1849 / 186 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Ober Lieutenant Graf Solms von Kreß⸗ ner von Khevenhüller Infanterie. General Major von Wyß. Lieutenant Verwundet: Lieutenant Reiner von Heß Weiß und Lieutenant Augge, Lieutenant Richter vom 14. Jäger ⸗Ba eutenant Forles und Ober Ver mißt: Lieute nants

g Kürassier.

6s, von Auersper 8 ; Lieutenant Häus

aurlegers. Ober- Bei Esorna am 3.

ĩ von Ka Schwiedernoch von Großherzo

taillon. Rittmeister Graf t Graf Fallenhain, von Prinz Salm und Ecker Kraus, von Baden Infanterie. Rittmeister Kanz, von staiser Ulanen.

„Flüchtlinge aus Pesth, welche daß dort die Gährung Das richtigste

Wickenburg, Li

Die Wiener Ztg. berichtet: Stadt am 30sten verließen, sagen aus, Kossuth und seinen Anhang

ymptom eines Umschwungs w beruhigenden Plakate der Rebe wurden und laut von Verrath un es Kossuth eilen der Theiß zu.

im Steigen sei. daß die kheils drohenden, theils llen- Regierung nicht mehr beachtet d Täuschung gesprochen wird. Die Katastrophe

Viele Anhänger d 9ten bei Pesth

nähert sich. Fürst Paskewitsch dür Die Presse sagt: 2bsten in Pesth und giebt einen vo gegenwärtig in Pesth herrschende ein Geist der Unruh aufrührerische Geist hat sich chische Kriegsgefangene w ßen mit Gewalt befreit; Kanonen, noch immer zu unlauteren Zwecken ver gen, Aufreizungen, daterlandsverrätheri cherischer Hoffnungen bedrohen Milde der Regierung nicht erm könnte traurige Folgen haben. nun an die Rühnheit der Aufwie ten, im Zaume zu halten wissen. nes Interesse muß Euch antreiben, Aufwiegler zurückzuweisen. Aufmerksamkeit über alle feindlich Aufrechthaltung der allgemeinen des Wohlwollens würdig machen, ist, Euch zu gewähren, heiten so sehr überzeugende Bew Von dem Ordnungs⸗Amte (Polize Einer Ministerial⸗Verfügu deren Monats

fte am Sten oder Nachstehendes Plakat erschien am llkommenen Aufschluß über die Seit einigen Tagen hat g das Volt auf Abwege geführt. Dieser durchZusammenrottungen geäußert, österrei⸗ urden auf dem Durchmarsche gewisserma⸗ Munition, AÄArtilleriestücke werden borgen gehalten; Beschimpfun⸗ nvermeidliche Folgen

eintreffen.“

Stimmung: „„ e und Unordnun

thätliche Vergehungen, u scher Aufhetzungen und täuschender od die Ruhe der Stadt. Noch üdet; aber eine längere Nachsicht Strenge Maßreg gler, wenn sie

eln werden von sich zeigen soll⸗ Pesther und Ofener! Euer eige⸗ die treulosen Rathschläge der daher selbst mit der thätigsten Gesinnten, traget das Eurige zur und Ihr werdet Euch das die Regierung immer geneigt bei so vielen Gelegen⸗ hat. Pesth, 26. Juni. i) der Städte Pesth und Ofen.“ erden künftig alle Gehalt 75 Fl. C. M. übersteigt, Drittheil in Central-Kassen-Anweisungen

Ruhe bei,

und wovon sie Euch eise gegeben

ng zufolge, w Staats ⸗Beamten, ihre Gebühr mit einem

resdner Eisenbahn gehen,

Die Arbeiten an der Prag -D Die Schienen

rasch der Vollendung entgegen. Posada gelegt und werden bald auch bis zur

skriege von 1830 he⸗ 1, Dwernicki und An⸗

Lloyd zufolge, sind bereits Gränze fertig sein.

Mehrer aus dem polnischen Befreiu arunter Fürst Sapieha, P ch dem Se sterr. Korresp., für nöthig gefun⸗ Wechsel ihres Domizils vorzunehmen.

Innsbruck, 3. Juli. (Wanderer.) Gestern Abends nach ajestäten von dem nach n hierher zurückgekehrt. hinein die Ankunft Sr. Kaiserl. Hoheit rs, diese erfolgte aber erst drei öchstderselbe nahm sein Absteig⸗ im Gasthofe zur Sonne.

(Lloyd.) Noch nie hörte man einen solch' donner von der Lagunenstadt herüber, wie in Aus einem Privatschreiben aus Mestre in Folge einer Sonnabends er⸗ nbahnbrücke nicht ausgeführt n Nacht erfolgt. heute früh um fünf Uhr

kannte Personen, d dere, sollen es den haben, einen

Stams unternommenen

7 Uhr sind Ihre M Man erwar⸗

Ausfluge wieder wohlbehalte tete bis spät in die Nacht des Herrn Erzherzogs Reichs verwese Viertelstunden nach quartier, wie gewöhnlich,

Tri est, 4. Ju furchtbaren Kanonen der vergangenen Nacht. vom 2ten f. M. ersieht man, daß r Sturm auf die Eise t ist derselbe in der letzte Kanonendonner dauerte von eilf Uhr bis fast ununterbrochen fort.

Sachsen. König, die Königin und die ge Sommerhoflager hierselbst eingetro die höchsten Herrsch mit Guirlanden un korirte Ehrenpforte, lichen Tracht bis zur Einfahr Die Bewohner von Pillnitz un den Seiten Spalier, an dem geöffneten Kutschen rede und brachte ein begeis König entgegnete, wie er sich wiederzufinden. dem Vvatrufe der Anwese Vertreter der ländlichen Gemein Nieder-Popritz und anderen Zwecke hierher ge Audienzsaal im Berg eten die Minister ꝛc. i die Herrschaften von den Zöglingen tuts bewillkommnet worden.

