brigen die Advokaten betreffenden gesetzlichen A ordnun-
* 8. * , ge nn. nicht abgeändert wurden, iben in echtsraft. r — ⸗
serüber erfolgte die nachstehende Kaiserliche Entschließung:
ma , 6 propisorische Abxolgten Drdnung enthlt Meint
Genehmigung. Schönbrunn, den 15. August. Franz Jo seph.“
Hessen. Kassel, 18. Aug. (Kass. Ztg.) Gestern waren die Unterhandlungen zur Reconstruction des Ministeriums nicht weiter gekommen, schienen vielmehr abgebrochen zu sein. Herr von Winzisigerode, wird versichert, habe wieder Aufträge, zur Bil⸗ dung eines Ministeriums Schritte zu thun. Der staändige Aus⸗ an hat gestern Abend Audienz bei Sr. Königl. Hoheit dem Kur—⸗ fürsten gehabt und seine dringenden Vorstellungen mündlich vorge⸗ tragen. Man versichert, der Kurfürst habe dem Ausschuß zu er— kennen gegeben, welche Bedenken bei Sr. Königl. Hoheit in Be— treff der Zusammensetzung des Ministeriums stattfänden. Heute Morgen um 9 Uhr hat sich Herr Regierungs⸗Rath von Winzinge— rode nach Wilhelmshöhe begeben und um 10 Uhr ist ihm der staͤn⸗ dige Ausschuß gefolgt, um wieder unmittelbaren Vortrag über die Lage der Landes⸗Angelegenheit zu machen.
Schleswig⸗HSolstein. Kiel, 18. Aug. (Alt. Merk) Der Ober-Präsident der Provinz Sachsen, Herr von Bonin, hat sich gestern hier aufgehalten und ist wieder nach Schleswig zurück— gereist; das Mitglied der schleswig⸗ holsteinischen Regierung, Herr Heinzelmann, begleitete ihn.
Laut Circulair an die hiesigen Konsuln vom Commandeur des dänischen Linienschiffes „Skiold“ können die Schiffe der Mächte, welche durch den Waffenstillstand aufgehört haben, in Feindschaft mit Dänemark zu sein, den kieler Häfen bis zum 19ten d. Mts., Abends bis zum Untergang der Sonne, verlassen, wenn sie sich beim Linienschiffe durch ihre Papiere legitimiren, daß sie den Na— tionen angehören, deren Flagge sie führen.
Nassau. Wiesbaden, 16. Aumug. (D. A. 3.) In der heutigen Kammer⸗Sitzung gab der Regierungs⸗Kommissar Bertram eine Anforderung der Regikrung von 10 000 Fl. zur Unterstützung der Lehrer pro 1849 ein, weil die Reorganisation des Schulwesens nicht mehr in diesem Landtagsjahr vollendet werden könne. Ab⸗ geordn. von Eck erklärte hinsichtlich der zwei Briefe des Abgeordn. Raht resp. der Verwahrung des Ministers, daß seine Kommission diese Briefe nicht eingezogen, noch weniger eingesehen und verwen⸗ det habe. Abg. Lang forderte daraufhin die Regierung auf, die Kommission zu nennen, welche den Mißbrauch des Altengeheimnisses getrieben habe. Regierungs- Kommissar Bertram, mik der Sach⸗ lage unbekannt, versprach Mittheilung an den Minister. Darauf wurde Abg. Wirth mit 195 gegen 16 Stimmen abermals zum Prä— sidenten gewählt. Abg. Hehner berichtet im Namen des Priori⸗ täts⸗Ausschusses über den Antrag des Abg. Braun, die Arbei ten der Kammer vor ihrer Vertagung bekreffend, und schlägt vor, noch vorzunehmen: 1) Bie Beendigung des Forst=, Jagd⸗ und Fischerei ⸗Strafgesetzes; 2 Dr. Haupt's Antrag in Bezug auf die Pensionirungen und Entlassungen der Staats diener; 3) Abgg. Born's und Unzicker's Antrag hinsichtlich der Reise⸗ und Tagegelder für die Geschworenen; 4 Einnahme‘ und Rech⸗ nungsprüfung; 5) die übrigen Budgets; 6) die Unterstützung der Kur⸗Oerter. Die Kammer nimmt vlesen Vorschlag zwar an; aber auch noch den vom Abg. von Eck: Die Civilliste, Apanagen, das Witthum und die neuen Hof- Pensionen, so wie den des Abg. Dr. Großmann, den nach Abg. Schmidt's Antrag von der Regierung einzugebenden Verfassungs⸗Koder noch vorzunkhmen. In der fort⸗ gesetzten Berathung über das Forst⸗, Jagd- und Fischereigesetz wird der wichtige Theil des §. 8 angenommen, wonach 3 die Aeltern die Forstfrevel ihrer Kinder zu büßen haben, falls diese noch nicht 14 Jahr alt sind.
Bremen. Bremen, 19. Aug. (Wes. Ztg.) Die Bür⸗ gerschaft hat in Betreff des Anschlusses an das Verfassungs⸗Bünd⸗ niß der drci Königlichen Regierungen am Sonnabend ihren Be⸗ schluß gefaßt. Dieselbe hat ihre Bedenken gegen den sofortigen Anschluß nicht aufzugeben vermocht, sondern sich für die Politik des Zuwartens entschieden, indem sie ihre definitive Erklärung bis da— hin ausgesetzt hat, daß die Vertretungen der übrigen norddeutschen Staaten sich über diesen Gegenstand ausgesprochen haben werden. Diese Erklärung der Bürgerschaft ist nach einer lange dauern— den, sehr animirten Sitzung in folgender Fassung, nach einem Antrage des Herrn Wischmann, auf die Mittheilung des Se— nates vom 15. August abgegeben worden. Eine Majorstät von 51 Stimmen hat sich für diese Antwort entschieden, indem bei der namentlichen Abstimmung von 244 Stimmenden 144 für, 90 gegen den Antrag der Linken gestimmt und 10 Mitglieder ihre Stimmen suspendirt haben. Die Erklärung der Bürgerschaft lau⸗ tet danach, wie folgt: „Die Bürgerschaft dankt dem Senate für die ihr gewordene Mittheilung; sie verkennt keinesweges die hohe Wich⸗ ligkeit dieses Gegenstandes und hat es mit Dani erkannt, daß der Senat demselben, im Interesse unseres Gemeinwesens sofort seine ganze Aufmerksamktit gewidmet hat. Bei Berathung desselben ha⸗ ben sich bei der Bürgerschaft jedoch Bedenken gegen den sofor⸗ tigen Anschluß erhoben, die sie nach der sorg ältigsten Prü⸗ sung für jetzt nicht zu beseitigen vermag; denn 'in Erwä— gung der Stellung der größeren deutschen Regierungen gegen⸗ einander und zu ihren Völkern, — in weiterer Ermwä— gung, daß sich bis jetzt noch kein größeres deutsches Volk durch seine Vertreter in den Kammern üher Liesen Gegenstand ausge⸗ sprochen hat, scheint es ihr, daß derselbe noch nicht diejenige be⸗ stimmte Gestalt gewonnen hat, die sie nach ihrer Ansicht und von ihrem Standpunkte aus schon jetzt bestimmen könnte, eine desintive Erklärung über den Beitritt Bremens zu dem Dreikönigs⸗Bünd⸗ isse und dem Verfassungs⸗Entwurfe abzugeben. Sie setzt dieselbe nielmehr, wenn nicht außerordentliche Umstände ihr die Abgabe der⸗ velben schon früher als gerathen erscheinen lassen, — bis dahin aus daß die Stände von Hannover, Odenhurg und die Bürger⸗ e eh Hamburg ihre Erklärung über 56 Gegenstand abge⸗
en haben.“
Mus land.
