1849 / 205 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

dort organisir Unter den Franz

Say, Wolowski, Chevalier, Garnier und

rochefaucauld. Von hier aus Mitglieder,

Vereinigten Staaten von Nord-Amerika hat diese

ches mit denen von London und Die englischen Friedensfreunde ) abgehen und am 28sten nach London zurückkehren.

Am Freitag wird die neue Erwählung des Lordmayors Sir J. Duke ist

gitimisten, welche Bonaparte als machen wollten,

abzuändern, daß, Thron nicht an Napoleon Jerome Bonaparte falle,

ten Vereine die erforderlichen Einrichtun osen, welche an 2 . zu * 83

de Namen genannt: Lamartine, E. von irardin, Horace, k . der Marquis von La⸗ werden sich verschiedene Parlaments⸗ Auch in den dee viel An⸗ flang gefunden, und in Boston hat sich ein Comité gebildet, wel⸗ m Paris gemeinsam wirken will. werden am 21. August nach Paris

unter anderen Herr Cobden, einstellen.

J

en zu treffen. men gedenken,

Wahl für die City stattfinden; die gesichert. Dem Globe schreibt man aus Paris, daß ein Theil der Le⸗ Kaiser wünschten, den Senatsbeschluß über die Erbfolge in der Art

falls Louis Bonaparte ohne Kinder sterbe, der sondern an die

den Vorschlag

ältere Linie der Bourbonen und nach ihr an die jüngere.

Rußland und Polen. Gefolge des Kaisers St. Petersburg befanden sich auch

Adjutant Dubelt und der wirkliche Alexander Rozniecki,

General und früher Präsident der Regierungs⸗-Direction für die Theater in diesem Königreich. Belgien. Brüssel, 26. Juli. König Leopold reist mor⸗

Warschau, 26. Juli. bel der Wiederankunft Sr. Majestät von der Graf Adlerberg, der Flügel⸗ Staatsrath Sukowkin. Gestern starb hier der Kaiserlich russische Kavallerie⸗ General Mitglied des Reichsraths im Departem die Angelegenheiten des Königreichs Polen, ehemaliger po

Im

ent für lnischer

Costazionale di Firenze meldet, wissen,

1360

7 ins Bad von Ostende; Ludwig Philipp will ihm dort einen esuch abstatten.

Italien, Flor en, 19. Jult Eloyd) Hier till man, wie der

daß Rußland dem

Papste 10 Millionen Scudi ohne Interessen vorschießen werde, die in zwanzig Jahren,

mit 500, 000 Scudi jährlich, zurückbezahlt wer⸗ den sollen.

Gestern langte Garibaldi's Schaar (sie soll 5000 Mann In⸗ fanterie, 500 Mann Kavallerie und zwei Kanonen zählen) vor Chiusi an. Man errichtete Barrikaden, um Widerstand zu leisten. Die koscanischen Truppen zogen sich zurück, um Verstärkung aus Florenz zu erwarten und Garibaldi mit Erfolg angreifen zu kön⸗ nen. Aus Perugia meldet man den in der Nacht des 13ten erfolgten Abmarsch von 2000 DOesterreichern nach Todi, in dessen Nähe Garibaldi ein Lager aufgeschlagen hatte,

Man schreibt aus Alessandrig: „Fortwährend werden unge⸗ heure Kriegsvorräthe in der Kirche des heiligen Stephan aufge⸗ . Die Oesterreicher sollen wieder in unsere Festung zu⸗ rückkommen, und man erwartet, daß dieselben vor dem Ende dieses

Monats die Stadt wieder besetzen werden.“

Rom, 17. Juli. Eloyd.) Am verflossenen Sonntag wollten die Rothen sich nach ihrer Weise gütlich thun und begaben sich in großer Zahl nach Frascati. Zu ihrem Verdruß fanden sie aber daselbst 3000 Franzosen vor, die von den Bewohnern der Umge— gend aufs festlichste empfangen wurden. Hier herrscht die vollkom⸗ menste Ruhe. Die Franzosen verlassen nach und nach die Paläste, um ihre Kantonirungen zu beziehen.

In Reapel sind sieben Deputirte gefänglich eingezogen wor—

nr . ist heute in die Gazetta publizirt. a

traut ist, in der vor Gericht gezogen werden. 3096 26

Abonnements ⸗Vorstellung. mit Gesang und Tanz in 4 Abth,

in 1 Akt, von Br. C. Töpfer. Hierauf:

den, n. es heißt in Folge der Entdeckung einer Verschwörung ge⸗ gen den

König.

(Fr. Bl.) Der neue Er soll, wie man

welche Geld mit sich

Spanien. Madrid, 19. Juli.

gt, schon den 5. August in Krast treten. In der letzten Zelt wurden die Posten,

fine, häufig geplündert. Eine neue Verordnung macht die Auf⸗

die Bewachung der Straßen anver⸗

eher der Bürgergarde, denen gerger n, daß sie vorkommenden Falles

Art verantwortlich,

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 29. Juli. Im Opernhause. 129te Schauspielhaus⸗ ? ö . Preciosa, Schauspiel von P. A. Wolff. Musik von

C. M. von Weber. Anfang halb 7 Uhr. Montag, 30. Juli. 3 Schauspielhause. 121te Abonnements Vorstellung: Nehmt ein Exempel dran! Lustspiel in Alexandrinern, Der alte Magister, Schau⸗ Benedix. r halb 7 Uhr. se

spiel in 3 Abth., von R. ) Im Schauspielhau

Dienstag, 31. Juli. Vorstellung: Dorf und Stadt, r von Chark. Birch⸗ Pfeiffer. (Frl. Vilatta: Lorle, als Gastrolle.)

