briefe, in coursfreiem Zustande und mit entsprechenden
bie Reiterei zwischen Baretz und Hardt; die Truppen des Aten In⸗ ,, der 3 die des 2ten hinter derselben; die * pen des 3ten Infanterie⸗Corps bei Eperies. Letztere entsand⸗ ren, dem Kommando des Generals Lißetzki eine Abtheilung nach Sepes⸗Warali, welche das Waagthal beobachten sollte. ͤ General Beloguschew, der mit seinem Heerestheile in Swidnik steht, hat einen feindlichen Trupp, der sich bei Mescheliborez zusam⸗ mengezogen hatte, zerstreut. Dänemark. Kopenhagen, 8. Juli. (9. C.) Der offi⸗ Bericht des General⸗Majors von Bülow lautet, wie folgt: „Nordsütisches Armee⸗Corps, S Uhr Abends. Den genomme— nen Bispositionen zufolge debouchirten Nachts zwischen Donnerstag und Freitag um 1 Uhr die Avantgarde unter General-Major de Meza und die 5te Brigade unter General-Major von Rye aus der Festung und warfen durch einen raschen Angriff die Vorposten des Feindes gleich zurüch. Die Kavallerie nebst der Iten und Aten Bri⸗ gade gewannen dadurch Raum, ebenfalls auszurücken und sich zu for= miren, wie auch zuletzt die Reserve⸗Artillerie. Das Vordringen wurde mit Nachdruck und Schnelligkeit fortgesetzt und die Folge war, daß ein feindliches Werk nach dem anderen demolirt wurde, wodurch eine bedeutende Anzahl gefangen genommen und eine große Beute von Geschütz, Munition und anderem Kriegsvorrath gemacht wurde. An Geschütz wurden 7 Feldstücke, cirea 40 Stück 24pfündige und 80pfün—⸗ dige Feuerschlünde für Kugeln und Granaten nebst einigen Mörsern er¶obert. Nachdem der Feind aus seinen Verschanzungen vertrieben war, wurde er verfolgt, indem er sich hauptsächlich über dem Havre⸗ balle Paß bis jenseits der Nebelaa, deren übrige Pässe bei Gudsö, Bredstrup und Ramesfjörd ebenfalls besetzt wurden, zurückzog. In dem Fjörd ertranken viele Feinde, die bei dem gewaltsamen Vor⸗ dringen unserer Truppen diesen Rückzug einschlugen. Nach 10 Stun— den waren wir Meister des Terrains und blieben vorläufig in un— serer Stellung. Die feindlichen Vorposten stehen in einer nm von Eltang über Stendrup bis Nebbegaard und Holsminde. Gleichzeitig mit dem Ausfalle von der Festung geschahen Demonstrationen zu einer Landung nördlich und südlich von Friedericig bei Trolle und Snog⸗ höß, wobei die Marine angemessen Beistand leistete und dadurch zum glücklichen Ausgange des Kampfes beitrug. Die Demonstration ge⸗ gen Süden wurde zu einer wirklichen Landung auf Snoghöi, wel⸗ cher Punkt besetzt wurde. Die Armee hat an diesem Tage aufs Neue einen derjenigen Kämpfe für König und Vaterland bestanden, welche in der Geschichte verzeichnet bleiben werden als Denkmale des nordischen Geistes, der Jahrhunderte hindurch bestanden hat und mit Gottes Hülfe noch Jahrhunderte lang unter dänischen Männern bestehen wird; der Vorsehung aber bringen wir unscren Dank, daß Wahrheit und Treue diesmal aus dem Kampfe gegen Lügen und Meineid triumphirend hervorgegangen sind. Leider hat ein so heftiger und gewaltsamer Kampf schwere Opfer von unserer Seite fordern müssen. Zuvörderst in der Reihe der gefallenen Hel⸗ den nenne ich mit Schmerz den tapferen General von Rye; der Staat und die Armer werden diesen tapferen und begabten Sohn des Vaterlandes gleich schwer vermissen. Auch Oberst-Lieutenant von Käsemodel, kürzlich aus cinem anderen Welttheile (Westindien) zurückgekehrt, fand in diesem heiligen Kampfe einen ruhmwvollen Tod. Schließlich erlaube ich mir, hinzuzufügen, daß an diesem Tage Alle, Offiziere und Gemeine, an Tapferkeit und Vaterlandsliebe einander zu übertreffen gewetteifert haben. Die kommandirenden Generale
zielle
und Brigade-Commandeurs haben mit besonderer Tapferkeit und
Tüchtigkeit ihre Aufträge ausgeführt. Bü low.“
⸗
. 1238 Der General von Schleppegrell, den man unter den Verwun— deten nannte, ist nicht verwundet, die Majors von Thrane und von Krabbe sind nicht gefallen, sondern stark verwundet. Unser Verlust wird auf 800 Mann Todte und Verwundete ghet, darunter 34 Offiziere. Das Dampfschiff „Iris“ brachte heute acht um 2 Uhr
