1849 / 198 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

eg für statthaft erachtet, als durch ein Gesetz, das

en,, ,, 363 * 36 des Grundgesetzes als provisorisch ö onnte, die gedruckte Veröffentlichung solcher rung und die mit der Kriegsführung ehenden n gf e!

üsse über bevorstehende Kriegs⸗Unternehmungen, namentlich über 3 6 er Bewegung der Truppen, Transport von ; enthalt und Reisen der Kommandirenden, so wie

bgang von Kriegsschiffen, gezogen werden könn⸗ ten, unter Androhung einer vagen fen Tr, zu verbieten.

; Obwohl der Staats Rath, welchem die Sache vorgelegt worden ist, es gern vermieden hätte, die Presse in neue Fesseln zu schlagen, welche die Wirksamkeit der e, ,, . nicht wenig beengen

en die Gründe für die Nothwen⸗ ner solchen Gesetzesbestimmung als überwiegend erachtet und nachdem die vom Justiz⸗Ministerium in Uebereinstim⸗

lassen werden e, di . über die Kriegsfi in unmittelbarer Verbindung

Kriegsmaterial, Au er gn j und

fönnten, so sind doch von demsel digkeit ei worden,

öffentlichen, unterm 8. Juli erschienen:

Wir Friedrich VII., von Gottes Gnaden König von Däne—

mark u. s. w., thun zu wissen:

Es sind während des Krieges, in welchem Dänemark verwickelt ist, in den öffentlichen Zeitungen und Tagesblättern nicht selten solche Nachrichten über die Kriege führung und die damit in Verbindung . deren Veröffentlichung höchst schädliche Folgen mit sich führen kann. Zur Verhütung der' selben während der Dauer des jetzigen Kriegszustandes ist es für nöthig gefunden worden, die Veröffentlichung derartiger Nachrichten durch ein Gesetz, unter angemessenen Strafen, zu verbieten. Darum haben Wir, auf die allerunterthänigste Vorstelluug Unseres Justiz⸗Mini⸗ steriums, beschlossen, zufolge 8. 30 des Grundgesetzes, vorläufig zu len.

stehenden Begebenheiten mitgetheilt worden,

gebieten und zu befehlen, wie felgt .

; S. 1.

Niemand darf Nachrichten über bevorstehende oder erwartete Kriegs-Unternehmungen, über Stärke, Stellung und Bewegungen Unserer Truppen, Transport von Kriegs-Material, Aufenthalt unb Reisen der Oberbefehlshaber, eben so wenig über Ankunft und Ab— gang Unserer Kriegsschiffe, durch den Druck veröffentlichen, es sei ß die Nachricht vorher vom Kriegs-Kommando mitge—

filr ist⸗ theilt ist. §. 2

Uebertretungen vorstehenden Verbots werden durch Geldstrafen, je nach den Umständen von 20 bis 509 Rbthlr., welche der betref—

fenden Armenkasse zufallen, geahndet. Der Tod des ini

ten Mannes:

„Unter den etwa 300 Opfern dänischer Krieger, welche die Schlacht bei Friedericia gekostet hat, ist keiner, dessen Verlust so sehr gefühlt und beklagt wird, dessen Name so sehr auf Aller Lippen ift, als der des General⸗Majors Olaf Rye, und zwar nicht blos, weil er ein hochstehender und tüchtiger Führer war, sondern weil er, sowohl so fine g getrotzt hat, ereilte, Theil zu nehmen.

er bei der Erstürmung einer Batterie, von drei Kugeln getrof⸗ fen, gefallen sei, ist unrichtig. Nachdem zwei Pferde unker ihm ge⸗ tödtet worden, soll er, hinter der Schlachtlinie seiner Batterie zu Fuß gehend, von einem Schuß ins Bein ober den Schenkel getrof⸗ fen, nledergestürzt sein, worauf er von einer zweiten Kugel, die durch den Uinterleib von unten nach oben gegangen ist und also kaum von den feind⸗ lichen Geschützen gekommen sein kann, sondern von einem verrätherischen in einem Kornfelde versteckten Marodeur, vielleicht von einem zufällig

durch seine persönlichen Eigenschaften, als dur

der Liebling eben so der Armee, wie des Volkes geworden war. General Rye gehörte zu denjenigen Männern in unserer Ar⸗ kannten

der hin,

welche vor dem Kriege Wenige

mee, = zu schätzen wußte, weil sie in

mand

zeit, während welcher sie in untergeordneten Po auszuzeichnen.

war ein Norweger von Geburt, verließ aber im Jahre 1814 nebst seinen zwei Freunden Schleppegrell und Helgesen, zugleich mit König Christian sein Vaterland, weil ihn die J

Es ist ein ziemlich verbreitetes Gerücht, die drei jungen Norweger hätten sich als Freiwillige an der Schlacht bei Waterloo betheiligt, jedoch wissen wir darüber keine Genug, sie traten in die dänische Ar⸗ mee, aus welcher Helgesen indeß bald wieder ausschied, während Rye und Schleppegrell darin blieben. Von 1819 bis 1842 stand Rye pfte er in diesen

keine Gelegenheit hatten, sich

ben mit Schweden nicht befriedigte. sichere Auskunft zu geben.

in den Herzogthümern in Garnison.

mung hiermit Allerunterthänigst gethane Vorstellung Sr. Majestät Aller⸗ fc Beifall gefunden hat, ist durch genanntes Ministerium fol⸗ endes provisorische Gesetz, betreffend das Verbot, fuhr r ht en über den Krieg durch den Druck zu ver—

chen Generals Rye bei dem Ueberfall in der Nacht vom 5ten zum 6ten d. M. veranlaßt ein dänisches Blatt zu folgender Charakteristik des von seiner Nation hochgefeier⸗

äußere Umstände, da

Natürlich knü

23 Jahren verwandtschaftliche und freundschaftliche mit vielen Familien daselbst an, und man darf sich daher gar nicht

1282

wundern - wofern das, daran Theil nehmen solle. gen, und Rye rückte m

Das Treffen bei Bau sah

des Volkes wandten

Armee etwas Neues war, der geworden war.

