Musikalisches.
Mittwochs-⸗Konzerie Gungl's kam, außer be⸗
— D e der Ouvertüre zu „Tell“, der B-dur-Symphonie anne ein Werk des Grafen n , i der Oper: „Scompiglio eatrale: , zur Aus fü rung.
eine Ouvertüre reger. und flaren Siyle in a, ö ü d melodische Haltung vortheilhaft aus und gefiel da- e, . 56 hatte sich ein neuer Walzer von Gungl, auf dem Ocean“ betitelt, ebenfalls beifälliger Aufnahme zu er Das Orchester bewährte seine Tüchtigkeit, besonders bei Aus füh rung der oben erwähnten Beethoven schen Symphonie, wiederum in an⸗
von Beethoven u. A., auch In einem sehr her allgemein. Träume freuen.
erkennungs würdiger Weise.
ten Ereignisse, neuer Weg⸗Uebergänge ꝛc.
terhaltungskosten der Zug⸗
Eisenbahn⸗Verkehr.
Taunus ⸗Eisenbahn.
res-Bericht pro 1848 und Uebersicht der Betriebs—⸗ ah Ergebnisse im ersten Semester 1849. 6
Die politischen Bewegungen, welche einen großen Theil Europa's eischi e r f sind auch nicht ohne Einfluß auf den Verkehr der Taunus⸗Eisenbahn vorübergegangen. Zu dem bedeutenden Aus falle der Einnahmen des Betriebs und zu den Kosten und Ausgaben, welche durch die Natur der Sache bedingt sind, kamen nur leider die theils durch Unfälle, Art veranlaßt wurden, welche nicht vorher gesehen und nicht abgewendet werden konnten.
im vergangenen Jahre noch andere hinzu, hauptsaͤchlich aber durch Unbilden rohester
In den ersten Tagen des Monats März v. J. auf der Bahn eine außerordentliche,
die freie Fahrt hin und zurück. hinein gefahren werden mußte. Folge gehabt haben. Ein weit die Bahn von
rbeitszeug dem kasseler Bahnhofe zertrümmerte. nach Wiesbaden war ein Volkshaufe beschäftigt,
gangsbrücke zu demoliren; große Quadersteine wurden sammt Ge⸗ bälk herausgebrochen und andere Verwüstungen verübt.
durch erlittene der Verlust durch men auf 9733 Fl. 30 Kr. veranschlagt. Dienst der Bahn, jedoch da am 18. September die gestellt war.
Im Jahre 1818 wurden einschließlich der Militair⸗Transporte 677,909 Personen, und die Gesammt⸗Einnahme war Im 5 1847 wurden befördert 742, 150 innahme 1 168, 301 Fl. 17 Kr. gendermaßen benutzt:
1847: 12,391 zweite Klasse: 53, 252, 1847: 74,477; dritte Klasse: 141,970, 1847: 173,661; vierte Klasse: 477, 972 . 1847: 481,621 Perso⸗ onat Juli mit 923, 897, 1847
befördert 397,527 Fl. 36 Kr. ersonen, und die Gesammt⸗ ie verschiedenen Wagenklassen wurden fo Die erste Klasse von 4715 Personen,
nen. Der größte Verkehr fand im im Monat August mit 111,588 Personen,
13,931 Personen. Die durchschnittliche 18527 Personen, 1847: 2033 Personen.
und Hochheim, gänzlich eingestellt. Die Einnahmen stellen fich wie folgt:
18458.
1) Für Personen. . . .... . .. 321,490 Fl. 2) Für Gepäck⸗Ueberfracht 16,537 5 33 5 3) Für Frachtgut ... ..... 410,775 115 4 Für Schlachtvieh ... 3,079 , 27, 5) Für Equipagen .. ...... 2825 , 40 , 6) Für Hunde und anderes
ö,, 1,446 „ 52 5 I) Für Extrafahrten ...... 280 n
8) Zahlung von der Post. 3,727 „ 265 , Y Miethe von Lokomotiven
(Sodener Eisenbahn⸗
Verwaltung) ...... ..... 220 — 10) Nachzahlungen ...... .. 60 » 41 5
11) Diverse andere Einnah⸗
, 2, 162 „ 32 5 12) Für Militair⸗Trans⸗ , 7,084 0 40
aber keine nutzbringende; Massen von Menschen strömten nach Wiesbaden und erzwangen mit Gewalt Der Andrang war so stark, daß ö. fünf Maschinen in Dienst genommen und bis tief in die Nacht Widerstand von Seiten des Bahn⸗
Personals würde die Zerstörung der Bahn zur unausbleiblichen größerer Frevel fand indessen in den ersten r. des Monats April statt, indem ein Volkshaufe assel bis nahe an Hochheim heran, sammt Tele=
raphen, Barrieren und Bahnwärterhäuser zerstörte, Material und z entwendete und die Fenster der verschiedenen Lokale auf Auf der Seite
technische Schaden wurde auf 3153 Fl. 32 Kr. und gestörte Fahrten auf 6559 Fl. 38 Kr., zusam⸗ Die verhängnißvollen Septembertage waren wiederum von großer Einwirkung auf den wurde von Gewaltthäti ganze Bahn unter M
statt. Transporte vom September bis Ende Dezember v. J. betrugen
Frequenz per Tag war Vom waren die Fahrten, wegen der zerstörten Bahnstrecke zwischen Kassel
7 Kr. 376,691 Fl. 1 Kr.
Gan
3) Für Dienstgebäude . 4 Betriebskosten . ...... 5) Verwaltungs ⸗Kosten..
Die Betriebs⸗Ausgaben haben sich im Jahre 1848 gegen das vorhergegangene Jahr bedeutend vermindert und wärden kin noch günstigeres Resultat ergeben haben, als auch das Faulen bedeutende Kosten ersordert hätten. Die
Ersparnisse resp. verminderte Ausgaben betreffen namentlich die Un- hatte, ist das Resultat welt unter der Erwartun und Transportkräfte. Folgendes waren bie Ausgaben.
136 936 „ 235,
1308
wenn nicht die oben angeführ⸗ der Querschwellen, die Anlagen
18 18. 283 Fl. 2 Kr.
842. 1,540 Fl. 36 Kr.
