1849 / 153 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Ideen hätten, und daß lie de, gb e lein sei.

hen bie 8

britanien und Irland. London, 2. Juni. In , Sitzung des Ünterhauses veranlaßte die dänische BVlokade wieder eine Interpellation. Herr Sandars fragte an, ob der Regierung bekannt sei, daß britische mit britischen Ladungen von Barth ausklarirte Schiffe von dänischen , , nach Kopen⸗ hagen aufgebracht worden seien, wiewohl arth bekanntlich nicht zu den in Blokadezustand erklärten Häfen gehöre, noch auch An⸗ stalten getroffen seien, dasselbe in Blokadezustand zu versetzen. Lord , erwiederte, daß man sich erst vor einigen Tagen in dieser Sache an ihn gewandt habe, und daß eine Untersuchung von ihm angeordnet worden sei. Auf die Bemerkung des Herrn Sandars, daß eines der angehaltenen Schiffe die Post am Bord gehabt habe, entgegnete Lord Palmerston, daß er sich bei der dänischen Regie⸗ rung um die Zulassung der Postschiffe verwandt, indeß noch keinen Bescheid erhalten habe. Endlich erwähnte Herr Sandars noch der ganz unzulänglichen Elb⸗Blokade, welche es nicht habe verhindern fönnen, daß 36 meist nicht britische 56 in die Elbe eingelaufen seien. Auf diese Beschwerde erklärte Lord Palmerston, daß die Regierung ein Dampfschiff abgesandt habe, um nachzusehen, ob die Blokade effektiv sei; daß indeß die Beschaffenheit der Ufer der Elbe es unmöglich mache, alle Schiffe auszuschließen; daß allerdings Schiffe zur Nachtzeit in die Elbe, eingelaufen seien, daß dieselben dies aber auf ihre eigene Gefahr thäten und sich späterer Wegnahme und Kondemnirung aussetzten. Mittheilungen, welche Lord John Russell und Sir G. Grey in der gestrigen Sitzung über den Zustand der Dinge

in Irland machten, wiesen nach, daß die Sterblichkeit in den Werk⸗

und Armenhäusern wieder im Abnehmen sei. Herr Hawes zeigte an, daß der Schaden, den die Stadt Wellington auf Neu⸗Seeland zu Anfang dieses Jahres durch Erdbeben erlitten habe, sich auf un—⸗ gefähr 15,000 Pfd. St. belaufe. Die übrigen Verluste, welche die Kolonie durch jene Kalamität erlitten hat, sind noch nicht festgestellt. Der Tagesordnung gemäß konstituirte sich das Haus dann zum Subsidien⸗Ausschuß und bewilligte unter Anderem 162,467 Pfd. St. für Reparaturen der Königlichen Schlösser.

John Fielden, früher Vertreter von Oldham im Unterhause

962

und einer der bedeutendsten Genossen Cobden's in seinem Kampfe für Aufhebung der Getraidegesetze, ist am 28sten v. M. gestorben. Die Bank hatte am 26. Mai einen Noten- Umlauf von 18,469, 200 Pfd. St. (245,900 Pfd. St. weniger, als vorige Woche) und einen Baarvorrath von 14,397, 166 Pfd. St. (45,713 Pfd. St. mehr, als bei voriger Abrechnung). Graf a, . des Königs von Hannover, ist hier angekommen. Graf Karl von Kielmannsegge, der während der Krankheit des hannoverschen Gesandten, Grafen von Kielmansegge, anwesend war, ist wieder abgereist. Aus Dublin wird mitgetheilt, daß das Kriegs -Dampsschiff „Trident“ in Bereitschaft gesetzt wird, um Herrn Smith O'Brien und seine Genossen nach Bermuda in die Verbannung zu führen.

Niederlande. Aus dem Haag, 1. Juni. An die Stelle des abgetretenen Herrn Donker-ECurtius ist Herr H. L. Wichers, Mitglied des Staatsrathes, vom Könige zum Justiz⸗Minister er⸗ nannt worden.

Italien. Florenz, 27. Mai. (A. 3.) Der Großherzog hat ein neues Ministerium ernannt, und zwar Baldasseroni zum Präsidenten und Minister der Finanzen und des Handels, Landucci des Innern, Capoquadri der Gnaden und Justiz, Fürst Andrea Cor⸗ sini des Auswärtigen, Jacob Mazzei des Kultus, Cesar Boccella des Unterrichts, de Laugier des Krieges. .

Die Allg. Ztg. melder nach Briefen aus Ancona, 29. Mai, daß diese Feslung seit dem 2ö5sten von General Wimpffen auf der Landseite und von Vice-Admiral Dahlruß mit drei Fre⸗ gatten und einem Dampfschiffe auf der Seeseite blolirt ist. Am IWbsten begann das Dampfschiff die Beschießung. Das österreichische Corps ist 11,000 Mann stark.

