1849 / 180 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ĩ irgendwie noch thätigen Antheil nehme an

zu protestiren, daß er irgendwie i Angelegenheiten Italiens und sogar das Gesandtschafts⸗ n gelt iche nee. bal Alessandria schreibt man unterm 1jSten, daß die Sesterreicher noch ungefähr 20 Tage die Lomellina

Palais verlassen habe.

besetzt hallen werden,

In Toscana ist Alles gut österreichisch. Sogar die Lastträ= ien ger 49 Livorno haben die Summe von 1000 Lire, zahlbar in zwei Obligationen, und preußische Staatsfonds rasch und Hionatlichen Raten, angeboten, um die neue Statue Leopold II. statt ggtiegh,

der verstümmelten an hafen zu helfen. In Rom hat die sidenten gewählt, Salleello und Muzzarelli zu V

Der Letztere nahm

Millionen Scudi dekretirt. gegeben werden. glücklicher abgelaufen sein.

Turin, 21. Juni. (Lloyd.)

Der König hat zur Erflehung der Genesung

Vaters die Abhaltung eines dreitägigen Gebetes in der Metropoli⸗ res gekauft.

tankirche angeordnet.

In der gestrigen Sitzung des hiesigen Appellationsraths ist der Redacteur der De mocrazia italiana bei der gegen ihn erho⸗ benen Anklage der Aufreizung gegen die Regierung freigesprochen worden. Auch gegen den Messaggiere Torinese ist ein Pro—⸗

zeß im Zuge.

Nach der Räumung von Alessandria haben tausend Mann österreichischer Truppen den befestigten Platz von Valenza besetzt, geräumt wurde. Dieser Ort bildet durch seine auf beiden Ufern des Po⸗Flusses lie⸗ genden Festungswerke den Schlüssel der Provinz Lomellina. Man behauptet, daß durch den abzuschließenden Friedensvertrag Piemont gegen Rückzahlung der von dem Herzoglich Bourbonschen Hause auf Parma und Piacenza aufgenommenen und von Oesterreich ga⸗ rantirten Summe von fünf Millionen in den Besitz gedachter Für⸗ stenthümer treten, Oesterreich aber vorläufig das Garnisonsrecht in Piacenza sich vorbehalten wird; Einige wellen sogar wissen, der Abschluß eines Schutz und Trutzbündnisses sei zwischen beiden kon⸗

welcher kurz vorher von piemontesischen Truppen

trahirenden Mächten ebenfalls stipulirt. Civitavecchia, 20. Juni. (Lloyd.)

unter die Mauern der Villa Borghese besetzten.

Tagsbefehle wird angezeigt, daß, nachdem die Arbetten bis zur drit⸗ ten Parallele gelangt sind, das Feuer am 191en Morgens auf drei Der franzbsische Befehlshaber fügt die Bemerkung bei, daß dieser allgemeine Angriff den Vertheidigein Roms beweisen wird, daß ihre rothen Kollegen in Paris in dem Unternehmen scheiterten, und daß er zugleich die Ohnmacht der elenden Urheber der Unordnungen Roms an das

verschiedenen Punkten gleichzeitig beginnen sollte.

Tageslicht bringen wird. Es heißt, Garibaldi habe gedroht,

Zeit des Oktoberaufstandes in Wien, Podulak.

ational⸗Versammlung Galletto zum Prä⸗ ice⸗Präsidenten. es nicht an und ist durch Allocatelli ersetzt. Ferner wurde die Emission von neuen Bons im Betrag von Lier Die Hypothek soll durch Nationalgüter Ein erneuerter Ausfall der Römer am 19ten soll

Die Regierung hatte viele

Beförderungen und Versetzungen im Landheere .

General Oudinot hat zwei vom 18ten d. datirte Tagsbefehle veröffentlicht. Der erste berichtet über ein in der Nähe des Ponte Molle vorgefallenes Ge—= fecht, wobei von Seiten der Römer 100 Mann getödtet und 46 gefangen wurden. Unter den Letzteren befinden sich fünf Offiziere und ein Feldadjutant. Die Römer hatten sich auf die Parioli⸗An⸗ höhen zurückgezogen, von wo sie in der Nacht von der Brigade Sauvan verjagt wurden, welche auch diese wichtige Stellung bis

zurückzutreten, wenn nicht die gesammte Nationalgarde Roms sich unter sein Kommando stellt.

Unter den außerhalb dem Volksthore gebliebenen polnischen Offizleren befand sich auch der ehemalige Feldadjutant Bems zur

1156

welche der sich bei der heutigen Liquidation, meinen günstig blieb.

97 standen, oder weniger Papiere gebessert. 4proz. von 864 bis 88 5.

wurde heute

tines erlauchten

bereits bis 90 56 bez., bis 84 96 bez. wurden.

Russen von 1033 bis 1043 H.

mehr zu haben als zu lassen. Paris und Frankfurt a. M. Silbers in Wien.

Stettin, 29. Juni.

Berliner Börse. Berlin, 30. Juni. ben wir bereits auf den Zeitpunkt hingewiesen,

des Vertrauens seinen Einfluß zunächst auf die Börse ausüben muß. Betrachten wir die Lebendigkeit im Geschäft, verbunden mit der beträchtlichen Steigerung der Course aller Effekten, so hat sich unsere Ansicht vollkommen bestätigt und dürfte noch weiter erfüllt werden, wenn die blutigen Kämpfe zur Wiederherstellurg der ge— setzmäßigen Ordnung überall siegreich beendet sein werden.