Württemberg. Ludwig uns abermals eine

Mitternacht.

folgten Ordre de

(D. A. 3.) Heute ist der sammte Königliche Familie in dem Um J Uhr Abends fuhren am Ufer bei der fliegenden Fähre d der Namenschiffte des Königlichen Paars de⸗ von wo zwölf Mädchen von hier in ihrer länd⸗ t in das Schloß Blumen streuten. d dessen Umgegend bildeten zu bei= Prediger Löffler von Hostewitz hielt schlage kine ehrerbietige Begrüßungs⸗ tert wiederhallendes Hoch aus. sehr freue, hier die alte Gesinnung chritt fuhren die Herrschaften, von leitet, nach dem Schlosse, wo die den von Pillnitz, dem weißen Hirsch, Dörfern, denen sich mehrere Dresdener angeschlossen hatten, in dem palais den König bewillkommneten. Später sch ab. In Struppen wa⸗ des Soldatenknaben⸗Insti⸗

Pillnitz,

aften durch die

Schritt vor S zu gleichem

hren Glückwun

sburg, 3. Juli. (O. P. A. 3.) Batterie Fuß Artillerie, welche

Heute verließ r ., um dort als ein Theil der Festungs⸗ Artillerie zu

nach Ulm geht verbleiben. Im südwestlichen Württemberg sind bis 69 Mann starke Freischärlertrupps, von Heilbronn mit einer rothen Fahne, eingefallen und haben ssich l, Schwenningen, Deislingen, Horgen ꝛc. um- ne Gemeinden sind ihnen mit bewaffneter Hand d haben sie zum Abzieh ein Ende finden,

in den letzten Tagen 50 einer unter Adolf Maier worauf ein Todtenkopf,

aus dem Badischen in der Gegend von

Oberndorf, hergetrieben. Einzel entgegengetreten un wird dieser Unfug erst ganz nant von Miller mit seinen Württem ter General Peucker die badisch-württembergis dig besetzt und die heimgesuchten Freudenstadt kündigken bereils am den Einmarsch von 15,000 Mann an un . e Tage ein. ererseits das Amt Oberndorf schon besetzt. en, schreibt, der n ner ch r lich durch Flüchtlinge aus ven Oberämtern Hornberg und Villingen, besonders über Verhaftungen und das Pressen der Aufgebote zum Zwecke einer Hauptschlacht bei Freiburg. In Donaueschingen wurden die fürstlich Fürstenbergschen Haupt- und anderen Kassen mit Be⸗ ilikair rückte übrigens bereits das Kinzi ec weffern r Haslach. zigthal herauf und .

Nagold, 3. Juli.

en veranlaßt. wenn General- Liente⸗ bergern und die Preußen un⸗ che Gränze vollstän⸗ Gegenden gesäubert h. 3. Juli preußische Quartiermacher d 5000 Mann rückten noch Ein württembergisches Corps hat an⸗ Betrübende Nachrich⸗

Preußisches

Unsere Stadt gleicht seit acht Tagen einem Kriegslager. Nachdem heute früh Fußvoll i ga. i.

1202

marschirt sind, rückten heute Vormittag eine halbe Fußbatterie und mehrere Schwadronen und Compagnieen des Zten Reiter⸗ und 5ten Infanterie⸗Regiments von Calw her hier ein und vertheilten sich hier und in die Nachbarschaft in Quartiere. Das Hauptquartier, dessen Abreise auf heute bestimmt war, bleibt in Folge heute früh eingetroffener Nachrichten wieder hier. Graf Wilhelm ist mit dem Brigadestab an der Spitze obiger Truppen eingezogen und wird, wie man hört, bis auf Heiteres ebenfalls hier bleiben. General Pe ucker wird die Reichstruppen auf wirt berge en, Gebtet gegen den badischen Seekreis ühren, und es sollen d eselben schon heute over morgen vom Mutgthal her in Freudenstadt eintreffen.

Baden. Karlsruhe, 6. Juli. Karls r. Ztg.) Aus einer aufgefundenen Ordre des Kriegsministers der provisorischen Regierung in Baden, d. 4. Karlsruhe, 21. Juni, geht hervor, daß die' Insurrection in dem württembergischen Schwarzwalde verbrei⸗ tet werden sollte. Die Ordre lautet:

„Bürger Adolph Becker wird mit einer Kolonne im württembergischen Schwarzwalde vordringen. Sämmtliche badische Militair Abtheilungs⸗ Kommandanten dortiger Gegend, so wie die resp Civil Kommissaire jener Gegend, sind angewiesen, Becker bei seinem Unternehmen mit Rath und That zu unterstüßen, und ihm jeden Vorschub zu leisten. Besteht die Ko- sonne blos aus Württembergern, die Becker sammelt oder zur Bewegung aufruft, so kommandirt und führt er sie selbst. Sollte es aber nöthig werden, daß badische Truppen aus dem Seekreise die Bewegung un⸗ terstüßzen, so hat Becker diese ven dem Kommandanten des Serkreises, Burger Kayser, zu requiriren, sich überhaupt mit diesem ins Ver= nehmen zu setzen. In diesem Falle wird Kayser, dem Hauptmann Göler in Donaueschingen das, Sber- Kommando über die Kolonne überlragen und Becker wird dieselbe als Civil ⸗Kommissär begleiten; Becker hat die Nechte und Befugnisse eines Civil⸗Kommissärs. Als solcher fann er die zur Beförderung der Truppen und Bagage nöthigen Fuhren requiriren und Einquartierungen vornehmen, wonach sich die Gemeinde- Behörden zu richten und seinen Anordnungen pünktlich Folge zu leisten haben. Die einzelnen Depots für Bildung einern schwäbischen Legion, so wie die bereits gebildete und in Pforzheim stationirte Compagnie, sind unter die Befehle Becker's gestellt und haben die Kommandanten seine Befehle und Anordnungen unbedingt und unweigerlich zu befolgen und

auszuführen. . Der Kriegs ⸗Minister. (gez) Werner.“

Nachtrag. „Bürger Becker stellt das ausdrückliche Verlangen, daß keinem Württemberger zu gleichem Zwecke eine ähnliche Vollmacht ausge⸗ stellt wird.

Genehmigt 36. Der Kriegs ⸗Minister. (gez) Werner.“

Die Karlsr. Ztg. enthält Folgendes: „Unter dem 26. Juni haben Se. Königl. Hoheit der Prinz ven Preußen von Karlsruhe aus eine Uebersicht über die Bewegungen und Erfolge der unter seinem Kommando stehenden Rhein Armee ausgeben lassen. Wir vermögen gegenwärtig fernere aus zuverlässiger Quelle hervorge⸗ gangene Nachrichten über denselben Gegenstand zu liefern,

