Die Bewegung auf, die wenn sie darüber hinausgeht. Um diesen stelle ich zu Punkt 2 des Kommissions= den Worten: zu geeigneter Berückhichtigung zu insbesondere, so weit es nothwendig ist, zu ener Länder auf Grund der Reichs -Verfassun alle Fractionen des Hauses beistimmen, d, ohne Rücksicht auf individuelle Ansichten die Meine Herren, die Sache ist von größter or, es sei ihr nicht
n dem Wort: „der Sinn liege;
ichs ⸗Verfassung zur 2 . fel u ffn en das Amendement, na noch zu sepen; Verhãltnisse j sem Amendement 2. rn. ung durchzuführen. rn n, . der National ⸗Versammlung v sei Reichs Verfassung, sondern blos noch um republikanische Pro- Sie kennen jetzt die Proclamation der württem bergischen welcher auch die Behauptung benutzt wird, die Versammlung hört, für die Reichs⸗Verfassung zu wirken. Setzen Sie uns in der welchen es darum zu thun ist, nicht hlos mit Worten, wie das Ministerium Römer, sondern mit Thaten die in den Stand, diese Vorwürfe zurüchzuwei= Sigmaringen hic, gegen die . ü. Schoderschen Antrag enthaltenen Punkte, namentlich dagegen, daß man ei= nen Reichs ⸗Kommissär an einen Fürsten schicken wolle, welcher sein Land verlassen habe und deswegen zum Hochverräther geworden sei. Einem sol- keinen Kommissär schicken wollen, sie wisse e. Eben so spricht der Redner dagegen, daß ausgesprochen werde, die provisorische Regierung in Baden führe die Regie⸗ rung nur im Namen des Großherzogs. Wenn ein Fürst einmal sein Land verlasse, so habe er eben damit ausgesprochen, daß er aufhören wolle, zu regigren. leberdies sei nirgends in der Reichsverfasfung ausgesprochen, daß ein Land nur im Namen eines Monarchen regiert werden könne. Judem müsse er seine Ansicht zu erkennen geben, daß die Reichs verfassung, wie die Verhält- nisse liegen, eben nicht vollständig durchgeführt werden könne; es handle sich jetzt darum, die Freiheit Deutschlands zu retten gegenüber den rebelli⸗ schen absoluten Regierungen. Die Rettung der Freiheit sei jetzt das Ziel, die Verfassung sei die Form, welche man nachher nachholen wolle. Er könne sich allerdings erklären, daß sehr Viele in der Versammlung gegen diese Ansichten seien, das komme aber davon her, daß in diesen eben das monarchische Prinzip Ansicht gehöre gehöre zu denjenigen, man es dem politischen Veistande schuldig sei, auf die Lage der Sache, auf die Verhältnisse Rücksicht zu nehmen, vor Allem aber gehöre er zu denjent= gen, welche glauben, daß, wenn man einmal eine Verpflichtung übernom- men habe, man dieser Verpflichtung trotz abweichender individueller Ansich⸗ ten auch treulich nachkommen müsse. Unterstützung der Anträge des Dreißiger - Ausschusses aufgetreten, denn je mehr die Fürsten sich absondern, um so enger müssen sich dann die Stämme zusammenschließen, namentlich müsse man den bedrohten Ländern aufs Kräf tigste Beistand leisten. Er wolle auch zunächst den friedlichen Weg, führe aber dieser nicht zum Ziele, dann sage er mit Macchiavell: „Heilig wenn keine Hoffnung mehr da ist, Nimmer hätte er gezlaubt, duß es so weit in seinem Vaterlande kommen werde, allein troß allen Proclamationen müsse eführt werden, die Linke habe dieses unternom⸗ e Linke, der er angehöre, wolle nichts Anderes, als die Reichs ⸗Verfassung. (Bravo.) Mez aus Baden: Er sei in den letzten Tagen in seinem Vaterlande gewesen, er habe dort mit den Män- nern, welche an der Spitze der Regierung stehen, gesprochen über die repu⸗= blikanischen Gelüste Einzelner. Diese Männer haben erklärt: Die Form ist uns gleichgültig, aber das Wesen, den Inhalt, wollen wir erhalten. Wie man aber einen Fursten, welcher die Reichs⸗Verfassung angenemmen habe, einen Hochverräther nennen könne, dieses wisse er nicht. mit der Verehrung für die Reichs⸗Verfassung, welche auch jener Nedner haben wolle? Er für seine Person habe eine bestimmte, festbezeichnete Bahn, es sei die unserer Trikolore, es sei die der Reichs⸗Verfassung; habe man in diesem Hause noch andere Absichten und Zwecke, dann wisse er nicht, warum er noch länger hier bleiben solle, und gewiß, Viele werden dieser Schaffrath stellt ein Amendement, bei Punkt 1 des Aus- schuß⸗Antrages einzuschalten: „in den Anstrengungen für die Durchführung Jetzt könne man nichts weiter mehr wollen, als die Verfassung durchzuführen, denn einmal müsse man aus dem Ver- Der Ausschuß könne mit seinem Antrage auch wohl nichts Anderes wollen, er sei ja eben mit der Durchführung der Es sei nothwendig, daß man sich gegen die Verdächtigungen wahre, welche auch in dem ehrlichen Schwaben vorge⸗ bracht werden, man müsse laut verkündigen, daß man nur die Verfassung wolle, nicht mehr, aber auch nicht weniger. . Fröbel als Berichterstatter; Der Ausschuß hat mit seinem Antragt zweierlei Zwecke gehabt. Dadurch, daß jene Anträge der Regentschaft zur eigneten Berücksichtigung übergeben werden sollen, will der Ausschuß die⸗ er ein Vertrauensvotum geben, er will ihr die Angelegenheit übergeben, da es eine Sache der Erekutive ist. Andererseits sei man von der Ansicht aus gegangen, daß die Regentschaft der Unterstützung der Versammlung bedürfe, und deswegen habe man im ersten Satz allgemein die Richtung ausge= sprochen, in welcher man wünsche, daß die Regentschaft wirke. Der Streit⸗ pankt beruhe lediglich in dem größeren oder kleineren Nachdrucke, mit wel⸗ chem die Reichsverfassung hervorgehoben werden solle. Er sei der Ansicht, daß zwischen der Theorie und der Durchführung eine Linie des Kampfes Ergebniß man nicht nehmen auf. wendigkeit gedrängt woiden sei.
Es können die
mehr um die paganda zu th Regierung, in
be aufgehör dir en le e ichen Kammer und Alle,
schsverfassung durchzuführen, rd , , nnn
chen Manne werde die Versammlun ja nicht, ob das Volk ihn zurückwün
jeden Preis vertreten
aber nicht. Zimmermann
Anf der anderen Seite sei er zur
sind die Waffen, besonders dann,
als auf die Waffen.“
die Reichs-⸗Verfassung durch men, und auch die äußer
Wie stimme dieses
Ansicht sein. der Reichsverfassung!.
fassunggeben herauskommen.
Reichsverfassung beauftragt.