Anfang halb 7 Uhr.

122ste Abonnements⸗

Berliner Börse vom 28. Juli.

HMechsel- Course.

Paris

Wien in 20 Xr. ... ...... 4 150 FI. Augsburg

Breslau

Leipzig in Courant im 14 Tblr. Fuss. .. 100 Tr.

100 FI. 100 sRkpl.

Fraukfurt a. M. südd. W. 2 Mt.

Petersburg

3 Wochen

Bries. 1425 142 150 1495 6 254 Si 84

99z*

1043

Inländische Fonds, , ,. Geld- Course.

Kommunal- Papiere und

Gem.

103

321

zf. Brief. Geld.

Preuss. Fre. Anl St. Schuld. Seh. 3 Seeh. Präm. Seh. Schlesische do. K. a. N. Schul. 3] do. Lt. B. gar. d0. Berl. Stadt- Obl. 5 Pr. Bk-Anth. Sc do. do. 33 =

Westpr. Pfandbr. 3 Gross. Posen do. 1

do. do. 3 Ostpr. Efandbhr. 35

Pomm. Pfdbr. Kur- n. Nm. 0.

Friedrichsdror. And. Goldm. à th. Disconto.

. Brief.

Geli. 93 923 82]

94 945 823

er

1333.

125

Germ.

Ausländische Fonds.

Poln. neue Pfdbr. 4 do. Part. 500 FI. 4 do. do. 300 EI. Namb. Feuer- Ca. do. Staats-Pr. Anl Noll. 23 ) Int.

Kurb. Pr. O. 40th. Sardin. do. 36 Er. NK. Bad. do. 35 FI.

Russ. Hamb. Cert. do.beilope 3.4. S. do. do. 1 Anl. do. Stiegl. 2. 4. A.

do. do. 5. A. do. v. Rthsch. Lst. do. Poln. Sebata. do. do. Cert. L. A. do. do. L. B. 200. Pol. a. Pfdbr. a. C.

11161

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1828 —— ** 1

11111I28 .

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w 8 O = . D O.

1

2 11111311 121

Eisen ka lum

ACI ICm.

Stamm- Actien. Kapital. Tages- Cours.

Der Reinertraß wird nach erfolgter Bekanntm. in der daun bestimmten Ruhr . Die rait 35 pCt. ber. Actien sind v.. Staat gar.

Börs en- Zins- Rechnang

Rein Ertrag. 11848.

Kapital.

Prioritäßts - Actien. Tages- Cours.

Zins fuss.

Summiliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung à p06. amortisirt.

82 R.

69 . 6853 b. 93 6.

573 bn.

132 6

Berl. Anh. Lit. A. B. 6, 000, 0090 do. Hambur 8, 00, 000 do. Stettin - Starg.. 4, S2, 909 do. Potsd. Magd... 4,009, 099 Magd. Halberstadt . 1.700, 000 do. Leipziger 2,370, 000 Halle · Thüringer 9, Oo, 000 Cöln - Minden 13,000,000 do. Aachen.. ...... 4,500, 000 Bonn -Cöln 1.051, 200 Püss eld. Elberfeld. . 1.400, 009 Steele - Vohwinkel. . 1.300, 9090 Niederschl. Märkisch. 10, 000, go0 do. Zweigbahn 1, 500, 930 Oberschl. Lit. R.... 2, 253, 190 do. Litt. B. 25400, 000 Cosel · Oderberg. ... 1.200. 000 Breslau - Freiburg... 1,700, 000 Krakau- Oberschf.. .. 1, S00, 009 Berg. Märk. ...... 4, 000, 000 Stargard - Posen 5, 000, 009 Brieg - Neisse. ...... Mag deb. Wittenb. ...

S831 S*

557 br. S6 ba u G 465 6

635 6. 36 B. 77 6. 4 B 32 k. 99z 6. 994 G.

1111152111191 1

C 8 , 9 en = e e, r. e r- e = .

58 8. 515 6 ) 775 2 * bꝛ mn. G. 1. 100, 0090 4,500, 000

e S = . . . 2

Quiltiungs - Bogen.

Aachen Mastricht .. 2, 750, 000

Aus länd. Actien.

384 ba u. G.

Friedr. Wilh. -Nordh. 92 6.

do Prior. . .

8, 000, 000

Schluss-Course von Cöln-Minden S6

894 6. 9435 G.

87 8.

983 8. 98 6. 925 bꝛ.

161 n. 1035 a.

89 * 94 99

1.411.800 ö, 000, 000 1,000, 000

Berl. Anhalt. ......

do. Hamburg, -. do do. II. Ser.

Pots d. Magd. .. do. . . do. Litt. D. do. Stettiner Magdeb. . Leipziger .. Halle · Thüringer. ... Cöln - Minden. . ...... do. do. Rhein. v. Staat gar. do. 1. Priorität .. do. Stamm Prior. Düsseldorf - Elberfeld. Niederschl. Märkisch.

t t M e

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do. III. Serie. Zweigb ahn

do. do.

Oberschlesische

Krakau - Oberschl. .. Cosel - Oderberg... Steele Vohwinkel .. do. do. II. Ser. Breslau - Freiburg... Berg. Märk. . ......

& = o e e e, = O , O e e, e e e e ö ier. 88 2

Börsen- Zinsen

Ausl. Stamm-Aci.

Kiel - Altona 4 Amsterd. Rotterd. Fl. Mecklenburger Thlr.

C K M

von Preussischen Bank-Antheilen 9lE br.

Einige Eisenbahn- Actien durch

die bevorstehende Liquidation gedrückt, dagegen in den übrigen Effekten Mehreres zu etwas besseren Preisen gemacht.

