ü at seine Vorrückung begonnen, daher man mit Sicher⸗ 9. V Einnahme von Hermannstadt entgegensehen kann.
n. Dresden, 29. Juli. (D. A. 3.) Gestern 6 9 auf der Berlin/ Dresdener Eisenbahn die zweite
e, m nr des Königlich sächsischen mobilen Corps aus Schles⸗
Der Rückmarsch unserer Truppen wird, laut Drdre, den 3. August , nud · dürfte wahr schein⸗ sich blos die Jufanterie auf der isenbahn transportirt werden. Die zweite Infanterie Briggde, Prinz Maximilian, wird demmächst wohl' in und bei Leipzig Kantonnirungen beziehen, während die dritte Infanterie⸗Brigade, Prinz Georg, jedenfalls nach Dres⸗ den und in ,, r ; Reiter-Regiment in der Gegend von Großenhain Quartiere bezie⸗ en wird. Die Einkleidung der Kriegs⸗Reservisten ist hier in er⸗ — 1 Weise in größter Ordnung erfolgt; die Uebungen der in der letzten außerordentlichen Rekrutirung ausgehobenen Mann⸗ schaften werden abtheilungsweise den 1. August beginnen, und die Cadres der neu zu bildenden Bataillone sind bereits an ihre vor⸗ läufigen Kantonnements-Orte abgegangen. In unserer Kriegs⸗
Kig- Holstein hier wieder an.
Verwaltung herrscht fortwährend die größte Thätigkeit.
Baden. Aus dem Hauptquartier Freiburg gehen uns über
. Einschließung und Besitznahme von Rastatt noch . gende Nach⸗ richten zu: ;
„Schon am 1. Juli war die Cernirung der Festung durch die 3 Dwisionen des Aten Corps der Operations- Armee unter dem Befehl des General-Lieutenants Grafen von der Gröben ausgeführt. General⸗Lieutenant von Scharnhorst übernahm die Oberleitung der artilleristischen, Oberst von Scheel die der Ingenieur⸗Angelegenhei⸗ ten bei dem Cernirungs⸗Corps. .
Vielfache Rücksichten machten es wünschenswerth, den Platz zu nehmen, ohne zu den äußersten Mitteln der Gewalt zu schreiten. Bei einer förmlichen Belagerung wäre der Verlust vieler braven preußischen Soldaten unvermeidlich gewesen, während sie bei dem kolossalen Material, welches dafür zum Theil sehr weit her hätte herbeigeführt werden müssen, und bei der damit verbundenen Zer⸗ störung der Festungswerke einen Kostenaufwand von Millionen hätte zur Folge haben können. Die Bundesfestung selbst aber wäre auf lange hinaus geschwächt, vielleicht für den Augenblick selbst gegen einen ernsten Angriff unhaltbar in die Gewalt der Belagerer gerathen.
ndererseits war zu erwarten, daß auch ohne förmliche Be⸗ lagerung der Mangel an Vorräthen, so wie die voraussichtlich bald eintretende Spaltung unter der aus den heterogensten Bestandtheilen usammengesetzten Besatzung, in nicht zu langer Frist die Uebergabe ee nn würden. —
So wurde dann beschlossen, vorläufig die Festung möglichst eng zu cerniren, die Anwendung der Waffen aber auf die Beschitßung der Stadt und der Werke zu beschränken.
Der ersteren Maßregel standen durch die Configuration des Terrains mannigfache Schwierigkeiten entgegen. Es gelang der Ausdauer unserer Truppen, sie alle in solchem Maße zu überwin⸗ den, daß die Insurgenten nach den später eingegangenen Notizen ohne alle bestimmte Nachricht über die außerhalb der Festung vor— gefallenen Ereignisse blieben.
Die Beschleßung begann am 7. Juli aus 14 Feldgeschützen und ward am folgenden Tage aus 2 schweren Batterien forkgesetzt. Schon am ersten Tage entstand ein bedeutendes Feuer in der Stadt. Die Entfernung, in welcher die Batterieen im Hinblick auf die unend⸗ liche Ueberlegenheit der Festungs⸗Artillerie hatten angelegt werden müssen, verhinderte indeß die Erzielung größerer Resultate, weshalb die weitere Beschießung bis zu der Heranziehung von 20 schweren Wurfgeschützen aus Koblenz aufgeschoben wurde. ;
Ani Nachmittage des Sten versuchten die Insurgenten, welche bereits in den vorhergehenden Tagen ohne Erfolg kleinere derartige Unternehmungen nach verschiedenen Seiten hin gemacht hatten, einen Ausfall mit bedeutenden Streitkräften in der Richtung auf Rauenthal und Niederbühl, um die zwischen diesen beiden Dörfern an der Eisenbahn aufgestellten schweren Geschütze zu zerstö⸗ ren. Sie wurden nach hartnäckigem Gefecht auf beiden Ufern der Murg mit großem Verlust ihrerseits in die Werke zurück⸗ getrieben. Ein Theil des von den Einwohnern verlassenen Dorfes . ging durch das Feuer der Festung in Flam— men auf.
Bis zum Eintreffen jener Geschütze wurden die Cernirungs⸗ Arbeiten unablässig fortgesetzt. Es war gelungen, den Mühlen⸗ graben abzuleiten und dadurch die Festungsmühlen zum Stillstand zu bringen; die Communicationen zwischen den verschiedenen Ab⸗ theilungen wurden durch Anlegen von Brücken 2. mehr und mehr gesicherk; eine der Besatzung günstig gelegene Brücke über die Murg bei Rheinau ward dagegen vurch, eine nächtliche Unterneh⸗ mung zerstört. Gleichzeitig wurden die Vorarbeiten begonnen, um jmwe Wurfgeschütze baldigst ihr Feuer eröffnen lassen zu können. Am 15. Juli langten die selben in Mannheim, am 17ten vor Rastatt an. Sie sollten indessen nicht mehr in Wirksamkeit tre⸗ ten, da der General Graf von der Gröben in Folge stattgefunde⸗
ner Verhandlungen mit dem in der Festung als Gouverneur fungirenden Oberst Tiedemann gleichzeitig genehmigte, daß ein Offizier und ein Bürger aus der Festung unter angemessener Begleitung bis zu der Schweizer-Gränze geführt werden sollten, um die Besatzung zu überzeugen, daß die Armee der Insurgenten nicht mehr existire, . die bisher durch alle Mittel aufrecht er⸗ haltene Hoffnung auf Entsatz also ganz trügerisch sei.