Man muüsse welche von der Die Grundlage der Verfassung sei die Reichs. Souverainetät, diese müsse aber ein Tenitorium haben, und bis jetzt sei ein solches nicht vorhanden gewesen. ; heben, um den Versuch der Gründung eines solchen Territoriums zu machen, so haben dieselben zunächst eine mil itairische Aufgabe. Kann die Ne genischast sie später von dieser Aufgabe befreien, so können wir darüber froh sein, sonst aber müssen wir diese Stämme wegen ihrer Erhebung be⸗ — wundern. Allerdings solle das Wort Für sorge bezeichnen, daß der Schutz der Regentschaft sich auch auf die inneren Verhältnisse ausdehnen solle, also daß auch gegen die Irrwege eingeschritten werden solle, Bewegung miöglicherweise schuß glaubte,
Verfassung, gegeben ist. In dem Wortlante des Schoderschen Antrags finde er aber ein Mißtrauen gegen die Regentschaft, während, wie schon oben bemerkt, der Ausschuß ein Vertrauensvotum beabsichtige. Andererseits scheine ihm Würth dem Gange der Entwicklung vorzugreifen. Baden speziell betreffe, so sei es ihm unbekannt, daß der Großherzog allen Verpflichtungen der Reichs ⸗Verfassung nachgekommen sei. Das badische Volk sei von jeher in der politischen Entwicklung am weitesten vorgeschrit⸗ ten gewesen, und so habe es auch jetzt den klarsten Blick in die Zukunst ge= zeigt. Baden habe eingesehen, daß es ein absolutes Mißtrauen haben muͤsse gigen seine Regierung, gegen Preußen, gegen den Reichsverweser und ge ? ; Und wie begründet dieses Mißtrauen gewesen, habe jetzt bestärigt, der Großherzog sei eniflohen, die 29 verfassungstreuen gen seien verschwunden, der Reichsverweser habe mit der Ver
Gerade weil das badische Voll dieses voraus gesehen, und bei dieser Erhebung müsse man ihm das Recht Der Renner führt dieses an Rastatt aus, g gewesen, dieses in die Hände zu bekommen; denn wie eine Festung im Nücken in den Händen an jetzt in der Rheinpfalz. Sch oder erhält ort zu einer erheblichen Bemerkung. terstatiers hin zu der Bemerkung vrran⸗ Mißtrauen gegen letztere es nicht so auf, sondern Antrag stimmen. n Verdächtigungen entgegenzu= Durchführung der Reichs= sein n. ;. ur immung geschrit⸗ ndet en! ein, 9 6r es mit den von
Bevölkerung,
Wenn sich nun zwei Stämme er-
Allein der dirses besonders hervorzuhe⸗
überflüssig : Grundlage,
keine andere
en die Centralgewalt.
ng gebrochen.
habe es sich erhoben einer gewissen Strat es sei nothwendi mißlich es sei,
h im eigenen Lande des Gegners zu lassen, sehe m.
vor der Abstimmung noch das W sehe sich auf die Rede des Ber in seinrm Anmrage die Regenischaft liege, auch sasse die werde, wie er vernommen, für seine mit dürren treten und auszusprechen, verfassung bezweckt werde. Kolilaczek nimmt es wieder auf. Sofort wird ten. Wurth's Antrag auf Tagesordnung gegen werden beide Anträge des Ausschu Follaczet dazu gestellten Amendements angenommen. Hierauf richtet Schmidt von Lövenherg folgende Interpellation an das RNeichsministerium: 1) Ist der Negentschast Mittheilung gemacht worden
Noth wendig
Worten de
Schaffrgih zieh
choder und
1020
von der Prdelamation des württembergischen Ministeriums an das würt- tembergische Volk? 2) Was hat die Regentschaft in Folge dieser reichs feind- lichen Erklärung gethan? Das Mitglied der Regentschaft Vogt von Gie⸗ ßen besteigt die Rednerbühne und spricht: Der Regentschaft ist von der Ansprache des württembergischen Ministeriums an das Volk in kei- ner Weise eine Mittheilung gemacht, worden, sie hat, nachdem sie sonst Kenntniß davon erhielt, doch keine Schritte gethan, weil sie bis zum heutigen Du gar nicht glauben konnte, daß dieses Aftenstück offiziell sei. Daß es aber offiziell ist, hat die Regentschaft aus der heuti= gen e, nm . Kammer der Abgeordneten erfahren. Die in dieser Ansprache enthaltenen Daten sind unrichtig und widersprechen dem seitheri⸗= en Verhalten der württembergischen Regierung. Nicht die Regentschaft 1 sich die Verfügung über die gesammse Streitmacht Württembergs an- emaßt, sondern dieses Necht beruht auf dem Beschlusse der National⸗Ver= n n, auf dem Gesetze über die provisorische Centralgewalt, die württembergische Negierung hat dieses anerkannt. Es heißt in der Ansprache, wir wollen das Blut Württembergs in einem brudermörderischen Kampf vergeuden. Daß wir dieses nicht wollen, daß wir eine friedliche Lö⸗ sung versuchen, beweist die Thatsache, daß die Negentschaft eine Kommission an die Kommandanten der am Rhein und am Neckar stehenden Truppen sandte und ihnen den Befehl zugehen ließ, daß die Truppen in ihren gegenwärti⸗ gen Standquartigren zu verbleiben haben, bis wir weitere Verfügung ge⸗ iroffen haben. Ich frage Sie: Ist das brudermörderisch gehandelt? Die Ansprache sagt, wir verfügen über württembergische Geldkräfte! Wir ha- ben von der württembergischen Regierung nichis verlangt, als ein Lokal, wo wir unsere Sitzungen halten. Die Durchführung der Reichsverfassung wird allerdings von sedem Staate Opfer fordern, allein diese wird jeder ern bringen. Wenn endlich gesagt wird, wir ver eiten das Militair zum . so sage ich nur so viel, diejenigen machen sich des Treubruchs schuldig, welche das Gesetz der Nation brechen. Ven Simon von Trier wird hierauf der Antrag gestellt: die National -= Versammlung nach Einsicht der Ansprache der Regentschaft, versichert dieselbe ihrer hin- gebendsten Unterstützung auf dem beirctenen Wege. Nachdem die Dringlichkeit zugestanden, erhielt der , das Wort zur Begründung seints Antrages; Nachdem ein Theil der Regierungen offen gegen die Ver= len aufgetreten ist, nachdem die sogenannten verfassungstreuen Staa—⸗ ten uns, die Versammlung, thatsächlich im Stich gelassen haben, nachdem die Ceniralgewalt zur Veirätherin geworden, nachdem die