Auswärtige Börsen.

Breslau, 27. Juli. Friedrichs d'or 1135 Br. TLouisd or 1125 Br.

Holland. u. Kaiserl. Dukaten 96 Gld. Polnisches Papier⸗

geld 954 Br. Oesterr. Banknoten Sz a ðb bez. u. Br. Staatsschuldsch. S3. Gld. Seehandlungs⸗ Prämienscheine 2a s) Rthlr. 36 Gldö.

Pofener Pfandbriefe proz. 98 Gld. , Gld. Schlesische do. 36proz. 925

do. 35 proz. 87 Br

do. Z5proz. S6 bez. u. Gld., do. Litt. B. proz. 95 Br.,

Poln. Yfanddr. alte 4proz. 935 Gld., do. neue proz. B33 Br.,

do. Partial⸗Loose a 300 Fl. Bank ⸗Certif. 2 200 Fl. 133 ld. nen à 4 pCt. 72 Gld.

Actien:

103 Br., do. a 6500 Fl. 75 Br., do. Russ. poln. Schatz⸗Obligatio⸗

Dberschlesische Litt. A. u. Litt. B. B37 Br. Bres⸗

lau Schweidnitz⸗ Freiburger 83 Br. Niederschles. Märk. 76* Gld.

do. Prior. 100 Br. Ser. III. 98 Br.

Mind.) S864 Gld. Neisse⸗Brieg 347 Br.

bis 59 bez. u. Br. Friedr. Wilh. Nordb. 393 Br.

Wien, 26. Juli. Met. 5proz. 938, 3. 3. 243 proz. 49 3. Anl. 34: 151 - 1543. 1i6z, 11, 1113. Gloggn. 1063, 7, 7t,

vorno 6bz, 3, 67. Pesth 705, 71. B. A.

Silber 1173. Wechsel⸗Course.

Amsterdam 1673.

Augsburg 119.

Frankfurt 1183.

Hamburg 1751.

London 12. 2.

Paris 1425.

745 = 76. 63 65.

Ost⸗Rhein. (Köln⸗ Krakau⸗Oberschlesische 59

39: g57 96. Nordb. Mail. 1060,

Li⸗

Fonds, Kontenten und Devisen flauer und besonders letztere

niedriger gewesen.

Leipzig, 26. Juli.

9 . 11 . .

sisch⸗Bayer. 815 Br., 81 G.

, e. r., ö tona⸗Klel 99 Br., gs G.

Br, 107. G. Preuß. B. A. M2 . 92 G.

Schles. 787 Br.

Leipz. Dr. P. Oblig. 192 G. Leipz. T. Dresd. E. A. 100 Br., 994 G. Säch⸗

Chemnitz ⸗Riesa

Magdeb. Leipzig 18595 G. Berl. Anh. A. u. B. 827 Deß. B. A. 108

Frankfurt a. Me., 26. Juli. Der Umsatz in mehreren Fonds war an heutiger Börse von einigem Belang. Oesterreicht⸗ sche Actien, 5proz. Metalliques, Span. Gattungen, so wie F. W.

blieben flauer als gestern. Hol⸗ In allen übrigen Gattungen

76x G. Bank⸗Actien a2 650 Fl. 50 Br., 493 Hessen Partialloose 2 40 Br., 275 G. Darmstadt

do. a 25 Fl. 225 Br.,

Nordbahn und Bexbacher Actien, ländischs Fonds waren gefragter. zeigte sich keine Veränderung.

Oesterr. 5proz. Metall. 77 Br., 1092 Br., 1083 G. Baden Partialloose Gld.; do. a 35 Fl. 272 Br., 273 GEld. Rthlr. 285 Br., 285 G. Sardinien 275 Partialloose a 50 Fl. 6895 Br., 68 Gld.; 22 Gld. Spanien 3proz. 263 Br., 255 Gld. 1063 G., do. Obligat. 2 509 Fl. 745 Br., 743 Wilhelms Nordbahn 38 Br., 377 G. Bexbach 743 Köln⸗Minden 846 Br., 815 G.

Hamburg, 26. Juli. 3Iproz. p. C. Soz Br. u. G; E. R. 102 Br., 101 ' G. Stiegl. 82 Br., 825 G. Dän. 6848 Br., 68 G. Ard. 117 Br. Zproz. 255 Br. 263 G. Hamburg⸗ Berlin 70 Br., 6h G. Bergedorf 79 Br. Magdeb.⸗Witten⸗ berge 51 Br., 605 G. Altona-⸗Kiel 98 Br., 93 G. Mecklen⸗ burg 34 Br., 335 G.

Fonds unverändert. Eisenbahn-Actien theils niedriger und nicht beliebt.

Paris, 25. Juli. Zproz. 53. 16 baar, 653. 25 Zeit. sproz. 87. 55 baar, 87. 66 Zeit.

Bank 2280.

Nordbahn 420.

London, 25. Juli. Zproz. Cons. p. C. 23, a. 3. 92. proz. 9335. Span. Ard. 185. Int. 514. Apro3. 803. E. N. 165. Port. proz. 303. Bras. SJ. Mex. 27. Per 515.

Cons. zu 93, 924 a. Z. u. 925, 5 p. C. eröffnet, blieben ohne Veränderung.

Von fremden Fonds sind Span. etwas gewichen.

