tung des Friedens gerichtet gewesen seien. Die weitere Debatte über den Antrag wurde vertagt.
9 tußland und Polen. St. nn, ,. 30. Juni. In Veranlassung des Ablebens Ihrer Kaiserl. Hoheit der Großfür⸗ stin Alexandra Alexandrowna, Tochter des Großfürsten Thronfolger, welche vorgestern nach schwerer Krankheit gestorben ist, wird auf Kaiserlichen Befehl bei Hofe eine vierwöchentliche Trauer angelegt.
talien. Turin, 28. Juni. (El.) Wiewohl die Nachricht von Karl Alberts Tode auf dreifachem Wege zu en ist, hat die Regierung doch durch die Voreiligkeit der 1 Anzeigen ge⸗ wißigt, diesmal für gut befunden, in ver erer, gf, g er. anzuzeigen, daß, bei dem Abgange einer offiziellen Nachricht darüber, sich die Verläßlichkeit der Trauerkunde noch nicht bestimmt aus⸗ . lasse, daß aber vor der Hand alle Schauspielhäuser geschlos⸗ en bleiben. (S. das gestrige Blatt.) Daß in den Friedens⸗NRegociationen einige Schwierigkeiten ent⸗ standen sind, gestehen selbst die ministeriellen Blätter. Rom, 25. Juni. (Lloyd.) Die Kriegsoperationen beschrän⸗ ken sich hier auf einzelne Kanonenschüsse und ein zeitweises Mus-
1190
ketenfeuer, welches ziemlich wirkungslos bleibt. bereitet der ee gf, ; Ungewöhnliches vor, worauf auch die fleißigen Arbeiten seiner Mi⸗ nengräber zu deuten scheinen. Eine Abtheilung der Franzosen öffnete vorgestern eine zweite Bresche bei der Porta Pancrazio, um die
In jedem Falle enie⸗General Levaillant irgend etwas
Stellung der Girandola zu bezwingen, von welcher aus ihre Posi⸗ tion auf der Villa Barberlni stark belästigt wird. Die auf letzterem
nkte stehende Batterie von vier schweren Geschützen schweigt schon eit vierundzwanzig Stunden. Vorgestern machten einige Bataillone unserer Bürgergarde Miene, sich für die Anknüpfung von Unterhandlungen zu erklären, allein die Haltung der be⸗ waffneten Trasteveriner ließ sie bald von jeder weiteren Demonstration abstehen. (S. dagegen Paris.) Sterbini hat, nach⸗ dem ein Taglöhner ein Gewehr auf ihn angeschlagen hatte, seine öffentlichen Volksansprachen eingestellt. Man zählt hier beinahe 2900 Barrikaden. Viele Stadtquartiere nebst verschiedenen Palästen sind unterminirt. Thatsache ist, daß die Franzosen von der Anhöhe von St. Pietro in Montorio sowohl die Engelsburg als das kleine Fort bei Ponte Sisto vollkommen beherrschen. General Levaillant hatte bereits versucht, die westlichen Mauern der Burg durch eine
schon ziemlich vorgerückte Mine in die Luft zu sprengen, bevor aber seine Gräber zur Füllung der Kammern schritten, hatten die Ge⸗ wässer der Tiber dieselben überschwemmt. Heute befestigen sich die Vorhuts⸗-Truppen Sudinot's in der Villa Barberini auf dem Ja⸗ nusberge, so wie in den Bresch⸗Oeffnungen zwischen der Porte St. Pancrazio und Portese, woraus die Grundlosigkeit aller Gerüchte über ihre Vertreibung von dort deutlich hervorgeht.
NRönigliche Schauspiele.
Sonnabend, 7. Juli. Im Schauspielhause. 1091te Abonnements⸗ Vorstellung: Peter im Frack, romantisches Lustspiel in 4 Akten, von Karl Zwengsahn. Anfang halb 7 Uhr. ö
Sonntag, 8. Juli. Im Dpernhause. 105te Schauspielhaus⸗ Abonnements⸗Vorstellung: Faust, dramatisches Gedicht von Göthe, in 6 Abth. Ouvertüre, Entreakls und die sonst zur Handlung ge⸗ hörige Musik ist theils von dem Fürsten Radziwill, theils vom Ka⸗ pellmeister Lindpaintner. Anfang 6 Uhr.
Berliner Börse vom 6. Juli.
