nem Belang. Bewegung. Nach der Börse flauer, insbesondere 1049 Br., 1063 G. Baden Partialloofe a 50 Fl. 185 Br., 483 G.
d türlich geeignet ist, gegen Sie und Ihr tapferes Heer Ver- —— *— —2 2 Ich ergreife mit Vergnügen diese Gelegenheit, Ihnen, 2 K Dank zu wiederholen, denn Sie haben uns Nu
die Ordnung und e wiedergegeben. Ich bitte Sie, Herr Herzog, die Versicherung meiner k Hochachtung zu genehmigen. Rom, 13. Juli 1849. gez. Kolb.“ Die Verordnungen der neuen päpstlichen Regierung haben große Erbitterung hervorgerufen. Die unterdrückte Wuih macht sich in lauten Aeußerungen Luft, und man hört Drohungen aus⸗ stoßen, namentlich von Leuten, die in ihren Vermögens-Umständen durch die Reduction des Papiergeldes Verluste erlitten und noch Aergeres befürchten. Wenn es glücklicherweise nicht zu Thätlich⸗ keiten kam, so verdankt man es den Streitkräften, welche der fran⸗ zösische General mit großer Umsicht entwickelte; 35,090 Franzosen bivouakirten mit den bereitgehaltenen Geschützen auf den Haupt⸗ straßen, und zahlreiche Patrouillen verhinderten überdies jede Zu⸗ sammenrottung. Die Aufregung des Volkes war jedoch weniger gegen die Franzosen, als gegen die päpstlichen Kommissarien ge⸗ richtet, denn ihnen legte man die Schuld der Theurung und an⸗ derer Uebelstände bei. General Oudinot ist nach Gaeta gereist, um, wie man meint, aus der Hand des heiligen Vaters den Rang eines Großwürdenträgers des neu errichteten Ritter-⸗-Ordens „Pib Nono“ in Empfang zu nehmen.
Aus Neapel wird geschrieben, daß versprengte Individuen von den Banden Garibaldi's die Gränzen beunruhigen und verschiedene Räubereien an den Landleuten vollführt haben; es wird jedoch die Habhaftwerdung derselben energisch betrieben. Die an der Gränze kantonnirenden Truppen haben Befehl erhalten, nach ihren Garnl⸗ sonen zurückzumarschiren.
Die Niederkunft der Königin von Neapel mit einer Prinzessin wurde durch Kanonenschüsse vom Kastell bekannt gemacht. Gleich— zeitig ist eine dreitägige Galla nebst Beleuchtung der öffentlichen Gebäude und der Theater angeordnet.
Rom, 7. Aug. (Lloyd.) General Dudinot ist gestern von
l80ꝛ
Gaeta zurückgekommen. Dieser Besuch würde bereits früher statt⸗ gefunden haben, hätte der General nicht erst der päpstlichen Regie⸗ rungskommission die Leitung der Administration übergeben wollen. Der heilige Vater hat den ee T en General durch die Versiche⸗ rung . Achtung und seiner Liebe für die französtschen Solda⸗ ten sehr erfreut. an ist aller Orten mit dem Betragen der Oc⸗ cupations⸗Armee sehr zufrieden.
Von der venetianischen Gränze, 11. Aug. (Gratzer Zeitung.) Gestern war Alles in . . Aufregung, einerseits ward amtlich mitgetheilt, daß der Friede mit Piemont abgeschlossen sei, andererseits zog die Bewegung der venetianischen Flotte die n . Aufmerksamkeit 23. sich. Es hat sich nämlich die ge⸗ ammte venetianische Flotte, eingerechnet die meisten mit Paixhans besetzten Trabacoli, aus den Lagunen herausgezogen und vor Mal⸗ lamocco unter dem Schutze der Batterieen aufgestellt. Unser aus⸗ gezeichnet kühner Vice-Admiral Dahlrup zog alle entbehrlichen Schiffe an sich und umstellte im Halbmond die feindliche Floite, die wohl einige Bewegungen machte, sich jedoch nicht getraute, un⸗ sere Flotte anzugreifen. Es wurden einige Schüsse gewechselt, je⸗ doch ohne allen Erfolg, wohl auch ohne näheren Zweck. In⸗ dessen dauert die Beschießung von Venedig mit Gluühkugeln fort, die unsere ausgezeichnete Artillerie meisterhaft wirft; die Stadt hat schon an mehreren Orten gebrannt, und nur der größten Thä⸗ tigkeit der Bewohner konnte es gelingen, die Brände zu löschen. Auch Luftballon⸗Bomben werden noch zeitweise abgelassen, diese hängen freilich ganz von den Zufälligkeiten des Windes ab; allein unter den mehreren verfehlen doch einige ihre Wirkung nicht. In letzterer Zeit haben die Venetianer freilich einiges Schlachtvieh (beim Ausfalle zu Brondolo) erhalten, allein dies ist ein Tropfen im Meere; die heftige Beschießung von uns, der Terrorismus bei ihnen, die höchste Noth haben auch schon die größte Bestürzung hervorgerufen, und jetzt kömmt noch der Friedensabschluß mit Pie⸗ mont dazu, und so steht der Fall Venedigs täglich zu erwarten. Wenn man sich nur nicht wieder ins Parlamentiréen, Verhandeln c.
einläßt, weil die Venetianer dies bisher zu — größten Nach⸗ theile nicht als Güte, nur als Schwäche anfahen und sich dann a,, benehmen, als früher.