2 Uhr. Cons. p. C. 23, 4, a. 3. 93, 923.

Amsterdam, 25. Juli. In holl. Fonds war heute wenig Veränderung; nur in Int. zeigte der Handel etwas Leben. Span., bei ziemlich lebhaftem Geschäst in Ard. und Zproz., neuer⸗ dings niedriger angeboten. Von den übrigen fremden Effekten wa ren Oesterr. fast unverändert. Russ. gesuchter. Von füd⸗ amerik. sind Mex. und Peru etwas gestiegen. ex. 273. Peru 504, 50.

Holl. Integr. 515. proz. neue 605. Z proz. Synd. 82. Span. Ard. 129, gr. Piecen 12, , Z3proz. do. 353. Russen

G. Friedrich Br., 744 G.

Polen 300 Fl. Loose

alte 1035, 4, A4proz. 81, 3. Stieglitz 823. Oester. Met. 5proz. 74, 23proz. 39. w

Markt⸗Berichte. Berliner Getraideberichtxvom 27. Juli. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 57 62 Nthlr. Roggen loco und schwimmend 283 30 Rthlr. prö. Juli 29 Rthlr. Br., 285 G. = Juli / Aug. do. . Aug. / Sept. 29 Rthlr. Br., 283 G. Sept. / Oktbr. 303 Rthlr. Br., 30 G. pr. Frühjahr 33 Rthlr. Br., 32 G. Gerste, große loch 25 –= 263 Rthlr. leine 22 24 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 18 2 Rthlr. „Sept. /Dktbr. 48pfd. 18 Rthlr. Br., 173 G. »ö50pfv. 19 Rthlr. Br., 185 G. Erbsen, Kochwaare 306 –32 Rthlr, Futterwaare 28-30 Rthlr. Rüböl loco 135 Rthlr. Br., 1335 G. pr. diesen Monat 13 1 Rthlr. Br., 1335 G. „Juli dug. 135 Rthlr. Br., 13 G. Aug. Sept. 1539 Rthlr. bez. u,. Br., 1335 G. „Sept. / Oktbr. 155 Rthlr. bez, 135 G. Skbr. MMovbr. 157 Rihlr. Br. 13 „Novbr. / Dezbr. 13 Rthlr. Br., 13 Leinöl r 6

pr. Juli / Aug. do.

Aug. e nnn. 105 a 10 Rthlr. bez. Mohnöl 15 a 17 Rthlr. Hanföl 13 Rthlr. a 135 a 133 Rthlr. ;

üdsee⸗ Thran 8 ‚. . 8 / Spiritus loco ohne Fa . r. verk.

; n mit Faß, so wie pr. Juli / Aug., 16Rthlr. verk.

. Aug. MHept. 16 Rthlr. verk.

Sept. / Oktbr. 163 Rthlr. Br., 165 G.

In allen Artikeln wenig gehandelt und siill.

G. G.

Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗ Hofbuchdruckerei. Beilagt

Schauspiel in 2 Ablh. und 5 Akten,

selb

Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.

1361

Sonntag d. S. Juli.

Deutschlan d.

Oesterreich. Wien. Aufforderung Oudinot'g an d'Aspre. Ankun

von Gesandten. Nachrichten vom ungarischen . * Verheerungen Bau neuer Dampf ⸗Fregatten. Vermiisches.

Bayern. München. Bürgermeister Kolb,

Baden. Donaue schin gen. Zusammensetzung des Neckar-Corps.

Schleswig⸗Holstein. Grawenstein. esarmirung der Strandbat-⸗ terieen und der düͤppeler Schanzen. Kiel. Truppeniärsche. Ver- mischtes. Flensburg. Truppenmärsche. Ankunft des Oberst⸗ Lieutenant von der Tann. Vermischtes.

Anhalt⸗Deßau. De gau. Landtags Verhandlungen.

4 A u . I . n d.

reßbu rg. ine Schilderung Bem's. Rum a

und Agram. Pi Vorgänge bei 6 Von der March. Der Gränzverkehr. Krakau. Russische Truppen. Ungarische Gefangene. Die Befestigungs Arbeiten. Truppensendung nach der galizisch⸗ ungarischen Gränze. Sem lin. Bestürzung in Folge der letzten Gefechte des Bans mit den Magyaren.

Frankreich. Paris;. Der Präsident in Ham, Die Aibeiterstadt.!— Der antisozialistische Verein. Polen-Ausweisung. Kommissionsgut⸗ achten über den Antrag in Betreff der Königlichen Familien. Vermischtes.

Großbritguien und Irland. London. Der Eisenbahnschwin= del. Wechsel in der mexikanischen Agentschaft. Vermischtes.

Rußland und Polen. St. Peters burg. Nachrichten vom unga⸗ rischen Friegsschauplatz.

Schweiz. Basel. Die radikale Presse über den Bundesraths⸗Beschluß hinsichtlich der Flüchtlinge. Weitere Maßregeln in dieser Angelegen⸗

heit. Lager an der Gränze. Schaffhausen. Hessische Trußpen in der badischen Enklave Büsingen. Solothurn. Paßgesuch von Flüchtlingen. chwyz. Anordnungen in Betreff des Asyls. Frauenfeld und Genf. Gemäßigte Urtheile über die Maßregel in Bezug auf die Flüchtlinge.

Italien. Nom, Große . Proelamation der Kommunalbe⸗ hörde, Garibaldi. ermischtes. Florenz. Der Papst. Denkschrift Guerazzi. Truppenbeorderung nach der römischen Gränze.