Hochachtung.

schlief einige Zeit.

ten Ruhmes.

es geschah auch zu einer Zeit,

Befriedigung suchte.

und Nie⸗ Frie dens⸗ en ergrauten, General Rye

verkehrt abgefeuerten Gewehr,

dessel⸗ vielleicht das erste Gefühl, das

dreimonatlichen Feldzuge seiner

Gefallenen Heimat. Verbindungen

n was erzählt wirb, wahr ist daß er über den Ausbruch des Krieges im ja wohl selbst einen Augenblick Bedenken trug, ob er persönlich Der Ruf der Pflicht und sein Verhäͤlt⸗ niß zu den Kameraden und Untergebenen brachte gewiß bald jene an und für sich tungs er ben persönlichen Gefühle zum Schwei- t dem 1sten Linien- Bataillon ins Feld. ihn in dessen vorderster Linie, sich aussetzend, stets seine Soldaten er⸗ munternd und anfeuernd, ordnend und leitend. Schon bei Bau gewann er nicht blos das unerschütterliche Vertrauen und bie Hochachtung seiner nächsten Untergebenen, fondern die Blicke der ganzen Armee und sich schon jetzt auf ihn, indem namentlich , welche damals in unserer jungen egenstand allgemeiner Bewunderung

stets dem heftigsten Kugelregen

seine kaltblütig 66

„Bei Schleswig führten Bülow und er die Flankenbewegung über das Danewirke gegen die angreifenden Preußen aus, wodurch diese, wenngleich mit vielen Opfern für unsere junge Schaar, eine Zeit lang aufgehalten wurden; auch hier war er an der ner Leute und bee igt noch die schon gewonnene Anerkennung und h an hat von dieser Schlacht einen Zu Gleichgültigkeit gegen die Gefahr erzählt, für dessen zwar nicht einstehen können, ihn aber nicht unerwähnt lassen wollen. Ihn überfiel nämlich eine große Müdigkeit, und so legte er sich, ob⸗ schon ihn die Kugeln beständig umsausten, unbekümmert auf die Erde und

In den folgenden Treffen des vorigen Jahres, am 28. Mai und 6. Juni, trat Rye weniger hervor, als sein Landsmann und Freund Schleppegrell, der eigentliche Held dieser ehrenvollen Tage; aber er hatte , Gelegenheit, sich dem Ober-Kommando durch seine Tüchtigkeit und Zuverlässigkeit als Führer zu empfeh— Er mußte seine tapferen Köhler (denn aus solchen besteht größtentheils das 1ste Bataillon) verlassen, um das Kommando Über eine Brigade zu übernehmen. Eben so verräth es ohne Zweifel das richtige lirtheil. des Kriegs-Ministers und des kommandirenden Gene rals daß sie beim Beginn des diesjährigen Feldzuges den Brigade⸗Com⸗ mandeur Rye für be sonders geeignet hielten, auf eigene Hand zu operiren und, im Fall eines Rückzuges, einem isolirten kleineren Corps zu unternehmen. die an sich gar nicht denkbar war, ward für Rye die Quelle erhöh⸗ ö Dieser Rückzug wurde nicht nur vor einem drei- bis viermal überlegenen Feinde und auf einem Terrain, wo sein kleines Heer mehrmals hätte umringt werden können, fast ohne allen Ver⸗ lust auf unserer Seite ausgeführt, während Rye auf mehreren Punkten dem Feinde einen hartnäckigen Widerstand leistete; sondern da die übrige Armee fast ganz un⸗ neine Aufmerksamkeit besonders dar⸗ guf gelenkt wurde, und das patriotische Gefühl in der Freude über Rye's verhältnißmäßig größere und glücklicher Wirksamkeit eine Art

thätig dastand, so daß die allger

Pen dieser Thätigkeit wurde er abgerufen, um an der Leitung des Ueberfalls in der Nacht vom sten zum ten, dessen eine Haupt⸗ rolle ihm anvertraut wurde, und bei welchem ihn der Tod, dem er

ein Fall in der Armee hervorrief, doch ist sie gewiß bald von einer tiefen und allgemeinen Trauer er— setzt worden; denn er war, wie gesagt, außerordentlich beliebt bei den Soldaten, besonders bei seiner eigenen Brigade, die et in dem

eschickten und klu vertraut worden war, und die außerhalb der Armee im ganzen Lande unb im Bruderlande, des

. Wenn die Armee bestrebt ist, Sieges, wie den Segen des Friedens zu erwerben, so wird auch die!

vorigen Jahre verstimmt war,

Nation denjenigen, deren Leben und Blut für dieselbe vergossen ist, ein treues und dankbares Andenken weihen. Gentral Rye Hinden? ken wird unter uns fortleben!“

pihe sei⸗

von seiner ahrheit wir

gesucht.

flauer.

Frankfurt a. Mr., 14. Juli. Geschaft war es im Laufe dieser Woche wieder recht lebhaft, und obschon die Course keine bedeutende Schwankungen erfahren haben, so sind die Umsätze doch von Belang gewesen. blieben die österr. holländ. und belg. Effekten gesucht, und stellten sich sehr fest im Preis, und mehrere Sorten davon sogar Es werden im Augenblick von Privaten viele Kapitalien genannte zinstragende Fonds verwendet und täglich viele Ankäufe darin gemacht; holländ, und Tzproz. und 45proz. belg. die beliebtesten sind.

Für süddeutsche Papiere hat die Kauflust etwas nachgelassen, da überhaupt der Stanb dieser Fonds etwas zu hoch ist, und an⸗ dererseits auch neue Anlehen zu erwarten sind. Ramentlich offerirt blieben die darmstädt. und württemb. Oblig., Oblig. hielten sich begehrt, und die fleinen Partieen, welche an den Markt kamen, auch gedrückt, Verkauf vorkamen.