39, 2‚9 5 21 6i5i , 51 5 146,331, 23 ,
12,923 * 34 D 14,094 * 33 *
1847: 18,8 . war die Bewegung
115,5 . — 1847: 13,B6 3 6, 3 9h. 1847: 18,9 3. 510 535 Fl. Am Schlusse gegen nur von 12 Stück.
von Kassel die größere Ueber⸗
Der hier⸗
gkeiten abgehalten,
2
ilitair⸗ Kommando für Personen Beförderung
dem Zeitraum 1848
Personen; für Guter zil5 Ji. 11 Kr.;
Personen, 155,ü872 Fl. 16 Kr.,
Die Nilitair⸗ 185,133 Zi. 1437 *r
6. bis 9. April Fl. 185 Kr.
Die durchschnittliche Einnahme pro Monat und Meile betrug im
ersten Semester des Jahres für Personen: 1847 4518 Fl.
18 2. 25,459 * 27 5
8 1848 3857 59 5 . 1815 Jor5, 32 , 6 2 heißen: ti 22 rin und 3550, 14g, Schwerin. 200, 63 * 54 1 3, Stettin, 20. Juli. gewesen, doch ist nicht eben viel Re en gefallen. k unserer Gegend sind mit enge
Summa 37 n di. d Fr. Tir 5. T.
Bekanntmachungen.
3568 S te d brett e
Der unten näher bezeichnete Arbeitsmann Au gu st Wilhelm Hannemann von hier, wegen großen ge⸗ meinen, mit besonderer Verwegenheit verübten und zu— gleich dritten Diebstahls, so wie wegen schwerer Körper⸗ verletzung eines Menschen, zum Verlust des Rechts, die Preußische National- Kolarde zu tragen, 5jähriger Straf⸗ arbeit und Erwerbs- und Besserungs-Detention verur= theilt, istt aus dem Stadtvoigtei⸗Ge fängniß entwichen.
Es werden alle Civil und Militair⸗Behörden des In - und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den Han⸗ nem ann zu vigiliren, im Betretungs falle festnehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Trangportd an die hiesige Gefängniß⸗ ö unter sehr sicherer Begleitung abliefern zu
Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch ent= andenen baaren Aus lagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Nechtswillfährigkeit versichert.
Berlin, den 20. Juli 1649.
. Stadtgericht hiesiger Residenz. Abtheilung fur untersuchunggsachen. Deputation 1. für Schwurgerschisfachen.
nt d Derselbe ist 24 Jahr . dannemann,
woll j blaustreifiger Bucks kin ⸗ Hose, lirschrother re r se groen Hemde, gezeichnet Siadivoigteĩ Nr. 216, und halblangen Stiefeln.
12489 Oeffentliche Vorladung.
Uüeber den Nachlaß des Kaufmanns Earl Ferdinand Seeliger ist der erbschaftliche Liquidationa⸗ rozeß eröff⸗ net und ein Termin zur Anmeldung und achweisung der Ansprüche aller unbekannten Gläubiger auf
den 27. August 1849, Vormittags 11 uhr, vor dem Herrn Stadtgerichts-Reath Sch mie⸗ del in unserem Parteienzimmer anberaumt worden.
Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird aller seiner Vorrechte verlustig erklärt und mit seinen Forde⸗ rungen nur an dasjenige, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger von der Maffe noch übrig bleiben sollte, verwiesen werden.
Breslau, den 2. Mai 1849. Königliches Stadtgericht. II. Abtheilung.
Aachen⸗Disseldorfer Eisenbahn⸗ las Gesellschaft.
Behufs Mittheilung des Ergebnisses der seit der au⸗ hergewöhnlichen, am 25. Apris e. stattgehabten Gene⸗ ral-Versammlung bei den Staats behörden fortgesetzten Anträge auf Uebernahme, resp. Unterstützung des Un⸗ ternehmens, so wie wegen der dieserhalb erforderlichen Beschlußnahme und eventuell behuss Voll machts ⸗ Er⸗ theilung zur definitiven Vertrags ⸗ Abschließung mit der Staats- Regierung, resp. Vornahme der sich demnäch st durch diesen Vertrag ergebenden Abänderung der Sta⸗ tuten, laden wir die Achonaire der Gesellschaft zu einer
andemeüen außergewöhnlichen Ge⸗ neral⸗Versammlung au
Freitag den 10. Äugust d. .
Vormittags 10 uhr,
nach Aachen in den Theater-⸗Saal hierdurch ein. Der im Art. 29 des Statmig n n. Nachweis
Feuerversicherung. ..... Wb » 24 8345 3 5
O Werkstätten. ... ..... 25,56 16 „ 33,544 5 37
8 11506 20 1144222 9 * Summa. . D 55 Ji. 55 Rr. T D Fi , Fr,, Auch Die Brutto- Einnahme vertheilt sich nach Prozenten: vom Per. 30 Rihlr,
sonenverkehr 80. 3 . — 18417: S0, o Vb — vom Güterverkehr 16,2 965 — von anderen Quellen 3,6 ·* — 1847: 1,ů5 5. Dieselbe betrug per Bahnmeile 70121 Fl. Meile — 23,470 durchlaufene Meilen — 17 Fl. ?2 Kr. — 1847 22,490 durchlaufenen Meilen 20 Fl.
betrug dieselbe pro Meile bei 58 Kr. Es beträgt vom Anlage ⸗-Kapitale die Brutto- Einnahme
rubriken pr. Bahnmeile nach Prozenten, waltung 13,4 . — 1817: 12,1790.
Die Anlagekosten pr. Bahnmeile betrugen 610,618 Fl. — 1847:
des Jahres 1818 war die Gesellschaft im Besitz von 13 Lokomotiven, am Schlusse des Jahres 1847 da⸗
ctie.
149,605 Fl. 52 Kr. und für Güter 23,728 JI. 4 Kr. Zusammen Einnahme 164,333 Fl. 56 Kr. wurden befördert W,4415 Ctr. Güter, die Einnahme betrug für Personen 133, 162 Fl. 18 Kr., für Güter 20,584 Fl. 533 Kr. zusammen 153,687 Fl. 11 Kr., mithin pro 1849 gegen 1848 mehr: 27,5397 Ctr. Güter und Einnahme für Personen 75063 Fl. 34 Kr., Gesammt⸗Mehreinnahme 10, 646 Fl.
