auf dem garsedover Werder 25,
Rthlr. ̃ icke und Einführung. 1 Bauplan e Ten au
16 Sgr. Pf. f
1 für Beendigung wischenstationen 6100 Rthlr., wozu noch
trelen, also in S
berliche Gesammtsumme der Baukosten von 3, 214,902 e erfz ! mit den schon ausgegebenen stellt als Gesammtbetrag der Kosten der ganzen Bahn nach dem ursprünglichen Projekt heraus:
weicht gegen den An- auf 6,735,003 Rthlr. etwas über 200,900 Rthlr. ab, welche bei der jetzigen Kostenberechnung theils bei der, Ein⸗
Rihlr. 28 Sgr. 10 Pf. summirt oss Rthlr. 15 Sgr. 5 Pf.,
Höh 886 Rthlr. 14 Sgr. 3 Pf., und e. vom 15. Mai 1848, welcher 15 Sgr. 3 Pf. abschloß, um
führung in Magdeburg, theils bei dem Elbbrückenbau mit Rücksicht
*
auf die erfahrungsmaͤßig außerordentlich schwierigen Gründungen unb die durch den Geldmangel um mindestens 2 Jahre verlängerte Bauzeit in verschiedenen Positionen hinzugesetzt worden sind. gleich gewichtige Gründe für die definitive Beendigung sämmtlicher Bauten nach den ursprünglichen Projekten sprechen, so hat sich den=
030 Rthlr., zusammen 918, 364 ür die Beendigung der Bahn, exkl. Elb⸗ Zur definitiven Beendigung nach dem bis⸗ ßer den obigen 84s, 160 Rthlr. 13 Sgr. J für die Einführung in Magdeburg 692,023 Rthlr. 8 Str ; des r nes 33 . i ; or 146*5„,- 619 Rthlr. 6 Sgr. 11 Pf., für Gebäude auf den ubehör 1, 675 h e,,
orderungen mit 61,878 Rthlr. 22 Sgr. 7 Pf. hinzu⸗
bmg der Fonera m mrs Rihlr. I Szr. 5 Pf. Vie
nach
lehns⸗Conto: 96, 85 Rthlr. 3
DOb⸗ Pf. Aus gabe:
noch aus noch triftigeren Gründen das Direktorium zu dem Vor- ö er Staatsbehöorde dahin zu wirken, daß dieselbe in Betracht der jetzigen Konjunkturen und des gerin⸗ gen Standes der Actien ihre Genehmigung zu einem anderen Bau— plane ertheilt, nach welchem durch Anwendung eines hölzernen Ober⸗ baues für die Elbbrücke, einer i, n gn, für den letzten 9) Allgemeine Unkosten: 183,863 Rthlr. 15 Sgr. 7 P ventarium: 79,765 Rthlr. 13 Sgr. 2 Pf.; 11) 128,177 Rthlr. 4 Sgr. 5. Pf.; 12) Vorschuß⸗Konto: 246 Rthlr. 19 Sgr. 10 Pf.; 13) Obligationen⸗Konto: 6050 Rthlr.; 14) Wech⸗ sel⸗Konto: 37 Rthlr. 6 Pf.; 15) Werkstätten- Etablissement und Eisengießerei bei Wittenberge: 340,53 Rthlr. 20 Sgr. 2 Pf. ; 16) Einrichtung und Betrieb der Werkstätten: 512 Rthlr. 26. Sgr. 8 Pf., ferner an Salde zu Gunsten der Gesellschaft, für verkaufte Schienen ꝛc. und Abschlagszahlung für zu liefernde Achsen, Räder c. zusammen 28,539 Rthlr. 15 Sgr. 9 p Baukassen 36,293 Rihlr. 13 Sgr. 11 Pf. Z. 786,725 Rthlr. 6 Sgr. 9 Pf. Bleiben disponibel 18,801 Rthlr. 5 Pf. Auf die im Anfange erwähnten von Seiten der Regierung gestellten Bedingungen wurde in der am 8. Juni abgehaltenen Ge⸗ neral-Versammlung nicht eingegangen, weiteren Unterhandlungen ermächtigi, von denen man günstige Re= Am gen d. Mts. ist die Bahn vom provisorischen Bahnhofe bei Magdeburg bis ans Elbufer bei Wittenberge von den Actionairen zum erstenmale befahren worden.
schlage veranlaßt gesehen, bei d
Theil ver Fluthbrücke und durch Einführung nur eines Geleises von dem Bahnhofe am Glacis bei Magdeburg nach der Stadt, dem Packhofe und dem Bahnhofe der Leipziger Bahn eine Einspar⸗ niß von 1 Million Thalern eintreten würde.
In dem Geschäftsberichte vom 10. Februar d. J. war die Er—= öffnung des Betriebes im Monat Mai für den Fall angekündigt, daß die erforderlichen Geldmittel rechtzeitig können. Diese Vorausseßzung ist indeß nicht eingetroffen. sind die Arbeiten so weit geförde dem hiesigen Glacis und dem die am 1. Juli dem Betrieb übergeben werden kann. .
Haupt⸗Rechnungs -⸗Abschluß. Kapital 3,679, 4420 Rthlr.; Agio⸗
rt, daß die sseitigen Elbdeiche bei Wittenberg
Conto: 1621 Rthlr. 3 Pf.; Dar⸗ Sgr.; Conventionalstrafen; 1422 Rihlr.; verschiedene Forderungen an die Gesellschaft: 18,169 Rthlr. 3 Sgr. 11 Pf., zusammen Einnahme 3.797 526 Rthlr. 7 Sgr. 2 1) Grunderwerb: 275, 209 Rthlr. 238 Sgr. 11 Pf.; Y Erdarbeiten: 3854, 644 Rthlr. 2 Sgr.; 3) Wegeübergänge:
6 Pf.;
herbeigeschafft werden Dennoch ahnstrecke zwischen
Einnahme: Actien⸗
sultate hofft.
