1849 / 205 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

it dem Feinde kam. Der Fürst hatte bis zur Mitte . sein ö in dem, an einem See und hart senst aber ganz isolirt gelegenen Gehöfte See—=

Landstraße, . 7

6 . 1 eh wo für S. it. Bussche, wie für . . keren' Offtzier, die Zeit unfei den gewöhnlichen täglichen Dienstbeschäftigun- gen, so wie unter den geringen geselligen Zerstreuungen verging, welche die, kunt' schwerer Einquartierung belastete Stadt nur zu bieten hatie, Mancher lernbegierige Offizier fand indeß daneben im dem Besuch jener Befestigungs=

Arbeiten, welche gerade damals in der Position von Bau- Krusau von preußischen und hannöverschen Ingenieur Offizieren in sehr , her d. ausgeführt wurden, eine eben so ersehnte als nützliche Abwechse= lung. Daß unser v. d. Bussche nicht fehlte, wo es etwas zu lernen gab, sagh der Leser, nach Obigem, sich wohl selbst.

Am 28. Juni nahm jene Operation ihren Anfang, welche den Zweck hatte, den in seiner Stellung bei Hadersleben immer sicherer gewordenen Feind über die Gränze zurückzuwerfen.

Die Division Radziwill bildete den linken Flügel der vorgehenden Armee und verfolgte die breite Landstraße, welche, unter dem Namen des Ochsenweges, über den Scheiderücken des Landes dahin laufend, oder dessen Ostrand berührend, von Süden nach Norden führt.

Die Armee gelangte an dem gedachten Tage nur bis und in die Höhe von Apenrade.

Am 29. Juni traf man vor der Stellung von Hadersleben ein, und es kam hier Nachmittags auf dem rechten Fluͤgel, bei Hadersleben, zwischen den Schleswig Holsteinern und den Dänen, und auf dem linken Flügel, zwischen dem Vortrab der preußischen Avantgarde und Jenen, zu einem Gefechte und zu Scharmützeln.

Unser v. d. Bussche, „der immer da, wo ein Schuß fällt“, befand sich bei dem genannten Vortrab und machte eine Attacke mit, welche von der Zten Escadron des zien Husaren-Regiments, in ächt preußischer Husaren- Weise, zwischen Strydstrup und Sthding, auf eine Abtheilung dänischer Dragoner ausgeführt wurde. Man marf den Feind, durch einen glücklich kombinirten Front- und Flanken-Angriff, über den Abschnitt von Voyens⸗ Cern rf , , ,, ö die, diesem Lande eigenthümlichen, der

avallerie sehr widerwärtigen Terrainschwierigkeiten verhindert, den Fliehen⸗ den wesentlichen Abbruch . thun. sch ö ö ,

v. d. Bussche hatte in dem Verlangen, einem Reitergefecht beizuwoh— nen, von Anfang des Feldzuges an geschmachtet, aber es war dieser Krieg für seine Waffe, eben der eigenthümlichen Landes -Beschaffenheit wegen, der undanlbarste. Das obenerwähnte Gefecht, und ein anderes, welches an demselben Tage von einem Zuge der 3ten Escadron desselben Regiments, ebenfalls gegen eine Abtheilung feindlicher Dragoner, geführt wurde, waren die einzigen, in welchen preußische Säbel mit feindlichen sich maßen und daher Glück genug für v. d. Bussche, daß er gerade an diesem einzigen Tage mit handelnd sein konnte!

Es ist bekannt, wie die dänische Armee, nachdem sie zeitig genug er⸗= fahren, daß sie ihre Gegner in voller Stärke vor sich habe, rie Stellung von Hadersleben räumte, und, unaufhaltsam und unerreichbar, am 30. Juni über die jütische Gränze zurückging. Und es ist eben so bekannt, daß von diesem Tage an bis zu dem, Anfangs September verkündeten Waffenstill= stand, die Waffen im Allgemeinen schon ruhten, wenn auch hier und da zwischen den beiderseitigen Vorposten noch Zusammenstöße im Einzelnen vorkamen. Widerwärtig von diesen Zusammenstößen war für den dies- seitigen Theil allein nur der damals vielfach beklagte und besprochene Ueberfall bei Steppinge, am 8. August, und wir erwähnen seiner darum besonders, weil unser 8. d. Bussche auch bei dieser Gelegenheit gleich wie⸗ der auf dem Platz mar, obschon ihn dienstlich nichts dahin führte. Er war auf einem Spazierritte in der ungefähren Richtung nach jenem Orte hin begriffen, und als er das Schießen hörte, trieb ihn der Drang, dabei zu sein, dorthin „denn wo nur ein Schuß fällt, da ist auch unser v. d. Bussche! Er war es auch, der, irren wir nicht, die erste Kunde von jenem Unfall ins Hauptquartier des Fürsten brachte.