Der Zufluß von Kapitalien war in der letzten Zeit sehr be⸗ ragender Effekten

trächtlich, und da solche meistens zum Ankauf zinst

In unseren letzten Wochenberichten ha⸗

wo die Rüdkehr felder schlecht stehen.

bedeutender Umsatz statt.

benutzt wurden, während sie bisher theils theils zum Discontiren vergeben wurden, so de d, n,. dieser Kapitallen, und die Course derjenigen Effekten,

leine Spekulant nicht unterzubringen wußte, drückten ohnerachtet die Tendenz im Allge⸗ Dagegen

Für Staatsschuldscheine, an bis 823 36 Kommunal- und Actien wurden Berlin⸗A1nhalter Berlin-Hamburger J. Emission von 91

haben sich alle Von Prioritäts

bis M §6, II. Emission kürzlich noch P dam⸗Magdeburg von sir bis S5. „4, öproz, von 91 bis 97 be⸗ zahlt. Auch die in Folge des Beschlusses der letzten General Ver⸗ fammlung und von der Regierung! genehmigte 1 Million öproz. Prioritäts-Actien Litt. D. ist bereits erschienen und dem Verneh—= men nach an das Banquier-Haus Jacobson und Rieß vergeben. Heute wurde zum erstenmal darin gehandelt und a 92 §6 Mehre⸗ Berlin Stettiner 5proz. Prioritäts-Actien von 103 2 101 95 bez. u. Gld. Halle⸗Thüringer von 864 bis 88 96. Köln⸗ Minden von 92 bis 935 36. Niederschlesisch Märkische 4proz. von S5 bis 858 ., Zproz. J. Serie von 99 bis 100 „, II. Serie von 957 bis 97 56 bez. u. Gld. Auch alle übrigen Prioritäts⸗Actien jedoch bei weniger bedeutenden Umsätzen begehrt und steigend. Auch die Eourse der Stamm-Aetien haben sich seit der vorigen Woche nach einigen kleinen Schwankungen erheblich gebessert. So sind Berlin⸗Anhalter von 797 bis 81, BVerlin⸗Hanburger von 63 bis 67 6, Potsdam⸗Magdeburger von 57 bis 554 P, t liner von s9z bis 90 „, Magdeburg Halberstädter von 118 bis 121 9., Halle⸗-Thüringer von 5i bis 56 P, Köln Minden von 791 bis 84 5, , , , g von 73 bis 75 X, Posen⸗Star⸗ gard von 727 bis 743 „, Oberschlesische Litt. . u. B. von 9gö big 37 „, Krakau - Oberschlesische von 455 bis 49 a 458 und 483 4, Bergisch-Märkische von 50 bis Rorbbahn, von 37 bis 394 56 bezahlt, drückten sich wegen Uieber— fluß der Stücke bis 3505 a . , wozu heute viel gehandelt wurde. Die Liquidation väranlaßte, wie bereits bemerkt, gang einzelner Effekten Gattungen, wovon hauptsächlich Bank⸗ IAintheile und Friedrich Wilhelms Nordbahn betroffen wurden. Erstere mußten heute a 893 h verkauft werden. Sehr knapp machten sich dagegen wieder Köln-Minden, die gestern

52 G6 bezahlt worden. F. W.

In ausländischen Effekten war der Umsatz seit einigen Tagen nicht so lebendig, als Anfangs der Woche, doch behauptete sich die letzte beträchtliche Steigerung, und nur Schag- Obligationen, die bereits bis 70 36 bez. wurden, wichen bis 693 „, Englische proz. In dem zweiten Poln. Litt. A. von 81 bis 837 a

h d 56, 500 Fl. von 71 bis 737 a 733 bez. Im Wechselgeschäft bleibt es träge und die meisten Devisen Vornehmlich offerirt blieben heute besser zu placiren war Amsterdam, Eine bedeutende Steigerung erfuhr Wien 2 Me, in Folge des anhaltenden Weichens des Goldes und Man bezahlte diese Devise von 82 bis 86 S,. Br. Banknoten sind bis 88 6m und heute à 87 P bezahlt.

Markt⸗Berichte. ; O st see⸗ Ztg.) Bei abwechselnd kühler und milder Temperatur war das Wetter im Laufe dieser Woche feucht, ohne daß aber in hiesiger Gegend vill Regen gefallen ist, heute ist es stürmisch und kalt.

Ueber die Aerndte⸗-Aussichten gehen noch immer aus Mecklen⸗ burg, Vor- und Hinterpommern, der Uckermark und einem großen Theile Brandenburgs sehr ernstliche Klagen ein, namentlich sollen in der Uckermark, der Hauptkornkammer unserer Gegend, alle Getreide= Dagegen lauten die Berichte aus Ost- und Westpreußen, Schlesien, Gallizien und einem Theile des mittleren und südlichen Deutschlands fortwährend günstig.

Für Weizen stellte sich in Folge der Besserung der englischen Märkte sehr lebhafte Kauflust ein und bei steigenden Preisen fand gestern nach Ankunft der londoner Post vom 25sten d, ein ziemlich Gehandelt wurden circa 700 Wspl. und zwar vor Eintreffen der Post 38 Wspl. pomm. S9pfd. loco zu 57

Hamburg in k. S. und London;

fehlte der Hausse die

sind namentlich Prioritäts⸗ erheblich die in voriger Woche noch bezahlt, und mehr Pfandbrief⸗

a 87 verkauft bis 90 65. Pots⸗

tragen.

Berlin Stet⸗ Weizen. 56 a 60.

einen Rück⸗

geräumt.

20 Rthlr.

nominell.

(Wochenbericht. )

bezahlt.

Lieferung mit 155 Rthlr. käuflich. : 135 Rthlr. gehalten, doch ohne Umsatz. Londoner mit 135 Rthlr. gehandelt, auf Lieferung über Barth und Kolberg mit, 126 2 * Rthlr. bezahlt. Südbseethran ist unter 197 Rthlr. nicht käuflich bei wenig Vorrath. exkl. Faß 160 Rthlr, gefordert. r. 217 a 3 Rthlr., auf Lieferung mit 21 Rthlr. käuflich. Schott. Thran

zinslos liegen blieben, U Rthlr., 148 Wspl. 90pfd. desgl. zu 68 Rihlr. und 110 Wspl. S9pfd. ab Stralsund zu 655 Rthlr.