Am 21. 2. diese beiden r wle zurück. Am 22sten wurde bereits in Folge eines in der Festung abgehaltenen Kriegs⸗
raths bedingte Uebergabe angeboten, aber zurückgewiesen; am 23sten
Vormittags, nach einem neuen Kriegsrathe, während bereits eine große Zahl Ueberläufer auf allen Punkten sich meldete, durch den 2c. Tiedemann der Beschluß der Besatzung gemeldet, sich auf Gnade und Ungnade zu ergeben.
Die näheren Umstände der Uebergabe sind bereits aus anderen Berichten bekannt. Die Zahl der Gefangenen, aus Linien⸗Infan⸗ terie, Vollswehr und verschie denen Freischaaren⸗Abtheilungen, dem Auswurfe aller Länder, bestehend, nebst Feld⸗ und Festungs⸗Artil⸗ leristen und einer kleinen Zahl w ** beläuft sich wider Er⸗ warten auf mehr als 5500 Mann. Bis jetzt sind etwa 180 Ge⸗ schüße aller Kaliher in brauchbarem Zustand vorgefunden; eben so Über 5ö00 Gewehre, eben so viele Seitengewehre und bedeuten de Vorräthe an Kriegsmalerlal jeder Art, namentlich über 1600 Fässer Pulver. Eine Kommüisslon ist niedergesetzt, um das dem n.. und das der Großherzoglichen Regierung Gehörige zu Die Werke selbst haben fast gar nicht gelltten, so daß die wichtige Bundesfestung, mit deren e e , , n., ver . en , wen, beauftragt ist, in vollkommen vertheldigungt⸗
Die in derselben befindlich gewesenen diesseitigen Gefangenen, etwa 10 an der 6h. und . in n ,. 6 Generallieutenant von Peucker angehrig, waren am Morgen des
Ladenbur in e en. am 22. zur Uebergabe beträgt: an Todten 10
nd in Kürz end zu stehen kommen und das Garde⸗
23sten, der Major Hindensin vom e. Generalstabe, bei
egeben.
st des 2ten Corps om 2 Cernirung bis ann, an Verwun⸗
Der Ve
deten 4 Offiziere, 86 Mann. So ist denn die erste, der unter dem Befehle Sram Königl.
4 oheit des Minzen von Preußen zusammengezogenen Armee ge⸗ stellte Aufgabe gersst. Die kayrische Pfal; und das Gra . 9 en sind whren rechtmäßigen Heryschern umlerworftn. Bie gebellen, obgleich mit allen Kriegebedür reichlich versehen,
r Frist vernichtet, über die Gränze gejagt -oder ge⸗ angen.
/ Es bleibt nun die zweite Aufgabe zu lösen: die Aufrechthal⸗- tung der gesetzlichen Srdnung im Großherzogthum dauernd zu sichern und der Großherzoglichen Regierung Zeit und Mittel zu
gewähren, um die erschütterten Basen de g tlichen und Grund aus J sstigen und, wo es Noth thut, durch neue und kräftigere zu ersetzen. ;
Mit Rücksicht hierauf ist sogleich nach der Uebergabe von Rastatt eine Vertheilung der Armee über das enn, Großherzog⸗ thum in der Art angeordnet worden, daß überall einem jeden Ver⸗
welcher Seite er auch komme, auf das kräftigste entgegengetreten werden kann.
Das 2te Corps der Operations⸗Armee verbleibt zu diesem Zwecke in dem nördlichen Theile des Großherzogthums, während das 1ste Corps in Verbindung mit dem unter den General-Lieute⸗ nant von Peucker stehenden Neckar⸗Corps den südlichen Theil bis zum Bodensee hin besetzt hält, nachdem die auf einige Tage in den Seekreis eingerückte bahrische Brigade, da jeder bewaffneie Wider⸗ stand aufgehort hatte, über die Gränze zurückgegangen ist.“
Hauptquartier Freiburg, den 24. Juli. Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen hat folgendes Schreiben an den Königlichen General⸗Lieutenant und Kommandirenden des Neckar⸗ Corps, Ritter ꝛc. von Peucker erlassen:
rationen als berndet angesehen werden dürfen, ist es mir eine an⸗ n. Pflicht, Ew. Excellenz und den von Ihnen befehligten
sprechen für den tapferen Beistand und erfolgreiche Mitwirkung, durch welche sich das Neckar⸗-Corps an dem gewonnenen Resultat
Ihrer Trußpen zu bringen. ga. ö. Der Ober⸗Befehlshaber der Operations -Armee am Rhein. (gez Prinz von Preußen.
tigen Sitzung der Stände begründete Abg. Grä
Schutz ) die kurhessische Regierung bereits eingeladen worden sei, ihren Bei⸗ ventivn zu erklaren, eventuell welche Erklärung sie hierauf abge⸗ habe “ Geheimerath von Schenk entgegnete, daß diese Sache in Unterhandlung begriffen sei und deshalb noch keine Antwort ge⸗ eben werden könne; sobald die Lage der Sache es gestatte, werde ntwort erfolgen. Man ging sodann zur Fortsetzung der Be⸗ rathung des dreß⸗Entwurfs über.
Sessen und bel Rhein. Darmst adt, 29. Juli. Die
Darmst. Ztg. enthält folgendes Rundschreiben des gothaer Ausschusses: ,
„Nachdem die Mitglieder des in Gotha gewählten Ausschusses sich in ihren Wohnsttzen wieder eingefunden, waren sie am 17. Juli in Horngu versammelt, um ihre gemeinsame Thätigkeit zu begin⸗ nen. Sie werden suchen, dem Vertrauen der Freunde zu ent⸗ sprechen, und rechnen auf kräftige Unterstützung. Das Ergebniß ihrer heutigen Berathung legen 6 in diesen Zeilen nieder.