Schreiber dieses sah seinen Freund seit dem Eintreffen der Armee an

der jütischen Gränze nür noch in den ersten Tagen ie bei iti n Gr nu d wo die beiderseitigen Hauptquartiere in Christiansfelde aufgeschlagen ,. und später, . kin

Armee Kommando sein Hauptquartier nach Hadersleben verlegt hatte, hi dann und wann, im engeren Kreise id rh v. d. ,, . Verehrung seinem Ober-General an, und dieser sah den' wackeren el e, . sich, dessen brillante Eigenschaften immer erneut und er=

er auch dem Fürsten war v. d. Bussche sehr werth, e r ni das kalte, blos dienstliche Verhältniß, was , dem . Adjutanten waltete, Wer, der ihn näher erkannt, hätte auch den wackeren h uughleich so liebenswürdigen jungen Mann nicht von Herzen lieb haben

ögen!

Als der Waffenstillstand verkündet war, begleitete v. d. Bussche den Fürsten noch nach Berlin und Potedam, war in letzterer Residenz Zeuge des frohen Willkommens, der den heimkehrenden Kriegern von einer wohl- gesinnten Berölkerung bereitet wurde, und kehrte dann in seine eigentliche Stellung nach Düsseldorf zurück.

Durch die Gnade seines Königs und Herrn war ihm vor dem Abgang noch in dem Rothen Adler⸗-Orden ter Klasse mit den Schwertern die wohl- verdiente Anerkennung für das im Felde bewiesene Wohlverhalten zu Theil geworden. Er trug die ses Ordenszeichen neben der für die Lebensrettung bees Knaben ihm schon im Jahre 1847 Allerhöchst verliehenen Rettungs⸗ Medaille, und wie es in dem Vorschlag zu diefer hieß, „daß der Lieutenant v. d. Bussche stets als der Erste bereit sei, wenn es gelte, Hülfe zu leisten, kahn hen 3 jenem irn ähnlich heißen, daß der Lieutenant v. d. erhalten, weil er steis unte e . . st nter den Ersten gewesen, wo es galt, .Es hatte nicht fehlen können, daß man in den höchsten Kreisen au die in jeder Br iehung hervorstechende Persönlichkeit . . merksam geworden. Als daher in nächster Zeit es sich darum handelte, dem Prinzen Friedrich Karl, Königliche Hoheit, einen persöulichen Adjutan⸗ ten beizugeben, fiel die Wahl dazu auf unferen v. d. Bussche. Dem jun⸗ gen Prinzen schon aus dem Felde her bekannt, geistig regsam und strebend gleich diesem, auch an ritterlichem Sinn und ritterlicher Fertigkeit demselben so verwandt und ähnlich, mußte Jeder jene Wahl als eine sehr glückliche preisen. Und daß sie es gewesen, hat das schöne Verhältniß bewiesen, wel- ches sich bald zwischen Beiden gestaltete und welches, nach allgemeiner Wahr⸗ nehmung, bis zu dem Augenblick ungetrübt fortbestand, wo der Tod dasselbe löste, zum gerechten Schmerz für den überlebenden Freund und Herrn, und zu dessen tiefster Betrübniß! Sie bluteten Beide zusammen und ertrugen gemeinschaftlich die Schmerzen ihrer Ehrenwunden, M es war dem helden müthigen v. 8. Bussche aber nicht mehr beschieden, die Glorie noch zu schauen, mit welcher dem Himmel es gefiel, die vaterländischen Waffen fort ö . zu umstrahlen, von dem Tage an, wo auf den Feldern bei Phi⸗ . urg der Genius der preußischen Reiterei sich erhob, um zu dokumen⸗ tiren, daß in dieser der Geist ihrer Geßler und Seydlitz, den Geist ihrer Ziethen und Blücher in ungeschwächter Kraft noch lebe!

. . trauert der prinzliche Chef und Herr, es weint ein greiser Vater . . ö er. gebliebenen Kindern, es klagen Freunde und Kameraden 6 . ( . ,, 6 9 mijsen, Preußens Krieger Alle , l 1 Friede seiner Asche! ö

1348

Markt ⸗Berichte.

Preise der vier Haupt⸗Getraide⸗Arten

in den für die preußische Monarchie bedeutendsten

Maxktstäbten im Monat Juni 1849 nach einem 23

natlichen Durchschnitte in preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

Namen der Städte. Weizen

1. Königsberg ...... 2. Memel z

1. Posen 2. Bromberg

2. Brandenburg ..... ...... ;

3. Kottbus 16.

4. Frankfurt a. d. O. ..... ...... 5. Landsberg a. d. W. ..... ..... b. Stettin

7. Stralsund

8. Kolberg

9. Stolpe

1. Breslau 7. ü

7. Schweidnitz 8. Gle ) e 10. Leobschütz II. Ratibor 1. Magdeburg , ,, 3. Halberstadt 4. Nordhausen 6. Mühlhausen 6. Erfurt

7. Halle

8. Torgau

1. Münster 2. Minden. 3. Paderborn 4. Dortmund

1. Köln

2. Elberfeld 3. Düsseldorf 4. Krefeld

5. Wesel

b. Kleve

8. Malmedy 9. Trier 10. 11. Kreuznach 12. Simmern 13. Koblenz 14. Wetzlar

Durchschnitts⸗Preise

12 Preußischen Städte. 5 Posenschen Städte .. . . .. .. 9 Brandenburgischen und Pom⸗ merschen Städte 11 Schlesischen Städte ...... 38 Sächsischen Städte. . ...... 4 Westfälischen Städte 14 Rheinischen Stadte .... ....