1429 Gefangene und 30 Sffiziere, welche alle in die verschiedenen Kasernen eingebracht sind. 4 ö .
Schweiz. Bern, 29. Juni. (D. 3 Die Grundlagen des Be⸗ richts über das von beiden Ständen angenommene eidgenbössis e Zollgesetz sind: 1 Alle inneren Zölle (wenige zu bezeichnende Ausnahmen abgerech⸗ net sind aufgehoben. Y Der Ertrag der Grenzzölle wird auf 3,200, 000 Fr. berechnet. I) Der Zolltarif enthält im Auszug fol⸗ gende Bestimmungen: Tarif für die Einfuhr: A. Von jedem an⸗ gespannten Zugthier wird bezahlt: für Kartoffeln, Heu ꝛc. 1 Batzen. Für Bretter, Ziegel, junge Bäume 3 Baßen. Für Menagerieen, Wachsfiguren 20. Batzen. Der wahrscheinliche Ertrag der nach Zugthieren taxirten Artikel macht 11,200 Fr. B. Von fedem Stück wird bezahlt: Kälber, Ziegen, Schafe, magere Schweine 3 Batzen. Rindvieh, Füllen, fette Schweine 3 Batzen. Pferde, Maulthiere 29 Batzen. Wahrscheinlicher Ertrag: 20,900 Fr. C. Vom Werth wird bezahlt: Mühlsteine 2 pCt., Schiffe, Lastschlitten 5 pCt. Wahr= scheinlicher Ertrag 1400 Fr. B. Vom Schwetzer-Centner Brutto nach folgenden 3 Klassen: 1) Getraide, Hülsenfrüchte, Lumpen, Reis, Sämereien, Salz 1 Batzen. Ertrag 2, 944,709 Franken. 2 Alaun, Amlung, rohe Baumwolle, Blei in Blöcken, Borsten, Brod, Eisen in Wasseln, Eisenbahnschienen, rohe Häute, Flachs,
Hanf, Krapp, Mehl, Oel, Schwefel, Thran, Talg, Vi— triol, Wolle 2 Batzen. Ertrag 584,200 Fr. 3) Butter, rober Eisenguß, gewalztes englisches Erz, Gummi, Kupfer,
essing, Obst, Salpeter, Säuren aller Art, Seife, Terpentin, Wein⸗ stein, Zinn, Zink 5 Batzen. Ertrag 111,645 Ir. ) Bier, Blei—⸗ weiß, Cacao, Cichorien, geschmiedetes Eisen, Essig, Honig, Kaffee, Packpapier, Seilerwaaren, Töpferwagren, Wein iu Fässern, denatu⸗ rirter Weingeist, Zucker 10 Batzen. Ertrag 720,887 Fr. 5) Rohe Baumwollentücher, rohes Bauniwollengarn, Drechslerwaaren, Eisen⸗ blech, Draht, gedörrte und gesalzene Fische, Flachs⸗, Hanf⸗ und Rei— , Hopfen, Holzwaaren, Indigo, gemeines Leder, Mineral- wasser, Maschinen, Quecksilber, Senf, roͤher Stahl, Tabackblätter, Talglichter, Wachs, Zink, Zinn, Zwillich, Zucker aller Art 15 Batzen. Ertrag 240,817 Ir. 0) Seide und Floretseide, roh und gedreht, 20, Batzen. Ertrag 20, 000 Fr. 7 Apothekerwaaren, Branntwein, Bücher und Mustkalien 2c. 25 Batzen. Ertrag 152,596 Fr. 83) Baumwollenwaaren, Bettfedern, Blechwaaren, Gewürze, Lein- wand, Rauch und Schnupftaback, fertige Tücher c. 56 Batzen. Ertrag 135,822 Fr. 9) Fertige Betten, Gold- und Silberwaaren, Chokolade, Cigarren, Spitzen, Tapeten, Thee, Uhren, Weine in Fla— schen ꝛc. 100 Batzen. Ertrag 35,825 Ir. Tarif für Ausfuhr in verschiedenen Ansätzen. Ertrag 226,325 Fr. Tarif für die Durch⸗ fuhr in verschiedenen Ansätzen. Ertrag 34000 Fr. Der Gesqimt⸗ Ertrag aller Zölle macht 3,192,583 Jr. Muthmaßliche Bezugskosten 766, 199 Fr. Nettoertrag 2, 426, 384 Fr.
Wissenschaft und Kunst.
Leopold von Orlich über einige Vereine in Eng⸗ land zur Hebung des sittlichen und leiblichen Wohles des Vol
kes. Ein Wort zur Nachfolge. Leip-
im Falle ihres Ausbleibens mit der Entscheidung in 2118. 2330. 2433. 2613. 302. 3106. 3159. 3164.
1 Mayer, 1849, 8., 32 Seiten mit 7 Ansichten und Grund— rissen von Wohnungen für Arbeiter auf dem Lande.
Es ist eine erfreuliche Erscheinung, daß die in allen Fällen doch Selbst= beherrschung und Unterordnung des Eigenwillens unter den Willen Mehrerer für einen gewünschten Zweck bekundende Vereinigung für BVersittlichung in unseren Tagen eine nur Ausfuͤhrbares behandelnde Literatur zu erzeugen beginnt. Anstatt der in philanthropischen Wünschen und Anstalten ohne inneren oder höheren Halt und Leiistern sicher gehenden Zeit im letzten Drit- tel des vorigen Jahrhunderts, die gar wenige bleibende Gestifte und Denk— male hinterlassen hat, statt der noch weit tiefer stehenden Gemeinplätze und Hirngespinnste unferer Tage zur vermeintlichen Abhülfe menschlicher Noth, deren Urquelle, die Gottlosigkeit, unangetastet bleibt, fängt, vom stammver⸗ wandten England aus befruchtet, das Praktische und deshalb allein Nutz bringende und Dauernde unter uns endlich an, sich immer mehr Bahn zu brechen. An die zur Ehre Berlins gereichenden, aus dessen Schoße ent= sprungenen Liedkeschen Sparvereine und die thätige gem ein— nützige Baugesellschaft, an die, wenn auch nicht in, doch vorzugs⸗ zugsweise für diese Hauptstadt abgefaßte und ins Leben getretene Wich ern— sche Denkschrift über die innere Mission (s. Pr. St. Anz. Nr. 150, an diesen vollsten, jemals in deutscher Zunge gebundenen Strauß der Him— melsblüthen der Liebe und des Erbarmens, schließt sich das kleine oben- genannte höchst empfehlenswerthe Schriftchen eines tapferen Kriegers an, aufgelesen am Wege seiner Fahrten in fremde Länder und zu deren bunt scheckigen Völkerschaften.