17 Wspl. pomm. S9spfd. loco zu 583 Rthlr., gelb. schles. zu 595 Rthlr., 67 Wspl. ss /Sopfd. desgl. zu 585 Rthlr., 50 Wspl. S9pfd. pomm. zu 58 Rthlr., 90pfd. zu 59 Rthlr. und ein Posten von 236 Wspl., 8 szpfd. uckerm. und vorpomm., mit Ueberlassung billiger Lagerräume, zu 594 Rthlr., um ein paar andere Partieen, schöne gelb schles., die auf 60 Rthir. gehalten wurden, blieb man in Unterhandlung. Rog= gen blieb in guter Nachfrage und sowohl Loco⸗Waare als auch auf Lieferung zogen die Preise neuerdings an. Bei den kleinen Zufuhren land- und wasserwärts ist jetzt der Absatz an den Konsum ziemlich bedeutend. Es scheint, als ob unsere Landleute, welche zum Theil noch gute Vorräthe haben mäßige neue Aerndte sich zum Verkauf der alten Bestände nicht ent⸗ schließen können. ir 86 -— 87)pfd. 2 S2pfd. 28 Rihlr.

frei ins Schiff, später wurde begeben

80 Wspl. ᷣpfd. 61 Wspl. eh. schles. 89⸗

sollen, bei der Aussicht auf eine In loco wurde für 84 85pfd. 28 2 283 Rthlr,

87 a 29 Rthlr. bezahlt. Juni / Juli, Juli / Augu gefordert und bez., Sbpfd. 23 Rthlr. Gld. Augu Sbpfd. 30 Rthlr. bez. und Gld. September / Oktober S2pfd. Z0*h a f Rthlr. bez., 31 Rthlr. Br.

Gerste in loco 75 = 76pfd. 25 Rihlr. Gld., aber wenig ange⸗ Septbr. / Oktbr. 26 Rthlr. Gld. ö 2090 Wspl. Hafer ab Greifswald 52pfd. mit 165 Rthlr., für Berlin mit 3 Rthlr. Fracht, 100 Wspl. 5öpfd mit 20 Rthir. bez, für 62 54pfd. loco ist 17 Rthlr. zu machen.

Kocherbsen nicht offerirt.

Weizenmehl extra superf. 233 Sch. pr. Tonne. I. 26 Rthlr. pr. Ct. fr. a. B.

Heutiger Landmarkt: Roggen. 28 a 39.

Von Rübsen auf Lieferun zu 78 Rthlr. gekauft. find in dieser Woche mit 78 Rthlr. bez. 80 Rthlr. Gd.

Spiritus unverändert loco 223 3 gehalten, Juli / Aug. 223 Ib, Aug. 22 26, Sept. 21 Br.

Fettwaaren. bezahlt und unter dem nicht käuflich; auf Lieferung von Kolberg ist zu 15 Rthlr. noch zu haben; in Galipoli wurde auf Lieferung in dieser Woche nichts gehandelt, Loco ist dieser Artikel schon lange Kokosnußöl, bestes Cochin mit 16 Rthlr, bezahlt, au

Sbpfd. 315 a 5 Rthlr. bez.

pr. Septbr. Okibr. Roggenmehl

Gerste. Hafer. Erbsen. 20 a 22. 162 18. 28 a 30. von der neuen Aerndte sind 50 Wspl. 20 Wspl. 3 Rübsen und 3 Rapps gemischt Rapps nicht angetragen,

Malaga⸗Baumöl in loco wurde mit 143 Rthlr.

Liverpooler Palmöl ward f

Preuß. Leinöl mit 95 Rthlr. bezahlt; für pomm. ß Br. Berger Leberlhran loco

Rüböl machte sich angenehmer und besonders fanden nähere Termine Beachtung. bez. Juni / Juli 125 Gld. eher Abgeber. Juli / Aug. 129 a3 Rthlr. Sept. / Oktbr. 125 bez. u. G., schloß gestern 12 a hn

Leinöl loco 10 Rthlr. inkl. Faß. Butter bei großer Zufuhr sehr gedrückt; feinste vorpommersche Waare 20 a 22 Rthlr.; feine pommersche do. 19 a 20 Rthl

Loco- und Juni Lieferung 133 a Nthlr.

thlr. ;

feine rügenwalder 17 Rthlr.; Mittelwaare 45 a 4 Rthlr.; ordin. Waare 4 a 44 Rthlr. Nach der Börse. 60 Rthlr. bezahlt. Roggen in loco fest und höher 29 Rthlr. gefordert, 29 Rthlr. bezahlt, pr. Juni / Juli für Sepfd. 28 Rihlr., für Sbpfd. do. 29 Rihlr., pr. Juli / August 293 Rthlr. bezahlt, pr. Sept. / Okt. 31 Rthlr.

Zink in loco 45 Br., 47 Gld. Für Weizen wurde 62 Rthlr. gefordert,

Gerste in loco wurde mit 245 Rthlr. bezahlt, pr. Aug. / Sept. 26 . ,, 8 gun ;. . 66 afer in loco 175 a 18 Rthlr. Br., 52pfd. Juli 173 Rthlr. bezahlt, pr. Sept. / Okt. 55pfd. 20 Rthlr. , . Rüböl ebenfalls besser; pr. Juni 133 Rthlr. bez., pr. Juli / Aug. und pr. Sept. Okt. 12 a 5 Rthlr. bez. Spiritus aus erster Hand zur Stelle 229 P ohne Faß, aus zweiter Hand in loco 22 4 gef., pr. . 213 bis 215 35, pr. Sept. 21 P, alles Br. x

Zink 45 Rthlr.

Bekanntmachungen.

143 Nothwendiger Verkauf. .

Die zum Nachlaß des Gutsbesitzers Carl Wersich ge hörigen Grundstücke: das Erbpachts⸗Vorwerk Elisenhoff und das Grundstück Nr. 20. Elisenau, wovon zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen im Buͤ⸗— reau III. einzusehenden Taxe das . auf 12,841 Thlr. 2 Sgr. 4 Pf. und das letztere auf 1670 Thlr. 25 Sgr. abgeschätzt worden, sollen zusammen

am 26. Oktober 1849, Vormitt. 11 Uhr, vor dem Herrn Ober-Landesgerichts⸗-Assessor Schaller an ordentlicher Gerichtsstelle zum Zweck der Auseinan⸗ dersetzung subhastirt werden.

Thorn, den 13. März 1849.

Königliches Land- und Stadtgericht.

13241 Public an dum.

Folgende nach unserer Bekanntmachung vom 15ten d. M. am 23sten d. M. ausgeloosten Königsberger Stadt⸗Obligationen kündigen wir hiermit zum 1. Ja nuar 1850:

Nr. 2034. 3668. 5018. 5054. 5357. 6626. 7226.

Fö5d. 105771. 12, 809g. 13,658. 13701 2 50 Thlr.