Frankreich. Pa r is, 18. Aug, Gestern wurde der Prozeß gegen
Pierre Bonaparte vor dem Polizeigericht verhandelt. Die Sißung de⸗ gann zum 11 ihr. Herr Marel it Prässbent, Herr Saillare öffentlicher Ankläger um los Uhr tritt Pierre Bonaparte, von Luclan Mu— rat, Lucian Bonaparte, Ferdinand Barrot und Segur d' Aguessr au begleitet, cin. Chair d'Cstange ist sein Vertheidiger. Um 12 Uhr wird, nachdem mehrere Kleinigkeilen verhandelt, die Angelegenheit Gastier's gegen Pierre Bonaparte aufgerufen. Bonaparte erklärt, 33 Jahre alt zu sein. Er nennt sich Chef eines Bataillons und Volksabgeordneter, Er ist im Exil zu Rom geboren, Antoine G. stier, 60 Jahre alt, Volksrepräsentant, im epartement Ain gebo⸗ ren, sagt; „Am 10. August bäörte ich in der gesehgtbendin Kam— mer die Lesung eines angeschuldigten Artikels aufmerksam an und
1532
auf einer Bank unter mir saß, ging mich an, langsamer zu spre⸗ chen; ich gab auf diese Bemerkulg keine Acht; den . dar⸗ auf nannte mich dieser Repräsentant ein altes Vieh. Ich erwiederte
nur über Barrot dahin geäußert, daß es mich wundere, wie der Minister durch seine neue Coalition seine Vergangenheit verleugne“. Gastier bestreitet, daß er „Lump“ zu Bonaparte ge⸗
hätte auf die Bemerkung Bonaparte's, er wisse nicht, was er sage, erwiedert: „Sie sind ein Einfaltspinsel“; hierauf hätte er die Ohrfeige erhalten. Porriou, Reprästntant, macht dieselbe Aussage. Gavini, Repräsentant, desgleichen. Herr Savoi erklärt, Bona⸗ parte hätte zuerst gesagt: „Sie sind ein Einfaltspinsel!“ Gastier habe erwidert: „Sie sind verrückt!“ und eine Ohrfeige erhalten. Herr Bonaparte hätte außerdem ein sehr gemeines Wor: gegen alle Montagnards ausgesprochen. Herr Baudins, Repräsentant, macht dieselbe Aussage. Noch mehrere Deputirte sagen ein Gleiches aus. Herr Clary behauptet, Gastier habe zu Pierre Bonaparte gesagt: „Sie sind ein Einfaltspinsel und ein dreifaches Vieh!“ Bonaparte habe darauf mit einer Ohrfeige geantwortet. Gastier habe einige Minuten vorher Herrn Barrot einen Schuft genannt. Außerdem will Clary ein kleines Beil in den Händen eines Repräsentanten gesehen haben. Der Angeklagte erklärt, er habe auf Gastier's Bemerkung: „Das ist wahr“, gesagt: er wisse nicht, was er sage, er habe Un— recht. Gastier habe mit Lebhaftigkeit erwiedert: „Ich sage Ihnen, ich habe Recht; Sie sind ein Einfaltspinsel und ein dreifaches Vieh!“ Hierauf habe er denselben geohrfeigt; Niemand erkenne mehr als er die Würde der Kammer än, und seine Absicht sei nicht gewesen, gegen sie zu fehlen. Der Prokurator Saillare findtt, Gastier sei Schuld, denn er habe provozirt. Er trägt also darauf an, daß der Art. 311 des Straf⸗-Gesetzbuchs angewendet werde.
Herr Chaix d'Estange verlangt, daß Pierre Bonaparte ganz freigesprochen werde, da die Herausforderung und Anreizung Rrekt gewesen sei. Nach einer Pause wird die Sitzung um 3 Uhr wie⸗ der aufgenommen. Herr Bae verlangt im Namen des Herrn Ga⸗— stier, daß Herr Pierre Bonaparte zu den Kosten als Entschädigung derxurtheilt werden solle. Pierre Bonaparte unterbricht ihn und er— klärt, nie ein Soztalist gewesen zu sein. Nach einer Erwiederung des Staatsanwalts und des Vertheidigers tritt der Gerichtshof um 35 Uhr in Berathung. Um 42 Ühr wird die Sitzung wieder auf⸗— genommen und Pierre Bonaparte zu 200 Fr. Strafe und in die
osten verurtheilt.
