1849 / 168 p. 4 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

e erliegens eben wegen des ungleichen Kampfes zum Vor- . . Söhne, unsere Brüder, uns selbst nutzlos hin · opfern! Das wäre gewissenlos. Wir sind so warm und begeistert für die deutsche Freiheit und für die Durchführung der nach schweren und langen Geisteskämpfen von der National ⸗Versammlung endlich beschlossenen deut⸗ schen Reichsverfassung, als es irgend Jemand sein kann. Aber wir lön- nen, nachdem wir mit Baden und der Rheinpfalz vereinzelt dastünden, die überdies, was wir schwer bedauern, den uns einzig und allein zur Seite stehenden Einigungspunkt die Reichs verfassung bereits ver⸗ letzt und dadurch Iwictracht in ihre eigene Reihen gebracht haben, nicht ja dazu sagen daß die deutsche Einheit und or hel auf einem of⸗ senbar unmöglichen Wege herbeizuführen gesucht wird. Wir wissen es, und wir haben es in unserem eigenen Lande erfahren, daß es noch einen ande- ren uͤnd sicheren Weg giebt, den Weg der Anwendung der gesetzlichen Mit tel und der moralischen Gewalt. Und wer die Geschichte des letzten Jah⸗ res mit Nachdenken und Ueberlegung betrachtet, der wird sich überzeugen, daß Licht und Wahrheit sich in kurzem überall Bahn brechen müssen, und daß es eitles Streben der Dynastieen bliebe, der Erfüllung eines Verlan- gens entgegenzutreten, das das deutsche Volk als Urrecht, als Naturgesetz für sich in Anspruch genommen hat und fortan für sich in An spruch neh⸗ men wird. Wenn die einzelnen deutschen Volksstämme und die dentschen Ständekammern auf diesem Wege handeln, so wird es nicht fehlen, daß vie Größe und Freiheit Deutschlands zur Wahrbeit wird. Ehrerbietigst 2c.

Heilbronn, 14. Juni. (S. M.) Von unserer ausgezoge⸗ nen Bürgerwehrmannschaft kehren nach und nach Viele zuruͤck, so daß ne. noch 250 bis 309 fehlen mögen. Der Belagerungs⸗ zustand wird sehr loyal gehandhabt. Heute Mittag wurde verkün⸗ digt, daß, wer von den Ausgezogenen zurückkehre und seine Waffen abgebe, straffrei bleibe. Die Familien⸗Angehörigen sollen sich mit Paͤssagierscheinen versehen und die Ausgezogenen zur Rückkehr ver⸗ anlassen. enn gen, 14. Juni. (S. M.) Gestern Abend um 7 Uhr versammelte sich unsere Bürgerwehr unbewaffnet wegen der . der Unterwerfung unter die Reichs-Regentschaft, Die Bürgerwehr debattirte darüber compagnieenweise und zwar längere Zeit, da das Offizier⸗Corps keinen Antrag stellte. Als Beschluß wurde nach zum Theil stürmischer und hitziger Debatte Folgendes verlesen: „Die erste Compagnie unterwirft sich der Reichs⸗Regentschaft mit Aus⸗ nahme von fünf Stimmen; die zweite Compagnie mit dem Anhange, daß dabei die Freiheit der Ueberzeugung gewahrt werde; die übri⸗ gen Compagnieen wie die erste. Weiter wird beschlossen, den Be⸗ schluß der Bürgerwehr laut zu erklären.

Schleswig ⸗Holstein. Schleswig, vom 47. Juni. Cl lt Merkar) * 12ste Sißung der Tandes - Versammlung. Die Vor. beraihung über den Ausschuß - Bericht betreffend den Antrag des Abgeordneten von Neergard IJ. auf Vorlage eines Gesetzeniwurfs über die Distrikts-Eintheilung, so wie anderer Entwürfe organischer Gesetze von Seiten der Regierung, eröffnete der Departementschef der Justiz Rathgen damit, daß er den Ausschuß⸗Antrag bekämpfte, welcher auf Vor- lage eines Gesetzes über die Distrikts⸗Eintheilung lautet, jedoch keine defi⸗ nisive Beschlußnahme der Verfammlung über dieseibe, sondern nur ein Gut- achten, gewissermaßen eine erste Lesung, will. Der Departemenischef suchte nachzuweisen, daß die beabsichtigte Organisation der Gesetzgebung eben et⸗ was Ganzes, mit allen seinen Theilen in Einklang Stehendes sein müsse, daß sich, bevor nicht das Detail ins Einzelne ausgearbeitet vorläge, nicht sicher beurtheilen lasse, ob diese oder jene Prinzipien eben so praktisch ausführbar seien, als sie theoretisch sich anscheinend gut ausnähmen, und daß daher die Regierung eben so sehr in Verlegenheit gesetzt würde, wenn sie jetzt Prinzipien aufzustellen genöthigt würde, von denen sie später nicht gut wieder abgehen könne, als die Versammlung sich außer Stande befinden würde, zu beurtheilen, welche praktische Konse⸗ quenzen immer aus den von ihr etwa als richtig anerlannten Prinzipien folgen würden. Ueberdies werde die Negierung, sobald sie dazu im Stande sei, ihre Arbeiten der öffentlichen Kritik übergeben, so daß, da die Ver⸗= fammlung doch noch keine definitiven Beschlüsse über dieselbe fassen wolle, nichts Wesentliches durch die vorgeschlagene Maßregel gewonnen werde. Der Berichterstaiter, Abgeordneter Prehn, berief sich hiergegen auf die Jweckmäßigkeit, welche eine Kritif der Versammlung habe, da diese doch pas Land repräsentire; eine solche Kritik werde sehr leicht die Regierung veranlassen, Irrthümer zu vermeiden, welche, wenn sie aus den Prin- zipien der Gesetzgebung in die Konsequenzen derselben und das Detail übergingen, leicht die Arbeit der Regierung zum großen Theil zu einer vergeblichen machen könnten. Abg. von Prangen warnte gegen die vorgeschlagene Maßregel. Die Versammlung mache sich selbst gewissermaßen zu einem lonsultatioen Staatgrath und vergebe ihren Rech ien, wenn sie sich herbeilasse, darin einen Rath geben zu wollen, wo sie, wenn sie überhaupt mit einem Gegenstande der Hesetz gebung sich beschãf⸗ tige, nur beschließen dürfe. Sie gehe über ihre Kompetenz hinaus, wenn sie, die bis zum 14. November d. J. nur berechtigt sei, die nothwendigsten Gesetze zu beschließen, jetze Hand an die organischen Gesetze legen wolle. Wolle aber die Versammlung nur einen guten Rath geben, so thue sie nicht mehr, als alle andere Privatpersonen thun könnten und die Presse ohnehin schon thun würde, sobald die Regierung ihre Absicht ausgeführt haben würde, die Gesetz⸗Entwürfe zu veröffentlichen und der Kritik der öf⸗ fentlichen Meinung zu übergeben, Der Abg. Th. Olsh ausen vertheidigte ben Ausschuß⸗Antrag, und wies auf as Zustandekommen der kürzlich er⸗ lassenen organischen Gesetzgebungen in Württemberg und Bayern hin. Auch dort sei zuerst ein sog. Organisanong⸗Edilt den Kammern vorgelegt. Dieses Edikt habe die allgemeinen Grundzüge der ganzen neuen Gesetzgebung eut= halten, welchen später die einzelnen organtschen Gesetze sich angeschlossen hätten. Er hält es für die Pflicht der Versammlung, daß sie die Negie⸗ rung über diejenigen Grundsäße aufkläre, welche das Land in der organi⸗ schen Gesetzgebung befolgt wissen wolle; die Distrikts Eintheilung sei aber eine nothwendige Vorarbeit, und wenn diese Grundlage später, nicht für gut befunden werde, so werde vielleicht die ganze Arbeit der Regierung vergeb⸗ lich sein und wiederum viel Zeit verloren, während deren das Volk der nothwendigen Fortschritte in der Gesetzgebung enibehren müsse. Der Aus schußantrag ward serner noch von Kkenze und Kam phöveu er verthei⸗ digt, von Wiggers (aus Plön) und Falck, welcher darauf aufmerk- sam machte, daß es ein Widerspruch sein würde, wenn die Ver= sammlung Beschlüsse in dieser Angelegenheit fassen wolle, die doch nicht bindend sein sollten, bekämpft. Schließlich stellte der Abg. Niemand ein Amendement dahin, daß die Regierung ersucht werden möge, ein Or⸗ ganisationsgesetz der Versammlung zur Berathung und Beschlußnahme vor- zulegen. Der Sinn dieses Amendements ist wohl der, daß der Ausschuß⸗ Antrag auf Vorlage eines ähnlichen Gesetzes beibehalten je doch zugleich das Recht ber definitiven Beschlußnahme über dasselbe in Anspruch genom- men werden soll, im Gegensatz zu der bloßen vorläufigen Berathung über welchen der Ausfchuß sich geeinigt hatte und welche in der heutigen Debatte stark bekämpft wurde; dagegen wird durch dieses Amendement wiederum der Grundsatz in Frage gestellt, daß es der künstigen Versammlung, nicht aber der jetzigen konstituirenden, zukomme, die weitere Gesetzgebung auszu⸗ bilden. Das Ämendement ward von Wiggers aus Rendsburg unter= siützös Jiach geschlossener Vorberathung über die Proposition des Abgeordneten Neergaard berichtete der Abgeordnete Falck Namens des Ausschusfes zur Prufung der Mesterschen Proposition, betreffend, die Auf- hebung des Verbots, die Schul-Lolale im oldenburger Güterdistrilt zu an. deren als Schulzwecken zu benutzen, daß, da von dem Departement des Innern ein Schreiben eingegangen sei, demzufolge jenes Verbot bereits wieder auf⸗