145 Kr. In demselben Semester 1817 wurden befördert: 301, 56
145, 604 Ctr. Güter, für Güter 29, 560 Fl. Es steht sonach 1849 dem des Fahres 1847 gegenüber zurück um 7626 Personen, 18,623 Ctr. Güter und in der Einnahme für Personen um 15,266 Fl. 24 Kr., für Güter um 5832 Il.
für Güter: 2 Kr. 857 Fl. 17 Kr. 596 „» 39 5 687 „ 46 5 In Nr. 196 muß es in der halbjährlichen Zusammen tellung der monatlichen Betriebs⸗Resultate ber mecklenburgischen Eisenbahn Im Jahre 1819 auf der Strecke von Wismar und im Jahre 1848 nur von. Hagenow nach
Markt ⸗ Berichte.
(Ostsee⸗Ztg.) (Wochen-Beri . Das Wetter ist seit Montag veränderlich und . Regen ,
und per durchlaufene
Große
idende von 11 Fl. pr. Actie im Be⸗
Rthlr.
m des laufenden Jahres befördert Ctr. Güter, die Einnahme betrug In 267, S(0 Personen und
26, 190 Personen und
Rüböl und eingenommen für Personen 585 Kr., zusammen der Zeifraum des Jahres
letzt notirt. 543 Kr., insgesammt 21,099
Gesammt⸗ Einnahme: Rthlr. bez.
5,8375 Fl. 19 Kr. 4,451 38 4, 763 „ 18 5
bezahlt. Hagenow ⸗Schwe⸗
3 Sh. 6
Die Landleute in
s dem Einbringen der Roggenärndte be schäftigt und sprechen sich zum Theil etwas gun sige 53 den Er⸗
——ᷣᷣ⏑ —— — — —
trag aus, als erwartet wurde, mittelmäßiger sein,
zenärndte dürfte in vielleicht an Quantität, f des Korns erreichen. letzten Zeit besser, traidearten nicht ganz ohne Nutzen gewesen zu sein. nichts von Belang umgegangen. Wer zu kau—
. die r so zog man sich allgemein zurück, es lassen sich daher reelle Preise kaum notiren; die Forde⸗ rungen sind 61 2 62 Rthlr. für uckermärlischen, 60 a 61 Rthlr. für 90pfd. pomm., 58 a 59 Rthlr. in Roggen wurde wenig S4äpfd. zu 29 Rthlr. zu haben, per Juli s 3 8d2pfd.
t
In Weizen ist fen beabsichtigte, gestrige Post ab, und da diese flauer kam,
293 Rthlr. Br., 25 Rthlr. S6pfd. 305 Rthlr., bez., 86pfd. Br., per Frühjahr S2pfd. 34 Gerste loco 25 I , w. 28 Rthlr.
Rübsen wird am Landmarkt mit 78 a 79 Rthlr. bez. kuchen 34 a 35 Sgr. nominell.
Spiritus in loco 22 , August 214 a 22 9, September 21 Von dem Reinertrage pro 1848 wurde nach Abzug aller statu⸗ » Br. tenmäßigen Ausgaben eine Div
trage von 132,000 Fl. vertheilt. Im Jahre 1847 betrug die ver⸗ hee Dividende 15 81. 3 A . ; . Die Betriebs⸗Refultate im ersten Semester des laufenden Jah— res gestalten sich denen des vorigen Jahres gegenüber sowohl im Personen⸗ als auch Güter⸗Verkehre günstiger; jedoch stehen diesel⸗ ben noch bedeutend unter den Resultaten des rrsten Semesters 1847. Es wurden in diesem Zeitrau 294,030 Personen und Tb, 98
Fettwaaren. unter 13 Rthlr.
Rthlr., je nach
Rüböl pr. Juli still und bez. u. Gld., pr. Nov. /Dez. 121
Spiritus aus erster Hand zur Stelle nicht angetragen, aus zweiter Hand ohne Faß 215 Br., 21 3.
Geschlossene Frachten: 3 Sh. 9 P. verpool; 3 Sh. 3 P. pr. do. ab Elb P. pr. Qr. nach Jersey oder fichtene Balken und 15 Sh. pr. Ton Zink nach London; 18 Sh. pr, Load sichtene Balken nach Bristol; eichen Holz nach St. Vaast; 14 Sh. 6 eichen Holz nach Sunderland; 16 Sh. pr. Schottland; 3 Sh. 3 P. pr. Qr. Weizen nach London; 3 Sh. pr. do. nach der Ostküste.
und die Qualität,
eine sehr reichliche Aerndte
UeVber Gerste und Hafer und die feuchte Witterung scheint
wartete den hohen Forderungen gegenü
für S8 — S9pfd. desgleichen. gehandelt; loco i
Gld., per Augusi 82pfd. 30 September / Oktober S2pfd 32 Rthlr. bez.,
a 26 Rthlr. Br.,
— und der Reinertrag 4,4 6 — 1847: 23 Rthlr. Die Betriebs⸗Ausgaben theilen sich nach den drei Haupt- Pomm;: Hafer loco 19 a 20 Rthlr. gefordert, Sept. / Oktbr. wie folgt; Allgemeine Ver⸗ H2pfd. 22 Rthlr. Br., Ott / Nov. 5hpfd. 21. Rthir. bez. zr Bahnverwaltung 20, . — 3 6 . a, 14 m ransport⸗ SP — 1847: 69,0 9h. Weizen. oggen. erste. afer. Erbsen. k , nn, , ,, 3.
für große, Leinöl etwas höher,
Für 3 Kronen
Faß.
Zink loco 434 Rthlr. Br., 45 Rthlr. G ̃ Nach der Börse. und Preise blieben ungefähr die alten.
wird 31 Rthlr., 86pfd. 32 Rthlr. geforde
64
Für Herbstroggen,
Rthlr. bez. u.