Königliche Schauspitle. t ,, den 7. Juni sind die Königlichen Theater ge— schlossen.

Sonnabend, 9. Juni. Im Schauspielhause. S8ste Abonnements⸗ Vorstellung: Werner, oder: Herz und Welt, Schauspiel in 5 Alb⸗ theilungen, von Karl Gutzkow. (Herr Wohlbrück: Baron Fresko.) Anfang halb 7 Uhr.

Freitag, den 8. Juni wird mit e , , zum Vortheil der Familien der berliner Lanbwehr im Königlichen

Opernhause eine Vorstellung unter Mitwirkung des Fräuleins Fanny ar gc vor ihrer n . hierin zum letztenmale auftreten wird, stattftnden. .

Inhalt: Ouvertüre der Oper: „Ein Feldlager in Schlesien. Mustk vom Königlichen General⸗Muslk⸗Direktor und Hof⸗Kapell⸗

meister Herrn Meyerbeer. Der zweite Akt derselben Oper, worin

Frl. Fanny Elsler tanzen wird. Das schlechtbewachte Mädchen, pantomimisches Ballet nach d'Auberval, a die hie g Königliche Bühne eingerichtet von Hoguet. (Erster Akt.) (Fräulein Fanny Elsler: Lisette. ) Auf Begehren: Das Lied von der Glocke, Ge⸗ dicht von Schiller, gesprochen von Frau Crelinger. Schluß⸗ , , . aus der Oper: „Ein Feldlager in Schlesien.“ Anfang alb 7 Uhr. f . Dill zu dieser Vorstellung sind im Billet⸗Verkaufs⸗Büreau zu folgenden Preisen zu haben. ö Parquet 1 Rthlr. i0 Sgr. Tribüne und . Rang 1 Rthlr. Erster Rang, erster Balkon daselbst und Proscenium 1 Rthlr. 10 Sgr. , dritter Rang und Balkon daselbst 20 Sgr. Amphitheater 10 Sgr. e n, . freie Entréen sind ohne Ausnahme nicht ültig. ; ; der Verein zur Unterstützung der Familien der berliner ( Landwehr.

Königsstädtisches Theater.

Donnerstag, 7. Juni. Kein Schauspiel.

3 g. Junt. Ein Lustspiel⸗Honorar. Original-⸗Lustspiel in 3 Akten, von H. F. Heine. Zwischen dem ersten und zweiten Alt des Lustspiels, zum erstenmale wiederholt: Der Frosch. Mimisch-⸗ komische Scene, ausgeführt von Herrn Klischnt z. Zum Schluß, zum erstenmale wiederholt: Jocko, der brasilianische Affe. Melodrama in 2 Akten, nach dem Französischen, von C. Gnauth. Musik von mehreren Komponisten. (Or. Klischnigg: Jocko.)

Sonnabend, 9. Juni. (Neu einstudirt) Ich bleibe ledig. Lust= spiel in 3 Akten, nach der Idee des Alberto Nota, von Karl Blum. (Fräulein Luise von Hagn: Karoline. Hierauf (neu einstudirt): Ber Kurmärker und die Pikarde. Genrebild von L. Schneider. (Fräul. Luise von Hagn: Marie, als Gastrolle. Herr Grobecker:

Den Wehrmann Wilhelm Schulze.)

Berliner Börse vom 6. Juni.

HM echsel- Cours e.

Brief.

Amsterdam k . Kurz 143 do. . 2 Mt. 14243 Harburg ö Kura 150 do. 2 mi. 1492 London 3 Mt. 6 243 2 Mt. S804 . . 150 FI. 2 Mt. 814 1650 FI. 2 Mt. 1015 Breslau 190 Thin 2 Mt. ü Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss.. 100 Tb. z hg dor Frankfurt 2. M. südd. Vr 2 Mt. 56 20 Petersburg 100 sRhl. 3 Wochen ! 103

Inländische Fonds, , Rommunadl - Papiere Gel- Course.

2t. Briet. Geld. Gem. zt. Rriet. geld. preuss. Frerr. An 5 1013 Pomm. Pfdbr. 35 923 St. Schuld- Sch. 3 78 Kur- u. Nm. do. 3 935 923 Seeh. Prüm. Sch. Schlesische do. K. u. Nm. Schuldv. 3 do. Lt. B. gar. do. Berl. Stadt- Obl. 5 Er. Ble Anth - Sch - 87 do. do. ? ö Westpr. Pfandbr. Friedrichsd'or. Grossh. Posen do. 4 And. Goldm. à 5th. do. do. . Dis conto. Ostpr. Pfandbr.

Ausländische Fonds.