ehoben worden, der Ausschuß keinen Gegenstand seiner Behandlung mehr gehe, also seine Aufgabe als erledigt ansehen müsse. Da der Abg. Mester, Mitglied jenes Ausschusses, einigen von dem Berichterstatter bei der Moti⸗ Yvirung seines mündlichen Berichis gebrquchten Ausdrücken ,, zu müssen glaubte, so erbat sich der Präsident einen förmlichen schristlichen Bericht über jenen Gegenstand. Eine Interpellation des Abg. Kamp= höven er: „ob es zur Kunde des Departements, Chefs sür die äußeren An—= gelegenheiten gekommen sei, daß bei den in Berlin obschwebenden Friedens- unterhandlungen die legislative und administrative Selbstständigkeit des Herzogthums Schleswig die Basis bild. ward von dem Departements. chef von Harbiou verneint. Auf Vorschlag einiger Ausschüsse wurden Ergänzungs wahlen für dieselben von der Versammlung genehmigt, und

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zwar für den Ausschuß zur Prüfung der Steuerverhältnisse der Soldaten, der Abgeordnete von Prangen; für den Ausschuß zur Prüfung des pro= visorischen Kriegsgesetzes die Abgeordneten Lesser und Wichmannz für den Ausschuß zur Eniwerfung elnes Pensionsgesetzes ward der früher aus⸗ geschiedene Abgeordnete von Warnstedt wieder in Vorschlag gebracht und dessen Wahl genehmigt. .

Eine Mittheilung der Statthalterschaft betrifft die bei der Landes ver sammlung beantragte Genehmigung einer Convention mit Lauenburg, be- tressend dessen Beitrag zu den Kosten des Ober Appellationsgerichts. Den Erläuterungen des Herrn Departementschefs der Justiz zufolge ist die Ver tinbarung eine vorläufige und bezieht sich nur auf die Zeit für Die letzten 9 Monate des Jahres 1818 die Beitragsquote des Herzogthums Lauen⸗ burg, welche nach dem Verhältniß der bei dem Ober Appellationsgericht ein.

egangenen gahl von Riechtssachen berechnet ist, beträgt etwas über 5000 rk. Cour, eiwa zwei Siebenzehntel der gesammten Kosten, und um das Doppelte mehr, als der Beitrag betragen würde, wenn die Quote nach Ver⸗ hällniß der Volkszahl berechnet wäre. Die nächste Sitzung ist auf Dien stag den 19ten d. M. angesetzt.

Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin, 14. Juni. (Wes. Ztg.) Die Abgeordneten Kammer hat heute ihr Votum in der deutschen Frage abgegeben. Fast einstimmig erklärte ste die Regie⸗ rung für nicht befugt, ohne Justimmung der Kammer auf die An⸗ träge der drei Könige einzugehen; mit 46 gegen 46 Stimmen lehnte sie es ab, die Regierung zu einem gemeinsamen Verfahren mit den übrigen verfassungstreuen Staaten gegenüber den preußischen Vor⸗ schlägen aufzufordern; mit 52 gegen 42 Stimmen beschloß sie, daß sie für jetzt zu einer Rückäußerung uf die letzten Regierungs⸗Vor⸗

lagen keine Veranlassung finde. In letzterem Votum liegt enthal⸗ ten, daß die Kammer zwar nicht vom rechtlichen, wohl aber vom polltischen Gesichtspunkte aus die National⸗Versammlung nicht mehr als Vertreterin von ganz Deutschland ansieht.

Li gland.

Oesterreich. Venedig, 7. Juni, Wanderer.) Die Regie⸗ rung ist davon abgegangen, die Privaten mit Contrihutionen ferner zu be⸗ lasten, und hat dafür den Plan gefaßt, die Vorräthe der Taback- und Salz- Magazine an das Ausland zu veräußern. Diese Vorräthe müßten nun? freilich nach dem Tarifpreise eine Summe von 11 Millionen abwerfen, die Regierung giebt dieselben aber im Kommerzwege um 3 Millionen hin. So viel betragen ungefähr die öffentlichen Kosten in jedem Monate. Der Verkauf soll durch die Gemeinde besorgt werden, welcher die Regierung das zum gewöhnlichen Verbrauche Erforderliche um ein Plus von l10 pt. liber den Verkaufspreis ab= nimmt. Dieses Plus soll der Gemeinde bleiben und dieselbe dafür neues Papiergeld im Werthe von 3. Millionen ausgeben. Nach und nach, so wie die obigen Vorräthe im Verkaufe abgehen, soll auch das neue Gemeindepgpier getilgt werden. .