40 Fr.
über den Besitz der Actien erfolgt an den beiden letzten Tagen vor der General Versammlung, Vormittags von
unserem Büreau in Aachen am Burtscheider Verbin⸗ dungswege entweder durch Vorzeigung der Actien oder
durch Beibringung eines genügenden Zeugnisses über den Besitz . Die se e, f. dnn . außer von inländischen Notarien und kompetenten Behörden — in Berlin von den Herren Anhalt und Wagener, in Gladbach vom Herrn Kommerzien-Rath O. Croon und an denjenigen Orten, wo Directions ⸗Mi:glieder
wohnen, von diesen ausgestellt werden. ; Gegen Vorzeigung der Actien oder der Besitz⸗Be⸗ scheinigung dersekben erfolgt an den obigen beiben Ta⸗ gen zu der angegebenen Zeit die Ertheilung der Ein-
trittsarten zum Besuch der General⸗Versammlung. Aachen, den 4. Juli 1849. ie Direction.
Berlin⸗Potsdam⸗M agdeburger lꝛos yj
, en,. . ö
3.
Eisenbahn. um Sonntag vu 22. Juli funden Extrafahrten zu ben
bisherigen ermäßigten Preisen nach
Polsdam n dem Wildparke fut.
von Berlin Morgens 8 n r, Magdeburg ö 6 .
Brandenburg im Anschluß an den Magdebur⸗ ger Zug.
Die Rückfahrt geschieht mit allen von 5 Uhr Abends an von Potsdam abgehenden Zügen. ; Das ire kioriu m.
—
9 bis 1 Uhr und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr, auf
los p Zahlung von Russ. Hope-⸗ schen Certifikat- Coupons.
1 — 1. . Die bei uns angemeldeten, am I5- Mai C.
verfallenen Coupons von Russ. Hspeschen 5proxzenti- ö ;
gen Certisikaten ter Serie werden von heute an bis zum 31. August a. c. mit
12 Thlr. 25 Sgr. Pr. Cour. pr. Coupon von 123 SRbl.
an unserer Kasse bezahlt.
Berlin, am 21. Juli 1849.
Anhalt & Wagener,
Brüderstrasse No.“
l2o7 b] Die im Johannis- Termin 1849 fällig gewordenen
Zinsen, sowohl der 4 als auch 3 prozentigen Groß⸗
herzogl. Posenschen Pfandbriefe,
werden gegen Einlieferung der betreffenden Coupons und deren Specificationen vom 1. bis 16. August d. J., die Sonntage ausgenommen, in den Vormittagsstunden don 9 bis 12 Uhr, in Berlin durch den unterzeichneten Agenten in seiner Wohnung (wo auch von heute ab die Schemata zu den Coupons. Specificationen unent- geltlich zu haben sind) und in Breslau durch den Herrn Geh. Kommerzien · Rath J. J. Krater ausgezahli. Nach deni 16. August wird die Zinsenzahjung ge⸗ schlossen, und können die nicht erhobenen Zinsen erst im Weihnachts -Termine 1849 ahl werden. Berlin, den 20. Juli 1849.
F. Mart. Magnus,
Behrenstraße Nr. 46.
doch wird derselbe immer nur ei ĩ : d sowohl was Aussehen, als namentlich Gewicht betrifft, weit hinter der letztjährigen zurückstehen. Dasselbe wird aus andenen Gegenden gemeldet; selbst in Belgien, wo man sich 7
Rechnung gema ͤ ; g. Auch die W Belgien und Frankreich die vorigjährige, wenn
8 doch keinenfalls an Schönhelt und Schwere spricht man in der für diese Ge⸗
„O9opfd. gelben Schiesischen und für Sypfd. desgleichen, 66 Rthlr.
Sbpfd. zu
lr. Br., 31 — 304 Rthlr. Oktober / November Sbpfd. 33 Rthlr. Rthlr. bez., S6pfd. 36 Rthlr. Br.
pro Sept. Oktober gefordert, ohne Kaufluͤst; kleine Gerste loco
Rapp⸗
Palmöl ist in loco fast ganz geräumt und nicht und auch dazu nur bei Kleinigkeiten käuflich; auf Lieferung fordert man die vorwöchentlichen 56
Entfernung der Schiffe, in Kolberg liegend 123 Kokusnußöl 1ma Ceylon in loco mi rung mit 14 Rthlr. käuflich. Bausnöl in l a 15 Rthlr. unverst. bezahlt; Galipoli,
156 à 3 Rthlr. unverst. bezahlt, auf Liefe Blokade 15 Rthlr. . fordert, 103 Rthlr. bezahlt; * Rthlr. bezahlt. Faß, 104 Rthkr. ist bezahlt. Blanker ber desgleichen 3 Kronen. wird 32 Rthlr. gefordert; br. ber Kasse ohne Abzug vielfach bezahlt, Artikel viel zu 263 Rthlr. gehandelt 21 Rthlr. zu haben. flauer;
pr. Juli / Aug. 125 Rthlr. Br.,
gestern am Schluß der Börse 122 Leinöl loco 10 Rthlr. inkl.
Butter ziemlich starke Zufuhr, jedoch wenig Umsatz. Preise wie
e von 1243121
t 15 Rthir., auf Liefe⸗ ocöo knapp; Malaga 15 von Kolberg zu erwarten, rung nach Aufhebung der Für Südsecthran wird 1093 Rthlr? g Posten auf Lieferung ist for man fordert 103 inkl. ger Leberthran fehlt ganz, auf Lieferung von Kolberg ger Thran in loco 215 Rthlr. pr. auf Lieferung wurde in diesem jetzt jedoch nichts mehr unter
pr. Juli 13 Rihlr. Br., 1243 Rthlr. bezahlt,
pr. Sept. / Ott. 123 Rthlr. bez., Rthlr. Br., 12237 Rthlr. Gld.
Das Geschäft war heute höchst gering g ig
p *
rt, pr. Früh). zuletzt 343
123 Nthlr. Br., pr. Krit 123 Rthlr. r.
bez., pr. August 22 9.
pr. Qr. Weizen nach Li⸗ und Bock nach London oder Guernsey; 14 Sh. pr. Load
und 15 . pr. Last P. nnd 15 Sh. pr. Load Load eichen Holz nach
. Großbritanien und
Italien.
( 2 ö
ßen
2 . . *
andere Truppen in hi
M 200.
1321
Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.
Dienstag d. x4. Juli.