Poln. neue Pfdbr. do. Part. 500 FI. do. do. 300 FI. Hamb. Feuer- Cas. do. Staats- Pr. Anl Holl. 23 7 Int.

Kurk. Pr. O. 40th. Sardin. do. 36 Fr. N. Bad. do. 385 FI.

Russ. Hamb. Cert. do. beiHope 3.4.8. do. do. 1. Anl. do. Stiegl. 2. 4. A.

do. do. 5. A. do. v. Rthsch. Lst. do. Poln. Schatz. do. do. Cert. L. A. do. do. L. B. 200 FRI. Pol. a. Pfdbr. a. C.

M ——

1233818111

6 1 6E .

n . = = = m Q.

Eisen kahn - Actienm.

Stamm - Actien. Kapital. Tages - Cours.

Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm. in der dazu bestimmten Rubrik ausgefslli. Die mit 35 pCt. bez. Actien sind v. Siaat gar.

Bõrs en- Zins- Rechnung. Rein Ertrag. 1848.

Prioritäts - Actien. Kapital.

Tages - Cours.

Zins fuss.

Sämmtliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung à 1 pCt. amortisirt.

MF 154. Beilage zum

963

Donnerstag d. 7. Juni.

Doll. 784. 48 3530. 07

162. 12

3781. 62 1417. 80

Doll. 9513. 97

Ausgaben. Ausgaben des Wohlthätigkeits Ausschusses vom 22. Februar 1848 bis 22. Februar 1859 .. 4194. 12 Extra-Ausgaben an Einwanderer 2093. 61

Stadt New-Aork hat unlängst welcher in mehrfacher Beziehung Er lautet im Wesentlichen, wie

gs⸗Rath der Deutschen Gesellschaft der Stadt tzt gern die rg euch .

Der Verwaltun New - Jork benu res⸗Versammlung, um den Mi drängten Bericht seiner Thätigke ach den in unserem Agentscha

kamen vom 1. Januar bis 2, 620 deutsche Einwanderer von Havre

heutigen 65sten Jah⸗ tgliedern der Geseüschaft einen ö.

ts⸗Büreau gehaltenen Listen 31. Dezember 1848 in unserem Hafen an, und zwar: in . Schiffen

Antwerpen

Rotterdam

Amsterdam

erste Mal, daß

gegen das vorhergehende iervon finden wir fast aus⸗ n unseres Vaterlandes, da rkenswerthe unvortheilhafte

78 6 o85 6. 88 6. 525 6. 117 B.

495 8. 49 6.

Berl. Anh. Lit. A. B. 6, 000, 000 do. Hambur S, 000, 0900 do. Stettin - Starg. . 4, S24, 009 do. Potsd. Magd... 1, 000, 090

Magd. Halberstadt.. 1, 709, 99

dq. Leipziger 2, 300, 000

Halle · Thüringer 9, 0, 9090

Cöln - Minden 13,000, 000 do. Aachen. . ...... 1, 500, 090

Bonn - Cöln 1,051, 200

Düsseld. Elberfeld... 1,400,000

Steele - Vohwinkel... 1,300, 0090

k e D , ge . . e = . . .

Niederschl. Märkisch. 10, 000, 000

do. Zweigbahn 1, 500, 999 Oberschl. Lit. A.... 2, 253, 100

do. Litt. B. 2, 400, 000 Cosel· Oderberg .... 1,200. 009 Breslau - Freiburg... 1.700, 000 Krakau-Oberschl.. .. 1, So, 000 Berg. Märk. ...... .. 4, 000, 000 Stargard - Posen 5. 000, 000 Brieg - Neisse. . . ..... 1, 100, 000 . V.. 4, 500, 000

. * 1 3211 3 *

C L 6 = = .

111

Quittungs - Bogen. Aachen Mastricht.. 2, 750, 000 Auslamd. Actien.

Friedr. Wilh-Nordb. 8S, 000, 00 4 34 ba. u. G. do. Prior. .. 5 926.

Schluss- Course von Cöln-Minden 765 6.

S6 B. oiz n. oz . 83 G. 93 br. 103 ba

Berl. Anhalt. ...... .. 1,411, 800 do. , 000, 000 do. . ö 1,000, 000 do. Potsd. Magd... 2, 867, 200 do. do. V. 3, 132, So0 do. Stettiner 800, 000 Magdeh. Leipziger .. 1,788, 000 Hef? Thüringer. . ..

Cöln - Minden....

Rhein. v. Staat gar. do. 1. Priorität.. do. Stamm -Prior. Düss eldorf - Elberfeld. Niederschl. .

o. III. Serie. Zweigbahn . do.

Oberschlesische ..... Krakau - Oberschl. .. Cosel - Oderberg. ... Steele - Vohwinkel .. do. do. II. Ser. Breslau - Freiburg. .. Berg. Märk.. ......