Das Verlassen von Malghera wird von der Regierung als eine nothwendige und nützliche Maßregel dargestellt. Das Fort war in einen Schutthaufen verwandelt und also nicht mehr halt⸗ bar. Noch ein Tag des Widerstandes hätte Hunderte von Leben gekostet und ein reiches Kriegsmaterial in die Hände der, Oester⸗ reicher gebracht, welches man nun zerstören konnte. Um übrigens jene Besatzung zu ehren, wurde ihr Kommandant Ulloa zum Ge⸗ neral befördert. In Venedig hält man sich blos auf die natürlichen Vertheidigungs-Gränzen beschränkt und. glaubt sich unüberwt lc, Manin seibst forderte das Volk zur Zerstörung der Lagunen Brücke auf. Daß Unterhandlungen mit dem Handels⸗-Minister Bruck ge⸗ pflogen wurden, ist gewiß. Die Herren Joseph Calucci und Jos⸗ tolo? der Erstere Chef im Departement des Innern und der Ju⸗ stiz, der Andere Secretair in der Marine Abtheilung, waren wie⸗ derholt ins österreichische Lager abgegangen. Das Resultat scheint Null zu sein, und es läßt sich dies leicht erklären, wenn man hört, daß Venedig schon beim Beginne der Unterhandlung auf der Frei⸗ gabe des lombardisch⸗venetignischen Gebietes besteht. In Brondole, welches keinesweges, wie schon einmal verlautete, genommen wurde, kommandirt Rizzardi.

Semlin, 12. Juni. (Lloyd.) Unsere Truppen unter Ban Jellachich schreiten siegreich vorwärts. Nach der Schlacht bei Kacz, wo die Wallmoden und Sachsen⸗Kürassiere und Johann Dragoner unter General Ottinger die größte Tapferkeit an den Tag legten, flüchtete sich Perezel nach Peterwardein, und von dort, da seine Truppen gänzlich zerstreut wurden, nach Werbasz. Auf dem Wege nach Werbafz erbeuteten die Unsrigen eine bedeutende feindliche Kriegskasse, indem sie die beiläufig 79 Mann starke Eskorte gefangen nahmen. Peter⸗ wardein ist gegenwärtig, da auch die Don Miguels Mannschaft der magyarischen Fahne untreu wurde, sehr schwach besetzt und von allen Seiten eng blokirt, von Kamenitz aus durch die Truppen unter Mamula, von Karlowitz durch jene unter Ge⸗ neral Rastie, und von der bacsker Seite durch die Kerntruppen des Ban. Peterwardein wird beschossen, erwiedert aber die Kano⸗ nade nicht. Die Mayerhöfer-Vorstadt von Peterwardein wurde gestern in Brand gesteckt. Die Denau-Gasse in Neusatz hat stark gelitten. Peterwardein muß bald fallen. Die Magyaren ziehen sich siberall zurück. In Pancsova ist kein Feind mehr. Der National⸗ General Knicjanin wird hoffentlich bei Perlas mit den Rebellen bald fertig sein. Der Rebellenhäuptling Bem hat sich gegen Sie⸗ benbürgen gezogen. Heute wurde die Schiffsbrücke zwischen Neusatz und Peterwardein abgebrannt. Der Ban hat sein Quartier, in Neusatz. Demselben stehen dreizehn Dampfböte, die bei Essegg lan- den, zu Gebote. Er gedenkt sich in den unteren Gegenden mit dem Puchnerschen Corps zu vereinigen und nach, Bezwingung der Magyaren im Banat gegen Szegedin zu ziehen. Feldmarschall⸗ Lienkenant Elam ist heute hier angekommen, und wird sich morgen über Serbien an die siebenbürgische Gränze begeben, um das Kommando über das Puchnersche Corps zu übernehmen. Feld— marschall- Lieutenant Puchner soll sich, wie wir hören, nach Italien begeben. Der Stand der Saatfelder in Syrmien läßt nichts zu wuͤnschen übrig. Alle Cerealien versprechen die ausgiebigste Aerndte. Nicht so der Weinstock und die Pflaumenbäume. Man wird zu⸗ frieden sein, die Hälfte des vorjährigen Ertrages zu erzielen.

Frankreich. Paris, 16. Juni. In allen Sälen und Räumen des Palastes der National-Versammlung ist eine Verfü⸗ gung der Quaͤstoren angeschlagen, welche zur besseren Wahrung der Srdnung und Regelmäßigkeit allen Fremden, die nicht mit Zulaß⸗ karten versehen sind, den Eintritt in den Konferenzsaal, in die Sprechzimmer und Korridors untersagt. Morgen will die Braie Republique wieder erscheinen. Die Repu bli gu e hat heute bereits ein Probeblatt ausgegeben. Die Reforme erklärt, daß sie wieder erscheinen werde, sobald die i n, welche man sich selbst unter der“ Monarchie nicht gegen die Presse erlaubt habe, aufgehoben sein würden. Man versichert, daß nächstens ein Mitglied der Majorität den Vorschlag einbringen soll, die Preßfreiheit auf ein Jahr lang aufzuheben. Die Regierung habe sich geweigert, selbst ein solches Dekret zu beantragen. Die mobile Gendarmerie (ehemalige Muni⸗ zipalgarde) soll mit einem Artillerie⸗Bataillon versehen werden. Dasselbe würde die Kanonen der aufgelösten Artillerie Legion der Rationalgarde erhalten. Bei den gestrigen Berathungen in den Büreau's der gesetzgebenden Versammlung war man fast allgemein

g⸗Arbeiten eine starke Stütze zu geben; ihre Behaup⸗= Kampf gelostet, sie hat während des 5ten und ten Wachsamkeit nöthig gemacht und zu mehreren Ge— gegeben, in welchen der Vortheil immer auf unserer sen ist. Ich werde Ihnen nun den fortschreitenden und Belagerungs⸗Operationen Juni um halb 9 Uhr Abends sind die Leæ:fgrä— einer Entfernung von etwa 300 Meties von der Ring— mauer eröffnet worden; 1200 Arbeiter wurden auf die Linie O60 1200 Meires ausdehnte. rt, mit Weinbergen und Hecken bedeckt; die Ziehung der Paral—⸗ lele und die Vertheilung der Arbeiter war sehr schwer; an einigen sogar konnte man mit der Arbeit nicht v sem Augenblicke hatte ich, um die Aufme den General Regnault de Saint Jean d'Angely, der die Truppen in der und in San Pancrazio befehligte, angewiesen, auf dieser Scheinangriff zu machen und das Feuer nach 10 Uhr Das Resultal dieser Diversion übersraf meine Hoffnun— Bemühungen der Römer richteten sich gegen das Thor das sie ernsthaft bedroht glaubten.