„Nachdem Karlsruhe, die Hauptstadt des Großherzogthums und der bisherige Aufenthalt der provisorischen Regierung, in den Besitz der Operafions-Armee gelangt war, lag die Festung Nastatt mit dem Abschnitte, welchen die Murg zu beiden Seiten derselben bildet, als naͤchstes Ziel vor. Die Festung ist in ihrem Ausbau bis zu völlig selbst⸗ ständiger Vertheidigungsfaͤhigkeit . und mit zahlreichem Geschütz, Munition und Lebensmittein wohl versehen. Die Murg⸗ linie, in ihrer Beziehung zu der Festung an mehreren Punkten künstlich durch Kanal⸗Alrbeiten und Damm-⸗Anlagen verstärkt.z ist ein militairisches Hinderniß, welches in der Hand eines kampfbereiten Vertheidigers langen und den nachdrücklichsten Widerstand zu leisten geeignet ist. Die Absicht der Infurgenten, von diesen Vortheilen BHebrauch zu machen, erschien nach den eingegangenen Nachrichten unzweifelhaft. Es waren, demnach das 1ste und 2te Corps, das letztere auf dem rechten Flügel, zu frontalem Angriff gegen die ge⸗ nannte Stellung, das Zte Corps unter General⸗-Lieutenant von Peucker aber von Ettlingen aus zum Vorgange auf Gernsbach, Baden und Oos bestimmt worden, um an dem letzteren Orte debou⸗ chirend eben so sehr auf die n der Murg⸗-Ueßergänge ein⸗ zuwirken, als den Abzug der Insurgenten gegen Süden zu verlegen.

„Die Operationen begannen am 28sten. Sie bestanden in dem vorerwähnten Abmarsch des Zten Corps, so wie größeren, durch das 1ste und te Corps gegen Rastatt ausgeführten Rekognoszi⸗ rungen, welche mehrere der der Festung näher liegenden Ortschaften verschanzt, so wie durch Infanterie und Artillerie besetzt fanden.

„Der 29ste war dazu bestimmt, das rechte Ufer der Murg vom Feinde zu reinigen. Die Aufgabe ist nach kurzen Gefechten bei Steinmauern, Setigheim, Rauenthal und Niederweier, so wie nach einem längeren Kampfe zwischen Bischweier und Kuppenheim, bei welchem der Feind namentlich zahlreiche Artillerie entwickelt hat, in der Art völlig gelöst gewesen, daß am Abende, des Tages auf dem rechten Ufer nur das von den schweren Geschützen der Festung un⸗ terstützte Terrain in der Hand des Gegners verblieben, das 3te Corps aber mit der am fruͤhen Morgen nach ernsthaftem Gefechte ausgeführten Einnahme von Gernsbach hier bereits auf dem linken Ufer etablirt war.

„Für den 30sten endlich war der wirkliche Uebergang über die Murg selbst vorbehalten. In der Gegend von Oberndorf beabsich⸗ tigt, wo die Schwierigkeiten des Flußkaufes geringer werden, sollte er' durch einen ableitenden Scheinangriff bei Steinmauern begünstigt werden; dieser letztere, wiewohl zur Ausführung gebracht, hat in⸗ deß keinen weiteren fer ausgeübt, da der Widerstand des Fein⸗ des überhaupt an diesem Tage sich nur in geringerem Maße, als am 2hsten, bethätigt, und hauptsächlich nur in Artilleriegebrauch be⸗ standen hat. Im Verlaufe von drei Stunden war die Offensive begonnen, der Uebergang über die Murg von den verschiedenen Trup⸗ pen⸗Abtheilungen an mehreren Punkten oberhalb von Kuppenheim efftkluirt, so wie endlich die Cernirung der Festung auf allen Punk⸗ ten erreicht.

„Ein Theil der abziehenden Insurgenten warf sich nach Rastatt; der größere Rest hatte sich gegen Offenburg und Freiburg gewandt, und 'im lebhaften Gefecht das Debouchiren des Zten Armeecorps auf dem leicht haltbaren Bergterrain bei Oos so lange verhindert, bis seine größeren Massen, nicht mehr erreichbar und nur kleinere Abtheilungen preisgebend, gegen Süden abgezogen waren,

„Ein für die diesseitigen Waffen, wie für die Rebellen gleich wichtiges Resultat war mit dem Murg⸗Uebergange und seinen Kon⸗ sequenzen erreicht worden. Von dem Feinde in dieser seiner Bedeu⸗ lung völlig erkannt, scheint er die moralischen Bande in seinen Rei⸗ hen fast völlig gelöst zu haben, und wenn auch einzelne Abtheilun⸗ gen derselben noch in einer gewissen Form zusammenhalten, so stim⸗ men doch alle Angaben darin überein, daß der massenhafte Wider⸗ stand für die Zukunft gebrochen sei⸗ Die gepreßten Konskribirten kehren in ihre Heimat zurück; badische Soldaten in großer Zahl, nachdem sie, ele if auf Wagen, bis nach Freiburg ge⸗ flohen, verlassen, eben so sehr aus Furcht, als Ueberzeugung, . des Verraths, und melben sich bei unseren Posten.

„Ber abenteuernde Pole Mieroslawskl, dem der unternehmende Geist bei Führung des Amtes als Ober⸗General bisher nicht ab⸗

letzten Lampf bei Offenburg zu engagiren, seine Stelle niedergelegt, und ist verschwunden. ls der Vater, entwich nach der Schwelz, indem er die Quellen seines Kriegskommissariats in der immer widerspenstiger gewordenen Bevölkerung für versiegt erklärte, und selbst der vor Mitteln und Zuständen sonst unbesorgte Struve soll zu Uebernahme der zerfallenden Regie ungsgewalt nur noch wenig geneigt sein; die Gegend von Freiburg aber und die Landegtheile, welche bereits im vergangenen Jahre lehr⸗ reiche Erfahrungen zu machen Gelegenheit haften, beginnen zu ent- schlossenem Widerstande gegen die Verführer aufzutrelen. Der we⸗ sentllchste Theil aus der Llufgabe der Dperations armee scheint sonach erfüllt zu fein. Rastatt, von dem 2ten Armeecorps eng umschlg ssen, soll ohne besondere Uebereinstimmung mit den Wünschen der Bür⸗ ger vertheidigt werden; ob es sich den Kalamitäten einer Belage⸗ rung wird aussetzen wollen, muß dahingestellt bleiben. Aber die für diesen Platz zu nehmenden Rücksichten haben die weiteren Opera⸗ lionen ber Armee nicht hemmen können, welche bis in die Gegend von Lahr, ohne auf ferneren Widerstand zu stoßen vorgegangen ist. Binnen kurzem werden die braven Truppen an der Gränzeß der Schweiz nach langen und schweren Mühen einige Tage der Ruhe finden, und auch der entferntere Zuschauer wird dann die Art und Nach⸗ haltigkeit der feindlichen Armee übersehen koͤnnen, welche eben so schnell zerstoben ist, als sie mit unrechtmäßig erworbenem Geld ge⸗ schaffen war, um für den so schwer gemißbrauchten Namen des einigen deutschen Vaterlandes zu kämpfen. Baß sie dies in kleine⸗ ren Abtheilungen auch in Zukunft noch thun werde, muß mit Wahr⸗ scheinlichkeit erwartet werden, und die zu treffenden militairischen Dispositionen werden auf einen solchen Krieg gegen Räuberbanden besonderen Bedacht nehmen. . r

„So eben treffen zwei badische Militairs ein, welche, von zwei Dragon er⸗Regimentern, einem Infanterie-Bataillon und einer rei⸗ tenden Batterie aus Freiburg als Parlamentairs abgesendet, seitens dieser Truppen die Absicht, sich zu ergeben, aussprechen.