K

F

c , . . , .

Bõrs en- Zinsen

Ausl. Stamm- Aci.

Nainerir. 1848

Leipzig - Dresden ... Lud. Bexbach 24 FI. Kiel Altona h Amsterd. Rotterd. Fl. Mecklenburger Thlr.

92 3.

31 P.

S e m = . .

von Preussischen Bank-Antheilen S7 a. SS br. u. 6.

Die Börse war heute

Senr Di Tesssmmt, und die Gourse gingen durch Ankäufe höher, wenngleich der Umsatz nur unbedeutend blieb.

ns zugekommenen Nachrich⸗ die Einwanderung wieder in

Apotheker⸗Nechnungen (2735 Rezepte). 395. 71 23.

7917. 92 Saldo in Kasse am 22. Februar J Doll. 1596. 05

„Ein neues Feld für die Thätigkeit des Verwaltungs⸗Raths er⸗ öffnete sich in der Beantwortung stets sich mehrender, von Deutsch⸗ land aus an die Gesellschaft gestellter Anfragen, der wir ung mit möglichster Gründlichkeit unterzogen haben. Wir benutzen diese Ge⸗ legenheit, um zu bemerken, daß manche der Briefsteller sich und uns durch das Lesen unserer früheren Jahresberichte Zeit unb ühe erspart hätten, da sie oft in denselben die Antwort auf ihre Fragen finden konnten.

. Im Rückblick auf alle den Einwanderer betreffenden Verhält⸗ nisse haben wir die Genugthuung, bestimmt hervorheben zu können, daß im verflossenen Jahre die Anstrengungen, dem Einwanderer sein schweres Loos zu erleichtern, allgemeiner und wirksamer ge⸗ worden sind. Wohl bleibt noch Vieles zu wünschen und zu thun übrig, und es wird schwerlich je gelingen, den Einwanderer anz von dem Einfluß und Rath Uebelwollender zu befreien, die zn Lebensunterhalt durch die Leichtgläubigkeit und Unwissenheit der Ankömmlinge gewinnen, und deren Verschlagenheit in demselben Maße zunimmt, wie die Wachsamkeit der ehörden und des Publi⸗ kums. Wenn aber die Klagen nicht abnehmen, wenn wir noch immer, und fast häufiger wie früher, über an den Einwanderern verübte Betrügereien, über schlechte Behandlung und getäuschte Hoffnungen hören, so widerspricht dies nicht 3 eben ausge⸗ sprochenen, bestimmten Ueberzeugung, sondern hat seinen Grund darin, daß das öffentliche Ohr mehr wach geworden ist, allen Kla⸗ gen lauscht, ja denselben möglichst nachspürt.

Es ward einst von einem großen Theile des Publikums als Selbstverstand angesehen, daß die Einwanderer mit großen Ent⸗ behrungen und Täuschungen zu kämpfen hätten; man glaubte, die Schule der Erfahrung sek für ste die beste. Gesellschaften, wie die unsrige, standen bis vor kurzer Zeit vereinzelt und ununterstützt in ihrer Thätigkeit da. Dies ist nicht mehr so; auf beiden Sei⸗ ten des Oceans haben sich die Regierungen, die Ortsbehörden, die Auswanderungs⸗Vereine und das Publikum im Allgemeinen in dem Bestreben vereinigt, den Einwanderer möglichst vor allem Ungemach zu bewahren, ihn vom ersten Anfang bis zum Ende seiner Reise den ausgedehnten Schutz angedeihen zu lassen, dessen er nur zu sehr bedarf. Die Erreichung dieses Zweckes ist in der letzten Zeit namentlich dadurch befördert, daß sich den Beweggründen einer rei=

eine bedeutende Erweiterung

Auswärtige Börsen. Wien, 4. Juni. Met. 5proz. 89 5 3. 4proz. 7075 - 714,

2Iproz. 463 47. Anl. 34: 149—1495. 39: 91 C 3. Nordb. M3, 3. Gloggn. 964, 974. Mail. 765, 713. Livorno 655, 66.

Pesth. 625 63. B. A. 1123. 1125. Wechsel⸗Course.

Amsterd. 174. Augsb. 1263. Frankf. 126. Sr Hamb. 186. ; London 12. 40. Paris 150.

Fonds fest; alle fremde Devisen angeboten ohne Umsatz. Lon— don unter Noli zu haben. Gold und Silber niedriger.

Leipzig, 4. Juni. Leipz. Dr. ö. ,. 6 ö . 26. Bayerische

ü Br. Schlesische 7 Br. Chemnitz⸗Riesa * Br. ö Zittau 14 Br. Magdeb. Leipz. 1598; G. Berl. Anh. A. u. B. 35 Br, 73 G. Altona Köel Gaz Br., iz G. Deß. G. A.