J. Unsere Aufgabe ist: unsere Parkel zu organisiren und ihrer Thätigkeit im Sinne des Progtamms von Gotha zum Mittelpunkte zu dienen. Dazu ist die Kenntniß der vorhandenen Kräfte und Mittel vor Allem nöthig. Um diefe Kenntniß zu erlangen, legen wir Formulare bei, mit der Bitte, dieselben auszufüllen und mög⸗ lichst bald hierher einzusenden, damit wir in den Besttz kiner statt⸗ stischen Uebersicht der Vereine und der Presse gelangen. Die Zu⸗ sfammenstellung werden wir fertigen, benutzen und durch Rund⸗ schreiben zu Ihrer Kenntniß bringen.
II. Es ist nicht unsere Absicht, vem Klubwesen und einer da⸗ durch vtelfach genährten ziellosen . . zu leisten; wir halten es aber in der gegenwartigen Lage für nüßlich, 1 diejenigen von uns, welche Einfluß auf einen Perxein haben, si bemühen, die Thätigkeit desselben auf unserrn nächsten Zweck, das . tines Reichstages und die Wahlen zu demselben,
inlenken.
III. Als die Punkte, auf welche unsere Thätigkeit zunächst und , , hingerichtet sein muß, pen. wir nachste hende bezeichnen zu sollen: 1) Das Zustandekom]men des Reichstags. Dieses ist bedingt durch den Anschlüß der Staaten an das Bünd⸗ niß zwischen Preußen, Hangover und Sachsen. Um in dieser Be⸗ ziehung nützlich wirken zu können, müssen wir rasche und zuver⸗ lässige Nachrichten erhalten: über die Schritte der Regierungen und die Stimmung der Kammern, in Bezug auf den Anschluß und etwaige Hindernisse, welche demselben im Wege stehen. 3) Der Entwurf vom 28. Mai als bindend 9. die Regierungen, welche 95 zur Vorlage derselben an den Reichstag verein igen. In die ser Ve⸗= ziehung werden vorzugzweise ins Ange zu fassen sein: a. 1.
inen ); heim; h) nt⸗
9 n , .
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,
. nahe Lage zu gewinnen, t unterla 6 n, und man n n i bon der wefent⸗
Nachdem mit der Einnahme von Rastatt die militairischen Ope⸗
ruppen meinen Dank und meine aufrichtige Anerkennung auszu⸗ ꝛ schon seit fast acht Tagen wieder hier, wo er seit verflossenem
(n, hat, und gebe ich Ihnen anheim, dies zur Kenntniß
RVessen. Kasfel, 27. Juli. (Kass. Ztg.) In der heu⸗
. eine Interprl⸗ lation in Betreff der Cirkular-Note der Stalthalterschaft von Schleswig- Holstein an die deutschen Regierungen um ferneren der Rechte der Herzogthümer vom 18. Juli d. J.: Ob ᷣ heißt, dasselbe werde hier noch etwa acht Tage bleiben, bis wir tritt zu der zwischen Danemark und Preußen abgeschlossenen Con- Schweden bekämen, Zum Theil ist das schwert Geschütz, das zur
. und ob die Keglerung bereits obige Cirkular⸗-Note erhalten
ten beschäftigte, verharrt bei ihrem; — 3 9
ß in den
lichsten Bedeutung für die Förderung unserer Sache. Es ist in Gotha verabredek worden, die Deutsche Zeitung für unsere Partei zu erwerben und zum enn, u machen. Die Ver⸗ handlungen hierüber sind noch zu keine 1 gediehen; wir behalten uns daher über diesen Gegenstand besondere Mittheilung vor. Vorlszufig werden wir eine ,, storrespondenz ein- richten und an befretadete Blätter gelangen lassen. Rthrere haben ihre Bereimpilligteit zur üinkers ibn , , e e lhn bereits zu erkennen gegeben; aus den Aufz ., en in hem For⸗ mulare Nr. 2 wer den wir das Vergelchnsf vert . Wem wär uns für jetzt auf die ersten Schritte beschtänten, um vön din für unsere Sache vorhandenen Kräften und Mitteln Kenntniß zu erhalten, auf die Andeutung der Punkte, denen jeder von uns seine Thätigkeit in Stände⸗Versammlungen, Vereinen und in der Presse vorzugsweise zuwenden möchte, af wir die erbetenen Mittheilun⸗ gen bald und zahlreich zu erhalten.
Heinrich von Gagern. Max von Gagern. Hergen⸗
ᷣ hahn. Reh. Mathy.“
Schleswig⸗Holstein. Altona, 29. Juli. (H. C.)
Heute Morgen kehrten die ersten Reichstruppen aus dem diesjähri⸗
such gegen die Autorltät der Großherzoglichen Regierung, von gen deutsch-⸗dänischen Kriege zurück. Es waren im Ganzen 5 Ba⸗
faillone. Dieselben gehören den Kontingenten der Königreiche
Bayern und Württemberg, der Herzogthümer Sachsen⸗Weimgr und Sachsen⸗ Meiningen und des Fuͤrstenkhums Reuß⸗Greiz⸗Schleiz⸗ Lobenstein an. Ber Herzog von Sachsen-Koburg-Gothg, welcher heute hier eintraf, hielt 1 diese bisher unter seinem Kommando
gestandenen Truppen um Mittag Revue ab. Diese Revue passirte auch die mit den genannten Truppen aus dem Felde zurückgekehrte hamburgtsche Kavallerie⸗Diplsion. Nach beendigter Revue empfing
vie hamburgische Militair-Behörde die zurückkehrende Diviston an den Gränzen des hamburgischen Gebietes mit einem herzlichen Will-
kommen. Es heißt, daß die oben genannten Truppen bereits morgen in ihre Heimat abgehen werden.
Schleswig, 27. Juli. (H. C.) Mehrere 6ffentliche Blät, ter enthalten die , g der Herzog von Augustenbürg nach Berlin oder Hannover gereist sei. Diese Nachricht e n, unbegründet. Derselbe machte nur von hier aus auf ein ige Tage eine Erkursion nach Hamburg und Nienstedten, befindet sich aber
Jahre seinen Wohnsitz hat. ö 1
da, . n, , n. ver schleswig⸗holstein ischen Armee, welches auf seinem Marsche nach Rendsburg heute früh hier kintraf, wurde festlich empfangen.