*

Eisenbahn⸗Verkehr.

Köln-Mindener Eisenbahn. Im Monat Juni 1849 wurden eingenommen Rihlr. Sgr. Pf. aus dem Personen⸗Transport 62, 902. D

g 9 8, » Güter⸗Transport 63, Ss6. 10. 3.

. Summa 126,788. 19. 11. Im Monat Juni 1848 wurden eingenommen 6 aus dem Personen⸗ Transport 59,872. 4. 4. » Güter⸗Transport 22,642. 16. 6.

ö. Snmmma S2, 514. 20. 10. Mithin im Monat Juni 1849 ein Pins Von 14,775. IJ. T.

In den sechs ersten Monaten des Jahres 1819 wurden eingenommen aus dem Personen⸗Transport 340, Sog. -. 9. 2 Güter⸗Transport 373,802. 22.5. Summa 714,606. 23. 6. In den sechs 3 Monaten des Jahres 1848 dagegen aus dem Personen⸗Transport 3sib, 368. 9. 1. 196917 14. 5. ; Summa 505,285. 23. 6. Mithin pr. 1849 ein Plus von T dp 5b.

Güter- Transport

Bekanntmachung.

. Mit Bezug auf unsere früheren Bekanntmachungen, in welchen wir öffentlich über den Zustand des von uns verwalteten Fonds, Il hn, be⸗ stimmt ist, dereinst in Zeiten der Noth das Bestehen der hie⸗— sigen Klein-Kinder-Bewahr-Anstallen zu sichern und sie bei eintretendem Bedürfnisse auch in gewöhnlicher Zeit ß unter stützen, dem Publikum Nachricht gegeben haben, bringen wir iermit wiederum Folgendes zur öffentlichen Kenniniß:

Nach unserer öffentlichen Bekanntmachung vom 22. August 1848 verblieb ultimo Dezember 1847 ein Bestand von Dokum. Rthlr. 10,750

baar Rthlr. Sgr. Pf. 2 15 1 Einnahme pro 184838. 1) Vermächtnisse incl. 100 Rthlr. pohlsches Legat pro 1. Oltober 1847 1848 baar Dokum.

. Sgr. Pf. Rihlr. 2) Angekaufte Doku⸗ J mente

3) Legaten ⸗Zinsen 4) Zinsen von belegten

Kapitalien. . . . . .. . 275

965 T

825 7 8 847 22 8

Summa der Einnahme

Auw s gabe pro 1848. Rtihl 7

‚. ihlr. Sgr. Pf.

1) Für angekaufte Dokumente.. 743 3 .

2 Verwaltungs ⸗Kosten... ..... 34 10 6

3) An Legaten⸗Zinsen .. ..... 40

Summa der Ausgabe 817 7 N75

Bleibt ult. Dezember 1848 Bestand 30 . s . baar Dokum. Die Dokumente befinden sich, bis auf 70 Rihlr. in einem Sparkassen⸗

20 6

Burgstr. 19. Splitgerber, Wilbelmsstr. 68.

tigen des Adlers, wahrer deutscher Freihent,

Rthlr. Sgr. Pf. n , Steht uns bei zu gutem Werl! Gott mit uns! rufen wir nach unferes Königs, unseres Landes altem Wahlspruch.

Buch, welches im Verwahrsam des Rendanten ist, im Magistrats-⸗Depositorio. Wir erlauben uns den unserer Verwaltung anvertrauten Fond allen denen, welche die Wichtigkeit der Klein⸗Keinder⸗Bewahr-Anstalten anerken- nen, wiederholt zur gewogentlichen Berücksichtigung dringend zu empfeh⸗ len und sind die unterzeichneten Mitglieder der Kommission gern bereit, selbst die kleinste Gabe zu dem erwähnten Zweck dankbar anzunehmen und an ihre Bestimmung zu befördern. Berlin, den 1. Juli 1819.

Die Kommission zur Verwaltung des Central-Fonds de Klein-Kinder⸗Bewahr-Anstalten.

Gamet, Stadtrath, Charlottenstr. 53. Schaner, an der Spandauer Brücke 2. Tischmann, Wilhelmsstr. 28. Dr. G. . gstr. pli Werner, Mittelstr. 60. Prätorius, n,, . 69. Zingsh eim, Rentier, i e . 39. hne, Geh. Archiv- Rath, Wilhlmsstr. 10. Mathis, Wirkl. Geh. Rl rr rr e, . ,. Chausseestr⸗ 17. von ö enstr. VN. eben, Land. Gerichts ⸗C a. D., Taubenstr. 27. ö mn n

Preußen, werthe Landsleute!