Die Budget⸗Kommission, welche allein während der Ferien ihre Arbeiten fortsetzt, hielt am Dienstag eine Sitzung, um über die ver⸗ schiedenen singnzlellen Gesetz- Entwürfe zu berathen. Die Einkom⸗ mensteuer war Gegenstand weitläufiger Erörterung. Man stimmte dahin überein, daß die Hülfsquellen des Schatzes vermehrt werden müßten, um das Gleichgewicht der Einnahmen und Ausgaben her⸗ zustellen, aber man drückte Zweifel aus über die Wirkungen dieser Steuer und besonders über die Erhebungsweise. Es hieß, die Steuer sei keinesweges neu; sie bestehe vicfmehr schon, denn die
sogar seien nur eine präsumirte Vorwegnahme auf die Erträgnisse des Grundbesitzes, Gewerbfleißes und Handels. Man hob her— vor, daß die vom Finanz⸗Minister vorgeschlagene Abschätzungs⸗ weise der Einkommensteuer in die Willkür zurückverseßen und zu Untersuchungen führen würde, die den Steuerpflichtigen sehr anstößig sein müßten; durch die ihrem Vermögensstande gege⸗ bene Publizität würde man eine Art Inquisition üben, und dies müßte auf die öffentliche Stimmung einen durch den Ertrag der Steuer unmöglich anfzuwiegenden schlimmen Eindruck machen. Die Kommission schien daher durchgängig geneigt, theilweise Erhöhun— gen jeder anderen Steuer, die vorzüglich das noch wenig belastete Einkommen zu treffen hätten, dieser zumal durch die Erhebungs⸗ weise mit großen Ünbequemlichkeiten verknüpften Steuer vorzuzie⸗ hen. Einige Mitglieder schlugen eine Papiersteuer vor, andere wollten von den unter die Activngire der anonhmen Gesellschaften vertheilten Dividenden eine Steuer erhoben wissen. Die Kom— mission, ohne eine dieser Fragen zu erledigen, übertrug deren Prü⸗ fung einer Unter⸗Kommisston, um erst nach reifster Erwägung über so wichtige Gegenstände eine Entscheidung zu fällen. Diese Unter⸗ Kommüission war vorgestern versammelt; die Mitglieder schienen der Ansicht zu sein, daß der Gesetz-Entwurf nicht angenommen werden könne. Der Gesetz-Entwurf für Beibehallung der Getränkesteuer ward als unerläßlich erachtet und anerkannt, daß der Schaß das Opfer dieser Steuer nicht tragen könne. Der Entwurf in Betreff der Paris⸗ Avignoner Bahn wurde sehr gut aufgenommen. Die Kommission
*.
giebt; da aber noch nicht alle ihre Budgets eingereicht haben, wer⸗ den viele Abtheilungen erst kommenden Monat ihre Arbeiten begin⸗
Sitzungen der Departements-Versammlungen Theil zu nehmen. Die Unter⸗Kommission der Bahn nach Lyon und für die Getränk⸗ steuer waren gestern versammelt.! Nachdem die erstere den Regie⸗ rungs⸗Kommissar gehört und von ihm alle nöthigen Aufschlüsse er— halten hatte, schien sie der Regierungs⸗Maßregel günstig zu sein. Die andere Kommission sprach dezüglich der Gekränksteuer die An— sicht aus, daß dieselbe beibehalten werden müsse; ste hielt jedoch für rathsam, daß der Entwurf des Ministers zurückgewiesen und das Dekret der konslituirenden Versammilnng einfach aufgehoben werde,
Der National sagt: „Herr Achille Fould hat ein Manifest erlassen, um nachzuweisen, daß die Getränksteuer killig und gerecht ist, und daß der Weinbau und die Consumtion sich vermehrt ha⸗ ben, Der mit Wein bebaute Flächenraum im Jahre 1788 war 1,567,700 Hektare, und 1840 umfaßte er 1,960,765 Hekftare. Ja, aber damals, 1758, betrng die französische Gesellschast nur 26 Milltenen. Die Aerndte giebt nach Herrn Fould 42 Millionen Hektoliter; 10 Millionen werden vom Eigenthumer verbraucht, 16 . und die übrigen 16 46 dem Fiskus. Im Jahre 1827 kamen auf jeden Pariser 116 Litres, 1847 nur söbz. Die Rechnung des Herrn Fould selbst erglebt, daß der ordinaire Wein durch die Abgaben um 82 pCt. verthtuert wird. Doch diese An⸗ gabe ist noch zu gemäßigt, die Abgaben vertheuern ihn um 138 pCt.“
Einem Dekret des Ministers des Innern gemäß werden die Theater ihre alten Namen wieder annehmen. Die große Oper, seit dem Monat Februar Theater der Nation, wird don nun an wieder National-Akademie der Musik und das Theater der Ne publik mit seinem alten Namen Theatre frangais bezeichnet werden. Das Ministerium wird, sobalb die gesetzgebende Versammlung wieder versammelt sein wird, derselben ein Dekret vorlegen, um außcrordeniliche Penstonen für die Wittwen der Offtziere, die Hor Rom gefallen sind, zu verlangen.
Der har nal. Hern en f wird sich gegen den 19. Oktaber zu Bersailles versammmeln, um die Angellagten vom 13. Juni zu rich= ten. Die Anklage⸗stammer hat 6 dieser Angeklagten freigesprochen,
unter ihnen 2 Beputirte, Rongeat und Briveg, Letzterer war nur
gab ihm gegen das Ende meine Billigung. Ein Repräsentant, der hohen Gerichtshof 9
sagt hätte. Er will erst am Ende der Debatte erklären, ob er eine
Entschädigung verlange. Der Deputirte Debretonne erklärte, Gastier tain der Artillerie der Nationalgarde; Traboulet de Chalander, desglei⸗
Steuern auf die Immobilienwerthe, Häuser, Miethen und Patente
hat sich in so viele Abtheilungen geschieden, als es Ministerien
nen und deren Mitglieder in die Departements erf um an den
eingezogen. Die übrigen 4 sind Moulard, Fouvelle, Lebloys und Hubbard. Sie wurdsn auf freien Fuß gesetzt. Die vor den 3. Angeklagten sind: Catagrel, Heitzmann,
Suchet, Maigne, Fargin Fagolle, Pilhes, Lamezisre, Boch, Vau⸗
ihm: „„Mein Herr, Sie sind sehr höoͤflich.“ Er kehrte sich um, thier, Deville, Gambon, Jantt, Lourion und Fellx Pyat, saͤnmntlich nanute mich einen alten Einfaltspinsel und ohrfeigte mich. Pierre Bonaparte war mir unbekannt. Ich habe mich Batterie der Nationalgarde; Pusnard, ebenfalls Artillerie- Haupt⸗ mäann der Nationalgarde; Forestier, Oberst der bien Legion der
Nationalgarde von Paris; Alchintre, Maler; Delahaye, Capitain
Deputirte; Etienne Arago, Bataillons⸗-Chef der Nationalgarde; Perier, Oberst.- Lieutenant zu Belleville; Schmitz, Capitain der 5ten
des 2ten Bataillons der Nationalgarde von Paris; Marler, Ca⸗ pitain der Nationalgarde von Montmartre; Mauhe, früherer Capi⸗
chen; Vernon, Lieutenant der Artillerie; Angelot, Uhrmacher; Kersausie, früherer Offizier der Artillerie; Lemaitre, Pritvatgelthrter; Villain, früherer Praͤsident der . der Menschenrechte; Servien, frühe⸗ rer Zögling der polytechnischen Schule; Chipron, Morel, Schuhmacher; Madier de Montjau, Advokat; Souglon, desgleichen; Tessier de Methay, Zeitungsschreiber; André, Advokat; Dufelin, Commis; Napoleon Lebou; Pardigon Redacteur der Vraie Republique; Duverdier, Student der Medizin; Maillard, Commis; Cocur de Rot, desgleichen; Baune, Privatgelehrter; Thoré, Redacteur der Vraie Republiquez; Langlois, Redacteur des Peuple; Leche— valier, Redacteur der Tribune des Peuples; Delecluze, Re⸗ dacteur der Revolution; Payal, Journalist; Buveau, desgleichen; Ribeyrolles, Redacteur der Re forme; Ledru Rollin, Considerant, Boichot, Rattier, Commissaire, Beyer, Pflieger, Avril, Martin Ber⸗ nard, König, Rongeat, Menand, Landolphe, Hofer, Kopp, Anstett und Rolland, sämmtlich Deputirte.