Türkei. onstantin opel, 30. Juli. (Lloyd.) Seit einiger Zeit treffen hier aus verschiedenen Theilen Italiens viele durch die i, m. Ereignisse kompromittirte Personen ein, deren Benehmen die Aufmerksamkeit der Pforte erregen mußte. Trotz der Gastfreundschaft, welche die türkische Regierung aus Grundsatz Jedem, ohne Unterschied der Nationalität, angedeihen läßt, sah sie sich doch unter den obwaltenden Verhältnissen zur Aufrechthaltung der Ruhe und Sicherheit im Innern genöthigt, angemessene Maßregeln f ergreifen und daher solchen Individuen den Aufenthalt in Kon—
antinopel zu verweigern. Die Konsuln erhielten demnach den Auftrag, künftig nicht mehr so viele Pässe nach Konstantinopel an dergleichen Personen zu unterschreiben. Gleichzeitig wurde bekannt emacht, daß die Flüchtlinge, welche Zuflucht in der Türkei suchen, i nicht in der Hauptstadt aufhalten dürfen, sondern in die Pro⸗ vinzen geschickt werden müssen. Rönigliche Schauspiele.
Sonntag, 19. Aug. Im Opernhause. 96ste Abonnements⸗ Vorstellung. (Neu nstudinỹ ) Joseph in Aegypten, musikalisches Drama in 3 Abth., nach Alexander Duval. Musik von Mehul. Hierauf: Thea, oder: Die Blumenfee, Ballet in 3 Bildern, von Paul Taglioni. Musik von C. Pugny. Anfang 6 Uhr.
Preise der Plätze: Parquet, Tribüne und zweiter Rang 1 Rthlr. Erster Rang, erster Balkon daselbst und Proscenium 1 Rthlr. 10 Sgr. ö dritter Rang und Balkon daselbst 20 Sgr. Amphitheaker 10 .
ontag, 20. Aug. Im Schauspielhause. 133ste Abonnements⸗ Vorstellung: Die Geschwister, Schauspiel in 1 Aufzug, von Göthe. (Frl. Vilatta: Mariane.) Hierauf: Der gerade Weg ist der beste, Lustspiel in 1 Akt, von Kotzebue. Und: Die Ochsenmenuett, Singspiel in 1 Akt. Musik nach Haydn's Compositionen, von
Seyfried. Anfang halb 7 Uhr.
— — ——
R ersiner Börse vom 18. Au gu
st.
IMrechsel- Course.
Brief Gold w 250 F RKurz 143 14235 2 260 F 2 Mt. 1425 1421 nh,, 300 Mir Kurz 1507 150 midi 306 Mm 2 me 1507 1497 nn,, 113k. 3 Mt. 6 255 6 245 p 300 Pr. 2 Mt. — S0 Wil n 20 cee 150 Fi. 2 Mt. 835 83 Augsburg.... ...... ..... w 1650 *I. 2 Me. — 101 4 “ 1060 Tu R 2m. — 99 Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss... 100 Tir. d Tse . 355 2 Me. — 995 Erankfurt 3. M. züdd. W. ..... ...... 100 EI. 2 Me 56 2656 22 Eeteraburg... 100 sRii. 3 Wachen 1054 1054
Inländische Fonds, Efandbriss-, Rommundl - Papiere und Geld- Course.
zt. Brief. Geld. Gem. Ef. Erief. Geld. Gem.
Erense. Frerꝶ · Anl 5 105 1015 Pomm. Esabr. 3 — 915
St. Schuld- Sch. 3 874 865 Kur- u. Rm. de. 33 — 947. Seeh. Pram. Seb. —— 101 Schlesiacho do. 3 — — it. u. Nr. Schular. 33 — — do. Li. R. gar. 40. 3 — — kerl. Stadt- obl. 5 — lo2 Pr. n- Auth. Sch - 935
do. do. 33 — — ö Weatpr. Pfandbr. 3. 907 89) Friedriead'or. — 1333 131, Gross. Posen do. d - 99 And. Goldm. à 6th. — 1235 12 do. do. 3 89* — Disconto. — — — Ostpr. Pfandbr. 33 94 ö Auslùndiscke Fonds.
Russ. Hamb. Cert,. 5 — — PFoln. neue Pfabr. d 933 do. beiHlope 3.4.8.5 — J do. Part. S0 EI. 4 753 do. do. 1 Anl. 4 — do. do. 300 Fl. — — 103 do. Stiegl. 2. 4. A. 4 87 — Hamb. Feuer- Can. 33 — —
do. do. 5. A. 4 — — do. Staats-Pr. Anl — — — do. v. Rtheeh. Lat. 5 1064 106 moll. 23 * Int. 2 — — do. Poln. Schatao. 4 745 — Kur. Pr. O. 40th. — — 29 do. do. Cert. L. A. 5 S — Sardin. do. 3565 Fr. — — — do. do. L. B. 2007. — 14 N. Nad. do. 33 F. — — 16 Pol. a. Pfdbr. 2.06. 4 — —
KE ü sen kahn -- Actiem.
Schluss-Course von Cöln-Minden 58 6.
Stamm. Actien. Hapital. 3. Prioritat. Actien. Rapitus.
Der en, ne,. ya. , . Pera. 31 22 Tan, ö Simmtliche Prioritts-Actien werden durch . ; 3
pin n s en 3. , rn, * 2* jührliche Verloosung à 1 pCt. amortisirt.