Wissenschaft und Kuu gt. Musikalische Gedächiniß - Feier in der Sing' ö ; ,, Wekgsen steh. er Sing-⸗Akademie. Meyerberr 8

Nichtamtlicher Theil. Deut schland. t

Oesterreich. Wien, 26. Juli. Der Lloyd be— richtet: „Feldzeugmeister d'Aspre hat in seinem w tier Perugia den General-Adjutanten des Generals Oudinot empfangen. Dieser brachte ihm die Einladung, zu der Vernich— tung zaribaldi s österreichische Truppen mitwirken zu lassen. Feld⸗ zeugmeister d'Aspre hat ö die Brigade Liechtenstein beordert, zu diesem Zwecke gemeinschaftlich mit den Franzosen zu operiren. Feldzeugmeister Baron d'Aspre gab dem französischen General⸗ Adjutanten ein großes Diner, welchem die Erzherzoge Albrecht und Karl Ferdinand beiwohnten. Es wurden dabei von den österreichi⸗ schen Generalen die Toaste auf Frankreich und den Präsidenten Louis Napoleon und von dem französischen General⸗Adjutanten auf unseren ritterlichen Kaiser ausgebracht.“ !

Dasselbe Blatt meldet: „Der Kaiserliche Gesandte Graf Appony und der kurhessische Botschafter Baron Wilkens sind, Letz⸗ terer von Berlin, hier eingetroffen, dagegen der K. K. Ministerial⸗ rath Herr von Adreanßky nach Ofen abgereist.“ .

Vom südlichen Kriegsschauplatze meldet die Ag ramer 3tg.:— „Der Ban hatte swie schon berichtet) am 13ten und 14ten die über⸗ legene Macht der Magyaren bei Hegyes angegriffen und nach einem heldenmüthigen Kampfe, wobei er gegen 590 Todte zurückgelassen hatte, den Rückzug angetreten. Es war nach authentischen Berich⸗ ten sichtlich, daß der Verrath im Hauptquartier des Banus lauerte. Es ging dies aus den Bewegungen der Magyaren deutlich hervor. Der Ban traf sonach alsogleich 9. Dispositionen und zog sich in geordneten Reihen nach Tilele Während des Gefechtes wankten be⸗ reits einige Bataillone, allein der ritterliche Ban eilte herbei und stellte sich unter dem größten Kugelregen und Kanonenfeuer, dessen sich die ältesten Soldaten nicht erinnern, an die Spitze. Seit sechs Tagen kommen aus Siebenbürgen, dem Banat und von Szegedin mächtige Verstär— kungen zu den Magyaren, und dies bewog den Ban, der 3000 ge⸗ gen 30, 600 Feinde führte, eine defensive Stellung jenseits der Do⸗ nau zu nehmen. Schon in Titel angekommen, ließ der Ban den Hauptmann Georgievie vom deutsch-banater Gränz Regiment, auf welchem der Verdacht des Verraths schwer ruht, in Eisen legen.“ Aus Ruma vom 19. Juli schreibt man der Agramer Zeitung: „Der Ban ist um 2 Ühr nach Kamenie abgegangen. Dem Gene⸗ ral Knicjanin ist die weitere Vertheidigung des Czaikisten-Distrikts übertragen.“

Als neueste Nachrichten bringt der Lloyd heute folgende Mit- theilungen: „Einem hier von glaubwürdiger Hand angelangten Privatschreiben entnehmen wir, daß der Kaiserliche General⸗Major Dttinger in Verbindung mit dem ferbischen National⸗General Knic⸗ janin von Titel nach Villowo vorrückte und, dort, dem magyarischen Heere unter Bem und Gupon eine vollständige Niederlage beibrachte. Die zersprengten Haufen des feindlichen Heeres schlugen eine Rich⸗ tung ein, in welcher sie dem Corps des Feldzeugmeisters Haynau . müssen. Es ist hier die Nachricht angelangt, welche wir jedoch nicht verbürgen wollen, daß die Festung Arad von den Russen in Sturm genommen worden sei. Das russische Corps soll drei Tage nach der Uebergabe jener Festung an die Magyaren vor Arad angekommen sein, als die zerschossenen Festungswerke noch nicht, hergestellt waren. Am 20sten brachte ein Courier nach Czer⸗ nowitz die Nachricht von einem bedeutenden Siege über die Ungarn in Siebenbürgen..

Im Fig y elm ęzö liest man: „Nach, pesther Berichten sind die in der Nähe von Miskolcz gelegenen Güter bes Grafen Szirmay, welcher ein Kaiserliches Freicorps errichtet hat, vor Ankunft der n,, die Insurgenten so sehr verwüstet worden, daß man

bit die Plätze nicht mehr erkennen kann, wo Kirchen und andere größere Gebäude gestanden. Unter den Bewohnern der Plattensee⸗ BHegend herrscht sehr gra, Fanatismus. ä . war unter ihnen und hielt eniflammende Reden; 6ffentliche Belustigungen, Triumph⸗ züge und andere derartige Festlichkeiten waren an der Tages

ordnung. Unter dem B . bie Kaufleute em Volke wurde Geld ausgetheilt, und

Oesterreich.

Frauenzimmer, bereitet „das Vaterland ist

l ; d ihnen so nahe sinb. Wenige glauben, daß die Russen

in Gefahr.“ Die dortige

Alle hoffen von Görgey Hülfe.