HMechsel- Course. Enest. dUeld. Aaterdam ...... ... 250 Rur 1425. 4 23 . 6 n, , .... 260 Fi. 2 Mt. 1425 14 .. 300 MR. Kur 1690 149 6 , 6, , , n. 30h MR. Ami. 1495 149 ai, , , , e, , , e, . 1161. 3 Mi. 6 25 6 4 w 300 Fr 2 Mt. 81 — Wien in W Tr. .... ...... . 150 FI. 2 M. S5 — . 6 160 1 2 Mi. lolzę 1091 PJ 1090 Tbir. 2 Mt. — 33. TLeipris in Courant im 14 Tbir. Huss... 100 Tb.. w . 96t e. Fraukfart a. M. zdad. W. ...... . 100 v1. 2 mi. — 66 14 Feteribarg -...... ...... .. 100 snpI. 3 Wochen] 1033 103 Inländische Fonds, Pfandörigf-, Kommunal- Papiere und Geld - Gourse. zt. nriet. Geld. em. at. Rriot. Geld. Ge. Prauss. Frerv. Anl 5 1023 102 Pomm. Pfau. 91 93 gt. Schuld- Sch. 33 82 82 Kur- u. Nm. 44. 3 94 933 Sock. Pram. Seh. — 955 — . Schlesiache do. — 91 Ct. a. Ax. Schula-. 83 77 77 ao. Lt. M. gar. a0. 3 — — Berl. Stadt- Obll. 5 993. — Pr. R- Ant- Sch — 92 Wortpr. Pfandbr. 3. S6. S5] Friedriebecor,. — 1373 1316 Gro. Po d. d — 687 And. Goldm. a bin. — 12 123 A. ao. 33 83 — Discsnto. — — — Ostyr. Pfandbr. 3 90 89 . . . Auslundiache Fonda. ? NRuas. Namb. Cert. 5 — — Foln. eue vtahr. d — 913 do. beislope 8.4.8.5 — — do. Pari. 6ο0 Ei. 4 743 73 40. d. 1 Anl. 4 — — do. do. 3600. — 99 do. Stiegl. 2. 4.4. 4 — — Hab. Fener-Cas. 3 — — j 40. 0. 6. A. 4 * — ao. mm,, — — — do. v. Rths ch. Ust. 5 — — Int. — — Ac. Toln. Schetao.,. 4 309 — X. Pr. O0. a0 π. * — 26* do. do. Cert. L. A. 65 S5 845 Sardin. do. 35 Err. — — do. do. L. B. 20071. — — 135 N. Bad. do. 35 FI. — — 157 Pol. a. Pfdbr. 2. c. 4 — —
Eisenkbann- Actie nm.
Schluss- Course von Cöln-Minden SI. 6
Stamm - Aetien. Kapital. 75 Prioritũts - Actien. Kapital. 3 33 Tages - Cours. ꝛ 3 LTuges - Cours. Der RHeinertrag wird nach erfolgter Bekanutm. 237 32 Sümmtliche Prioritäts-Actien werden durch 2 1 Rn, nn , . 3 36 jährliche Verloos ung à 1 pCt. amortisirt. 8ẽ Berl. Anh. Lit. A. B. 6, 000, 00 4 4 82 Ua. Berl. Anhalt. .. ...... 1,411, 899 4 895 u. do. Hamburg...... 8S, 000,000 4 00 70 ba. do. Hamburg. ...... ,. 000, 09) 45 945 n. do. Stettin ö 4,824, 0600 4 4 905 6. do. do. II. Ser. 1,000, 00 45 — do. Rotsd. Magd... 4000,09 4 — 657 br. u. P. do. Potsd. Magd... 2, 367, 00 4 87 2. Magd. Halberstadt. 1.700, 0909 4 7122 6. do. do. 3, 132, So0 5 97 B. do. Leipziger... 2.310, 0600 4 19 — do. do. Litt. D. 1,000, 0008 2b. Halle · Thüringer. .... g, O00, 0090 4 2 513 6. do. Stettiner: .... . ob. 909 5 1046. Cõln Minden .... ... 185, 000, 000 35 — 82 S143 ba. ,, . .. 1,788,000 4 — do. Aachen.. ...... 4,500,000 4 — 478 Halle - Thüringer. ... 4, 00, 9909 45 S9 n. Bonn - Cõöln..... ...... 1,051, 200 5 5 — Cöln - Minden.. ...... 3, 674, 500 45 94r B. Düsseld. Elberfeld... 1,400,000 4 — — Rhein. v. Staat gar. 1,217, 9000 35 . Steele Vohwinkel. 1300, 004 — 36 6. do. 1. Prioritũt.. 2, 87, 25090 4 — Niederschl. Märkisch. 10, 000, O00 35 — 743 735. 74 Ut. u. 6G. do. Stamm- Prigr. 1.350. 9009 4 — do. Zweigbabn 1,500, 0909 4 — 32 n. Düsseldorf - Elberfeld. l, 909, 909 4 — Oberschl. Lit. R.... 2.253, 190 335 63 9835 ba. Niederschl. Märkisch. 4, 175, 0900 4 89 B.
do. litt. B. 2, 400, 00 35 65 9835 ba. do. do. 3.00. 099 5 1098. z Læ. u. B. Cosel Oderberg... . 1,200. 009 4 — — do. III. Serie. 2, 38090, 000 5 973 n. Breslau Freiburg... 1.700, 0009 4 — * do. Lweigbahna 333-00 4 — Krakau - Obersohl. .. 1, So0, 090 4 — 503 ba do. ds. 248, 000 5 — Berg. Märk.. ...... 1,000,009 4 — 52. E Oberschlesische ..... 3790. 300 4 nn, Stargard Posen.... 5,000, 909 35 — 713 b. Krakau - Oberschl. .. 360,009 4 78 6. Brieg - Neisse. . . ..... 1,100, 0090 4 — — ,,, 6. e e. ö — .