Nr. 18. g6. 283. 1003. 1038. 2233. 3536. 4874. 5437. 5822. 5918. 6813. 7288. 8234. 8479. 11,609. 12,918 à 100 Thlr.

Nr. 3730. 13,583 à 150 Thlr.

Nr. 2675. 3011. 9395. 11,879 3 200 Thlr.

Nr. Si 3 250 Thlr.

Nr. 813 2 300 Thir.

Nr. S186 X 350 Thir.

Nr. 6772 2 400 Thlr.

Nr. 1225. 2125. 55893. 41343. 11,1492 3 600 Thlr.

Nt. S793. Sozs a 1000 Thlr. ;

Die Auszahlung der Valuta nach dem Nennwerthe und der fälligen Zinsen erfolgt vom 1. Januar 1850 ab durch unsere Stadt Daupiiass an den Tagen Mon- tag, Dienstag, Donnersiag und Freitag von 3—= 17 Üühr Vormittags gegen Einlieferung der Obligationen, welche mit der auf dem gesetzlichen Stempel auogestellten Quit- tung des Inhabers, so, wie mit den Jing - Coupons Nr. 10— 44, versehen sein müssen.

Die vorstehend gekündigten Obligationen. tragen vom 1. Januar 18650 ab keine Zinsen, und haben dlejenigen Inhaber derselben, welche die Valuta bis zum 15. Fe⸗ bruar künftigen Jahres nicht erheben sollten, zu gewär⸗=

tigen, daß diese für ihte Rechnung und Gefahr dem Depositorium des hiesigen Königlichen Stadtzerichts einge iefert werden wird.

Auf eine Korrespondenz bei dieser Realisirung des Kapitals und der Zinsen können weder wir uns, noch unsere Kasse sich einlassen.

Königsberg, den 23. Juni 1849. .

Magistrat Königl. Haupt- und Residenzstadt.

178 b] A u 966 ug aus dem notariellen Protokolle über die ordentliche Ge— neral⸗Versammlung der Actionaire der Magdeburg⸗ Wittenbergischen Eisenbahn⸗Gesellschaft am 8. Juni 1849. Nach Vorlesung des ? gedruckten Geschästs · Be⸗ richts des Direktoriums und nachdem zu der vor⸗ 7 gelegten neuen Kosten⸗ L usammenstellung von nnr, dem technischen Mitgliede Mas f des Direltoriums einige Erläuterungen gegeben worden waren, wurde der

Herren Kommerzienraih Heymann und Dr. Tappert aus dem Ausschusse, und sollen für diese Herren so⸗

mil 780 Stimmen bejaht und mit 1 Stimme verneint war.

Auf den Vortrag des unterzeichneten Vorsitzenden des Ausschusses beschloß demnächst die Versammlung, nicht nur die Wahlen für die statütenmäßig nach dreisähriger Amtsdauer aus dem Ausschusse scheidenden 6 Mitglie⸗ der und 2 Stellvertreter und für die heute entlassenen beiden Mitglieder vorzunehmen, sondern auch die in Folge Abgangs seit dem vorigen Jahre bereits fehlen-

durch die Stimmenmehrzahl entscheiden zu lassen, wer

Jahr, je nachdem die früher Ausgeschiedenen den Aus⸗

gleich andere Ausschuß⸗Mitglieder gewählt werden?“

den 6 Müglieder und 1 Stellvertreter zu ersetzen und

von den Gewählten auf 3 Jahre oder auf 2, resp. 1

schusse noch 2 oder 1 Jahr angehört haben würden,

als Mitglied, resp. Stellvertreter in den Ausschuß trete.

Während der Einsammlung der Stimmzettel und der Zählung der Stimmen gab der Vorsitzende der Ver— sanimlung von dem Stande der Verhandlungen, welche i Erlangung der Konzession zur Emittirung der Prloritäts Actien mit den Königlichen Ministerien bis her gepflogen worden sind, so wie davon Nachricht, daß der Herr Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten die Anberaumung einer außerordentlichen Ge—⸗ neral⸗Versammlung zum Zwecke der Berathung und Beschlußnahme über die an die Uebernahme einer Zins⸗ Garantle für die zu kreirenden Prioritäts-Actien seitens der Staats⸗Regierung geknüpften Bedingungen verlange, die unter vollständiger Mittheilung dieser Bedin⸗ gungen berufen werden solle. Er theilte ferner mit, daß der Ausschuß in der Ueberzeugung, daß die Beru⸗— sung dieser außerordentlichen General⸗Versammlung nichi zu umgehen sei, diese Versammlung auf einen Tag in der ersten Hälfte des Monats Juli bereits an- gesetzt habe.

Nach dem Schlusse der durch diese Mittheilung her- vorgerufenen Diskussion vereinigte sich die Versammlung zu 6 Erklärung, resp. zu folgendem Beschluß:

„Unter Billigung der von dem Direktorium bisher gethanen Schritte zur Erlangung einer Garantie des Staats sür die zu kreirenden Prioritäts-Actien und namentlich des von , h zur Restitution der präkludirten Actionaire eingeschlagenen Verfahrens, beschließt die General- Versammlung einstimmig, das Direktorium zu bevollmächtigen, mit dem Staate über die Garantie für die Zinfen des zur Vollendung des Unternehmens erforderlichen Geldbedarfs bis zur Höhe von zwei Millionen Thalern zu unterhandeln, den Vertrag mit den Staagtsbehörden abzuschließen, zu dem Ende in die nöthigen Abänderungen des Sta. luts Ramens der C lift zu willigen; in Beneff des liebergangs der Verwaltung an den Staat für den Fall eines Zinszuschusses aͤhnliche Bedingungen, wie sie bei anderen garantirten Bahnen staitfinden, u erwirken; auf die unter Nr. 6 des Ministerial= estripts vom 17. April c. gestellte Bedingung aber nicht einzugehen und die Gültigkeit des auf Grund der Unterhandlungen getroffenen Abkommens lediglich 3. . Henehmigung des Gesellschafts · Ausschusses zu binden.