Macht der Insurgenten ist übrigens weit geringer als ihr Fanatis⸗ mus. In der Nähe von Stuhlweißenburg hat unlängst eine blu⸗ tige Schlägerei zwischen den Bauern und den Honveds stattgefun⸗ den, welche auf Kossuth's Befehl hingekommen waren, um alles vor⸗ . Getraide zu requiriren; dem widersetzten sich die Bauern, und so kam es zum Streit.“

Dem Freihafen zufolge, hat das Ministerium den Bau von zwei neuen Dampffregatten nach dem Plane des Marine⸗Ingenieurs Scheffer, bewilligt. Die eine, wird eine Gesammtlänge von 190 Fuß, eine Breite von 32 Fuß und einen Tiefgang von 14 Fuß, einen Gehalt von 970 Tonnen, eine Maschine von 300 Pferdekraft haben und zwei achtzigpfündige Granatkanonen nebst sechs Dreißig= fündern fuhren. Bas zweite Dampfboot wird zwei Fuß breiter sein und bei einem Tiefgang von 13 Fuß 6 Zoll einen Gehalt von 1098 Tonnen haben. Die Maschinenkraft und die Bewaffnung wird sich von jenen des ersten Dampfschiffes nicht unterscheiden. Das Ta⸗ kelwerk wird aus drei Masten bestehen. Der Bau dieser beiden Dampf⸗ schiffe soll bald möglichst beginnen und im Licitationswege dem Min⸗ destbietenden übertragen werden. Dem Unternehmer wird es jedoch zur Bedingung gemacht, auf dem Werft Pamfilli in Triest zu bauen, und das Maxine⸗Kommando behält sich die Aufsicht und allgemeine Leitung des Baues vor. „Da wir zu gleicher Zeit“, sagt der Frei⸗ hafen, „auf den günstigen Erfolg der Subscriptionen für den Bau des Kriegs⸗Dampfboots „Radetzky“ rechnen, so wird die österreichi⸗ sche Marine binnen Jahr und Tag um 3 Kriegs-Dampfböte ver⸗ mehrt sein und dürfte dann wohl der sardinischen Flotte kühn die Spitze bieten können. Der Mangel an Kriegs ⸗Dampfschiffen war es vorzüglich, der im vergangenen Jahre unsere Flotte zu einer so demüthigenden passiven Rolle verdammte.“

Der Wanderer sagt: „Der General-Feldzeugmeister Baron von Heß wird, dem Vernehmen nach, zum Chef des General-Quar⸗ tiermeisterstabes auf dem ungarischen Kriegsschauplatze ernannt wer⸗ den. Durch diese Nachricht, welche wir der Neuen Zeitung ent⸗ nehmen, erleidet das Gerücht, der genannte Feldzeugmeister werde die Ober-Kommandantur in Ungarn bekleiden, eine bedeutende Mo⸗ dification. Einem ziemlich glaubwürdigen Gerüchte zufolge soll Herr von Schmerling das r ef h: der Justiz und Graf Leo Thun jenes des Unterrichtes bereits definitiv angenommen haben. In Ge⸗ mäßheit unserer gestern gebrachten Notiz über den Zustand des Für⸗ sten Metternich in 3 sinden wir nunmehr in mehreren lon⸗ doner Journalen die Nachricht, derselbe sei so schwer erkrankt, daß allgemein an seinem Aufkommen gezweifelt werde.“

In dem selben Blatt heißt es: „Tüchtige Fachmänner ha⸗ ben einen Finanzplan zur Tilgung von Staatsschulden im Werke, wonach mittelst ausgezeichneter Combination Oesterreich binnen 10 Jahren, von seiner Schuldenlast befreit wäre. Nach Repartition mit Rücksicht auf Verkehr, Industrie und andere Erwerbsquellen soll, einschlüssig Ungarns, auf die Quadratmeile der Monarchie durchschnittlich uͤber 16, 900 Fl. C. M. Kapital zu tilgen kommen. Wir hoffen baldiges Anslichttreten dieses Finanzplanes.“

Von der Central⸗Militair⸗Untersuchungs-Kommission wird Folgendes bekannt gemacht: 1,