Unsere Krieger haben überall für Recht und Ordnung et ĩ ö h reu und mut gekämpft, den Aufruhr siegreich zu Boden geschmettert , unter . le. Were gaht Gesttiung und Einigkeit von er Kampf ist blutig gewesen, Wahn, Verrath und Hinterli aben seine Opfer vermehrt so mancher unferer Brüder , . . verstümmelt in die Heimat zurückkehren, so manche Mutter wird den gefal⸗ lenen Gatten, den Ernährer ihrer Kinder beweinen. Der König wird Seine Tapferen und Treuen belohnen, Er wird der Verwundeten und Hinterbliebe= 9 . ,, , , . Zeit großer Bedürsnisse werden hierin ittel des Staats nur den dringendsten E ĩ ü ĩ die . gendst rfordernissen zu genügen im ier Preußen! gilt es nun, Lob und Dank den braven . seres Landes durch hülfreiche That zu erweisen, mitzuhelfen von e n.

gen, Volkes Dank zu bringen den muthigen pflicht i ) , , n e n. higen pflichttreuen Kämpfern zu Ruhm

Auf denn wackre Landsleute! Männer! Frauen! Ki Eurem Ueberfluß, von Eurem Nothpfennig, . Euren ö * uns auch in solcher That den deutschen Bruderstämmen ein Vorbild aufs neue zeigen, wie Preußens todesmuthige Krieger hoch und theuer ge⸗ halten werden von ihrem ganzen Volke, wie die Linderung ihrer Schmerzen die Abwendung ihrer Noth, die Sorge für ihre Hinterbliebenen un sebeni —ᷣᷣ . 9 , ,. ist aben, große und kleine, vertraut sie uns an, wir werden di im 6 h. die fer nnn . für bie n rl Lide ehen, verwenden und gewissenha echenschaft geben. Gaben der . den 9h ö mn Volksdank für Preußens Krieger, in dieser ernsten, tiefbewegten Zeit ein Denkmal echten Preußensinns, der ja lebendig in uns Allen waltet, jetzt, wie in der Väter großen Tagen!

Berlin, den 15. Juli 1849. Bötticher. Beuth. Bindewald. Borsig. Burg. von Grolman.

Graf v. d. Goltz. W. Grunow. Hensel. Jaeckel. Graf Luckner.

Franz Vollgold. A. Wahrburg.

8

371 Aufford ng ; Wir ersuchen die dem heii n m ,.

ichen Polizei⸗Behörden, uns

16 ,,, des biesigen Polizei- Amis

,, . n. Goldarbeiter⸗Gehülfen

gieise , T n aFefalitgst angeben zu wollen. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung

anberaumt, zu wel Kommission fur Untersuchungen.

I3 721 ; ati on Gegen den Handlungsdiener Julius Ludwig Wilhelm

Meisselbach, aus Greifswald gebürtig, 32 Jahr alt, und den Oekonomen und früheren e n e Otto von Rüdgisch, 37 Jahr alt, aus Lübben gebürtig, ist nach vorgängiger Versetzung in den Anklagestand die Anklage 2 Majestäts-Belesdigung eihoben worden. Zu ihrer Vernehmung den 31. Oktober d. J., V im , . Molkenmaꝛrlt em dieselben hierdu ĩ ö forderung vorgeladen , . ; , , Foz. zu erscheinen und die zu ihrer ; ; Beweismittel mit zur 6 w unterzeichneten Gericht so zeitig vor dem T zuzeigen, daß sie noch zu demseiben herbeigeschafft wer⸗ den können, und unter der Verwarnung, daß im Falle

werden soll. ; Berlin, den 10. Juli 1849.

haben wir einen Termin auf

ihres Ausbleibens in contumaciam gegen sie verfahren

Königliches Stadtgericht hiesiger Residenz. dn fn für n r feen nen. Deputation 1. für Schwurgerschts fachen.

die Sonntage ausgenommen, in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr, in Berlin durch den unterzeichneten Agenten in seiner Wohnung (wo auch von heute ab die Schemata zu den Coupons-Specificationen unent- geltlich zu haben sind) und in Breslau durch den Herrn Geh. Kommerzien⸗Rath J. F. Kraker ausgezahlt.

ormittags 9g uhr, e br, för ur festgesetzten Stunde ertheidigung dienenden telle zu bringen oder solche dem ermine an⸗ werden deren

Die im Johannis ⸗Termin 1849 fällig gewordenen Zinsen, sowohl der 4 als auch 3 prozentigen Groß⸗

herzogl. Posenschen Pfandbriefe,

egen Einlieserung der betreffenden Coupons und pecificationen vom 1. bis 16, August d. J.

Nach dem 16. August wird die Zinsenzahlung ge⸗ schlossen, und können die nicht erhobenen n 3 Weihnachts⸗-Termine 1849 gezahlt werden.

Berlin, den 20. Juli 1849.