Staatsmänner der Paulskirche die Sache in die gefährlichsten Engpässe gebracht und dann feig im Stich gelassen haben, se ist, wahrlich das Loos der Regentschast kein beneidenswerthes, ihre Pfade keine rosigen. Neue Gewitter drohen. Die württembergische Staats Regierung hat eine Ansprache erlassen, wor= über ich nicht . Schweigen hingehen kann. Derselbe Mann, welcher früher erklärt hat, wenn auch nur noch sunfzig übrig bleiben, so sei es den« noch die National ⸗Versammlung, wirft uns nun vor, die Versammlung bestehe nur noch aus dem sechsten Theile ihres vollen Bestandes. Ja, wir sind herabgeschmolzen, allein tragen wir die Schuld daran, gewiß nicht, mit Schmerzen haben wir Jeden aus der Versammlung scheiden sehen, allein deswegen konnten wir die Sache nicht aufgeben, wir haben uns nur desto fester zusammengeschlossen. Die Magyaren schreiten von Sieg zu Sieg, die Römer wecken durch ihre Thaten die Erinnerung an die Vergangenheit, im Westen begründet sich eine neue Zukunft, Preußen ist geborsten, La er= hebt sich die Pfalz und Baden, konnten, durften wir da unseren Posten aufgeben, um das Feld der Trias von Rußland, Oesterreich und Preußen zu überlassen, jener Trias des Absolutismus? Wir durften, wir konnten es nicht, für unsere Ueberzeugung haben wir Opfer gebracht und werden fortfahren, solche zu bringen. Man wirft uns vor, wir vertreten nur noch eine einzige Partei. Haben wir aber auch nur ein Jota an der Verfassung geändert, an der Verfassung, welche unter der Mitwirlung aller Parteien zu Stande gekommen ist? Gewiß nicht. — Man wirft uns eigennützige Zwecke vor. Daß sich Gott erbarm! Wir haben unsere Heimat, unsere Familie ver= lassen. Man hat uns das Taggeld entzogen, nächstens werden wir unter freiem Himmel tagen müssen. Bieses sind unsere eigennützigen Zwecke. — Es wird in jener Proclamation des Treu bruches der Soldaten erwähnt. Hätten aber Baden und die Pfalz zuwarten sollen, bis ihnen der Feind auf den Nacken komme, heißt diefes die Treue halten, wenn man die Nalional· Versammlung zusammenkommen läßt und sie dann hinterlistig unter= gräbt. Jeder hat sich zu fragen, ob die Treue in per Treulosigkeit oder in der Treue zu den Vertretern der Nation bestehe. — Württemberg hatte sich unterworfen, allein es ist eine Aenderung hinsichtlich der Central= gewalt eingetreten. Aber ich frage, um was sind sene fünf Männer schlech⸗ ler, als Erzherzog Johann aus dem Hause Habsburg? Dem Fürsten wollte man sich unterwerfen, nicht aber dem Bürgtr. Dieses ist das Geheimniß. Es ist der Kampf des Fürstenthums gegen die Freiheit und Einheit. — Was soll die Proclamation? Will Württemberg Prenßen sich anschließen? Will es also mit einem Schlage das allgemeine Stimmrecht vernichten? Oder will Württemberg Hand in Hand mit dem Erzherzog Johann gehen, mit jener Centralgewalt, hinsichtlich der die Regierung bereits erklärt hat, daß sie den materiellen Inhalt ihrer Verfügungen prüfen werde? Oder hofft Württeniberg sich auf sich beschränken zu können, ähnlich jenem Hausvater, welcher, während es im ersten Stock brannte, im zweiten seine Kleinodien zum Fenster hinausmarf? Jedes Land wird an den Kampf kommen; die Gesahr ist da. Soll der Würfel fallen, so möge es sich ent · scheiden. Wir werden mit der Negentschaft stehen und fallen, wir erwarten von den norddeuischen Stämmen, daß sie gegen das oFetrovirte Wahlgesetz auf- treten werden; wir erwarten von der Be völkerung der verfassungstreuen Staa⸗ ten, daß sie ihre Regenten zur Festhaltung der Verfassung zwingen werden; wir
erwarten endlich, daß jene ihr Wort halten werden, welche uns früher so
oft Gut und Blut angeboten haben. So wird zur Wahrheit werden jener Satz: Aus Nacht durch Kampf zur Freiheit. (Stürmisches Bravo.) Der Antrag Simons wird sofort einstimmig angenommen. Ein Antrag Feßers, heute noch die Wahl des Funfzebner-Ausschusses vorzunehmen, wird nicht für dringlich erkannt. Als erster Vicepräsident wird Schoder mit 72 Stim- men erwählt. Fiöbel erhielt 16 Stimmen. Schoder dankt, er werde aus- harren bis zur Durchsühinng der Verfassungz bei der Führung seines Am— tes werde er strenge Ünparteilichkeit üb n. Die Genehmigung eines Ge= suches des Fürsten Waldburg-Zeil um einen vierwöchigen Urlaub behuss des Gebrauchs einer Badekur wird auf später vertagt, wogegen Giskra einen dreiwöchigen Urlaub nach Frankfurt unter der Bedingung erhält, auf den eisten Ruf hierher zurückzukehren. Nächste Sitzung Montag den 11. Juni. Tagesordnung: Wahl des Funfzehner = Ausschusses und Beraihung eines volkswirthschaftlichen Berichtes.
Baden. Karlsruhe, 9. Juni. (D. 3.) So eben ist das 2 zur Eröffnung der konstituirenden Versammlung für aden erschienen. Die erste Sitzung ist auf morgen bestimmt. Um halb 4 Uhr setzt sich die Bürgerwehr vom Schloßplatz aus, woselbst sie sich versammelt, in Marsch, um vom Rathhause bis zum Stände⸗ ause Spalier zu bilden. Um 4 Uhr erklärt der Präsident die Ver⸗ be, unter Glockengeläute und Geschützdonner für eröffnet und konsiituirt, und ladet die Mitglieder der provisorischen Regie⸗ rung zum Erscheinen in der Versanmlung ein. Nach dem Eintref⸗ fen der provisorischen Regierung im Sitzungssaale begrüßt der Prä⸗ sident derselben die Versammlung im Namen des Volkes, erstattet kurzen Bericht über die Lage des Landes und die seitherige Thätig⸗ keit der provisorischen Regierung mit der Erklärung, daß die letztere bereit sei, ihr Amt in die Hände der Volksvertreter niederzulegen, sobald dieselbe eine andere Regierungsgewalt werde ernannt haben, worauf die Eröffnungssitzung beendet ist. Die Bürgerwehren auf dem Schloßplatz werden von den Mitgliedern der provisorischen Re⸗ gierung inspizirt und befiliren vor denselben.