Eine Depesche des Präfekten des Drome⸗Departements meldet, daß der dortige Assisenhof über die in den marseiller Unruhen ver⸗ wickelten Personen das Urtheil gesprochen hatte. Von etwa 150 Angeklagten waren 57 schuldig befunden und zu verschicdenen Stra⸗ fen, von der Deportation bis zum einfachen Gefängniß, verurtheilt worden. Alles war ruhig abgelaufen.
Die französische Regierung hat der römischen Regierung in Gaeta eine Note zukommen lassen, in welcher sie angeblich Einspruch gegen gewisse von der päpstlichen Regierungs⸗Kommission genommene Maßregeln macht. Unter diesen Maßregeln befindet sich auch diejenige, welche in Hinsicht auf das Papiergeld getroffen worden ist. ⸗
Der Semaphor meldet aus Tunis vom 4. August, daß die flüchtigen Sicilianer, die in Malta, Tunis, Bona und Algier zu⸗ rückgewiesen wurden, nach Tunis zurückgekommen seien. Der Bey werde sie aber wieder nach Malta weisen. Es sind ihrer 250 mit Frauen, Kindern, Verwundeten.
Herr Boyer, früherer Präsident von Haiti, der hier eingetrof⸗ fen ist, wird sich im südlichen Frankreich niederlassen.
Der Moniteur d' Alger meldet, daß Algier und Oran im Allgemeinen einer großen Ruhe genießen. Nur an der Grãnze von Marokko kommen von Zeit zu Zeit Mordthaten und Gränz⸗ verletzungen vor, die der Kald von Üschda nicht zu verhindern im Stande ist.
Dem National zufolge, bereitet die legitimistische Partei eine große und feierliche gh ff af! vor. Bereits 400 Pässe sind auf der Polizei-Präfektur verlangt. Man will in der Weise einer Deputation nach Ems gehen, um dem Grafen von Chambord ein prachtvolles Paar Pistolen, das Meisterwerk eines der ersten hiesi⸗ gen Künstler, zu überreichen. Belgrave⸗Sguare solle bei weitem übertroffen werden, und die großartigsten Vorbereitungen würden schon jetzt in dem Faubourg St. Germain .
Der Moniteur du Soir enthält abermals einen halbamt⸗ lichen Artikel über die Verfassungsrevislonsfrage: „Die Constitution“, sagt er, „ist ein Rettungs⸗Anker, sie kann verbessert werden. Im dritten Jahre ihrer Existenz, vom 22. Mai 1851 an, kann die ge⸗ setzgebende Versammlung die Revision der constitutionellen Bestim⸗ mungen, die ihr unvollkommen und gefaͤhrlich erscheinen, veranlassen. Bis dahin muß man die Erfahrung mit Ruhe machen, die Aufre⸗ gung, die man im Lande unter dem Vorwande von Bittschriften und Beschwerden verbreitet, würde die traurigsten Folgen haben. Die Finanzen, die schon ohnedies nicht gut stehen, würden sich noch verschlimmern, und eine neue Revolution würde die Folge sein, eine Revolution ohne Ausgang, sie würde in eine Anarchie untergehen. Dies muß man den guten 3 unaufhörlich sa⸗ gen, wenn man sie zu verwegenen Manifestationen auffordert.“ Die legitimistischen Blätter behaupten ihrerseits, das Versprechen der provisorischen Regierung, das Volk zu befragen, welche Regie⸗ rungsform es wünsche, sei nicht gehalten worden. Die Verpflich⸗ tung sei also nicht bindend. Der National und die Reforme, deren Parteien die, Constitution gemacht haben, beharren bei ihr und drohen der für die Reviston sich erklärenden Presse und den General ⸗Conseils. Die Assemblée Nationale antwortet: „Die Aufgabe der General⸗Conseils ist, sich mit der Verwal⸗ tung des Departements zu beschäftigen und ihre Beschwerden hören zu lassen. Die Könige duldeten es, und Herr Dufaure will die Beschwerden nicht anhören.“ Das Journal de Rouen spricht sich gegen die Petitionen aus, die von den General⸗-Conseils aus⸗ gehen sollten, um cine Revision der Verfassung zu verlangen. Sie sollten sich mit ihren administrativen Angelegenheiten be , Der Constitutionnel sagt: „Man beklagt sich über vie Auf⸗ forderungen, die Constitution zu ändern. Deshalb gab man ja aber die Ferien. Die Volksvertreter haben übrigens nicht nöthig, diesen Wunsch anzuregen, sie werden damit von ihren Wählern bestürmt werden. Doch es giebt ein gesetzliches Mittel, die Verfassung zu ändern, weshalb also ungesetzmiüßige Mittel? Weshalb bedient man sich , ge,, , Gerüchte, um die Ver⸗ fassung als bedroht darzustellen? Leider muß die jetzige Kammer drei Jahre zusammen sein, ehe eine Reviston möglich ist; wer 16 die Verfassung achten will, muß die Majorität achten. Setzt sie also nicht herab, Ihr könnt sie vor drei Jahren nicht ändern; und dennoch sagt Ihr, sie setze das Land in Bewegung und wolle eine