F. Mart. Magnus,

Behrenstraße Nr. 46.

Das Abo nn em ent beträgt: 2 Athlr. fůr ahr. 4 ö. = ahr. 8 Rthlr. ahr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preis Erhöhung.

Bei einzelnen Nummern wird

der Bogen mit 23 Sgr. berechnet.

Alle Post⸗Aꝛ'nnstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers:

Behren⸗Straße Ur. 57.

0

44 205.

1849.

.

nhalt. Amtlicher Theil.

Deutschlan d. ;

Preußen. Berlin. Wahlen zur zweiten Kammer. Beförderungen in der Armee. . ; ;

Oesterreich. Wien. Handschreiben des Kaisers auf eine Adresse aus Böhmen. Ernennungen. Entlassung des Primas von Ungarn. Amtlicher Bericht über Gefechte bei Bistriz. Stellungen des zweiten und dritten Armer⸗-Corps. Niederlagen der Magvaren an der süd= lichen Donan. Haynau und Rüdiger. Die magyarische Regie= rung. Truppen⸗Bewegungen an den ungarisch · steyrischen Gränze. Graf Schlick und die Stelling bei Komorn. Das Don dorfssche Streif⸗CTorps. Oesterreichischer Gesandter in Athen. Vermischtes.

Sachsen. Dresden. Vermischtes. .

Baden. Karlsrube, Baden-Baden, Muggensturm. Näheres über die Einnahme Rastatts. Kon st anz. Ankunft des Generals von Peucker. Hessische Expedition nach Büsingen.

Hessen. Kassel. Verhandlungen der ,,,. j .

Schleswig⸗Holstein. Altona. Verordnung über die Einlommen- steuer. Schleswig. Verhandlungen der Landesversammlung.

Frankfurt. Frankfurt a. M. Beiträge zur deuischen Floite.

; Anslan d. .

Oesterreich. Pesth. Verhöre von der Untersuchungs-Kommission. Die Contributionen. Aufforderung an die pensionirten Offiziere und die Honveds.! Lemberg. Aufruf an das galizische Landvolk.

Frankreich. Geseß gebende Versammiung. Die Urlaubs= Kommission. Die Staatsraths-Kommission. Italienische Nachrich- ten. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. London. Ultimatum Oesterreichs an Sardinien. Parlamentsverhandlungen. Versammlung zu Gunsten Ungarn. Friedenskongreß Vorbereitungen. Vermischtes.

Nußland und Polen. Warschau. Gefolge des Kaisers. Gene- ral Rozniecki 4. ;

Belgien. Brüssel. Hofnachricht.

Italien. Florenz. Russischer Vorschuß an den Papst. Garibaldi's Schaar an der toskanischen Gränze. Nachrichten aus Alessandria. Rom. Die Rothen in Frascati. Verhaftung von Deputirten in

Neapel. Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben dem Prinzen Albert von Sachsen Königl. Hoheit den Militair⸗-Verdienst-Orden zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den bisherigen Gesandten am Königlich Hannoverschen Hofe, Geheimen Legations-Rath Freiherrn von Schleinitz, zum Mi⸗ nister der auswärtigen Angelegenheiten zu ernennen.

Beilage.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Adalbert ist nach Stettin abgereist.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Dem Fabrikbesitzer C. Heckmann und dem Privat⸗Baumeister Widm ann in Berlin ist unter dem 26. Juli 1849 ein Patent auf einen Mechanismus an Condensations⸗Apparaten für Vacuum⸗Pfannen und Dampf⸗Maschinen, in seinem gan⸗ zen Zusammenhange, ohne Jemand in der Anwendung der einzelnen bekannten Theile zu beschränken, auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um⸗ fang des preußischen Staats ertheilt worden.

Der interimistische Unter⸗Staats-Secretair im Wirkliche

Staats⸗

Abgereist: ; Ministerkum für landwirthschaftliche Angelegenheiten, Geheime Ober⸗Justizrath Bode, nach Thüringen.

Se. Excellenz der Herzogl. sachsen⸗koburg⸗gothasche Minister Freiherr von Stein, nach Gotha.

Uichtamtlicher Theil. Dent schland.

Preußen. Berlin, 25. Jult. Se. Majestät der König

36 Allergnädigst geruht: dem Musketier Augustin vom sten

nfanterie-Regiment die Anlegung der ihm verllehenen päpstlichen silbernen Verdienst⸗Medaille zu gestatten.

Berlin, 28. Juli. Von den gestern vollzogenen Wahlen der Abgeordneten zur zweiten Kamm er sind uns bis jetzt folgende bekannt geworden:

; Regierungs⸗Bezirk Potsdam. 3ter Wahlbezirk: Gutsbesitzer von Bismark⸗Schönhausen, Geheimer Ober⸗Finanzrath Pochhammer: Ater Wahlbezirk: Ober⸗-Regierungs⸗Rath von Fock in Potsdam, Kreisgerichts⸗Direktor Maske zu Jüterbog. 7ter Wahlbezirk:

Landrath von Arnim in Angermünde,

Ober⸗Reg. Rath Elw anger in Breslau,

Geh. Archivrath Riedel in Berlin,

Professor Keller in Berlin. Regierungs-Bezirk Frankfurt.