Wi .. 500, 00900 4 — 51 be eele-Vohwinkel .. 5, ö 3 ö 4 do. do. II. Ser. 375, 000 5 —
265 Breslau - Freiburg... 400,009 4 — Quftlun ge - Bogen. Berg. · Mark. ...... 600, C 5] 965 n Aachen - Mastricht .. 2750, 000 4 30 — ffn
. Ausl. Stamm- Act. 3 2 2. **
r , n n. ö 5 — 4 6
i ilh. N - — 393 385 2 * be. iel Altona ..... ; 050, 5 — 99 4. n,, 6. ö 2 . ö. — 83. R. . Amsterd. Rotterd. h. 6, 500, 000 4 — 56
Mecklenburger Thlr. 4,300, 90900 4 — 36 6.
von Preussischen Bank-Antheilen 915 a 90x ba.
Die Verkäufe für auswärtige Rechnung hielten auch heute an und wirkten nachtheilig auf den Stand der Actien- Course, die sich jedoch am Schluss der Börse wieder fester, wenngleich noch
niedriger als gestern, stellten.
Staats- Schuldscheine e höher bezahlt.
Auswärtige Börsen.
Breslau, 5. Juli. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 973 Gld. Friedrichs d'or 1135 Br. Louisd'or 112 Gld. Polnisches Papier⸗ eld 935, bez. Oesterr. Banknoten 85 u. 84 bez. u. Gld. Staats⸗ fer d dnn S2 Br. Seehandlungs- Prämienscheine 2 650 Rthlr. 956? Br. Posener Pfandbriefe 4proz. 98 Br., do. 35proz. 835 Br. Schlesische do. 35 proz. 15 bez. u. Br., do. Litt. B. 4proz. 937 bez., do. 35proz. 86 Br.
Poln. Pfandbr. alte proz. 92 Br., do. neue proz. 91 Br., do. Partial ⸗Loose a 300 Fl. 99 Gld., do. a 6500 Fl. 74 Gld., do. Bank⸗Certif. a 20 Fl. 135 Gld. Russ. poln. Schatz⸗Obligatio⸗ nen à 4 pCt. 703 Gld.
Actien: Oberschlesische Litt. A. u. Litt. B. 99 Br. Bres⸗ lau⸗Schweidnitz⸗ Freiburger 837 Br. Niederschles.⸗Märk. 76 Br., do. Prior. 100 Gld. Ser. III. 97 Gld. Ost⸗Rhein. (Köln⸗
Mind.) S5 Br. Sächs.⸗Schl. (Dresd. Görlitz) 77 Br. Neisse⸗ Brieg 35 Gld. Krakau ⸗Oberschlesische 50 bis 50 bez. Friedr. Wilh. Nordb. 39 bez. u. Br. Wechsel. Amsterdam 2 M. 142 Br. Hamburg a vista 1501 Br. do. 2M. 149 Br. London 1è1 Pfd. St. 3 M. 6. 254 Br. Berlin a vista 1004 Br. do. 2 M. 997 Gld. Wien, 3. Juli. Met. 5proz. 933, , 3, 9335. A4proz. 74, , 745. 23proz. 485, 4, 49. Anl. 34: 158, 3, 159. 39: Ig9, 4, 995. Nordb. 110, , 110. Gloggn. 106, , 107. Mail. 775, 4, 78. Livorno 735, z, 74. Pesth 73, 3, 74. B. A. 10965, 1100. ; K. Gold 26. Silber 118.
Wechsel⸗Course. Amsterd. 168. Augsb. 1193. Franff. 1195. Hamb. 176. London 12. 10. Paris 143. Fonds, Actien und Bahnen gesucht. Gold und frembe Valu⸗ ten e , n, i n,. estie * , ,, A4. Juli. Leipz. Dr. P. ig. 1015 G. Leipz. B. A. 33 g.. 25 Dresd. E. A. 100 Br., gy G. Sächsisch⸗ Baperische it Br, sir G. Schlef. 81 Br., 8 G. Chemnitz Rilefa 21 G. Löbau ita 14 G. Magveb. Lelpzig 185 Br. Berl. Anh. Az, u. B. Hös Br.. Altons- KleJ 9 Br. Deß. B. A. I Br., 1074 G. Preuß. B. A. J. Br. 527 G. Frankfurt a. Pt., 4. Juli. Das Geschäft an heutiger Börse war von ziemlicher Bedeutung. Zproz. Spanier, Zzprvöz. Bayer, und Preuß, Obligationen, so wie F. W. Rordbahn- umd Köln-Mindener Actien waren zu besseren Preisen gefragter, dagegen hielten sich die proz. Württemb. und Z3 proz. Darmst., Bad.
oose
und alle Oestr. Gattungen zu vac igen Preisen angeboten. Alle übrigen preishaltend. Nach der Börse etwas flauer.