Berl. Anh. Lit. A. B. 6, 000,000 4 4 835 G. 834 B. Berl. Anhalt. .. ...... 1,411, 8090 4 905 6. do. Hamburg...... 8, 000, 0004 00 69 ba. do. Hamburg. . ... .. h. 000, 9009 45 953 B. do. Stettin - Starg.. 1, Sad, 0004 4 995 6. do. do. II. Ser. 1,9909, 090 45 89 n. do. Potsd. Magd... 4, C0, 9094 — 595 ba. u. KB. do. Potsd. Magd... 2,367, 200 4 88 2 4 b
Magd. Halberstadt.. 1.700,00 4 7 141 n. do-. do0o. 3.132, 8909 5 983 ba. u. G do. Leipziger ..... 2,3 10, 6090 4 19 — do. do. Litt. D. 1, 000, 000 5 g93 pb Halle Thüringer. .... g, 00,000 4 2 59 va. a. B. do. Stettiner. .... . So, 090 5 103 6 Cöln Minden .... ... 13.000, 9090 35 — S8 pa. u. C. Magdeb. Leipziger... 1, 788, 000 4 — do. Aachen . . ...... 4,500, 090 4 — 49 n. Halle Thüringer. ... 4, 090, 0 43 923 p- Bonn - Cõöln. .... ...... 1.051, 200 5 65 — Cõöln · Minden. ...... 3, 674, 500 45 97 n Düss eld. Elberfeld... 1,400,090 5 — 663 B do. do. 3, 500, 90090 5 100 be Steele Vohwinkel... 1,300,000 4 — 37 v Rhein. v. Staat gar. 1,217, 009 33 — Niedersehl. Märkisch. 10, 000, 9000 35 — SI Lz. u. G. do. 1. Prioritt.. 2, 487, 25090 4 —
do. Zweighahn ] 1,500, 90909 4 — — do. Stamm -Prior. 1,250, 000 4 743 b Oberschl. Lit. . .. 2.253. 109 3 65 10943 br. u. C. Düsseldorf - Elberfeld. 1,000,000 4 —
do. Litt. B. 2400, 000 35 65 1033 . Niederschl. Märkisch. 4, 175, 09090 4 894 be. Cosel - Oderberg .... 1,200. 0090 4 — . do. do. 3, 500, 0090 5 101 va. Breslau - Freiburg. .., 1.700,00 4 — 2 do. III. Serie. 2, 300,000 5 gg pz. Krakau-Oberschl. . .. 1, 800, 9000 4 — 553 a 66 br do. Zweighahn 252, 000 45 72 6. Berg. Märk. .. ...... 4, 000, 09090 4 — 545 . do. do. 248, 9090 5 803 6. Stargard - Posen ..... 5, 900, 000 35 — 81 b. Oberschlesische ..... 370, 200 4 4. . Neisse. ...... 1.109, 0909 4 — ö. Krakau- Oberschl. .. 360, 9000 4 795 n. Magdeb. Witten. ... 4,500, 00 4 — 545 ba u., 6G Cosel - Oderberg. ... 250, 000 65 —
. . 325, 000 5 —
. . o. do. II. Ser. 375,000 5 — a, . Breslau - Freiburg. .. abo bb 4 — Aachen-Mastricht .. 2, 750,000 4 30 ö. Berg. Mãrk. . ..... .. d00, 00 5 97 ba
. —. 3351 Aus länd. Aclien. Ausl. Stamm- Act. 2 13 . . 3 * 2 * Friedr. Wilh. Nordb. 8. 000, 000 4 — 426 2 4 bo. . 6G Kiel - Altona ..... Sp. 2,050, 009 5 — 98 8 do Prior... 5 — Q 94 8 94 6 Amsterd. Rotterd. ih. 6. 500. 000 4 — 2 Mecklenburger Thlr. 4,300, 000 4 — 35 B
von Preussischen Bank-Antheilen 9g3 b. u. B.
Das Geschäft war eben nicht sehr belebt, und gingen die Sourse fast ier ffffecren, Wegen der auswärtigen Verkaufs- Ordres, denen sich einige Gewinn- -Reasisationen zugesellten, zurück.
Auswärtige Börsen.
Breslau, 17. Aug. Poln. Papiergeld g55 G. Oesterr. Banknoten 847 Br., 845 G. Poln. Pfdbr. alte 945 G., do. neue 933 G. Poln. 300 Fl. 103 G. 500 Fl. 75 G. B. Cert. 209 Fl. 145 G. Russ. poln. Schatz⸗Obl. 74 G. Oberschl. A. 196 Br., do. B. 1028 G. Freiburg 825 G. Köln ⸗-Minden 89 G.. Niederschl. 82 Br. Neisse Brieg 345 G. Krakau -⸗Oberschl. 563 Br., 56 tz G. Friedrich Wilhelms Nordb. 1433 Br.
Wien, 16. Aug. Met. 5pröz. 935. A4proz. 75. 2tproz. Anl. 34: 156, do. 39: 963. Nordb. 1113. Gloggn. 102. B. A. 1062. Wechsel⸗Course. Amsterdam 2 Mt. 1685 G. Augsburg k. S. 1213. Frankfurt 3 Mt. 121. Hamburg 2 Mt. 1773. London 3 Mt. 12. 13. Paris 2 Mt. 1443. Die Börse sehr geschäftslos; Fonds und Actien matt, wesentliche Veränderung. fi Fremde Valuten, anfangs gesucht und höher gehalten, blieben uer. Gold und Silber höher.
Leipzig, 16. Aug. Leipz. Dr. P. Oblig. 1025 G. Leipz.
B. A. 1405 Br. L. Dresd. E. A. 100 38 Hach si c. Bendl.
36 Schles. 80 Br. Chemnitz-Riesa 22 G. Alitona⸗-Kiel
Br. Magdeb. Leipzig 152 Br. Berlin Anh. List. A. u. B. 83 G. Deß. B. A. 1117 G. Preuß. VB. A. 3 Br.