Gravenstein, 26. Juli. (H. C.) Am 24sten d. verließen die Truppen der Reserve⸗Diviston, gegen Süden marschirend, Sun⸗ dewilt, welches vagrgen bon Hannoveranern und Sach sen wieder befetzt worden ist. Bie Hannoveraner stehen in und um Ulderup und Sandberg, die Sachsen bil den den rechten Flügel, Das Haupt⸗ Quartier dis Generals Wyneken ist im hiesigen Schlosse, und es
Bkfestigung der dilppeler Höhe gebient hat, schon nach Suden ab⸗ gegangen, und das übrige wird in diefen Tagen folgen.
Flensburg, 27. Juli. CH. C) Diesen, Nachmittag ist General Bonin, begleitet von seinem Stabe, hier eingetroffen.
Die Ankunft des wackeren Führers unserer Tapferen war hier erst
kurz, bevor sie erfolgte, allgemein bekannt geworden, doch wurde er el! festlich und herzlich bewillkommnet.
de e,. Wie i , . 6 . P. A. 6) In der hrutigen Kammersitzung faßte die Versammlung nach langer ö r gegen 17 in, folgenden Bere, Die Ver⸗ sammlung erklärt, daß sie den Beitritt der nassauischen Regierung zu dem Bündnisse der Könige von Preußen, Sachsen und Hanno⸗ ver durch den Drang der Umstände für gerechtfertigt hält, womit ste das Ersuchen verbindet, die Rrgierung möge dahin wirken, auch die übrigen deutschen Regierungen zum Beitritt zu bewegen.
Aamsland.
DOesterreich. Pe sth, 75. Juli. (Prag. 3.) Die schon erwähnte Proclamation, . Feldzeugmeister Baron Haynau vor seiner Abreise erlassen hat, lautet:
„An die Brwohner von Ofen und Pesth! Kaum in Eueren Manern angelangt, verlasse ich sie mit drm größeren Theile der Armer wit der, um die siegreichen · Kaiserlichen Waffen zur Verfolgung und Pernichtnng des rebellischen Feindes weiter vorwärts zu führen. Ich entferne mich aber nicht, ohne jene Erwartungen auszusprechen, die ich in Bezug Eures Be= nehmens mit Bestimmtheit hege, und deren Richterfüllung für Euch unfehl= bar von den traurigsten Folgen sein müßte. Ich etwarte, daß Ihr die Ruhe und gesetzliche Ordnung in den Schwesterstädien zu erhalten eifrigst und ge= meinsam bestrebt sein werdet. Ich erwarte ferner, daß alle Punkte meiner Proclamation vom 191en und 206sten d. von Euch so beachtet werden, als würdet Ihr unaufhörlich dazu angehalten. Ich erwarte endlich, daß keinem meiner zutückbleibenden . oder Soldaten, so wenig als jenen des lapferen Heeres, das sich mit uns zu dem heiligen Zwecke der Wiederher= stellung der Ordnung verbündet hat, auch nur rin Haar gekrümmt werde. Wenn Ihr diese meine Warnungen nicht beachten solltet, wenn auch nur ein Theil von Euch im frechen Hohne sie zu übertrtten wagen sollte, so wäre Vernichtung Euer Loos. Ich würde Euch dann, Alle sür Einen und Einen für Alle haftend, und Euer Leben und Eigenthum als zur Sühne ruchloser Thaten verfallen betrachten, Eure schöne Stadt, Ihr Pesther, dle jecht nur theilweise Spuren gerechter Strafe an sich ur würde bald danach nur mehr ein Echutthaufen sein, als Denkmal Entes Verrathrs, als Denk- mal feiner Ahndung. Glaubt mir, daß ich mein Wort halte, sei es, um Muchlosigkelt zu strafen, sei es, um Verdienst zu lohnen. Btrsrig's treu= lose Bewohner, die, so wie Ihr, wir deiholt durch vie Häupter ver Nebellion
etäuscht, neuen Verrath begingen, mögen Euch zum Beispiele dienen, ob ich gegen Empörer Nachsicht lenne. Seht hr eg, e,, , . dort statzfand, und hüttt Euch, mich durch freche Hintansetzung elner Warmn. gen zu zwingen, eine glesche auch über Cuch zu verhüngen. Pesth, 24. Juli.“
Bürgermeister Rottenbiller ist eingezogen. Verurtheilungen haben bisher noch keine stattge funden.
Von der Adria, 25. Juli. Wandr.) Das Resultat des letzten militatrischen Kongresses in Mestre war die dell nn der Erneuerung des Kampfts auf din heutigen Tag. An n,,
pa gg scheint man noch 6 weit davon entfernt zu sein,
riesen Angriffen zu weichen. Die venetiantsche Repräsentanten⸗Ver⸗ sammlung, welche sich ö. kürzlich . mit Marktangelegenhei⸗ Beschlusse des äußersten Wi⸗
der sta ngel scheint alfo auf den venetigner M ärkten doch noch nicht zu sein. Zudem vermeidet jene Versammlung die Handhabung, aller jendt Maßregeln, welche das, Familienle= ben näher berühren, wenn ste a. der Rlugheit le⸗ boten Und im Augen ver Ge 3 ih unvermeidlich = 20 fiel vie Jordernng Pepe s, daß Militatr und Hür⸗ gergarbe unter seinem Konmande vereinigt werden soellten, burch und wurde guf drängen dere Tage hinausgeschoben, obwohl man! kein Strate giler zu sein braucht, um zu wissen, von welchem
lichen Resultate ein solch einiges Handeln begleitet sein und ir n , ,. , . Vas shein ,,,, nug glaubt ünrd das Aeßerste nicht eben schon für so nahe lie⸗ end 6 Db man , . nicht tuscht, ist frellich kine andere rage, die wir hier nicht beantworten können. Der gestrlge Tag war zu einem Auslaufe der , , Flotte bestimmt. Unter diesem Auslaufen muß man sh freilich hicht das Aufstellen in Schlachtlinie vorstellen. Dazu ist die venetianische Flotte, die man eine Zeit lang stark wähnte, viel zu schwach. Es galt ohne Zwelfel wieder nur eine Verprotzlantirungsfahrt nach Chiög⸗ Fla. Die Schwierigkeit der Brobbereitung wird uns neuer—⸗ bings bestaͤtgt, und bie Munizipalität hat nin, um vie Sache einigermaßen zu regeln, bestimmte Stunden zur Verthỹilung fest⸗ geseßt. Da giebt es ein Drängen und Treiben, daß r . noch ein paar Opfer fielen. Im Ulebrigen scheint sich die öffentliche Stimmung in Venedig nicht geändert zu haben. Man vernimmt keine Klagen, obwohl die allgemeine Verlegenheit auf jeden Ein— zelnen zurückwirkt, und selbst die Civica, die sehr in Anspruch ge— nommen ist, entledigt sich ihrer Aufgabe ohne Murren. Engländer und Franzosen . ohne sich um die Blokade zu bekümmern, in Venedig aus und ein. Was sie dort machen, mußte man sie selbst fragen, um endlich doch nicht die Wahrheit zu hören. Dahlrup hat es ja jüngst versucht, ohne deswegen mehrzu erfahren, als er wußte. Papadopoli ist, wie es heißt, wahnsinnig geworden.