Ater Wahlbezirk: Cin gc Taubner in T g. . . Gutsbesitzer Christiani in Kerstenbruch.

Fter Wahlbezirk: Regierungsrath Ambronn, Amtmann Wolff.

ter Wahlbezirk: Minister des Innern von Manteuffel.

Stadt Berlin.

Ister Wahlbezirk: General⸗Lieutenant von Reyher.

. Regierungs Bezirk Stettin.,

2er Wahlbezirk: Regierungs⸗Rath a. D. von Bülow-⸗-Rieth, Landschafts⸗Rath von Ramin.

rt n, Breslau. 1ster Wahlbezirk: Doktor Möcke,

Kaufmann Klocke. 2ter Wahlbezirk: Ober⸗-Staatszanwalt Fuchs, Major Wallmouth. Regierungs⸗Bezirk Liegnitz. 5ter Wahlbezirk: Gutsbesitzer von Köhlichen in Kroischwitz,

Konsistorlal⸗Prästdent von Uechtritz zu Breslau. 6ter Wahlbezirk: Senator Borrm ann zu Goldberg, Regierungs⸗Rath von Klützow zu Liegnitz, Kreis⸗-Taxator Röhricht zu Nieder Adelsdorf. Regierungs-Bezirk Magdeburg. Ister Wahlbezirk: Regierungs- Rath von Bodelschwingh,

Stadtrath Scheller in Magdeburg.

Regierungs⸗-Bezirk Köln. 1ster Wahlbezirk: Assessor Bürger. Regierung s-Bezirk Düssel dorf. Ister Wahlbezirk: Landrath Graf Busche zu Solingen, ( Regierungsrath Graf Villers zu Dässeldorf, Gutsbesitzer David Fellin ger zu Rath. Friedrich von Eynern jun. aus Barmen, Advokat Anwalt Dr. Scherer zu Düsseldorf, Wirkl. Geh. Staatsminister von der Heydt, Gustav Herrmann zu Langenberg. Landrath von Gudenau zu Gräfenbroich, Gutsbesitzer Franz Aldenhoven zu Zons.

Berlin, 28. Juli. Nach dem heutigen Milit. Wochenbl. ist der Major von Cosel vom Zisten Infanterie⸗Regiment ins Kaiser Alexander Grenadier⸗Regiment einrangirt, der Hauptmann von Ingersleben vom 2 Alexander Grenadier⸗Regiment als Major zum 31sten Infanterie⸗Regiment versetzt, der Premier⸗ Lieutenant Freiherr von Kayserling vom Kaiser Alexander Grenadier⸗Regiment zum Hauptmann und Compagnie Chef, der Hauptmann Graf von der Schulenburg vom 2sten Infanterie⸗ Regiment zum Major ernannt worden.

Oesterreich. Wien, 26. Juli. Se. Majestät der Kaiser

at nachstehendes Handschreiben an den provisorischen Minister, des

. erlassen: „Lieber Minister Bach! Mit großer Befriedi⸗ gung habe Ich aus der Mir überreichten Adresse aus Böhmen wegen Festhaltung an der Reichs -Verfassung die constitutionellen und loyalen Gesinnungen der zahlreichen Unterzeichner dieser Ein— abe entnommen. Ich habe wiederholt Meinen Entschluß ausge⸗

. an der Reichs⸗Verfassung unverbrüchlich festzuhalten, und es gereicht Mir zur Beruhigung, Mich in diesem Bestreben von dem Vertrauen der überwiegenden Mehrheit des Volkes unterstützt zu sehen. Ich trage Ihnen auf, dieses zur Kenntniß der Unter⸗ zeichner der Mir übergebenen Adresse zu bringen und dieselben Meines besonderen Wohlwollens und Meiner Anerkennung ihrer ehrenhaften Gesinnung zu versichern. Schönbrunn, 16. Juli. Franz Jo seph. Schwarzenberg, Feldmarschall-Lieutenantds .

Auf Antrag des Kriegs Ministers hat Se. Majestät mittelst Eutschließung vom 22sten d. M. dem Feldzeugmeister Baron Jel⸗ lachich das slavonische Militair⸗-General-Kommando provisorisch zu⸗ ewiesen und demselben zur Leitung der Geschäfte des kroögtisch⸗ . General-Kommando's den General-Major Grafen Loronini unter gleichzeitiger Ernennung zum Feldmarschall-Lieute⸗ nant, mit Vorbehalt des Ranges für seine Vormänner, als ad satus beigegeben, endlich dem mit diesen Geschäften bisher beauf— tragten lb r cell sutehn nt von Dahlen in Anerkennung sei⸗ ner langen und guten Dienstleistung den Orden der eisernen Krone Ister Kkasse verlithen und ihn zum Präses des obersten Militair— Gerichtshofes ernannt.