Bekanntmachungen.
2901 C diktal⸗- Citation.
Gegen den Regierungs- Asessor und Hauptmann a. D. Max. Friedrich Wilhelm Muller wird die Kriminal= Rntersuchung wegen wiederholten Betrugs durch Fäl⸗ schung öffenilicher Urkunden eröffnet.
Zu seiner Verantwortung haben wir einen Termin
au
ö 11. Oktober d. J., Vormittags 9 Uhr, Moltenmarlt Nr. 3 im Gerichtsgebäude anberaumt, zu welchem derselbe hierdurch mit der Aufforderung vorge⸗ laden wird, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem unterzeichneten Herichtshofe so zeing vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können, und unter be? Verwarnung, daß trotz seinem Ausbleiben mit h Untersuchung und Entschtidung verfahren wer den soll.
Berlin, den 3. Juni 1849. ; Königl. Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchu ngs⸗
Sachen IJ. Deputation für Verbrechen.
I281] Obrigkeitliche Bekanntmachung.
Dle aus dem Wollmarkts verkehr entspringenden Strei- tigkeiten werden in diesem Jahre von der Prozeß⸗De⸗ putation II. der unterzeichneten Königl. Stadigerichts⸗ Abtheilung, welche zur Bearbeitung der schleunigen Pro⸗ zeßsachen bestimmt ist, verhandelt und entschieden wer - den. Ein Mitglied dieser Prozeß ⸗Deputation wird wäh= rend des Wollmarkts lägsich von 10 bis A Uhr zur Aufnahme von Klagen und Gesuchen im Geschäftslokal, Jüdenstraße Nr. 59, anwesend sein.
Berlin, den 11. Juni 1849.
Königl. Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.
(1272 Bekannt m ach un g. .
Zufolge Rücktritts des bisherigen Ober ⸗Bürgermeisters in den Staatsdienst ist zur anderweitigen Wah! dreier Allerhöchsten Orts zu präsentirenden Kandidaten für das erledigte Amt eines Ober⸗Bürgermeisters unserer Stadt ein Termin auf ;
den 3. Juli d. J.
angesetzt.
Steitin, den 31. Mai 1849. Stadtverordnete zu Stettin.
A
H loofung vön P täts⸗Actien unserer
Gesellschaft sind folgende
Nummern gezogen wor- ] den: HK I 16 Actien à 500 Thaler:
Nr. 123.214. 250. mm 281. 282. 294. 333. 613. 809. 810. 827. 953. 993. 1155.
1180. 1286.
bp) 110 Actien à2 100 Thaler; Nr. 82. 105. 309. 322. 336. 456. 527. 575. 592. 600. 768. S856. 1033. 1151. 1268. 1469. 1617. 1697. 1749. 1763. 1842. 1864]. 1950. 2026. 2107. 2150. 2351. 2354. 2364. 2374. 2512. 2531. 2575. 2703. 2797. 2819. 2941. 2969. 3002. 3041. 3052. 3099. 3245. 3393. 3497. 3569. 3676. 3769. 3786. 3789. 3790. 3839. 3861. 3864. 3929. 3947. 4005. 1081. 4151. 4192. 4212. 4302. 4353. 4535. 1508. 4597. 4664. 4846. 4992. 50653. 5287. 5520. 5783. 5787. 591 1. 5930. 5974. 6904. b0ö57. bõ578. 6671. 6810. 6873. 6941. 6956. bog. 7046. 7226. 7292. 7299. 7308. 7523. 7598. 7638. 7660. 7712. 7758. 7802. 7834. 7942. 7978. 807. 8056. 8104. 8i47. 8158. 9 S304. S325. 8328. 8451. Dit Inhaber dieser ausgeloosten Actien, deren Verzin⸗ sung mit dem 6 c. Eushin werden ersucht, solche . u d. J. bei unserer Gesellschafts ⸗ Hauptkaffe (Cam Askanischen laß Nr; 6) nebst den noch vom 1. Juli c. ab lau—- enden Zins-Coupons gegen Zahlung des Nennwerihs der Aetlen einzuliefern. Der, Betrag ciwa fehlender Zins⸗Coupons wird bei der Einlösung gelürzz.
Wegen solcher Actien, welche bis nir Dezember d. J nicht zur ye, e ,. werden sollten, tritt gerichi⸗ a 3 ,. 2 .
achfolgende, in früheren Ziehungen ver i tätg-· Actien sind noch nicht u din f . ern ;
Nr. 783. über 500 Thlr., und z
23 Stück 2 100 Thir.: Nr. 66. 148. 154. 3009. 551. 553. 567. 3253. 3873. z305. 684. 1753. 5234. Si66. 57576. Sig.
6660. 6667, 66s. 68065. Si62. gg. Saz.
Berlin, ben 3. April 1849.
Die Direction.
— —
lad
sis2p] Berlin⸗S
8 Y 2 3 ö n
r Eisenbahn.
Die Zahlung der auf
unsere Actien am 1. Juli
e. fälligen Zinsen erfolgt
. gegen Einlösung des
* Zins« und Dividenden⸗
lhnen, mit 4 Thlrn. für die Voll⸗Actie und
mit 2 Thlrn. für die
Halb⸗Actie
hier bei unserer Hauptkase vom 26sten d. M. ab, am in Berlin vom 9. bis 14.