Oesterr. 5proz. Metall. 767 Br., 765 G. Bank ⸗Actien 1098 Br., 1094 Gld. Baden Partialloose a 50 Fl. 1493 Br., 49 G., do. 35 Fl. 275 Br., 273 G. Hessen Partialloose a 40 Rthlr. 29 Br., 285 G. Sardinien Partialloose 263 Br., 26 G. Darmstadt Partialloose a 59 Fl. 71 Br., do. 2 26 Fl. 235 Br., 23 G. Spanien Z3proz. 265 Br., 2635 G. Polen 3600 Fl. Loose 994 Br., 99 G., do. Oblig. a 500 Fl. 757 Br., 745 G. Friedr. Wilh. Nordb. 40 Br., 395 G. Ludwigshafen⸗Bexbach 743 Br., 745 G. Köln⸗Minden 86 Br., 857 G.
Hamburg, 4. Juli. 3 proz. p. C. Si Br., 81 G. E. R. 101 Br., 1067 G. Stiegl. 827 Br., 825 G. Dän. 64 Br., 645 G. Ard. 11 Br., 106 G. Zproz. 25 Br., 25 G. Hamb.⸗ Berl. 723 Br., 727 G. Berg. 77 G. Alton ⸗Kiel 93 Br., 987 G. Rendsb. Neum. 110 Br. Mecklenburg 353 Br., 35 G.
In Fonds und Actien zu festeren Preisen viel Geschäft.
Paris, 3. Juli. Zproz. 53. 10 baar, 53. 165 Zeit.
5proz. 86. 25 baar, 86. 40 Zeit.
Bank 2275.
Nordbahn 422.
London, 3. Juli. Zproz. Cons. a. Z. 913, p. C. 9153. 34 proz. 923. Span. Zproz. 33.
Holl. 4proz. 78. Port. 4proz. 285. E. R. 104. Bras. 80.
Cons. eröffneten heute früh zu 913, „ und blieben so ohne eine Bewegung.
In fremden Fonds war sehr wenig Geschäft. Ard. 177, 17. Chili 94, 92. Int. 6504, 50 ex div. ,
2 Uhr. Cons. a. Z. 913, .
Amsterdam, 3. Juli. Holl. Fonds waren bei ziemlich leb⸗ haftem Geschäft in Int. gut preishaltend. Span. bei einigem Um⸗ satz in Ard. und 3proz. fest. Russ., österr. und franz. etwas mehr angeboten. Mex. 283. Franz. 3 proz. 503, 3.
Holl. Integr. 504, z, 3. Zproz. neue 593, 3. Span. Ard. 127, gr. Piecen 12, . Russen alte 1033, 3. 4proz. S3. Oest. Met. 5proz. 723, 4, 2 gzproz. 382.
Markt⸗ Berichte.
) Juli / Aug. do. Aug. / Sept. 3145 Rthlr. Br., 31 bez. Seht. / Oktbr. 327 Rthlr. Br., 32, 32 a 327 bez.
Hafer loco nach Qualität 18-20 Rthlr. Sept. Mktbr. 48pfd. 193 Rthlr. Br., 19 G. R 0 pfð. 21 Rthlr. Br.
Rüböl loco 135 Rthlr. Br., 1359 bez. u. G. » pr. diesen Monat 135 Rihlr. Br.,, 133 G. » Juli Mug. 13373 Rthlr. Br., 135 G.
Aug. Sept. do. Set. . 1353 Rthlr. Br., 1354, 135 und 13 verk.
» DOktbr. Novbr. 135 Rthlr. Br., 139 G. ö 3 . Dezbr. 137 Rthlr. bez. u. Br., 1345 G. einöl loco — pr. Juli a; 10 Rthl. Mohnöl 177 a 17 Rthlr Hanföl 13 Rthlr. 66 135 Rthlr. üdsee⸗Thran 11 Rthlr. Br. Spiritus loco ohne Faß 17 Rthlr. bez. u. G. n » mit Faß, so wie pr. Juli / Aug., 165 Br., 165 bez. u. G. z „Aug. / Sept. 163 Rthlr. Br., 165 G. Sept. / Okibr. 17 Rthlr. bez. u. Br.
Weizen und Roggen unverändert. Rüböl etwas stiller.
ritus loco gesucht, auf Termine höher gehalten. Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 65. Juli.
Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 15 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 10 Sgr.; große Gerste 1 Rthlr. 2 Sgr., 6 Pf., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 f, auch 25 Sgr.
Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch ? Rthlr. 20 Sgr. und 2 Rthlr. 15 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 9 Sgr. 5 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; Hafer 26 Sgr., auch 23 Sgr. 9 Pf.; Erbsen 1 Rthlr.