Von dem so lange in Deutschland vernachlässigten Grundsatze ausge—
hend, „daß ein Verein, der sich den erhabenen Zwick gesetzt hat, für das sittliche und leibliche Wohl des Volkes zu sorgen, unter dem Volke allein sein Bestehen finden muß“, schildert der Verfasser in seiner Schrift drei große, im britischen Reiche während des letzten Jahrzehents segenbringend, aus kleinen Anfängen hervorgegangene Vereine, deren Verpflanzung auf deutschem Boden, mit geringen Abänderungen, leicht ausführbar ist. Es sind dies zuerst der Verein der Freunde des Arbeiters, unter dem Schutze der Königin und ihres deurschen Gemahles. Seine Wirksamkeit ist eine dreifache: für Ausweisung kleinerer gartenartig, von den Arbeitern und deren Angehörigen mit dem Spaten zu bearbeitenden Feldstücke; des—⸗ gleichen für Erbauung und Einrichtung wohlfeiler und gesunder Wohnun- gen für solcher Beihülfe würdig befundene Dürftige, und endlich zur Grün⸗ dung von Spar und Vorschuß -Kassen. Demnächst wird behandelt die jetzt über alle größeren britischen Städte verbreitete Stadt -Mission, der Lord Ashley, jener auf allen Wegen zur Steuerung von Laster und Elend anzutreffende Edelmann, im schönsten Sinne des Woris, Londons Unversehrtheit von der über ganz Europa getragenen Flamme des Aufruhrs vor Allem zuschreibt, wozu dessen zwei Millionen Einwohner sonst wohl manchen Brennstoff bereitwilligst geliefert haben würden. Schließlich die aus jener Mission entsprungenen, aber schon vor einem Menschenalier von einem armen Schuhflicker in Plymouth, John Pounds, erdachten und neben seinem demüthigen Handwerke bis an sein Lebensende gehaltenen, jeßt durch einen eigenen Verein allenthalben eröffneten sogenannten Lu m— penschulen für den, bei uns verwahrlosete Kinder gengunten heranwach— senden jungen Anflug künftiger Landstieicher, Wilddiebe, Schmuggler, Ver= brecher und Vorturner bei allen Kravallen und Empörungen. So gehört demnach auch diese werthvolle Schrift eines welterfahrenen Mannes in das von Wichern so schön geschilderte, von von Ketteler (ernanntem katholischen Probste in Berlin) in seinen nur noch allgemei- ner Kenntnißnahme bedürftigen sechs Predigten über die großen sozialen Fragen der Gegenwart (März 1849, 8.) verkündete Friedenreich, welches seint Helden und seine Unterthanen in den Gefängnissen, in den Kranken- häusern, unter den Verwahrloseten und Gefallenen findet, welches seine Geschichte durch alle Jahrhunderte mit Namen schreibt, von denen die Ge— schichte der Kriege und Revolutionen nichts weiß, und welches durch alle Konfessionen und Nationen, aber auch, was das wichtigste ist, durch alle Stände hindurchgeht, indem es die Wunden heilt, die Neid und Stolz ge⸗ schlagen haben.“ Diese Schrift wird, wohin sie auch gelangt, beitragen zur Ausbreitung jenes Friedensreiches, dessen die Welt noch niemals mehr bedurst hat, als in unseren Tagen. J.
„Die Nummer der ausgeloosten Actien, welche in
Bekanntmachungen. contumaciam verfahren werden soll. 3260. 3372. 3733. 3828. 3939. 3991. 4141. 4383. Folge der Bekanntmachung nicht zur bestimmten Zeit Berlin, den 28. Juni 1849. 46551. 4871. 4901. 4995. 5303. 5821. 5916. 6069. vorgezeigt werden möchten, werden jährlich während 1346 Pfand brief⸗Kündigung. ; Königliches Stadtgericht. ; ö 6191. 6277. 6665. 6930. 7116. 7259. 7265. 7612. 10 Jahren von der Direction behufs Enpfangnahme
Den Inhabern Schlesischer Pfandöriefe' machen wir Abtheilung für Un ersuchungssachen. J. Deputation für 7676. 77503. 774. 75326. 8027. S073. 8226. 8884. der Zahlung öffentlich aufgerufen. Diejenigen Actien, bekannt, daß die speziellen Verzeichnisse der einzulösen= Schwurgerichts sachen. 9051. 9816. 10181. 10247. 109291. 10533. 10534. welche nicht innerhalb eines Jahres nach dem letzten
den und zu diesem Zweck einzuliefernden Pfandbriefe bei allen Schlesischen Landschaftskassen und bei den Börsen zu Breslau und Berlin ausgehängt, auch mit den Anzeigern der drei Schlesischen Regierüngs⸗-Amts⸗ blätter ausgereicht worden sind.
Indem wir die erforderliche Aufkündigung dieser
fandbriefe ergehen lassen, fordern wir die Inhaber der⸗ elben, unter Höinweisung auf das Regulativ vom 7. De—⸗ 16. zember 1848 (G. S. 1849. S. 77), auf, gedachte Pfand⸗
is p]
Zins-Coupons Lit. B. bis K,, zu Vermeidung eines auf ihre Kosten zu veranlassenden öffentlichen Aufgebots, entweder bei der General-Landschaft oder bei einer der Fürstenthums -Landschasten unverzüglich einzuliefern und dagegen die dafür auszureichenden Einziehungs-Recogni⸗ tionen in Empfang zu nehmen, welche demnächst in dem Weihnachts-Termine dieses Jahres durch Baarzah—= lung werden eingelöst werden. Breslau, am 10. Juli 1849. Schlesische General⸗Landschafis⸗-Direction. Das
parke saat.
von Berlin
1342 Editktal-⸗- Citation.
Gegen den Zeitungs -Redacteur Wilhelm Emil Gu⸗ staL Julius ist nach vorgängiger Versetzung in den Anklagestand die Anklage wegen Majestäts · Beleidigung erhoben worden.
Zu seiner Verantwortung haben wir einen Termin auf 113 Ellen . Klaffe 45882. 46029. 46053. 46104. 46452. 46183. 46500. den 8. Oktober d. J,, Vormittags 9 uhr, , 46519. 46590. 40788. 460801. 46821. 46830. 46914. im Gerichtsgebäude, Molkenmarkt Nr. 3, anberaumt, 364 „ 1II. 17024. 47057. 471068. 47308. 47599. 47786. 7851.
zu welchem derselbe hierdurch mit der Aufforderung vorgeladen wird, zur festgesetzien Stunde zu erscheinen
zeichneten Gerichtshofe so zeitig vor dem Termine an- zuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft wer⸗ den können, und unter der Verwarnung, daß im Falle seines Ausbleibens mit der Entscheidung in contuma- ciam verfahren werden soll. Berlin, den 25. Juni 1849. 0 Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. IJ. Deputation für Schwurgerichts sachen.
13431 kd c. zu erwarten.