Von der Theißmündung, 22. Juli. (Presse.) Am 18ten machten die Insurgenten aus Peterwardein einen Ausfall auf die Schanzen von Kamenie, wurden jedoch mit Verlust zurück= eschlagen. Am 19ten erschienen um 6 Uhr früh etwa 10000 ann mit einer großen Anzahl Geschütz vor Vilovo, um die dor⸗ tigen Schanzen zu nehmen. Vilovo liegt mit Mosurin, Titel und Luk im südlichen Theile des Csaikisten-Bataillons, welcher von ci⸗ nem Sumpfe ganz umgeben ist. Zur Erhaltung der Communica—⸗ tion ist von Ort zu Ort ein schmaler Damm gezogen. Trotz dieser äußerst gefährlichen Lage wagten es die Insurgenten, den Damm mit den Schanzen von Vilovo zu stürmen, und eröffneten eine furchtbare Kanonade. Unsere Verschanzungen sind von einem Ba⸗ taillon illyrisch-banatischer Gränzer mit zwei 12pfündigen und ei⸗ ner 6pfündigen Batterie besetzt. Der Kanonenkampf und das Anstürmen dauerte volle drei Stunden, jldoch ohne den ge— ringsten Erfolg. Unsererseits wurde nicht ein einziger Mann verwundet und, ein Haus, welches durch Granatenschüsse in Flammen gerieth, glücklich gerettet. Der Feind verlor dagegen mehrere Hundert an Todten und Verwundeten. An demselben Tage Nachmittags wurde aus Perlasz ein Angriff auf jene Schan—⸗ zen gemacht, welche zwischen der Theiß und dem Bega⸗Kanal auf⸗ geworfen und von der ar Kniesanjn besetzt sind; aber eben so erfolglos und mit namhaftem Verluste. Ein Relsender, der aus Semlin kommt, erzählte uns, daß die Untersuchung des wegen
Verraths beschuldigten Hauptmanns Georgevich in eine neue Phase
treten werde, da gegründete Anzeigen vorliegen, welche auf ein Komplott hindeuten, das in Semlin und Pancsova Verzweigungen haben soll. Die nächste Zukunft wird es lehren, wie welt diese Nachricht begründet ist. Von den Serbianern, die aus dem jen⸗ seitigen Fürstenthume gegen die Magyaren gekämpft haben, halten nur 800 Mann bei Knicsanjn Stand, der eine strenge Disziplin handhabt. Die Anderen haben alle Reißaus genommen, angeblich, weil sie mit Banknoten bezahlt werden, in der That aber, weil ihre Plünderungssucht nicht mehr ihre Rechnung sindet.
Frankreich. Gesetzgebende Versamm lung. Sitzung vom 28. Juli. Präsident Dupin. Die Sitzung wird um 15 Uhr eröffnet. Tagesordnung: Die Berathung über die e der Kammer. Herr Em. Arago: „Der Vorschlag unserer Kollegen G. von Beaumont, Peupin und Heckeren bietet zwei Gesichtspunkte dar. Ist er zeitgemäß? Ist er nicht der Politik entgegen? Doch das will ich nicht unterfuchen. Ich frage, hat die Stunde unserer Muße schon geschlagen? Das ist die Frage. Man sagt, daß diese Vertagung mit unseren Privatinteressen zusammentrifft. Ich glaube es. Die ländlichen Vergnügungen, das Schloßleben ist etwas Be⸗ deutendes. Man sagt uns, eine unaufhoͤrliche Arbeit von 14 Mo⸗ naten gebe einen bedeutenden Grund. Ich gebe dies zu. Aber jede Versammlung, die beginnt, ist jung. Unsere Arbeiten geben uns noch kein Anrecht auf Ferien. Ich weiß nicht, ob die Wahlen uns schon ersetzt haben. Und meine Anstcht ist, daß ein Gesetz über die Klubs, eine Geschäftsordnung und das letzte Preßgesetz, obgleich schon viel, doch noch nicht genug sei. Wir haben nach viel zu thun. Wir müssen studiren, berathen, Geseße über die Unterstüßung, die sehr dringend sind, geben. Das Land bedarf derselben und erwartet sie täglich.“ Der Redner geht auf die politischen Gründe über, welche der Ver= tagung entgegen sind. Er glaubt, daß es dem Lande schädlich ist, wenn eine Versammlung, die souveraine Macht, der Vertreter der Volksmeinung, kiner anderen souverainen Macht völlige Freiheit in ihren Handlungen, ohne Aufsicht, ohne Opposttion, ohne Gegenrede läßt. Er fürchtet keinen Angriff auf die Republik, sie sei unver⸗ gänglich, durch die Republik allein werde man die Revolutionen aufhalten. Er fürchtet keinen Staatsstreich, er fürchtet nur Streiche der Tollheit. „Man fragt“, fährt er fort, welch' cin Unterschied zwischen beiden Arten von Streichen sei. Man kann einen tollen Streich ohne Staatsstreich, aber letzteren nicht ohne ersteren begehen. Nicht der Republik wegen fürchte ich die tollen Streiche, sondern der offentlichen Ruhe, halber. Die monar— chischen Gerüchte, die sich verbreiten, beunruhigen mich nicht, aber sie beweisen nur, daß etwas vorgeht, daß dumpfe Manöver
emacht werden, um Mißstimmung, Furcht zu verbreiken und die Bürger auf ein stetes „Wer da!“ zu bannen. Mögen Sie es wissen, der pariser Kaufmann sieht uns mit Schrecken abreisen. Nehmen Sie die Vertagung an, so bringen Sie die Störung ins Land. Ich schließe mit der Bemerkung: Nicht 25 Abgeordnete sind es, die das Land bewachen, 25 Millionen Bürger bewachen die Republik, die sie lieben, der sie dienen wollen, aber diese Maßregel wird das Land in Unordnung bringen und in einer steten Aufre⸗ an erhalten.“ Herr Gustav don Beäüum ont: „Man be⸗ reitet das Verfassungsmäßlge dieser Maßregel keinesweges; dies ist schon etwas. Man bestreitet nicht, daß dle Hälfte dieser Kam⸗ mer seit 11 Monaten Sltzungen , . Man bestreitet nicht, daß die Departemental Coͤnsells (Probinzial-Versammlungem) ihre Sihungen beginnen, und vaß viell der unsrigen Mitglieder dersel⸗ ben sind, und daß ihr Beistand ben Departements müß—⸗ lich ist. Eine ernstere Frage ist, ob ber Zeltpunkt der passende ist. Einige meinen, wir könnten Einer, nach dem Anderen Urlaub nehmen und so die Majorität ne, aufrecht erhalten. Das ist ummghlich. Biel nehmen Urkut, Kei⸗ ner kehrt zurück. Die nile n r ers sst fo mit Gesuchen be⸗ lagert daß wenn ste alle bewilligte, die , nicht ehr iel fähig, Cin onde, Der chnt nlähll daß e icht ktsendie herein der heren ind figehen binit ber Bähr onen umlaufen, nan bestimme sogar veren Tag, aber gerade das be⸗!