Ein Schreiben aus Gernsbach vom 30. Juni in der Deut⸗ schen Zeitung erzählt über die dortigen Vorgänge:

„So wie in voriger Woche zum Zweck des Neckar⸗Uebergangs, so wurde in diesen Tagen wegen des Murg⸗Uebergangs dem eichs⸗ Corps die Aufgabe einer großen Umgehung. Vorgestern (258sten) verlleß das Corps Ettlingen, bivouakirte auf den Höhen des Schwarz-

rüh (29sten) hinab nach Loffenau, Einem Dorfe etwa eine halbe 6. ö . badischen Gränze. Hier bemerkten wir, und waren auch schon durch hier einquartierte, zum Schutz der Gränze au fge⸗ stellte württembergische Truppen unterrichtet, daß auf der Gränze Barrikaden und Truppen-AUufstellungen der Feinde uns erwarteten. Wir lagerten beim Dorfe, kochten Fleisch und stärkten uns. Mit⸗ tags begann die Bewegung. Einige Flinten⸗ und. Büchsenschüsse vertricben den Feind. Bie fünf Geschütze an der einen Barrikade nahm er mit. K

Der Angriff der Vorhut unter General von Bechtold gegen Gernbach war in der Weise geordnet, daß das preußische Bataillon Iser mit 4 Geschützen rechts der Hauptstraße nach der Sägemühle, das bayerische, kurhessische und nassauische Bataillon links der Haupt⸗ traße nach dem Dorfe Scheuern zu, die Kavallerie und einige Ge⸗ chütze, welchen das ganze Gros folgte, auf der Hauptstraße vor⸗ gingen. Die rechte Kolonne kam zuerst an, trieb die diesseits aufgestellten Freischärler und rheinbayerischen Truppen (nur solche standen uns hier gegenüber) vor sich her und begann den Angriff damit, einige Kanonenkugeln in die Stadt zu schicken. 3 wurde dann mit Plänklern vorgegangen. Die Häuser auf dem rechten Ufer waren vom Feinde besetzt, und wir

erst zurück, als preußische Truppen und einige mecklenburgische Jä⸗ ger unterhalb der Stadt die Murg durchwatet hatten. Beim Rück⸗ zuge steckten die Rheinbayern die Häuser in Brand. Die Brücke vwvurde von ihnen aufgerissen und verbarrikadirt. Wir besetzten die brennenden Häuser, und es begann das Feuern über den Fluß. Der Feind wich erst, als die übergegangenen Preußen und Med⸗ lenburger in die Stadt selbst vorgedrungen warn, Die Bräcke wurde! nun überschrikten, und es begann ein heftiges Straßen— Gefecht. Nach etwa einer Stunde war die Stadt unser.

Der Brand jenseits des Wassers griff furchtbar um sich. Die braven Preußen stellten erst die Brücke noth— dürftig her und begannen dann zu löschen. So wurde wenig- stens das weitere Fortschreiten des Feuers verhindert. Die Brücke wurde aber des Feuers wegen unpassirbar, Es wurde ober halb eine Furt gesucht und wieder durch preußlsche Truppen für Fuß⸗ gänger eine kleine Laufbrücke geschlagen. Am Abend spät wurden wir noch einmal angegriffen. Der Feind wurde aber sogleich zurück⸗ geschlagen und vom General von Bechtold mit 2 Bataillonen bis gegen Baden verfolgt. Heute Morgen (30sten) ist das ganze Corys hier beisammen. Der Brand ist vorbei, die Brücke, passirbar; in einer Stunde bricht die Vorhut nach Oos auf. Wir haben einen bayerischen Offizier und 5 Mann Lon allen Truppen verloren.

Hieran reihen sich folgende Einzelheiten, welche die Darm⸗ städter Zeitung aus dem Hauptquartier Baden-Baden mit⸗ sheilt, und die, wenn auch nicht mehr neu, doch zur Vervollstandi⸗ gung dienen mögen. Der erste Bericht ist vom 30. Juni datirt und lautet: .

Baden hatte Tags vorher (am 29sten) die durchgekommenen Freischaaren zur Schonung der Stadt zum Abzug zu bewegen ver⸗ standen; wahrscheinlich hatten sie es ihren guten Freunden zu Ge⸗ fallen gethan, denn die Stadt soll sehr viel Uebelgesinnte enthalten; um so unbegreiflicher, als dies sehr gegen ihr Interesse ist . Sie ist von Kurgästen ganz leer. Die Freischaaren standen übrigens noch ganz in der Nähe, eine halbe Stunde links im Walde, und in größerer Zahl mit Geschütz bei Oos.

Unser Corps desilirte auf dem Leopoldplatze vor General⸗ Lieutenant von Peucker, umgeben von seinem Stabe: Voran von Bechtold mit der Vorhut; dann der Großtheil unter General von Schäffer: Uste Brigade unter Oberst von Weitershausen, 2te Bri⸗ gade unter dem württembergischen Oberst Reinhardt. Das Ba⸗ faillon des 3Zten Großherzoglich hessischen Infanterie Regiments war noch in Gernsbach geblieben zur Bewachung des Murg; Uebergan⸗ ges, bis die Reserve daselbst von Herrenal eingerückt sein würde; dagegen sah ich mecklenburger Dragoner und Geschütze im Zuge (wahrschelnlich von der Reserve), der auch dadurch noch mannigfal⸗ iger war, daß in demselben zwei preußlsche Ulanen (Ordonnanzen Peucker's) zwei gefangene badische Soldaten, dann ein Kommando vom Aten Infanlterie⸗Regiment, ein paar Dutzend Gefangene aus dem

. Befechte, meist eidbrüchige bayerische Soldaten, vorüber⸗ lihrten. Auch zogen gerade einige Wagen mit Verwundeten und ein Trupp eben eingebrachter, gelnebelter Freischärler über den Platz. In dem Generalstabe des General -⸗Lieutenanls von Peucker sah ich auch den Flügel-A1bjutanten des Großherzogs von Baden, Obersten von Krieg, welcher von den badischen Offizieren, die uns folgen, besonders zu interessiren schien. Die Truppen defllirten, trotz der roßen bisherigen Strapatzen, in 3 Haltung und im Schnell⸗ chritte, während die Mußslchöre abwech elnd splellen. Dieser milt⸗

gesprochen werden soll, hat nach dem mißlungenen Versuch, einen

lalrische Alt, ver zwei volle Stunden dauerte, imponirte sehr.