Die span. 3proz. Schuld, welche man Anfangs der Woche mit 273 bez., endigte mit 265, in Folge vieler Gewinn-Realisationen. Im Wechselgeschäft zeigte sich auch Flauheit, und die meisten De⸗= visen waren unter der Notiz offerirt, namentlich ist jetzt von Paris, Londen, Hamburg und Amsterdam viel Vorrath da; Wechsel⸗Cours blieb am Schluß der Woche zu 101, und österr. Coupons zu 100 Das baare Geld hat durch häusige Verhandlungen doch

rank

etwas angezogen; Die Goldsorten behaupteten ihre Preise,

Amsterdam, 14. Juli.

Auswärtige Börsen. Im Fonds⸗ und Actien⸗

Am namhaftesten

eigend. für eben⸗

worunter besonders Metalliques, Integrale, 4proz.

hannov. und preuß.

wurden täglich aufgekauft. Anlehens⸗Loose blieben

da für auswärtige Rechnungen mehrere Posten zum

ö der wiener variirte nach den Valuten der wiener Börse, und

Disconto wurde mehrmals zu 15 a z gemacht. preußisch Courank etwas

An hiesiger Fondsbörse sind die

denselben die Halbinsel hinauf mit Course der holländischen Staatspapiere diefe Woche anfänglich ihrer

Das Gerücht, S3* a 84

etödtet wurde. Erbitterung war

en Leitung an⸗

Trauer findet . Wiederhall nommen.

der Nation sowohl die Ehre des

Die se abe, steigenden Richtung noch weiter gefolgt, se Aufg bien der österreichischen und der französischen Renten, und wur— den abermals ansehnliche Kapitale in selbigen, vornehmlich in 4pro⸗ zentiger wirklicher Schuld, angelegt; gegen den Schluß der Woche verringerte sich aber die Kauflust merklich, weshalb man wieder zu et⸗ was niedrigeren Preisen ankommen konnte. Actien der Handelsmaat⸗ schappy waren ,,. des Spiels für Spekulanten und erheb⸗ lichem Preiswechse bis 159 pCt, hinaufgetrieben, fiel darauf plötzlich auf 1553 pCt. und stellte sich zuletzt auf 156 pCt. Integrale besserten sich von ol C. auf 51 * pCt., wurden jedoch gestern wieder zu 51 pCt. abgelassen; 3proz. wirkliche Schuld ging von 59a, auf 59 . pCt. zurück;

emeinschaftlich mit den

unterworfen; der Preis wurde erst von 156

4proz. do. erreichte 79 pCt. und blieb gestern nur z pCt. niedri- ger. Alte proz. russische Obligationen bei Hope waren durchgängig in Frage, wodurch deren Preis von 1023 bis 103 pCt. emporge⸗ kommen ist; proz. Certifikate bei denselben behaupteten sich auf pCt., H5proz. wiener Metalliques stiegen erst von 74 bis ä pCt., doch blieben zuletzt 743 pCt., 2Iproz. do. wichen von 394 um pCt. Der Umsatz in französischen Renten hat wieder merklich nachgelassen, der Preis der 3proz. hielt sich Anfangs der Woche auf 511, pCt., ging dann auf 51 5 pCt. am Ende 515 pCt. Schulddokumenten, von denen Ardoin⸗ Obligationen anhaltend stark ausgeboten wurden, wodurch deren bis 125 pCt. gestiegener Preis allmälig wich und zuletzt 123 pCt. blieb; Zproz. schwankten zwischen 27 und 26 pCt., 2614 pCt.; Ardoin⸗Coupons sind von 8 a g, pCt. auf 8 a SzpCt. gefallen; portugiesische Obligationen stiegen Anfangs von 29 bis 293 pCt., wurden aber zuletzt zu 293 pCt. abgelassen. Von Eisen⸗ bahn-Actien wurden einige Utrecht-Arnheimsche zu 78 pCt. abge⸗

erunter und blieb Lebhafter ging das Geschäft mit spanischen

binnenländische gestern kaufte man zu

Bekanntmachungen.

294 Pr OC Ia ma.

Ueber das Vermögen der Handlung Gebrüder Wiener zu Glatz ist am heuligen Tage der Konkurs-Prozeß er= öffnet worden.

Der Termin zur Anmeldung aller Ansprüche an die Konkursmasse ist auf den 29. September e., Vormittags 10 Uhr, vor dem Kreisrichter Wollny im Parteienzimmer des unterzeichneten Gerichts anberaumt worden.

Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen, und ihm deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still. schweigen auferlegt werden.

Die Gläubiger der Gemeinschuldner haben sich in diesem Termine zugleich über die Beibehaltung oder Nichtbeibehaltung des zum Interims-Kurator und Kon- tradilktor ernannien Rechts- Anwalt Winkler zu erklären, da später auf eiwanige Erinnerungen in dieser Hinsicht nicht mehr gehört werden kann.

Den unbekannten Gläubigern werden die Rechts⸗ . Deschner und Richier hierselbst in Vorschlag

lacht.

Glatz, den 16. April 1849.

Königl. Kreisgericht. JI. Abtheilung.

259 Nothwendiger Verkauf. Die den Noeßelschen Eheleuten gehörigen Grund⸗ , Nr. 2 nebst der damit verbundenen Schankfgerech⸗ ig * ferner das Erbpachts-Grundstück Nr. 45, beide n, ,. , . S6s13 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf. x othekenschei ü einzusehenden . . 34 . . ĩ November 1 an ordentlicher Gerichts stelle , . Preuß. Stargardt, den 30. April 183383 Das Kreis gericht. i. Abtheilung Der Ober · Landesgerichts sseso hn ef mann.

1356] Be ka nen t machung.