B. A. 1413 Br. C. Dresd. C. A. 4

1013 Br., 101 G. Pr. B. A. S87 Br., 873 G.

Frankfurt a. Mz., 4. Juni. Das Geschäft an heutiger Börse war von einiger Bedeutung. Zproz. Spanler, badische und kurhessische Loose, Integrale und bexbacher Ackien waren mehr be—⸗ gehrt und steigend, Oesterreichische Fonds und badische Obligatio⸗ nen waren zu billigeren Preisen als gestern angeboten. Alle übri⸗

gen Gattungen preishaltend.

Oesterr. Sproz. Metall. 733 Br., IZ G. Bank- Actien 1087 Br. Baden Partialloose 2 50 Fl. 463 Br., 465 G. dito 35 Fl. 263 Br., 245 G. Kurhessen Partialloose 263 Br, 2635 G. Sardinlen Partiallose 255 Br.,, 246 G. Darmstadt Par⸗

345 Br., 346 G. Ludwigshafen⸗ Minden 775 Br., 777 G.. ; Wechsel.

Wien 100 Fl. C. M. 20 Fl. Fuß 983 Br. Diskonto z Gld.

31 Gld. jedoch sehr geschäftslos.

Stimmung in span. Fonds war heute etwas angenehmer.

Markt⸗Berichte.

Berliner Getraidebericht vom 6, Juni. Am heutigen Marlt waren die Preise wie folgt:

Weizen nach Qualität 56 - 60 Rthlr.

tialloose à 50 Fl. 684 Br., 685 G., do. a 25 Fl. 208 Br., 20 *. . Zproz. 24 i, 3 4. j e ,. . .

do. Oblig. a 500 Fl. 723 Br., 715 G. Friedr. Wilh. Nordb. i , g, Bexbach 6. Br., 67 G. Köln=

Amsterdam 10 Fl. C. k. S. 1013 Br., 1015 G., do. 2 M. 100 . Augsburg 100 Fl. C. k. S. 120 Gld. Berlin 60 Rthlr. C. . S. 10535 Gld. Bremen 50 Rthlr in Ld. H. S. M9 Glö. Hamburg 190 M. B. k. S. S8 Br., do. 2 M. 88 Br. Leipzig 60 Rthlr. C. . S. 1053 G. London 10 Pfd. St. k. S. 1215 Br., do. 2 M. 1205 Gld.

Lyon 200 Fr. k. S. 953 Br. Paris 200 Fr. k. S. 9565 Br. Mailand 250 Lire k. S. 190 G.

. amburg, 4. Juni. 335 proz. p. C. 7935 Br., 793 G. St. 5 Iren g/ 8 E. R. 106. Br. Stiegl. So Gr. Dän. 645 Br., 647 G. Ard. 10 Br., 10 G. Zproz. 223 Br., 22 G. Hamb. Berl. 593 Br., 585 G. Bergedorf 74 Br. Altona⸗ Kiel 2 Br.I, 91 G. Rendsb.⸗Neum. 119 Br. Mecklenburg

In mehreren Fonds war einiger Umsatz; Eisenbahn-Actien

Amsterdam, 3. Juni. (Sonntag.) Effekten ⸗Sbzietät 4 Uhr. a gr. Pielen 114. Coup. S. Peru 4proz. 51. Die

Roggen loco und schwimmend 255 227 Rthlr. „per. Juni Juli 25 Rthlr. bez. ö Juli / Aug. 267 Rthlr. Br., 2635 G. 3 Sept. / Oktbr. 28 Rthlr. bez. u. Br. Gerste, große loco 21 23 Rthlr. 1 leine 18 20 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 14 16 Rthlr. Erbsen, Kochwaare 25 28 Rthlr, FJutterwaare 25— 27 Rthlr. Rüböl loco 1244 Rthlr. bez. u. Br. pr. Juni 123 a 127 Rthlr. verk. u. Br. Juni Juli 122 . Br., 123 G. Juli Mlug. 12 Rthlr. Br., 12 bez., 121 G Aug. Hept. 128 Rthlr. Br., 127 G. Sept. / Ott. 12. a z Rthlr. verk. u. Br. » Oktbr. Movbr. 125 Rthlr. verk. u. Br. Leinöl loco 10 Rthlr. Br., 9 G. Lieferung pr. Sept. / Oktbr. 10 Rthlr. bez. Mohnöl 1863 a 183 Rthlr. Hanföl 13 a 125 Rthlr. almöl 4 a 144 Rthlr. üdsee⸗Thran 1195 a 11 Rthlr.

n pr. Juni / Juli 165 Br., 168 G. Juli / Aug. 163 Rthlr. bez. u. Br.,, 1635 G. Aug. Hept. 172 6 r., 17 G.

matt und Spättermine etwas billiger erla

Geschäft fest.