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Deu ts ich lan d
terreich. Wien. Entlassung des Präsidenten der Akademie. — ,. 2 über die Gefechte bei Waitzen und in Siebenbürgen. — Privat- Nachrichten us Pesth — Brünn. Kaiserliche Handschreiben an den mährisch-schlesischen Landeschef. Bayern. München. Ministerial Restript. — Au gs burg. hende Reise des Königs und der Königin. Sachsen. Dresden. Erklärung des Ministers von Beust. Baden. Karlsruhe. Rechtfertigungsschrift der Beamten. — Donau⸗ esching en. Die Villinger Bürgerwehr. — Baden. Ankunft des rinzen von Preußen. — Abzug der Klosterfrauen aus Rastatt. — Auf⸗ . des Belagerungsgeschützes vor Rastatt. — Frankfurt a. M. Erklärung. Schleswig ⸗Holstein. Dokumente in Betreff des Waffenstillstandes und der Friedens. Präliminarien. — Erlasse des Kriegs Departements. — Die Landes⸗Versammlung. — Adresse an die braunschweigische Stände⸗ Versammlung.
Bevorste⸗
Ausland.
Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. der Industrie - Ausstellung. — de n Armee. — Petitionen. Paris. Die
Keine Verlängerung über das Avancement in der
ission Lamoricièsre's. — Wech-
sel im Kommando des Mittelmeergeschwaders, — Nachricht aus Rom.
Irland. Lon don. Parlaments Verhandlungen.
Rußland und Polen. St. Peter sburg' Rückkehr des Kaisers. — Ehrenmitglieder der füdrussischen agronomischen Gesellschaft.
Schweiz. Bern. Ausweisungen. — Basel. Zurück⸗Instradirung von Flüchtlingen. — Widerlegung in Betreff Heckers.
Florenz. Bewerbung des Grafen Trapani um die Erzher⸗
zogin Isabella. — Ro m. Ankunft Pieccolamis's und Sacchetti's. — Kopfsteuer⸗Projekt. — Vermischtes. — Negierungs⸗Kommission.
Spanien. Madrid. Schließung der Cortes. Vermischtes.
Börsen⸗ und Handels-⸗-Nachrichten.
Uichtamtlicher Theil. Deutschland.
Oesterreich. Wien, 21. Juli. Die heutige Wien. 3. mel⸗ det in ihrem amtlichen Theil: „Se. Kaiserl. Majestäͤt geruhten mit der allerhöchsten Entschließung vom 14ten d. M. über den Antrag des provisorischen Ministers des Innern, als Kurator der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, den Freiherrn von Hammer⸗Purgstall über sein Ansuchen von dem Amte des Prästdenten der genannten Akademie zu entheben und demselben die allerhöchste Ius en hen mit seinem Wirken zur Förderung der Wissenschaften auszudrücken.“
Von dem im Kaiserlich russischen Hauptquartiere zugetheilten Feldmarschall⸗Lieutenant Parrot ist nachstehender amtliche Bericht vom 16ten d. aus Kis⸗Hartyan angelangt: „Gestern wurbe das Hauptquartier nach Matsza verlegt; das dritte Armee⸗Corps rückte, gegen Waitzen, das zweite nach Aszöd vor. Das vierte Corps wurde zum Rückmarsche nach Miskolez beordert. Die bis über Duka vor⸗ gerückte Avantgarde des dritten unter dem General⸗Lieutenant Ba⸗ ron Saß fand den Feind vor Waitzen in einer Stellung, deren Stärke auf 25 — 30,900 Mann mit 60 Kanonen geschätzt wurde, entwickelt. Es entspann sich eine lebhafte Kanonade, die von vier Uhr Nachmittags bis zur einbrechenden Nacht, ohne .
Erfolg, währte, leider haben wir dabei den O er⸗ sten B. Langenau zu beklagen, dem ein, Fuß am Knie abgeschossen wurde. Derselbe ward vom Leibarzte Sr. Kai⸗ serlichen Hoheit glücklich amputirt und nach Pesth getragen. Heute mit Tagesanbruch rückte das zweite und dritte Armee⸗Corps weiter vor. Gegen die Avantgarde des dritten Corps fand man in den Ebenen von Waitzen beiläufig 24 bis 30 Eskadronen mit zwei hinter dem Eisenbahndamme aufgestellten Batterieen entwickelt; Infanterie war keine sichtbar. Das schwach unterhaltene Kanonen⸗ feuer des Feindes wurde von den Russen gar nicht erwiedert und durch Zurückziehen der Avantgarde das Gefecht abgebrochen. Das Hauptquartier wurde nach Kis- Hartyan verlegt, woselbst auch das zweite Corps steht. Das dritte ist in Duka. Gleichzeitig mit dem Gefecht bei Waitzen wurde das Erscheinen der Insurgenten zu Szaszbereny und Heves gemeldet, auf welche Nachricht sich die Dis⸗ ponirung des vierten Armee ⸗ Corps gegen Miskolcz gründet.