Gegen den ehemaligen Attuarius B i 8. ernhard Ferdinand , und, den Hr. Arnold Ruge ist die Anklage wegen Erregung von Miß vergnügen gegen die Regierung durch frechen, unehrerbieti gen Tadel der nordnungen im Staate
erhoben worden. Zu ihrer Beran⸗ ĩ einen Termin auf ö
den 8. Oktober d. J., Vormi im Gerichts gebäude, via m i gh, gn hr, anberaumt, zu welchem dieselben hierdurch mit der Auf⸗ forderung vorgeladen werden, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem unterzeichneten Her io o so zelig vor dem Ter mine anzuzeigen, daß sie noch zu , herbeige · schafft werden können, und unter der Verwarnung, daß
i192 p]
worden:
Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahn.
̃ Am Sonntag den 15. Juli finden Extrafahrten zu den
bisherigen
9 Potsdam üund dem Wild⸗
1) blaues
ö. e tg 6 ö ; 1 ge h 7 Ellen 1. Klasse
und die zu seiner Vertheldigung dienenden Beweis mit⸗ 203 II. . tel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem unter— 220
Berliner Maß. . Die Bedingungen für diese Lieferung, so wie Proben der Farbe und Qualität des Tuches, sind in unferer Registratur einzusehen, event. gegen Kopialien von 5 Sgr. auf Verlangen abschriftlich zu bekommen. — Etwaige Offerten unter Ängabe der billigsten Preise und unter Garantie in Wolle gefärbter Waare sind bis um 21sten d. M. mit der Bezeichnung „Offerte zur uchlieferung“ verschlossen an uns einzusenden und die Bescheidung über deren Annahme bis zum 1. August
Erfurt, den . Juli 1849. i e der Thüringischen Eisenbahn - Gesellschaft.
Köln⸗Mindener Eisenbahn.
Bel der heute in Gemäßheit der §§. 21, 22 ber un— term 18. Dezember 1843 Ailerhöchst fanctionirten Sta⸗ muten unserer Gesellschast stattgehabten Ausloosung der n der Richtigkeit bis spätestens den 15. Novem- in diesem Jahre vom, Staate nach dem Nennwerthe 9. b behufs der Amortisation zu erwerbenden Actien, 337 Stück an der Zahl,
194. 301. 306. 533. 630. 651. 652. 766. 790. 791. 942. 1051. 1110. 1230. 15634. 1709. 1856. 2091.
Morgens 8 Uhr, Magdeburg 6 * » Brandenburg im Anschluß an den Magdebur—
ger Zug. Die Rückfahrt geschieht mit allen von 5 Uhr Abends
an von Potsdam abgehenden Zügen.
Direktorium.
lan Thüringische Eisenbahn.
Zur Bekleidung der Beamten unserer Bahn beab— sichtigen wir, die Lieferung der erforderlichen Tuche franko Erfurt in Entreprise zu he, und zwar:
ermäßigten Preisen nach
R )
. 49578. 52241.
Direction
er d.
sind folgende Nummern gezogen bis 36. Dezember d. J.) die Zahlun Gleichzeitig machen wir auf die
106409. 10731. 115335. 11627. 11694. 11936. 12054. 12108. 12777. 11070. 14095. 14486. 14962. 15018. 15075. 1626. 15348. 15381. 15446. 15534. 15564. 15615. 15811. 15852. 15928. 16023. 16449. 16479. 166209. 17129. 17539. 17656. 183539. 18688. 19104. 19314. 19458. 29066. 29240. 29123. 20124. 205570. 20571. 21087. 21216. 21360. 21413. 215365. 21539. 22278. 22308. 22815. 23691. 23636. 23653. 23838 23919. 23962. 23971. 23977. 21196. 24291. 24235. 25006. 25088. 25357. 25513. 26067. 26123. 260709. Die Dir ĩ ; 27348. 27395. 274565. 27687. 28462. 2845673. 28636. * ö ,. 28837. 28945. 28953. 29511. 29641. 30317. 30384. 30564. 30944. 31899. 32228. 32269. 32523. 32877. 32944. 33097. 33201. 3325. 33308. 33379. 335401. 33170. 33709. 33933. 34233. 31478. 34553. 34073. 34765. 35065. 35066. 35180. 35195. 35228. 35229. 35450. 35456. 35675. 35708. 35893. 36999. 36322. 36503. 36559. 36616. 36690. 36887. 37270. 378535. 37927. 381619. 38262. 38382. 38690. 38626. 38857. 317 39035. 39121. 39142. 39292. 393550. 39678. 3972. 134 39849. 39858. 39878. 40539. 40725. 40713. 40895. At9tz. 4114. 4119. 41139. 41219. A499. 416693. 41648. 41076. 41843. 41950. 41986. 12251. 42252 42266. 42301. 42407. 42656. 42728. 42763. 42775. 142180. 42855. 42980. 43063. 43272. 43313. 45394. 43135. 43595. 44032. 44165. 44228. 44478. 44568. uch 44673. 45193. 45442. 45574. 45708. 45724. 45747.
47882. 48042. 48115. 48119. 48122. 48158. 18237. 48342. 48346. 48487. 48686. 48759. 48763. 48812. 48830. 48904. 49112. 49282. 49375. 49383. 49165. 49640. 49705. 49971. 50010. 590016. 50264. 50277. 50895. 51371. 51373. 51429. 51475. 52235. 52173. 52550. 52597. 530 10. 53029. 53030. 53038. 53235. 53272. 53277. 53712. 53719. 53832. 53904. 53927. 53930. 53977. 53979. 54102. 54207. 54216. 54306. 51428. 54935. 55019. 55490.
Wir bringen dies mit dem Bemerken zur öffentlichen Keuntniß, daß die Erhebung der Kapital⸗Beträge zum. Nennwerthe der gezogenen Actien gegen Abneferung der Actien nebst den nach dem 2. Januar 1850 fällig werdenden Coupons und Dividendenscheinen, von 15. Dezember d. J. ab, bei der Königlichen Regierungs⸗ Hauptkasse zu Köln, so wie während der Zeit vom ö. bis 31. Dezember d. J. auch bei der General⸗Staats⸗ Kasse in Berlin und bei der Königlichen Regierungs- Haupꝛtkasse in Düsseldorf erfolgen wird. fehlender Zins- Coupons und Dividendenscheine wird vom Kapital -Betrage in Abzug gebracht. . Interessenten, welche die Kapital- Beträge in Berlin oder Düsseldorf zu erheben beabsichtigen, haben ihre Actien nebst Coupons und Dividendenscheinen behufs
ei der von ihnen gewählten Kasse gegen eine Empfangs Bescheinigung niederzulegen, bei deren Zurückgabe dann in dem vorbezeichneten Zeitraum (15. fee wird.
e
S. 25 der Statuten aufmerksam, welcher lautet:
öffentlichen Aufrufe zur Einlösung vorgezeigt werden, sind werthlos, welches alsdann von der Direction unter Angabe der Nummern der werthlos gewordenen Actien öffentlich zu erklären ist.