Hessen und bei Rhein. Darm stadt, 12. Juni. (Darmst. Ztg.) Ueber die Freischaaren⸗Invasion zu Worms ver⸗ nimmt man ferner Folgendes: Das eigentliche Gros des Zuges,
welchem auch bayerische Soldaten und Scharfschützen beigesellt wa⸗
ren, postirte sich vor dem Speyerer Thor in und um das Wirths⸗ haus Müller⸗Gerard und sandte sofort eine Anzahl aus seiner Mitte an den , Eberstadt, von diesem die augenblickliche Ver⸗ Een für jene Effelten *. verlangen, welche von den Blenkerschen
chaaren jüngst in aller Eile zurückgelassen und von dem einrücken⸗
den Militair mit Beschlag belegt worden waren. Da diesem Ansin⸗ nen nicht entsprochen wurde, begnügte man sich mit Brohungen, führte einen seit längerer Zeit krank niederliegenden Unterofftzier und zwei andere Unteroffiziere, die in dienstlicher Sendung an⸗ wesend waren, zwangsweise als Geißeln . und gab auf Re⸗ clamation des Bürgermeisters zu verstehen, daß bei naͤchster Gele⸗ genheit er und die beiden Beigeordneten gleichfalls mit fortgenom⸗ men werden , Abends um 8 Uhr (am 10ten) entfernte sich das Haupt- Corps, hinterließ jedoch in der obengenannten Lokalität ein Piket von eiwa 80 Mann und versprach bald ge Rückkehr un ter Zuzug von Kirchheim-Bolanden. Die Gränze ist nach dieser e ns hin, wie gegen Bobenheim, von zahlreichen Freischaaren esetzt. .
Heute 9 8 Uhr rückte das frankfurter Bataillon, nach dem Odenwald bestimmt, hier ein. Sicherem Vernehmen nach, wer⸗= den bayerische Truppen, von Aschaffenburg und Amorbach nach Die burg dirigirt, in kürzester Zeit die Operations⸗Armte gegen und die Pfalz verstärken.
Mainz, 11. Juni. (Darmst. Ztg.) Auf Befehl des Mi⸗ nisters Jaup ist bezüglich der auf morgen anberaumten Versamm⸗ lung der Wahlmänner zur Wahl eines Abgeordneten in das deutsche Parlament, an die Stelle von Zitz, heute durch den Po⸗ lizei⸗Kommissär den Wahlmännern angedeutet worden, daß die he fe Regierung, da ste die Stuttgarter Versammlung nicht als rechtsgültig anerkenne, die auf morgen angesagte Wahlmänner⸗Ver⸗ sammlung als ungeseßlich und durch Art. 191 des Straf⸗Gesetzbuchs verboten betrachte. 1
Nassau. Wiesbaden, 11. Juni. (Frankf. J) So eben erscheint die offizielle Bekanntmachung, daß der Herzog dem früheren Hofgerichtspräsidenten und Bundestagsgesandten von Win⸗ zingerode „vie Leitung der ministeriellen Geschäfte unter ministe⸗ rieller Verantwortlichkeit“ übertragen hat.
Frankfurt. Frankfurt a. M., 12. Juni. (O. P. A. Z.) Heute früh um 7 Uhr ist das frankfurter Linien- Infanterie⸗ Bataillon auf der Main⸗-Neckarbahn nach der Bergstraße abge⸗ gangen. .
Bremen. Bremen, 12. Juni. (Wes. Z.) Das amerika⸗ nische Postdampfschiff „Washington“ Capitain Floyd, segelte heute Morgen mit 92 Passagieren und einer beträchtlichen Anzahl Fracht= gütern von hier nach New⸗Nork ab.
Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Sißung vom II. Juni. Um Mittag keine Spur von Gruppen an den Zu gängen, die durch starke Militairmaßregeln bewacht sind. In den Marien sind alle Tambours versammelt, um auf den ersten Wink die ganze Stadt zu allarmiren. In Paris und bis auf zehn Stun den in der Runde sind alle Truppen konsignirt. In den Vorsälen wird es gegen 1 Uhr sehr lebendig, viele nicht erwählte Mitglieder der alten? National-Versammlung, die Klub-Chefs und mehrere be⸗ kannte deutsche Demokraten bemerkt man unter der Menge. Man erzählt sich allerlei Gerüchte. Oudinot, heißt es, sei zum zweiten Male mit bedeutendem Verlust, darunter angeblich 60m) Todte, zu⸗= ruckgeschlagen worden und bombardire jetzt Rom auf's hefligste. Die Deputirten der Rechten erscheinen ziemlich pünktlich. Die Rechte ist entschlossen, die Sache heute, und koste es eine Nachtsitzung, zu erledigen. Die linken Bänke sind dagegen fast leer. Es heißt, die ganze Linke konspirire im 14ten, Abtheilungssaale, wo ein Anklage⸗ Akt (der dritte) gegen den Präsidenten Bonaparte und seine Mi- nister ausliege, der, sagt man, bereits 200 Unterschriften zähle. Um 15 Uhr eröffnet Dupin die Sitzung. „Ich zeige“, sagt er,
„dem Hause mit tiefem Schmerz den Verlust an, den es mit ganz
Frankreich in der Person des Marschall Bugeaud erlitten. Ich will durch das Loos die Mitglieder bestimmen, die seiner Beisetzung im Invaliden⸗Dom folgen sollen.“ Viele Stimmen rechts: „Wir gehen Alle mit!“ Du pin: „Nach dieser traurigen Anzeige haben wir laut Artikel 61 des organischen Staatsraths⸗Gesetzes zur Bestimmung derjenigen 20 Mitglieder jener Behörde durchs Loos zu schreiten, welche durch 20 andere Mitglieder erneu⸗ ert werden müssen.“ Eine Urne wird gebracht, und Dupin zieht folgende Namen: Cormenin, Bethmont, Lignier, Landrin, Maillard, Wuillefroy, Adam, Huzard, Simon, Chasseloup, Lapey— ritre, Tournoär, Lasnier, Gauthier de Rumilly, Hely d' Oissel, Ma⸗ carel, Darricault, Vivien, Regnault und Verninac. (Einige Sen⸗ sation. Dupin: „Die Versammlung hat morgen in ihren Ab⸗ theilungs⸗Sälen zur Ernennung einer Kommisston zu schreiten, welche ihr eine Liste von den neuen Kandidaten on ich hat. Jetzt können wir zur Tagesordnung übergehen.“ An der Tages= Ordnung sind die Interpellationen über Rom. Die Linke erscheint in Masst. Dupin: „Die Fragen, über welche Sie zu debattiren haben, sind ernst. Ich fordere Sie auf, nicht durch ungestüme Formen dem Inhalte der Diskussion zu schaden. Bürger Le⸗ dru Rollin hat das Wort.“ Ledru Rollin, noch sichtlich unwohl und sehr gemessen: Vor, wenig Tagen konnten die Interpellationen über Rom noch einige Nützlichkeit haben; ich
estehe offen, daß ich heute an diesem Nutzen zweifle. Erwarten E nicht, daß ich die Geschichte dieser fatalen Expedition wieder⸗ hole; Sie wissen, daß im Widerspruch mit der Verfassung, im Wi⸗= derspruch mit Ihrem Beschluß, Rom einen ganzen Tag lang fee stürmt worden ist. Unsere Verluste sind enorm, Rom steht indessen noch aufrecht. Dieser Angriff ist ein Verfassungsbruch und ein of⸗ fenbarer Hohn gegen den Beschluß vom 7. Mai 1849, durch wel⸗ chen Sie dem römischen Volk die Bruderhand reichen. Statt die⸗ sem Beschlusse nachzukommen, gingen neue Befehle von der Exeku⸗ tivgewalt zum Angriff gegen Rom ab; Verstärkungen wurden ohne all? Berathung der souberainen Versammlung abgesandt, und Qu⸗ dinot erhielt ganz andere Verhaltungs befehle als Lesseps. Sie sehen, welche Rechnung man den gefaßten Beschlüssen trägt, wozu