*
Spi⸗
12 Sgr. 6 Pf.; Linsen 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf.
Mittwoch, den 4. Juli. Das Schock Stroh 6 Rthlr. 15 Sgr., auch 5 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Der Centner Heu 22 Sgr. 6 Pf., geringere Sorte auch
16 Sgr. Kartoffel⸗Preise. Kartoffeln, der Scheffel 2 Sgr. 6 Pf., auch 15 Sgr.; metzen⸗ weis 2 Sgr., auch 1 Sgr. Branntwein⸗Preise. Die Preise von Kartoffel⸗Spiritus waren am
29. Juni 1849 1657. Rthlr.
30. Y 9 1655 5
2. Juli 9 16585 „frei ins Haus geliefert 3. 1654 — pr. 10, 8006 90 nach Trall. 4. 9 167 u. 165 » .
5. * » lohne Geschäft.) » Berlin, den 5. Juli 1849. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗ Hofbuchdruckerei. Beilage
Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für . ahr. 4 Rthlr. ahr. 8 Rthlr. ahr. in allen Theilen der Monarchie ohne preis ⸗ Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 23 Sgr. berechnet.
Preusi scher
Staats- Anzeiger.
Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers:
Behren⸗ Straße Nr. 57.
Berlin, So nutag den s. Juli
nhalt. Amtlicher Theil. Dentschland.
Preußen. Berlin. Die neuesten Nachrichten aus Baden: Freiburg hat sich unterworfen. — Beförderungen und Abschieds-Bewilligungen in
der Armee.
Desterreich. Wien. Rückkehr des Kaisers. — Bericht Haynau's über
das Gefecht bei Aciã. — Vorrücken der Russen gegen Debreezin. — Neue Unteihandlungen der Venetianer mit Radetzlos. — Die Zustaͤnde in Pesth. — Das neue Nationalgarden⸗Gesetz — Entbindung der Erz- herzogin Elisabeth. — Die rüssischen Truppen unter Saß. — Dle magyarisch« Regierung. — Revue über die wiener Garnison. — Prag. Deputation an den Kaiser wegen Errichtung eines böhmischen Freicorps. ( ,
Württemberg. Stuttgart. Gesetz wegen Ausgabe von Staats- Papiergeld.
Baden. Karlsruhe. Gefangene Insurrectionsführer. — Belannt-= machung des Ministeriums des Innern über die Armee⸗Operationen. — Vermischtes. — Bekanntmachung des Finanz⸗Ministeriums. — Aus dem badischen Oberlande. Zustände der Insurrettion. — Mug= gensturm, Frankfurt a. M. Nachrichten vom Kriegsschauplatze. — Mannheim. Bavdische Flüchtlinge in Basel. — Donaueschingen.
Veinischtes. e Ausland.
Oesterreich. Czernowiß. Das Gesecht bei Borg ⸗Prund. — Ein nahme siebenbürgischer Städte. — Treffen zwischen Russen und Ungarn an der walachischen Gränze. — Semlin. Unentschiedenheit des Gefechts bei Perlas. — Rücktehr des Banus nach Zombor.
Frankreich. Gesetzgebende Ver sam mlung. Diskussion der Kom= missions Anträge in Betreff der verlangten Autorisation i gerichtlicher
gin von Repräsentanten. — Paris. Römische Nachrichten. —
Straßburg. Die Truppenbewegungen und Gefechte bei Kehl und Offenburg. — Flüchtlinge aus Baden. .
Großbritanien und Irland. London. Parlaments⸗Verhandlungen. — Wiedererwählung Rothschild's. — Sardinisches , ,.
Schweiz. Bern. Truppen⸗Aufgebot für die nördliche Gränze. — Bei⸗ tritt des Ständeraths zum Nationalraths-Beschluß in der neapolitanischen Angelegenheit. — Vertagung des Nationalraths.
Italien. Turin. Bildung eines zweiten Armeecorps bei Novi. — Vermischtes. .
Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Beilage.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: ( Dem vormaligen Ober⸗Landesgerichts⸗Secretair und Büreau⸗ Chef beim Ober- Landesgericht in Bromberg, Hofrath Sammet zu Thorn, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; so wie dem Küster und Schullehrer Johann Friedrich Braune zu Milden⸗ berg, Regierungs⸗Bezirk Potsdam, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.
Ministerium des Innern. Cirkulare an sämmtliche Herren Regierungs⸗ Präsidenten.
Der §. 28 der Wahlordnung vom 30. Mai d. J. hat mich ermächtigt, den Tag der Wahl der Abgeordneten festzusetzen.
Ich bestimme als solchen den 27. Juli d. J.
Dieser Termin ist durch die Amtsblätter und außerdem jedem Wahl⸗Kommissarius bekannt zu machen, auch dafür zu sorgen, daß die formellen Bestimmungen der Wahlordnung überall gleichmäßig zur Anwendung kommen.
Hierdurch ist aber Ew. 2c. Aufgabe und die Aufgabe der Ih⸗ nen nachgeordneten Behörden nicht erschöpft; es liegt Ihnen ob, den Inhalt der Verordnung über die Ausführung der Wahl gegen Mißdeutungen und das Ergebniß der Wahl gegen ungesetzliche Einwirkungen der Partei in Schutz zu nehmen, welche an die von ihr gewünschte Mangelhaftigkeit der Wahl oder an deren er⸗ strebte Vereitelung ihre letzte Hoffnung zu knüpfen scheint. So entschieden eine amtliche Einwirkung auf den Ausfall der Wahlen zu mißbilligen wäre, so gewiß liegt es in dem Berufe der Behör— den, jeder falschen Auffassung der Wahlordnung, jeder Verdächti= . ihrer Zwecke und Beweggründe — durch Belehrung und
erständigung — der versuchten Einschüchterung der Wähler aber durch alle gesetzlichen Mittel entgegenzutreten. Die⸗ jenigen, welche überhaupt Ordnung und Gesetz aufrecht zu er— halten haben, sind namentlich dafür verantwortlich, daß von dem entscheidungsvollen Wahlakt jeder störende Einfluß fern und dem Willen der Wähler die volle Freiheit bleibe.