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ruhige ihn. Man habe dies so oft gethan und die Republik hestehe noch . een, Gelächter. e, g ne bemerkt, man sollte nicht stÿren, es feien 15 Redner eingeschrieben.; Man spricht von Verschtötungen“ führt der Redner fort, „ich fürchte weder die Verschwörungen der Negierungen, noch die der Straße. Aber es giebl tine, die ich herausheben will, dies ist die Anarchie, welche den 13. Juni g in das öffentliche Vertrauen sich . n selbiges täglich bearbeitet und es verhindi rt, Boden zu sassen.“ Links: „Sehr gut! So ist es.“ Lag rag ne: „Lesen Sie doch die Union, die Assemblse nationale.“ Herr Gu stav von Beaumont: „Herr Arrago sprach im Namen der Republik. Run, ich glaube, daß diese Bertagung das sicherste Mittel ist, das man der Regierung der Republik darbieten kann, um sich un⸗ erschütterlich zu befestigen.“ Herr Duprat: „Bürger, man wird nächstens das Budget vorlegen. Wäre es nicht nüßzlicher, es ge⸗ meinsam zu berathen, um den Ausfall zu decken? Wäre es nicht wichtiger, den Krieg von Piemont zu enden und unsere Gränzen zu schützen?“ Der Redner giebt eine Uebersicht von den monar⸗ chischen ehrgeizigen Plänen, welche die Republik bedrohen. Er hat Zutrauen in das Wort der Regierung, doch diese habe hinter sich Männer, die derselben anriethen, die Macht, die sie besitze, zu miß⸗ brauchen. Herr Duprat theilt ein Dokument eines n nenn Comilé's mit, einer Vereinigung, welche die Befestigung des Zu⸗ trauens vadurch erreichen will, daß man den Präsidenten lebens⸗ länglich wähle und die Constitutibmnm sogleich revidire. (Herr Molé“ will die Namen derer wissen, welche die Statuten gezeichnet. Er frage den Minister ves Jnunern, der die Statuten kennen haf, da sie in seinem Ministerium niedergelegt sein müß— ten. Es seien also nicht allein die Königlich Gesinn⸗ ten, die der Republik drohten, doch sie werde sich retten. Herr Fresneau giebt seinen Kollegen den Rath, sich in der Mitte ihrer Mitbürger zu stählem, ihnen Rechenschaft von dem, was ste binnen 18 Monaten gethan, zu geben und den Departemen⸗ tal⸗Conseils zu lehren, was eigentlich die Nepublik sei, die sie pro⸗ klamirt haben; so würde man das Volk, welches vielleicht schon er⸗ müdet oder gleichgültig geworden, für die republikanischen Gesin⸗ nungen, zu republikanischen Grundsätzen zurückführen. Herr Rol⸗ lin et bekämpft die Vertagung aus denselben Gründen, wie Arago und P. Duprat. Herr dd Harri ncourt fordert Herrn Dufaure auf, seine Meinung abzugeben. Herr Dufaure, Minister des Innern: „Das Recht der Vertagung gehört der Kammer allein an; die Regierung darf in dieser Sache keinen Einfluß auf sie üben. Wird die Regierung jedoch befragt, so muß sie antworten. Ich bin der Ansicht, daß keine Kammier arbeiten kann, wenn ste nicht ausgearbeitete Vorschläge vor sich hat, sonst macht sie nur Eintags⸗Arbeit. Eine Vertagung ist also nicht wünschenswerth, um sich auszuruhen, sondern damit die Gesetze reifen, sie werden dann mit mehr Achtung vom Lande aufgenommen. Sind die Ge⸗ setze nicht vorbereitet und studirt, so bringt die Kammer ihre Zeit mit unfruchtbaren und aufregenden Berathungen zu, mit Berathungen, die des empfangenen Auftrags und der Souveraine⸗ tät nicht würdig sind. Die Furcht vor Staatsstreichen, die man voraussagt, ist um g, n r. das sind Börsenspiele und Kaffeehaus⸗ Geschwätz.“ Der Minister vertheidigt den Präsidenten gegen jede Idee eines Staatsstreichs. Er führt die Worte des Präsidenten, die er in Ham gesprochen, an. Der Berg wolle Staatsstreich machen. Der Minister betheuert seine Achtung vor der w tution. „Ich finde mich“, sagt er, „geehrt durch den Beifall derer, die gegen sie gestimmt, ich, der ich für sie gestimmt.“ (Rechts Lachen, links Geräusch. ) Der Minister erklärt den Brief, den Herr Duprat vorgelesen, für bedeutungslos, da er nicht ge⸗ zeichnet sei. Er fragt, von welcher Seite die Aufstände kämen: „Haben wir den 13. Juni gemacht? (Links; Ja, ja!) Wir hatten die Gesellschaft zu retten.“ Der Minister giebt der Ver⸗ sammlung die Versicher ung, daß während ihrer Vertagung keine Unruhe stattfinden solle. Die S6 Departements würden bis nach der Vertagung im Belagerungszu stand bleiben. Den Belagerungs⸗ ustand von Paris betreffend, bemerke er, daß die Regierung seine ufhebung gleich nach ver Veröffentlichung des Preßgesetzes ver⸗ langen werde. Herr Bac: „Der Belagerungszustand kann nur erklärt werden, wenn dringende Gefahr vorhanden, und der Minister sagt, Alles sei ruhig, die Aufhebung des Be— lagerungszustandes muß also vor der Vertagung verlangt wer⸗ den, oder sie ist nicht möglich, weil das Land sich in bafahrn be⸗ findet.“ Der Redner kömmt auf den von Duprat verlesenen Brief zurück; dieser Verein sei im Lande sehr verzweigt. Er liest einen Artikel des Journals Pays vor, der eine Bittschrift bei den Bür— gern verbreitet, um eine Umänder ing der Constitution zu verlan—