Frankfurt a. z., 16. Aug. Die Börse in mehreren Fonds und Eisenbahn-Actien war ie , , nr na⸗ mentlich alle österr. Gattungen und Berbacher, J. W. Nordbahn und Köln Mindener Actien wurden zu mehr oder minder billigeren Prei⸗ sen als gestern abgegeben. Der ÜUmsatz darin war seboch von kei— Sard. Loose, preußische Staats schuldscheine, darmsi. onds gefragter. Alle übrigen , blieben ohne
isenbahnen. Bank ⸗Actien
493. Mail. 773.
ohne
und belg.
esterr. proz. Metall. 76 B
r., 765 Gld.
do. a 35 Fl. 285 Br., 283 Gld. Hessen Partialloose a 40 Rthlr. preuß. 295 Br., 29 Gld. Sardinien Partialloose a 36 Fr. 2943 Br. 29 Gld. Darmstadt Partialloose 2 50 Fl. 693 Br., 695 Gld., 2,‚25 Fl. 235 Br., 237 Gld. Spanien proz. inländ. 265 Br., 26 Gld. Polen 300 Fl. Loose 104 Gld., do. proz. Oblig. a 506 Il. 7565 Br., 755 Gld. Friedrich-⸗Wilhelms-Nordbahn 4435 Br., 36 56 Bexbach 783 Br., 785 Gld. Köln⸗Minden 893 Br., Gld.
Samburg, 16. Aug. Jzproz. p. C. 815 Br., 815 G. E. R. 192 Br., 101 G. Stiegl. S2 Br., 823 G. Dän. 68 Br. Ard. 115 Br. Zproz. 253 Br., 255 Gld. Hamburg-Berlin 69 Br., 685 G. Bergedorf 84 G. Magdeb.⸗Wintenberge 535 Br. u. G. Altona⸗Küiel 9545 Br., 955 G. Mecklenburg 36 Br., 36 G.
Von Fonds waren 3proz. span., von E. A. Magdeb. Witt. etwas höher.
London, 15. Aug. 3äproz. N25. Span. Ard. 3proz. 343. Mex. 283, 3.
Cons. eröffneten heute zu 925, 3 p. C. und 92 a. Z., sie blieben gegenwärtig 25, 4 p. C. und Q a. 3.
Von fremden Fonds sind Mex. 18 P seit gestern gestiegen.
Eisenbahn⸗-Actien etwas gewichen. .
2 Uhr. Cons. p. C. 9235, 3, a. 3. 924, 3.
Amsterdam, 15. Aug. Holl. Fonds waren im Allgemei ⸗ nen etwas flauer, doch zeigten sich zu den niedrigeren Coursen be⸗ sonders für Int., verschiedene Käufer. Span. konnten sich nicht auff . gestrigen Höhe behaupten. Oesterr. und russ. gut preis⸗
altend.
Soll. Integr. 5235, , Zproz. neue 615. Span. Ard. 125, K gr. Piecen 128. Russen alte 1633, 4proz. 84. Oesterr. 5proz. Met. 73, 25proz. 385. Mex. 2613. Peru 50, , .
Zproz. Cons. p. C. 925, a. 3. 925. Int. 523. 4proz. S2.
= Markt⸗⸗Berichte. Berliner Getraidebericht vom 18. August. Am heutigen Markt waren die Preise wie folat:
Weizen nach Qualität 55 - 59 Nthlr. Roggen loco und schwimmend 26 — 28 Rthlr. z pr. Aug. / Sept. 26 Rthlr. Br., 255 G. n Sept. / Oktbr. 26 a 26 Rthlr. verk., 26 Br. u. G. » WVktbr. MNovbr. 267 Rthlr. Br., 263 bez. v Novbr. / Dez. 27 Rthlr. 3 pr. Frühjahr 293, 29 a 29 Rthlr. verk., 29 G. Gerste,
re loco 2 — 25 Rthlr. leine 18—19 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 16 - 165 Rthlr. » pr. Sept. /Oktbr. 48pfd. 157 Rthlr. Br. y 9 a ö 18 » pr. Frühjahr 48pfd. 174 Rthlr. Br., 50pfd. r. Rüböl loch 13 Rithle? Br. . 3 J
» pr. Aug. 135 u. 135 Rthlr. bez., 135 Br. J
» Aug. M Sept. 1335 Rthlr. Br., 137 G. ⸗ Sept. / Oktbr. 133 u. 1377 Rthlr. bez., 13. Br. » Oktbr. Movbr. 134 Rthlr. Br., 13 bez., 135 G. „ MNovbr. / Dezbr. 135 Rthlr. Br., 13 bez.
» Dezbr. Man. 137 Rthlr. Br., 138 G.
Jan. / Febr. 135 Rthir. Br., 131, G.
» Febr. / März 13 Rthlr. Leinöl loco 107 Rlhlr. Br.
„pr. Septbr. /Ottbr. 10 Rthlr. Br., 108 G. Mohnöl 17 a 163 Rthlr. ö Hanföl 14 a 137 Rthlr.
almoöl 135 Rthlr. üdsee⸗Thran 115 Rthlr.
Spiritus loco ohne Faß 167 Rthlr. verk. u. Br. U „mit Faß pr. Aug. Sept. 155 u. 15 verk. u. Br. Sept. / Oktbr. I5 Rthlr. Br., 143 G. Okt. Nov. / Dez. 15 Rihlr. Br., 147 G.
pr. Frühjahr 1565 Rthlr. Br. 165 G. / Weizen ohne Geschäft. Roggen matt. Rübsöl angenehmer.
Spiritus flauer. ;
Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerti . Beilage
ie ganze Schütt Gefahr, . c erg t, der wenigen Kräfte und Säfte, die ihm die Kriegs⸗
gAlapka's Operations plant.
2er, n. Vom linken Don ga, ue m fresh, rf ,
Bern. Betrachtungen über
Bundes ⸗⸗Versammlung.
Wiffenschaft und Nun st.