Ferner sagt die Wiener Zeitung: „Wir erhalten so eben einen vom 17ten d. M. datirten offiziellen Bericht aus dem zu Waitzen befindlichen Kaiserlich russischen Hauptquartiere des Feld⸗ marschalls Fürsten von Warschau, aus welchem wir Nachstehendes entnehmen: „„Den 16ten hat sich die Armee der Rebellen gegen Waitzen gezogen, welches damals nur von unserem Regimente Muselmänner besetzt war. Diese Truppe zog sich, dem ihr für einen solchen Fall ertheilten Befehle gemäß, zurück. Gegen Abend nahm Görgey eine feste Stellung vor dieser Stadt ein. Er hatte 44,000 Mann und 120 Stücke Geschütz vereinigt. Unsere Vorhut, unter den Befehlen des Generals von Saß, zögerte nicht, den Feind anzugreifen, welcher sich jedoch, durch seine so zahlreiche Artillerie gedeckt, zu e r, und gegen diesen Angriff zu vertheidigen, vermochte. Es entspann sich ein heftiges Artillerie Gefecht, während welchem alle von den Rebellen gegen uns un⸗ ternommenen Angriffe von der Kavallerie allein siegreich zurückge⸗ schlagen wurden. Den folgenden Tag, wo unsere Truppen sich in Eilmärschen zusammenzogen, fanden nur mehr unbedeutende Gefechte statt. Der Feind wurde auf allen Punkten verhindert, seine Kräfte zu entfalten. Diesen Morgen haben wir Waitzen angegriffen. Ihrer verzweifelten Gegenwehr ungeachtet, wurden die Rebellen in die Flucht geschlagen und verloren 7 Fahnen, ? Geschütze und 50) Ge⸗ Kngene. Bel deren Verfolgung ergab sich jedoch, daß wir diesen Kampf nur mehr mit einer starken achhut des Feindes bestanden und dessen Hauptstärke sich im Dunkel der Nacht gegen Norden ge⸗ oßen habe. Dag Armer Corps des Generals Grafen Rüdiger olgt den Entweichenden auf dem Fuße nach und wird dieselben mit einer sehr starken Kavallerie wohl bald einholen. Zugleich wurden
scheinlichen Zuge des Feindes gegen die Theiß zuvorzukommen und ihn zu verhindern, h an derselben festzusetzen oder sie zu überschreiten.““ Von dem in Siebenbürgen opertrenden Kaiserl. russischen Armee⸗ Corps des General- Lieutenants Grotenhjelm ist folgender Bericht anher erstattet worden: „Dem mit einem Streif Corps gegen Vasarhely entsendeten Lieutenant Heinz von E. H. Max Chevaux⸗ legers gelang es, dem Feinde bei Nagy Sajo 101 Wagen mit Proviant abzunehmen, von der Bedeckung 27 Mann niederzuhauen und 24 Gefangene zu machen. In Ssaszregen überfiel derselbe ein Honved⸗-Bataillon, töbtete gegen 50 Mann, nahm 88 gefangen und kehrte, ohne einen Mann verloren zu haben, am ten nach Borgo Rusz zurück. Am Sten wurde unter Kommando des General Majors va hef ein Bataillon Szekler in dem Walde bei. Neudorf überfallen, wobei der Feind, 50 Todte am Kampfplatze ließ, 39 Mann wurden gefangen und das Ba— taillon zerstreut. m 10ten wurde das unter Bem bei Bistritz lagernde Insurgenten⸗Corps angegriffen und, nachdem dessen rechter Flügel durch die Kolonne des General-Majors Pawloff und des Oberstlieutenants von Springinsfeld in die Flucht genoß worden war, flüchtete dasselbe, ohne einen weiteren Angriff abzuwarten, bis Szeredfalva, während unser Corps nach Rückkehr von der Verfol⸗ gung ein Lager bei Bistritz bezeg. Am 12ten wurde eine Insur. genten Abtheilung, die sich bei Nagy Sajo neuerdings sammelte, überfallen und zersprengt. Unser Verlust beträgt im Ganzen 2 Todte, 4 Verwundete. Sicheren Nachrichten zufolge ist Bem nach M. Vasarhely abgereist.““
Der heutige Lloyd meldet: „Nach Privatnachrichten aus Pesth von , Morgens, war Feldzeugmeister von Haynau mit sei⸗ nem Hauptquartier dort eingerückt. General Ramberg ist nun mit seinem Armee⸗Corps in Waißen, der Marschall Paskewitsch in Ipoly⸗ Sagh. Ueber das siegreichs Vorrücken der großen russischen Armee fehlen noch alle Details. Allein so viel ist sicher, daß die Sonntags bis Duna⸗Keß vorgerückten Magyaren theils vernichtet, thells versprengt sind. Eine Masse Husaren wurden in die Donau gesprengt und der größte Theil, der sich bei diesem Corps befand, von den Russen niedergehauen. Diejenigen Magyaren, welche sich nördlich zerstreuten, fallen nun dem General Grabbe in die Hände. Ein Bataillon Honved hat die Waffen gestreckt. Die Armee des Marschalls Paskewitsch hat 200 Kanonen mitgebracht. Die Erbitterung der russischen Solbaten soll ungeheuer gewesen sein. Der Armee ⸗Bericht des Marschalls wird stündlich erwartet. Dem Vernehmen nach hat eine fanatische Kossuth-Partei am 16ten in Pesth den Versuch zu einer tollkühnen Schilderhebung gemacht, indem sie hierzu den Augenblick benutzte, wo der Kanonendonner von Waitzen herübertönte und fast die ganze Besatzung von Pesth aufgebrochen war, um die Bewohner zu allarmiren und? Barrikaden zu bauen. Es gelang jedoch dem energischen Einschreiten des Feldmarschall⸗Lieutenants Ramberg, der die Truppen vor der Stadt konzentrirt hatte, die Meuterer bald zu Paaren zu treiben, die Barrikaden hinwegräumen zu lassen und die Ruhe wieder herzustel— len. Aus Pesth, waren übrigens gestern Briefe vom 18ten einge⸗ troffen, welche nichts darüber erwähnen, und wir geben daher diese Nachrichten ohne sie ganz zu verbürgen, obschon auch die in dem gestrigen Abendblatte der Wiener Zeitung mitgetheilte Privat⸗ nachricht aus Pesth vom 171en, Abends 7 Ülhr, einiger Umstände, wie z. B. „der 3 aller Häuser und Gewölbe“, erwähnt, welche auf einen ernsten Versuch zur Störung hindeuten.“
Brünn, 17. Juli. Se. Majestät der Kaiser hat an den
, , . Landeschef, Grafen Lazansky, folgende Hand— reiben erlassen:
sc „Lieber erf Lazanzky! Die Beweise von Anhänglichkeit und patriotischer Gesinnung, welche Ich von den Bewohnern Meiner ge⸗ treuen Stadt Brünn während Meines Verweilens in ihrer Mitte empfangen, haben Meinem Herzen wohlgethan. Es ist Mir Be⸗ dürfniß, dies laut auszusprechen, und Ich gebe Mich der zuversicht⸗ lichen Erwartung hin, daß die Besirebungen Meiner Regierung bie verfassungsmäßigen Institutionen und mit ihnen Ordnung und Ge— setzlichkeit für immer fest zu begründen, in Meinem Kronlande Mäh⸗ ren jederzeit ein offenes und loyales Entgegenkommen und eine nach allen Richtungen hin fördersame Mitwirkung finden werden. Ich trage Ihnen auf, diese Meine Anerkennung des freundlichen Empfaͤn⸗ ges in der Stadt Brünn zur allgemeinen Kenntniß zu bringen und diese Stadt Meiner Kaiserlichen Huld und Gnade zu ver sichern. Brünn, 16. Juli 1849. Franz Joseph m. p., Schwarzenberg m. p.“
. Graf Lazanzky! Es gereicht Mir zum Vergnügen, Ihnen in Anerkennung Ihrer Meinem Hause geleisteten ersprießli⸗ chen Dienste und der Verdienste, welche sie sich um das Ihrer Lei⸗ tung anvertraute Kronland in den schwierigsten Verhältnissen er⸗ worben haben, als ein Zeichen Meiner Kaiserlichen Huld das Groß⸗ kreuz Meines Ordens der eisernen Krone Allergnädigst zu verleihen. Brünn, 16. Juli 1849. Franz Joseph m. p. Bach m. p.“
Bayern. München, 20. Juli. (Münch. Ztg.) Hier ist nachstehendes Kriegsministerial⸗Reskript in Bezug auf die Soldaten⸗ Exzesse erschienen!