Dabei erllärle die ö ausdrücklich, daß

es zwar nicht im Interesse der Gesellschaft liege, den

im vorigen Jahre präkludirten Actionairen nochmals eine Fris zur Erlangung von Actien an Stelle der präkludirten Quittungsbogen zu bewilligen, daß sie das Direktorium jedoch in dem Falle zu den entsprechenden . für befugt erachte, daß sie nicht zu umgehen et, ; Die inzwischen vollendete Zählung der Wahlstimmen ergab, daß A. zu Mitgliedern des Aus schusses: 1) Herr Stadtrath Max hier, ö 3) der Unterzeichnet 5 35 Herr Albert Fabrieius hier, 45 Hr. Stadtrath Käsemacher hier, 5) Hr. J. Fr ey tag jr. in Wolmirstedi, 6) Hr. Buchhändl. Große in Stendal, 7 Hr. Carl Niemann hier, 8) Hr. Carl Delius y ) Hr. C. F. Küke in Seehausen, 10) Hr. Stadtrath Jung in Berlin, 11 Hr. Kreisgerichts ⸗Direkt. B a ath in Perleberg, 12) Hr. A. H. Matthäi hier, 13) Hr. C. W. Aue 9 14) Hr. L. W. Sim on in Berlin, B. zu stellvertretenden Mitgliedern: 1) Hr. Franz Overlach hier, 2) Hr. Stadtraih Schuchard hier, ; 3) Hr. Gerichtsrath Göring hier, auf 2 Jahre wieder- und resp. neu gewählt waren. Magdeburg, den 14. Juni 1849.

Der Porsitzende des Ausschusses der Magdebur g= Wittenbergischen Eisenbahn⸗Gesellschaft. gez. Deneke.

auf 3 Jahre,

auf 2 Jahre,

323 Bekanntmachung. deponirten Testaments der im Bade rerwittwelen Hauptmännin Wilken, geb. von Baar, wird Termin auf / Montag den 16. Juli d. J., Vormitt. 11 Uhr, hiermit anberaumt, wozu Alle, welche ein Interesse da—= bei zu haben glauben, hierdurch vorgeladen werden. Bückeburg, den 25. Juni 1849. Fürstlich Schaumburg ⸗Lippische Justiz Kanzlei. (L. 8.) W. König.

auf 1 Jahr,

auf 3 Jahre,

9 ö Zur Eröffnung des bei dem , . en verstorbenen

Das Abonnem ent betrãgt: 2 Rthlr. für ahr. 4 Rthlr. 2

in allen Theilen der Monarchie ohne preis⸗ Erhöhung.

Bei einzeinen Nummern wird

der Bogen mit 23 Sgr. berechnet.

Preustisch er

Alle post⸗Anstalten des In⸗ und Aus landes nehmen Bestenlung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats · Anzeigers:

Behren⸗ Straße Ur. 57.

M 180.

Staats Anzeiger.

Berlin, Dien stag den 8. Juli

1849.

Inhalt.

Amtlicher Theil.

Deutschlan d.

Preußen. aus dem Ministerial · Vlatte für die gesammte innere Verwaltung.

Oesterreich. Wien. Einnahme von Raab. Kaiserliches aten wegen Aufnahme eines freiwilligen Darlehens und weiterer Ausgabe von Kassen Anweisungen. Vortrag des Finanzministers über die Mittel zur Deckung der Staats Erfordernisse und zur Herstellung der Ordnung im Geldwesen. Armeebefehle Haynau's. Kniegsgerichtliches Urtheil über Feldmarschall⸗Lieutenant Zichy.

Bayern. München. Rückkehr des Königs und der Königin. Nürn⸗ berg. Verhaftungen. Aus der Pfalz. Versahren der Frei- schaaren. Frankenthal. Vermischtes. Aus dem Speyer⸗ gau. Die Folgen der Freischaaren⸗Wirthschaft.

Württemberg. Stuttgart. Genehmigung des Wahlgesetzes. Einfall der schwäbischen Legion in Würitemberg.

Baden. Karlsruhe. Abmarsch der preußischen Truppen. Offen= burg von Württembergern beseßt. Pforzheim. Die württembergi⸗ schen Freischaaren. Rippold sau. Flüchtige Freischaaren. Darm⸗ stadt. Nachrichten vom Friegsschauplatze. Frankfurt a. M. Die Beraubung der Kassen in Karlgzruht. Oos. Der General Sznaide von seinen Leuten erschossen.

Mainz.

Hessen und bei Rhein.

Garnison auf die Verfassung.

Frankfurt, Frankfurt a. M. Abreise des Erzherzogs Reichsver= wesers nach Gastein. Vereidigung der bsterreichischen ke n, auf die Ver fassung.

; Ausland.

Oesterreich. Semlin. Perczel und Dem. Vermischtes. Czer⸗ now itz. Einrücken eines russischen Hülfscorps in Siebenbürgen.

Frankreich. Gesetzgebende Verjamm lung. Diskussion der Ge= schäftsordnung und Rommissionsbericht über den Antrag auf gerichtliche Untersuchung gegen Repräsentanten. Paris. Depeschen Oudinot's und andere Nachrichten aus Rom. Verordnung über den Verkauf und die Vertheilung von Schriften und Journalen. Aufruf der pfälzer Revo⸗ lutionairs an die Franzosen. Straßburg. Flüchtige Freischaaren und französische Gränz⸗Maßregeln.

Großbritanien und Irland. London. Ankunft der Herzogin von Orleans. Der Diamant Rundschit Singh's.

Nußland und Polen. Kalisch. Marschordre.

Schweiz. Ba sel. Truppenbewegungen und Internirung der Flüchtlinge.

Italien. Turin. Reise des Prinzen von Carignan.

Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Vereidigung der österreichischen

Beilage.

Amtlicher Theil.

Auf Ihren Bericht vom 12. Mal d. J. genehmige Ich hier⸗ durch die von den Gewerbetreibenden in Magdeburg und Umgegend beantragte Errichtung eines Gewerbegerichts für die Städte Magde⸗ burg, Neustadt⸗Magdeburg und Sudenburg und die Ortschaft Buckau. Das Gericht soll scinen Sitz in der Stadt Magdeburg haben und aus dreizehn Mitgliedern bestehen, von welchen in der Klasse der Arbeitgeber drei , aus Magdeburg, ein Handwerker aus einem der drei anderen Orte, ein Fabrikant aus Magdeburg, ein solcher aus Neustadt, und ein dritter aus Sudenburg oder Buckau, in der Klasse der Arbeitnehmer aber zwei Handwerksgesellen aus Magdeburg, und ein solcher aus einem der drei anderen Orte, so wie ein Fabrikarbeiter aus Magdeburg, ein solcher aus Neustadt, und ein dritter aus Sudenburg oder Buckau zu wählen sind. Sie haben hiernach das Weitere zu veranlassen.