In dieser Hinsicht empfehle ich besonders die strenge Ausfüh⸗ rung des §. 22 a. a. O., welcher in den Wahl ⸗-Versammlungen jede Diskussion untersagt und Beschlußnahmen nicht gestattet. Der Wahltermin ist einzig und allein zur Stimm -⸗-Abgabe bestimmt, und es muß von denjenigen, welche in ihm erscheinen, vorausgesetzt wer= den, daß sie zu . Zwecke erscheinen. Sollten daher einzelne Wähler, statt zu wählen, in allgemeinen Protesten sich ergehen, J würden sie dadurch die Regeln des Wahlaktes verletzen und als solche, die Unordnung in die Wahlhandlung zu bringen beabsichti⸗ 6. denjenigen Maßregeln zu unterwerfen . welche der Wahl-
ersteher zur ordnungsmäßigen Behandlung des Wahlgeschäfts für erforderlich erachtet. . müssen da, wo gewaltthätige Stö⸗= zungen der Wahlen zu besorgen sein möchten, ittel, ihnen mit Erfölg zu begegnen und dem Geßetze Geltung zu verschaffen, be⸗ E gehalten und erforderlichen Falles mit Nachdruck angewendet
rden.
Die Regierung Sr. Majestät des Königs ist sich bewußt, frei don allen 567 i der Ile ee gendem widerstrebenden endenzen einen Wahl ⸗Modus verändert zu haben, der
en Ausfall der Wahl zu einer Unwahrheit machte, weil
er die Mannigfaltigkeit der Lebens ⸗Verhältnisse, die viel⸗ getheilte Ungleichheit der Bildung und des Besttzes ignorirte, diese Grundlagen des Volkslebens und seiner naturgemäßen Ent⸗ wickelung, dem Zufall der Kopfzahl und den daran i knüpfenden unberechtigten Einwirkungen unterordnete. Jener Wahlmodus, her⸗ vorgegangen aus einer mächtig aufgeregten Zeit staatlicher Erschüt⸗ terung, hat dem Lande zweimal eine parlamentarische Wirksamkeit vorgeführt, die nach dem Zeugniß ihrer Erfolge keine Kraft zum Schaffen, aber eine so große Gewalt im Verneinen besaß, daß jetzt die urtheilsfähige Mehrheit über die Unmöglichkeit einig ist, auf die⸗ sem Wege zur Ruhe und Wohlfahrt des Landes zu gelangen. Je⸗ mehr aber eine solche Volksvertretung zur innerlichen Aufreibung und Zerrüttung zu führen drohte, desto mehr wandte sich der ge⸗ sunde Sinn des Volkes von der früheren Erregtheit zur Besonnen⸗ heit und zur ruhigen Erwägung.
Es bildete sich ein unverkennbarer Umschwung in der öffentli⸗ chen Meinung, welcher vor Allem die Mäßigung wechselseitiger Ge⸗ gensätze verlangte. Dieses Ziel war nicht zu erreichen, ohne Aen— derung des Wahlmodus, und wenn die Regierung diese Aenderung, unter strenger Festhaltung des Wahlrechts für Alle, denen es ein⸗ mal gewährt war, bewirkt hat, so hat sie einer gebieterischen Forde— rung der Zeit entsprochen. Weit entfernt, den constitutionellen Standpunkt zu verleugnen, glaubt sie dadurch den Grund zu einer Volksvertretung gelegt zu haben, die nicht blos die auflösenden, sondern auch die erhaltenden und bildenden Kräfte im Leben des Staats zur Geltung bringen wird. Diese Hoffnung aber und der Zweck der Verordnung würde vereitelt werden, wenn man gestatten wollte, daß die Wahlen unter dem Terrorismus einer aufgeregten Menge vorgenommen und dabei gesetzliche Bestimmungen verletzt würden. Die Behörden werden daher in dieser Beziehung, wie volle Unparteilichkeit, so auch allen Ernst und Nachdruck zur An⸗ wendung zu bringen haben. .
Es ist kaum zu besorgen, daß diese Gesichtspunkte, so fern sie nur bestimmt und deutlich hingestellt werden, in Ihrem Verwal⸗ tungs⸗Bezirke mißkannt werden möchten.