Die Statue König Friedrich Wilhelms III. von Drake. Eisenbahn⸗ Verkehr.
nichtamtlicher Theil. Ausland.
Oesterreich. Vom lin ken Don au⸗U fer, 10. Aug. (Hr.
3 Während auf dem rechten Donau⸗ Ufer, gegenüber der verheerenden
nsurrection, alle möglichen prophylaktischen Maßregeln ergriffen wer⸗=
ven und im Momente ein 20,000 Mann starkes Truppen-Corps im
Anmarsche gegen das ominös gewordene Raab y. ist, läuft
von dem komorner Zweifüßlerschwarme
age übrig gelassen, vollends beraubt zu werden. Es lag im gie, rs Gef grniten fühtere Klapka, daß im selben Momente ein gleicher tnergischer Ausfall gegen die Schütt und in Eilmär— schen bis Preßburg einerseits, andererseits auf dem rechten Donau- Ufer über Raab und Wieselburg ebenfalls bis Preßburg gemacht werde, um die Kaiserlichen Truppen,
don deren Schwäche man auf das genügendste unterrich⸗ tet war, gegen die Gränze und wo möoͤglich hinüber zu
drängen; allein die Uneinigkeit, die theils in der Festung selbst, theils unter den Führern herrscht, vereitelte dies Projekt, das übri⸗ gens in keinem Falle gelungen wäre, Die Festung hätte müssen auf eine sie gefährdende Weise entblößt werden, und dies wollte wohl Klapka, nicht aber Aschermann und die Besatzung, die von deni Herannahen eines russischen Truppen-Corps sehr gut unterrichtet waren. Auch sandte Aulich nicht das versprochene Quantum, und so blieb es, da man doch nicht wußte, was zwischen Raab und Preßburg im Hintergrunde lag, bei einem Streifzuge in groß⸗ artigerem Maßstabe. Wer glaubt, daß es wegen Provlant-A1ngele⸗ genheiten geschah, irrt sich; denn ein Ueberläufer, so wie auch Bauern aus der Schütt, sagen aus, daß eine solche Menge von Lebensmitteln vorhanden sei, um die Festung, selbst wenn keine Zu— fuhren stattfinden, bei einer Besatzung von 15,060 Mann noch ein volles Jahr halten zu können, ja, die Honveds haben in neuerer Zeit die benachbarten Dorfbewohner mit Speck und Wein versehen und ihnen dagegen Hemden, Gattien und anderes Weißzeug abge⸗ fordert. Darum nehmen auch die neueren Ausfälle in die Schütt einen mehr persönlichen Charakter an, d. h. sie arten in ein Ver—⸗ nichtungsprinzip aus gegen Alle, die nur einigermaßen des Einvoer⸗ n fe; mit den Kaiserlichen Truppen verdächtigt werden. So fielen z. B. die Honveds in bedeutender Anzahl in ein Dorf nächst Komorn, um den aus der Festung desertirten Sohn eines Richters zu requiriren, und drohten mit Verheerung des ganzen Dor⸗
fes, wenn er nicht ausgeliefert würde; der Vater selbst mußte ihn, hinten an den Wagen gebunden, worauf sich die Honveds setzten, nach der Festung bringen, und als
er dort ankam, wurde der alte Vater unker die Honveds gesteckt, der Sohn aber erschossen; Pferde und Wagen sah man niemals wieder; Die Pfarrer erhalten von Zeit zu Zeit Mahnbriefe, um ihre Gemeinden für die Interessen der Republik zu erhalten, und einmal verlangte Klapka die Abschrift von Predigten, die auf ver— schiedenen Dörfern gehalten wurden; die Geistlichen sind um so mehr der steten etz ausgesetzt, als ihre Schulmeister und Notare die regelmäßigen Denunzianten machen und alle ihre Worte belauern; die Dorfrichter dagegen ollen fast durch⸗ gängig gegen die Insurgenten-Tyrannek eifern. Auf die flo— dalijchen und deutschen Oerter haben es die Infurgenten vorzugs- weise abgesehen, und die Freube soll wirklich großartig gemefen sein, als sie hörten, es gehe jetzt auf Tyrnau' und Preßburg los; wäre es nun so gegangen, so lag es im Plane, die beiden Städt' sofort zu plündern, die stattlichen? Weiber und Mädchen zu entfüh⸗ 6 die Männer aber zum Kampfe gegen den Despoten? aufzufor= ern und dann die Freistädte dem Feuer zu übergeben. Wenn ich gut unterrichtet bin so stehen die Infurgenten mit mehreren Be? wohnern dieser Städte in vielseitiger Verbindung, denn sie scheinen
von Allem, was in Preßburg besonders vorgeht enau , zu sein. Aber auch nur die w. . iczz, der Zrößere Theil der Besatzung lebt 'in großer
Unkenntniß über die Dinge, die außerhalb der estun w gehen, ist auch meistens betrunken . ahn, n , . Combinatien. Wie man hört, werden die Gefangenen in Komorn . schlecht behandelt, und man setzt ihnen scharf zu, um sie für ie Sache der Insurgenten zu gewinnen; allein, wie der Ueber— äufer sagte, ist auch noch nicht Einer bem Monarchen untreu ge⸗ worden. Dagegen reißen sie aus, wie ist deshalb a streng, und bereits sind , chossen Tn, Die B ammengeschmolzen, viele sind ausgewand . auf den, Dörfern umher, wenige fi bei . Aerndte be⸗ 6 . 6 . M 6. ins Banat geschickt worden, da läßt keine Be hren g ö .
d ; e e ne Donauufer lassen eine baldige Einnahme von Raab
Generale Csorich und Barco . 8 p . seghn, in ered und gegen in Tens hr
Schweiz. Bern, 12. Aug. De
re , , e, des · Versammlung; . hat einen unermwuntet ruhigen V anf genommen und mit Resultaten geendigt, wi en,, .