Der in Folge Verfügung vom 2isten vorigen Mo- nats zum Verlauf des Hutsbesitzer August Reßlafffchen 352 Morgen großen Grundstuͤ̊cks mit Gebäuden und Ziegelei auf den 28. September, dieses Jahres, Von mittags 11 Uhr, angesetzte Termin wird auf den über- einstimmenden Antrag der Interessenten nicht an or.

dentlicher Gerichtastelle, vielmehr an Ort und

Stelle auf dem genannten Grundstü ck abge⸗ wartet werden. Tempelburg, den 12. Juli 1849. Königliches Bezirksgericht.

Die Schlesische Feuervoer- Sicherungs- Gesellschaft iss p

in Breslau

(bestätigt durch die Allerliöchste Kabinets-Ordre vom 10. Juni 1848), Gewãhrleistungs- Kapital Zwei Milsionen Thale Pr. Ct., hat uns zu ihren Haupt- Agenten für dis Regie- rungs-Bezirke Potsdam und Frankfurt a. d.) 0. ernannt. Indem wir einem geehrten Publikum unzere Dienste bestens empfehlen, verbinden wir zugleich. die Anzeige, dals wir Mobilien und Immobilien zu angemessenen billigen Prämien versichern, so wie zum festen Abschluss von Versicherungen bevollmãchtigt,/ sind. Antrags- Formulare und Prospekte zind in un-

serem Comtoir, Monbijou- Platz No. 11, au

haben.

Als Spezial- Agenten, unter unserer Leitung ste- hend, sind bereits ernannt und in Function ge- treten:

1) für die Stadt Berlin:

Herr Herrmann Ge wer, Mäünzstralse No. b, H. L Rosenfeld, Spandauerbrücke No. 9 Adolph Weinlig, n, , No. 2b;

2) für den Regierungs-Bezirk Potsdam:

Herr Sensf in Potsdam,

x Louis Hartmann in Neu- Ruppin, » Kantor Burehandt in Gransee, Rathsherr C. F. Mewes in Spandau; 3) fär den Regierungs-Bezirk Frank- furt a. d. O.:

Herr B. Salam ann in Frankfurt a. d. O., Eustav Balccke in Schwiebus, Eduard Riem er in Crossen,

Carl Pfitzmann in Guben, Julius Koppe in Cottbus, Alex Max. 3 in Luckau, Edmund Schreber in Luckenwalde. Berlin, den 7. Juli 1849.

Helfft Gebrüder.

Magdeburg— Witltenbergesche

ahn.

Der Herr Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten hat in dem Beschlusse der letzten General ⸗Versamm⸗

J lung die Genehmigung an zur Ausgabe von Prio⸗ writäts-Sbligationen bis

8 9 zum Betrage von zwei

. Millionen Thalern für den Fall vermißt, daß die in Aussicht gestellte Zins ga⸗ rantie seitens des Staats nicht verlangt werden sollte und die Ertheilung des beantragten Privilegiums von dem ergänzenden Beschlusse einer neuen General ⸗Ver⸗ sammlung abhängig gemacht. Die Herren Actiönaire werden daher zu einer

außerordentlich en General ⸗Versammlung am 13. August d. J., Vorm. 9 Uhr,

im hiesigen Börsensaale eingeladen, um den Beschluß über die Beschaffung des zur Vollendung unseres Un— ternehmens noch erforderlichen Bedarfs vom Sten v. M. und die zur Ausführung desselben dem Vorstande er—m theilte Vollmacht zu vervollständigen.

Außerdem wird der Antrag des Direktoriums: die 85. 17 und 19 des Statuts dahin zu erläu— tern oder abzuändern, daß mit dem 31. Dezember d. J. die Verzinsung des Stammkapitals aufhöre und vom 1. Januar k. J. ab die Vertheilung der Dividende beginne, und das Direktorium zu er- mächtigen, die hiernach erforderlichen Abänderun⸗ gen des Statuts mit der Staats behörde festzustellen,

zur Berathung und Beschlußnahme gebracht werden.

An dieser General⸗-Versammlung können nur solche

Actionaire Theil nehmen, welche mindestens drei Actien besitzen, diese in den Tagen des 8., 9. und 10. August in dem Büreau der Geseüschaft, neue Fischerufer Nr. 25, niedergelegt und darüber eine Bescheinigung empfangen haben, auf welcher die Zahl der ihnen gebührenden

20256

Stimmen vermerkt ist, unds die zugleich als Einliaßtarte

ur General⸗Versammlung dient. Es steht den Herren ctionairen jedoch auch srei, die Actien an jenen Ta-

gen im Bürcau nur vorzuzeigen, worüber eine ähnliche Karte ausgefertigt wird. Da jedoch in diesem Falle dieselben Actien beim Eintritt in die Versammlung noch- mals vorgezeigt werden müssen, so ist es zur Vermei= dung von Verzögerungen wünschenswerth, daß nur der erstgedachte Weg der Legitimationsführung eingeschla- en werde.

; Die deponirten Actien können am Tage nach der Ge—= neral⸗-Versammlung gegen Rückgabe der Bescheinigun= gen über deren Einlieferung wieder in Empfang ge— nommen werden.

Magdeburg, den 17. Juli 1849. Der Ausschuß der Magdeburg⸗Wittenbergeschen Eisen- bahn Gesellschaft. (gez) Deneke, Vorssitzender.

6! Aachener Badesaison.

Aachen mit seinen weltberühmten alkalisch⸗murigtischen Schwefelthermen, die von den ausgezeichnetsten Aerzten von jeher als einzig in ihrer Art anerkannt sind, na— mentlich als spezifisch wirkend gegen Hautkrankheiten, Gicht und Rheumatismus und deren Folgen; gegen Schleimflüsse, Merkurialleiden, so wie gegen Reste ein=

ewurzelier Krankheiten u. s. w., hat, wie in früheren ahren, schon seit dem Beginne der besseren Jahreszeit eine große Anzahl fremder Gäste an seinen Quellen vereinigt. ö .

Die in neuerer Zeit eingerichteten Eisenbäder tragen wesentlich zur Vervollständigung des Heil⸗Apparates bei.

