts⸗Verbesserung, be⸗ züglich um Aufhebung eines früheren Beschluffes der Kammer, wonach die beantragte Verbesserung, gestrichen wurde. Bie Kammer tritt dem Kom- missione. Antrag bei, die Regierung zu bitten, daß für 1818 1849 jeder der Polizei. Unteroffiziere cin Gratial von 50 Fi. und die Polizel-⸗Soldaten jt 40 Fl. erhalten.

Baden. Karlsruhe, 24. Mai. Die Karls r. Ztg. ent⸗ hält in ihrem , Blatte nachstehende Erlasse: Badische Krieger!

Ihr habt dem gesammien Volke Deutschlands und allen Heeren Euro— pa's ein großartiges Beispiel geben. Ihr habt das Joch zerbrochen, das seit Jahrhunderten auf, dem Soldatenstande lastete. Ihr haͤbt Euch selbst befreit vom unerträglichen Drucke und zu gleicher Zeit dem gesammten deuischen Volke die ahn der Freiheit gebrochen. Das Vaterland ist Euch zu tiefem Danke verpflichtet. Boch ist nur der erste Schrüt gethan, um zu

einem föirien, einigen und großen Deutschland zu ge cf eg 3 3 m südlichen Dentschland,

Bald schon kann der Kampf mit dem Tyrannen beginnen. Der Sieg wird unser sein, wenn zu der Begeisterung für Freihrit, Recht und Vater? : welche Enre männlichen Herzen durchglüht, die sestgeschloffene Ordnung z

könig zieht seine Truppen zusammen, um auch wie En en, die Freiheit zu erdrücken. 9

nzutritt, welche keinem Stande mehr noththut, als dem Stande dei

rieger.

schung mililairischer Ordnung.

er Ordnung kann der Krieger seine hohe Aufgabe erfüllen! . werdet 1 Sch , welche ve Feinde der Freiheit gegen Euch wse gegen ung ausstreiten, durch die That widerlegen. Wie Ihr gro ware im Kampfe gegen Eure und unsere gemeinschaftlichen Feinde, so

oldaten, deutsche Brüber! Nur durch genaue *. militai- oldaten!

desgusschusse einkamen, wird hierdurch erwiedert, da ; blicke nicht Genüge, geleistet iwerden kann. In acht bis vierzehn Tagen hoffen wir jedoch, sämmtliche Gemeinden mit den erforderlichen Waffen ver= sorgen zu können.

vielleicht geht es züm Kampfe. Wir müssen Vorsorge tre Schaaren wohlgerüstet ins Feld ziehen.

Das alle des blinden Gehorsams stolzen Führern gegenüber ist auf immer 3 Allein der selbstbewußte Gehorsam gegenüber den freigewählten, Männern des Vertrauens bildet die nothwendige Voraus

ihre Kräste dem Valerlande zu widmen, ss anzumelden;

werdet Ihr a in nach ersten Siege durch hreue Pflicht e , Te enn, rn, f en, fn f,

eer ist u Karlsruhe, den 21. Mai 1849. Der Landes ⸗Ausschuß.

2 ö 89. . 59 r, ennecka. Hoff. Junghanns. Kiefer. Re . Nitter. o tte c. 8. ö ö

ich ter. tap. Steinmetz. Struve. Thiebauth. Torrent. Werner. , Ziegler. Die Vollziehungs · Behörde. Brentano. Peier. Goegg. Eich feld. . Männer und Frauen in Badenl ; Die Zeit des Kampfes ist nahe. Die Feinde des Volkes drohen, un

sere Erhebung für die Freiheit und Einheit Deutschlands gewaltsam nie- derzulämpfen. Schon werden preußische Heere gesammelt, um gegen die Gränzen unseres Landes zu ziehen. Wir müssen auf alle Fälle gefaßt sein.

Männer und Frauen in Baden! An Euch ergeht unser Ruf. 9 Steht Alle zusammen im Kampfe für die hefe Sache der Freiheit.

Es gilt setzt Muth, es gilt Aufopferung zu beweisen. Jeder helfe, wie er kann, Jeder an seiner 6

telle, Jeder nach seinen Mitteln und Kräfien. Einen mächtigen Stützpunkt besitzt unsere Bewegung an der Festung

Rastatt. Unseren wackeren Soldaten gebhrt der Ruhm, sie der Sache des Volkes gewonnen zu habeu. Um, keinen Preis darf dieser wichtige Punkt den Feinden des Reiches, den Feinden der Freiheit in die Hände gelan⸗ gen; an seinem Schuß, an seiner Vertheidigung muß uns Alles gelegen sein. Männer und Frauen in Baden! An Euern Freiheitssinn, an Eure Vaterlandsliebe wenden wir uns. Die Festung Nastatt bedarf einer voll- ständigeren Ausrüstung, um einer Belagerung auf die Dauer widerstehen zu können. Es mangelt an dem nöthigen Bedarf zur Pflege der Kranken und Verwundeten. ; Ene lr nen, Steuert bei, Alle, denen das Valerland, denen die Freiheit heilig ist. Jede, auch die geringste Gabe, ist willkommen. Die einflußreichen Männer und Frauen in jedem Orte des badischen Landes mögen die Sammlung der Beiträge in die Hand nehmen. Wir haben Andidnungen getroffen, daß Alles lostenfrei nach Nastatt geliefert wird. Das Festungs⸗ Kommando wird zum Empfange der Sendungen die nöthigen Einrichtungen treffen.

Männer und Frauen in Baden! Säumet nicht, die Spfer zu brin- n, die das Vaterland in der Stunde der Gefahr von Euch verlangt.

hr werdet für ewige Zeiten Euch ein ruhmvolles Denkmal setzen. ir rufen an die Kraft Eures Willens, die Güte Eures Herzens, den Fleiß Eurer Hände. Säumet nicht! die Zeit drängt; wer rasch giebt, der giebt doppelt.

Karlsruhe, den 22. Mai 1849. Der Landes-Ausschuß von Baden.