„In neuerer Zeit vermehren sich die beklagenswerthen, oft blutigen Konflikte zwischen Militair⸗ und Civil-Personen, wobei nicht sellen schwere . Vergewaltigungen der Personen und des Eigenthums statifinden. Wenn auch nicht verkannt wird, daß viele dieser bedauerlichen Ereignisse durch Schmähungen, Beschimpfungen, Neckereien und Angriffe aller Ärt, welche in neuester Zeit so häufig von einem Theile der Bevölkerung den Solda⸗ ten zu Theil wurden, zunächst hervorgerufen worden sind, so sordert das Interesse der Staats ⸗Negierung zur erfolgreichen Wirksamkeit ihrer Maß⸗ nahmen in Erhaltung der . Ruhe und Ordnung, daß 'solche auf die öffentlich! Meinung nur höchst ungünstig einwirkende, trauen auf die Staats ⸗Regierung schwächende Vorkommnisse nach Möglichkeit entfernt gehalten werden. So lobengwerth und rühm- lichst sich der pflichtgetreue militairische Geist der Truppen, ihre jeder po- litischen Parteiung fremde n, , n, und ihre folgsame Hin- gebung in ihren Dienstobliegenheiten ewährt, so gehört es aber auch an—Q dererseits zu ihrer unerläßlichen Pflicht, eingedenk ihres Berufes als Voll= zugsorgane der gesetzlichen Gewalt nie selbst das Gesetz, zu dessen Gel⸗ tung s mitwirken sollen, durch Selbsthülfe und strafbare Exrzesse zu ver⸗= letzen, sich durch keine an ihnen versuchte Auftreizung und Erbitterung zu leidenschastlichen Ausbrüchen hinreißen zu lassen, sondern jede feindliche Stellung und Reibung gegenüber den Einwohnern sorgfältigst zu vermei⸗ den und jene männlich ruhige, würdige Haltung als Siützen des Gesetzes und der öffentlichen Ordnung zu beobachten, wodurch das Militair das von der Staatsregierung und von der gutgesinnten Bevölkerung auf selbes
esetzie Vertrauen, die gehörige Wirksamkeit der Regierungs⸗Maßregeln, ß wie die ihm gebührende allgemeine Achtung am kräftigsten sichert, wäh⸗ tend ein gegentheiliges und ungesetzliches Verhalten die Pläne! der Uebes=
das Ver⸗ kräftigst und
.
nreichender Stärke entsendet, um dem wahr⸗
esinnten nur r. befördern, die denselben enigegengestellie Kraft und das ee, der Militairmacht zu schwächen geeignet ist. Die Vorgesetzten sämmtlicher Grade haben es sich daher ö angelegentlichsten Pflicht zu machen, in dem angeführten Sinne auf ihre unterhabenden Mannschaften
angemessen und so oft als möglich in eigener Person einzuwirken, jede
aufgeregte, erbitterte Stimmung derselben durch eeignete Mahnungen an ihre wichtigsten Berufspflichten, mit welchen sich feindliche Parteisellungen nicht vertragen, wenn nöthig durch vorschriftsmäßiges persönliches Einschrei ten zu beschwichtigen und die Kriegszucht in allen ihren Beziehungen that= kräftigst zu handhaben. Hiernach find die unterhabenden Abtheilungen geeig- net anzuweisen.“
In dem eben erschienenen Abschiede für den Landrath von Rie⸗ der⸗Bayern heißt es: „Der Antrag des Landraths, ihm für seine Verhandlungen vollständige Oeffentlichkeit zu gestatten und gelegen⸗ heitlich der im Einklange mit der geänderten Landtagswahl orm ohnehin eintretenden ö der Landtags-Wahlordnung auch sei⸗ nen Wirkungskreis zu erweitern, wird in dem von uns an den Landtag gelangenden Gesetz- Entwurf über den Landrath die ent⸗ sprechende Berlcksichtigung finden.“
Augsburg, 19. Juli. (Nürnb. K.) Ihre Majestäten der König und die Königin werden kommenden Sonnabend eine Reise nach dem von ihnen noch nicht besuchten Theil des Kreises Schwa⸗ ben und Neuburg antreten und Montags darauf in Augsburg ein⸗ treffen, wo sie die Residenz beziehen und zwei Tage verweilen werden. Die bis jetzt bekannten Wahlen auf dem Lande sind im . für die constitutionelle Sache durchaus günstig ausge⸗ fallen.