Der weile Bericht von ebendaher, bis 2. Juli Morgens 9

um 1 Uhr Morgens schlug es Allarm Truppen rückten vor Sr. Königlichen Alle Regimenter und Corps, in denselben mit einem lauten Hoch! und Ordnung: Pionier⸗Abtheilung des , das zweite Bataillon des ersten In⸗ das vierte, Infanterie⸗Regiment (die übrigen schen Bataillone stehen vorwärts in und bei Frankfurter, Kurhessen, Hohen⸗ echtensteiner, mecklenburger Dragoner, hessische Chevauxle= cklenburger und hessische Artillerie. Der Prinz hat sich n mit den Truppen gezeigt. ; eckar-Corps marschirt nunmehr (die Vorhut unter Ge⸗— neral von Bechtold hat diesen Marsch am 2ten Morgens 8 Uhr bereits angetreten) wieder nach dem Schwarzwalde, dessen und in folgender Ordnung weiter: die am 3ten nach Reichen⸗

bten Villingen, Die Bestimmung des Corps scheint also zu ke der gegen Offenburg und Freiburg vor⸗ llen der Donau für

reichend, meldet Folgen Am 1sten war Rasttag; und die in Baden liegenden Hoheit dem Prinzen von Preußen aus. Ter Allee aufgestellt, empfingen defilirten nun in folgender

Ober⸗Lieutenants Coulmann,

fanterie⸗Regiments, Großherzoglich hessi ein Bataillon Nassauer,

sehr zufriede

Punkte es überschreitet, erste Division am 2ten nach Forbach, am 4ten Fluorn, Donaueschingen. sein, die linke Flan rückenden Preußen zu decken und an den Que die weiter uöthig werdenden Operationen Position zu nehmen. Die zweite Brigade ward am 2ten auch noch nach Baden gelegt, und tritt mit dem Großtheil des Corps sofort den bezeichneten Marsch an.

In Beziehung auf das Gefecht von Gernsbach am 29sten v. M. wird nachträglich noch der Eifer und die Tapferkeit der mecklen⸗ burgischen Scharfschützen sehr gerühmt. durch bie Murg, die Patrontaschen um den Hals legend, und brachten den Feind bald zum Weichen; ähnlich das Bataillon des . iments. Die beiden Compagnieen der mecklen⸗ burgischen Scharfschützen haben seit Beginn des Feldzugs bis jetzt 3 Todte und 31 Verwundete.

Der größte Theil der Reserve, die zwei mecklenburgischen Ba⸗ taillone, und eine mecklenburgische Schwadron marschiren über Pforz⸗ heim, Weil d. St., Herrenberg, Sulz, Rottweil, Villingen. Brückenzug unter Ober-Lieutenant Coulmann ist bestimmt, von Ba⸗ den⸗Baden aus nach Darmstadt zurückzukehren.

Karlsruhe, 5. Juli, Morgens. „So eben erhalten wir die zuverlässige Nachricht, daß Freiburg von Der Widerstand von Seiten der Wenn mehrere Blätter

5ten Rottweil,

Dieselben wateten kühn

dritten hessischen Re

waldes bei Herrenalb im Württembergischen, und marschirte gestern Die Karlsr. Ztg. meldet:

den Preußen genommen wurde. Aufständischen soll schwach gewesen sein. unlängst berichteten, Oberst Tobian sei an seinen Wunden gestorben, so ist dies unrichtig; er befindet sich noch in Straßburg, man hat ffnung für sein Aufkommen. f Auch andere Verwundete befinden sich in Straß⸗ burg. In Freiburg sollten, um den Einmarsch der Preußen zu ver⸗ hindern, Barrikaden gebaut werden, die Bürger haben aber dagegen protestirt, und so unterblieb es.“

Am Tage ihrer Flucht nach Rastatt befahl die provis st⸗ und Eisenbahn⸗ Verwaltung noch, ihre Kasse sämmtliches Material aus den Werkstätten, Uten⸗ Von Seiten

aber wenig Ho Er ist im Gesicht sehr

schwer verwundet.

Regierung der Po abzugeben, so wie sillen u. s. w. zu packen und nach Rastatt zu liefern. der Beamten geschah ersteres in der Art, daß „die Hauptsache sal⸗ virt“ wurde, letzteres so, daß etwa 6— 3 Gepäckwagen der Eisen⸗ ten gefüllt wurden, aber ein paar Minuten lst einer kühnen Wendung der Drehscheibe wied zurückgeschoben und die gleiche Anzahl ähnlicher, aber leerer, an die alte Stelle im Zuge gebracht wur den, welche der Dampf alsbald entführte.

Freiburg. 1. Juli. (D. Volksbl.) Unsere schöne Stadt ist seit einigen Tagen der politische Schauplatz der badischen Revo⸗ lutionstragödie und bietet ein Bild von Verwirrung, Rath und Thatlosigkeit, wie es nur immer das hereingebrochen ist, gew hende Regierung brachte mit allem ferneren Gelingen des Kampfes; Bewegung und der einzige Vertrauensmann Brentano truve gestuürzt und flieht in dunkler Nacht. Der Neu⸗ politische Persönlichkeit, Kiefer aus will die Diktatur nicht annehmen. sein, um sich bei Zeiten die Kassen sind gänzlich erschöpft, und ohl man die hiesige Uni⸗ Das ist der

bahn mit dem Verlang vor der Abfahrt mitte wieder in die Wagenhalle

hatten ein tüchtiges Gewehrfeuer auszuhalten. Dieselben zogen sich.

harte Schicksal, das über uns l Schon die von Karlsruhe flie⸗ ihrer Ankunft Muthlosigkeit und Ver⸗ der seitherige

ähren kann.