2
ĩ Geil age zum
schlossen worden ist, so wie für das, was man unerledigt oder ei⸗
gentlich unberührt gelassen hat, nicht in den Diskussionen und in den Berichten suchen. Es haben unverkennbar außerhalb der Rathssäle Transactionen und Konzessionen stattgefunden, um einen öffentlichen Kampf divergirender Ansichten und vielleicht weit⸗ tragende Beschlüsse gegenüber der allgemeinen politischen Welt⸗ lage und der schweizerischen insbesondere zu vermeiden und nach außen eine durch Uebereinstimmung der obersten Gewalten starke Eidgenossenschaft dem Auslande gegenüber zu zeigen. So sehr man dies auch begreiflich finden mag, so werden doch Manche im Volke sein, welche gerade in wichtigen Momenten es nicht am Platze finden, daß die Vertreter des Volkes die Haupt⸗ fragen als ein noli me tangere betrachten und, anstatt die Politik der Exekutiv⸗Behörde ausdrücklich zu billigen oder solche vorzuzeich⸗ nen, sich auf allgemeine Vollmachten beschränken und einzelne 6 regeln, mit denen sie, wie der Berichterstatter im Nationalrathe selbst einräumte, nicht einverstanden waren, mit Stillschweigen übergehen. Ob wirklich, wie im Ständerathe gesagt wurde, eine in Aussicht gestellte Abdankung des Bundesrathes in corpore und im Hintergrunde ein Bürgerkrieg auf die diesmalige Geschäftsfüh⸗ rung Einfluß geübt habe, wird wohl später noch . werden.“ Der Verf. Frd. wirft ferner folgende zwei Fragen auf: „Erstens, daß der französische Gesandte in Beziehung auf die Rüstungen der
chweiz u. s. w. eine Note eingereicht oder mündliche Eröff⸗ nungen gemacht hat, ist selbst nach der Berichtigung des Herrn Bundes- Präsidenten gegenüber der Korrespondenz in der N. 3. Z. aus der Bundesstadt unzweifelhaft. Erschien denn die— ser Ümstand allen Mitgliedern in beiden Räthen so unbedeutend, daß auch nicht eine einzige Interpellation erfolgte, um zu erfah— ren, was denn der wirkliche Inhalt der Communication des fran⸗ zösischen Gesandten sei. Hat das Volk nicht das höchste Interesse, das Recht, zu wissen, wie es sich in Wirklichkeit mit diesen Eröff⸗ nungen verhalte? Zweitens wird es auffallen, daß auch nicht eine einzige Stimme sich erhoben hat, um zu fragen, wie weit es mit dem Vollzuge des Bundesbeschlusses bezüglich auf die Militair— Capitulationen gekommen sei? Nach dem Eifer, welcher sich bei der Behandlung dieser Frage vor ein paar Monaten gezeigt hat, hätte man erwarten sollen, daß irgend Jemand sich erkundigt hätte, was aus der Sache geworden, zumal seitdem mehr als genügende Zeit verstrichen ist, um wegen der Vollziehung in Neapel anzubinden und Bericht von daher zu erhalten. Oder soll dieser Beschluß der neuen Bundes-Versammlung das gleiche Schicksal haben, lebendig begraben zu werden, wie der in der gleichen Sache von der seligen Tagsatzung gefaßte?“ Die Blasler Zeitung sagt: „Der Bundes-Rath hat von sei— ner erhaltenen Vollmacht schnellen Gebrauch gemacht und sofort am Dienstag etwas über einen Drittheil der aufgebotenen Trup— pen entlassen. So sehr uns dieser Beschluß als ein Anzeichen einer baldigen Lösung der verschiedenen vorhandenen Schwierigkeiten Freude macht, so können wir doch nicht umhin, einige Bemerkungen an denselben zu knüpfen. Wir müssen nämlich frel und offen er— klären, daß wir die Gründe dieses Aufgebotes von 26000 Mann heute nicht besser kennen, als vor 14 Tagen, während doch jeder Schweizer hierüber ganz und gar im Klareüt'sein sollte. Und diese Klar— heit gebührt einem Jeden, nicht allein wegen der großen Kosten, die er mittragen, und der noch größeren Geschäfts⸗Vernachlässigung, die er mit empfinden muß, sondern noch vielmehr wegen der gro— ßen politischen Wichtigkeit einer solchen Truppen-Aufstellung, wegen der blutigen Möglichkeiten, die sich an eine so bedeutende Bewaff— nung knüpfen. Vergebens haben wir mit Spannung die Berichte des Bundesrathes, vergebens die Diskussionen der Bundes versamm— lung gelesen. Das Räthsel wurde uns auf keine Weise gelöst. Sehr wichtig ist, daß die Bundes versammlung das Aufgebot gebilligt, vielleicht noch wichtiger, daß sie den Ausweisungsbeschluß gegen die Insurgenten⸗Chefs gutgeheißen hat, aber auf die Frage: Warum wurde eine Armee aufgerufen? finden wir keine Antwort. Der allgemeine Grund, daß eine preußische Armee an unseren Gränzen steht, kann nicht die Ursache des Aufgebots der 256,060 Mann sein, denn die Preußen sind seit Ende Juni im Anmarsch und stehen seit dem 10. Juli in gleicher Zahl wie später hart an unseren Gränzen, und das Aufgebot ist am 24. Juli erst beschlossen worden, konnte also vor Ende Juli nicht in volle Kraft treten. Die büsinger Ge⸗ schichte, welche im Moment des großen Aufgebots vom Bundesrath stark betont wurde, kann auch nur sehr untergeordnet dazu mitge— wirkt haben. Oder sind in der Zeit zwischen der Ankunft der