freien der National⸗Versammlung nicht fügen. Ich trage daher, i . Interpellationen, auf Anklage gegen den Präsidenten der
von mir und einer bedeutenden Zahl Kollegen unterzeichnete Prapo⸗ sition sofort den Abtheilungen zur Begutachtung zu überweisen. (Agitation) Noch können Sie dem Blutbade in Rom Einhalt thun; übergehen Sie also die üblichen Reglementsformen und erklären Sie vie Debatte sofort für eröffnet.“ Ledru Rollin rafft seine Papiere zusammen und geht unter einiger Aufregung auf seinen Platz. Bdilon Barrot, Conseils-Praͤsident: „Ich erkläre, daß wir keine Rachricht von den Thatsachen haben, welche Herr Ledru ollin aus Privatbriefen mittheilte. Die letzten Berichte Oudinot' s sind von uns veröffentlicht worden, und wir zweifeln, daß irgend Jemand neuere Berichte haben könne. Glauben Sie mir e nen; ich sehe sehr wohl, daß die römische Frage nur zum . wanbe bient, und daß es sich um ein neues Schauspiel, das dritte,
handelt, nämlich den Präsldenten und seine Minister in Anklagezu⸗
n und sich der Staats es Geschrei links.) Ra Odilon Barrot in eine abermalige Darste schen Verhandlungen ein, die sich seit Cavai tnüpfen. Er ruft das ganze Land zum Zeu schlleßt mit den Worten; „Möge die Ve dung fassen, ob wir mit gestrecktem Gewehr ruhi wie die Oesterreicher Rom mit Berge. Die Sitzung wird auf eine Viertel kurz vor 4 Uhr wieder an zuerst wieder das Wort. sehen, durch welche künstliche Spr eignisse zu entstellen sucht. der konstituir enden National⸗Versamm nicht anzugreifen. Hat es dieses Versprechen ge der ganze Kern der Debarte. wir selbst mit den Waffen vertheidigen woll Rechte erhebt sich uud verlangt, daß der Redner zur nung gerufen werde.
walt zu bemächtigen. (A sen Vorbemerkungen ge ng aller parlamentari⸗ gnare an die Pa en seiner Loyali g eine Ents
(Oh, oh! von nde unterbrochen und edru Rollin nimmt st sehr schmerzlich“ sagt er, „zu ache man die Thatsachen und Er⸗ inisterium ging im Angesichte lung das Versprechen ein, Rom alten? Darin liegt ssung verletzt, dle
stand zu versetze regung und einig
serer Soldaten war in dieser würdiger, als wir, treu unserem Beschluß, den Platz nicht vor Montag anzugreifen, das Feuer von den Wällen nicht ein einziges Mal erwiedern wollten. Einen Augenblick versuchten' die römischen Truppen, angeblich unter Garibalbi's Leitung, uns auf unserer Linken zu umgehen, indem sie einen Ausfall auf das Plateau machten, welches vom Vatikan nach der Villa Pamfill führt. Der Eifer unserer Soldaten ließ diesen Versuch des Feindes nicht zur Ausführung kommen, er wurde sofort vereitelt. Unsere Truppen machten verschiedene Diverslonen; die Kavallerie streifte fast bestün— dig im Angesicht der Wälle am linken Ufer der unteren Tiber hin und her. Andererseits hatte die Brigade Sauvan's, welche ;
ginigen Tagen auf dem Monte⸗Mario stand, den Befehl erhalten, sich des Ponte Molle zu bemächtigen. Ein Bogen dieser Brücke war . und man hielt sie allgemein für unterminirt. Diese Voraussetzung hatte den General bestimmt, etwa zwanzig Mann, die sich dazu erboten, schwimmend auf das linke Ufer hinüber zu senden. Ihre Gewehre und ein Theil ihrer Kleider waren auf ein hierzu gebautes Floß gebracht. Diese Operation hatte jedoch nicht den davon erwarteten Erfolg. Der General beschloß nun, sich des Theils der Brücke zu bemächtigen, der an das rechte Ufer stößt. Einige Tirailleure, unter ihnen eine Anzahl Jäger, wurden auf die- sen Punkt beordert, und nach langen Anstrengungen gelang es ihnen, die beiden Geschütze, welche der Feind zum Bestreichen der Brücke aufgestellt hatte, zum Schweigen zu bringen; sie zwangen ungefähr tausend Römer, die sich auf dem linken Ufer befanden, ihre Zuflucht in die Häuser zu nehmen und das Feuer einzustellen. Jetzt konnten unsere Tirailleure vermittelst Faschinen und Balken die Brücke vorläufig für die Infanterle wieder gangbar machen, und es wurden nun sogleich drei Compagnieen auf dem linken Üfer aufgestellt, wo sie sich unverzüglich in den Stand setzten, die Angriffe des Jeindes zurüczzuschlagen. Heute Nacht versuchten die römischen Truppen wieder einen Ausfall; aber die gute Haltung unserer Trup— pen nöthigte sie, sich unverrichteter Sache zurückzuziehen. Dies ist, Herr Minister, der gegenwärtige Stand der Dinge. Der Tag war einer der ruhmvollsten. Unsere Truppen waren niemals alle zugleich im Gefecht; sie ersetzten sich der Reihe nach, indeß war der größte Theil von ihnen von 2 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends in Bewegung. Sie nahmen Positionen weg, die unbezwingbar schienen, und deren Behauptung von unermeßlichem Einfluß auf den Ausgang der Belagerung sein muß. Die Zahl unserer Verwundeten beläuft sich auf 165 mit Einschluß von 7 Sfft⸗ zieren; Sie werden sehr bald hierüber einen regelmäßigen und aus führlichen Bericht empfangen. Sobald ich die Einzelberichte der Corps⸗Chefs werde erhalten haben, werde ich genauer, als ich es hier im Stande war, die Thatsachen angeben können, welche die verschiedenen am 3. Juni gelieferten Gefechte auszeichneten. Es wird mich glücklich machen, dann auch die ganze Beachtung seitens der Regierung für Soldaten zu beanspruchen, welche an diesem denkwürdigen und rühmlichen Tage die französische Fahne so tapfer
turm einnehmen k⸗
Es hat die Ver
Die Linke protestirt. srandalöseste sondern mit
Fürchterlicher Tu⸗ Verletzung. den Waffen, in der Hand dürfen Sie kämpfen (Rechts: Bravo!). Ledru Rol⸗ lin; „AUrtifel 19 vertraut die Wahrung der Verfassung dem Pa— Wir sind Patrioten und werden fassung selbst mit Waffen vertheidigen.“ (Links: Bedeau erklärt dies für ekt der Majorität zur Ver⸗ de Tagesordnun steriums und vo geht die Versammlung Ich bringe diese Tagesord= Ga, ja! Nein, nein! Eine große Gäh— Thiers: „Es ist nicht unsere Sitte, aber der Ruf: Zu den Waffen, ist er—⸗ ; E. Arag o protestiren Die Depeschen müßten auf den Larabit verlangt einfache Ta⸗ Tagesordnung zurück. „ daß man nur über die Interpellation infache Tagesordnung hierüber wird mit und die Sitzung um 64 Uhr rt man, daß Changarnier at und daß Cavaignac an Alpen⸗Armee kommandiren solle.