zweiflung an Träger der wird von S gewähte, eine sonst unbekannte Emmendingen, ein Fabrikant, Die Kammer will vertagt, resp. aufgelöst in Sicherheit zu bringen; nichts kann mehr ausbezahlt werden, obw die Spital⸗Kasse eingezogen hat. serung. Dazu nun eine Unglücks⸗Botschaft auf Bestäkigung derselben das aufgelöste, muthlose das vom letzten Kampfe bei Rastatt bis um sich in die Heimat zu zerstreuen. l teht nun der Soldat in dem Lande umher, wo er vor einigen Wochen mit „Jubel“ begrüßt wurde, dem Zorn seiner ihr mißglücktes Unternehmen und der Verachtung jedes treuen deutschen Kriegers preisgegeben. rächt sich der leichtsinnig gebrochene Fahneneid. Die Muthlosigkeit hat in hohem Grade auch die Kühnsten ergriffen, und an eine aber⸗ malige Sammlung des Heeres und Stellung zur Gegenwehr ist nicht leicht zu denken. Die Stadt ist überfüllt mit Volkswehr aus dem Oberlande, Kranken und Verwundeten aus dem Unterlande, deren Zahl durch die letzte verlorene Schlacht bei Rastatt noch be⸗ deutend vermehrt werden wird. Waffen und Pferde werden überall, wo sie uur zu sinden sind, ohne Bezahlung eingetrieben, und diese selbst dem harmlosen Reiter auf der Straße weggenommen. ist das Bild unserer trostlosen Zustände, die vielleicht nur die Vor— boten von noch weit schlimmeren sind.

Heidelberg, 3. Juli.

versitäts- und selbst Zustand unserer Reg die andere und zur und verwahrloste Heer, hierher geeilt i und kleinlaut z

eigenen Mitbürger über

. 6 353 ö. 5

. ͤ e r (Schwäb. Merk.) Heute wird das Kriegsgericht hier eröffnet. Es wird öffentlich in dem großen Saale des Museums gehalten. Doch werden nur solche eingelassen, welche eine Eintrittskarte haben. Zu den am meisten belasteten gehören Trützschler, Stöck, Jansen, Stoll. Von den Einwohnern Heidel⸗ bergs sind es vorzüglich die Verleger und Redacteure der bis zum Einzuge der Preußen hier erscheinenden Zeitungen (Republik, Demoökratische Republik, Volks führer), so wie die Haupt⸗ mitarbeiter dieser Blätter, welche, werden konnte, vor dieses Gericht gestellt werden. Civil⸗Kommissäre der provisorischen Regierung werden zur Verant⸗ wortung gezogen. . In unseren näher und ferner gelegenen Gebirgen lassen sich immer noch von Zeit zu Zeit einzelne Trupps von Freischaaren blicken. Es wurden daher nicht nur schon wiederholt von den preu⸗ ßischen Truppen von hier aus Streifzüge auf dieselben gemacht, sondern man ist auch von Seiten der hiesigen Stadtkommandant⸗ left sehr aufmerksam darauf, daß unsere Stadt nicht einmal von n Ueberfall heimgesucht werde. Seit dem Einzuge der Preu⸗ i in ie l. Stadt finden Fremde und Reisende sich in großer hl wieder ein und unsere Gasthöfe füllen sich immer mehr. So

soweit man ihrer noch habhaft Auch einige Ex⸗

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eben verläßt uns ein Theil des preußischen Militairs, und an seiner Stelle rücken nassauische Truppen ein.

Heidelberg, 4. Juli. (D. 3.), Man erwartet, daß der Prinz von Preußen heute in Freiburg eingerückt sei; gestern stand er schon in Kinzlngen und Emmendingen. Mieroslawski soll zwar den Versuch gemacht haben, an der Kinzig-Linie noch einmal Wi derstand zu leisten, aber die Muthlosigkeit im Heere soll zu groß gewesen fein und dieses sich ganz aufgelöst haben. Ungefähr 500 Mann vom Leib⸗Regiment (das Regiment, welches durch die karls⸗ ruher Meuterei seiner Zeit für den ganzen Aufstand den Ausschlag gab) sollen mit Sack und Pack an der französischen Gränze bei Kehl eingetroffen sein, und sich zum Dienst in Algier bereit erklärt haben, wenn man sie in Frankreich aufnehme. Im Oberland und Seekreis, wo man allerdings der revolutionairen Bewegung abhold und widerspenstig war, wo man aber eben deswegen in größter Sorge schwebte, für den Fall, daß der Revolutionskrieg bis dahin sich ziehe, soll von Einzelnen lebhaft darauf hingewirkt werden, öster⸗ reichlsche Hülfe aus Bregenz zu begehren.

Heute ist das hohenzollern⸗lichtensteinsche Schützen⸗Balaillon, welchés dem Peuckerschen Corps zugetheilt war und in der Gegend von Gernsbach und Baden mit in der Schlachtlinie stand, hierher zurückg kommen.

. Schleswig⸗Holstein. Kiel, 7. Juli. Gestern erfreute . Stadt des Besuchs der Frau Herzogin von Sachsen⸗ burg. Professor Griesinger aus Tübingen ist, zum 1. Oltober zum Professor der Medizin an hiesiger Universität und zum Mitgliede des schleswig⸗hölsteinischen Sanitäts-Kollegiums ernannt worden.

Apenrade, 4. Juli. In diesen Tagen sind folgende hannö⸗ verische Truppen nach Norden marschirt: die Dragoner nebst einer Batterie, das 1ste Jäger⸗Regiment, ebenfalls mit Artillerie, das 5te Infanterie⸗ und 3te Jäger⸗Regiment. Die Hannoveraner, welche hier seit acht Wochen kantonnirten, marschirten auch weiter, und das erste hannöverische Infanterie⸗Regiment wurde hier einquartiert.

Flensburg, 4. Juli. (Börs. H.), Heute sind hier wieder 150 Sachsen, aus der Gegend von Holebüll, angekommen, um in ihre Heimat zurückzugehen. Se leicht die Besitznahme von Aar⸗ huns auch geworden ist, so nachtheilig ist sie dennoch dem Feinde und so werkhvoll uns. Aarhuus ist nächst Aalborg die volkreichste Stadt Jütlands und dessen vornehmster Sitz der Intelligenz. Durch die Besitznahme dieser Stadt und ihres 8 10 Fuß tiefen Hafens ist die Dampfschifffahrt von dort auf Kopenhagen gestört und in der Communication zwischen den Inseln und dem Festlande Dänemarks

uberhaupt gewiß ein den Dänen sehr fataler Abbruch geschehen.

Gravenstein, 3. Juli. (Börs. H.) Vom sundewittschen Kriegsschauplatze nichts Erhebliches. Ein von Alsen übergegangener vänischer Unteroffizier, der gestern durch Gravenstein gebracht wurde, hat ausgesagt, daß auf Alsen nur drei Bataillone stehen. Ge⸗ stern bezog Prinz Woldemar von Lippe-Detmold das hiesige Schloß,

wofelbst er einstweilen sein Stabs quartier behält.