en; das sei ein Umsturz. Es seien noch viele Gesetze und das
dget zu berathen. Bisher seien nur Unterdrückungs⸗Maßregeln , . worden, sonst sei nichts gearbeitet, und das mache die
epublik nicht beliebt. Der Pr äsident: „Der Tadel trifft die, welche solche Maßregeln nothwendig gemacht. Herr Bac findet auch, daß die Kammer wegen der tadelnswerthen Politik dem Aus⸗ lande gegenüber versammelt bleiben müsse. S§. 1: „Die Kammer hebt ihre Sitzungen, in Betracht des Zustandes ihrer Arbeiten und in Anwendung des 8. 32 der Constitution, vom 13. August bis 30. September auf.“ Dieser Paragraph wird mit 308 gegen 268 Stimmen angenommen. Der Fin anzä⸗Minister erklärt, daß er das Budget Ende nächster Woche vorlegen will. Der Artikel 2 wird ebenfalls und zuletzt der ganze Geset⸗Entwurf mit 294 gegen 247 Stimmen angenommen.
Paris, 25. Juli. Der heutige Monit eur bringt folgende Erklärung: „Auf den Reisen, die der Präsident der Republik bis heute gemacht hat, war es Sitte, daß die Beamten ihn mit Reden und Glückwünschungen begrüßten. VDieser Gebrauch, der unter der Monarchle ein Mißbrauch geworden, scheint aus unseren Sitten verschwinden zu wollen. Der Präsivent lann sicherlich sich nur ge⸗ schmeichelt fühlen, die Glückwünsche der Ctwwil⸗Behsrden, ver reli⸗ giösen und militairischen, zu erhalten, aber es ist, vorzu⸗ ziehen, daß man Adressen überreiche, slatt daß man ste vor⸗ trage. Der Präsident wird. sich vor Allem glücklich schätzen, wenn er in denselben den aufrichtigen und vollstaͤndigen Ausdruck der Bedürfnisse und die Wünsche Der Bevölkerung, dle er besucht, sindet. An einem der letzten Tage war der Prästvent auch im Jardin des Plantes. Er zeigte Ten Professoren und der Ad⸗ i , ihn empfingen, an, daß 40,900 Fr. für die Ausbesserung der Treibhäu ser würden be g., werden. Nach dem Wochenberichte der Bank von Frankrelch hat ihr Metallvorrath um 5, die laufende Rechnung des Schatzes um 83 und der Notenumlauf um * Mill ion zugenommen, waͤhrend der Betrag ihrer Diskontirungen 6 um 3 Million vermindert hat. Der Metallvorrath beträgt 3485 Million auf 10 Million um— ö, a, fur ; .
die Einnahme für den Besuch ver Industrie⸗Ausstellung am , welche ven Armen bestinimt erte. 366 5 be⸗ ragen. . ᷣ
Herr Melun hat den Vorschlag . daß die Stadtbehör⸗ den die Befugniß erhalten sollten, Gesund llts⸗ Maßregeln fi die
einer Jury obliegen. ö. mission der gesetzgebenden Versammlung empfohlen worden.
rung angeblich einen Gesetz⸗Entwurf in Betre Censur vorlegen.
nannte Oberst gen badischen Regierung eiligst nachzukommen und die strengste, unnach⸗ sichtlichste Untersuchung wegen der gemeinen Verbrechen von Brand⸗ schatzung, Raub und Erpressung gegen ihn einzuleiten. seinem Gesuch um so mehr willfahrt zu sehen, als eine Untersu⸗ chung und gerichtliche Entscheidung von Seiten Rechtens einem ho⸗ hen Bundesrath zukomme. petenzbegriffe zu haben.
Reinigung der Wohnungen zu treffen und nöthigenfalls die Ver⸗ miethung schlechter ungesunder Wohnungen zu verbieten. Die Exproprlation solle erzwungen werden, wenn die Unge⸗ undheit von einer Ursache herrühre, welche der Wohnung fremd sei. Die Entscheidung aller dieser Fragen solle Dieser Vorschlag ist von der Kom⸗
Commissalre, gegen den die Kammer die Erlaubniß zur Ver⸗
folgung gegeben, und der zu Saverne verhaftet wurde, ist gestern mit der Poͤst in Begleitung zweier Polizei-⸗Inspektoren hier ange⸗ kommen. Disposition des Anwalts gestellt.
Er wurde gleich auf die Präfektur gebracht und zur Ter Unterrichts Minister beabsichtigt, auf das strengste gegen
die nicht kleine Anzahl von Volksschullehrern einzuschreiten, die er⸗ klärte Anhänger und Wortführer des Sozialismus sind. haben in mehreren Departements die Absetzungen und Sus pensio⸗ nen begonnen.
Schon
In die hiesigen Civil⸗Spitäler werden seit kurzem täglich etwa
2 Kranke gebracht, von denen durchschnittlich die Hälfte irbt. .
Nach beendigter Berathung des Preßgesetzes will vie Regie⸗ einer bramatischen
Großbritanien und Irland. Lon don, 28. Juli.