Bannwarth, Cordel, Damm, Degen, Fickler, Happel Hen necka, Hoff, Junghanns, Kiefer, Nehmann, Richter, Rinter, Notteck, Stay, Steinmetz, Struve, Thiebauth, Werner,

Wernwag, Ziegler. Die Vollzugs behörde: Brentano, Peter, Goegg, Eichfeld. Au f ruf. ; Sämmtliche Offiziere, welche unter der früheren Negierung außer Dienst

gesetzt worden und Willens sind, die Freiheit und die Rechte des Volkes zu verfechten, werden aufgefordert, sich sogleich beim Kriegs- Ministerium unter Angabe ihrer früheren Dienstverhältnisse und ihres Alters zu melden. .

Karlsruhe, den 23. Mai 1849. Der Kriegs⸗Minister⸗Stell vertreter: A. Mer sy, Oberst⸗Lieutenant. Kriegsm inisterium. Befehl an sämmtliche Regimenter und Corps. Sämmiliche Kommando's werden ermächtigt, den nen ernannten Of-

fizieren behufs deren Equipirung verhältnißmäßige Vorschüsse gegen später zu machende Abzüge aus den resp. Regiments - und Corpskassen zu leisten. Denjenigen Offizieren, welche als Einsteher zu ihren gegenwärtigen Stellen ernannt wurden, ist die betreffende Summe vom Einstandskapital auszu-

folgen.

.

Karlsruhe, den 22. Mai 184). . 9 Der Kriegs niinister⸗ Stellvertreter A. M ersh, Sberst Lieutenant. Im Namen des regierenden Landesausschusses.

2

Auf sämmtliche Gesuche um Waffen, welche in . i , Lan⸗ enselben im Augen-

Karlsruhe, den 21. Mai 1849. Der Landes ausschuß. Die Kriegs-⸗Abtheilung: G. Stru ve.

Karlsruhe, 25. Mai. Das heutige Blatt der Karlstr.

Ztg. bringt , Erlasse:

n die Gemeinden Badens.

Unsere wehrfähigen Männer sind unter die Waffen e , 3 en, daß unsere

Die Mittel des Staates dürfen nicht allzusehr geschwächt werden; ein

Theil der Opfer muß der Hingebung der Einzelnen, ein Theil insbesondere der Sorgfalt der Gemeinden en uff

meinden mit rühmlichem Beispiele vorangegangen und h . Aufgebot mit den nöthigen Bedürfnissen vollständig ausgerüstet. Wir sind überzeugt, es bedarf nur eines Wortes, um in allen Theilen des Landes den gleichen Eifer anzufachen.

n bleiben. Bereits sind einzelne Ge⸗ aben ihr erstes

Wer im Stande ist, aus eigenen Mitteln sich mit dem Erforderlichen

zu versehen, der wird ohne Zweiftl gern und freudig das Opfer tr en, welches das Vaterland für die Zeit des Kampfes an ihn verlangt. Die Unbemittelten vertrauen wir der Fürsorge der Gemeinden; die Gemeinden sind, aufgefordert, die Ausrüstung deg ersten Aufgebots mit den nöthigen Kleidungsstücken und Unterbaltungslaitteln anzuordnen, damit der Verwen⸗ dung der Mannschaft außerhalb des Gemeindeortes kein Hinderniß im Wege stehe. Es wird keine Gemeinde gegen die andere zurückbleiben wol= len; es muß Ehrensache einer jeden sein, eine möglichst wohlgeordnete und wohl veipflegte Mannschast dem Volksheere zuzuführen.

Gewiß wird auch jeder Bürger, dem das Vaterland, dem die Freiheit

theuer ist, dazu beitragen, seiner Gemeinde die Aus führun der geforderten Anordnung zu erleichtern und da, wo es Noth thut, nach seinen Kräften zu unterstützen. Vor der Größe der Sache, sür die wir kämpfen, muß jede kleinliche Rücksicht, jeder eigennützige Gedanke zurücktreten. Der Augenblick ist da, der beweisen soll, sb wir ver Freiheit würdig sind. Es gilt zu zei- gen, daß wir einig, daß wir entschlossen sind, mit Gut und Blut zu schützen, zu vertheidigen, was unser Recht ist. Ziehe Keiner sich zurück! Jeder helfe, wie er kann, dem Anderen. Gemeinsam müssen wir zusammenstehen: Einer für Alle und Alle für Einen! ö

Karlsruhe, den 23. Mai 1849. Der Landes⸗Ausschuß von Baden:

Bannwarth, Barbo, Corbdel, Damm, Degen, Fickler, vapel, Hennecka, Hoff, Junghanns, Kiefer, Rehmann,

Richter, Nitter, Rotteck, Stay, Steinmetz, Stwru ve, Thie bauth, Torrent, Werner, Wernwag, Ziegler. ; Die , , Brentano, Peter, Goegg, Eichfeld.

Offentliche Aufforderung.

Durch den Landes ⸗Ansschuß für Baden sind wir beauftragt, volksfeind⸗ liche Bramte von ihren Stellen zu entfernen. Die diesfallsigen Anträge der Vollskehörden mehren sich bebeutend, und eben so kommen viele Ent-= lassungsgesuche von Beannten cin, auf deren Entfernung keinerlei Anträge bis 6 k

Da wir im Augenblicke noch nicht in der Lage sind, die geeigneten Männer zur Wiederbesetzung solcher Stellen zu kennen, so fordern , alle Diejenigen, welche bereñ sind, unter der . Regierung

ch in schristiichen Lingaben hn

Y) die Vollbehörden, namentlich Ciil- Kommissüre, mit Anträgen auf

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zugleich Vorschläge behufs der Bieberbesetzung Entfernungen sowohl als Anstellungen

Entfernung von Beamten der Stellen zu machen. Dabei wird bemerkt, daß solche nur provisorisch geschehen können. Karlsruhe, den 23. Mai 1849. ne Vollzlehungs- Behörde des Landes- Aus schusses.

ung überschreitender Maßregeln zu Widerspruche mit den einfachsten con-= onellen Prinzipien fortbestehende Ministerium des seitherigen Reichs wird verneint mit 28 gegen 17 Stimmen. Die Frage: 3) Will die Kammer nach dem Antrag der Abg. Lehne und Genossen unter Nr. 3 beitreten: die Staatsregierung aufzufordern: keine hessischen Truppen in Baden einrücken zu lassen? wird verneint mit 28 gegen 17 Stimmen. Die Frage: 4) Will di Kammer nach dem An⸗ trag ihres Ausschusses die Staatsreglerun stehenden Mittel anzuwenden, um den Re gegenwärtigen Räthe zu ent

den Bereich gewöhnlicher Geschäfstaleit

mwindlich. endiren, welche durch das im

verwesers angeordnet werden?