Juli C. auf unserem Bahnhofe des Vormittags
von 9 bis 12 Uhr. Bei dieser Gelegenheit wird zu⸗ gleich die zweite Serie der Zins- und Dividendenscheine ausgegeben, weshalb wir bitten, die Stich- Coupons mit einer genauen, nach der Nummerfolge aufgestellien Spe- cificallon auf einem ganzen Bogen zu übergeben, wonächst einige Tage später die Aushändigung der neuen Coupons erfolgen wird. Ueber den Empfang der Stich Coupons ertheilt unser Hauptkassen⸗Nendant Dietrich Interims-Ouittung. Da der Präsentant der Siich= Courons als legitimirt zur Empfangnahme der neuen Serie der Zins⸗ und Divwidendenscheine betrachtet wer den muß, so ersuchen wir die Inhaber, die Nummer der Stich ⸗Conpons genau mit den Nummern ihrer Actien zu vergleichen und, falls sich dabei eine Abwei⸗ chung ergeben sollte, uns davon vor dem 26sten d. M. schrifilich Mittheilung zu machen, so wie wir auch bit⸗ ten, nach dem Empfange der neuen Zins- und Didi⸗ denscheine diese Vergleichung zu wiederholen und die Berichtigung etwa vorgekommener Irrthümer bei uns sofort zu beantragen.
In den obigen Terminen werden auch die Zinsen auf unsere Prioritäts-Obligationen gegen Einlöslung des Zins-Ceupons Nr. 2
mit 5 Thlrn. für die Obligation gezahlt werden. Stettin, den 3. Juni 1849. Direktorium. Witte.
Kutscher. Lenke.
(iõs b]
be e⸗ Rin 1 bin gegenwärtig aus folgen- fü den Mitgliedern: t. , 1) dem Kaufmann Ernst 2m Christian Witte, 2) dem Premier-Lieutenant Kutscher, ; Konsul Schlutow, Kaufmann Fretz dorff, Regierungs- und Medizinal ⸗ Rath Dr. Rhades, Regierungsrath Bon, 7) » Rechta⸗Anwalt Lenke hieselbst, unter denen der Kaufmann E. Chr. Witte zum Vorsitzenden und der Premier-Lieutenant Ku tscher zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt worden sind, was wir in Gemäßheit des §. 43 unseres Statuts und unter Bezugnahme auf die unterm 29. Januar 1847 Allerhöchst bestätigten zusätzlichen Bestimmungen zu den §8§. 33 und 48 ibid. mit dem Bemerken zur allgemei⸗ nen Kenntniß bringen, daß der Verwaltungsrath durch die Herren 15 Bank-⸗Direktor Jobst (Vorsitzender), 2) Konful Goltdammer (stellvertretender Vor- sitzender), l 3) Stadtverordneten -Vorsteher Wegener, ) General ⸗Konsul Lemonius, 5) Kaufmann Wächter, 6 . The el, 7) * F. Brumm, s) Regierungsrath Hartwich, 9) Banquier Ebart, 10) — Amberg, 11) 9 Güter bock, 129 Stadtrath Keibel, 13 Landrath a. D. von Köller auf Cantreck, 14) Konsul Schillow, 151 Kaufmann Gustav Wellmann gebildet wird. Stettin, den 1. Juni 1849. Direktorium. Witte. Kutscher. Rhades.
—————————
Wilhelms⸗Bahn.
Die , der den 2. Juli d. J. fällig werden⸗ den Zinsen unserer Priorütäts - Obligationen kann im Laufe des Monats Juli mit Ausnahme der Sonn und desia e von 9 bis 12 Uhr Morgen t . n Berlin bei den Herren M. Oppenheims Söhnen, in Breslau bei den Herren Eichborn C Co. in Ratibor bei der Hauptkasse
zu Berlin,
gegen Abgabe der Coupons erfolgen.
Auch ältere Coupons gedachter Obligationen, so wie noch nicht abgehobene Dividenden ⸗Coupons von den Stamm. Achien, werden gleichzeitig daselbst realisirt.
Ratibor, den 12. Juni 1849.
Das SHirektorium.
Rheinische Eisenbahn⸗ 6. Gesellschaft. — Amortisation der 32 *
und 45 Anleihe.
; Bei der vorschriftsmäßig stattgehabten WAusloosung der pro 1. Juli 1849 zu amortisirenden 36 Stück 35 3h und 53 Stück 4 0 Obli- gationen sind die nachstehenden Nummern gezogen worden:
A. Zu Obligationen à 200 Thlr.
Nr. 29. M7. 93. 101. 102. 101. 157. 163. 231. 269. 270. 826. 835. 967. 1022. 1085. 145. 1639. 1641. 1643. 1697. 1801. 2125. 2199. 2415. 2508. 3052. 3054. 3974. 3981. 4386. 4424. 4511. 46ũ50. 4679. 4687.
B. n Obligationen à 250 Thlr.
Nr. 367. M4. 622. 659. 660. 667. 1249. 1689.
1721. 1893. 2136. 2670. 2767. 2895. 3052. 3105. 3315. 3316. 3441. 3442. 3637. 3686. 3734. 3876. 3904. 4028. 4235. 4270. 4297. A333. 1529. 4695. 4879. 4921. 5891. 5915. 6301. 6140. 6441. 6448. 6649. 6702. 7355. 7398. 7446. 7448. 7481. 8222. S369. 8516. 8759. 9598. 9858. ;
Wir fordern die Inhaber dieser Obligatignen hier · durch auf, dieselben mit den nach dem 1. Juli d. J verfallenden Jins- Coupons vo m 1. Juli d. J. ab entweder bei uns selbst oder bei den Herren
J. D. Her statt
„Oppenheim jun. C Co.
J. Schaaffhausen schen Bankverein
H. Stein
Seder C Co. in Aachen,
S. Bleichröder in Berlin gegen Empfangnahme des Nennwerthes und der bis dahin verfallenen und nicht erhobenen Zinsen einzulie⸗ fern. Vom 1. Juli d. J. an hört die Verzinsung die- ser Obligationen auf.
Der Vetrag derjenigen nach dem 1. Juli æ. ver fal lenden Coupons, welche bei Einlösung der Obligationen nicht mit eingeliefert werden, wird von dem Kapital ab⸗ gezogen und zur späteren Einlösung dieser Coupons ver- wendet werden.