„Es ist schon früher Anlaß gefunden worden, einen in mehrere hiesige Tagesblätter eingeschlichenen Irrthum bezüglich der vermeinten Strafmilderung für die Mitschuldigen an dem Morde des Kaiserl. Herrn Kriegs⸗Ministers Grafen Latour zu berichtigen. Die Nummer des Wiener Zuschauers 166 vom 2tsten d. M. enthält abermals mit der Aufschrift: „Eine Frage an die Justiz einen mit dem Namen des Verfassers geschlossenen, denselben Gegenstand besprechenden Aufsatz, worin gegen die Nichtanwendung der Todesstrafe wider die Mitschuldigen jenes Mordes: Neumayer, Pawikausly und Fischer, geeifert wird und bei welcher Gelegenheit sogar mehrere andere von den Militair- Gerichten im Belagerungszustande gefällte Urtheile eben so voreilig als grundlos gerügt und dem öffentlichen Tadel preisgegeben werden. Nach der Bemerkung der Redaction wäre man versucht, den Ver⸗= fasser für einen Strafrechtskundigen zu halten, dem Aufsatze hervorleuchtende Verwirrung, der Begriffe, dann die eben so unreife als anmaßende Art, mit der er bei grober Un⸗ lenntniß der Militairgesetze. und stlbst der natürlichen allgemeinen Grundsätze des Strafrechtes, Thatsachen, die ihm kaum oberflächlich bekannt sein können, und Gesetze bunt untereinander mengend, vorlaute Urtheile sällt, das Gegentheil vermuthen ließen. Es wäre zeitraubend und zwecklos, die Fälle der in jenem Aufsatze angehäusten, obgleich nicht schwer zu lösen= den Fragen zu beantworten und alle Irrthümer und Zweifel des Versassers überzeugend zu berichtigen; doch wird es, um den Gehalt seines Urtheiles anschaulich zu machen, genügen, die von ihm über die letzte Aburtheilung erhobenen Bedenken zu beseitigen. Man . schon einmal erinnert, daß die Anwendung der Todesstrafe bei einem bloßen Indizienbeweise gesetzlich un- zulässig sei, und es ist ein sowohl nach Militair⸗ als Civil-Strafgesetzen anerkannter Grundsatz, daß in einem solchen Falle die vorkom— menden Erschwerungs⸗ Umstände, mögen sie noch so stark und ge— häuft sein , das Straf⸗Ausmaß nicht bis zur Todesstrafe steigern lönnen. Die affizielle Kundmachung vom 131en d. M. zeigt lar, daß leiner der Inquisiten wegen Aufruhr abgeurtheilt worden ist, da in ihrer gesetzwidrigen Thätigkeit, so weit sie dem Gerichte erwiesen vorlag, die rechtlichen Begriffs⸗Merkmale des Aufruhrs gänzlich fehlten. Wären diese aber auch vorgelegen, so hätten bezüglich des beigetretenen Aufruhrs aus Gründen, deren Erörterung hier zu weit führen würde, nicht die Mili⸗ tair=, sondern die Civil⸗-Strafgesetze zur Anwendung kommen müssen, und selbst erstere schließen bei dem Aufruhre in Friedenszeiten, und außerhalb des standrechtlichen Verfahrens, die Todesstrafe aus. Die Kriegszeit hat aber für den Militairrichter in diesen Ländern für die Kgiserl. Truppen ge— setzlich erst mit dem 46. Oktober, für die Bewohner Wiens dagegen erst mit dem am 20. Oktober 1848 proklamirten Belagerungszustande begonnen. Die bei Pawikauek9 neben der, Mitschuld am Mode vorkommende öffent⸗ liche Gewaltthätigkeit lonnte die Anwendung der Todesstrafe nicht recht⸗ fertigen, weil bezüglich dieses Nebenverbrechens das Civil ⸗Straf⸗ gesetz zur Richtschnur dienen mußte, und weil die Todesstrafe selbst nach Militairgesetzen mit Rücksicht auf die Zeit der That niemals hätte verhängt werden können, Die Vorschristen der im Jahre 1709 erschienenen There= sianischen peinlichen Gerichts ordnung finden bei Militairgerichten lange nicht mehr eine wöriliche Anwendung, sie sind durch neuere Gesetze in vielen und wesentlichen Punkten geändert; auch die Begriffe von Hochverrath Aufruhr und Majestäts Beleidigung scharf gesondert und begränzt worden. Die Militairgesetze müssen überhaupt ihrem hochwichtigen Zwecke gemäß zwischen der Kriegs. und Friedenszeit, zwischen dem standrechtlichen und dem ordentlichen Verfahren eine mächtige Scheidewand feststellen, und daher

wenn nicht die aus

kömmt es, daß viele Verbrechen nur in Kriegszeiten, viele nur im stand-

rechtlichen Verfahren mit dem Tode bestraft werden. Auch für di i Fischer vorkommende Waffen⸗Verheimlichung durfte an i gesprochen werden; denn jene Waffen wurden in seiner Wohnung obgleich nach der Proclamation vom 1. November v. J. doch noch vor Verlauf der zur Waffenabgabe später erweiterten Fristen, zu wel=

cher Zeit Frischer schon im Arreste, und ihm daher die Ablieferung derselben

nicht mehr möglich war, vorgefunden; und wer die Belager auch nur fili gelesen hat, wird wissen, daß auf Wasel Ker r er . die Todesstrafe nur im standrechilichen Wege angeordnet ist, welches Ver=

setzten bei dieser Gelegenheit ihre schlechten Wagren lnftzen

m theure ise ; um th Preise ab. Was nur eine Waffe tragen kann, auch viele chen Entdeckung der Haupt- und Miischuldigen beseitigt werden mu

sich, ins Lager zu gehen; denn, wie sie sagen,

fahren wegen der allerdings weit wichtigeren Incrimination des G sfondẽh, und der durch Fischer bei ordentlicher ke, . Daß unter mehreren wegen naher und entfernter Theilnahm 3 abgeurtheilten Personen nach Verschiedenheit der ᷣ. een en. großer Unterschied in dem Strafausmaß stattfinden muß, ist Jedermann be⸗

greiflich, und nur eine vollständige Veröffentlichung der Akten, die noch nicht an der Zeit ist, kann darüber den wahren Maßstab zur grundhältigen Beurtheisung an die Hand geben. Der Festungs - Arrest ist, wie schon der Wortlaut andeutet, keinesweges für leichte Vergehen, und nicht blos für . wie der Verfaffer irrig annimmt, sondern auch für Kadetten und Perfonen aus der Klasse der Honoratioren gesetzlich bestimmt. Jenen Aud - fällen, welche sich der Verfasser über anderweitige strenge Verurtheilungen, während der von ihm sogenannten Butterwochen des Belagerungszustandes erlaubt, kann man nur die Hinweisung auf eine bedauernswerthe Sberfläch⸗ lichkeit in seiner Anschauungsweise der bestandenen Zeitverhältnisse und der durch die Macht der Umstände gebotenen Maßregeln enigegensetzen. Es scheint dem Rezensenten der Amtshandlungen der Militairgerichte trotz seiner umständ lichen Berufung auf die Theresianische peinliche Gerichtsordnung völlig fremd geblieben zu fein, daß nicht immer die Schändlichkeit eines Verbrechens, fondern der Einfluß desselben auf die öffentliche Ordnung und Sicherheit, bie daraus entspringenden Folgen, und das nothwendige abhaltende Bei⸗ spiel die Größe der Strafe bestimmt; denn wie wäre es dem unberufenen Rezensenten sonst erklärbar, daß z. B. eine Subordinations⸗Verletzung im Militairdienste, die von dem ehrenhaftesten Offizier begangen werden kann, mit dem Tode bestraft wird, wogegen das Gefeßtz selbst auf entehrende Ver- brechen der niedrigsten Gattung blos Leibesstrasen verhängt. Ob leich man sich vorbehält, wegen solcher unreifen und aufreizenden Eingriffe in die Handhabung der Belagerungsgesetze sowohl gegen den Urheber als den Redacteur des Tagesblattes amilich einzuschreiten, so möge beiden vorläufig zur Belehrung dienen, daß die einzige Richtschnur des Richters die beste⸗ henden ihn bindenden Rormen bilden, deren gewissenhafte Beobach⸗ r er eidlich angelobt, und für deren Einhaltung er jeden Augenblick Rechenschaft zu geben im Stande sein muß; und so wie die Gesetze nicht für einzelne Rechtsfälle, sondern nur im Allgemeinen erlassen werden, eben so darf sich der Richter vor seinem Gefühle weder für, noch wider den Verbre⸗ cher auf Rechnung des Gesetzes hinreißen lassen. Er muß auch in gäh⸗ renden und sturmbewegten Zeiten sein kaltes leidenschaftsloses Urtheil be⸗ wahren, und sich von falscher Empfindsamkeit eben so sehr, als von un- überlegten Aufwallungen einer noch so gerechten Entrüstung fern halten. Dieser Weg ist ihm vorgezeichnet, und in seiner beharrlichen Verfolgung liegt gewiß keine geringe Garantie für die Beruhigung und Rechts sicherheit aller demselben Gesetze unterworfener Staatsbürger. Wien, 24. Juli.“