Sach sen⸗Koburg⸗Gotha. Kob urg, 4. Juli. (Nürnb. Korr.) Die thüringischen Landtags Deputirten sind heute abge⸗ reist, nachdem ihre dreitägige Verhandlung zu dem erwünschten Re⸗ sultate geführt hat. Die Versammlung war zusammengesetzt aus Kommissionen von je drei Mitgliedern der Landtage aus den säch⸗ sischen Herzogthümern. Schwarzburg hat keine Deputirten gesendet, aber seine Betheiligung zugesagt. Reuß hat die Einladung unbe⸗ achtet gelassen. Zweck der Berathung war, die leitenden Grundsätze für eine staatliche Vereinigung Thüringens und für eine gemein⸗ same Auffassung der , Verfassungsfrage aufzustellen. Man wurde einig, daß Thüringen eine gemeinschaftliche Regierung, einen Gesammtlandtag, Einheit in Gesetzgebung, Gerichtsverfassung, Mi⸗ litairwesen u. s. w. erhalten müsse. Als Versammlungsert des er⸗ sten thüͤringischen Gesammtlandtags ist Gotha vorgeschlagen. In der deutschen Frage hat die Versammlung ihre Uebereinstimmung mit dem gothaischen Programme mit 8 gegen 6 Stimmen ausge—

sprochen.

Hamburg. Ham burg, 6. Juli. (A. M. ) Gestern Mor⸗ gen traf mit der lübecker Post der dänische Exminister Orla Leh⸗ mann, dessen Frau gestorben ist, von Kopenhagen hier ein. Der⸗ selbe ist bereits heute Morgen mit dem Bahnzuge nach Rendsburg agg an en,; um sich wieder in schleswig⸗-holsteinische Gefangenschaft zu begeben.

Mit dem rendsburger Aben dzuge langte, von Schleswig kom⸗ mend, Se. Durchlaucht der Herzog von Schleswig- Holstein⸗Sonder⸗ burg-Augustenburg nebst Familie in Altona an und begab sich so⸗ fort auf feinen Landsitz in Nienstedten, woselbst derselbe einige Tage zu verweilen gedenkt.

Ansland.

Oesterreich. Preßburg, 4. Juli. (Lloyd.) Während das Gros unserer Armee immer weiter vorwärts dem Innern des Landes zudringt, zieht sich ein anderer namhafter Truppenkörper durch die kleine Schütt der komorner Festung zu. Aus Neutra wird berichtet, daß die Insurgenten auch diese Stadt und die Um— gebung geräumt hätten. Eine Person, welche in die Hände der feindlichen Vorposten gerathen, nach Neutra gebracht und dort vier Wochen lang zurückgehalten, jetzt heimgeschickt wurde, erzählt, daß die Monturen der ungarischen Soldaten im elendesten Zustande seien, namentlich gilt dies vou den aus den Provinzen entwichenen Husa⸗ ren. Von der oft gepriesenen Reinlichkeit derselben ist keine Spur, der Sold wird unregelmäßig und spät ausgezahlt; es herrschte keine Disziplin, die Mannschaft war entmuthigt, und an die Stelle des Fanatismus war die Reue eingetreten. Nur eine kleine Schaar Deutscher, meistens Zöglinge der Bergwerkeschulen von Schemnitz und Kremnitz, welche Gyon's Ehrenwache bildet, waren besser als die übrigen gekleidet. Der Angriff auf die Vorwerke der komorner Festung wird mit Energie vorbereitet. Die hierzu erforderliche große Truppenmasse steht, bereits in der Nähe der Festung, und in den Dörfern viele Meilen in der Runde sind Reserve⸗ Truppen einquar— tiert. Einige hundert Indipiduen sind täglich beschäftigt, Binsen

wund Baumstaͤmme als Ausfüllungs⸗Material herbeizuschaffen. Dem

Vernehmen nach soll in unserem Schlosse ein Pulverthurr legt werden. Alle bisher auf Befehl 6 6. Kaiserlichen Truppen veröffentlichten Plakate werden aufs neue in deuischer, ungarischer und slavischer Sprache in jenen Orten und Gegenden, die von unseren Truppen besetzt werden, veröffentlicht. Wie wir hören, ist die Communication zwischen beiden Waag⸗Ufern, trotzdem daß die Magyaren das sen e tigt Ufer bereits verlassen haben, noch nicht mittelst Brücken hergestellt. Einstweilen geschieht diese durch Fähren. Hin und wieder kommen hier Reisende aus Neutra und der dortigen Umgebung an, welche versichern, daß die

welche jene Gegend okkupirt hatten, sich Im nahen Ratzers⸗ eshalb auch meh⸗

magyarischen Schaaren, s gegen Komorn gezogen Waffen verschiedener Aet entdeckt, w rere Verhaftungen stattfanden.

Preßburg, 5. Juli. aus glaubwürdiger Quelle, daß vorgestern vo Schlacht stattgefunden, welche von fr Das K. K. Heer stand bei Ujizöny un zen nehmen und die Insurgente diese wehrten sich hartnäckig. truppen lieber in der Schlacht die häßlichen, qualvollen Krankheiten, w darum können sie von ihren Führern ni werden, sich in die Festung zurückzuzieh Es sollen mindestens 1500 Todte sein. Die Russen allein sollen 50 13 Kanonen waren die Trophäen des Tages. tenant von Bechtold hat Veßp ten von dort verj wolle unter der Amnestie ertheilt werde;

größtentheil dorf wurden

(Lloyd.) Der Figyelmezö erzählt

r Komorn eine blutige. Abend gedauert habe. d wollte die dortigen Schan⸗

n in die Fe Es scheint, die Insurgenten⸗ ihren Tod finden wollen, als durch elche in der Festung herr⸗ cht dazu vermocht en und dort zu vert Schlachlfelde geblieben Husaren nie dergemacht haben; Feldmarschall⸗Lieu⸗ d die Insurgen⸗ t hier das Gerücht, er daß allen seinen Leuten hm selbst möge dann was immer

rim eingenommen un Von Görgey geh

Heute hat die französische

Paris, 5. Juli. elche der Minister

e aus Rom erhalten, w benden Versammlung verlas: 10 Uhr Abends. Der Sturm,

Frankreich. Regierung folgende Depesch des Innern in der gesetzge quartier Santucci, 2. Juli, an den Kriegsminister. 30. Juni unternommen wurde, Die römische Munizipalität hat sich zu unterwerfen, gemacht. Die Thore von San Paolo,