ckung der Mißbräuche des

Flanke der Bela Im sechsten Büreau

tung hat einen d. die unaus fechten An

der Ansicht, daß eine kräftige Unterdrü Versammlungsrechts dring erinnerte Baroche daran, daß neulich bei einem hiesigen Bankett dem sogar mehrere Repräsentanten beiwohnten, „der Cholera, welche Frankreich vom Marschall Bugeaud befreit habe“, ein Toast aus— Die Opposttion stelle natürlich den Gesetz⸗ Die Debatten dauerten ziem⸗ ß aber war, daß sich die Mehrheit der stehrzahl der gewählten Kommissare für den Klub⸗Gesetz⸗Entwurf in der von der Regierung ihm gegebenen Die Kommission trat so sich mit der Abfassung ihres Berichts zu beschäftigen. tional meint, daß die Vorsichts-Anstalten der Regierun ihre seitdem getroffenen Maßregeln durch den Thatbestand schwer⸗ Die Presse, welche den Belagerungs⸗ ebenfalls mißbilligt, zeiht Odilon Barrot arger begründeten Anla die er früher stets entschieden bekämpft ssenger sagt: „Daß die Verschwörer ihre falsch berechneten, und daß ih stens der schlechteste Theil der Bevölkerung entsprochen aber man kann die aufgefundenen daß es zu einem

end nöthig s

gebracht worden sei. Gang unserer mitzutheilen Entwurf als verfassungswidrig dar. lich lange, das E

Büreaus und die An diesem Orte ist das

Fassung aussprachen. ort zusammen, um

Der Na⸗ or Mitternacht beginnen.

rksamleit des Feindes abzulenken,

Villa Panfili Seite einen zu eröffnen.

lich erheischt worden seien.

konsequenz, Maßregel ergreife, Galignani's Me Hülfsquellen Waffen höch hätte, ist außer allem Zweifel; ben nicht lesen, ohne überzeugt zu sein, enstoße gekommen wäre, wenn die Regierung den eich im Beginne erstickt hätte; und da das Heer lichen Arbeiter durchgängig gegen

Die Arbeiten der

San Pancrazio, ö und während der ganzen

rallele wurden keinen Augenblick gestort auer der Nacht hatten wir an jener Stelle keinen Verwundeten. Parallele noch einige unvollendete Theile; über⸗ Die Artillerie ihrerseits arbeitete die Nacht hne Unterlaß am Bau zweier Batterieen. Die Batterie rechts vom Berge Testaceio zum Schweigen zu bringen, wo der Feind Vertheidigungs-Anstalten getroffen hatte; eben so sollte sie gegen die auf dem Aventin gelegene Batterie San Alessio arbeiten. Die Arbelt am Sten regelte die Ausdehnung der Parallele. Die Batterie links eröffnete das Feuer um 6 Uhr Morgens und brachte dadurch das der gegenüber stehenden Bastion Nr. 6 zum Schweigen. Die Batterie rechts eröffnete daz Feuer erst gegen Mittag; ihre Wirkung ließ sich aus der Un terbrechung des Feuerns vom Monse Testaccio ermessen. In der Nacht vom 5. auf den 6. Juni wurden die Laufgräben vollendet und eine Batterie im Centrum der Parallele gebaut. Villen Corsini ves feindlichen Gewehrfeners es für möglich, vermittelst einiger Arbeiten diese Besatzung zu sichern Dlese Arbeilen wurden vom angegriffen und werden ohne Unterbrechung fort⸗ Die Belagerungs-Operationen hatten ihren regelmäßigen ten das Feuer des Feindes nie; uͤbri den erlitien und bewahren dieselbe Schießen muß dem Feinde beträchtlichen Verlust beigebracht haben: der unstige ist unendlich geringer, besonders wenn wir die errungenen Erfolge Wir haben während des 4., 5. und 6. Juni 50 Veiwun dete und 6 Todte gehabt. Beim Ponte Molle hat sich unsere Stellung noch verbessert; wir setzen uns dort ohne ernsten Widerstand fest; der gesprengte Bogen ist so weit wiederhergestellt worden, daß er den Uebergang der Trup⸗= Auf dem linken Tiber -Ufer wird täglich relognoszüt. Gesundheitszustand der Truppen läßt nichts zu wünschen übrig. Der kom— mandirende General, Ondinot de egg io. 4.

Die erste Parallele ist 300, die zweite 100 Metres von den gegenüberliegenden Basteien entfernt; die Bresche⸗Batterieen sollten am g9gten oder 10ten in der zweiten Parallele aufgestellt werden. Der ganze trasteverinische Theil Roms ist von den französischen Truppen in einem Halbkreise umgeben; diese lehnen sich rechts an die dem Monte Testaccio gegenüberliegenden Höhen, der linke Flü—⸗ gel hält den Monte Marib besetzt. Das Centrum hat si über rechts die Thore San Pancr Kastell San Angelo. terskirche führt, befindet sich in der Mitte. Oudinot zugeschickte Angriffs⸗Befehl soll ihm ausdrücklich anempfehlen, die vollständigsten Maßregeln zu ergreifen, um die Zerstörung der Mo⸗ zu Einem Briefe im Ra tion al zufolge beliefen sich die römischen Truppen, welche am Gefechte des 3. Juni Theil nahmen, im Ganzen auf 2300 Mann. der Legion Garibaldi,

rem Aufrufe den r Tagesanbruch zeigte die

all jedoch war man ge vom Aten zum 5ien o ; linke sollte das Feuer der Bastion Nr. 6 erwiedern. blutigen Zusamm war bestimmt, das Feuer Aufstand nicht gl der Insurgenten, weil die rech die Äufrufe des Berges taub geblieben sind, nur aus d des Volkes bestanden hätte, nur von kurzer Dauer eitet gewesen sein, redit, ein bisher Blatt, das jedoch nie

würde der von weit ärgeren Gräueln be⸗ ls der Juni-Aufstand von 1848.“ die Regierung ziemlich heftig angreifendes zum Aufstande aufreizt etwas zu thun, um die arbeitenden Verführer zu entziehen.

hemalige Caussididresche Montagnards. verwendete man sie in den sogenannten Friseure ꝛe.; auch Klubchefs, Ab- ts und sechzehn bei dem Peu ple anglois, sind festgenommen ei neunzehn Männer, welche m Kaffeehause versam⸗ eine Masse von Papie⸗ Nach dem Constitutionn el kam es am erbschule zu einigem Kampfe, da die Artilleristen,

e, empfiehlt der Re⸗ Klassen dem Einfluß Unter den Verhafte⸗

Die von unseren Truppen waren das beständige Ziel

der Aufwiegler und wi, sögar e, ten sind auch viele e ihr Corps aufgelöst wurde, brüderlichen Vereinen der Köche nete der Sozialisten⸗Comi , worunter der Redacteur L orgestern verhaftete die Polizei erwaffen führten und in eine wo man viele Munition und

und die Communication Geniecorps sogleich geführt werden. am 6. Juni Unsere Batterieen ens haben sie keinen materiellen Scha⸗

freiheit der Action.