Die Geschichte hat inmitten des Sturmes politischer Leiden⸗ schaften nicht stillgestanden, sondern ist ihren großen Gang ruhig fortgegangen; durch sehr traurige Thatsachen hat sie auch den Zwei⸗ felnden belehrt, daß der Aufruhr und die methodische Bekämpfung einer starken, ordnungsliebenden Regierungsgewalt, mit welchen scheinbaren Vorwänden man sie auch beschönigen möge, nothwendig zum Verderben führen. Die Entscheiwung über die Lebensfähigkeit gewisser extremer Richtungen ist gefällt und über die Zwecke ihrer Träger und Vertreter waltet kein Zweifel mehr ob, seit sie einen blutigen Krieg in Deutschland entzündet, Fremdlingen
als Führer an die Spiße ihrer Streiter . t und das Ausland
u Hülfe gerufen haben. Dieses schmachvolle Verfahren hat wenig⸗ tens das Gute gewirkt, daß ein verblendeter Theil des deutschen und preußischen Volkes aus den Fesseln schwerer Irrthümer befreit und auch bei den Schwankenden das Bewußtsein gegründet ist, daß jetzt alle edlen Männer, alle Freunde des Vaterlandes sich die Hand reichen und um die Grundsteine der Einheit und Ordnung schaaren müssen. Wir Preußen dürfen mit gerechtem Stolze auf eine große Aufgabe hinblicken. Während unser Heer dazu berufen scheint, in den deutschen Gauen die Bollwerke der Schreckensherrschaft nieder— zuwerfen, ist es uns beschieden, die ersten Schritte zur Verwirklichung eines einheitlichen Deutschlands zu thun. Wir werden uns dieses Berufs würdig zeigen, wenn wir in Einigkeit und Treue zunächst
an den inneren Ausbau unseres engeren Vaterlandes, an die Bee
festigung derjenigen Autorität des Gesetzes und der vollziehenden Macht, ohne welche keine öffentliche Wohlfahrt denkbar ist, die ordnende Hand anlegen. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß eine große Mehrheit der Wähler den Muth dieser Ueberzeugung bei den bevorstehenden Wahlen bethätigen, daß sie in gerechter Würdigung der Lage des Vaterlandes, ohne Rücksicht auf politische Meinungs— Verschiedenheiten, dem Wahlakte ihre volle Theilnahme zuwenden wird.
Ich halte dafür, daß eine offene Darlegung der thatsächlichen Verhältnisse und der Absichten der Regierung, wie ich sie vorstehend angedeutet habe, am besten geeignet ist, den Samen des Miß⸗ trauens und der Zwietracht, für welchen Böswillige in dem Wahl— akte ein fruchtbares Feld zu finden hoffen, unschädlich zu machen, und ersuche Sie, in der Ihnen geeignet erscheinenden Weise dahin zu wirken, daß die Wahlen zur Verständigung und zum festen An— einanderschließen derjenigen führen, welche, bei aller Verschiedenar— tigkeit der Ansichten über die Zweckmäßigkeit der Mittel, dasselbe unverrückbare Ziel vor Augen haben: die feste Begründung gesetzlich geordneter Zustände, die dauernde Sicherung der Wohlfahrt des
Vaterlandes.
Berlin, den 7. Juli 1849. Der Minister des Innern. (gez) von Manteuffel.
Finanz⸗Ministerium.
Monats-Uebersicht der preußischen Bank, gemäß §. 99 der Bank⸗Ordnung vom 5. Oktober 1846.
Aktiva. 1) Geprägtes Geld und Barren. .. ..... ..... .. 16,027,300 Rthlr. 2) , und Darlehns⸗Kassen⸗
Gd 4,233, 100 * 3) Wechsel⸗Bestände ...... ...... ..... ..... .... 11, 114,809 4 Lombard⸗Bestände ...... ..... ..... ..... .... 11,252, 220) 5 5) Staats - Papiere, verschiedene Forderungen
J , , ,, 13, 197, 400 *
Pa ssiva. 6) Banknoten im Umlauf. .... .... .... ... ...... 18,530, 8900 * I) Depositen⸗Kapitalien . ...... ..... ...... ... 20, 337, 000 *
8) Darlehn des Staats in Kassen⸗Anweisungen Eng Rückzahlung von 4,900,000 ö
efr. S. 29 der Bank⸗Ordnung vom 5.
Oktober 1846) ..... ,,,
8
1, 100, O00
— — — ——— ——
1849.
9) Guthaben der Staatskassen, Institute und Lee , sersonen, mit Einschluß des Giro⸗ , Berlin, den 30. Juni 1849. Königl. preuß. Haupt⸗Bank⸗Direktorium. (gez von Lamprecht. Witt. Reichenbach. Meyen. Schmidt. Woywod.
3 5s, 900
Ministerium der geistlichen 24. Angelegenheiten. Dem Fabrikenbesitzer A. Bor sig hierselbst ist unter dem 30. Juni 1849 ein Patent auf eine durch Zeichnung und Beschreibung dargestellte Verbesserung der Windmühlenflügel und auf Vorrichtungen zur selbstthätigen Regulirung derselben, so weit solche für neu und eigenthümlich erkannt worden sind, für den Zeitraum von funf Jahren, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang der Monarchie ertheilt worden.
Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst Adolph zu Bentheim-Tecklenburg-Rheda, von Rheda.
Der Herzog von Melford, von London.