Bekanntmachung. Die Soldaten, welche in der letzten Woche ihre Regimenter verla haben, erden aufgefordert, sich bei denselben Angesichts dieses widrigenfalls sie als Ausreißer behandelt werden. Karlsruhe, den 23. Mai 1849. Der Stellvertreter des Kriegs⸗Ministers: A. Mersy, Oberst - Lieutenant.

Karlsruhe, 22. Mai. (Schwäb. Merk.) Gestern Abend sah es wieder schief aus bei uns; die Militair-Einsteher waren mißvergnügt, weil man ihre Einstands⸗Kapitale nicht auszahlen wollte. Man spricht von einem Plane des Militairs gegen einige Mitglieder des Landes⸗Ausschusses, namentlich Struve und Blind. Noch spät Abends (nach 10 Uhr) wurde die eitlinger und durlacher Bürgerwehr und das in Durlach liegende pforzheimer Freicorps, zum Theil aus den Betten, aufgeboten, um nach Karlsruhe zu mar⸗ Sie kamen um Mitternacht an und blieben, unter dem der Pechpfannen,

niht schla

ersuchen: alle ihr zu Gebote Sverweser zu vermögen, seine seruen und dagegen sich mit solchen zu umge⸗= ben, welche die Achtung und das Vertrauen des deuischen Volkes und seiner gesetzlichen Vertreter verdienen und genießen? wird bejaht mit 29 gegen 16 Stimmen. Die Frage: 5) Will die Kammer nach dem Antrage des Ab⸗ geordneten Görz unter Nr. 1 die Staatsregierung auffordern, von nun an offen und entschieden und mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln für die Durchführung der Neichsverfassun gegen 16 Stimmen. Die Frage: 6) des Abgeordneten Görz unter Nr. 2 eine feierliche Verwahrung einlegen gegen jede etwa beabsichtigte Octrovirung einer VBerfassung Dentschlands wider den Willen der allein berechtigten National ⸗Versammlung, indem sie als die von lehterer qusgegangene Verfassung für unverbindlich halte für unser Land und dem Ministerium die Verant= wortlichkeit anheimgebe für eine etwaige Unterwerfung unter dieselbe und entspringenden Folgen? wird verneint mit 23 gegen 22

chluß der Sitzung verkündigt hatte, das Wort, darunter namentlich der örz, um eine Erklärung abzugeben, und der Abgeordnete In dieser Beziehung be⸗ Meine Herren! Ich bite Sie, weitere Motivi— nd Gelegenheit gehabt hat, sich „Ich habe eine schriftliche Erklärung Mitgliedern der Kammer zu Protokoll gesprochenen Schlusses der Sitzung unb ageszeit sich schon viele Mitglieder der Kam- eranstaltet der Präsident eine Zählung der noch und bemerkt darauf: sind nur noch 23 Mitglieder anwesend. 1d sind, der Erklärung noch zuhören wollen,

im Wege, aber von einem Beschlusse, so wie von nicht mehr die Rede

eine he Ertlärung, welche als solche nich gen mündlichen Vorträgen nachgeschrieben wurde. „Meiner Ansicht nach kann die gelegt werden; denn die K melt. Bedenken Sie, und der Abgeordnete Görz hätte

einzufinden,

zu wirken? wird verneint mit 29 ill die Kammer nach dem Antrag

erklärt, daß sie jede andere,

die daraus

Nachdem der Präsldent den S rere Abgeordnete um

Marktplatze wieder ab. Freischaaren haben die Heute wurden viele soͤlcher Einstands Kapitale Sowohl hier, als auch an vielen Orten des Landes, Der Landes ⸗Aus⸗

Uhr Morgens, Bürgerwehr Wachen besetzt. ausbezahlt. wird die Rückkehr des Großherzogs verlangt. schuß hat nun seinen Sitz aus dem Nathhaus in das Ständehaus derlegt, wo mehr Räumlichkeit zu Gebot steht. Aufgebot wird auf heute Abend 6 Uhr wieder zusammenbexufen. Die Organisation will sich nicht recht machen; viele Freischärler gehen heim. Es herrscht ein großer Wechsel im Militair; Soldaten und Freischaaren ziehen ein und ab. Es herrscht Ruhe in der Stadt oder Unordnung in der Anarchie, wie man will. Es wäre eine baldige Lösung, des jetzigen Zustandes zu wün— Unter den Soldaten sind die wahnsinnigsten Lügen verbrei= tet: es sollen 40, 00 Franzosen und vier Batalllone Scharfschützen aus der Schweiz zur Unterstützung der provisorischen Re hött man, wie unser schönes Baden mehr um⸗ Es ist schaurig, unsere Truppen größtentheils ohne ewählten haben das Zutrauen für eht, nicht. Die Instruction der

bitten noch m Abgeordnele

eldmann, um se ine Abstimmuug zu motiviren. merkt ber Präsident: rungen zu unterlassen, da Jeder genüge auszusprechen. Abgeordneter Görz: von mir und von noch anderen 12 zu geben.“ Da theils wegen aus iheils wegen der voigerückten T mer entfernt hatten, so v Abgeordneten

Das hiesige erste

„Meine Herren! iejenigen, welche an⸗= dann steht dem nichts irgend einem anderen Görz verliest t gleich den übri⸗ e Präsident: se Erklärung nicht in das Protokoll nieder= ammer ist nicht mehr in gesetzlicher Zahl versam⸗= ch 3 oder 4 Mitglieder dageßlieben wären, ; die Erklärung verlesen, so würde Niemand daß sie einen Theil des Protokolls bilden könne.“ sind fortgelaufen in dem Augenblicke, Der Präsident: „Das konnte ich nicht ver= die Sitzung ist aufgehoben. gen der Kammer die Frage vorlegen, ob sie einen Theil des Protokolls betrachten wolle?“ seinem Sitze entfernte, und von Seiten der letzteren Bemerkung widersprochen e vor den Sitz des Präsidenten und wovon indessen der Präsident keine

und Ordnung

der Kammer, kann darauf eine scheiftli

kommen. Täglich schlossen wird. ihre Führer zu sehen. einen Feldzug, wie er jetzt bevor Bezirks⸗Kommissäre hat nicht geringes Aufsehen erregt.