Ober Hofbuchdruckerei. Beilage

da dessen gegenwärtige Verfassung gen kaum genügen kann. Vor der um eine Erweiterung der Agen⸗ h halten, ins Leben treten zu die sich in unserem Agentschafts⸗ war sehr groß und dürfte sich wohl auf Einwanderung belaufen. Wir haben denen durch die Vermittelung Diese beläuft sich

tur, wie wir sie für wünschenswert lassen. Die Anzahl der Leute, Comtoir Raths erholten, die Hälfte der Gesammt⸗ genaue Angaben über die er Agentur ein Broderwerb verschafft für das Jahr auf 2430 und vertheilt sich wie fo Handarbeiter 71 Feldarbeiter Weibliche Dienstboten. 1139 Handwerkslehrlinge

Schneider . ...... ...... Schuhmacher ;

Steinhauer Tuchweber

Zahl derer,

Spiritus loco ohne Faß 165 2 163 Rthlr. verk. 169 G

i ; ter und er. Rübbl Weizen unverändert. Roggen ge ft! 3 be filr

t unserer Kassenverhältnisse giebt kein besonder tat, und waren deshalb die Rückzahlungen, die ommissioners of emigration ls willkommen.

erfreuliches Re uns von den eben so nöthig a Jahre die Zahl der größeren jährli

emacht wurden, Es mehrt sich freilich mit jedem chen Beiträge, nicht aber in dem

nen Philanthropie die einer vernünftigen Politik angeschlossen haben. Im verflossenen Jahre haben die deutschen , un⸗ bedingte Auswanderungsrecht anerkannt, und theils direkt, nament⸗ lich aber durch Beförderung und Unterstützung der deutschen Aus⸗ wanderungs⸗Vereine, das Wohl des Auswanderers unter besondere Berücksichtigung genommen. Es sind dem Verwaltungs⸗Rath in der letzten Zeit mehrfache Mittheilungen dieser Vereine oder eigent⸗ lich der Zweigverelne des allgemeinen deutschen Auswanderungs⸗ Vereins zugekommen, nach denen wir berechtigt sind, zu sagen, daß schon Manches geschehen ist und bald noch mehr geschehen wird. Der Erfolg der Thätigkeit dieser Vereine wird naͤment ich dann noch mehr sich herausstellen, wenn einige Erfahrun gesammelt ist, und hier und da das Feld der Theorle mit dem Boden einer ge⸗ sunden Praxis vertauscht wird. Wir glauben nicht den Vorwurf einer Zuneigung zu dem Gängelbandsystem zu verdienen, wenn wir eine Leitung des Einwanderers vom Anfang bis zum Ende seiner Reise befürworten, denn der Gesichtskreis der großen Mehrzahl derselben erstreckt sich nicht über die nächsten Verhältnisse ihres Wohnorts hinaus. Am Ziel seiner Reife angelangt und mit den nächsten Verhältnissen des neuen Wohnorts bekannt, sollte man aber, nach unserer Meinung, den Einwanderer etrost seinem eigenen Ur⸗= theil und den gesunden . des he n öffentlichen Lebens überlassen. Eine weitere Bevormundung hallen wir nicht im In⸗ teresse des Einwanderers, zu dessen endlichem Fortkommen eine rasche und intime Anschließung an das hiesige Volt durchaus wünschens⸗ werth erscheint. Die Deutsche Gesellschaft hat deshalb wenig Zu⸗ trauen zu den so häufig und auch neuerdings wieber in Deut ch⸗ land ner, , Lolonisationsplänen. Nur wenn eine Nieder as⸗ sung von Beutschen sich hier allmälig um einen hier gebildeten, gesunden Mittelpunkt sammelt, dürfte überhaupt auf einigen Be— stand zu rechnen sein, und selbst solche Niederlassungen schelnen uns zum Wohl und Fortkommen des Einwanderers! weder erforderlich, noch empfehlenswerth. Sie verhindern vor Allem den Ankömmling aa dem raschen Erlernen der englischen Sprache, und machen ihn dadurch unmündig in allen Bezie ungen zu den Staats⸗-Behörden, Gerichten u. s. w., ohne seiner politischen Ausbildung zu erwähnen, zu der ihm der Gebrauch der englischen Sprache ebenfalls nöthig ist. Werden aber solche Anstedelungen von Deutschland aus ent= worfen, so ist ihnen fast unbedingt ein ungünstiges Prognostikon zu stellen; denn dann kommen zu den obengenannten Schwierigkeiten