Der vormalige Bischof von Szathmar, Joseph Ham, der un— ter dem bestandenen ungarischen Ministerium zum Primas von Ungarn und Erzbischof von Gran ernannt wurde, hat diese Wür⸗ den in die Hände Sr. Majestät des Kaisers zurückgelegt, und es ist diese Resignation mittelst Kaiserlicher Entschließung vom 24sten d. M. angenommen worden.

Aus dem Hauptquartier des Kaiserlich russischen General— Lieutenants Grotenhjelm, Bistritz, den 18ten d., ist nachfolgender amtlicher Bericht eingetroffen: „Am 16ten d. fand ein Angriff der feindlichen Positionen bei Serethfalva statt, wobei der rechte Flü— gel durch den General Pawloff bei Serethfalva eine Demon— stration machte, während der linke unter dem General— Lieutenant Grotenhjelm bei Billak die Insurgenten angriff und zurückwarf; zugleich wurden die Höhen bei Haring von der Kolonne des ö. Ober⸗Lieutenants Springinsfeld gewon⸗ nen. Der Feind zog sich so eilig nach Tats zurück, daß er, ohne von uns eingeholt zu werden, zwei Geschütze und 1 Munitions⸗ karren im Stiche ließ, welche dem Ober-Lieutenant Springinsfeld in die Hände fielen. Bei dem Rückzuge von Serethfalva theilten sich die Ungarn in zwei Kolonnen, von deren eine die Richtun gegen Tekendorf nahm, während die andere durch General e bis Lechnitz verfolgt wurde. Am 17ten kehrte das Kaiser!. russi⸗ sche Corps nach Bistritz zurüch, ohne den Feind in der Nähe fer⸗ ner zu gewahren. Der diesseitige Verlust besteht in 3 Todten, 6 Verwundeten. Die Insurgenten verloren 45 —- 50 Todte und 19 Ge⸗ fangene. Um den durch Bem ausgestreuten Gerüchten zu begegnen, hat Gener.⸗Lieuten. Grotenhielm folgenden Aufruf an die Szekler erlassen: „Szekler! Bem, der Parteigänger, hat Euch in der an Euch gerich⸗ teten Proclamation aus M. Vasarhely vom 10. Juli über die Ab⸗ sicht und den Zweck des in Eurem Vaterlande erschienenen rus⸗

2ter Wahlbezirk:

7ter Wahlbezirk:

sischen Heeres betrogen, indem er Euch eine lügenhafte Erzählung

von Sibirien zum Besten gab und Euch mit der Gefangenschaft und Verbannung nach jenem mit den grassesten Farben geschilder⸗

ten Lande schreckte. Durch dieses elende Mährchen war nur beab⸗ sichtigt, Eure Leidenschaften zur Fortsetzung des verbrecherischen

Kampfes . Euren gnädigsten Monarchen zu entflammen. Laßt

Euch durch solch eine niedrige Lüge nicht bethöͤren. Wir, die Al⸗ lüirten Eures Kaisers und Herrn, sind deshalb hier, um Eurem Lande Ruhe und Ordnung, Euch aber die Segnungen des Frie⸗ dens wiederzugeben; daher wir auch alle Kriegsgefangenen den Kais. österreichischen Behörden übergeben und überhaupt auf die Gesetz⸗ gebung und Organistrung des Reiches durchaus keinen Einfluß nehmen. Szekler! kehrt zurück auf den Weg des Gesetzes, legt die schuldbelasteten Waffen nieder, die Ihr, durch Bösewichte verleitet, zu Eurem eigenen Verderben ergriffen habt. Euer gnädiger Kaiser weiß recht wohl, daß Ihr verführt wurdet, doch je eher Ihr den Pfad des Rechtes betretet, desto mehr werdet Ihr Euch der Gnade und Vergebung theilhaftig machen. Hauptquartier Bistritz, den 16. Juli.““

l her Mittheilung zufolge wurde das Hauptquartier des Fürsten von Warschaul, wie auch das zweite, Armee? Corps, am 22sten d. von Aßzod nach Hatvan verlegt. Ein Theil der Insur⸗ genten zog sich nach N. Kata zurück. Das dritte Armee Corps, welches den Feind bis Balassa Gyarmath verfolgte, ist seit dem 22sten d. in Gyöngyös. Die weitere Verfolgung gegen Miskolcz übernahm General-Lieutenant Saß. .