Sanssouci, den 25. Mai 1849.

(gez) Friedrich Wilhelm.

(gegengez) von der Heydt. Simons.

. n die Staats⸗Minister von der Heydt

und Simons.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Rechts⸗Anwalte und Notar ö zu Arns⸗ berg den Titel als Justizrath zu verleihen.

Finanz⸗Ministerium. Bekanntmachung.

In Bezug auf unsere Bekanntmachung vom 8. Mai d. J. bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß von den See⸗ handlungs⸗Prämienscheinen die neunzig Serien: (

11. 198. 22. 40. 113. 115. 117. 152. 306. 329. 340. 350. 389. 395. 440. 507. 508. 516. 532. 568. 577. 580. 605. 676. 781. S828. S5. 888. 903. 927. 964. 965. 1021. 1085. 1114. 1127. 1163. 1180. 1182. 1210. 1235. 1241. 1283. 1305. 1319. 1344. 1355. 1356. 1359. 1418. 1430. 1416. 1497. 1517. 1552. 1578. 1581. 1600. 1651. 1711. 1735. 1816. 1844. 1882. 1897. 1927. 1938. 1944. 1998. 2012. 2026. 2072. 2104. 2156. 2219. 2277. 2281. 2303. 2305. 2324. 25351. 2368. 2384. 2416. 2425. 2435. heute gezogen worden sind. , 9

Tagen stattfinden. Berlin, den 2. Juli 1849.

General⸗Direction der Seehandlungs⸗Sozietät. Bloch. rn amg Ministerium der geistlichen 24. Angelegenheiten.

Zur Feier des Leibniz'schen Jahrestages wird die Königliche Akademie der Wissenschaften am . den 5sten d. M., Nach⸗

Berlin. Vom Kriegsschauplaz in Baden. Auszug

1741. 1748. Jäubiahi ; ö äs 1s. gläubigkeit Beunruhigung über die Zukunst der Bankwä brei⸗ 1985. 195. ien, die Wechsel⸗ Course auf eine unnatürliche Höhe . u ha

durch den Verkehr zu stören, zugleich aber dem Reiche

iehung der in diesen 90 Serien enthaltenen 00) Num⸗

mern wird am 15. Oltober d. J. und darauf folgenden den 9 an den darauf folg merksamkeit unablässig darauf gerichtet, im Geldwesen eine vollständig ge=

mittags um fünf Uhr, eine öffentliche Sitzung halten, zu welcher der Zutritt, auch ohne besondere Einladung durch Karten, frei steht. Berlin, den 2. Juli 1849. Das Sekretariat der a, n. Akademie der Wissenschaften:

*

Abgereist: Se. Excellenz der Geheime Staats-Minisler a. D.“ Dr. von Düesberg, nach Erfurt.

Der interimistische Unter⸗Staats- Secretair im Ministerinm für landwirthschaftliche Angelegenheiten, Wirkliche Geheime Ober⸗Justiz⸗ rath Bode, nach Thüringen.

nichtamtlicher Theil. Dent schland.

Preußen. Berlin, 2. Juli. Auf telegraphischem Wege sind folgende Nachrichten aus Baden n , . st ;

Hauptquartier Kuppenheim, den 365. Juni. Das erste und zweite Armee Corps sind 2 aus der Linie Mühlberg, Karls⸗ ruhe, Durlach gegen die Murg vorgegangen und haben deren rech⸗ tes Ufer vom Feinde gereinigt. Gefechte von geringer Bedeutung, indeß an einzelnen Punkten von längerer Dauer, haben bei Olig⸗ . Rauenthal, Bischweier und Kuppenheim statt⸗ gefunden.

Am Z3o0sten sind 5 Divisionen nach einem längeren Artillerie⸗ gefecht bei Kuppenheim und Umgegend über die Murg bis gegen Dos vorgegangen. Rastatt ist cernirt.

Berlin, 2. Juli. Das Ministerialblatt für die gesammte innere Verwaltung enthält außer anderen von uns bereits mitgetheilten Verordnungen der respektiven Königlichen Behörden noch: Unter Verwaltung der Kommunen, Cor- porationen und Institute; Erlaß vom 20. Mai d. J. an den Ober- Präsidenten der Rhein- Provinz, betreffend die Corpo⸗ rations⸗Verhältnisse der aus den großen preußischen National⸗Mut⸗ terlogen austretenden Freimaurer Töchter Logen. Unter kirch⸗ liche , , enheiten: Cirkular-Verfügung vom 30. Mai d. J. an sämmtliche Ober- Präsidien, gn . die een katho⸗ lischer Pfarrstellen. Verfügung vom 1. Mai, betreffend die Ein⸗ sammlung freiwilliger Beiträge unter den Mitgliedern einer katho⸗ lischen Kirchen⸗ Gemeinde . Bestreitung ihrer kirchlichen Bedürf⸗ nisse. Unter Polizei ⸗Behörden und Beamte: ECirkular⸗ Verfügung vom 18. Mai d. J. an sämmtliche Regierungen, so wie

n an das Hole rn st ien in Berlin, betreffend die Kompetenz der

Polizei⸗Behoͤrden zur Schlichtung privatrechtlicher Streitigkeiten in Gesinde⸗ und Feldpolizeisachen. Unter landwirthschaftliche Angelegenheiten. Cirkular⸗Verfügung vom 15. Mai d. J. an sämmtliche Regierungen in den Provinzen Preußen, Posen, Schle⸗ sien, Brandenburg, Sachsen und Pommern mit Ausnahme derjeni⸗ se zu Stralsund, betreffend das Verfahren bei der Ab- und Zu⸗

schreibung vertauschter Gutsparzellen im Hypothekenbuche hinsichtlich

der darauf haftenden Abgaben und Lasten, desgl. vom 23. Mai d. J., betreffend die Vertheilung der öffentlichen Lasten auf einzelne Parzellen bei Dismembrationen von Grundstücken.