Die gesunde Lage, mit allseitig reizender Umgebung, die ungestörte Ruhe machen den Aufenthalt in der al- ten Kaiserstadt für den Gesundheit und Erheiterung be⸗ dürftigen Fremden gleich empfehlenswerth.

Jeder Fremde findet in den vorhandenen Hotels, Ba⸗ dehäusern und Privatwohnungen nach Maßgabe seiner Ansprüche und Mittel eine reichliche nun def

Die Stadt selbst bietet dem Verehrer historischer Merlwürdigkeiten mannichfaches Interesse, so wie die Umgegend dem Freunde der Naturwissenschaften eine ö Ausbeute in allen Zweigen derselben.

it dem 15. Juni d. J. wird in den Sälen des großartigen Kurhauses und dessen Garten ein Kasino eröffnet, mit Lese⸗ und artistischem Ka—= binet, täglicher Garten Musik und sonstigen Unt erhal- tungen. inn, Bälle, Konzerte und Landparthieen werden auch in dieser Saison zur Zerstreuung der Kurgäste we⸗ sentlich beitragen. ; Das städtische Kur⸗Comitè.

in allen Theilen der Monarchie

. 2323 ö

Das Abonnem ent beträgt: 2 Athlr. fůr ahr. 4 3 . 295 8 Ar Ir. ahr.

ohne Preis Erhöhung. Bei einzelnen Rummern wird der Bogen mit 23 Sgr. berechnet.

Preusi scher

Staats-Anzeiger.

Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und

Aus landes nehmen Bestellung auf

dieses Blatt an, für Berlin die

Expedition des Preuß. Staats Anzeigers:

Behren⸗Straße Rr. 57.

Berlin, Sonntag den vz. Juli

Jn̊nhalt

Deuntschlan d.

Preußen. Berlin. Beförderungen in der Armet. Berordnungen des General-Post⸗Amts.

Amtlicher Theil.

Desterreich. Wien. Adressen Bergamo's und Brescia's an den Kai=

.

1 . 7

—— 2

ser und Antworten Sr. Majestät. Neueste Nachrichten ans Sieben. bürgen und Ungarn. Antunst Ponsonby's.

ö Bayern. München. Rüdkehr des Königs und der Königin.

Daden. Karlsruhe. Verfügung des Kriegsministeriumz. Kup⸗ pen he im. Parlamentair aus Rastatt. Baden-Baden. Ausfall aus Rastatt. Kon stanz. Aufhebung der Gränzsperrt. essen. Kassel. Hofnachticht. ; chleswig⸗Holstein. Schleswig. Reklognoszirung. Flen s-

bung. Berichtigung. Vermischtes Ans dem Sundewitt. Ver⸗ mischtes.

Nassau.

Bremen. Bremen.

Wie nbaden. Wiedereröffnung der Kammer. Verhandlungen der Bürgerschaft.

A u s lan d.

Oesterreich. Preßburg. Slavische Freischärler. Verbrennung

der abgelieferten ungarischen Noten. Wiedereröffnung der Dampf⸗ schifffahrt bis Gönyö. Verhaftungen. Nachrichten voᷣn Komorn. Palffy und Pazmandy. Aus Or te rreichisch⸗Schlesien. Ueber sälle und Brandschatzungen magyarischer Guerillas. Krakau. Foriti- fication. Relrutirung. Lemberg. Truppenvereidigung. Auf⸗ ruf an die Russinen in Ungarn.

Frankreich. Gesetzgebende Versamm lun g. Vorschlag über Aus- kung der Sitzungen. Die Wahlen der Kolonieen. Bestätigungz der Wahlen für Paris. Autorisation zur gerichtlichen Verfolgung von Repräsentanten. Paris. Schreiben vis Papstes an Oudinot und an- dere Nachrichten aus Rom. Abreise Lamoricière's nach St. Peters burg. Vermischtes. .

Großbritanien und Irland. London. Der neue Gesandte Franl⸗ reichs und die auswärtigen Angelegenheiten. Die Kandidaturen für die City. Nachrichten aus Kanada, St. Domingo und Niexilo. Vermischtes.

Niederlande. Aus dem Haag. Fremdengesktz.

Belgien. Brüssel. Vermischtes.

Schiweiz. Bern. Kreisschreiben des Bundesraths in der Flüchtlinge= Angelegenheit. Zürich. Die badischen und pfälzischen Flüchtlinge. Schwyz. Protest gegen die Bundesraths⸗Beschlüffe hinsichtlich des Aspylrechts und der Milmtair⸗Capitulationen. Baden. Instradirung badischer Flüchtlinge. Basel. Ankunft Hecker s. Lie stal. Durch= züge flüchtiger Truppen. Genf. Römische Flüchtlinge.

Italien. Livorno. Flüchtlinge aus Rom., Florenz. Projelt einer neuen Steuer und Reorganisation der Civica. Rom. Necke⸗= reien gegen die Franzosen und Verhaftungen.

Jonische 7nse mn. Neue Zeitungen.

Türkei. Ernennungen. Herstellung der Ordnung in Jemen.

Aegypten. Abbas Pascha.

Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Beilage. 8.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Major von der Adjutantur von Leblanc⸗Souville und dem Premier⸗Lieutenant von Zglinitzki vom 2ten Garde⸗ Regiment zu Fuß den Rothen Adler⸗-Orden vierter Klasse zu ver⸗

leihen. Se. Königliche Hoheit der Prinz Albert von Sach en ist

nach Dresden abgereist.

Finanz⸗Ministerium. Bekanntmachung. . Da eine bedeutende Anzahl von Personen, welche im vergan⸗

genen Jahre Beiträge zur freiwilligen Staats⸗-Anleihe an hiesige Kassen eingezahlt haben, die von uns darüber ausgestellten Schuld- DVerschreibungen noch nicht bei der Kontrolle der Staats- Papiere,

Taubenstraße Nr. 30, in Empfang genommen hat, so bringen wir

unsere dies fälligen Bekanntmachungen vom 30. November v. J.