Beschäftigte

geladene Feu melt waren, ren in Beschlag nahm. 13ten doch bei der Gew der Aufrührer r Barrikade beschäftigt, etwa dreißig National- die auf die Barrikade losrückten, üsfen empfingen und zwei Gardisten leicht verwun⸗ f wurde lebhaft, als ein Linien⸗Bataillon herbeieilte, die Barrikade nahm, die Artilleristen umzingelte und 50 derselben hm. Der Knall der Flintenschüsse hallte in dem Saale und unruhig debattirten; ihr rde bald so groß, daß jeder nur an die Flucht dachte. edru Rollin der Erste,

Unser wirlsames

berücksichtigen.

mit Errichtung eine Gardisten der se mit Karabinersch deten. Der Kamp

chsten Legion, pen gestattet.

gefangen na wieder, wo Schrecken wu Nach der G der sich durch wobei er ein

die Konventsmänner bleich

azette des Tribunaux war L die gewaltsam eingeschlagenen Parterre⸗Fenster fortmachte, ige Schrammen und Quetschungen davontrug. Später er sich in eine Blouse. In der Gewerbschule fand man Pi⸗ Musketen und andere Waffen, so wie mehrere Repräsentanten⸗ und unter den Papieren folgenden mit Bleistift geschrie⸗ „Ihr seid hintergangen, die Armee marschirt ent⸗ die Nationalgarde ergreift die Waffen, das Volk ettet Euch!“ Mehrere Papierstücke, die man stellten sich als Schreiben heraus, die von mehreren Konventsmännern um 2, 25 und 3 Uhr aus der Gewer⸗ beschule nach Grenoble und in andere Städte der Departements sellten und Aufrufe zu den Waffen enthielten.

n die Gewerbeschule ging, trat er mit mehreren Blousenmännern zu den Wachposten und forderte den Unteroffizier g der Gewehre auf, widrigenfalls man Gewalt brau⸗ Der Sergeant wies ihn mit derben Tadelsworten ab ihre Waffen zu ergreifen. wollte eben beginnen, als ein Infanterie- Bataillon herankam und Nach dem Courrier Frangais be⸗ IAntwort des Sergeanten auf Rattier s Auf Die Union versichert, es sei vollkommen oulevard ein Schuß auf Changarnier gefallen; ei sofort von einem Tirailleur von Vincennes nieder= Ein Mann, der in der Straße Richelieu einen

um eine Barrikade zu bilden, wurde durch einen Nach dem Journal de Rouen war Liese g und nicht das mindeste Anzeichen von Ruhe⸗ vorhanden. Das Journal de Lille meldet, daß dort, anzen Departement, die tiefste Ruhe herrschte. schte am 13. Juni große Aufregung; die Behörden folche Vorsichtsmaßregeln, daß kein Losbruch er— 12. Juni hatten große Volks ⸗Versammlun⸗ funden, worauf eine Proclamalion des Maire erklärte, dieselben nicht länger gestatten werde., Die halbamtliche atrie meldet in ihrem heutigen Blatte: „Nach den heute der g zugegangenen telegraphischen Depeschen scheint es gewiß, Komplott in den bedeutendsten Städten von Frankreich und zwar am nämlichen Tage, losbrechen sollte. ufwiegler hatten sich, in Erwartung der Nachrichten aus ) Permanenz erklärt, und dieser Unistand hatte unter der kerung sichtliche Besorgniß verbreitet. zu Rheims, zu Dijon, Lyon und Toulouse, haben einige stattgefunden, sind jedoch überall gescheitert. Die

ienen offenbar einem von Paris aus gegebenen 13ten waren in Abtheilungen der geheimen Gesellschaften in Perma⸗ waren in Voraussetzung des Erfol in Paris auf den Vormittag des 14ten zu begab sich der Präsident des Klubs am 13ten etwas der Unterpräfeltur und bedeutete dem Unterpräfekten, da der Triumph des Aufstandes in Gleichzeitig begaben sich andere Räͤdelsführer hm den Slurz der Regierung und die Einkerke⸗ g des Präsidenten der Republik anzukündigen. fand der nämliche Aufstandsversuch mit eben so schlechtem die von den Behörden getroffenen und von dem guten

Geiste der Bevölkerung unterstützten Vorkehrun von der augenblicklichen Unterdrückung des Aufstan⸗

haben überall die vollkommenste Ruhe aufrechter⸗

io und Portese und avalleggieri, welche zur St. Pe⸗ Der dem General

Die Porta

benen Zettel: schlossen gegen uns,

ist nicht mik uns: R wieder zusammensetzte,

numente der Stadt zu vermeiden.

Sie bestanden aus z ann stark, der Abtheilung Manara, 600 Mann, dem Bataillon Melara 300 Mann und dem 3ten Bataillon römischer Linientruppen, 300 Mann an der Zahl; 26 Offiziere von Garibaldi's Abtheilung wurden getödtet oder verwundet; im Gan⸗ en hatte seine Legion 2— 30) Verwundete. Die Nachricht von ei⸗ Gefechte Avezzang's mit den Oesterreichern ist un Avezzana zieht an der Spitze von 3— 1000 Mann durch

ninen und soll jedes Zusammentreffen mit den österreichischen Trup⸗ pen vermeiden.

Großbritanien und Irland. Die Königin hat 50 Pfd. St. zu der Subseription für die Ab= der Noth in Irland beigesteuert. ments-Mitglieber folgten dem Beispiel Ihrer Majestät und n zu demselben Zweck an 2000 Pf. St. zusammengebracht. Im Unterhause fragte vorgestern Herr d Jsraeli an, wie es Lord J. Russell mit den 30 Bills, die von den vorgelegten 34 noch unerledigt geblieben, bei dem nahen Ende der Sesslon zu halten Er fürchtete, daß ein Berathen wichtiger Bills gegen das sion, wo das Haus leer zu werden anfange, zu über eilter Gesetzgebung führen werde, und fragte, ob das Ministerium geneigt sei, für Reglerungs⸗-Bills einen letzten Termin, wo sie ein⸗ bracht werden könnten, festzusetzen, wie es schon bei Privat— Fälle besonders dringlicher Art wollte

Lord J. Russell erklärte, daß die bei⸗ den Bills über den Wahlcensus und die Eintheilung der Wahl⸗ bezirke von Irland dieses Jahr nicht zur Verhandlung kommen wurden; die irländische Armengese genommen werden, ferner die ir Bill, die Bill zu Konsolidirung der Bankerott⸗Gesetze und mehrere andere; hinsichtlich einiger anderen behielt er sich die definitive Ant⸗ wort bis Ende dieses Monats vor. auf Ernennung eines Ausschusses zur Prüfung des Verfahrens des Unterhauses bei Zulassung der Fremden antragen werde. Lord Pal⸗ merston wiederholte seine bei einer früheren Gelegenheit gegebene Ver⸗ sicherung, daß die englische Regierung weder direkt noch indirekt ihre Zu⸗ stimmung zu der in der Ausführung begriffenen Intervention gegen Rom gegeben habe. Herr Gladstone brachte die kanadische Angelegenheit zur Sprache. Er nahm sich der kanadischen Tories an und empfahl als den mildesten Weg, der Bill, welche Entschädigungen für die während des Aufstandes von 1835 erlittenen Verluste aller nicht vor Gericht überführten Rebellen ersetzt, die Königliche Zustimmung zu verweigern. Lord J. Russell ging ausführlich auf die Geschichte der Entschädigungsfrage ein, vertheidigte die Billigkeit und politi⸗ nheit der Maßregel und erklärte, daß die Regierung flicht halte, den in beiden Häusern der kanadischen gesetzgebenden Versammlung angenommenen Bills ihre Zustimmung nicht zu versagen.