Von den pr. 1. Juli 1848 zur Amortisation ausge⸗ loosten 35 56 Obligationen ist die Nr. 909. bisher nicht zur Einlösung präsentirt worden, daher wir den unbe⸗ kannten Inhaber derselben darauf aufmerksam machen, daß die Verzinsung dieser Obligation vom 1. Juli 1848 an aufgehört hat, und daß demnach die nach diesem Termine fälligen Coupons, wenn sie mit der Obligation nicht eingeliefert werden, von dem Kapital -Betrage ge— kürzt werden.
Köln, den 15. März 1819. ?
Die Direction der Rheinischen Eisenbahn ⸗Gesellschast. Hirte, Spez. Direktor.
(löõs bj Auszug aus dem Protololle über die General⸗-Versammlung der
Magdeburg⸗Cöth en⸗Halle⸗ Leipziger Eifenbahngesellschaft.
Verhandelt Magdeburg am 31. Mai 1849.
in Köln,
Der Vorsitzende des Gesellschafts Aus schusses Bank-⸗Direktor Nuland aus Deßau eröffnet die General ⸗Versammlung
bald nach 10 Uhr. Die
n z Führung des Protokolls
Ferrer hat, wie in früheren Jah⸗
ren, der Herr Justizrath
S Sil b erschlag bereit=
willig übernommen, und mit der Zusammenstellung der
Wahlzettel sind die Herren Notarien Jungwirth und Weber beauftragt.
Nachdem der Vortrag des in den Händen der Ac tionaire befindlichen Geschäftsberichts der Direction pro 18418 von der Verlammlung abgelehnt war, wurde die Debatte über denfelben eröffnet, und beklagte nament- sich Herr Actionalr Ha sengcanip, daß die sogenannte schwebende Schuld, welche nach dem Abschlusse pro 1847 nur 156, 85 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. berragen habe, durch Anschaffung weiterer Berrjebgmittel, so wie durch Ausführung von Neubauten auf 194,771 Thlr. 13 Sgr. 8 . im Jahre 1848 erhöht sei. Die berichtende Erilärung des Vorsitzenden, daß die im Jahre 1848 für die eiwähnten Jwecke verausgabten Summen nur für bereits im Jahre 1847 bestellte Betriebsmittel und
enehmigte Reübauten verwendet wären, konnte den 23 Aetionair nicht abhalten, ein Mißtrauensvotum gegen den Augschuß dieserhalb, so wie auch namentlich
30,39 Rthlr. 16 Sgr. 8 Pf. ; 870,727 Rthlr. ; Rthlr. 20 Sgr. 8 Pf.; 6) Gebäude: 181,312 Rthlr. 23 Sgr. 8 7) Fortifikatorische Einrichtungen: Sgr. 11 Pf.; 83) Betriebsmittel: 173,501 Rthlr. 11 55 10 Pf.;
unh Durchlässe :
4 Brücken z 1, 100, 152
15 Sgr. 3 Pf.; 5) Oberbau: 16,097 Rthlr. 26
pf; 12 In⸗ Zinsen⸗Konto:
z Bestände der Spezial- Zusammen Ausgabe
sondern die Direction zu
deshalb zu beantragen, daß derselbe die Dividende für das Jahr 1818 auf 16 Thlr. pro Actie bestimmt, ob⸗= gleich das Direktorium nur eine dergleichen von 8 Thlr. vorgeschlagen habe.
a keine weiteren Diskussionen über den Geschäfts⸗ Bericht stattfanden, so wurde der Bericht der Kommission zur Begutachtung der Anträge, .
a) die Sicherstellung der Beamten 2c. gegen willkür · liche Entlassung,
b) ihre Versorgung im Alter,
5 Berücksichtigung derselben im Avancement betref⸗ fend, vorgetragen, und fanden die von derselben gemachten Vorschläge, wodurch für die Beamten ber Gesellschaft in der humansten Weise gesorgt wird, einstimmige Annahme.
Eben so wurde einstimmig beschlossen, die der Gesell⸗ schaft zufallenden Gelder für verfallene Dividenden der Beamten, Pensions⸗ und Wittwenkasse zu überweisen.
Mehrere vom Actionair Hern Albert Hänel ge- stellte Anträge fanden nach erfolgtem Vortrag dadurch ihre Erledigung, daß die Versammlung auf Antrag des Actionairs 'Herin Stegmüller, mit 7i0 gegen 548 Stimmen den Beschluß, über die erwähnten Anträge zur weiteren Tagesordnung überzugehen, aussprach.
Nachdem noch Herr Hasen camp seinen Antrag auf ein Mißtrauensvotum zurückgenomrzen hatte und die Abgabe der Wahlzettel bewirkt war, wurde die Ver⸗ sammlung vom Vorsitzenden gegen 125 Uhr geschlossen.
Im Summa waren 1299 Stimmen vertreten.
262 . 8 * —— * Aachen⸗Mastrichter Eisenbahn. i m, . Nach Vorschrist des Art. 29. und mit ; Bezugnahme auf die Art. 24. und 61. a der Statuten werden die Aectionaire un= lerer Gesellschaft zu der diesjährigen re— . Aaelmäßigen General ⸗Versammlung auf n Sonnabend den 30. Juni 1849, Vormittags 19 uhr, im Rathhaus - Saale zu Mastricht hiermit eingeladen. Der Rachweis über den Besitz der Actien und die Ausgabe der Eintrittskarten erfolgt an den beiden letz ten Tagen vor der Versammlung in dem Büreau der Direction zu Aachen, Wirichsbongard Nr. 1301, und zu Mastricht, Kapuzinerstraße Nr. 1101, Vormittags von 10 — 12 und Nachmintags von 3 — 5 Uhr. Aachen, den 24. Mai 1849. ie Direction der Aachen⸗Mastrichter Eisenbahn · Gesellschaft.