„Die Kosten des Verfahrens werden aus dem Ka— pital-⸗Betrage für diese Actien entnommen, und der Ueberschuß wird zu Unterstützungen für das bei der Bahn angestellte Personal voeiwendet.“
Köln, den 2. Juli 1849.
199 b Berichtigung.
In der Anzeig? vom 7. Juli c., die Schlesische Feuer- Versicherungs- Gesellschaft in Breslau betref- lend, ist die Wohnung des Herrn IH. L. Rosenfeld liierselbst irrthümlich statt Spandauerbräcke No. 9 mit Spandauerstrasse No. 9 bezeichnet.
Wann auf Antrag des von Behr-Negendanck auf Torgelow Zwecks Mortification der speziell bezeichneten, ihm beim Abbrande des Wohnhauses zu Torgelow am 22. Mai v. J. verloren gegangenen Offenhaltungs⸗ Atteste und Hopothekenscheine und Erwirkung neuer Ausfertigung derselben, zur bestimmten Anmeldung und Begründung rechtlicher Ansprüche an die gedachten Ori- ginalpapiere, oder eines Widerspruchsrechts gegen de⸗ ren Mortification sub hodierno publica proclamata praeclusiva erkannt, Terminus peremtorius vor hiesi- ger Großherzoglicher Justiz-Kanzlei auf den 20. ,, d. J..
anberaumt und die Bekanntmachung der desfallsigen Ladung in extenso durch die Schwerinschen Anzeigen verfügt, worden: so wird solches fernerweit hierdurch gemeinkundig gemacht.
Gegeben Güstrow, den 3. Juli 1849. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsche Justiz⸗Kanzlei. G. von Suckow.
315 Bekanntmachung, — die von Zieglerschen Stifts- Stipendien fü Fräulein betreffend.
Den Statuten gemäß, wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das Erste der von den Stän—⸗ den der stiftsberechtigten Ritterschaft des Königl. Sächs. Markgrafthums Oberlausitz zu vergebenden von Zieg⸗ lerschen Stifts-Fräulein- Stipendien vom 1. Juli d. J. ab vakant ist und bei dem nächsten am 24. August d. J. stattfindenden Landtage aufs neue verlie -
hen werden soll. e
Den Gesuchen um Betheiligung mit diesem Stipen⸗ dium sind alle diejenigen Legitimationen beizufügen, welche zu Erlangung einer Siifisdamenstelle im welt adeligen Fräuleinstifte Joachimstein erforderlich sind, und müssen die betreffenden Gesuche spätestens bis den 10. August d. J. auf der landständischen Kanzlei hierselbst abgegeben werden.
Budissin, am 29. Juni 1849. ö Der verordnete Landesälteste des Königl. Sächs. Mark-
grafthums Ober- Lausitz. von Thielau.
Der Betrag
immungen des
—
33
Amtlicher Theis.
( — Anzeige in Betreff der Umwechselung von Staatspapieren. — Be⸗ richt vom Belagerungs - Corps vor Venedig. — Besetzung der Mur=
Das Abonnement betragt:
2 33 für : 33 4 Athlr. ahr. 8 Rthlr. ahr.
in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗ Erhöhung.
Bei einzelnen Kummern wird
der Bogen mit 23 Sgr. berechnet.
Preuszi scher
Staats- Anzeiger.
Alle post⸗Anstalten des In⸗ und — * nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats Anzeigers:
Behren⸗Straße Nr. 57.
AM 194.
Berlin, Dien stag den 17. Inli
1849.
Wegen der allgemeinen Wahlen der Wahlman ner zu der zweiten Kammer wird morgen der Preuß. Staats⸗Anzeiger nicht erscheinen.
Inhalt.
Deu tsch lan d.
Preußen. Berlin. Fortgang der Angelegenheit des am 26. Mai
. ischen den drei Königreichen geschlossenen Bündnisses.
DODesterreich. Wie n. Bulletin über die Besetzung von- Ofen und Rück . E der Magyaren von Pesth nach Czegled. — Verbot der Einfuhr von
ensen und anderen zu Waffen brauchbarer Metallwaaren in Galizien.
6. durch Graf Nugent, und Nachrichten von stomorn, Pesth und
ermannstadt. — Vermischtes. — Bregenz. Besuch bayerischer Offi=
RJiere beim General Schwarzenberg. Bayern. München. Fürst von Wallerstein.
Sachsen. Dresden. Adresse des Stadtrathes und der Stadtverord⸗ neten in Dresden. — Bekanntmachung, die Legitimation im Kriegsstand= Bezirke betreffend.
Württemberg. Tettnang. Vermischtes. ⸗
Baden. Karlsruhe. Vermischtes. — Kon stanz. Die Stadt von den Ausständischen geräumt. — Einmarsch der Reichstruppen. — Hei ⸗ . Die Untersuchungen gegen die an dem Aufstande Bethei⸗
ligten. ⸗ ö
Sachsen⸗Weimar. Weim ar. Ministerial⸗Dekret in Betreff der deut⸗
schen Verfassungs⸗Angelegenheit.
Nassau. Em J. Auntunst der Herzogin von Bordeaux.
Ausland.
Oesterreich. Czernowitz. Vorrücken russischer Truppen gegen die sie⸗ benbürgische Gränze. — Mailand. Oeffentliche Stimmung. — Erwar- teter Besuch der Königin von Spanien beim Papst.
Frankreich. Paris. Erledigung des Auftrags Bedeau's. — Die Mission Drouyn's. — Proklamirung der neugewählten Volls vertreter. Vermischtes. — Straßburg. eschlagnahme von Waffen badischer
Freischaaren.