In der gestrigen Unterhaus- Sitzung wurde der am Tage nde diskutirte Antrag des Herrn Herries auf eine Adresse au die Königin, welche das Gesuch um Suspendirung der Sanction der kangdischen Entschädigungs- Bill enthalten sollte, mit 291 gegen 160 Stimmen verworfen. hierdurch für das Prinzip der selbstständigen Lokal-Gesetzgebung der Kolenieen ausgesprochen. In Kanada war die in Reve ste⸗

befördert werden Bevor Raltier i

zur Ablieferun chen werde.

und befahl seinen Leuten, Der Kampf die Eindringlinge verjagte. stand die erste in ein Paar Ohrfeigen. wahr, daß au der Thäter s gestochen worden. Karren umstürzte, Dragoner erschossen. Stadt vollkommen ruhi

London, 16. Juni. Mehrere Minister und

Ende der Ses

Toulouse herr trafen aber

Am 11. und * ills der Fall sei.

en stattge . gen stattg er natürlich ausnehmen.

Bill werde aber jedenfalls vor⸗

gleichzeitig, ndische Gemeinde⸗Verfassungs⸗

bekannten A

In mehreren Städten, Noch zeigte er an, daß

insbesondere Aufstandsversuche Rãäbelsführer sch allgemeinen L Bordeaux die

osungsworte zu

es der Insur⸗ ammenberufen. Zu Rheims

ß sein Mandat erloschen sei, 6 gesichert wäre.

Maire, um i sche Angeme

es für ihre

en, insbesondere aber die Kunde des in Paris, vorher nicht zu General Oudinot hat unterm 7. Juni aus der Villa Santucci olgende Depesche an den Kriegs Minister gerichtet: „In der Depesche vom Aten d.

Das Unterhaus hat sich

habt, die Ein

M. habe ich die Ehre ge h . j er Villen Cor-

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matische Korrespondenz über die französische Intervention in Italien dem Hause würde vorgelegt werden. Marquis von Lansdowne antwortete, er hoffe dies nächsten Montag thun zu können, aber man auff. nicht erwarten, darin eine Geschichte aller Unterhandlun⸗

en zu finden, da die Sache noch schwebe; dazu indeß würde die

orlage hinreichen, das Haus von den Bemühungen der britischen

Regierung für die Herstellung der Ordnung zu überzeugen. Er wiederholte übrigens nochmals, den Bemerkungen des Grafen Aberdeen gegenüber, daß die Minister Ihrer Majestät nirgends eine Billigung der französischen Expedition ausgesprochen, wenn sie auch nichts dagegen eingewendet. Im Lauf der Sitzung gingen die ver⸗ sprocheuen Aktenstücke selbst noch ein, und der Minister legte sie auf die Tafel des Hauses nieder.

. Aus den parlamentarischen Uebersichten über die Resultate der Einkommensteuer ergiebt sich folgendes Zahlenverhältniß des Ein⸗ kommens: 50. 000 Pfd. und darüber, 22 Personen; von 10,000 Pfd. bis 50, 000: 376; von 5000 bis 10,000: 788; von 4009 bis 5000: 400; von 3000 bis 4000: 703; von 2000 bis 3000: 1483, von 1000 bis 2000: 5334; von 900 bis 1000: 875; von 80) bis oon: 17i3; von Jo) bis shö: 2124 von Cho bis 70h; 3043; von 500 bis 660: 5532; von 400 bis 500: 7324; von 300 bis 400: 15,043; von 200 bis 300: 29,909; von 150 bis 200: 38,825; unter 150 Pfd.: 34,270 Personen.

Nach den Berichten eines Kriegsdampfschiffes, was von der westafrikanischen Küste eben heimgekehrt, war der Sklavenhandel trotz aller Thätigkeit und allen Eifers der wachthabenden Schiffe noch so stark wie jemals. Auch weiß man, daß in den letzten Zei= ten nach Brasilien und Cuba Tausende von Sklaven eingeführt wor⸗ den, indem die Kolonialproduction dort eben so zugenommen, wie sie in den englischen Kolonieen in Folge der Sklaven⸗Emancipation gerade abgenommen hat.

Nach den letzten Berichten vom Cap hatten sich die Verhält⸗ nisse mit den Kaffern friedlicher gestaltet. In der Kolonie war man noch sehr dawider eingenommen, daß man Sträflinge dort⸗ hin sende.

Von Port Philipp sind Nachrichten bis zum 11. Februar eingetroffen. Die Ansiedler waren dort sehr eifrig im Aufsuchen von Metallen, nachdem an irgend einem Punkte reiches Golderz J Alle Leml hf er schienen jedoch bisher zweck⸗ os zu sein.

Schweiz. Bern, 9. Juni. (Eidg. Ztg.) Der Stände⸗ Rath hat seinen Beschluß, betreffend die Militair- Capitulationen modifizirt. Die Tagesordnung wurde, diesmal verworfen mit 26 gegen 15 Stimmen, eben so aber auch der Beschluß des National⸗ Rathes mit denselben Stimmen. Mit 24 gegen 17 Stimmen wurde der Antrag der zweiten Minderheit (Rüttimann und Brosi) ange— nommen. Der Beschluß lautet demnach mit einem Zusatze von Kappeler: „Die Bundes⸗-Versammlung, in Betracht, daß das Fort⸗ bestehen der Militair-Capitulationen mit den politischen Grundsätzen der Schweiz als eines demokratischen Freistaates unverträglich sind, beschließt: Art. 1. Der Bundes⸗Rath ist mit Unterhandlungen zur Auflösung der Capitulationen beauftragt (s. Art. 2 des Nationalraths⸗ Beschlusses!. Art. 2. Die Werbungen sind einstweilen eingestellt.“ Der Beschluß des Stände-Rathes in der Militair-Capitulations= Frage ist der Act, wie man ihn hat voraussehen können, wenn nur der weitgehende Zusatz, daß vorläufig alle Werbungen in der Eid⸗ 5 , werden, nicht hinzugekommen wäre. Die

egründung dieses Brschlusses, freilich ohne diesen Zusatz, ist in ö it, n von Blumer und Rüttimann enthalten, welches also autet:

„Es ist im Wesen des Zweikammersystemes begründet, daß die beiden Räthe, wenn sie in ciner Sache auseinander gehende Beschlüsse gefaßt ha⸗= ben, einander gegenseitig so weit entgegenkommen sollen, als mit ihrer Ue—= berzeugung vereinbar ist, um einen übereinstimmenden Entscheid der Bun⸗ desverfammlung zu Stande zu bringen. Dieses Verfahren ist bis anhin stets fort beobachtet worden bei den Gesetzesentwürfen, welche uns, vorge⸗ legt wurden, und es liegt gewiß eben so sehr im Wunsche des Sch weizer⸗ volkes, wie im Interesse der Ruhe unseres Vaterlandes, daß die vorliegende politische Frage, welche an Wichtigkeit immer mehr gewonnen hat, nicht ganz unerledigt hängen bleibe, sondern auf irgend eine Weise, wenn auch nur durch einen vorläufigen Beschluß, von der Bundes-Versammlung ent- schieden werde. Wir sind weit entfernt, Ihnen, Tit., irgend etwas vorzu— schlagen, was mit den Ansichten, von denen der Ständerath in seiner ersten Beratihung ausgegangen ist, in grundsätzlichem Widerspruche stände, und was daher mit Recht den Vorwurf der Inkonsequenz uns zuziehen könnte. Daß die Aufhebung der Militair-Capitulationen wünschenswerth wäre, weil dieselben, namentlich unter den dermaligen politischen Ver— hältnissen Italiens, mancherlei Nachtheile mit sich bringen und die Schweiz überhaupt in eine schiefe Stellung gegenüber anderen Völkern versetzen, wurde bereits in unserem ersten Berichte und eben so in der Diskussion des Ständerathes beinahe von allen Seiten anerkannt. Den Bedenken aber, welche uns damals veranlaßten, auf das an die Bundes-Versammlung ge—= stellte Begehren nicht einzutreten, und die theils darin bestanden, daß diese Angelegenheit zunächst die betheiligten Kantone angehe, theils darin, daß der Eidgenossenschaft niemals die volle Entschädigüngspflicht gegenüber den kapitulirten Truppen auferlegt werden dürfte, wird dadurch Rechnung ge—

tragen, daß der Bundesrath einstweilen blos zu Unterhandlungen einge

laden wird. Wir denken uns unter diesen, vor Allem aus, An fragen an die betheiligten Kantone, ob sie die Aufhebang der Militair- Ca- pitulationen wünschen und die Kompetenz des Bundes, in dieser Sache zu handeln, anerkennen, ob und in weschent Maße sie an die Entschädigung der kapitulirten Truppen beitragen würden. Auch die nichtbetheiligten Kan⸗ tone dürften angefragt werden, ob sie geneigt wären, zu diesem Zwecke Beiträge zu leisten. Sodann wären namentlich genaue und sichere Erkun⸗—

. digungen darüber einzuziehen, welche Rechte auf Retraite⸗ und Reformge—

halte als wohlbegründei anzusehen wären, und wie hoch sich die dafü leistende Entschädigungssumme belaufen würde. . , . wenigstens der Versuch gemacht werden, auf dem Wege der Uebereinkunft mit dem Könige., von Neapel die Auflösung der Militair - Capitula- tionen zu etzielen. Nach, a eu diesen Vorarbeiten, über deren Ergebniß der Bundesrath Bericht zu erstatten hätte, würde sich die Bundes— verfammlung eist im Falle befinden, mit voller Sachkenntniß abzusprechen die verlangte Aufhebung entweder zu beschließen oder abzulehnen. Wir glauben also, es dürfe der Ständerath, nachdem einmal der Rationalraih mit so entschiedener Mehrheit sich dafür ausgesprochen hat, die Sache nicht ganz von der Hand zu weisen, demselben unbedenllich so weit entgegenkon= men, daß der Bundesrath beauftragt werde, Unterhandlungen zu pflegen und nachher Bericht und Anträge zu hinterbringen. Der Grund, der von uns selbst früher gegen die Fassung eines derartigen Beschlusses angeführt worden ist, daß dadurch eine gewisse Agitation welche mit Bezug auf diese Frage ein⸗ geleitet worden, wach erhalten würde, muß nun wegfallen, da die so weit * nn. n. Beschlüsse der beiden Näthe, wenn es bei denselben verbliebe, am wenigsten geeignet sein dürften, eine ruhige Sti i H , g n n, gnet s sten, hige Stimmung in der Die Hauptstelle des determinirten Gutachtens der Minderheit, Steiger und Brost, welches auf Festhalten der Tagesordnung an⸗

trug, lautet:

„Die erste Minderheit sieht in jedem Eintreten in den Beschluß Ziffer 2 nur eine unstatthafte Verschiebung oder Umgehung der , , . oder eine Vertagung derselben auf unbestimmte Zeit, welche die Mehr= heit des Nationalrathes kaum befriedigen wird und dem Ständerath selbst für die Zukunft hat er sich einmal in etwas beigelassen die nothwendige Freiheit raubt, wieder in seine erste Stellung, nämlich

nahme der Villa Panfili, der Kirche San Pancra

d Valentini, die in hende Bill mit 47

gegen 18 Stimmen angenommen worden. Im Oberhause fragte gestern Graf

vor derselben liegen, zu

geringer Entfernung J um der linken

Der Besitz dieser wichtigen Punkte war nothwendig, berdeen, wann die diplo⸗

zur einfachen 6 zurückzukehren. Sie sieht langen, unfruchtbaren Erörterungen, 8 üngen und Rückweisungen entgegen, wenn man diese

Bahn betritt. Der Agitation gegen die Capitulationen, gegen dem Stände,

resp. den Bundesrath, wird dadurch in keiner Weise begegnet. Die Frage der Capitulationen- Aufhebung stellt sich der ersten Minderheit, nämlich in acht und beregt worden ist, als eine vor- sie wünscht ihr mit allen ihren Konsequen⸗ d äußere Politik der Schweiz von Sie birgt sich hierbei keinesweges, daß auf mancher Seite Mißmuth erregen wird; sie ist daß die Kraft der Behörden und der gesunde Sinn selben niederzuhalten wissen föird. erachtet die erste Minderheit, die anzubahnenden Unterhandlungen werden ohne allen Erfolg bleiben. Der König von Neapel wird es dürfte dar- über kaum ein Zweiftl walten zu solchen Unterhandlung bieten. Die Mehrheit der kapitulirenden Kantone wird sich herbeilassen, s wäre denn, daß die eidgenössischen Kassen reichliche s übernähmen. Sie selbst besitzen nämlich, wenn auch hin und wieder Willen, doch die Kraft nicht, die daherigen ökonomischen Folgen weder theilweise, noch ganz zu tragen. Die Unterhandlungen mit welche keine Capitulaiionen geschlossen haben, Veranlassung und Geldbeiträgen namentlich dem tonen zumuthen?

der Gestalt, wie sie eingebr zugsweise volitische dar, und Bezug auf die innere un vorn zu begegnen. eine einfache Tages Ordnung aber überzeugt,

Schweizervolkes den

en keine Hand eben so wenig

entbehren aller rechtlich en und werden 4. diese h ustande gegenüber nahe mit Gewiß⸗

Begründung allen Umstän- gegenwärtigen So sieht denn dle erste Minderheit bei heit voraus, daß aus den Unterhandlungen mit den Ktantonen von Seiten des Bundes-Rathes bei etwelchim Drängen der Parteien am Ende eine schwere Entschädigungslast auf die Eidgenossenschaft hervorgehen wird, welche r zeivolk gern übernommen wird, und die überdies dem gegenwärtigen Zustand der eidgenössischen Kassen keinesweges Sie glaubt daher, das einfache, wohlüberlegte Stehenbleiben beim ersten Beschluß des Ständerathes sei den Verhältnissen, der Würde und Stellung des Ständerathes, so wie der unverkümmerten Erhaltung des Zweikammersystems selbst angemesse Die Disku rathe⸗Beschlusses nothwendig güᷣw Capitulations⸗-Frage dauerte zwel Tage und war sehr bewegt. Wesentlichen stimmen nun beide Räthe überein: Einleitung von Un⸗ terhandlungen zur Auflösung und Einstellung der Werbungen; dem Bundes ⸗-Rath ist der Weg vorgezeichnet, den er zu ge—

einzige Praktische an diesem Beschluß ist Was die Verhandlungen

weder gerecht ist, noch vom Schwei

ssion dieser in Folge des National- ordenen zweiten Berathung der

(Köln. Ztg.) Das offenbar die Einstellung der Werbungen. betrifft, so werden sie voraussichtlich zu keinem entsprechenden Re⸗ sultate führen, da der König von Neapel z Schweizer-Regimenter, dieser lreuesten Stütze seine ie Hand bieten wird. jedoch gab offenbar die Erklärung des „Dr. Furrèr, daß ihm der Gesandte der rö⸗ ben die Nachricht vom Abschluß eines Konkor—

ur Enilassung der s schwankenden Thrones, kaum d Den Ausschlag für diesen vermittelnden Beschl Bundes ⸗Präsidenten mischen Republik so e

dates mit Frankreich angezeigt.

Bern, 12. Juni. (Fran kf. J.)

Mit 44 gegen 43 Stim⸗ men wurde heute vom Nationalrath beschlossen, am Beschlusse vom 25. Mai in Bezug auf die Aufhebung der Militair-Capitulationen gen entschied eine Mehrheit von 47 gegen eitritt zum Beschlusse des Ständeraths mit Streichung des Wortes „einstweilen“ im Art. 2 desselben.

(K. 3.) Der Nationalrath hat dem Bundesrathe einen Kre⸗ dit von 215,9 0 Fr. zur Errichtung einer großen Militairschule auf vier Plätzen der Schweiz eröffnet. Spezlalwaffen und den Stab.

(Eidg. 3.)

nicht festzuhallen; hin 21 Stimmen für den

Der Unterricht gilt für die

Nachdem Herr Buol aus Graubündten die Er⸗ nennung zum eidgenössischen Kommissär in Tessin abgelehnt, hat der Bundesrath beschlossen, keine neue Wahl zu treffen und jene Stelle eingehen zu lassen.

Der Entwurf der Majorität der Zoll-Kommission des Natio⸗ nalrathes ist erschienen. Er stellt 9 Klassen auf von 1, 2, 5, 10, 15, 20, 25, 50 und 100 Batzen per Centner. Der Entwurf der Minderheit will nur 7 Klassen von 1 bis 60 Batzen. Regierungsrath Schneider bringt noch einen anderen Antrag.

Alt⸗-Schultheiß Neuhaus ist den Sten d. in Biel, 53 Jahre General Dufour verkündete diesen Todesfall im Na⸗ tionalrath, der eine Deputation von 3 Mitgliedern (Dufour, Dr. Kern und Kopp) abordnete, um der Familie des Verstorbenen die Theilnahme der Versammlung über den Tod des verdienten Mannes Die Würde, mit der Neuhaus seinen Sturz ertrug, eine Gegner mit dem gewaltthätigen Schultheißen ausgesöhnt. Die Basler Zig. schildert den Verstorbenen mit folgenden „Er war ein Mann von ausgezeichneten Geistesgaben, unter welchen wohl ein ganz zersetzender, atomisirender Verstand die oberste Stelle einnahm, noch mehr aber imponirte sein energischer Wille. Obschon er in einzelnen Augenblicken human, ja sogar liebenswür⸗ dig sein konnte, so hatte er doch im Ganzen mehr eine abstoßende als einnehmende Persönlichkeit und daher auch mehr Trabanten sein ganzes geistiges Leben wur⸗ zelte in französischen Anschauungen und sog aus dem Natio—- nal seine Hauptnahrung; sein Wesen war daher dem des Berner⸗ volkes ein fremdes. Daß er dennoch so lange dieses Volk als un- beschränkter Meister beherrschte, gehört zu den merkwürdigeren psy⸗ chologischen Erscheinungen unserer Zeit. sein Familienleben galt als ein musterhaft unbescholtenes.“ war geboren 1796, bis zum Jahre 1831 in kaufmännischen Ge⸗ schäften thätig, wo er dann die politische Laufbahn betrat, Ver— fassungs Rath, Regierungs- Rath und Präsident des Erziehungs⸗ Departements wurde. In dieser Stellung gerieth er schon in manche Konflikte mit der Schnell-Tscharnerschen Partei; im Jahre 1838, bei Anlaß des Handels von Louis Bonaparte, gelang es ihm, die Schnells zum Rücktritt zu nöthigen, und für das Jahr 1839 wurde Von da an war er während sechs Jahren der einflußreichste Mann der Eidgenossenschaft. Im Jahre 1841 setzte er als Bundes-Präsident die aargauische Kloster-Aufhe⸗ bung durch und stellte als höchstes Heilmittel für alle Schäden des Vaterlandes die durch 40,000 berner Bajonette unterstützte raison In den Jahren 1844 und 1845 betrieb er die Jesuiten-Austreibung und begünstigte die Freischärlexei, wandte sich aber plötzlich nach dem schmählichen Ausgange des Ochsenbein⸗ schen Jugendstreiches gegen seine bisherigen Freunde und wurde da⸗ ür, wie billig, von denselben verjagt. datstande, wurde aber 1848 wieder in den National-Rath gewählt.“

Gesammteinnahme 3, ig2, 583 Fr.

alt, gestorben.

und Nachbeter als Freunde;

Sein Privatcharakter und

er zum Schultheißen gewählt.

d'état auf den Thron.

Seit 1846 lebte er im Pri

Das vom großen Rathe angenom⸗

Freiburg, 11. Juni. ilitair⸗Capitulationen,

mene Dekret, betreffend die Aufhebung der lautet folgendermaßen:

„Der Große Rath des Kantons Freiburg, litair⸗Keapitulationen unverträglich mit der öffentlichen Meinung und den chweiz und insbesondere denen des Kantons Stellung der Eidgenossen⸗ dermaligen Stande dieser Angehörigen

in Erwägung, daß die Mi-

politischen Institutionen der S geworden sind und im Allgemeinen die schaft gefährden; in Erwägung, daß bei dem im wohlverstandenen

dem Dienste und Gewalt auf den Vo

Capitulationen

rschlag des Staats rathes, neapolitanischen Dienst, dürfen nicht wieder thigen Schritte z die Rückkehr der Truppen

aufzulösen ; Werbungen dem 9. Mai 1849 eingestellt wurden, 2) Der Staatsrath ist beg

Aufhebung der Capitulation,

beauftragt, die im Dienste von