Im Oberhause überreichte Lord Beaumont vorgestern ebenfalls die Petition zu Gunsten der Ungarn, welche in der am 22. ; London abgehaltenen Volks⸗Versammlung beschlossen wurde. Die Bill über die Lootsengebühren gelangte mit 15 gegen 10 Stimmen zur zweiten Lefung, obgleich der Herzog von Wellington die Be⸗ fürchtung aussprach, daß die so . ᷣ darunter leiden würden. Das Unterhaus beschäftigte sich wieder mit der Bill zur Konsolidirung der Bankerott-Gesetzgebung, die zur dritten Lesung und Annahme gelangte. . Oberhause sehr abgeänderten irländischen Armensteuer⸗Bill zeigte Lord J. Russell dem Hauͤse an, daß er rathen werde, den haupt⸗ sächlichsten Amendements der Lords nicht .
Juli in
en Lootsen⸗Compagnieen
Hinsichtlich der im
Durch die Erhebung des Sergeant Talfourd in den Richter⸗
stand an die Stelle des anl der Cholera verstorbenen Richters Coltman ist der Parlamentssitz für Reading erledigt. ist jetzt als Kandidat der liberalen Partei aufgetreten, der Ser⸗ geant Talfourd auch angehörte. In der City ist Sir James Duke, der Lord⸗Mayor, zum Parlaments-Mitgliede gewählt worden.
Herr Bowyer
Die Times schiebt in einem leitenden Artikel über die sardi⸗
nische Friedens⸗-Angelegenheit alle Schuld der Verzögerung des Ab⸗ schlüsses auf Sardinien, das am Ende gar heimlich von Frankreich un⸗ terstüͤtzt werde, und sagt zum Schlusse: „Man weiß noch nicht, ob Fürst Schwarzenberg's Ultkmatum vom 19. Juli den Waffenstillstand kün⸗
digt, obgleich es die Unterhandlung abbricht. Aber lobgleich wir überzeugt sind, daß Oesterreich keine Vergrößerung seiner italieni⸗ schen Besitzungen wünscht, so hat es doch immer noch ein Mittel, seinen Feind, ohne direkt zu den Waffen zu greifen, zu Verstande zu bringen. Das Gebiet zwischen dem Ticino und der Sesia, die Lomellina, ist im Besitze der österreichischen Armee. Dieser xeiche Distrikt, in welchem Novara liegt, gehört eigentlich zur Lombardei und wurde erst 17135 von Savoyen erobert. Wenn daher Sardi— nien trotz seiner Niederlagen immer noch die großmüthigen Be⸗ dingungen seines Gegners zurückweist, so wäre nichts gerechter, als daß dieser Distrikt an die Lombardei fiele, wenigstens bis sich die , Victor Emanuel's Oesterreichs gerechten Forderungen ügen.“
⸗ Ludwig Philipp wird mit seiner Familie nächster Tage wieder Claremont beziehen.
Die so eben veröffentlichte Liste der britischen Staatspensionen vom 20. Juni 1848 bis 20. Juni 1849 enthält unter anderen folgende Angaben: Herrn S. Adams wegen astronomischer Ent⸗ deckungen 260 Pfd., Herrn Sheridan Knowles in Betracht seiner Verdienste als dramatischer Dichter 200 Pfd.; Herrn Carleton we⸗ gen literarischer Verdienste 200 Pfd.
Nußland und Polen. St. Petersburg. 24. Juli - Am 21. S. traf der Statthalter von Kaukasien, General der In⸗ fanterie, Fürst Michail Semenowitsch Woronzoff, hierselbst ein.
Schweiz. Bern, 26. Juli. (O. P. A. 3.) Der bekannte soge⸗ lenker ersucht den Bundesrath, dem Begehren der jetzi⸗
Er hofft, Herr Blenker scheint ganz eigene Kom⸗ Bern, 26. Juli.
Die Eidg. 3ig. meldet: „Bereits sind
zwei Abgeordnete aus dem Hauptquartier der Reichstruppen in Koönstanz in Bern angelangt, um wegen der Hessen in Büsingen mit z dem Bundesrathe zu unterhandeln. bezieht sich die Mission des General⸗Majors Eberle auf die Aus⸗ lieferung des badischen Kriegsmaterials. davon, der Bundesrath habe die Absicht, dasselbe zu größerer
Nach deutschen Blättern Andererseits spricht man
Sicherheit ins Innere der Schweiz zu ziehen.“
Der Bundesrakh macht in einem ferneren Kreisschreiben darauf aufmerksam, daß aus dem Kanton Tessin entweder mit sar⸗ dinischen, französischen oder tessinischen Laufpässen versehene Indi⸗ viduen, als Flüchtlinge bezeichnet, ins Innere der Schweiz einge⸗ lassen werden, welche das Asyl auf keine Weise anzusprechen haben. Der Bundesrath fordert die Stände auf, solche Individuen nicht ö . sondern sie auf Betreten hin sofort über die Gränze zu
affen.
In der Helvetie von Bern fordert ein pfälzischer Offizier die schweizerischen Regierungen dringend auf, e ee refer 10,000 müßigen, aber nach Arbeit verlangenden Männern zur Ent— sumpfung des großen Mooses zwischen dem Neuenburger, Bieler und Murtner See zu benutzen.
Die Suisse berichtet, es habe der Bundesrath die Gränz.“ Kantone angewiesen, die deutschen Flüchtlinge, die Frankreich fort— während nach der Schweiz zurücksende, nicht aufzunehmen. Zu⸗ gleich sei der schweizerische Geschäftsträger in Paris beauftragt worden, Schritte zu thun, damit ein solches Verfahren aufhoöͤre.
Zürich, 27. Juli. Der Regierungs-Rath hat auf das Be— gehren des Herrn eidgenössischen Kommissärs Stehlin noch folgende weitere Corps aufgeboten; das Bataillon 29, Graf; die Batterie Nr. 8 (3wölfpfünder), Bürkli, und die zweite Hälfte der Kavallerie⸗ Compaghie Bluntschli. Die Infanterie und Artillerie haben sich morgen früh 7 Uhr hier einzufinden, die Kavallerie hingegen in Andelfingen morgen 10 Uhr. Ferner hat der Regierungs-Rath die erste Compagnie des ersten Landwehr⸗Bataillons (Winkler) au! 6 Mittag 1 Uhr einberufen, um den Wachtdienst in hiesig ?
tadt zu versehen. Die heutige Eidg. Ztg. bemerkt; „Und wa
nun? so hörte man Hunderte fragen, die am 126en dieses