Sachsen. Dresden, 22. Juli. Die Leipz. Ztg. enthalt folgende vorbehaltliche Erklärung des Ministers der auswärtigen An⸗ gelegenheiten von Beust: ö
„Der unterzeichnete Königlich sächsische Bevollmächtigte sieht sich veranlaßt, im Namen und Auftrag seiner Regierung nachste⸗ hende Erklärung in die Hände der Königlich preußischen Regierung niederzulegen. Die Königlich sächsische Regierung hat bei unausge⸗ setzter Festhaltung des Grundsatzes, daß das Verfassungswerk nicht von der National⸗Versammlung einseitig beschlossen, sondern nur im Wege der Vereinbarung mit den Regierungen endgültig werden könne, unverändert und so oft ihr dazu Gelegenheit geboten war, sich dahin ausgesprochen, daß die Bundes- oder Reichsgewalt nicht in einheitlicher Gestalt, sondern in kollegialer aufzurichten sei, und sich daher im Gegensatz zu dem in Frankfurt beliebten erblichen Kaiser⸗ thum für ein Direktorium erklärt. Es geschah dies namentlich durch die Note vom 10. Februar d. J. in Erwiederung der Cirkular-Depesche der Königlich preußischen Regierung vom 23. Januar d. J., welche gleichfalls das Projekt der Aufrichtung der deutschen Kaiserwürde zurückwies, so wie durch die Note vom 17. März d. J., worin der preußischer Seits ergangenen Einladung zu einer Verhandlung über das von dem Kaiserlich österreichischen Kabinet in Vorschlag gebrachte Direktorial-Projekt Folge gegeben wurde,. Indem die Königlich sächsische Regierung sich zur aus— schließlichen Vertretung dieser Ansicht berufen fand, war die selbe keinesweges von der Absicht geleitet, nur dynastische Interessen zur Geltung zu bringen oder sich der Uebertragung der obersten Reichs⸗ gewalt an eine einzige deutsche Regierung aus partikularistischer Eifersucht widersetzen zu wollen. Sie gehorchte vielmehr der inni— gen Ueberzeugung, daß die von der National-Versammlung beab— sichtigte und späterhin beschlossene Verleihung der obersten Reichs
ewalt an Einen der regierenden deutschen Fürsten einen doppelten, 6 die künftige Gestaltung der Geschicke Deutschlands gleich⸗
verderblichen Nachtheil bereite; sie durfte iich nicht verheh⸗ len, daß durch diesen Akt einestheils as Ausscheiden Oesterreichs aus dem neuen Bundesberhältnisse bedingt sei,
und daß andererseits die der obersten Reichsgewalt zu verlei= hende einheitliche Spitze dazu führen werde, den Bundesstaat in den Einheitsstaat allmälig umzubilden und somit alles und jedes selbstständige Leben der verschiebenen deutschen Stämme zu vernichten. Die Ereignisse, welche der Annahme der deutschen Verfassung von Seiten der National⸗Versammlung bei der zweiten Lesung gefolgt
sind, haben Zustände herbeigeführt, welche zwar die die sfeitige Regie⸗ rung nicht haben vermögen können, eine verschiedene An schauung der Verhältnisse zu gewinnen, . sie jedoch die Nothwen⸗ digkeit hat ins Auge fassen müssen, ihre Ueberzeugung dem Be— düuͤrfniß der Erhaltung der bedrohten staatlichen Ordnung und der damit in genauem Zusammenhange stehenden möglichst raschen Ver⸗ wirklichung des deutschen Verfassungswerkes unterzuordnen. Nach⸗ dem sie daher, an der Ansicht festhaltend, daß die von der Natis⸗ nal-Versammlung beschlossene Verfassung ihres zum Theil gemein— schädlichen Inhalts wegen zu verwerfen fei, vor' den Gefahren des in Folge dieses Entschlusses in ihrem Lande ausgebrochenen Auf⸗ ruhrs nicht zurückgewichen ist, erklärt sie sich auch bereit, eine der allgemeinen W fe förderlichere Verfassung anzunehmen, welche die Exekutivgewalt des Reiches der Krone Preußen verleiht, wobei sie die Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich bundesvertrags⸗ mäßig a . Ansprüche durch den im §. 1 der Verfassung ge⸗ machten Vorbehalt als ausdrücklich gewahrt betrachtet. Die Königl. sächsische Ninierung will und darf jedoch keinen Zweifel darüber be⸗ stehen lassen, wie sie diesen Entschluß allein zu dem Zwecke und in der Erwartung gefaßt hat, daß diese Verfassung Gemeingut der ganzen deutschen Nation und nicht eines Theils der⸗ selben werde. Sie verkennt nicht, daß ein Eintritt der öster⸗ reichischen Lande in der nächsten Zeit nicht gehofft werden darf. Allein die Aufnahme des gesammten übrigen Deutschlands in den Reichsverband, welche unbeschadet der, der österreichischen Regie⸗ rung durch die Bundes⸗Verfassung gesicherten Rechte erzielt werden soll, hält dieselbe als Bedingung dafür fest, daß sie selbst zu einem bleibenden Verharren in demselben auf Grund der vereinbarten Ver- fassung verpflichtet sei. Sollte es daher nicht gelingen, den Süden Deutschlands in den durch die fragliche Verfassung bestimmten Reichs verband aufzunehmen, was wesentlich davon abhängen wird, ob Bayern sich demselben anschließt, sollte vielmehr nicht mehr zu er— reichen sein, als die Herstellung eines norddeutschen oder nord- und mitteldeutschen Bundes, so mußte die Königlich sächsische Regierung für diese Eventualität die Erneuerung der Verhandlungen und Um— r nn der vereinbarten Verfassung ausdrücklich vorbehalten. ine solche Nothwendigkeit wäre ohnedies durch die Bestimmung der Verfassung selbst geboten, welche nach allen Richtungen hin dem Namen und der Sache nach den Anforderungen einer Verfas⸗ sung für das deutsche Volk in seiner Gesammtheit, nicht aber der eines Vereins einzelner deutschen Staaten entspricht. Die Königlich sächsische Regierung hat der von der Königlich preußischen Regierung aufgestellten Ansicht gern beigepflichtet, daß die Regierungen, welche ch zu einem engeren Bündniß behufs der Bekämpfung der Partei des Umsturzes vereinigt haben, der Nation ihren Willen auf un— zweideutige Weise zu erkennen geben, das aus den Berathungen der National- ersammlung hervorgegangene Verfassungswerk mit den⸗ jenigen Abänderungen, welche durch die Rücksichten auf das Wohl der Gesammtheit sowohl als der Einzelstaaten geboten waren, an⸗ zunehmen und zur Ausführung zu bringen. Diese Verpflichtung
übernimmt die Königl. sächsische Regierung im gerechten Vertrauen