Mit dem Dampfschiffe „Tankred“ ist in Civitavecchia J, ;
triotismus aller Franzosen an. die verletzte Ver Bravos und Ri Zu den Waffen )
eine unerhörte Kühnheit und stellt sich indir fügung. (Lärm.) Se gur d' Aguessea vor: „Zufriedengestellt durch die Erklär Sympathieen für die Tapferkeit unserer Soldaten, zur Tagesordnung über.“ nung zur Abstimmung. rung entsteht. abzubrechen und zu ersticken, Cantagrel, en den Schluß der Debatte. des Hauses gelegt werden. gesordnung.
u schlägt folgen 51
iskussionen
Cremieux und
Segur zieht seine motivirte „Es versteht sich, votire.“ (Ja, jah Die e en 2063 Stimmen angenommen Vor Schluß derselben erfäͤ sein Doppelkommando wieder erhalten Bugeaud's Stelle die
Paris, 11. Juni. Marseille eine Post aus Es hieß am 5. Juni in Civitavecchia, d Verwundeten und Gefangenen daselb welche ausgesagt hätten, die Stadt selbst gelungen sei. eine ganze französische Bri gesprengt worden, und Oudinot ha erbeten, um die Todten und Verwundeten abholen zu können. Aus mit dem „Gregois“ am F. Juni ein Ge— Livitavecchia abfuhr. Im Gegensatz zu obi Bonaparte habe dem
geschlossen.
eingegangen. einige Hunderte von om angekommen seien, z ch kein Schritt in Die Roͤmer schlügen sich wie die ade sei von ihnen in die Luft e 24 Stunden Waffenstillstand
ranzosen no
Toulon erfährt man, d nie⸗Corps eiligst nach gen Nachrichten behauptet die Estafette, sterbenden Bugeaud mitgetheilt, daß ihm der Telegraph den Einzug der Franzosen in Rom gemeldet. Bugeaud habe ihm darauf geant⸗— wortet; „Prinz, jetzt sterbe ich zufrieden.“ Das österreichische Ka⸗ binet soll der französischen Regierung haben erklären lassen, d — erfassung, wie sie beim Rossi's bestand, und die Säkularistrung der Verwaltung ganz der Entscheidung des Papstes anheimgebe, welche es im voraus geneh— mige. Herr von Corcelles soll darauf nach Gaeta abgegangen sein, um sich mit dem Papste über diese Punkte zu verständigen. Die Presse erklärt auch, es sei ihr eine wichtige Mittheilung zugegan⸗ gen, aus welcher hervorgehe, daß die französische Regierung niemals Ursache gehabt, zu befürchten, die österreichische Regierung möchte den Sieg, den sie über die römische Republik davonzu tra⸗ gen überzeugt sei, zu einem Eingriff in die Integrität des Gebiets der römischen Staaten mißbrauchen; es sei der französischen Regie— rung in dieser Hinsicht jede Sicherheit seitens der österreichischen Regierung gegeben worden, die überdies, fern davon, auf Frank⸗ reichs Einmischung in die Angelegenheiten Roms mit Mißtrauen zu blicken, sich hierzu vielmehr aufrichtig Glück gewünscht habe. fügt die Presse hinzu; „aber wozu angen? Welcher Beweggrund hat nns sagt Herr Barrot, dazu beizutragen, die römischen Bevölkerungen eine gute, auf freie Institutionen begründete Regierung erhalten möchten. das Wohl der anderen Völker uns eine solche Aufopferungslu warum sind wir dann nicht Karl Albert zu Hülfe geeilt? Warum geben wir die Republik Venedig dem sie bedrohenden Aeu⸗ Inkonsequenz oder Lüge, Politik ist das nicht, man müßte denn durchaus mit diesem Namen furchtsame wie unbesonnene Interventions⸗ Manle schmücken wollen, von welcher Herr Thiers stets besessen war, und zu der sich Herr Odilon
die Wiederherstellung der römischen
„Wir glauben dies gern“, sind wir dann nach in geführt? Der Wuns
Wenn es wahr ist, d
ßersten preis? eines von beidem,
rundlose, eben
arrot so unüberlegt hat fort⸗ Der Schluß der Depesche Oudinot's vom 4. Juni, deren erste Hälfte bereits mitgetheilt ist, lautet folgendermaßen: „Zwei Kolonnen, die eine vom General Molliere, die andere vom General Jean Levaillant kommandirt, Angriff am 3. Juni um 3 Uhr Morgens zu beginnen; die eine rückte von der Villa Mattei neben der Villa Santucci, die andere von der Villa San Carlo vor. An ihrem Vereinigungspunkt sollte General Regnault de St. Jean d' Angely ihr Kommando übernehmen und⸗ Die Generale Rostolan und Guer⸗ sich zu konzentriren und die Bewegung Obgleich die Villa Pamsili von einer 4 Metre hohen und 590 Centimetre dicken Mauer umgeben ist, obgleich der Feind an mehreren Orten zahlreiche Barrikaden errichtet hatte, und obgleich ungefähr 20,000 Mann dieselbe vertheidigten, wurde sie doch sehr rasch genommen. Um 5 Uhr Morgens waren schon über 200 Gefangene, darunter 10 Offiziere, in unseren Händen; auch drei Fahnen und ein Kasten mit 2060 Patronen fielen in unsere . Die Kirche San Panerazio, welche an den Park der Villa Pamfili stößt, hatte bald ein Morgens hatten wir uns dort festge Compagnieen den Feind aus einem großen Gebäude, welches 300 Metre vom Laufgräben⸗-Depot und 600 Metre von den Mauern des Die Einnahme der Kirche San Pancrazio führte nothwendig zu der des Schlosses Corsini, eines rechtwinkligen, steinernen und außerordentlichen festen Gebäudes. Der Feind hatte sich darin furchtbar verschanzt, und es gehörte die ganze Energie unserer schicklichkeit unserer Offiziere dazu, ihn von da zu Gegen 10 Uhr war dies Resultat erreicht. Fast gleich⸗ die Villa Valentini und eine große Meierei, eine Art r und auf derselben Höhe gelegen, eben onnten bie Römer, da sie die
riffen, sich nicht entschließen,
reißen lassen.“
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erhielten den Befehl, den
ihre Operationen centralisiren. villers hatten den Befehl, zu unterstützen.
alfo noch Interpellatlonen? Die Exekutiogewalt will sich den
Republik und seiner Minister an und ersuche die Versammlung, die um 7 Uhr
tzt. Unterdessen vertrieben zwei
Platzes liegt.