Preu⸗ ßen an der Gränze und zwischen dem Aufgebot der Schweiz Zu⸗ . von außen gemacht worden, oder wollte man durch Kraftentwickelung die Fluͤchtlings Unterhandlungen und die Rückkehr der Flüchtlinge schneller gehen machen? Ist dies der Fall, so war man schuldig, es zu sagen, aber so weit die bisherigen Eröff— nungen gehen, müssen wir bestimmt annehmen, es seien der Schweiz keine Zumuthungen gemacht worden. Was die radikalen Blätter auswärtigen Zumuthungen oder einer Kondeszendenz gegen außen zuschreiben, nämlich die Ausweisung der Chefs, 1 am 16. Juli aber wer wollte annehmen, der Bundes-Rath habe zuerst konzedirt, und dann bewaffnet?! Oder endlich, denn wir müssen alle Vermuthungen erschöpfen, ist diese Bewaffnung doch darum geschehen, damit der Bundesrath gegen⸗ über von ultraradikalen, allfallsigen Plänen das Schwert in der Hand habe? Ist dies der Grund, so begreifen wir, daß man es einstweilen nicht sagt, aber so lange man nicht besser herausrückt, als bisher werden eben die Vermuthungen ihren 3 haben. Wir spre⸗ chen schließlich den Wunsch aus, daß die kräftige Stellung, in wel⸗ cher der Bundesrath nach der eben vollendeten Sitzung der beiden Räthe dasteht, denselben vermöge, die Wahrheit, die ganze Wahr⸗ heit, nichts als die Wahrheit zu sagen.“ Im Erzähler wird bemerkt: „Man hat in dem Beschlusse des National-Raths, der die Angelegenheit der Ausweisung der Flüchtlinge umgeht, eine Art Begnadigung des Bundesrathes erblicken wollen. So hat es indessen dieser nicht angesehen, indem er nicht wider denselben opponirte. Wäre die Schlacht über Billigung oder Mißbilli⸗ gung wirklich geliefert worden, wir sind überzeugt, der Bundes⸗ rath würde siegreich aus dem Kampfe hervorgegangen sein, und zwar nicht blos im Ständerathe, sondern en im Nationalrathe. Eine indirekte Billigung seines Flüchtlings-Kon⸗ klusums liegt unter Anderem in dem Umstande, daß 67 gegen 17 Stimmen die Anträge des Herrn Bützberger, welche theil⸗ weise auf Mißbilligung gingen, verwarfen, und daß die Emil Frei⸗ in noch weiter gehenden Vorschläge nur ein paar Stimmen auf ch vereinigten. Ber Bundes⸗Rath sitzt fester als je, nur muß er
beschlossen worden;
rige Maßregel in ihrem großen Umfange will auch jetzt noch man⸗
sich vor ö jühen starken Truppen⸗Aufgeboten hüten. Die dahe⸗ chem Patrioten, geschweige den Finanzseelen, nicht als ganz ge⸗
Eine nähere Einsicht in die gepflogenen di⸗
rechtfertigt erscheinen. plomatischen Verhandlungen 2 wie beflissen der Bundes⸗Rath
schweizerische Interessen derficht, und wie ie mi feindselige Absicht von Seiten des Auslande . dasselbe seine Konvenienz mehr befragt, als die schweizerische, liegt in der Natur der Sache. Es darf daher füglich die Armee beträchtlich reduzirt werden. Am Ende bleibt von den daherigen Kosten wenigstens der Gewinn, daß früher entzweite Brüber im Felde sich wieder fanden; daß man sieht, wie ernstlich die Schweiz auch kleinere Verletzungen ihrer Neutralität aufnimmt, und wie bald sie ihre Armeen entschüttet. Es mag dies als Erfahrung und Abschreckung für Anwandlungen künftigen Uebermuthes gut' sein. Als vollends überflüssig erachten wir den vom National-Rath er⸗ theilten Auftrag, sich uber den Zweck der Truppen-Aufstellung im Badischen zu erkundigen. Es ist dies ein nachgeborenes Kind. Jedermann weiß, daß ihr Zweck nicht die Schweiz, sondern die Occupation Badens ist.“
wissenschaft und Kunst.
Die Statue König Friedrich Wilhelm's III. von Drake.
Dieses neueste plastische Meisterwerk, welches den Thiergarten unserer kunstreichen Residenz als ein Gebilde eigenthümlicher Art schmücken wird, verdient es wohl, obgleich es das Atelier des Meisters noch nicht verlassen hat, der patriotischen Theilnahme immer aufs neue empfohlen zu wewen. Wir möchten diese Statue, welche von den Hautrelief⸗-Figuren des Po⸗ stamentes nicht getrennt gedacht werden muß, eine in Marmor ausgearbei⸗ tete Idylle nennen. König Friedrich Wilhelm III. feiert gleichsam den Ge⸗ burtstag seiner verstorbenen Gemahlin. Seine aufrechte Stellung ist seine naturgetreue Haltung. Wir sehen ihn ohne Kopfbedeckung, im Ueb errocke; man könnte sagen, wir sehen ihn als Menschen, in einsamer und heiliger Erinnerung. An das Monument der verklärten Königin Louise leise ange— lehnt, an welchem man die Relief⸗Büste derselben erblickt, hält er in der Rechten einen Blumenkranz, dessen Bestimmung der Betrachter nicht ver— kennen kann. —
Das Monument des Königs wird in der Nähe des Monumentes der Königin im Thiergarten errichtet werden. Da her hat der Künstler das Motiv für seine Hautrelief Figuren entlehnt. Dieselben bilden eigentlich acht Gruppen, welche sich aber zu je zweien als vier Einseiten aneinander reihen und in ihrer Gesammtheit, als Darstellung der Thiergarten⸗Freuden, wiederum ein Ganzes bilden.