Der Oberbefehlshaber welcher in der hat den erwarteten Erfolg gehabt. uns gestern Abend Anerbietungen, Unsere Truppen haben die neunte Portese und San Pan⸗ Es sind die nöthigen Anordnungen ge⸗ Rom in der größten Ordnung statt⸗ t ihrem Muth.“

Parlament. von Richmond legte ächtigt, zu Veranstaltung Das Ministerium sprach

Bastion inne. crazio sind uns geöffnet. troffen, daß die Besetzung von sinde. Die Disziplin der Soldaten gleich

Großbritanien und Irland. au s. Sitzung vom 2. Juli. ine Bill vor, welche Fideikommißgüter erm von Ameliorationen Anleihen aufzunehmen. durch den Grafen von Carlisle seine Zustimm regel aus, und die Bill wurde zum ersten Male gel titson aus Sydney in Neusüdwales um Herabsetzun prechung über die dem Unterhause vo Verfassung von Neusüdwales, und Lord eine so wichtige Maßregel im Oberhause so zur Berathung komme, und

Der Herzog

g des Census veranlaßte eine Best Bill hinsichtlich ley beklagte, d und wenn es nur sparsam besucht sei, sprach den Wunsch aus, daß die Bill sich auf die Abtrennung von Port Phillips in Neusüdwales beschränken möge.

Lord Palmer ston

Sitzung vom 2. Juli. Auskunft über den Ständ der Beziehungen zu China. habe die Eröffnung Cantons wegen der unter dieser Stadt herrschenden Aufregung verweigert, ie nicht die Mittel habe, Beleidigungen der Engländer zu ver—⸗ guten Einvernehmens mit England ren könnten. Die englische Regierung aber habe erklärt, daß sie die Eröffnung Cantons vom 6. April veise und den Interessen Englands an⸗ von der Durchführung dieses Rechts Waffengewalt abzustehen, indem die chinesische Regierung das Rechts nicht bestreite, sondern den Aufschub i rittene Thatsachen stütze, bie Aueübung des Rechts vorbehalte. Russe ll sprach sich dann über die Bills aus, welche die Regierung in dieser Session noch zur Berathung bringen werde, und erklärte, daß er die Bill wegen der Kommission für Kirchen-Angelegenheiten und die über die frommen Stiftungen für dieses Jahr zurücklegen werde. Seine Ansichten über die Leuchtthurm- und Leotsen- Abgabe werde der Präsident des Handelsamts in einer Morgensitzung am 10ten Juli entwickeln, werde aber für jetzt noch keine Bill darüber vor⸗ fegen. Hierauf beantragte Herr D' Israeli, das Haus möge sich zur Berathung über den Zustand der Nation in einen Ausschuß verwandeln. Er verglich die Lage des Landes im Jahre 1846, wo das jetzige Ministerium an die, Spitze der Staatsgeschäfte trat, mit Damals vollständige Ruhe in ganz Europa, das Ansehen und der Einfluß Englands in allen Kabinetten gesichert, die Kolonieen zwar nicht glücklich, aber voll Hoffnung, der Ausfuhr⸗ handel in seiner höchsten Blüthe, der Absatz der Ackerbau⸗Produkte auf dem einheimischen Markt überall gesichert, der Zustand Irlands verhältnißmäßig zufriedenstellend, und im Schatz ein Ucherschuß von Seit der Bildung des jetzigen Ministeriums dagegen sei das Elend des Landes fortwährend im Zunehmen be⸗ e Viele der englischen Kolonieen seien unzufrieden und zerrüttet, der sonst so blühende Ackerbau läge danieder, Irland befinde sich in einem Zustande gesellschaftlicher Auflösung, die Slaats-Einnahme weise ein Defizit von 3 Millionen Pfd. Sterl. nach, der Tagelohn habe sich vermindert, und der Pauperismus greife immer weiter um sich. Der Grund von allem Uebel sei die Entwerthung der englischen Ausfuhr, im Jahre 1848 seien für die ausgeführten Artikel nur 53 Millionen Pfd. Sterl. eingegangen, während 1845 und 1846 bei einer gleichen Ausfuhr 59,500, O06 Pfd. Sterl. dafür eingegangen, so daß den arbeitenden Klassen 6, 500, 00 Pfd. Sterl. in diesem Jahre entzogen seien. seien die Grundsätze des jetzigen Freihandels-Systems verkehrt, in⸗ dem durch sie die englische Arbeit einen geringeren Tauschwerth Andere Gründe zu seinem Antrag fand er in dem Zu— stande des Binnenmarktes und dem Fallen der Preise, wodurch die Beschäftigungsmittel vermindert würden, und der Einwanderung aus Irland, die nicht eine Folge der Hungers⸗ noth, sondern der schlechten Politik der Regierung sei. Bei dieser traurigen Lage hätten jedoch die Minister nur die Steuern und en Die auswärtige Politik habe unter den gegenwärtigen Ministern ihren Einfluß, verloren und die Wirren auf dem Kontinent verschuldet, was die italienischen Angelegenheiten Der Redner beschuldigte Lord Palmerston der Unterstützung der fälschlich sogenannten liberalen Partei, die überall die nach Revolution gierige Minorität bilde, ropa's, während er überall bemüht gewesen, die Regierungen, welche die Vertreter eines großen und geordneten Zustandes gewesen, die Metternich's, die Guizot's, die Narvaez, die Koletti's, mit Fe andeln und zu stürzen oder zu erschüttern. Sir Ch. Wood, tadelte zusörderst te eine bestimmte itik, wenn sie an Aufstellungen d that aus dem r Verminde⸗ steigenden Wohl⸗

Unterhaus.

dortige Regierung den Einwohnern

hindern, die zur Störung des

immer noch das Recht besitze, an zu fordern, es aber für ener halte, vor der Hand

der Eröffnung der Stadt die englische Regierung

auf nicht btst ., ord John

aber sich stets

der heutigen.

3 bis 4 Millionen.

griffen gewesen.

in der Zunahme

Ausgaben noch vermehrt.

beweisen könnten.

in allen Ländern Eu⸗

seligkeit zu beh Kanzler der Schatzkammer, den rein negativen Charakter des Antrags und vermiß Angabe über die von den Gegnern zu befolgende Pol die Spitze der Geschäfte treten sollten. Die statistisch des Herrn D' Israeli wies er als e zunehmenden Verbrauch der Haupt rung der Armen⸗-Unterstützung Empfan stand der arbeitenden Klassen dar.

inseitig zurück un lebensmittel und de genden den Nur hinsichtlich der