13. Februar und 7. April d. J. hiermit in Erinnerung. Berlin, den 19. Juli 1843. der Staats⸗Schulden.

Haupt ⸗Verwaltun Natan. Köhler. Knoblauch.

2. n Königliche General⸗Lotterie⸗Direction.

Die Ziehung der 1sten Klasse 100ster Königl. Klassen-Lotterie

wird nach planmäßiger Bestimmung den J. Au gu st d. J. früh

ZUhr ihren Anfang nehmen; das Einzählen der sämmtlichen Ss, 006

. ,, , aber, nebst den 0600 Gewinnen gedachter Aster

lasse schon den 31sten v. M. Nachmittags 3 Uhr durch die

Königlichen. Jiehungs . Rommissarien ,. und im Beisein der dazu besonders aufgeforderten Lotterie⸗

innehmer Stadtrath Seeger und Matzdorff hierselbst und Blachstein aus Mühlhausen im Zle⸗ hungssaal des Lotteriehauses stattfin den. :

Berlin, den 22. Juli 1849.

Angekommen; Der Vice -Oberjägermeister Graf von der Asseburg⸗Falkenstein, von Meisborf Abger eist; Se. Ercellenz der General-Lieutenant und Direk⸗ tor der Sber⸗Militair⸗Examinations⸗Kommisston, von Selasin ski, ach Warmbrunn. ; Der r . brasilianische außerordentliche Gesandte und be⸗ , inister am hiesigen Hofe, Barboza da Silva, nach

2

Zten Artillerie⸗Brigade, zu den Offizieren der Armee ver

nichtamtlicher Theil. Deut schland.

Preußen. Berlin, 21. Juli. Nach dem heutigen Mili—

2.

tair-Wochenblatte ist du Vigi au, Oberst und . der

etzt, von Berge und Herrendarff, Major von der 6ten Artillerie -Bri— gade, zum Brigadier der Zten Artillerie⸗Brigade, Krau se, Haupt— mann von der 6ten Artillerie- Brigade, zum etatsmäßigen Major, Perle, Major von der 7ten Artillerie⸗Brigade, zum Brigadier der Aten Artillerie⸗Brigade, Kühne, Major und Jugenieur des Platzes Magdeburg, zum Inspecteur der sten Festungs-⸗Inspection, Grano, Major und Ingenieur des Platzes Küstrin, jum Ingenieur des Platzes Magdeburg, Senftkeben, Hauptmann von der 2ten In⸗ genieur⸗Inspection, unter Versetzung zur 1sten Ingenieur⸗Inspec⸗ tion, zum Ingenieur des Platzes Küstrin, We stphal, Hauptmann und Festungs⸗Bau⸗Direktor der Feste Boyen, Bu rchardt, Haupt— mann und Commandeur der Garde⸗Pionier-Abtheilung, unter Be⸗ lassung in ihren jetzigen Verhältnissen und unter Versetzung zum Stabe des Ingenieur- Corps, zu Majors ernannt worden. Ferner ist von Colom b, General-Lieutenant und Gouverneur von Königs⸗ berg, auf seinen Wunsch, als General der Kavallerie mit Pension zur Disposition gestellt worden.

Berlin, 21. Juli. Das Amtsblatt des Königl. Post⸗De⸗ partements enthält die Verordnung, betreffend die Porko- Erhebung für Paketsendungen der nach Schleswig⸗Holstein abgerückten preu⸗= ßischen Truppen, desgleichen betreffend den Wegfall der Duplikate der Brief⸗ und Frachtkarten zwischen preußischen und mecklenburg⸗ strelitzschen Post Anstalten; desgleichen betreffend das Porto für nachzusendende Kreuzbände und Landbriefbestellgeld für Briefe von und an Soldaten; desgleichen betreffend den Abdruck der zur In⸗ struction über das neue Expeditions⸗Verfahren geh igen Formu⸗ lare; desgleichen betreffend die Einsendung der messtngenen Gewichts⸗ stücke zu J und 3 Loth; desgleichen betreffend den Rechenschafts⸗ Bericht über die Verwaltung des Post⸗ Sterbe⸗Kassen⸗ Vereins; desgleichen betreffend die Einkragung von Briefen, welche durch ex⸗ presse Boten bestellt werden sollen; desgleichen betreffend die Notiz⸗ führung über die Stückzahl ber augekommenen Briefe; desgleichen betreffend die Auszahlung der Postillons⸗Drinkgelder.

Oesterreich. Wien, 15. Juli. St. Majestät der Kaiser hat die Deputation der Stadt Bergamoin fiierlicher Audienz em⸗ pfangen und nachstehende Adresse entgegengenommen:

„Allergnädigster Herr! Die politischen Ereignisse, welche seit dem Be⸗ ginn des verflossenen Jahres fast alle Völker Europa's aufregten, hatten ih=