Verletzung der Gesetze hervorrufen. Eure einzige Entschuldigung
ist die Nichtigkeit Eures Einflusses.“ Der Temps meint, der Moniteur du Soir versetze sich in frühere Zeiten, da er den General⸗Eonseils verbieten wolle, ihre Ansichten Über Bestimmungen, die ihnen mangelhaft schienen, auszusprechen. Die Ministerkrisis soll, dem Evenemen t zufolge, beseitigt sein. Dasselbe Journal meldet, daß in Folge der vom General Vaillant machten Mittheilungen dem General Hudinot der Befehl zuge⸗ n worden sei, seine Rückkehr aufzuschieben. . Der Marine⸗Minister hat folgendè Depesche an den Prãfekten des 5ten Küsten⸗Arrondissements zu Toulon erlassen: „Paris, 7. August. Die Escadre ist bis zur 1 Bewilligung des Staatshaushalts für 1850 aus folgenden Schiffen zusammengesetzt, die unter dem direkten Befehl des Vice⸗A Admirals eval⸗Deg⸗ chenes stehen: „Friedland“ 120 Kanonen, „Hercules“ 100 K., „Jemmapes“ 169 K., „Inflexiblegs“ 90 K., „Jena“ 99 K., Ju. piter“ S6 K., „Psyche“ 40 K., „Pomone“ 40 K., e, , ., von o40 Pferdekraft, „Vauban“ von 519 Pferdekraft, „Caton“ von 260 Pferdekraft. Die Esgeadre nimmt den Namen Evolutions⸗
Escadre an, und die Vollmacht * Vice⸗Avmirals Parseval geht
8 hat beschlofstn, Tie Vorverseite des h 8, sind: Moli dre
nicht über diese / Gränzen . . von Stadthau ᷣ
be en e, leren Convdvorret,
waffnete Macht einschre neuen Statuen 1 at. gern nn, ee, Boilea Lafayette, Colbert, Ambroise, Pars, Achille Gros, de Montyon, de Thou und Buffon. vafür verausgabt werden. nern waren nur 8 in Paris g ort ist ganz unbekannt.
Die Gazette de Franee meldet, ontalembert, so wie sein Ausfall die Erklärung, er wolle jetzt mehr als schäftigten alle Politiker. Herrn von Larnac zu Pari komme, mit Nachrichten, die ten, Alles abzubrechen.
Die Herren Murat, pitainen des General ments ernannt worde
Der Staat w fen, er hat dem
dneten Arnaud, Chamlot und Mathieu bleiben in er gn eibehaltung der Abschaffung der
ünze ist eine Medaille geschlagen worden mit der 3h 3 r n, , der Nationalgarde, der eneral Changarnier, , 3 . Havre aus über die Ausweisung der Polen sich beklagte, ist jezt ganz aus Frankreich verwiesen.
Andrea Mazzini ist in Marseille gestorben.
Die Reforme prüft den von Herrn Larosse vorgelegten Ent⸗ wurf einer Konzesslon der Eisenbahn von Paris nach Avignon. Die Ausgabe von 240 Millionen in Actien würde auf die Papiere schlecht wirken und ihren Werth um ein Zehntel herabdrücken.
Um 15. Septtmber wird ein Kongreß der Schullehrer Frank⸗ reichs und Algeriens in Paris statifinden, um von der Regierung eine Verbesserung ihrer Lage zu verlangen. our nal du Havre zeigt an, daß am 16ten zwei be⸗ gnadigte Insurgenten in Havre angekommen sind. noch auf den Gefangenenschiffen 660 Lyoner.
Herr Carpentier, Redacteur der Tribune des Peuples, und Herr Everbeck, Bride in Folge des 13. Juni verhaftet, sind in Freiheit gesetzt worden.
Die Nachrichten über vie Aerndte, welche jeßzt fast im ganzen Frankreich beendet ist, lauten sehr günstig. acht vom 6. zum 6. August wurde in Grenoble ein leichter Erdstoß vermerkt.
Herr Dussard, früherer Staatsrath, ist nach England gereist, um im Auftrag der Kegierung die Fragen über die Einrichtung der öffentlichen Unterstützung daselbst zu studiren.
Es wollten 150 Arbeiter eine ausgebvtene Arbeit an der Eisenbahn von Paris nach Lyon übernehmen; zwei Unternehmer, Berard und Bresson, erboten sich aber, die Arbeit um ein Viertel zu liefern. Es ist deshalb eine Klage beim
,, 25 . ⸗ ꝛ— Bouls seine Mitwirkung versagte, aus Furcht, die Liquidation“ v
Dalembert, 9 9 quidation der de Harlay,
i , . Von den genannten * ; 2.
Achille de Harlay's Geburts⸗
wistigkeit zwischen , , und Tentralisatlon, be⸗ e man die Ankunft des der von Claremont
Thiers gereizt und ihn bestimmt hät⸗
von Noailles und A. Veyra sind zu Ca⸗ ver Nationalgarde des Seine⸗Departe⸗
Thiers und
Hiermit bring 5 in Verbindung,
die Initiative in der Decentralisation ergrei⸗ Staatsrath einen darauf bezüglichen Entwurf
Paris, um alle Bittschriften für Getränksteuer zu empfangen.
13. Juni 1849.“
Zu Brest sind
billiger als die Arbeiter Minister des Innern eingereicht.
Die Assem blée Departements Seine, Marne und Jonne der Reise des Präsidenten, wenn cr die weihen werde, vorbereiteten.