Vom Kriegsschauplatz an der südlichen Donau wird im, heu⸗ tigen Lloyd gemeldet: „Privat⸗-Berichten aus Ruma vom 22sten d. M. zufolge, war der ritterliche Ban dem aus dem Banat her⸗ anrückenden magyarischen General Guyon entgegengerückt, hatte bei Titel die Donau passirt und die Magyaren aufs Haupt gez schlagen. Zwei magyarische Bataillone wurden gefangen und 13 Kanvnen erobert. Ueber den in unserem gestrigen Abendblatte er⸗ wähnten Sieg, welchen die vereinigten österreichisch⸗serbischen Trup⸗ pen unter dem Kommando der Generale Ottinger und Knicjanin äber die Insurgenten zwischen Peterwardein und Titel erfochten haben, entnehmen wir einem anderen glaubwürdigen Schreiben aus Mittrowitz vom 19ten Folgendes: Die Schlacht, welche von 4 Uhr Morgens bis 5 Uhr Abends währte, war für die Insurgenten eine der blutigsten des ganzen Feldzuges, und in keiner Affaire hatten sie eine so große Anzahl an Todten und Verwundeten, als in die⸗ ser. Der Verlust des Feindes beläuft sich, diesem Berichte zufolge, auf 4600 Mann und 11 Kanonen. Gewiß, heißt es in diesem Schreiben, werden die Magyaren die Schanzen bei Titel nicht mehr anzugreifen versuchen.“ . Nach Privat-Berichten aus Pesth, die der Lloyd mittheilt, hat der kommandirende Feldzeugmeister Baron Haynau am 23sten diese Stadt verlassen und ist der Armee nach Ketsklemet gefolgt. Es heißt, General Rüdiger folge dem Corps des Görgey in die Marmarosch. Die meisten Honveds⸗-Bataillone dieses Corps sind auseinandergelaufen. . ; Die magyarische Regierung befindet sich dem Lloyd zufolge gegenwärtig auf einem zwischen Kalocza und Baja stehenden, mit Kanonen gut versehenen Dampfschiffe, welches nach Erforderniß stromauf- oder abwärts fährt.

Eine Brigade unter dem Kommando des General-Majors Lederer ist am 24sten von Wiener Neustadt aufgebrochen, um eine die ungarisch-steyrische Gränze deckende Aufstellung zu nehmen. Die Brigade wird aus Jägern und Ulanen, dann Infanterie (Welling⸗ ton, Wohlgemuth und Prinz Emih und der entsprechenden Anzahl Geschütze bestehen. Aus dem Lager bei Stammersdorf meldet der Soldatenfreund, daß sämmtliche Truppen am Z3sten d. das Lager verlassen und Garnisonen bezogen haben. Das Bataillon Ceccopieri kam nach Simering, Rainer nach Wien und das von Großherzog Baden nach Solenau u. s. w. Der Kom⸗ mandant des Lagers, General Nobili, gewärtigt seine Bestimmung in Wien.

Feldmarschall-Lieutenant Graf Schlick, der das Heer bei Acs krankheitshalber auf kurze Zeit verlassen hatte, wird daselbst stünd⸗ lich erwartet. „Unsere Defensivstellung“, sagt der Lloyd, ist längs des Waldes und der Pußta Herkaly durch starke Schanzen und zahlreiche Batterieen gedeckt und wurde von den Brigaden Barco, Liebler und Pott des auf der großen Schütt gestandenen zweiten Armee-Corps am 23sten besetzt; in der Schütt waren am 22sten russische Truppen eingerückt. Die komorner Besatzung ist still und ruhig; sie wird durch Lenkey und die feindliche Artillerie durch den ehemaligen Artillerie⸗-Lieutenant May kommandirt.“

Die Gratzer Zeitung theilt Folgendes über die ferneren Operationen des Streifcorps unter dem Kommando des Majors Dondorf mit: „Am 18. Juli rückte die Kolonne über Löve und Körmend in Steinamanger ein. In der Nacht vorher hatte die in Klein-Czell etablirte rebellische Komitats-Administration die zu Steinamanger befindliche Komitatskasse mit 16,000 Fl. C. M. ge⸗ waltsam wegführen lassen und ist dann selbst, wie es hieß, nach Janoshaza Ein der Richtung von Vesprim) übersiedelt. Eine gedruckte Kaiserliche Proclamation erklärte die gedachte Admi⸗ nistration für ungesetzlich, und Alle, die sich noch weiter an dieser Behörde betheiligen oder ihr gehorchen würden, sollten dem Standrechte und der Vermögens - Confiscation verfallen. Sie erklärte auch die rebellischen Administrationsleiter Joankovich und Balogh für vogelfrei und drohte jedem Orte, dessen Bewohner dem Landsturm⸗-Aufgebote Folge leisten, mit dem Niederbrennen. Am 20. Juli traf Herr Major Dondorf ohne Anstand in Sarvar ein und fand daselbst die Raabbrücke unversehrt. Am 21sten um 5 Uhr früh wurden unsere . des Ortes aufgestellten Vor⸗ posten, eine halbe Compagnie stark, von 500 Insurgenten, die auch eine hölzerne Kanone ins Feuer brachten, angegriffen. Dem Feinde kam das coupirte Terrain sehr zu statten, und da er zugleich Miene machte, rechts und links durch Furthen die Raab zu pass ten c zogen sich unsere Vorposten langsam ein wenig zurück Ini ö s rückte unter Herrn Major Teimer eine, Divisign . terie und ein Zug Kavallerie mit einer sechspfündig