ren Einfluß auch in den lombardischen Provinzen fühlbar gemacht und die⸗

selben, anstatt ihnen jene erträumte Unabhängigkeit zu bringen, wodurch sie in den Rang einer Nation erhoben worden wären, durch eine Reihe unheil⸗ voller Ereignisse aller Quellen ihres Wohlstandes beraubt: bittere Erfahrung erst hat ihnen die Ueberzeugung gegeben, daß das wahre Glück der Völker und die dauerhafte Wohlfahrt der Staaten nirgends sicherer erzielt werden können, als unter dem Schutze einer kräftigen und wohlkonstituin ten Regie- rung. Auf das innigste von diesen Gefühlen durchdrungen, hat die Stadt Bergamo in der Sitzung ihres Gemeinde ⸗Rathes vom letztverflossenen 10. April einmüthig beschlossen, Ew. Majestät durch eine geeig- nete Deputation eine unterthänigste Adresse überreichen zu lassen; in dieser sollten nicht nur die Gefühle der Huldigung und Ergebenheit aus- gesprochen, sondern auch die gehorsamste Bitte an den Stufen des Thrones niedergelegt werden, daß Ew. Majestät in Kaiserlicher Milde das Vergan⸗ gene vergessen und der Stadt Bergamo jenes gnädige Wohlwollen zuzu— wenden geruhen mögen, das derselben von den erlauchten Vorgängern Ew. Majestät stets huldreichst zu Theil geworden. Auch die administrativen De⸗ putationen der Gemeinden dieser Provinz haben, überzeugt von den ent— sprechenden Gefühlen ihrer Mitbürger, unserem Beschlusse ihren Beifall ge= zollt und in Ermangelung sonstiger politischer Vertretung erklärt, sich dem Votum des Gemeinderathes anschließen zu wollen. Indem nun die Depu⸗ tation dem ihr gewordenen ehrenvollen Auftrage nachzukommen bemüht ist, beeilt sie sich, die unterthänigsten Huldigungen der Stadt und Provinz Bergamo Ew. Majestät unterthänlgst zu Füßen zu legen; sie wagt es, der ergebensten Hoffnung Raum zu geben, daß Ew. Majestät diesen Ausdruck der Empfindungen Ihrer Unterthanen huld— reichst anfnehmen und so die erbetene Vergeffenhest des Vergangenen als

eine köstliche Bürgschaft des allerhöchsten Wohlwollens gnaͤdigst z bewilli⸗

gen geruhen werden. Möge der Allen so nöthige, von Allen so ersehnie Friede bald den Familien ihre Ruhe wiedergeben, der Negierung die Muße

schaffen, sich mit dem Ordnen der bürgerlichen Verhältnisse , . zu

befassen und diesen Ländern den Genuß jener constitutionellen nstitutionen ermöglichen, nach denen sie strebten und deren Einsührung Ew. Majestät zum Heile Ihrer italienischen Staaten huldreichst zu verheißen eruhten. Die mit der Ueberreichung der an Se. Majestät gerichteten AÄdresse beauf= tragte Deputation. G. Lochi. G. Suardo. Antonio Brembati. Die mit Ueberreichung der Adresse an Se. Majestät beauftragte Kom mission des Gäimeinderathes. G. Lochi. Morali, Podest. G. Pesen ti. Ma gazzeni, als provisorischer Deputirter. Paslo Ägliardi, als proviso- rischer Deputirter. von Barca, Munizip. Deputir er.“

Se. Majestät ertheilte in italienischer Sprache folgende Ant⸗ wort: Die Stadt Bergamo hat eine Mir wahrhaft wohlge fällige Handlung verrichtet, als sie Personen zu ihren Deputirten wählte, die bercits unzwei⸗ deutige Beweise ihrer Treue und Ergebenheit für Mich an den Tag gelegt haben. Möge das Wort baldigst zur Wahrheit werden, daß Ihre Mitbürger durch die bitteren at g der Vergangenheit zur Einsicht gekommen, wie das wahre Glück der Vöster nirgends besser verwüklicht werden könne, als un⸗ ler dem Schutze einer starken und wohl konststuirten Regierung. Mein Leben ist der Aufgabe gewidmet, Meinen Unterthanen sencs Glück zu ver⸗ schaffen; mit der Hülfe Gottes und der eifrigen Unterstützung der guten Bürger hoffe ich dieses Jiel zu erreichen. enn Sie in Ihrer Heimat wieder angelangt sein werden, so sagen sie Ihren Kommittensen, daß Ich mit Vergnügen und als ein Pfand elner besseren Zukunft die Versicherun⸗

gen angehört habe, welche Sie Mir als den Ausdruck Ihrer Gesinnungen

dargebracht haben. . Se. Majestät empfing ferner die Deputation der brescianer

1849.

Provinzial⸗Congregation in feierlicher Audienz und nahm folgende

Adresse von ihr entgegen: .

„Geheiligte Kaiserliche Apostolische Majestät! Die Bewohner der Stadt und

Provinz Brescig haben einmüthig den Wunsch ausgesprochen, Ew. Kaiserl.

Apostolischen Majestät die Gefühle der tiefsten Ergebenheit und Huldigung

auszudrücken, so wie das feierlichste Versprechen des vollkommensten Gehor sams gegen die Befehle Ew. Majestät abzulegen. Die über den ihr ge—

wordenen Auftrag hoch erfreute Provinzial Congregation fleht den erhabe⸗

nen Monarchen an, diese aufrichtige und einstimmige Ergebenheits- und

Unterthänigkeits - Erklärung huldreichst und gnädigst annehmen zu wollen

und den Bewohnern der Stadt und Provinz Brescia auch fürhin jenen

väterlichen Schutz angedeihen zu lassen, den das gütige regierende Haus

stets allen seiner Krone unterthänigen Völkern zu gewähren geruhte. Bres=

cia, 20. April. Francesco Klo bus, Regierungsrath und Prãäsident.

Cavaliere Clemente di Rosa, Provinzial⸗-Deputirter. Giovanni

Zam bel li, Provinzial Deputirter.“

Se. Majestät antwortete in italienischer Sprache:

„Zweimal bereits hat die Stadt Brescia die ihrem Monarchen ange⸗

lobte Treue verletzt; bei der Wiederholung so verbrecherischer Handlungs- weise wurde sie von einer Strafe heimgesucht, die mit der Größe ihres

Vergehens im angemessenen Verhältnisse stand. Nur mit tiefem Schmerʒze habe Ich Mich zur Anwendung materieller Gewalt entschlossen, um die in Brescia so gröblich verletzte Ordnung wie der herzustellen. Die erste Bedin⸗ gung zur Verwirklichung Meiner innigen Wünsche für die Wohlfahrt Ihrer Kommittenten ist in dem unbedingten Gehorsam gegen die Gesetze gelegen. Diesen haben Sie im Namen Ihrer Mitbürger Mir jetzt feierlich angelobt; Ich nehme dieses Gelöbniß gern an und will es als eine glückliche Vorbe⸗ deutung für die Zukunft betrachten. Nur wenn den Gesetzen unbedingte allgemeine Achtung gezollt wird, können diese vervollkommnet und in den ewünschten Einklang mit Ihren Bedürfnissen sowohl als auch mit jenen n gebracht werden, welche den anderen Kronprovinzen bewilligt worden sind. Von Ihren entsprechenden unablässigen Bemühungen, so wle von der Loyalität Ihres Betragens, wird die Beschleunigung dieses ersehn- ten Momentes abhängen.“