7386 Cdietal⸗- Citation.
Georg Launer, geboren am 4. August 1786 zu Was= serkraut, Soldat des Sten Chevaurlegers -= Regiments, machte den Feldzug nach Nußland mit, wurde als ge⸗ fangen am 31. Dezember 1812 aus der Regiments liste abgeschrieben.
. Antrag seines Bruders Johann Lautner wird nun erwähnter Johann Georg Lautner, welcher seit die= ser Zeit keine Nachricht über sich gab, mit seinen un- bekannten Erben und Erbnehmern aufgefordert, inner⸗ halb 9 Monaten vom Tage der ersten Einrückung in die öffentlichen Blätter gerechneten Frist schrifilich oder persönlich sich bei dem unterfertigten Gerichte zu melden, widrigenfalls er als todt erklärt und sein Vermögens- theil von 113 Fl. At Kr. nebst Zinsen dem Johann Lautner ausgehändigt wurde.
Pegniß, den 29. November 1848.
. Königliches Landgericht. ¶ L. 8.) Schober. 113
Der Wollmarkt in Güstrow,
von hoher Landes ⸗Negierung in Mecklenburg ⸗Schwerin konzefstonirt und durch Zoll! und Steuerfteiheit für ein? und ausgehende Wollen begünstigt, wird in diesem Jahre in Folge Großherzoglicher Bessimmung am 25., 26. und 27. Juni abgehalten und die Wolle schon vor Beginn des Mark- teg gelagert, so daß mit Anfang des erst en Markttages die Herren Käufer das ganze Quantum übersehen können. Güstrow, den 44. März 1849. Bürgermeister und Rath.
Hamburg-Bergedorser Eisen— . bahn⸗Gesellschaft.
Die unterzeichnete Direction beehrt sich den . ] Inhabern der 5 * Priori ats · Obli-
D gationen der Hamburg Bergedorfer
ö . Eisenbahn ⸗ Gesellschast
anzuzeigen, daß in Gemäßheit des Nach⸗ trags zum Statut der dies jãhrige Verloosungs. Termin sür das zur Amortisation bestimmte z 96 des Kapital⸗ Betrages auf . Donnerstag den 28. Juni d. J. Mitt. 24 Uhr, angesetzt ist, und. wird die offen tliche Verloosung im Kanzlei Gebäude des Bürger ·Militairs, Neustädter Fuh⸗ lentwiete Nr. 83, stattfinden.
mburg, den 11. Juni 1848. 6. n nr n mene,
n der Hamburg · Bergedorfer Eisenbahn · Gesellschaft.
fene.
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Preusi scher
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Berlin, Sonnabend den 16. Funi
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Oesterreich. Wien. Zweck der Anwesenheit des Prinzen Luitpold. — Die Streitträfte Oesterreichs. — Mißlingen des Duichbruchs der flüchti= gen Husaren. — BVesetzung von Oedenburg und Güns. — Vermischtes. — Sieg der Russen bei Orsova.
ar n,. Kaisersllautern. Vermischtes. — Proclamation der pro= visorischen Regierung an die preußischen Truppen. — Neu stadt a. d. S. Operationen gegen Landau. —
. Stuttg art. Ankunst von Truppen.
Baden. Karlsruhe. Eröffnung der konstituirenden Versammlung. — Verhandlungen derselben. — Ankunft Mieroslaweli's. — Mannheim. Struve und seine Freischaar.
Hessen und bei Rhein. Darmstadt. Abänderung im Geschäfts- gange der Ministerien. — Entlassung des Justiz⸗Ministers Kilian. — Stimmung im Lande. — Mainz, Truppenbewegungen. — Ankunft des Prinzen von Preußen und des Generals von Peucker. — Truppen⸗ märsche nach Worms und Alzei. — In den an die Pfalz gränzenden Theilen der Belggerungszustand und das Standrecht publizirt. — Eillärung wegen Ausübung des Wahlrechts. — Bensheim. Ver— mischtes. — Hauptquartier des Generals von Peucker in Zwingenberg. — Aus dem Hauptquartier der Reichstruppen.
Schleswig⸗Holstein. Ha ders leben. Corps-Befehl des Generals von Bonin. — Aus dem Sundewitt. Ausgewechselte Kriegsgefan—=
ene. — Flensburg. Beerdigung des Obersten von St. Paul. ecklenburg⸗Schwerin. Schwerin. Schreiben des Königl. preuß. Minister⸗Präsidenten an die Regierung. .
. n, Oldenburg. In, des Großherzogs.
NVassau. Wiesbaden. Volksversammlung in Idstein.
Hamburg. Hamburg. Die Verfassung und der Anschluß an den preußischen Entwurf des Reichs - Grundgesetzes. — Die dänische
Blokade. ; Aæuslan d.
Oesterreich. Preßburg. Militairische und Handelszustände.!— Aus Syrm ie n. Hauptquartier des Ban.
Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Debatten über den Antrag auf . gegen Präsidenten und Minister. — Paris. Be⸗ rathungen im Elysee mit Hinsicht auf den Anklage⸗Antrag und die Pro⸗ clamatlonen ans Volt. — Das Ober⸗Kommando der Alpen⸗Armee. — Dufaure und Lamoriciere. — General Rapatel. — Vermischtes.
Großbritanien und Irland. Parlament,. Unterhaus, De batten über irländische Zustände. — Die römischen Angelegenheiten. Dritte Lesung der Bill zu Gunsten der Juden. — London.; Ordens verleihung. — General B. T Urban 4. Mac Nab. — Die dänische
= Blokade. — Die französische Expedition nach Rom. — Vermischtes.
Belgien. Brü ssel. Hofnachricht, :
2 Kopenhagen. Befinden des Prinzen Felir zu Salm—
alm.
Italien. Turin. Befinden des Königs. — Nachrichten aus Rom.
Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Beilage.
———
Amtlicher Theil.
Justiz⸗Ministerium.
Der frühere Advokat⸗-Anwalt bei dem Landgerichte zu Düssel— dorf, Ch ristian Widen mann, ist in seiner Eigenschaft als Ad—⸗ vokat bei dem rheinischen Appellationsgerichtshofe zu Köln wieder eingetreten, und zugleich zum Anwalte bei diesem Gerichtshofe er— nannt worden;
Dem Rechts-Anwalte und Notar, Justizrath Pape, ist gestattet ,. seinen Wohnsitz von Warstein nach Lippstadt zu ver⸗ egen;
Die Rechts⸗Anwalte und Notarien, Justizrath Reinhard zu Meschede und Scheele zu Bilstein, sind in gleicher Eigenschaft an das Kreisgericht zu Lippstadt versetzt worden; und .
Den Rechts Anwalten Müller und von Portugall ist ge t, worden, ihren Wohnsitz von Petershagen nach Minden zu verlegen.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Dem Steindruckereibesitzer Hermann Delius zu Berlin ist unter dem 11. Juni 1849 ein Patent auf die durch eine Beschreibung erläuterte Darstellung von papier pels zum Zeichnen, so weit sie als neu und eigen⸗ thuͤmlich anerkannt worden ist, und ohne Jemand in der „Anwendung bekannter Stoffe zu behindern, auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um⸗ fang des preußischen Staats ertheilt worden.
Nichtamtlicher Theil. Dent sch land.
Oesterreich. Wien, 12. Juni. Dem Wanderer zu⸗
fol e steht bie Anwesenheit des Prinzen Luitpold von Bayern am
hiesigen Hofe in Beziehung zu den Angelegenheiten der deutschen Reichs verfassung.
Wie sehr bie Streitkräfte Oesterreichs gegenwärtig in Anspruch genommen werden, beweist folgende Uebersicht, welche die Neue Zeit mittheilt: „Ein Armee⸗Corps rückt gegen Mittel⸗Italien vor, die Städte Malghera, Bologna, Pisa, Livorno, Rimini, Florenz und Foligno, so wie Alessandria, sind besetzt; Venedig und Ancona werden zu Land und zur See bombardirt, ein 6000 Mann starkes Armee Corps wird am Lech aufgestellt, am ungarischen Kriegsschau⸗ platze im Nord- und Südost die Offensive ergriffen, dazu die Gar⸗
nisonen in den Festungen und Städten, insbesondere in jenen, wo der Belagerungszustand waltet; welch eine Zahl von Truppen, welch ein Geld- und Verpflegungserforderniß ist dazu nöthig.“
Gestern ist dem hiesigen General⸗Kommando mittelst des Tele⸗ graphen folgende dienstliche Meldung aus Bruck an der Mur zus
gekommen: „Heute Nachts 1 , . eine Kolonne von 108 Husaren durch St. Michael, Leoben und Bruck durchzubrechen, was jedoch nien Von den Husaren sind todt 12 Mann, verwundet 14 Mann, Gefangene 72 Mann, von Bianchi-Infanterie sind 3 Mann blessirt.“
Der Gratzer Zeitung zufolge ist Oedenburg durch ein Corps österreichischer rr , vollkommen besetzt, und auch in Güns steht eine österreichische, Brigade. Dagegen meldet die Presse, daß Güns in den Händen der Insurgenten sei; zudem hätten sie es hauptsächlich auf Szered abgesehen, weil diese Position mit ihrem Kriegsplane in genauer Verbindung stehen solle.
Der Wanderer sagt; „Neuere Nachrichten von der unga—⸗ risch⸗polnischen Gränze scheinen zu bestätigen, daß alle Nachrichten von der Zerstörung von Eperies und Kaschau durch die Russen er⸗ funden waren. Erst zu Anfang dieses Monats konzentrirte sich die in jener Gegend zusammengezogene Streitmacht der Russen, wie es heißt, 0 — S), 00 Mann stark, bei Dukla, Zymgrad, Kenty und Grab. Denselben Nachrichten zufolge stehen die Ungarn unter Dembinski bei Bartfeld.“ .
„Das Finanz⸗Ministerium hat den Transitzoll der über die Gränzen Tyrols und Vorarlbergs eintretenden und über die illyri⸗ sche Seeküste austretenden Waaren aufgehoben.
Die Errichtung eines Gendarmerie-Corps für Wien ist von
Sr. Majestät dem Kaiser bereits bewilligt worden.
Aus Semlin vom 6. Juni wird der Presse berichtet: „Aus der Gegend von Peterwardein hören wir seit Mitternacht einen ununterbrochenen fürchterlichen Kanonendonner. Ein Augen— zeuge berichtet, daß die Russen in Orsova eingedrungen, die Ma⸗ gyären total geschlagen und ihnen 17 Kanonen entrissen haben.“
Bayern. Kaiserslanu tern, 12. Juni. (O. P. A. 3 Auf die Nachricht hin, daß die Preußen in das hessen⸗ homburgische Oberamt Meisenheim eingerückt seien, erwartete man auch . Einmarsch in das pfälzische Gebiet, und in allen Gemeinden würde der Land- sturm durch die Sturmglocken aufgeboten. Die Preußen sollen übrigens Meisenheim wieder verlassen haben.
Das Freischaaren - Corps unter dem Kommando von Willich, welches Landau umstellt hat, hat die in die Stadt führenden Wasserleitungen zerstört und dadurch derselben das Trinkwasser ent⸗ zogen, ferner unterhalb der Festung die Queich abgedämmt, so daß durch den stets steigenden Wasserstand auch das Wasser der übrigen Brunnen Landau's ungenießbar geworden und dadurch viele Krank— heiten ausgebrochen sein sollen.
Die Einzahlungen auf das Zwangs-⸗Anlehen, welches anfangs auf großen Widerstand stieß, folgen seit einigen Tagen rasch auf einander; auch die gewöhnlichen Steuern sollen nun beinahe allent⸗ halben regelmäßig eingehen. Der Salzpreis ist um 25 pCt. her⸗ untergesetzt. Das Lotto ist aufgehoben.
Die provisorische Regierung der Rheinpfalz hat eine Proela— mation an die preußischen Solbaten der Linie und Landwehr erlas⸗ sen, deren Tendenz folgende Stelle bezeichnet: „Brüder! Ihr steht heute der pfälzischen Volkswehr gegenüber, die für das höchste Gut des Menschen, die Freiheit, kämpft, nicht etwa für die Pfalz, nein, für ganz Deutschland. Wir wollen keinen Kampf mit dem preußischen Volke, das wir achten als ein tapferes, hochherziges, und von dem wir überzeugt sind, daß in ihm dieselbe Begeiste⸗ rung für die Freiheit glüht, wie in uns. Wir wollen nur einen Kampf mit seinen eigenen Unterdrückern, den Fürsten und der Kaste engherziger Bevorzugter, die sie umgeben, und die von dem gegen⸗ wärtigen Kampfe die Vernichtung ihrer volksfeindlichen Privilegien fürchten. Brüder⸗Soldaten, reicht uns die Hände, wenn man Euch gegen uns führt, bedenkt, daß Eure Pflichten als Bürger, Eurg Pflichten gegen Eure Väter, Eure Brüder und das ganze Volk höhere sind, als gegen den König, der Euch mißbraucht, Euch wie uns verräth, und Euch den barbarischen Horden des russischen Zaren überliefert ꝛc.“
Neustadt a. d. H, 9. Juni. (O. P. A. 3.) Heute Mor—= gen hörte man von 8 Uhr an in der Gegend von Landau Kano⸗ iendonner. Um 10 Uhr kam eine Estaffette, gleich darauf noch zwei, welche schnellen Zuzug verlangten. Um 12 Uhr zogen circa 060 Bewaffnete von her ab, so wie auch sogleich die Mannschaft sn Geinsheim und anberen Orten gegen Landau beordert wurden. Die Freischaaren um Landau eilten, um sich unter Willich zu einer Speration zu vereinigen. Ein Ausfall -Versuch aus der Festung glückte nicht.
Württemberg. Stuttgart, 10 Juni. Vorgestern um 8 Uhr Abends sind zwei Schwadronen des zweiten Reiter⸗Regiments, ein Bataillon des fünften Infanterie Regiments unter Stadlinger, eine reitende Batterie und einige Fuß- Artillerie hier eingerückt. Das Hauptquartier des Generals Miller ist hierher verlegt worden.
Baden. Karlsruhe 10. Juni. (O. P. A. 3.) Heute fand die Eröffnung der konstituirenden Versammlung in der durch das Fereits mitgetheilte) Programm vorgeschriebenen Weise statt.
Die anwesenden Mitglieder der konstituirenden Versammlung hatten vorher eine vorberathende Sitzung gehalten, worin der Bür⸗ ger Schlatter, Pfarrer zu Mühlbach, zum Alters⸗Präsidenten, die Bürger Mördes von Mannheim, Volk von Offenburg, Steinmetz von Durlach, Stay von Heidelberg, zu Jugend⸗Secretairen ernannt und die Deputation gewählt wurde welche die Mitglieder der pro⸗ visorischen Regierung, gemäß des Programms, abzuholen und ein⸗ zuführen hat. Kurz vor 3 Uhr rief der Generalmarsch abermals die, hiesige so wie die inzwischen hier eingetroffene durlacher Bürgergarde und die Truppen auf ihre Sammelplätze.
Durch die mit schwarz-roth⸗- goldenen Fahnen festlich ge⸗
1849.
schmückten Straßen wurde ein Spalier gebildet vom Rathhaus an bis zu dem Ständehaus. In dem mit Guirlanden, Blumen und schwarz-roth⸗goldenen Fahnen xeich geschmückten Lokale der ehema⸗ ligen zweiten Kammer hatten sich inzwischen die für das Publikum bestimmten Plätze dicht gefüllt, so daß später die Räume zwischen den Sitzen der Abgeordneten dem Publikum geöffnet werden muß ten. Diese erschiönen von halb 4 Uhr an einzeln nach und nach. Nach 4 Uhr erklärte der Alters Präsibent, Pfarrer Schlatter, die erste Sitzung der konstituirenden Versammlung für Baden für er⸗ öffnet und brachte nach einigen einleitenden Worten ein Hoch auf Baden und das deutsche Vakerland aus; Glockengeläute und Ka—⸗ nonendonner verkünden außerhalb des Hauses diesen feierlichen Augenblick. Auf Aufforderung des Alters- Prästdenten begab sich die obenerwähnte. Deputation nach dem Rathhause und geleitete von da die Mitglieder der provisorischen Regie⸗ rung durch das von den Bürgerwehren gebildete Spalier nach dem Ständehause, unterwegs durch den unablässigen Zuruf der versam⸗ melten Menge begrüßt. Im Ständehaus angelangt, wurden die Mitglieder der provisorischen Regierung, die Bürger Brentano, Peter, Thiebaut, Gögg und Meyerhofer, von derselben Deputation in die Versammlung . und mit stürmischem Hoch empfan⸗ gen. Der Präsident, Bürger Brentano, betrat die Rednerbühne und begrüßte die Versammlung mit einer Rede.