Großbritgnien und Irland. Lon don. Parlaments ⸗Verhandlun⸗ en. — Thiers in London. — Pariser Nachrichtn. — Vermischtes. . Schweiz. Bern. Aufnahme der Flüchtlinge. — Zürsch. Die pfälzer und badischen Insurrections-Truppen. — Basel. Verlegenheiten aus
der Anhäufung der Flüchtlinge. — Stellungen der Preußen und Jerwürf⸗
nisse unter den Führern des Aufstandes. — Aarau. Todesfälle. Italien. Turin. Ausweisungen. — Vermischteg. — Rom. Her=
stellung der Communication mit den Provinzen und Vorfälle bei und
nach dem Einzug der Franzosen. — Ancona. Edikt des päpstlichen
Kommissars. — Bologna. Neue Deputationen an den Papf. Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. New Jork. Ein-
schiffung Hecker'z nach Deutschland. Börsen⸗ und Haudels⸗Nachrichten.
Amtlicher Theil mtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Bau⸗Inspektor Schlieben zu Landsberg den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse, so wie dem Schullehrer und Küster Finke zu Eisdorf, in der Ephorie Halle, das Allgemeine Ehren— zeichen zu verleihen.
Angekommen: Der Ober-Präsident der Provinz Posen, von Beurm ann, von Magdeburg. 3a
Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königlich niederländischen Hofe, Kammerherr Graf von Königs⸗ marck, aus dem Haag.
Nichtamtlicher Theil. Deut schland.
Preußen. Bexlin, 16. Juli. Ueber die Angelegenheit des am 26. Mai d. J. zwischen Preußen und den Regierungen von Sachsen und Hannover geschlossenen und den übrigen deutschen Staaten vorgeschlagenen Bündnisses sehen wir uns im Stande, folgende Mittheilungen zu machen:
Der förmlich ratifizirte Anschluß ist bis jetzt vollzogen worden vom Großherzogthum Baden und dem Herzogthum Anhalt⸗ Bernburg.
Förmliche Beitritts⸗Erklärungen kit bis jetzt eingegangen von den Großherzogthümern Hessen⸗Darmstadt, Sachsen⸗Weimar, Meck⸗ lenburg- Schwerin. Mecklenburg- Strelitz und Sldenburg und von dem Herzogthum Nassau, so daß für diese Staaten nur noch die Förmlichkeit der Ratification zu erfüllen bleibt.
Von den Regierungen des Kurfürstenthums Hessen, der Her— l g ner Sachsen⸗Keburg⸗ Gotha, Sachsen⸗Meiningen, Sachsen⸗ Altenburg und Anhalt⸗Deßau⸗Cöthen, so wie der freien Stadt Bremen sind Bevollmächtigte in Berlin anwesend, um über den Beitritt zu unterhandeln, und von Braunschweig ist die Sendung eines Bevoll⸗ mächtigten in nächste Auesicht gestelit.
Die Sitzungen des Verwaltungs-Raths der verbündeten Re— gierungen, in welchen nunmehr auch der Großherzoglich badische Bevollmächtigte, Kammerherr und Legations⸗Rath von Meysenbug, eingetreten ist, haben ihren regelmäßigen Fortgang.
6 n . Wien, 14. Juli. Einundvierzigstes Armee⸗ etin:
„Der Major und Streifcorps⸗Kommandant Wussin von Kaiser Ulanen berichtet unterm 11ten d. M. an den Herrn Feldmarschall⸗ Lieutenant von Ramberg aus Ofen, daß er mit seinem unterstehen— den Kommando am 11. Juli Nachmittag um 5 Uhr in Ofen ein⸗ getroffen ist, ohne auf eiwas Feindliches gestoßen zu sein, sofort Stadt und, Festung Ofen militairisch besezt habe und die beihaben⸗ den Geschütze derart aufgefahren, daß sie im Stande waren, einen Theil von Pesth und namenttich die Kettenbrücke zu beschießen. Die Sladt-Behöͤrden von Ofen haben den genannten Herrn Mlajor am Eingange dieser Stadt erwartet und chen so, wie die aus Pesth
Beilage.
von in nach Ofen Bestellten ihm versichert: daß auch Pesth vom Feinde gänzlich geräumt sei und derselbe durchgehends sich nach Czegled zurückgezogen habe. Die Kettenbrücke war für den Augen⸗ blick ganz unpraktlkabel, doch wurden bereits alle Vorkehrungen zu ihrer schleunigen Herstellung i Sämmtliche in Ofen vor⸗ efundenen ärarischen Güter und Naturalien sind vorläufig in Be⸗ chlag genommen worden und werden gehörig bewacht. Unter den Naturalvorräthen befinden sich zwei bereits fertige, zur Abfahrt nach Calocsa bestimmte, mit Getraide beladene große Schiffe, deren eines bereits die Anker gelichtet und sich nächst der pesther Seite befand, jedoch zur Rückkehr auf das jenseitige Ufer gezwungen wurde. Der Herr Feldmarschall⸗Lieutenant von Ramberg fügt diesem Berichte am 17en d. M. früh aus Bitake die weilere Meldung bei, daß zwei Brigaden mit den nöthigen Geschützen noch an dem nämlichen Vormittage Ofen zu besetzen befehligt wurden. Wien, 13. Juli. Der landeskommandirende General und Gouverneur⸗Stellvertreter. Freiherr von Böhm, Feldmarschall⸗Lieutenant.“ „Nach einer hierher gelangten Mittheilung des Kaiserlichen Militair⸗Ober⸗ Kommando zu Krakau fand sich das hohe Finanz⸗ Ministerium unterm 15ten v. M. bei der gegenwärtigen Beschaffen⸗ heit des Kriegszustandes in Ungarn auf vas Einschreiten des Kai⸗ serlichen Armee ⸗Ober⸗Kommando und im Einvernehmen mit dem Kaiserlichen Kriegs- Ministerium veranlaßt, das in Galizien beste⸗ hende Waffen- Einfuhrverbot auch auf die Einfuhr von Sensen, Sicheln, Strohmessern und anderen derlei zu Waffen brauchbaren Metallwaaren nach Galizien auszudehnen. Dagegen bleibt die Durchfuhr von Sensen, Sicheln, n . u. . w. durch Ga⸗
e , . Rußland, wie bisher, fortan gestattet. Was hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. Wien, am 11. Juli 1849.