Mannheim, 21. Mai. * senden Mitglieder des Ober⸗=Hofgerichts und hiesigen Hofgerichts auf die von dem hiesigen Civil⸗Kommisscir an sie ergan⸗ gene Aufforderung zur Eiveslelstung anf die Anordnungen des Landes⸗-ALusschusses für Baden zu folgender Erklärung einstimmig vereinigt:

„Nach der noch bestehenden Landesverfassung ist nur das Staats⸗ oberhaupt berechtigt, von den Beamten des Landes die Eidesleistung auf die Dienstpflicht, die Landes- und die Reichsverfassung zu ver⸗ langen, und konnen diese Eide nur in die Hände des Staatsober⸗ hauptes oder der von ihm bevollmächtigten Personen abgelegt wer⸗ den. Alle Richter des badischen Landes sind sowehl auf ihren Dienst, als auf die Beobachtung und Aufrechthaltung der Landesverfassung eidlich verpflichtet und sind der Anordnung des Staatsoberhaupts zur Verpflichtung auf die deutsche Reichsverfassung zu deren Aner⸗ kennung sie übrigens schon kraft der bereits geleisteten Eide ver⸗ bunden sind, gewärtig eine Verpflichtung, welche nach S. 193 ung mit dem Eid auf, die Landesverfassung, ver⸗ Aus diesen Gründen wie hiermit ge⸗

wenn nur no

Abgeordneter „Die Herren wo die Zäh⸗ lung stattgefunden hat.“ hindern. Ich wiederhole, verlangt wird, so will ich die verlesene Erklärung als Während der Präsident sich mehrerer noch anwesenden Mitglie wurde, sprang der Abgeordnese Lehn stieß mehrere heftige Aeußerungen aus Notiz nahm, sondern sich entfernte. Darm st. Ztg. bringt nachstehenden von Seiten des moö— narchisch-constitutlonellen Vereins veröffentlichten Hülferuf aus Ba— den an das hessische Volk: „Es ist ein großes Unrecht, den zu Hoffnungen, ja sogar, gen zu verführen sucht, welche „Die Lage unseres Landes ist schrecklich, Es ist nur zu wahr,

(O. P. A. Z.) Die hier anwe⸗

Wenn es übrigens

wenn man das Volk aus falschen Grün- wie es jetzt bei uns geschehen, zu Handlun= über Alle bringen können. und wir sind nicht im Stande, was wir vor einigen Tagen in der „daß die größte Ruhe herrsche.“ haben wir armen Handwerker und Geschäftsleute Nuhe, thierungen, ausgenommen der Wein-, Bier⸗ un und wenn es noch eine Zeitlang so bleiben an den Nand des Betielstabes.

„Fragen wir uns, in Baden? Der Parlaments nicht an,

nur Ungluͤck

sie zu schildern. Abendzeitung gelesen: denn alle Hand⸗ d Brann t wein⸗ Verkauf, siocken,

sollte, so lommen wir Alle

der Reichsverfa bunden und diesem vorangesetzt werden soll. müssen wir die von uns verlangte Eidesleistung, schieht, aus innerster Ueberzeugung ablehnen.

Freiburg, 22. Mai. . Gayling, die Rittmeister Schüler und von Freistedt beim Dra⸗ oner⸗Regiment Großherzog, so wie Regiments⸗Arzt Wucherer beim

len Infanterie Regiment, sind des Stagtsdienstes entlassen worden. , daß die Vorlesungen an der Uni⸗

welchen Charakter trägt die revolutionaire nig von Bayern nahm die Verfassun und da erhob sich Rheinbapern und gründete den Landesvertheidigungs-⸗Ausschuß und forderte die Verfassung zu beschwören. Verfassung anerkannt, hat Bür Verfassung schwören lassen,

mit der größten Bereitwilligk man sich; dennoch schreit man Verrath!

„Wer sind aber diejenigen, welche bei uns Verrath schreien? Die gung iu Baden ist nicht vom Volke ausgegangen, dies weisen; sondern von Männern ist sie ausgegangen, die durch ihr Treiben und Wirken mittelst der freien Presse, durch ihre Schand⸗= blätter uns das Volk verführt, betrogen und belogen lügen; die, wie wir jetzt deutlich sehen, uns nur benu ehrgeizigen Pläne därchzusetzen.

des deutschen rie Verrath! das Volk auf, Großher og von Baden hat die ger und Soldaten auf die hat stets alle unsere Wünsche friedigt, und dennoch empört

(Schwäb. Merk.) General von

Beide hiesige Blätter melden versität ihren Fortgang haben.

Täglich kehren Flüchtlinge aus der Schweiz und aus Frank reich zurüch, welche hier unterstützt und weiter befördert werden. Gestern kam eine Abtheilung von 36 40 unter Böning aus Wies⸗ baden. Heute erwartet man ein anderes lichsche, aus Besangon.

Villingen, 19. Mai. bergischen Truppen unter General Miller, welche in den letzten Tagen hier, in Donaueschingen und der Umgegend lagen, sind nun nach Württemberg zurückmarschirt. der Gränze Kantonirun nerals Miller befindet Wilhelm von Württemberg in Rottweil.