Soldaten und Ge verdrängen. itig wurden
nhang davon alls genommen.
ohe Wichtigkeit dieser Posi⸗ . im friedlichen Besitz der⸗
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elben zu lassen. Von Morgens bis 7 Uhr Abends strengten die li f. Kolonnen, vom Feuer der Wälle unterstützt, si. 3 jene drei Gebäude wiederzunehmen und zu behaupten. Den Haubitzen war es zu wiederholten Malen gelungen, sie in Brand zu setzen, was uns ab und zu nöthigte, se zu verlassen. Die Tapferkeit un=
chwierigen Lage um so bewunderns⸗
eit
tragen haben. Ich bin mit Hochachtung u. s. w. (gez.) Der ber⸗Befehlshaber des Expeditions- Corps, Oudinot von
Reggio.“ Nach der Patrie ließ Herr von Lesseps sich gleich nach seiner Ankunft von Kom beim Präsidenten Bonaparte melden, erhielt aber zur Antwort, daß dieser erst seine Depeschen lesen wolle. Noch zweimal wurde er auf diese Weise abgewiesen, worauf er entrüstet erklärte, daß er nie wieder einen Fuß ins Elyfée setzen werde. Lesseps hat alle Aussicht, für sein Auftreten in Rom, zum Abgeordneten von Paris gewählt zu werden. In den heutigen Morgenblättern befindet sich eine auf die römischen Angelegenheiten bezügliche Protestation der sogenannten Verfassungsfreunde; sie ist gegen Verletzung des Artikels 54 der Verfassung und Nichtbefol⸗ en des Parlamentsbeschlusses vom 7. Mai 1849 gerichtet, erklärt ie
und fordert blulige Rache. Die 76 Mitglieder des Vereins der Verfassungsfreunde waren aber gerade die Ersten, welche sich für die. Expedition zum Schutz des Papstes erklärten. Ferner bringen die Blätter einen Aufruf von dreihundert National⸗-Gardisten an ihren Obersten der Hten Legion, behufs Veranstaltung einer imposanten Manifestation zu Gunsten Roms, und eine Prokestation des demo⸗ kratisch⸗=sozialistischen Wahl ⸗-Ausschusses des Seine Departements gegen Verletzung der Artikel 5, 64 und 110 der Verfassung. Der Ausschuß fordert die Linke zum Widerstande auf. Die Regierung hat die Errichtung zweier neuen Militair-Lazarethe in Korsika an= seeh net welche die Verwundeten der italienischen Armee aufnehmen en.
ranzösische Fahne durch den Sieg über die Römer für beschmutzt
Der Präsident der Republik, der die Nachricht vom Tode des
Marschall Bugeaud mit schmerzlicher Bewegung aufnahm, richtete darauf sogleich an dessen Schwiegersohn, Oberst Feray, folgenden Brief: „Mein lieber Sberst! Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, wie sehr ich über die Nachricht von dem Tode des Marschalls Bugeagud betrübt bin. Es ist für Frankreich und mich ein unermeßlicher Ver⸗ lust. Was seine Familie anbetrifft, so ist sie gewiß untröstlich; darum kann ich auch eine Linderung Ihres Schmerzes nur dadurch versuchen, daß ich den meinigen Ihnen ausdrücke. Seien Sie von meinen freundschaftlichen Gesinnungen überzeugt. Elysée, 10. Juni 1849. (gez. Louis Napoleon.“ f erscha
Großkreuz der Ehren-Legion, war am 15. Oktober 1764 in Limoges geboren. Im Jahre 1864 trat er als Freiwilliger unter die Gre— nadiere zu Fuß der Kaiserlichen Garde. Nach der Schlacht bei Austerlitz wurde er Korporal, und ein Jahr später war er Unter Lieutenant im 64sten Linien-Regimente. Nach den preußischen und polnischen Feldzügen, nachdem er bei Pultusk schwer verwundet worden, diente er in Spanien bis 1814, zuerst als Lieutenant und Adjutant, dann als Capitain des 116ten Grenadier-Regiments. In Folge seiner Verdienste wurde er zum Oberst⸗ Lieutenant und Commandeur des 14ten Linien ⸗-Regiments befördert. Er war zu Varbonne, als die Schlacht bei Toulouse geliefert wurde, an der Spitze des 14ten Reginients zu dessen Tier
Jahre 1815 bei der Rückkunft des Kaisers schlug er den Grad eines General-Majors aus, weil er ein neues Awancement durch neue Dienste verdienen wollte. Zur Alpen — Armee unter die Befehle des Marschall Suchet beordert, zeichnete er sich gegen die Piemontesen und Oesterreicher aus. Nach Na⸗ poleon's Sturze beschäftigte sich der ehemalige Krieger von 1815 bis 1831 mit dem Landbau. Im Jahre 1831 wurde er zum Ge— neral Major ernannt und bald darauf zum Deputirten des 2ten Arondissements von Perigeux gewählt. Im Jahre 1836 beginnt seine kriegerische Thätigkeit in Afrika, wo er sich den Grad eines General ⸗Lieutenanis erwarb. Im Jahre 1840 General-Gouver— neur von Algerien geworden, verlieh er allen militairischen Opera⸗ tionen einen größeren Nachdruck. Trotz seiner strengen Kriegezucht war er bei Allen beliebt, weil er sich der Wohlfahrt der Soldaten annahm. Am 17. Juli 1843 zum Marschall befördert, bewies er in der Schlacht von Ißly, wie sehr er dieser hohen Stellung wür⸗
ll Bugeaud,
ernannt worden. Im
dig sei. Der Köln. Ztg. wird über die letzten Augenblicke des endes Nähere berichtet: „Gegen 4 Uhr Morgens er Schlaf ein, der den Aerzten noch einige Hoffnung, Allein vor 5 Uhr schon
Verstorbenen fol stellte sich ein lei den berühmten Kranken zu retten, einflößte. erwachte der Marschall und antwortete auf die Frage, wie er sich befinde: „„Ich bin verloren!““ Man ließ daher den im anstoßen⸗ den Zimmer weilenden Abbé Sebour, Großvikar des pariser Kirch⸗ sprengels, eintreten, der dem Kranken die letzte Oelung gab, wäh⸗ rend welcher Handlung alle anwesenden Freunde des Es waren das die Obersten Lheureux und Trachus, seine Adjutanten; die Generale Eug. Cavaignac, Bedeau, Bar und Tartes; sein Schwiegersohn Feray, Oberst im ten Lancier⸗Regiment; die Herren Ach. Vogier, sein Jugendfreund, Gemy de Bussy, Magne (ehemaliger Deputirter), Ginsteau und der letzten Oelung richtete
am Bette niederknieten.
General ⸗Konsul.