Wien, 19. Juli. Als neueste Nachricht vom Kriegsschauplatz in Siebenbürgen theilt der heutige Lloyd Folgendes mit: „Kurz vor dem Schlusse unseres Blattes erhielten wir noch ein Schreiben aus Bukarest vom 2. Juli, welchem zufolge dort ein Tedeum wegen eines großen Sieges der Russen über die Szekler gefeiert wude. „So eben, 2 Uhr Nachmittags“, so schließt das Schreiben, „ist ein Courier mit der Nachricht eingetroffen, daß die Ungarn auch aus Hermannstadt verjagt worden sind. Der Weg von Freck bis dahin soll ganz mit Leichen bedeckt sein. Von vorn hat sie Engelhardt, von rückwärts Haydte so in die Enge getrieben, daß sie nicht einmal Zeit hatten, sich bei Hermannstadt aufzustellen. Bem ist entwischt. Das siebenbürgische Armee⸗Corps, welches im Lager bei Csernetz an der Cholera und dem Lagerfieber beinahe 500 Mann verloren haben soll, war am 23. Juni mit der ersten Kolonne auf⸗ ebrochen und hielt letzten Donnerstag in der Nähe Kra—

jova's Rasttag. Die ganze Armee bewegte sich in drei Ko— lonnen und soll sich am 5ten in Rimnik konzentriren, um dann vereint beim rothenthurmer Paß zu operiren. Unsere geflüchte⸗ ten Landsleute rüsten sich fleißig zur Rückkehr. Die Besetzung Her⸗ mannstadts durch die Kaiserlich russischen Truppen des Gencrals Grotenhjelm erfolgte nach einer Niederlage der Magyaren bei Bi- striz, wo ihnen zwölf Kanonen abgenommen wurden und zehn- tausend Mann, meist zwangsweise assentirte Romanen und Sach sen des Bemschen Armeecorps, auf ihrem Rückzuge die Gewehre von sich warfen und sich in ihre Heimat zerstreuten.“ Ferner be⸗ richtet dies Blatt aus Ungarn: „Vorgestern ist das russische Armee⸗ Corps des General Paniutin nach Pesth aufgebrochen, und das Hauptquartier wird demnächst Nagy Igmand verlassen. Wir haben in unserem gestrigen Abendblatte nach Hrnnen aus Pesth vom 16tin eines Sieges erwähnt, welchen die Russen am 151en und 16ten zwi⸗ schen Waitzen und Pesth gegen die Insurgenten erfochten haben. Dem Vernehmen nach war es das Dembinskische Corps, welches hier auf die jussische Armee stieß, was auch wahrscheinlich ist, da es dem Göörgeyschen Lorps, wie die bisherigen Berichte lauten, nicht gelungen war, sich bei Waitzen durchzuschlagen. Am 13ten ist der Banüs von Sove aufgebrochen, um die Magyaren, welche gegen 30 006 Mann stark bei Hegyes, in der Nähe von Therestopel, stehen, anzugreifen.“

Der englische Botschafter am österreichischen ö. Viscount . ist gestern von seiner Urlaubsreise wieder hier einge⸗ roffen.

Bayern. München, 17. Juli. Münchn. 3.) Gestern Abend gegen 11 Uhr kehrten Ihre Majestäten König Max und Königin Marie von ihrer Rundreise durch die Ober ⸗Pfalz und Nieder⸗Bayern wieder in unsere Hauptstadt zurück. Sie wurden vor und in der Residenz von der wackeren Schaar unseres hiesigen Veteranen⸗Vereins . zu welcher sich trotz der späten Abend⸗ stunde noch ein ziemliches Häuflein hiesiger Einwohner gesellt hatte, und ihr herzlich gemeintes Hoch! mit denen der alten Kämpen ver⸗ mischten, Eine Deputation des hiesigen Gemeinde⸗Rathes war dem Königlichen Paare bis Garching entgegengefahren. Die Veteranen er, n bei dieser Gelegenheit Sr. Majestät dem Könige einen rensäbel.

Baden. Karlsruhe, 18. Juli. (Karlsr. Ztg.) Das Großherzogliche Regierungsblatt vom heutigen Datum lent⸗ hält nachstehende Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums, die Verhalt- nisse der in ihrer Heimat befindlichen badischen Soldaten betreffend:

„Es haben sich bei der meuterischen Erhebung des Armee-Corps manche Soldaten in ihre Heimat begeben und dort veisteckt gehalten, um nicht ge= zwungen gegen ihren Eid kämpfen zu müssen; eben so finden sich viele Soldaten, welche sich von dem Rebellenheere erst später getrennt haben, jebt in ibrer Heimat ein. Bezüglich beider wird verordnet:

1) Die Bürgermeisterämter haben alle Soldaten, welche sich in ihrem Heimatsort uniformirt oder nicht uniformirt einfinden, zur Abgabe des etwa besitzenden Urlaubspasses aufzufordern.

2) Diejenigen Soldaten, welche einen von einem Depot · Kommandanten seit dem 1. Juli ausgestellten Urlaubspaß haben, sind unbeirrt in der Ge= meinde zu belassen; denselben ist alle ärarische Montur abzunehmen und je von einem Mann die Kopfbedeckung und Montur zusammengebundem mit einem Zettel zu versehen, auf welchem Vor- und Zuname, Geburtsort und

Amt, Regiment und Compagnie des Mannes verzeichnet ist.