Naͤchdem er unter lebhaftem Beifall und dreifachem Hoch geen⸗ det, erklärte die Versammlung auf Antrag des Alters⸗-Präsidenten der provisorischen Regierung ihren Dank durch allgemeines Aufste⸗= hen von den Sitzen, und Letzterer schloß damit die Eröffnungs- sitzung, indem er die erste Sitzung der konstituirenden Versamm⸗ lung auf morgen ansetzte und die zu deren Konstituirung nöthigen Vornahmen, die Prüfung der Wahlen der einzelnen Abgeordneten und die Verhandlungen über die Wahl einer neuen provisorischen Regierung auf die Tagesordnung brachte.
Karlsruhe, 11. Juni. Heute Vormittag fand die erste Sitzung der konstituirenden Versammlung statt. Alters Präfident Schlatter eröffnete dieselbe nach 10 Uhr. Ein Namensaufruf der gewählten Mit⸗ glieder ergiebt, daß noch 28 Mitglieder fehlen. Nach vorgenommener Prüfung der Legitimationen legte Brentano der Versammlung meh⸗ rere proͤvisorische Gesetze, die bereits in Kraft getreten, zur Ge— nehmigung vor. 1) Gesetz vom 17. Mai, die Freilassung der po⸗ litischen Gefangenen anordnend; 2) vom 22. Mai, die Niederschla⸗ gung politischer Untersuchungen betreffend; 3) Abänderung der BGemeinde⸗Ordnung betreffend, vom 24. Mai; 4) Gesetz, die Er⸗ klärung des Kriegszustandes von der hessischen Gränze bis Rastatt betreffend. Ferner legte Brentano einen Gesetz- Entwurf vor, wonach den Wehrpflichtigen keine Reisepässe ins Ausland zu ver— abfolgen, die Zurückkehr der Abwesenden zu verlangen und die Da— widerhandelnden als Refracteure zu behandeln seien. Er bemerkte, das Entfernen vieler jungen Leute, namentlich zum ersten Aufgebot gehörender, habe ihn zu dieser Vorlage bestimmt; auch seien dieje⸗ nigen, die sich der Wehrpflicht durch Abreise ins Ausland entzogen hätten, meistens reiche Leute, und so käme es zuletzt dahin, daß blos Unvermögliche Wehrdienst zu thun hätten. Ueber die Art, wie dieser Gesetz⸗ Entwurf zu behandeln sei, entspann sich eine kleine Diskussion. Da eine provisorische Geschäfts⸗ Ordnung vorliegt, so beantragte Mördes Annahme derselben und Be— handlung des Entwurfes danach. Dieser Antrag wurde mit großer Stimmenmehrheit angenommen, Abgeordneter Grieshaber stellte hierauf den Antrag, die konstituirende Versammlung möge alsbald die gegenwärtige provisorische Regierung anerkennen, da er fürchte es könnte zu lange dauern, bis durch die Versammlung die deftni⸗ tive Wahl werde vorgenommen werden; er halte es deshalb für gut, weil dieselbe aus dem Landesausschuß hervorgegangen, der an⸗— fangs eigentlich nur für die Volksvereine gewählt wurde und somit kein Ausdruck des Gesammtwillens des Volkes sei. Goegg legte folgende provisorisch erlassene Gesetze der Versammlung zur Her ⸗ migung vor: 1) Gesetz vom 16, Mai, den Eingangszoll für Waffen betreffend. 2) Gesetz, den Eingangszoll auf Munition be⸗ treffend. 3) Gesetz, die Regulirung der Besoldungen und Pensio— nen der Staatsdiener betreffend. 4 Gesetz, die Erhebung der di⸗ rekten und indirekten Steuern betreffend. Die auf heute angesetzte Wahl der provisorischen Regierung wurde auf eine andere Tages⸗ Ordnung gesetzt. Gegen 2 Uhr schloß die Sitzung und findet die nächste heute Abend 5 Uhr statt, worin die Wahl des Präsidenten und der Secretaire vorgenommen wird,
Mieroslawski ist am 9ten d. M. hier eingetroffen und, nach⸗ dem er das Zeughaus und die Gießereien hier und in der Nähe besichtigt und zur Anfertigung verschiedener militaixischer Apparate die nöthigen Anweisungen gegeben, gestern nach Mannheim und Heidelberg abgegangen, um sich von dem Zustande der Dinge da— selbst, den lokalen Verhältnissen ꝛc., persönlich zu unterrichten.
Karlsruhe, 12. Juni. In der gestrigen Abendsitzung der kenstituirenden Versammlung wurde Bürger Damm zum Präsiden⸗ ten, zu Vice-Präsidenten die Bürger Werner und Stehlin gewählt. Nachdem hierauf auch noch die Wahl der Secretaire vorgenommen worden war, stellte Bürger Hoff von Mannheim folgende dring⸗— liche Anträge: J. Das Kriegs⸗Ministerium hat ohne allen Verzug die Anordnungen zu treffen, daß alle bewaffneten Körper der Volks= wehr sogleich mit Patrontaschen, Schuhen, Socken, Hemden ꝛc. ver— sorgt werden. Ferner, daß sogleich von den Handwerkern der Volks⸗ wehr in den Stunden, wo nicht exerzirt wird, die Gegenstände gegen Bezahlung des Arbeitslohns überall zu gleicher Zeit verfertigt wer— deu; so wie den Gemeinden aufzugeben, alles hierzu Nöthige zu liefern, wenn es von dem Kriegs Ministerium oder den Civil⸗Rom-⸗ missären verlangt wird, und es später dem Staate zu verrechnen. II. Rastatt sogkeich entsprechend zu verproviantiren und mit Muni= tion zu versehen. III. Da im Unterland, namentlich in der Gegend von Heidelberg, dem Hauptquartier, wo bedeutende Truppenmassen zusammengezogen seien, bereits eine Theuerung und ein Mangel an Lebensmitteln einzutreten beginnt, während diese in anderen Ge⸗