Oesterreich. Wien, 30. Junt. Die heutige Wiener Zeitung enthält folgendes 39stes Armer-Bülletin: „Se. Majestät der Kaiser sind gestern Nachmittag um 43 Uhr an der Spitze des ersten Armee⸗Corps in Raab eingezogen, welches durch Waffenge⸗ walt unterworfen wurde. Wien, 29. Juni. Der landeskommandi— rende General und Gouverneur⸗Stellvertreter: Freiherr von Böhm, Feldmarschall⸗Lieutenant.“

pat nn bringt dasselbe Blatt nachstehendes Kaiserliche atent:

„„Wir, Franz Joseph der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Oester= reich, Könäig von Ungarn und Bohmen, König der Lombardei und Venedigs, von Dalmatien, Eroatien, Slavonien, Galizien, Lodomerien und Illprien; Erzherzog von Oesterreich; Großherzog von Krakau; Herzog von Lothringen, Salzburg, Steyermark, Kärnthen, Krain, Ober- und Niederschlesien und der Bukowina; Großfürst von Siebenbürgen; Markgraf von Mähren; gefürsteter Graf von Habsburg und Tyrol 2c. 2c. Die heftigen Erschütte= rungen, denen das Staatsgebäude seit länger als einem Jahre unterworfen ist, und die Nothwendigkeit, bei vielfach geschwächten Quellen des Staats- Einkommens den ungeheuren Aufwand zur Bekämpfung gefährlicher innerer und äußerer Feinde aufzubringen, haben außerordentliche Maßregeln uner⸗ läßlich gemacht, deren Vollführung unter den eingetretenen höchst chwierigen Umständen nur durch die Benutzung des Kredits möglich war. Die bsterreichische Nationalbank hat durch ihre Direction unter Veihältnissen, unter denen jede andere Hülfe unzugänglich oder unwirksam gewesen wäre, dem Staate sehr wich— tige Dienste geleistet, die Wir mit Befriedigung anerkennen. Wiewohl die vollständige und genaue Erfüllung aller von der Nationalbank eingegange= nen Verpflichtungen vollkommen sichergestellt ist und die feste Begründung dieser Anstalt für die Zukunft volle Sicherheit gewährt, so sind doch die Kriegsereignisse der letzten Monate von den Feinden des Staates und der Ordnung benutzt worden, um in Verbindung mit Gewinnsucht und Leicht=

bereiten. Während Wir die kraͤftigsten Vorkehrungen , . .

dem in einem Theile Unseres Reichts wüthenden Bürgerfrie ig ein Ende zu machen, und Unsere tapftren Heere die ern. gin rf ch mit den glänzendsten Erfolgen bekämpft haben, war Unsere besondere Auf-

sicherte Ordnung bleibend zu begründen und den Umtrieben, die den Geld- markt zum Schauplatze ihrer Bewegungen gewählt haben, mit Nachdruck zu begegnen. Zu diesem Zwecke haben Wir nach wiederholter reifer Erwägung des Gegenstandes und über den Vorschlag Unseres Ministerrathes Folgen= des zu erklären und anzuordnen beschlossen: 1) Es ist Unser ernster Wille, daß die österreichische National Bank zur Deckung der Siagis⸗ Erfordernisse mit einer weiteren Vermehrung ihrer im Umlaufe befind= lichen Noten nicht in Anspruch genommen werde. 2) Zu diesem Zwecke befehlen Wir, daß bei der nunmehr zu erwartenden günstigen Aenderung

der Verhältnisse ohne Aufschub zur Aufnahme eines freiwilligen Dar ehens unter den für den Staat und die Steuerpflichtigen möglichst vortheilhasten Bedingungen geschritten werde. Wir wollen, daß dieses Anlehen auf eine Art eröffnet werde, durch welche es allen Gutgesinnten in ausgedehntem Maße möglich zu machen ist, an demselben theilzunehmen und das Ihrige ur Heilung der Wunden beizutragen, welche die Ereignisse der Gesammt- * geschlagen haben. Indem Wir bisher vermieden haben, ungeachtet der gesteigerten Bedürfnisse des Staates die Bewohner des Reiches mit neuen oder erhöhten Abgaben zu belasten, zählen Wir mit um so größerer Zu versicht darauf, daß diejenigen, die hierzu die Mittel besitzen, diese Gelegen= heit nicht ungenußt lassen werden, um Uns in Unseren Bemühun= gen zur dauerhaften Begründung der Ordnung im Reiche und zur Befestigung des Staats-⸗Kredits nach Krästen zu unterstüßen. 3) Für die Bedecküng der Staatsbedürfnisse in der Zwischenzeit ist in Gemäßheit des von Uns am 8. Januar d. J sanctionirten Reichstags-Beschlusses vom 3. Januar d. J. durch weitere Hinausgabe von breiprozentigen Kassen Anweisungen zu sorgen, welche nicht blos bei allen Zahlungen an oöffent · liche Kassen staͤt Baarem verwendet werden können, sondern auch in Folge des erwähnten Geseßes von Jedermann bei Zahlungen mit dem Benage ihres Nennwerthes und der bis zu dem Tage der Zahlung verfallenen, auf der Rückseite der Anweisung ausgedrückten Zinsen anzunehmen sind. Die Gesammisumme dieser Kassen⸗-Anweisungen hat den Beirag, welcher zur Ein⸗ lösung der zufolge des Eirkulars vom 10. Februar 1819 hinausgegebenen Fassen · Anweisungen erforderlich ist, nicht um mehr als fünfundzwanzig Mil= lionen zu übersteigen. I Wir befeblen ferner, daß nicht nur die Beträge, welche durch diese Maßregeln einfließen werden, so weit solche nicht für den laufenden Bedarf erforderlich sind, der Nationalbank zur Verminderung der von derselben dem Staate geleisteten Vorschüsse zugewendet werden, sondern daß auch diejenigen Gelder, welche der Staatsschatz durch die glänzenden Siege Unserer Truppen in Italien zu erlangen in der Lager sein wird, die- sclbè Widmung erhalten. 3) Wegen balriger Aufhebung des Verbotes der Ausfuhr österreichischer Minzen in das Ausland haben Wir Unserem Mi⸗ nisterium die erforderlichen Aufträge ertheilt. Gegeben in Unserer Haupt- und Residenzstadi Wien, am 25. Juni des Jahres Eintausend achthundert neun und vierzig, Unserer Reiche des Ersten. Franz Jo seph. Schwar⸗ zenberg. Krauß. Bach. Gyulai. Thienfeld. Kulmer.“