Wesentlich ist es das Familien-Leben im freudigen Naturgenusse, wel⸗ ches der Künstler uns in seiner reichen, zart und fein ausgeführten Com— position vergegenwärtiget: eine Mutter, welcher das personifizirie Waldbäch⸗ lein etwas (von der glücklichen Zukunft ihres Kindes?) in das Ohr flüstert, indem dasselbe ulrich den Goldfischchen Wasser spendet; — eine Mutter mit dem Kinde im Anblicke der Schwäne, welche von der Nymphe des Thiergarten⸗Wassers ihr Element bekommen; — eine Mutter, deren Angehörige von einem Vogelneste angezogen werden; ein Greis endlich, welchen die Enkelin in das Freie geleitet hat, und welchem die heiteren
Spiele der Jugendwelt das Gesicht mit Wohlbehagen verklären.
Das strebsame Alter des feurigen Jünglings und des rüstigen Man- nes, mit ihren Zweifeln und mit ihrem Ringen, hat der Meister nicht auf⸗ enommen in das harmlose Stillleben seiner reichen und wohldurchdachten omposition: die Freuden der Kindheit und der Wiederschein dieser Un⸗ schuldswelt in den Blicken der Mütter; den Reigen der Jungfrauen und Knaben, welcher einer rosigen Ahnung Raum giebtz und — das liebliche Abendroth auf der Wange des Greises, diese stellen ihm die reine Poesie des idyllischen Lebens dar, welche aus der Wirklichkeit emporgehoben wird durch die Gestalten eines anderen Kreises, welche die erfinderische Phantasie mitten unter die Gegenwart hineingestellt hat.
So zaubert der Künstler uns ein Werk aus dem Steine hervor, wel- ches durch eine unendliche Lieblichkeit dem Beschauer immer neue Reize ge⸗ währt und sein Gemüth mit heiteren Bildern der Gegenwart und der Ver- gangenheit zugleich erfreut.
Friedrich Wilhelm III. und seine Gemahlin, welche einst einen neuen Geist des sittlichen Familienlebens über ihre Hauptstadt ausgebreitet haben, haben oftmals in dem Thiergarten, dessen alte Eichen bis auf den ersten hohenzollernschen Kurfürsten zurückführen, harmlos unter ihrem Volke ge— lustwandelt. Jetzt empfangen sie das Monument der Liebe, man möchte sagen, den Zoll der Dankbarkeit, welchen unser Kunstwerk in dem fröhlichen Genusse der Figuren an seinem Hautrelief auszusprechen scheint.
Der Meister, welchem wir dieses sinnige und schöne Bildwerk zu ver— danken haben, hat durch dasselbe seinen Namen mit Ehren aufs neue in die vaterländische Kunstgeschichte, neben Schadow, Rauch und 1. hinge⸗ stellt. .
Eisenbahn⸗Verkehr.
Niederschlesische Zweig⸗Eisenbahn (Glogau: Sagan.)
Geschäfts-Bericht pro 1848 und Uebersicht der ersteu sieben Monate des Jahres 1849.
In der General-Versammlung vom 24. Januar d. J. wurde zwar beschlossen, daß die nächste General⸗Versammlung am dritten Sonnabend des Monats Juli stattfinden solle; da jedoch ein Haupt— Gegenstand der Verhandlung die Vorlage der revidirten Bau— Rechnung sein sollte, die Revision derselben aber erst kürzlich er⸗ folgt ist, so hat die Direction, damit dieser Zweck nicht vereitelt werde, und auch der Jahres-Bericht, den Beschlüssen der General— Versammlung gemäß, vor der General-Versammlung ausgearbei⸗ tet sein konnte, dieselbe um einige Wochen später ausgeschrieben. Zugleich war durch den am 1. Juli e. erfolgten Tod des bisheri⸗ gen vorsitzenden Direktors Dr. Bail, welcher die Ausarbeitung des Jahres-Berichtes übernommen hatte, eine Geschäftsstörung ent⸗ tanden. ; In Betreff der Unterhandlungen mit dem Staat wegen Wei⸗ terführung der Bahn nach Posen und Uebernahme einer Zinsga⸗ rantie in der Zwischenzeit hat die Direction nicht gesäumt, dieselben lebhaft zu betreiben. Anfänglich wurde auch die günstige Aus⸗ sicht eröffnet, daß der Staat vielleicht eine Zinsen⸗- Garantie von 4 bis pCt. ertheilen würde, wenn eine Gesellschaft mit dem nöthi— gen Kapitale zusammentrete, um eine Bahn von Breslau nach Posen und von Glogau zum Anschluß an dieselbe nach Lissa zu bauen. Nach den letzten Resolutionen und Mittheilungen scheint jedoch die Staats- Regierung hierzu nicht mehr geneigt zu sein, und es ist aller Bemühungen ungeachtet bis jetzt noch nicht ge⸗ lungen, die Sache zu einer definitiven Entscheidung zu bringen, indem das hohe Handels-Ministexium unterm 9. Juni (. sich nur im Allgemeinen, ohne eine bestimmte Zusage, dahin ö at, daß Einleitungen getroffen seien, um die zum , , . 5 ng e. gehörige Eisenbahn von Posen nach Breslau a ö
weigbahn von Lissa nach Glogau zum Anschluß an die ia . e . pi d enn so bald als möglich ins Leben zu rufen,
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aß darauf Bedacht genommen werden würde, die Riederschlesische