Neue 6000 Kolonisten werden nach Algier abgehen. getretenen Soldaten und die Ar⸗ rittel llefern.
a tion ale meldet, daß die Rothen in den eine Demonstration auf Eisenbahn von Lyon ein⸗
Ackerbauer, die aus dem Dien beiter werden jede Klasse ein l — Herr Lamartine entschuldigt sich in einem Briefe beim Depar- lbe noch nicht besucht habe, um seinen a Bedürfnisse kennen zu lernen; sein n verhindert. zahlreiche Absetzungen unter den von estellten Beamten vorgenommen rtig eine große Protestation ge⸗ und es heißt, daß die Unterzeichnee der⸗ vom Staatsrathe Gerechti angeblich befohlen,
tement Loiret, wenn er dasse Dank abzustatten und desser Gesundheitszustand hätte ih
der letzten Zeit sind sorischen Regierung Es bereitet sich gegenw Verfahren vor, selben beabsichtigen, Regierung hat Griechenland
keit zu verlangen. emden Flüchtlingen,
die sich nach begeben wollen, keine Pässe mehr zu ver⸗
en,. Man versichert, da seines Amtes als Gene den sei. Als seinen p neral Mac' Mahon. Man behauptet, wig, der eigentlich hergestellt werden Admiral Parseyal⸗De um den Befeh
Die Regierung hat d anten James D zur Veranstaltung eines feierli ; da sie den A republikanisch gesinnten De genheit befürchtete. Nach der Preisvert richts Minister rofessoren beiwohnten. sitit war auch Herr Ville cht mehr erschlenen wa nister zu sein. r Bestrebun
ß der General Charron auf sein Verlangen ral-Gouverneur von Algier enthoben wor⸗ rovisorischen Nachfolger nennt man den Ge⸗
daß der militairische Orden des heiligen Lud— rücklich abgeschafft worden war, wieder⸗
eneg ist am 11ten d. zu Toulon ange⸗ Mittelmeer ⸗Geschwaders zu über⸗
ie den Freunden des zu Köln verstorbenen é aus Dijon ertheilte Genehmigung len Leichenbegängnisses wieder zurück⸗ Unruhen in dem sehr roth⸗ Cote d'or bei dieser Gele⸗
in der Sorbonne gab der Unter— ie jungen Preisempfänger und en anwesenden Mitgliedern der in, der in den stit er aufgehört hatte, scheinen galt als Beweis don Falloux, eine Ver⸗ tischen Parteien zu be⸗
genommen, nabruch von
partement der
ein Diner, we
alons des
Unterrichts Mi des Erfolges de
en d binn. zwischen den ver a ,
chiedenen polt
des Seinedeparte⸗ f an das Volk, in tzten Wahlen auf nigkeit in den ei⸗ d zum Muth auffordert und sozialen Sache in Aus⸗
ahlen in dem Stadtviertel vollständig gesiegt.
6 Mitglied der Untersuchungsrichter ge⸗ n worden. 1 66 Isabe, wurde nach
rome ⸗De vn viel Unheil werden konnte. remieux mehrere ganze
und di ebt, zur Ausdaner 6 der demokratis
i den Gemeinde der rothen ich verfolgte und mn ung, hat sich dem hon entlaffe
In Lyon hat ere, a
konstituirenden Versa stellt und ist nach dem haftete Ex⸗Repräsentant ver achtundvlerzigstůndiger Einsperru
Nach dem Con stitu ttonn seit kurzem von Brandstiffern angerichtet haben, ohne daß man Zu la Mure brannten 15 Hau Straßen nieder.
1 wiener frei wit hetmgesucht
1533
Zu Digne im Departement der Unteralpen ist es zwi chen den
Steinhauern zu so n . Streitigkeiten 1 n die be⸗ ten und Verhaftungen vornehmen mußte.
Die gleich nach 1 Wiedererscheinen mit Beschlag belegte
age darauf keinen Drucker finden, va Herr
Entschädigung für vie am 13. Juni in seiner Wertstätte von der National⸗ Garde angerichteten Verwüstungen zu beeinträchtigen.
Erst den nächsten Tag fand die Reforme einen Drucker und ist
wieder erschienen.
Die neueste Nummer der von Louis Blanc herausgegebenen Revue, Le Nouveau Monde betitelt, ist ausgegeben worden. Er verspricht ein neues Werk: „Historische Blätter der Februar⸗ Revolution“, mit Kupfern, das in 26 Lieferungen erscheinen wird.
Die Cholera hat in Paris am Sten und 9ten wieder einige Opfer mehr als gewöhnlich gefordert; seit dem 101en machte ste keine Fortschritte. Sie zeigt sich zu gleicher Zeit in den drei mit⸗ täglichen Departements Vauciuze, Gard und Rhone⸗Mündungen. Die Städte Marseille, Nimes und Avignon zählen einige Todes⸗ ki Auch in Perpignan spricht man von Erkrankungen an der
olera.
Nach der Gazette de France waren gestern im Konferenz⸗ saale der gesetzgebenden Versammlung, wo die hier anwesenden Re⸗ präsentanten zusammenkommen, Gerüchte von einer Abänderung des Ministeriums verbreitet. Man gab diese Umgestaltung für ge⸗ wiß aus und behauptete, daß sie im Sinne der Partei des Herrn von Falloux stattfinden werde. Nach einem anderen Blatte sollen die Herren Odilon Barrot, Passy und Dufaure von den Herren Mol, Benoit d'Azy und Leon Faucher ersetzt werden. Ein Kor— respondent der bruͤsseler Inde pendance findet den gleichzeitigen Rücktritt der Herren von Falloux und Passy wahrscheinlich, glaubt aber nicht, daß sie nach dem Ausscheiden der Letzteren die noch übrigen liberalen Elemente des Ministeriums lange würden halten können. Die Assemblée Nationale weist demselben heute ge⸗ radezu nur noch eine sechswöchentliche Dauer an. Im Falle einer Modification des Ministeriums im Sinne der Fallouxschen Partei würde Passy, dessen Projekt einer Einkommensteuer auf der Seite der Konservativen und dessen P ojekt der Wiederherstellung der Getränkesteuer auf der Seite der Radikalen und der Interessirten
großen Widerspruch erregt, der Reforme zufolge, durch d'Au⸗
diffret oder Benoit d'Azy von der äußersten Rechten, Odilon . durch Mols und Dufaure durch Leon Faucher ersetzt werden. ;
Großbritanien und Irland. London, 18. Aug. Der Lord⸗Mayor von London, Sir J. Duke, befindet sich jetzt zu Edinburg. Der dortige Gemeinderath hat ihm das Ehrenbürger⸗ recht verliehen, als Anerkennung für seine Bestrebungen im Interesse der Sache der Freiheit.