Die Darmst. Ztg. meldet Folgendes: „Die Heidelberger Professoren haben sich großentheils nach Auerbach geflüchtet (Ger= vinus befand sich am 23sten in Darmstadt); Robert Mohl ist mit seiner Familie nach Straßburg gegangen; das Bendersche Erzie⸗ hungsinstitut aus Weinheim befindet sich in Bensheim. Schlöffel Sohn haust in Heidelberg als Regierungsconnnissair und setzt Beamte ein und ab. Um dessen politische Richtung zu es nur der Bemerkung, daß er mit seinem „reactionairer“ Gesinnung auf schlechtem Fuße lebt. durch das Großherzogthum Hessen ist trotz der hinter nden Schienen (durch einen Postwagen) im Gange, aber die Briefversendung hat sehr abgenommen, seit Studiosus Blind als badischer Postdirektor in seiner Weise die Gewährleistung Um so fleißiger verschickt der Lan⸗ desausschuß unter der Aufschrift „Dienstsache“ gedruckte Revolu— tionsaufrufe in alle Nachbarländer.“

Hessen und bei Rhein. . (Darmst. Ztg.) Nachdem in der heutigen Sitzung der zweiten Kammer zuerst Verhandlung über die Zeit der gemeinschaftlichen Sitzungen beider Kammern, das Wahlgesetz betreffend, gepflogen worden war, wandte sich dieselbe zur Berathung der auf d stehenden Gegenstände, nämlich: aj der Vorstellung utshesizer im Odenwald, deren Zwistigkeiten mit den Standesherren betreffend; b) des Gesetz⸗ Entwurfes, die Eideslei= stungen betreffend, und ej die Anträge der Abgeordneten Lehne und Genossen, Unterordnung der Staatgregierung unter eine neue vor⸗ läufige Reichsgewalt u. s. w. betreffend. Die Berathung über dit= sen letzteren Gegenstand war besonbers ausführlich und lebhaft.

Die Frage: 1) Will die Kammer dem Antrag der Abgeordneten Lehne und Genossen unter Nr. 1 beitreien, die Staatsregit rung fn dern, der durch Beschluß der National⸗Versammlung vom 19. Mai 1819

begründeten provisorischen Reich? gewalt sich unterzuordnen? wird verneint mit n 6 i i . die Kammer dem Antrag der

Abg. Lehne und Genoffen unter Nr. 2 beitreten die Staatsregierung auf- . bis zur e, . Einsetzung derselben den Vollzug aller

, . ; ĩ ĩ r e großeres Corps, das Wil⸗ wird die Zukunft haben und noch be⸗ tzt haben, um ihre Alle diese Männer, welche am meisten geschrieen und sich gerühmt haben, daß nur sie allein die wahren Volks- freunde seien, haben sich jetzt selbst zu Ministern und Direktoren der Kassen denn glaubt es uns, Jeder, will, benutzt nicht das Volk zu schändlichen Zwecken. was seit Jahren in allen Ländern hei— hat sich jetzt nach Baden gezogen und dies ist so welches unser schönes badener L haufen auf Blut und Leichen verwandeln will. „Wer kennt nicht die Männer und ihre Absichten! wer kennt nicht einen lind, Heinzen, Bornstedti und diese Männer an der schaffen bei Gott keine Garantleen für Sicher-

laßt euch nicht bethören, gen Lage befreien. Der größte genblick gezwungen, hier zu bleiben und sein das Milltair ist eben so zum größten Theil Wir hoffen auf Euch und werden mit Euch

den 20. Mai 1849.“

aus Baden ist eine Warnungsstimme für finden sich einige solcher Leute, wie oben geschil⸗ achsam und halten jeden ähnlichen Versuch muthig att jedem braven Bürger, jedem wackeren n, damit sie nicht dulden, daß es abgerissen Mai 1849.“

(Darmst. Ztg.) Das nachstehende or dem Schlusse der gestrigen Siz⸗ Minister⸗Präsidenten vorgelesen: Den Uns aus vielen Theilen des Landes und in er zweiten Kammer der Stände zu erkennen gegebenen dermalige Ständeversammlung baldthunlichst aufgelöst zu Unserem Bedauern vor beendigter Bergihung getreuen Stände über den bereits im Novem⸗= denselben vorgelegten Gesetz- Entwurf wegen der vorläufigen Zu— ung der beiden landständischen Kammern und der Wahlen der hierzu nicht in Erfüllung bringen können. Nachdem nunmehr gen beendigt sind und Wir bei der Auflösu mlung keinen Anstand mehr 1 63, 62 und net und verordnen wie folgt: Die dermalige Versammlun sgelöst und die Wirksamkeit ölt mit der Verkündi echte aus den in ahlen sind ersoschen.

(Schwäb. Merk.) Die württem⸗

ernannt! Die Macke ist dadurch gefallen, der die Freiheit ehrlich

„Alles Gesindel weit und breit matlos hernmirrte, das eigentliche Volk

Sie haben aber noch hart an Das Hauptquartier des Ge⸗

en bezogen. ich in Schwenningen und das des Grafen

and zum Schutt-⸗

Spitze der Regierung, sie heit, Wohlstand und Freihe

„Soldaten, Biüder! hört unsere Stimme, sondern kommt, helft uns aus der trauri Theil ist nur in diesem Au Eigenthum zu bewachen; ßherzog treu.

it eines Volkes.

arakterisiren, bedarf ater, ug e 39 ie Brief⸗ postverbind Mannheim und Heidelber

„Mitbürger! der Hülfern Auch unter uns be dert. Seien wir darum w Zugleich wird di Soldaten zum Schutze empfohle werde. Darmstadt, den 27.

Darmstadt, 25. Mai. Großherzogliche Edikt wurde v vereinigten Kammern vom

des Briefgeheimnisses ausübt.

Darmstadt, 23. Mai.