Abgereist: Se. Excellenz der Staats und Minister des Innern, Freiherr von Manteuffel, nach Baruth.
Der General⸗Major à la Suite Sr. Majestät des Königs, Graf von Brühl, nach der Provinz Preußen.
Se. Excellenz der Königlich hannoversche Staats⸗Minister, Dr. Stüve, nach Hannover.
nichtamtlicher Theil. . Deut schland.
Preußen. Berlin, 7. Juli. Se. Majestät der König ha⸗ ben Allergnädigst geruht: Dem General- Lieutenant von Pritt. witz, She de le ee, der deutschen Reichstruppen in Schleswig- Holstein, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Großherzogs
kreuzes vom Falken⸗Orden zu ertheilen.
Berlin, 7. Jult. Aus Lem Hauptquartier Sr. Königl. Hoheit des Prinzen von Preußen, OffeHnburg, ist vom 5. Juli die Nachricht eingegangen, daß am Tage zuvor Parlamentaire aus Freiburg angekommen, durch welche die Reste von zwei badener Regimentern, eine reitende Batte⸗ rie und mehrere Infanterie⸗Abtheilungen (letztere etwa 5060 Mann) ihre Unterwerfung unter die rechtmäßige Regierung anzeigten; auch die Stadt Freiburg selbst hat ihre Unterwerfung erklart und sollte am blen oder 7ten Morgens von den Truppen des ersten Armee⸗ Corps besetzt werden.
Gefechte haben seit dem 30. Juni nicht stattgefunden. Rastatt hatte die Aufforderung zur Uebergabe ohne Bedingungen zwar ab— gelehnt, doch glaubt man nicht an einen längeren Widerstand.
Berlin, 7. Juli. Nach dem heutigen Militair⸗Wo⸗— chenblatte ist bei der Landwehr Schobler, Major a. D., zu- letzt im 7ten Infanterie⸗Regiment, fürs Zte Bataillon 10ten Landwehr Regiments, von Tschischwitz, Major zur Disposition, fürs 1ste Bataillon, von Tsche pe, Major a. D., fürs 2te Ba⸗ taillon 11ten Regiments, Metzenthin, Major a. D., zuletzt im bhten Infanterie⸗Regiment, fürs 3Zte Bataillon 11ten Landwehr— Regiments, Michaelis, Major zur Disposition, zuletzt im 23sten Infanterie Re iment, fürs 1ste Bataillon, Hauck, Major zur Disposition, zuletzt im 6ten Infanterie⸗Regiment, fürs 2te Bataillon 23sten Landwehr - Regiments, zu Führern des 2ten Aufgebots, Dziobeck von Schulze, Major zur Disposition, zuletzt im ten Ulanen-⸗Regiment, zum Führer des 2ten Aufgebots vom 3Zten Ba—⸗ taillon 13ten Regiments ernannt worden. Ferner ist der Abschied bewilligt worden: von Wlosto, Major vom 11ten Infanterie⸗ Regiment, als Oberst-Lieutenant;, Graf Clairon d' Hausson⸗ vil le, Hauptmann vom 22sten Infanterie-Regiment, als Major mit Aussicht auf Civilversorgung, allen dreien mit der Regiments⸗ Uniform mit den vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete und Pension, von Straelau, Hauptmann vom 2ten Bataillon 19ten Regiments, als Major mit der Armee⸗Uniform mit den vor- schriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete und Pension, Rein⸗ hardt, Oberst-Lieutenank und Führer des 2ten Aufgebots vom Zten Bataillon 11ten Regiments, mit seinem bisherigen Wartegelde als Pension, Graf Seyssel d' Aix, Oberst⸗ Lieutenant und gur rer des Aten Aufgebots vom Landwehr-Bataillon 3östen Infanterie—⸗ Regiments, mit der Bataillons⸗Uniform mit den vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete.
Desterreich. Wien, 5. Juli. Se. Majestät der Kaiser . in der Nacht um zwei Uhr vom Kriegsschauplatze zurück= gekehrt.
Nachstehendes ist der Bericht, welchen der Feldzeugmeister Ba⸗ ron Haynau an Se. Majestät den Kaiser über das Gefecht vom 2. Juli erstattet hat: ;
„Nach der am 28. Juni erfolgten Einnahme von Raab ließ
ich die am rechten Donau⸗Ufer operirende Armee am 29sten bis in die Linie von Gönyö über Böny nach Mezö⸗Esörs, und am 3osten mit dem linken Flügel nach Aes, mit dem Centrum nach Nagy Igmand und Babolna, und mit dem rechten Flügel nach Csẽps Und Kis Ber vorrücken. Der Feind zog sich auf allen Punkten 3 rasch vor unseren vorrückenden Kolonnen zurück, daß er d,. erreicht werden konnte. Alle Nachrichten stimmten darin überein, e die Hauptmacht des Feindes sich nach Komorn zur hg Ir. hin auch der größte Theil der an der Waag und ul sch häusl aufgestellten feindüichen Streitkräfte folgte. Es samm
von Sachsen Weimar Koͤniglichen Hoheit ihm verliehenen Groß ⸗