Auch von einer Anzahl Pairs und Unterhaus-Mitgliedern soll
jetzt eine Petition an die Königin eingereicht werden, welche Graf
Fitzwilliam verfaßt hat und worin die Königin gebeten wird, ihre Räthe zu veranlassen, daß sie ihre Unthätigkeit in der Sache der Ungarn fallen lassen möchten. Sympathie, meint der Sun, sei ganz gut, allein Sympathie reiche nicht aus; England sollte sogleich Ungarns Unabhängigkeit anerkennen; so länge als dies nicht ge⸗ schehe, werde seine sogenannte Sympathie bloße Täuschung sein. Der Times wird aus New⸗Mork geschrieben, es wäre ein gro— ßer Gewinn für Britisch⸗Nordamerika wie für Mexiko gewesen, und würde es noch sein, wenn der Plan durchgeführt würde, den der frühere nordamerikanische Staats⸗Secretair Walker empfohlen, daß die Vereinigten Staaten mit jenen Provinzen sich dahin veréinba— ren sollten, ihre Produkte gegenseitig zollfrei aus- und einführen zu können. In der Nachbarschaft des Sees Champlain, der an der Gränze der Vereinigten Staaten und Kanada's liegt, solle ein Kanal angelegt werden, der diesen See mit dem St. Lawrence⸗Fluß in Verbindung setzen soll. Sei vieser fertig, so solle noch ein an? derer kleinerer Kanal vom Champlain⸗See bis zum Hudson geführt wer⸗ den, und es würden dann 1500 englische Meilen ununterbrochene innere Schifffahrt gebildet sein. Von der Küste von Ilinois am Michigan⸗See könne man dann in einem fort bis nach New-Jork fah— ren. Die Panama-Eisenbahngesellschaft habe bekannt gemacht, sie werde Vorschläge bis zum 15. September annehmen, um 20 eng— lische Milen der Bahn zwischen Gorgonag am Chagres-Flusse bis nach Panama am Stillen Meere auszuführen. Ein Dampfschiff sei schon nach der Landenge ausgesandt, welches die Reisenden von Chagres nach Gorgona hin und zurück befördern solle. — Der Cork Reporter, ein Organ des sogenannten jungen Irlands, der im vergangenen Jahre noch offen Revolution uͤnd unbedingte Trennung von England predigte, erklärt jetzt, daß eine Revolutlon zwar wünschenswerth, aber doch nicht erreichbar sei, und verdammt deshalb alles Agitiren für dieselbe auf das entschie⸗ denste. „Wir sind nicht mit den Zuständen unseres Landes zufrie— den,“ sagt dies Blatt, „wir wissen, daß es von schlechter Regierung ausgesaugt und demoralisirt ist, aber wir sehen nur den einen Weg vor ung, innerhalb der Gränzen der uns aufgedrungenen Consti— tution langsam größere Privilegien zu erwerben und geduldig nach besserer . zu streben. Wir werden keinem Ohr mit einer unbegründeten Hoffnung schmeicheln und Alles, was in unserer Macht liegt, thun, um unsere Mitbürger aufzumuntern, nach dem prakti— schen Guten zu suchen. Mag unser Stolz sich noch so sehr da— egen sträuben, England übt auf unser Schicksal einen leidenden ke fluß aus, den man anerkennen muß. Für jetzt müssen wir uns wegen Abhülfe unserer Noth an das allgemeine Parlament wenden, und in diesem hat England einen vorwiegenden Einfluß. Unsere Pflicht ist, zu verhindern, daß dieser Einfluß auf verkehrte Weise ausgeübt wird, und ihn wo möglich für uns zu gewinnen. Die revolutionaire Politik ist versuscht worden und total fehlgeschlagen. Hoffen wir jetzt, daß Irlands Interessen, bisher vernachlaͤssigt, weil man sie nicht verstand, jetzt, wo der Besuch der Königin verspricht, zahlreiche Gäste nach Irland zu führen, in Folge der erlangten
Einsicht von England besser in Acht genommen werden.“
Zwischen Galway und Halifax in Kanada soll eine Dampf— paketlinie angelegt werden.
In Dublin besteht ein Fieber⸗ Hospital, in Belfast ein Taub⸗ stummen-⸗Institut, beide ausschließlich für Protestanten der bischöf—
lichen Kirche bestimmt. Die Vorsteher des ersteren gingen die Köͤ—
nigin bei ihrem Aufenthalt in Dublin um einen Subscriptions—
Beitrag an, die des letzteren baten um einen Besuch Ihrer Majestät;
beide Gesuche wurden aber abgeschlagen wegen des ausschließlichen
Charakters des betreffenden .
Einem Gerüchte zufolge, soll das irländische Vice-Königthum aufhören, sobald ea Elarendon sein gegenwärtiges Amt als Lord⸗ Lieutenant niedergelegt hat. Graf Clarendon soll zum Marquis kreirt werden. . .
Der auf Veranlassung der mit der Regierung in Opposition
stehenden Tory Vartell len Kanada zusammengetrete ne Kondent der ö igue ist am 27. Jull in Kingston . worden. Herr ur X
Montreal wurde Präsident. Bel der Eroͤffnung waren n Mitglieder anwesend, doch hatte sich ihre Anzahl i m,
Tage auf 94 vermehrt. Ein Mißtrauens-Votum gegen den General⸗ Gouverneur Lord Elgin und eine Erklärung gegen die Navigations⸗ Gesetze sind bis jetzt angenommen.
. ꝛ
1) Von den Kreditbilleten für 30 Mill. Rub., welche das Manifest vom 13. Juni 1843 für die Verwahrungskassen des Pupillenraths und für die Leihbank zur Erleichterung ihrer Operationen bestimmt hatte, wurden bekanntlich 19 Mill. Rub. zum Kapital dieser Anstalten geschlagen und 20 Mill. in Reserve gehalten. Die volle oder theilmeife Emittirung dieser letzteren wurde einem späteren Ermessen überlassen, sollte jedoch nicht eher erfolgen als bis der für das Einwechseln der Assignationen gegen Kreditbillete festgesetzte Termin eingetreten sein würde. Biese Frist ist im Jahr 1818 abgelaufen. Unterdessen hatten, wegen der im genannten Jahr stattgehabten Mißärndten, den Gutsbesitzern vieler Gouvernements Graͤtien= termine für ihre Schuldzahlungen an die Bankanstalten gestattet werden müssen. Da hierdurch jedoch die für den unbehinderten Um satz nothwen⸗ dige Baarschaft der Kassen geschmälert werden konnte, so wurde für nöthi erachtet, von den reservirten 20 Mill. Nub. die Hälfte, und zwar h 3 Rub, für die St. petersburgische Verwahrungskasse und 4 Mill. Rub. für die Leihbank, abzulegen, mit der Bestimmung, diese Summen den genann⸗ ten Anstalten theilweise und nicht anders als nach Maßgabe des wirklichen Bedarfs auszufehren und den der empfangenen Summe enisprechenden Theil des Fonds in klingender Münze an die Expedition der Reiche kreditbillete auszu⸗ zahlen, um sie dem in dieser Expedition konzentrirten Gesammt⸗Umwechselungs⸗ fonds der Kreditbillette einzuverleiben. Diese von der Vorsicht diftirte Maßregel ward der allerhöchsten Bestätigung gewürdigt; allein bis jetzt sind die Ope- rationen der genannten Anstalten in ihren Bewegungen so frei gewesen, daß die Nothwendigkeit, jene Maßregel anwenden zu miͤssen, noch nicht eingetreten ist.