„Ludwig III. 2c. einem Beschlusse d Wunsch, daß die werden möge,

gesordnun : und Beschlußnahme Unserer

ng der dermaligen finden, so haben Wir auf den 65 der Verfassungs⸗Urkunde des Großher⸗

tände versam Grund der z zogthums verordn

thums ist au Landstände h

fundenen W

g, der Stände des Großhenzog- jeder der beiden Kammern der gung dieses Edikts in derselben auf. iehnng anf den elften Landtag stattge= rt. 3. Es sollen so bald als thunsich

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die Wahlen für beide Kammern der Landstände des Großherzogthums an⸗ geordnet werden, Al ot, 4. Unser Ministerium des Innern ist mit der Voll= iehung dieses Edikts beauftragt. Urkundlich Unserer eigenhändigen Unter- n, und des beigedruckten Siaatesiegels. Darmstadt, am 24. Mai 1849. Ludwig. Jaup.“

Sachsen⸗ Weimar. Weimar, 24. Mai. (D. A. 3.) In der gestrigen Sitzung beschäftigte sich der Landtag mit einem von dem Abgeordneten Hof m e, ers aus Jena gestellten Antrag auf Amnestie für alle politischen Vergehen.

Die wieisten Redner sprachen für den Antrag, Einige, die Abgeordne⸗ ten von Schwendler, Lairitz, wollten Modaficationen, so daß entweder nur eine partielle Amnestie oder auch nur eine Begnadigung in einzelnen Fäl⸗ len, wo Familien- oder Gesundheits-⸗Rücksichten vorlägen, befürwortet wer⸗ den solle. Für den Antrag wurde namenilich geltend gemacht, daß die so⸗ genannten politischen Verbrecher nicht gerade die schlechtesten Menschen wä⸗ ren, daß sie gewiß das Beste gewollt und nur in der Glut ihrer Lei- denschaft zu ungesetzlichen Mitteln gegriffen hätten, daß man bei dem großen Vertrauen, welches die Staatsregierung im Volle genieße, von den wegen politischer Vergehen Verurtheilten, wenn sie etwa neue Ün— gesetzlichkeiten begehen wollten, feine ernstlichen Gefahren zu fürchten habe. Auf den Verurtheilten bleibe, auch wenn ihre Strafe wegfalle, doch immer der Makel kleben, daß die Geschworenen, die Männer des Volks, sie für schuldig erkannt hätten. Nach dem Schlusse der sehr lebhaft ge⸗ führten Debatte ergriff noch der Regierungs- Kommissar, Staats- Minister von Watz dorf, das Wort. Er sagte, daß der Großherzog stets sehr zur Milde geneigt sei, daß aber von Seiten des Ministeriums eine Amnestie jetzt nickt befürwortet werden würde. Uebrigens sei diefe Frage von keiner politischen Bedeutsamkeit, da es sich hier um ein fürstliches Reservatrechi handle. Das Ministerium habe immer den Grundsatz verfolgt, dem Volke ein volles Maß von Freiheit, ja vielleicht ein noch größeres Maß von Freiheit zu gewähren, als dem gegenwärtigen Bildungs⸗ grade entspreche, dagegen aber auch mit eiserner Strenge die Achtung dor dem Gesetze zu erhalten. Im März vorigen Jahres habe man, der Aufregung der Zest Rechnung tragend, eme allgemeine Amnestie bewilligt. Die Vergehen, um die es sich jetzt handle, datirten aus späterer Zeit, wo das Vost schon hinreichende verfassungsmäßige Organe gehabt habe, um seine Wünsche geltend zu machen. Im Her v. J. habe die Regierung sich beeilt, auf eigene Verantwortung, ohne landessländische Ge⸗ nehmigung, provisorisch die Schwurgerichte ins Leben zu rufen. Die Ge⸗ schworenen hätten in mehreren Fällen das Schuldig ausgesprochen, und da sei es doch für das Nechtsbewüßtsein im Volfe efährlich, wenn nun der Spruch der Geschworenen in seinen Folgen . werden solle. Bei der Abstimmung wurde indeß die Befürwortung einer Amnestie angenom- men. Es scheint jedoch, daß mehrere Abgeordnet? wieder anderer Ansicht ge⸗ worden, denn in der heutigen Sitzung wurde von einer Anzahl Mitglieder der Antrag auf nochmalige Verhandlung der Amnestiefrage gestellt.

In der heutigen Sißung kam die dentsche Berfassungsfrage zuerst zur Sprache. Nach elner kurzen Debatte wurde auf Antrag des Abg. Lorey

fast mit Einstimmigkeit beschlossen: 1) es möge die Staats Regierung er=

sucht werden, in der deutschen Verfassungs Angelegenheit mit den Staaten, welche die Verfassung anerkannt hätten, gemeinschaftlich zu handeln; ) von

den desfallsigen Verhandlungen dem Landtage Mittheilungen zu machen;

3) sollten alle Anträge in der deutschen Sache einem besonderen Ausschusse zur Vorberathung übe rwiesen werden. Der Negierungs ⸗Kommissar von Waßzdorf versprach, alle Verhandlungen in der deuischen Sache diesem Ausschusse mitzutheilen und wünschte mit demselben in unmittelbgre Be⸗ ziehung zu treien. Diesem Ausschusse wurde nun auch ein Antrag des Abg, Sievers wegen Vereidung des Militairs und der Beamien auf die e gr etsassung, welcher demnächst zur Berathung kommen sollte, üb. r⸗ wiesen.

Nassau. Wiesbaden, 24. Mai. (Frankf. J.) In der heutigen Kammer-Sitzung fragte der Abgeordnete C. Brauns:

„Was die Regierung in einem n , Konflikt der Reichs⸗ gewalt mit der National⸗Versammlung thun werde, worauf der Re⸗