Kranken und sagte ihm das Gebet der Sterbenden vor, das der Marschall mit den Worten schloß: „Fiat voluntas tua!“ We⸗ nige Minuten nach dieser Handlung traten die unverkennbaren Symptome des Todes und mit ihnen die Agonie ein, die kaum eine Stunde dauerte, während welcher der Kriegs⸗Minister erschien, den der Sterbende nicht mehr erkannte. seines Freundes und Arztes Dr. Cruveilhier, und sein Schwieger⸗ sohn, Oberst Feray, schloß dem Marschall die Augen. Wenn die Sache der Ordnung, abgesehen von allen Parteizwecken, in Frank⸗ reich noch eine kräftige persönliche Stütze hatte, so war es Marschall wie kein anderer General, „Vater Bugeaud“, offenen Charakters, irchtet von den Wühlern aller Farben wegen seiner Festig und Energie, war er der Einzige, dessen Kommando in dem Frank⸗ reich noch bevorstehenden Momente die Armee ohne Zaudern gegen die rothe Republik in den Kampf gefolgt wäre. welche sich Alle, die vor einer abermaligen Revolution zurückschra⸗ Es kann daher nicht befremden, daß sein Tod, den man schon vorgestern voraussah, dieselbe Bestürzung hervorbrachte, dieselben Besorgnisse einflößte, welche hier vor sieben Jahren der Tod des Herzogs von Orleans hervorgebracht hatte.“ Auch General Rapatel ist an der Cholera gestorben, und Graf Mols soll, ebenfalls an dieser Epidemie, krank daniederliegen. vaignac's ehemalige amtliche Residenz, als er Diktator war, in der Rue de Varennes, sell in ein Cholera-Lazareth umgewandelt wer⸗ Paris hat heute ein dusteres Aussehen. trübe, es fallt ein dünner Regen und auf den Quais weht ein kalter Wind, der noch viel gefährlicher erscheint, als die Hitze der Die Cholera ist immer noch im Zunehmen. Changarnier und Perrot beriefen gestern die Offiziere der zweideutigen Legionen der pariser Nationalgarde in die Tuilerieen, um ihnen wiederholt die Nothwendigkeit der Ausrottung des Kom- Perrot hielt ihnen eine ergreifende Rede, die mit dem vielfachen Rufe: Es lebe die Republik! erwiedert wurde. Ein Offizier, meldet das Peuple, rief: Es leke die römische Re⸗ Alle Truppen waren heute kensignirt, weil man der heu i⸗ gen Sitzung der gesetzgebenden Versammlung (s. oben) mit großer Spannung entgegensah.
Er verschied in den Armen
Beliebt in der Armee,
Diese Stütze, an
ken, anlehnten, ist nicht mehr!
Der Himmel ist
letzten Tage.
munismus vorzustellen.
Großbritanien und Irland. Vorgestern Abend kamen Ihre Majestät und Prinz Albrecht mit ihrer Familie und dem Hofe von Windsor wieder im Buckingham— Mit dem Befinden des Lord Adolphus Fitzelarence geht es besser, seitdem er sich in Brighton aufhält, ünd man hofft, daß er im Stande sein werde, zu Anfang nächsten Monats wieder seine Dienste am Bord der Königlichen Jacht zu versehen.
Lord Howard de Walden ist von hier auf seinen Gesandtschafts—⸗ Sir Edmund Lyons wird seine
II. Juni.
Palast an.
Posten in Brüssel zurückgekehrt. Functionen als Gesandter in Bern zu Anfang nächsten Monats an⸗ treten. Viscount Ponsonby, britischer Gesandter am österreichischen Hofe, steht im Begriff, nach Wien zurückzureisen. von Frankfurt noch nicht hier eingetroffen und wird auch, wie der rste noch nicht von dort zurück erwartet, ; eine Anwesenheit daselbst erheischten. „Daily News hofft von dem gegenwärtigen Unterhause nichts für Parlaments⸗Reform, aber was das Unterhaus nicht thun wolle, . Vo Da in den Grafschaften Jeder Wähler ist, der ein Vierzig -Shilling-Pacht bezahlendes Freigut besitzt, so ist die Wahl- Qualification dort wenig mehr als nominell. schon die Anti-Cornlaw⸗- League benutzt und durch Ankauf von Ländereien und Parzellirung derselben in Vierzig ⸗-Shilling⸗Frei⸗ güter sich eine große Anzahl Wähler geschaffen. schlägt Daily News vor und hat das feste Vertra r; . „Schon“, sagt dies Blatt, „haben sich Freipacht⸗ vereine gebildet, die sich über das ganze Land verbreiten. mittleren und unteren Klassen haben entdeckt, legung ihrer Ersparnisse in Grundbesitz nicht nu dern auch politische Macht erwerben. deckung gemacht wird, sehen wir den Herzog von Buckingham und andere Mitglieder der Aristokratie gezwungen, ihr Grundeigen⸗ thum zur Versteigerung zu bringen. Reichthums geht durch einen allmäligen und friedlichen Prozeß aus den Händen der Wenigen in die Hände Vieler über, und die politische Macht muß natürlich diesem Zuge folgen. Und Rie⸗ mand, der ohne Vorurtheil die Zeichen der Zeit betrachtet, kann bezweifeln, daß die Freipachtvereine ein wichtiges Werkzeug zur Her— beiführung dieser Veränderung sein werden. Erst laßt uns die Wählerschaften durch die Vermehrung der Zahl der Vierzig⸗Schil⸗ ling-Freipachte umgestalten, und dann werden die übrigen Refor= men, gleichmäßigere Wahlbezirke, geheime Wahl und kürzere Par— lamente, leicht zu erlangen sein.“
Nachrichten aus Lissabon vom 26. Mai zufolge, war Sal⸗ danhg, nachdem er seine Entlassung eingereicht, obgleich die Königin dieselbe nicht annehmen wollte, nach Cintra abgereist. Den Mittel- punkt des Interesses bildete noch immer die Frage des Zoll⸗Vereins mit Spanien. Es hieß, die Schifffahrt auf dem Tajo, dem Duero, der Guadiana und dem Minho solle freigegeben werden.
Lord Cowley ist
heutige Globe sagt, fürs e weil diplomatische Geschäfte
könne das Volk thun.
Denselben Weg uen, da Ziele führen werde. ß er zum
daß sie durch An⸗ r Eigenthum, son⸗ Und während diese Ent⸗
Die Masse des National⸗
Belgien. Brüssel, 12. Juni. Ueber die schon erwähnten Vorgänge an der Westküste von Afrika erfährt man folgendes Nä⸗ here: „Im Dezember 1848 hatte die Regierung die Staatsgoelette „uise Marie unter dem Schiffs⸗Lieutenant Vanhaverbeck nach jener Küste abgeschickt, um dort die belgischen Handelsunternehmun- zu schützen, welche vortheilhaft und einer ziemlich bedeutenden ntwickelung fähig zu sein schienen. ; welche die Eingeborenen verübt hatten, und um anderen die Sicher⸗ heit des belgischen Handels im Nunez⸗Flusse, wo damals ein mit beträchtlicher Waarenladung angelangtes belgisches Schiff sich be⸗ fand, gefährdenden Versuchen vorzubeugen, sah Vanhaverbeck sich ge= nöthigt, Gewalt anzuwenden und gemeinsam m liegenden französischen Kriegsschiffen zu verfahren, ur ebornen Häuptlings zu vereitel chtigten Zweck vollkommen erre
In Folge von Erpressungen,
it zwei im 7 . die böswilli⸗
en Absichten eines ei ichte fand
cht, welches den bea