2) In Charkoff war im Jahr 1813 ein Eomtoir der Kommerzbank versuchsweise kauf zwei Jahre uirichtet worden, um gegen Unterpfand von Landesprodukten und insbesondere von Wolle Darleihrn zu geben. In der Folge wurde diesem Comtoir gestattet, Wechsel zu diskontiren und Beposi⸗ ten zum Transfert anzunehmen; zugleich wurde der Bestand des Comtofts noch auf drei Jahre verlängert. In Betreff des offenbaren Nutzens, den diese Anstalt der Industrie und dem Landbau jener Gegend gebracht hatte, wurde das charkoffsche einstweilige Comtoir, laut allerhöchst am 21. Februar 1849 bestätigten Gutachtens des Reichsrathes für permanent erklärt.
3) In Folge der im Jahr 1848 herrschend gewesenen Epidemie waren die Handelsumsätze und Beziehungen des Kaufmannsstandes in Stockung gerathen oder wenigstens so weit behindert, daß es einigen Debitoren der Kommerzbank und der Comtoire schwer war, ihre Termine beim Wechsel⸗ diskonto zu halten und die bei Verpfändung ihrer Waaren übernommenen Verbindlichkeiten zu erfüllen. In dieser bedrängten Lage derselben eilte die Regierung ihrerseits dem Handel zu Hülfe und erlaubse der Kommerzbank und ihren Comtoiren in denjenigen Städten, wo die Cholera herrschte, den Diskontowechseln, deren Verfalljeit während der Dauer dieser Krankheit ein⸗ trat, das Ricambio und die Strafprozente, und den Personen, welche Waa⸗ ren und Getraide versetzt hatten, ebenfalls die Strafgelder zu erlassen und blos die Diskontprozenie zu berechnen, nach Erlöschen der Cholera aber ei— nen dreimongtlichen Termin für die Wiederaufnahme der Zahlungen auf abgelaufene Wechsel und versetzte Waaren anzuberaumen.
Ich wende mich nun zur Uebersicht der Rechnungen der Kredit-An—
stalten. Reichs schulden⸗Tilgungs-Kommission. Im Laufe des Jahres 1848 wurden in das Reichsschulden⸗Tilgungs⸗ buch eingetragen: Terminschulden: Von den Verwahrungstassen zu verschiedenen Unterneh- hun nnn, ö 3, 167,760 R. S. Fuͤr Terminschulden wurden ausgezahlt: In holländischen Gulden 1,532,000 Guld. In Silber 1,202,943 R. S. Nicht Termin habende Schulden: In Silber 2, 039,070 Nach diesen Veränderungen verbleiben zum Jahr 1819 Schulden: j Auswärtige Terminschulden, auf Rußlands Antheil: holländische Gulden b3, 82 1, 000 Inländische Terminschulden 55,979, 029 Nicht Termin habende Schulden 234.318, S554 Zusammen in Silber. .... 326, 6575, 853 Im Jahr 1848 erhielt die Schulden-Tilgungs-⸗Kom— mission zur Tilgung von Termin- und nicht Termin habenden Schulden 23,766, 090 Von dieser Summe wurde zur Auszahlung permanenter Renten im Jahre 18492für die 65, 5 9h und 4445 An⸗ leihe abgelegt 3, 323,719 Das lUebrige wurde laut Bestimmung vertheilt. Bestand des Tilgungsfonds: Für die 66, und die erste und zweite 555 Anleihe . . . 46,091, 907 Für die dritte und vierte 5 387,933 Für die 4 59 212,700 Das besonders abgelegte Kapital besteht in b, 155,797 Reichsleihbank: Die Kapitalien der Reichs-Leihbank bestehen unter ver— ⸗ schiedenen Benennungen zum Jahr 1849 in 9, 2g5, 25 Darunter ein Reserve⸗Kapital von 3,546,216 R. Zum Jahre 1848 waren Einlagen im Umsatz für 234,132,938 R. und mit , . von 125, 863,149 R., welche die Kommerzbank hier auf Zinsen ge— ö hat : . h . los 269.789 Im Lauf des Jahres kam dazu 27,738,723 Die, Jahreszinsen für nicht zurückverlangte Kapitalien 2 hinzugerechnet 3, 916,785 Zurückgezahlt wurden 28, 9069, 970 nen den nt, . . J . 150, 898 Verbleiben im Umsatz zum Jahre 1849 vw 111, 855,527 Darlehen waren bei verschiedenen Kronsbehörden, Ge— sellschasten und Privatpersonen ausstehend zum Jahre 1848 212,029, 154 Im Lauf desselben Jahres wurden neue Darlehen aus⸗ gereicht und für frühere die Termine verlängert .... 29/045, 312 Eingezahlt wurde an Kapital 10,533, 567 Zum Jahre 1849 waren an Darleihen ausstehend. . .. 260,540, 839 Hypothekarisch haften. 9j Bebaute Landgüter mit 656, 175 Seelen. Hänser;... . 6 a. . 977 Fabriken, Manufakturen und Fischereien 86 Gewinn des Jahrs 1848 2, 2 14, 646 Reich skommerzbank: Das eigene Kapital der Bank beträgt 8,571, 428 Reservekapital 1, 842, 316 Eingetragen wurden zum Jahr 1848: . Zum Transfert . 1,347, 06 Anf Zinsen gegebene Kapitalien 146, 939, 458 Dazu kamen im Jahr 1348: 6 . Zum Transfert . NUuf Zinsen gegebene Kapitalien ⸗ e, . en en h und trans ferirt wurden ö * . instragende Kapitalien ,,, ; „345, 32 Verbleiben zum Jahr 1819 Einlagen: 60s yz
um Trans fert 56 Zins gegebene Kapitalien 156,731, 029