ierungs⸗Kommissar Re ü ö mann exwiederte: „Die Regierung sei der

Meinung, daß ein Konflikt noch nicht vorlfe e, und daß sie daher keine Veranlassung fände, schon jetzt einen eschluß zu sassen. Hy⸗ pothetische Theortéen seien nicht Gegenstände der ständischen Ver⸗ handlungen; daß sich aber die Regierung in Verbindung mit den übrigen 28 Regierungen erhalten und von allen Beschlüssen der Stände⸗Versammlung Mittheilung machen werde.“ Braun wies darauf nochmals nach, daß der Tonflikt bereits vorhanden sei und stellte den folgenden Antrag: „Die nassauische Abgeordneten Kammer, in Erwägung, daß die Centralgewalt ihrer Verpflichtung nicht nachkommen zu wollen erklärt hat, daß die National⸗Versamm⸗ lung die 2) Regierungen aufgefordert hat, die Durchführung der Reichs-Verfassung zu unterstützen, daß die renitirenden Könige diese Durchführung mit Gewalt verhindern, und daß es die Pflicht der 29 Regierungen ist, die Durchführung zur Wahrheit werden zu lassen fordert die Regierung auf, 1) den Beschlüssen der Natio—⸗ nel⸗Versammlung Folge zu geben und unter einmüthigem Zusam⸗ mentritt mit den übrigen Regierungen die Durchführung der Ver⸗ aun zu übernehmen; 2) die nassauischen Truppen in Rheinbayern und Baden nicht einwirken zu lassen.“ Die Kammer erkennt die Inbetrachtnahme des Antrags einstimmig an. Es entsteht eine lebhafte Debatte über die Dringlichkeit, die unter Anderen Braun folgendermaßen begründet: „Das Unglück Deutschlands ist eine Folge der passiven und unentschiedenen Gesinnung der 29 Re— gierungen, es muß die Aufregung in eine gesetzliche Form geleitet werden, sonst kommt die Nothhülfe des Volkes; wenn wir jene pas⸗ sive Stellnng nicht aufgeben, sind wir verloren, denn sie führt ei— nerseits zu liebergriffen über die Reichsverfassung hinaus, anderer⸗ seits zur rapiden Vereinigung, die Verfassung zu vernichten.“ Auch die Dringlichkeit wird fast einstimmig ancrkannk und zur Beschluß⸗ inf eine Abendsitzung anberaumt. Wirth, Großmann, Gergens, Wimpf und Braun werden in die Kommission gewählt. Hehner, der erfahren hat, daß die Schiffe bei Koblenz disitirt und dis für Nassau bestimmten Waffen in Beschlag genommen werden, beantragt, den Schutz der Regierung anzusprechen. Riegierungsl. on nn fn. Reichmann erklärte, die Nachricht zu berücksichtigen.

Schleswig⸗Holstein. Flensbur 23. Mai. . C. Der Höchstlommandirende der deutschen . in Sql me Holstein und Jütland hat folgende Bekanntmachung erlassen: „Den Zollbedienten in dem Theile Jütlands, der von deutschen Truppen besetzt ist oder werden wird) wird hierdurch befohlen, den freien Handel und Wandel mit den Herzogthümern Schleswig⸗ Holstein nicht zu hindern, vielmehr alle Waaren ohne Ausnahme frei von den Hirzogthümern in Jütland ein- so wie auch von Jütland nach den 3 ausgehen zu lassen. Weile, den 14. Mai 1849. (gez) Prittwitz.“

Altona, 25. Mai. Der Alt. Merkur theilt na . den Corpsbefehl des Generals von Bonin mit: ! hen

„Ta arup, den 22. Mai 1819.

„Ich erfülle hiermit die traurige Pflicht, der Armee anzuzei⸗ e. daß der Oberst von Sachau, Commandeur der zweiten In⸗ anterie Brigade, am gestrigen Tage in Folge der am 3sten v. M. in der Schlacht bei Kolding erhallenen Schußwunde verstorben ist. Um das Andenken dieses braven Offiziers zu ehren, bestimme ich hiermit, daß vom General Kommando, dem Kommando der In⸗ fanterie, der zweiten Infanterie⸗Brigade und dem ehemaligen 5ten Jäger- Corps, welchen der Verstorbene längere Zeit angehort, eine Deputation sogleich nach Christiansfeld abgeht, um ver morgen . 8 Uhr stattfindenden Beerdigung beizumohnen. Eben so be⸗

imme ich, daß die Offiziere des General⸗Komm ando's, das Kom⸗

Brigade vom

mando der Infanterie und die zweite Infanterie⸗ Obersten von

Asten d, M. ab auf 3 Tage für den verstorbenen Sachau Trauer anlegen. .

„Heute nach Tagesanbruch ist das Blockhaus vor Friedericia durch einen Theil der belagernden Artillerie beschossen und durch Mannschaften der 1sten Infanterie-Brigade in Besitz genommen worden; indem ich dies den Truppen miitheile, gebe ich dem Pre⸗ mier-Lieutenant Christiansen der Artillerie, welcher in der Batterie kommandirte, und dem Hauptmann von Krohn des 4ten Bataillons, welcher mit Mannschaft des 4ten Bataillons zuerst ins Blockhaus heil der Besatzung gefangen nahm, ein öffent⸗

drang und einen Auch ernenne ich

liches Anerkenntniß ihres tüchtigen Verhaltens. e den Kanonier Kühl der Artillerie, der sich durch Umsicht und Thä⸗ tigkeit während der Beschießung von Friedericia ausgezeichnet, zum Fähnrich. Der Unteroffizier Malichitzty der 2ten Pionter⸗Compagnie wird zum Fähnrich ernannt. . Ueber die in dem vorstehenden Corps⸗-Befehl erwähnte Ein⸗ nahme des Blockhauses vor Friedericia meldet ein im Ham bur⸗ ger Corresp. enthaltenes Schreiben aus dem La vom 22. Mai: „Eben kommen wir von einer Arbeit heim. Unter Nacht und Nebel hatten wir an der Mühlen⸗ bucht eine Verschanzung aufgeworfen, um das bekannte dänische Um 3 Uhr heute Morgen eröffneten wir das Feuer auf dasselbe mit einem 84-Pfünder und einem 24 Pfün⸗ der. Die 24pfündigen Kugeln trafen das Gebäude ohne Ausnahme und durchdrangen es von einer Seite bis zur anderen, während die dänische Besatzung es einzeln nach und nach verließ. Unsere Vor⸗ sich dem Hause mit jedem und hatten das Gebäude darauf gerichtet waren. Premier Lieute⸗ welcher die Schanze kommandirte, Kanonieren, versehen mit Brandkugeln, Stroh ꝛc., nach dem Block⸗= Unter einem heftigen Tirailleurfeuer von der dänischen Vorpostenkette gelang es ihm, das Haus in lichte Flammen zu setzen, und mit Hülfe einiger Infanteristen von der Compagnie des Hauptmanns von Crohn, selbst, 11 Mann von der dänischen Besatzun Die Kanoniere erbeuteten die ihnen eben mundgerecht vorkommen mochten. wurde die Batterie ununterbrochen von Friedericia, von Strib, einem Kanonenboote beworfen. vorzüglich aber eine er⸗Magazin einschlug Der Kanonier Rosenwange, nition beschäftigt war, hinkend und ängstlich; die Bombe vom Leibe gerissen. Lieu⸗ In drei Sprün⸗ ffnet und mit Rauch