Fer auf dies Patent bezügliche Vortrag des Finanz⸗Ministers an den Kaiser über die Mittel zur Deckung der Staats- Erfor- dernisse und zur Herstellung der Ordnung im Geldwesen lautet:

„Allergnädigster Herr! In Folge der heftigen Erschütterungen, denen der österreichische Staat seit den Ereignissen des Monates März 1848 un-

terworfen ist, traten in dem finanziellen Zustande des Reiches Bedrängnisse

und Störungen ein, die in Absicht auf den riesenhaft angewachsenen Um- fang der Staats -Bedürfnisse, und die Schwierigkeiten der Heibeischaffung ihrer Bedeckung kaum je, selbst nicht in den früheren gefahrvollsten Epochen der österreichischen Monarchie, in gleichem Maße vorhanden waren.

Im Süden des Reiches mußte ein blutiger Krieg gegen innere Em- pörung und treulose äußere Feinde geführt werden. In Ungarn und Sie benbürgen brachte eine gefährliche Partei die Pläne einer gänzlichen Los- trennung dieser ausgedehnten Länder von dem Gesammtstaate zur Reife; sie begnügte sich nicht damit, das seit Jahrhunderten zum überwiegenden Vortheile eben jener Länder bestandene Band mit Ocesterreich zu zerreißen, und jeden Beitrag zu den gemeinsamen Staatsbedürfnissen zu verweigern; sie griff die Heere der rechtmäßigen Regierung auf diesseiligem Boden unter den Mauern der Residenz an. Auch hier war Bürgerkrieg ausgebrochen, und in den übrigen Theilen des Staatsgebietes war die Kraft der vollzic= henden Gewalt gelähmt. Alles Bestehende sollte bis in seine Grundlagen umgestaltet werden, und noch konnte das Neue, das an seine Stelle zu treten hat, nicht geschaffen werden. Der innere Verkehr ward gewaltsam unterbrochen oder stockte in Folge der eingetretenen Wirren nicht weniger, als der auswärtige Handel, der ohnehin wegen des schwankenden Zustandes der voliti= schen Verhältnisse im westlichen und südlichen Europa daniederlag. Die Rück= wirkung aller dieser ungünssigen Umstände auf die Staats- Einnahme konnte nicht anders als höchst nachtheilig sein. Die direkten Steuern bonnten selbst in den treu gebliebenen Ländern nicht regelmäßig eingebracht werden; der Ertrag der indirelten Abgaben sank mit der Abnahme des Verkehrs und 9 ö. Schwächung der Mittel zur Handhabung des bestehenden Steuer⸗ ystems.

Gleichwohl wurde das Heer im Laufe der abgelaufenen funfzehn Mo- nate mehr als verdoppelt, ein ungeheures Kriegsmaterial geschaffen, jede Verbindlichkeit des Staates gegen seine Gläubiger pünktlich erfullt, und überhaupt trat in den Zahlungen nicht einen Augenblick eine Stockung ein. An die Abschließung eines auch unr mäßigen Anlehens war im Laufe des

Jahres 1848 nicht zu denken, und wenn sich auch seit dem Januar

dieses Jahres als Wirkung der unserer tapferen Armeen die Umstande für den Versuch eines Anlehens günstiger zu ge—⸗ stalten begannen, so traten doch stets nach kurzen Unterbrechungen wieder neue Verwickelungen im In⸗ oder Auslande ein, welche die Durchführung eines Anlthens, wenn nicht unmöglich gemacht, doch in bedenklicher Weise gefährdet hätten. .

Inmitten solcher Schwierigkeiten stand kein anderes Mittel zu Gebote, als die Abgänge durch schwebende Schuld zu decken. In die sem Zeit- abschnitte eines beispiellosen Kampfes mit Gefahren, Verlusten und Anfor- derungen jeder Art bewährte sich der hohe Werth des wichtigen Kredit⸗In⸗ stitutes, das Oesterreich in der Nationalbank besitzt.

Nun war die Zeit gekommen, in der sich die tiefe Einsicht jener Staats- männer bewährte, welche dieses Institut in das Leben riefen. Dasselbe hat dem österreichischen Staate eben in der Krise, die über ihn herein gebrochen war, die wesentlichsten Dienste geleistet, und wenn einst, wie zu hoffen, in nicht ferner Zukunft, der Neubau des großen einigen Oesterreichs auf, den von Ew. Majestät durch die Rel , wee s feng vom Aten März d. J.: vorgezeichneten Grundlagen vollendet und befestigt sein wird, kann der Nationalbank die Anerkennung nicht entgehen, welch wichtigen Theil sie an der Herbeischaffung der Mitiel hatte, ohne welche dieses große ruhmwürdige Werk nicht hätte unternommen werden können.

Doch war auch die Hülfe, die der Staat in der Verausgabung von Papieren der schwebenden Schuld und in der Benutzung der Nationalbank zu suchen gezwungen war, nicht ohne Nachtheile und Verlegenheiten zu erlangen. Die Verwechslung der Banknoten mußte eingeschränkt und de⸗ ren Zwangscours angeordnet werden. Die Wechselcourse stellten sich für Wien gegen das Ausland ungünstig, wozu in Verbindung mit den übrigen Verhälinissen das Münzausfuhrverbot, dann die Umtriebe der dem österrei= chischen Staate feindlichen Partei nicht wenig beitrugen. Indessen haiten sich die Schwankungen des Wechfelcourses doch innerhalb gen isser . erhalten, die sie bis zur neuesten Zeit nur vorübergehend über-

ritten.

Als aber die Truppen Ew. Majestät in Ungarn eine rüdgängige Be= wegung machten, wurde dieses Ereigniß benutzt, um maßlose Dun f higung zu verbreiten und mit Hülfe der ärgsten Uebertreihungen den We se tog ölöhlich auf eint schwindejnde Höhr au bringen. Die Börsz bon taste. felge Schauspiel allgemeiner HMuthlosigkeit dar, die von den Feinden Regierung genährt und so viel möglich gesteigert wurde.

Siege