manche andere, die theils aus der Unkenniniß der Details der hie⸗

sigen Verhältnisse, aus der Schwierigkeit des Be titels und na⸗ mentlich daraus entstehen, daß der Ansiedler ald en ganz 6 ö. y, fret . ölen. in ,, und so dieselben entwickelt, sondern ewöhnt, auf Unterstü ü von jenseits des Oceans zu . . Weit besser als die deutschen Vereine könnten in dieser . hung ar fn wohlhabende Individuen wirken, wenn . id ; 2 ung in sich fühlen, das bequeme und e . Leben des Vater⸗ andes mit dem einfachen und beschwerl chen Leben eines Ansiedlers im Innern der Vereinigten Staaten zu vertauschen. Einen außer⸗ gewohnlichen pecuniairen Nutzen möchten wir solchen Leuten nicht versprechen, selbst wenn sie nach sorgfältiger persönlicher Prüfung und unter Berücksichtigung des Raths befähigter und zuverlä siger

Preußischen Staats-⸗Anzeiger.

Ynh alt. Die deutsche Gesellschast zu New ⸗Nork.

Eisenbahn⸗ Verkehr. Markt ⸗Berichte.

nichtamtlicher Theil.

Die Deutsche Gesellschaft zu New⸗Mork.

Die Deutsche Gesellschaft der ihren Jahresbericht veröffentlicht, unsere Aufmerksamkeit verdient.

Personen ansehnlichen, gutgelegenen Grundbesitz kauften, um den⸗ selben an deutsche Einwanderer zu parzelltren. Wenn aber bei ei⸗ nem solchen Unternehmen vaterländische und menschenfreundliche Rücksichten mit denen eines gesunden ., Hand in Hand gingen, dürfte dies allerdings ein gutes Mittel sein, um den weni⸗ er bemittelten Einwanderern die Ansiedelung leicht und vortheil⸗ J . machen. ;

b wie es in Aussicht gestellt ist die Konsolidirung der politischen Verhältnisse Deuischlands dazu beitragen wird, den deut- schen Auswanderungs⸗Vereinen und auch uns die Mittel zu einer erweiterten Thätigkeit an die Hand zu geben ober nicht, wir sind überzeugt, das in Deutschland erwachke Interesse an dem Wohl der Auswanderer wird unter allen Umständen rege bleiben, und wir begrüßen dasselbe mit Freuden, wie wir stets vie Hand zur Mit⸗ wirkung bieten. Es freut uns, daß durch die deutschen Auswan⸗ derungs⸗Vereine und durch die Aluswanderungspresse uns ein Mit⸗ tel geboten wird, den Rath, den wir so oft gegeben haben und der so oft verhallte, weil er den Betreffenden nicht zu Ohren kam, jetzt an die rechten Leute gelangen zu sehen. Was wir früher gesagt haben, können wir heute nur bestätigen; weitere Erfahrung erlaubt uns, manches Neue hinzuzufügen, das wir der allgemeinen Berück⸗ sichtigung empfehlen. .

Wir waren früher ,, en, rügend zu erwähnen, daß ver⸗ schiedene Gemeinden in Deutschland ihre Armen auf Gemeindekosten nach Amerika gesandt hatten, ohne denselben irgend welche Mittel zu ihrem weiteren Fortkommen hier an die Hand zu geben. Die Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit eines solchen Verfahrens war so einleuchtend, daß die öffentliche Blosstellung desselben hinreichte, um im Allgemeinen eine ,. des Uebels zu erlangen. Theils durch direkle Regierungs-Maßregeln, theils vurch die Macht der öffentlichen Meinung, wurden solche Gemeinden, die es in ihrem Interesse fanden, ihre Armen auf Gemeindekosten nach Amer a zu befördern, veranlaßt, den Ankömmlingen hier eine kleine Unterstützung auszubezahlen, welches System wenn ehrlich befolgt aller⸗ dings im richtigen Interesse beider Theile sein dürfte. Dabei ha⸗ ben wir aber besonders dringend hervorzuheben, daß solche Einwan⸗ derer nicht gegen den Winter hier ankommen sollten, weil dann eine mäßige Unterstützung von z. B. 20 Fl. pro Kopf nicht weit reicht, während dieselbe Summe im Frühjahr oder Sommer hinreichen würde, den Ankömmlung, wenn er . ist, zu unterhalten, bis er selbst etwas verdlenen kann. Bitterer Tadel aber muß solche deutsche Gemeinden treffen, die sich zur Zahlung einer solchen Un⸗ terstützung verpflichten, derselben aber ganz oder theilweise durch Spitzfindigkeiten entgehen. Es kam im Spätherbst des verflosse= nen Jahres ein Transport armer Deutscher hier an, die auf 3 einer ,, hessischen Gemeinde befördert waren. Man hatte denselben eine Unterstützung von 20 Fl. pro Kopf zugesagt, die von dem hiesigen Großherzoglich hessischen Konsul ausgezahlt werden sollten. Als die Leute ankamen, fanden sich bei dem be—⸗ nannten Konsul weder Geld noch Instructionen, und da ste von Allem entblößt waren, mußte unsere Gesellschaft sich derselben an— nehmen. ach langem Warten kamen allerdings sowohl Instruc⸗ tionen, wie Remessen, aber der Gemeinde⸗Rath hatte es für gut befunden, von dem versprochenen Kopfgeld die Schulden der einzel- nen Individuen an die Gemeinde abzuziehen, so daß nur einige Familien das ganze Kopfgeld, andere einen Theil und wieber an—= dere gar nichts bekamen. Die Rechnung verschiebener Familien stellte sich z. B. etwa wie folgt:

A. B. schuldet der Gemeinde . ...... ...... ...... .... 140 Fl. bekommt zur Auswanderung für sich, Frau und vier Kinder eine Unterstützung von 26 Fl. pro

Kopf 120 5

Bleibt also noch schuldig 20 Fl.

„Wir sind überzeugt, daß ein so schmähliches Verfahren nur erwähnt zu werden braucht, um 6 vorzubeugen. Bei dieser Gelegenheit ersuchen wir alle ehörden, Gemeinden oder Individuen, die beabsichtigen, Einwanderern bei ihrer Ankunft hier eine Unterstützung auszahlen zu lassen, möglichst dafür zu . daß die desfallsigen Arrangements zeitig . werden, damit nicht etwa bei rascher Reise die Emigranten hier eher eintreffen, als die Unterstützung, und auf dieselbe zu warten haben.

Dies führt uns zu einem verwandten Gegenstand. Wenn Leute, die rasch ins Innere reisen wollen, Wechsel auf New⸗ Nork mitbringen, sollten sie möglichst darauf achten, dieselben „à vistas zu bekommen, oder bei ganz kurzer Sicht die Wote „without grace einschalten lassen; denn alle Wechsel haben sonst drei Re pit⸗ tage, die nach hiesiger Ufance stets benutzt werden. Der Reisende ist daher oft gezwungen, länger zu warten, als ihm lieb ist, oder fer sich zuweilen einen ungewöhnlich hohen Diskonto gefallen

Eine an und für sich höchst weise und im Interesse der Aus⸗ wanderer von den Regierungen verschiedener deutscher Seehäfen

emachte Anordnung ist die Bersicherung des Passagegeldes. So ange aber diese Einrichtung nicht weiter ausgebildet wird, dürfte sie in manchen Fällen völlig unwirksam i den Einwanderer blei⸗ ben, wenn im Fall eines Üünglücks der apitain, der Konsul oder sonst eine Behörbe nicht befähigt oder autorisirt ist, auf die Police hin die nöthigen Gelder zu erheben. Es hat sich dies Jahr ereig⸗ net = und ähnliche Falle können öfter vorkommen X daß ein Schiff mit deutschen Einwanderern an der hiesigen Küste strandete, und zwar so, daß das Wrack nicht den Berglohn werth war. Nie⸗ mand fand sich geneigt, unter diesen Umständen dem Ca— pitain einen Vorschuß zu machen. Die Passagiere hatten hohe Preise zu zahlen, um aufs Trockene ebracht zu werden, und weitere bedeutende Unkosten, um das Ziel ihrer Reise zu erreichen. Manche verloren dadurch die Mittel, die hingereicht hätten, ihre hiesige Laufbahn zu begründen, und geriethen in tiefes

lend; Andere, deren Bestimmung das Inland war, vertheilten sich, falls sie noch die Mittel zur Reise hatten, so rasch durch die ver— schiedenen Staaten, daß ihnen gar keine Gelegenheit gegeben wurde, einen Reklam gegen die Versicherer des Passagegeldes zu machen. Wir zweifeln nicht, daß die erwähnten Behörden ohne Schwierig⸗ keit die Mittel finden werden, dem Gesetz der Versicherung des Passagegeldes in allen Fällen zu Gunsten des Versicherten Wirksam⸗ keit zu verschaffen.

Der Thätigkeit der deutschen Auswanderungs-Vereine eröffnet sich ein weites Feld in dem kräftigen und unermüdlichen Entgegen⸗ arbeiten gegen zwei der größten Uebelstände, denen der deutsche Auswanderer ausgesetzt ist, und denen wir von hier aus vergleichs⸗ weise weniger wirksam entgegentreten können. Diese Uebelstände sind erstens die schon in Europa gemachten Engagements von a og für die Weiterreise ins Inland, und zweitens der in , abgeschlossene oder vorbereitete Ankauf hiesiger Ländereien. * allen Umständen rathen wir einem Jeden auf das dringendste,