Im Nu raffte er mehrere dort lie⸗ e sie über die Pulverfässer, legte sich ich nicht vom Platze, bis er die Pul⸗ atte und der Rauch sich verzog. ezeichnete schleswig=holsteinische Offizier die Bat= er sich in dem Augenblick auch der Hauptmann Delius befanden, vor einer E nern Pulver und 55 168pfündigen Bomben, nicht hätte berechnen lassen.“

Die Börs. H. meldet in einem vom 23. Mai: „Gestern Morgen ritt ralstab längs unserer Schanzen, als eir merkt heranschlich und den bra Adjutanten Deltus niedersch verdienstvollsten Offiziere verliert aber es ist keine Hoffnung für

(gez) von Bonin.“

er vor Friedericia schen Z6stündigen

Blockhaus zu zerstören.

zwölf Schüsse Augenblicke nant Christiansen,

hause, um es anzuzünden.

so wie dieses Offizieres g gefangen zu nehmen. Speck, Tornister und andere Sachen, Mittlerweile

gelegentlich rere Schüsse waren sehr gut gezielt,

84 pfündige Bombe, welche in unser Pulv im Durchschlagen welcher drinnen mit Abwäg erschien ganz bleich vor der Thür, hatte ihm einen Theil seiner Bekle tenant Christiansen faßte die Sache richt gen war er vor dem Magazin, sah dasselbe ges und Schwefeldunst angefüllt.

gende Mäntel zusammen, deckt mit dem Leibe darauf und w verfässer ins Freie gebracht h rettete dieser aus terie, in welch

en von Mu

der Oberst Richter und xplosion von zwei Cent⸗ deren Wirkung sich gar

Schreiben aus Snoghoi Bonin mit seinem Gene⸗ n dänischer Schütze unbe⸗ ven und tapferen Hauptmann und an dem unser Land einen seiner lebt derselbe augen⸗

blicklich noch, sein Aufkommen vor-

Frankfurt. Prinz Friedrich von und Dusch hier angekommen.

Ausland.

Frankreich. Nation al⸗-Ve . Nachdem zuvörder für Carnot genehmigt worden stern auf Odilon Barrot' Ledru Rollin's Vor

Fran kfurt a. M., 24. Mai.

(O. P. A. 3. st in Begleitung der 32

Minister Beck

r sammlung.

st der Antrag wegen ein war, setzte die Ver s Antrag auf schlag fort, wonach fahrens Changarnier's te würde län

Sitzung vom es Denkmals sammlung die heute vertagte Debatte ü eine Kommission zur Unter—⸗ ernannt werden sollte. längst in die von ihm ver⸗ ung gewilligt haben, wenn Chan⸗ solche Untersuchung welche Geld hergegeben 8. Mai anzuwerben. die man zu erkaufen msolches Unternehm n Straßburg vergessen habe? n einige Jahre später Lauter Belfall links. scheint mir unmöglich, rekter Beschimpfun : nne man mit Grun Er wisse wohl, daß Odilon Bar⸗ durch eine Hand hinter dem Vor⸗ dent kein Verschwo⸗ ugen zu öffnen und beantrage er die parla—⸗ „Herr Ledru Rollin sagt, inister, sondern gegen eine stütze mich auf dies Be⸗ den man auf einige ung des Redners auf ch nicht mehr; denn nur unter der aupt unverantwortlich. lichen Kämpfe,

dru Rollin ä langte parlamentarische garnier nich könne auch hätten, um Leute st hätten me Thatsache bezeugt. it: ob man etwa den Narre ie Narrheit sch habe man sie w Odilon Barrot vom P daß die Die ku fortgesetzt werd deren Wiederholung befür rot, gleich den anderen Ministern hange geleitet werde und d rener, sondern ein Blinder um nutzloses Blutvergießen zu sche Untersuchung. ßtrauen nicht gegen die M nde Person gerichtet sei um den Verdacht Minister

t eines ihrer Mitglie Personen herausbringen, für eine Kundgebung am 2 hrere Leute, Man nent

der wäre. Eine

gesucht, diese en eine Narr⸗

eine anhaltend zu sein (Zur Ordnung! z latze aus: „Es ssion mit diesem Char

e.“ Nach solchen Vorgängen ks

Conseils Präsi um ihm die A vermeiden, Falloux:

höher stehe 1 zurückzuweisen, zu werfen affe Die Anspiel eine persönliche Politik paßt jedo Monarchie war das Staats-be aber die leidenscha Tagen waren, rgraben, als

von Narrheit; hier seit acht

publik zu unte ein großer Unsinn zu nennen. gust, aber Ihr vergeßt den 2.

deren Zeugen wir und die mehr geeignet sind, die Re⸗— sie zu befestigen, sind mit mehr Recht Ihr droht uns mit einem 10. Au- September, den 31. Mai und den Ja, das Volk will keine Zitterer mehr, aber eben welche es zittern machen. Kein Einzelner kann nen Willen aussprechen; Frankreich nur ist dazu n Wahlen hat es seinen Willen ausge z J s mehr hören von Männern, deren Unfähigkeit

allgemein überrascht hat. e J noch solche, die , n, auf den ahr e, elben Feh⸗

so wenig diejeni jetzt mehr bei uns sei berufen, und in de Frankreich will nicht und Unerfahrenheit weder Männer, die (Beifall. Ich erinnere die Grabegsstille des Kaiserreichs und auf dieses die und 1815 folgten. Dieselben Leidenschaften werden di

Frankreich will

daran, daß