Von der Central ⸗Kommisslon der Kaiserl. Stadt⸗Kommandantur. Frank, General⸗Major.“ z „Mit Beziehung auf das Cirkulare der K. K. nie derösterreichi⸗ schen Landesregierung vom 25. Juni l. J. wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die zur Zahlung fälligen Effekten, welche die Eigenthümer im Grunde des erwähnten Cirkulars in 5 pCt. und in Conventions ⸗Münze zu Frankfurt am Main oder Amsterdam verzins⸗ liche Staatsschuld⸗Verschreibungen umzuwechseln wünschen, zu diesem . vom 16ten d. M. an bei der K. K. Universal⸗Staats- und ankoschulden⸗Kasse, vom 25sten d. M. aber bei den Kreditkassen in den Provinzen überreicht werden können. Ausländische Besitzer oͤsterreichischer Staatsschuld⸗Verschreibungen, welche von dem in jenem Cirkulare vorbehaltenen Rechte Gebrauch machen wollen, können sich, vom 25sten d. M., an, in Frankfurt am Main an das dor⸗ tige Wechselhaus M. A. von Rothschild, in Amsterdam aber entwe⸗ der an den K. K. österreichischen General-Konsul und Chef des Handlungshauses Krieger und Comp.R, Herrn Philipp J. Krieger, oder an das Wechselhaus Gebrüder Sichel daselbst wenden. Uebri⸗ geus ist für dieses Mal gestattet worden, daß die Verzinsung der Staatsschuldverschreibungen und Interimsscheine für diejenigen bis
zum 1. Juli l. J. fällig gewordenen Effekten, welche noch vor An—
fang des nächstfolgenden Monats zur Umwechselung in Staats⸗ schuldverschreibungen eingelegt werden, vom 16. Juld I. J. an be⸗ ginne. Von der K. K. Universal⸗Staats⸗ und Banko-⸗Schulden⸗ Kasse. Wien, 13. Juli 1849.“
Unter ihren neuesten Nachrichten meldet heute die Wiener Zeitung: „Bei dem Belagerungs⸗Corps vor Venedig wurde in der Nacht vom 6ten auf den 7Tten d. M. ein Ueberfall auf die feindliche Batterie unternommen, welche sich auf der Mitte der Ei— senbahnbrücke befindet, um die Geschütze zu vernageln, worüber dem Ministerium des Krieges aus einem Berichte des Kommandanten des 2ten Reserve⸗Armee⸗Corps, Feldmarschall⸗Lieutenant Graf Thurn, folgende Details zugekommen sind:
„„Gegen Mitternacht wurde ein Minenschiff unter persönlicher Leitung des Majors von Rzikowsky vom Ingenieurs-Corps im Kanal S. Secondo vorgeführt und in der Höhe der feindlichen Batterie dem Zuge der Wellen überlassen, welche es nach dem gün⸗ stigen Winde und der gewählten Ebbezeit gegen die Batterie oder wenigstens das Fort S. Secondo führen mußten. Nebst der mo⸗— ralischen Wirkung hatte man auch anf die zerstörende Kraft der Mine gerechnet, welche jedoch explodirte, als das Schiff noch nicht vollkommen an der Brücke angelangt war. Zu gleicher Zeit rückte Hauptmann Brüll des Infanterie⸗Regiments Koudelka mit 20 Mann dieses Regiments, 24 Mann von Mazzuchelli Infan⸗ terie und 20 Mann des Zten steyerischen Schützen- Bataillons auf der Eisenbahnbrücke vor, übersetzte die letzte gegen 300 Klafter lange Sprengung der Brücke zum Theile auf dem Schutte der Brücken⸗ bogen, zum Theile schwimmend, und stürmte mit seltenem Muthe, von der tapferen Mannschaft gefolgt, welcher vorzüglich das Beispiel des Lieutenants Jastrzebsky von Mazzuchelli Infanterie vorleuchtete, die Batterie, Sie wurde unter muthigem Hurrahruf erstiegen, meh— rere der Besatzung niedergestochen, drei Mann gefangen genommen, die übrigen in die Flucht gejagt, die Kanonen vernagelk und die Fahne der Batterie erbeutet. Um diesen Sturm zu erleichtern, wurde ein mit leeren Pulverfässern beladenes Schiff in der Form eines Minenschiffes von einigen Mann in die Flanke der Batterie vorgeschoben, welche Kriegslist vollkommen gelang, indem der Feind seine größte Aufmerksamkeit darauf wandte und ein heftiges Kleingewehrfeuer dagegen eröffnete, unter welcher Täuschung die Erklimmung der Brustwehre geschah. Durch Aufstellung entsprechender Reserven und Cotoyirung mit bewaffneten Böten wurde dieser 4 noch überdies gesichert. Son S. Se⸗ condo, von mehreren Schiffen und von den Ufer⸗Batterieen wurde gegen diesen Angriff mit Vollkugeln aus Kartätschen auf das hef⸗ tigste geschossen, in der Stadt hörte man Trommeln und Sturm- läuten, und endlich rückte ein feindliches Bataillon vor, um die be⸗
reits verlassene Batterie wieder zu besetzen. Nachdem alle n, vernagelt waren, zog sich unsere Mannschaft ber Disposition gem
wieder auf den diesseitigen Rand der Brückensprengung zurück. Durch ein angemessenes Bewerfen mit Bomben der Brücken⸗ bahn wird nunmehr getrachtet, die Wiedervereinigung der Batterie zu hindern, und es ist zu erwarten, daß der Feind selbe verlassen werde. Feldmarschall - Lieutenant Graf Thurn rühmt in den ehrendsten Ausdrücken den kühnen Muth sämmtlicher sich freiwillig gemeldeter Offiziere und Mannschaft. Viele, welche dringend baken, die Unkernehmung mitmachen zu dür- fen, mußten der Ueberzahl wegen zurückgewiesen werden. De g. lich zeichnet er überdies das Benehmen des Majors von Rzikowskhh, des Hauptmanns Brüll, des Oberlieutenants Jastrzebsky, des Mi⸗ neur⸗Oberlieutenants Banowsky, des Ober⸗Mineurs Spechner, so wie der Pionier⸗ und Flotillen⸗Mannschaft, aus. Leider bedauern wir dabei den Verlust des Hauptmanns Brüll, welcher, mit den er⸗ sten Stürmenden angelangt, auf der feindlichen Brustwehr den Heldentod fand. Im Uebrigen hatten wir nur zwej leicht Verwun⸗ dete und zwei Pioniere werden vermißt,“ Die Südslawische Zeitung herichtet; „Am Sten d. soll Feldzeugmeister Graf Nüugent mit 7000 Mann in die Murinsel ein- gerückt und die bisherige Besatzung der Insel wieder gegen Kanisa aufgebrochen sein. Man erwartete dieser Tage in Warasdin ein starkes Truppencorps aus Steyermark zur Besetzung der Drave, für den Fall, daß die Magyaren, die sich um den Plattensee herum stark sammeln, auf dieser Seite aus dem furchtbaren Ringe, der sich immer enger um sie zieht, durchzubrechen versuchen sollten.