. Bayern. München, 24. Juli. (Münchn. Ztg.) Nach eingegangenen Nachrichten hat die Königliche Regierung der Pfalz den Bürgermeister Kolb in Speyer seines Amtes enthoben und auf Requisition des Königlichen Armee⸗Kommando's in der Pfalz die Unterdrückung der Neuen Speyer Zeitung angeordnet.

Baden. Donaueschingen, 20. Juli. Karls r. 3tg.) ö . der Reichs-Armee (des Neckar-Corps) ist olgende:

Kommandirender General: der ehemalige Reichs⸗-Kriegsmini⸗ ster, Königlich preußischer General- Lieutenant von Peucker.

Chef des Generalstabs: der Königlich bayexische Oberst⸗Lieu⸗ tenant von Liel, Mitglied des Reichs⸗Kriegsministeriums.

Unterchef des Generalstabs: der Königlich preußische Major Quednow, Mitglied des Reichs⸗-Kriegsministeriums.

Erster Adjutant und Chef des inneren Dienstes: der Groß— herzoglich hessische Major du Hall, Mitglied des Reichs-Kriegs⸗ Ministeriums.

Kommandirt ins Hauptquartier: der Großherzoglich badische Oberst von Krieg, Flügel⸗Adjutant Sr. Königl. Hoheit des Groß⸗ herzogs, Mitglied des Reichs⸗Kriegsministeriums.

Kommandant der Reiterei: der Großherzoglich hessische Oberst Klingelhöfer.

Kommandant der Artillerie: der Großherzoglich hessische Ma⸗ jor von Perglas.

Kommandant des Hauptquartiers; der Königlich preußische Major von Boddien, Mitglied des Reichs-Kriegsministeriums, Flügel⸗Adjutant Sr. Majestät des Königs.

Chef des Sanitätswesens: der Großherzogl. hessische Stabs⸗ arzt . . , n.

General-Auditeur des Hauptquartiers: der Großherzogl. hes⸗ sische Ober⸗Auditeur Siebert. . in,

Intendantur: der Königl. preußische Intendantur-Secretair

Metzger. . I. Division. GCommandeur: der Großherzogl. hessische General-Major von 8 Bernstein. Thef des Generalstabs: der Großherzogl. ĩ . st ßherzogl. hessische Oberst von djutantur und innerer Dienst: der G ; essi Hauptmann von Grollmann. ̃ ,,, . 1. Brigade. ga . der Großherzogl. hessische Oberst von Weiters⸗ ausen. Das Eine * * Vier

. Großherzogl. hessische Infanterie⸗Regiment.

R

Das 4te Großherzoglich hessische Infanterie-Regiment. Vom Zten Großherzoglich hessischen Infanterie-Regiment das Iste Bataillon. j 1 Bataillon des württembergischen 4ten Infanterie⸗-Regiments. J . e n ,,, Sten Infanterie⸗Regiments. ÜDivision von den Großherzoglich hessischen Chevauxlegers. 6 Großherzoglich hessi she Geschütze. . ( ö ; . , fene. mmandeur: Der Großhe ic si zeneral⸗ j . . · ßherzoglich hessische General-Ma jor Thef des Generalstabes: Der Gr zogli 56. k s roßherzoglich hessische Haupt⸗ Adjutantur und innerer Dienst: Der ; si , st er Großherzoglich hessische 3. Brigade.

Commandeur: Der Kurfürstlich hessische Ober i Das Kurfürstlich hessische Zte y . Vom Königlich preußischen 38sten Infanterie-Regiment das A ste Bataillon. Das Königl. bayerische Zte Jäger-Bataillon. ; 6 ne lar , . hwadron der Großherzoglich hessische f Sar ane zoglich hessischen Chevauxlegers. 4. Brigade.

Commandeur: der Großherzogli ck egi ane ßherzoglich mecklenburgische Oberst von roßherzoglich mecklenburgische Infanterie Bataillone. Das Großherzoglich mecklenburgische Jäger-Bataillon. 1 Bataillon der freien Stadt Frankfurt.

4 Großherzoglich mecklenburgische Dragoner ⸗Schwadronen.

*