“ Im Wanderer ließ man: „Vom Corps des Feldzeugmeister Nugent waren am 12ten d. 4000 Mann in Körmend eingerückt. Komorns änzliche Cexrnirung dürfte schon dieser Tage erfolgen, da das 3 des General Grabbe, ohne auf Widerstand zu stoßen, über Lewenz herabrückt.“ Der Lloyd, giebt als neueste Nachrichten: „An der Börse zirkulirte das Gerücht von einem neuen Siege, den die vereinte Kaiserliche Armee gestern über die Insurgenten vor Kemorn erfochten hat. Auch hieß es, . die russischen Truppen sich bei Pesth bereits mit dem Corps des Feldmarschall⸗Lieutenants Ramberg vereinigt haben.“ Der Soldatenfreund meldet: „Zu⸗ verlässigen . zufolge, haben die Russen auch Hermann- stadt ü. Das Gros der Kaiserlich russischen Armee unter Feld⸗ marschall Paskewitsch war am 12ten in Hatvan und rückt am J5ten d. M. in Pesth ein.“ . Minister Thinfeld ist erkrankt, befindet sich jedoch in diesem Au⸗ genblicke etwas besser. Nach seiner Genesung wird er sich, dem ander er zufolge, für einige Wochen zur völligen Wiederherstel⸗ lung auf sein Gut in Steyermark zurückziehen.
Bregenz, 7. Juli. (Wanderer.) Heute war eine große Anzahl Offiziere der Königlich bayerischen Armee aus Lindau und Umgegend hier, um dem kommandirenden Herrn General, Feldmar⸗ schall Lieutenant Fürst Schwarzenberg, hier einen Besuch zu machen. Auf der Post war große Tafel. Es geht die Rede, daß die im See⸗ kreise liegenden Königl. bayerischen Truppen unter das Ober⸗Kom⸗ mando des Herrn Feldmarschall-Lieutenant Fürst Schwarzenberg ge⸗
stellt sind.
Bayern. München, 13. Juli. (Münch. Ztg.) Die von dem Fürsten Ludwig von Wallerstein nachgesuchte Enthebung von dem zu Lehn getragenen Kron-Oberhofmeister⸗Amte nebst Ver? zicht auf alle damit verbundenen Rechte und Vorzüge, worunter namentlich die erbliche Reichsrathswürde, hat die Königliche Geneh⸗ migung erhalten.
Sachsen. Dresden, 14. Juli. (Leipz. 3.) Gestern Vor⸗ mittag 11 Uhr überreichte eine Deputation des Stadtrathes und der Stadtverordueten Sr. Majestät dem König in Pillnitz nach stehende Adresse: „Königl. Majestät! Ereignisse, wie sie wohl kaum Jemand zu ahnen vermochte, haben unsere Stadi, Allerhöchstders Residenz, betroffen und Ew. Königl. Majestät, bestimmt, Höchstihren Wohnsitz entfernt davon zu neh⸗ men. — Alle Einwehner Dresdens, welche den reinen Charakter und die landes väterlichen Absichten Ew. Majestät kennen und verehren, beklagten vom Anbeginn diese Trennung tief und beklagen sie täglich tiefer. — Piele Ew. Majestät treu ergebene Männer waren von dem Gedanken begeistert, daß die allseits angestrebte deutsche Einheit und des deutschen Landes Glück und Wohlfahrt durch augnahmlose Anerkennung der in Frankfurt beschlossenen Reichs ⸗Verfassung am krästigsten werde gefördert wer- den. Sie fanden daher durch die von Em. Majestät erklaͤrte Ablehnung unbedingter Anerkennung ihre patriotischen Hoffnungen und Wünsche ge⸗ schmälert. Mußten sie sich darum auch schmerzlichen Empfindungen über⸗ lassen, so hat doch die Ueberzeugung, daß Ew. Majestät auch bei diesem Beschlusse nur das Beste des sächsischen Landes und Volkes vor Augen ge⸗ habt haben, sich immer mehr befestigi. Möge die frohe Hoffnung sich ver⸗ wirklichen, es werde der von Ew. Majestät betretene Weg zum Heile Deutsch⸗ lands und Sachsens führen! Um so weniger aber können die Bewohner Dresdens den Zustand der Trennung von Ew. Majestät schweigend fortdauern lassen. Sie sind gewöhnt, den um das Volks wohl be⸗ sorgten Vater des Vaterlandes in ihrer Mitte zu sehen und un— mittelbare Zeugen seines fürstlichen Wohlwollens und Wohlthuns zu sein. — Diesen stets bewährten Gesinnungen vertrauend, dürfen wir, voraussetzen, daß Ew. Majestät, Vergangenes vergessend gein dahin zurückkehren werden, wo Tausende von Herzen diefe Rücktehr sehnsuchisvoll erwarten. Und so fühlen wir, als Vertreter der Stadt Dres- den, uns , . Ew. Majestät die Huldigung ungeschwächter und neu⸗ gestärkter Ehrfurcht, Anhänglichkeit und Liebe darzubringen und damit die ehrerbietigste Bitte zu verbinden: ĩ
Allerhöchstdieselben wollen nebst Ew. Königl. Majestät Königl. Gemahlin
und dem gesammten Königl. Hause baldigst Ihre Gegenwart unserer
Stadt schenken und in jeder Richtung die alten Beziehungen zu Ihrer
Residenz wieder eintreten lassen.
8 61 3 , Ehrfurcht resden, den 11. Juli 19849. der Rah und das Stapterord neten Kollegium ace en enben Stadtrath Pfotenhauer überreichte die Adresse mit folg
Worten: