enten dieser Aufforderung kein von den ¶ Insurgenten wieder eine Scheuer angezündet; hierbei starkes Kleingewehr⸗ Des Tages Ruhe. mals im Lager der Insurgenten Sendboten des Wesirs an⸗ gelangt, welche ihnen den Befehl überbrachten, sich bis auf eine Stunde Weges von Bihac zu entfernen und dort die Ankunft ves intritt der Nacht mehrere Ka⸗ nonenschüsse und bei Tagesanbruch fortwährendes Kleingewehrfeuer. Am 18ten und 19ten siel nichts Bemerkenswerthes vor. Nachts wie gewöhnlich Kanonen und mehr anhaltendes Kleinge⸗ wehrfeuer. Den Einwohnern von Bihac soll es bereits hier und da an Nahrungsmitteln mangeln und die Mehrzahl erklärt haben, sich nur noch bis zu Ende des Bairams⸗ Festes zu halten, dann aber die Stadt den Insurgenten zu übergeben, welches die Letzteren als eine bereits ausgemachte Sache ansehen. Am 20sten. Die In sur⸗ enten verhielten sich den ganzen Tag, als den letzten des Ramasan' s (Fa⸗ ; ihac wurden die an diesem Tage gebräuchlichen Kanonenschüsse von Zeit zu Zeit gelöst. Laut si bricht der Wesir heute mit Mllitairmacht von Tr
———
det einen Theil seiner Truppen, und zwar die Arnauten (20090 Vo Mann), über Peirovac nach Bihac; er selbst hingegen schlägt mit der Haupttruppe, Kavallerie, Geschütz und 12 Bataillonen Fußvolk, den Weg über Banjaluka, Maidan und Jesenica ein. Die ersteren dürften in 8 - 10, letztere in 10- 14 Tagen vor Bi Bis jetzt wissen die Insurgenten noch nicht, ng des Aufstandes in Bewegung setzte, va sie aber bis e und Banjaluka hinaus ihre Aviso⸗Posten aufgestellt ha⸗ ften sie den Aufbruch des Wesirs bereits morgen
licher Weise wollen die Insurg
ellung: Die eit des igaro, Oper in 2 Abt * Des Nachts rst Hochz es Fig p . h., mit
Re , e Preise der e: u Erster Rang und erster Balk st 1
Rang und Balkon daselbst 15 Sgr. Amp
Musil von M
Am I7ten. sind aber⸗ hac anlangen.
daß sich der Wesir zur
Statthalters zu erwarten. .
neuen itallenischen Opern-
— Borgia. Oper in 3 Atten.
k von Donizetti. unter der Direckion des Kapellmeisters Theater der Königin in London. .
Aõnig Montag, 3. Sept. ison. Erste Vorstellung:
Signor Luigi Orsini vom Anfang 65 Uhr. Dienstag, 4. Sept. Zum erstenmale: Erziehungs⸗Resultate,
oder: Guter und schlechter Ton. Lustspiel in
nach einer Operette des Descomberousse von C. Blum. Hierauf:
Wer ißt mit? Vaudeville⸗Posse in 1 Akt, von W. Friedrich. (Dlle. Mejo, vom Stadt⸗Theater zu Leip
Margarethe Western, im letzteren: Guste, als
Königliche Schauspiele. Montag, 3. Sept. Im Schauspielhause. 140ste Abonnements⸗ Nehmt ein Exempel d'ran! nern, in 1 Akt, von Dr. C. Töpfer. Hierauf: Der Heirathsantrag auf Helgoland, Lebensbild in 2 Abth., von L. Schneiver. Thomas: William, als Gastrolle. Anfan Dienstag, 4. Sept. Im Opernha
Vorstellung: Lustspiel in Alexandri⸗ Abtheilungen, frei
enmonat), ruhig. In cheren Nachrichten
halb 7 Uhr. avnik auf, entsen⸗
102te Abonnements⸗ — —— ——
Börse.
im ersten Stück:
Berliner
Berlin⸗Anhalter Berlin⸗Hamburger Berlin⸗Stettiner Berlin⸗Potsdamer Halle⸗Thüringer
ch esisch⸗Märkische
Stargard⸗Posener
Oberschlesische . A.
Krakau⸗Oberschlesische Bergisch⸗Märkische Köln⸗Mindener Magdeburg⸗Wittenberge Friedr. Wilh. Nordbahn Letztere Actien bildeten in dieser Woche den Hauptgegenstand der Speculation, die Umsätze darin waren sehr beträchtlich und bis am Schluß der gestrigen Börse, wo zahlreiche Gewinn⸗-Realisirungen be⸗ wirkt wurden, blieb deren Cours steigend; die vielseitigen Verkäufe hielten diese Bewegung indeß auf, der Cours wich von 48 a 46 3, hob sich indeß rasch wieder bis 474, wozu heute Geld blieb. Von besonders günstigem Einfluß auf den allgemeinen Stand unserer Course darf das Steigen der ausländischen Fonds betrach⸗ tet werden, indem sich darin die Stimmung der auswärtigen Bör⸗
Berlin, 1. Sept. Die steigende Tendenz unserer Börse dauerte auch in dieser Woche fast ununterbrochen fort und gab dem Geschäft eine umfangreiche Regsamkeit. eselbe durch die Erweiterung der Speculations-Theilnahme ver⸗ rt, denn wir hatten namentlich in den letzten Tagen Gelegen⸗ heit, zu bemerken, daß unsere ersten Bank Zuschauer blieben, sondern bedeutende Fo Speculation nahmen.
sen über die politische Lage der europäischen Verhältnisse am deut⸗ lichsten ausprägt. — Die Steigerung dieser Fonds war in der ab⸗ gelaufenen Woche ebenfalls bedeutend. wurden von 1077 2 1085 * bez. Poln. 5proz. Schatz⸗Obligationen von 89ę a 915 95. Poln. 500 Fl. Obligationen von 78 a 80 Sσ. Poln. 300 Fl. Loose zu⸗ letzt 105 bez. und Geld. Poln. 200 Fl. Loose von 15 a 175 . Kurhessische Prämienscheine von 295 a 31 Rthlr. Badische 356 Fl. Loose von 165 a 173 Rihlr. p
Preußische Fonds behaupteten sich fest, darin lediglich auf den Bedarf beschränkt. 5proz. Anl. von 105 à 10535 bez. u. Br.
Im Wechselgeschäft bildeten die wiener Devisen auch in dieser Woche den Haupt⸗Verkehr; der Cours derselben hat sich in Betracht ünstigeren Geldverhaͤltnisse an der wiener Börse von 89 bis wiener Banknoten wurden sogar bis 93 X bez., e ui. ; In den übrigen n g 36. das Geschäft minder lebhaft, indeß zeigte sich heute mehr Begehr für London, und der Cours siieg Son 6 Rihlr. 25 Sgr. a 6 Rthlr. 254 Sgr. Hamburg k. S. 1606 55 bez. Frankfurt, Sgr. gewichen, blieb heute à 56 Rthlr. 24 Sgr., begehrt. Peters⸗ burg d 105 gemacht. Amsterdam flau, 1434 . ohne Nehmer.
Insbesondere wurde Englische 5proz. Russen
von 775 a 804 P. oln. Litt. A. häuser nicht mehr müßige ; ö. nds⸗ und Actienposten auf ulat Dies war auch die Veranlassung, daß die Liquidation mit steigenden Coursen endete, denn es fehlte nicht, wie in früheren Monaten, an effektiven Abnehmern, die Contremine bei Anschaffung einzelner Effekten in beförderte dadurch die steigende Bewegung. Besond bei preußischen Bank⸗Antheilen, rung der Course wenig theilgeno 34 bis 95 36 bez
bez. und Gld.
vielmehr gerieth Verlegenhelt und ers zeigte sich dies die bisher an der allgemeinen Steige⸗ mmen hatten und gestern plötzlich von lt wurden. Auch heute blieben sie sehr be wurden am Schlusse der Börse pro September bis 53, pro hatte heute am Schlusse der Börse den sicheren sich die Meinung für eine —
doch blieb der Umsatz Sz 2 877 3 Staatsschuldscheine von à 9b.
4485 a 48 u. 7½ X. 92 gehoben;
bis 96 50 bezahlt. Es gingen jedoch
Anschein, als befestige der Course immer mehr, Reaction veranlaßte bal Effekten theils fest auf öher bezahlt wurden. hren die Notirun Actien stiegen
; fernere Besserung denn eine bei Eröffnung eingetretene kleine d eine so große Kauflust, daß die meisten ihrem gestrigen Stand blieben, theils noch Seit unserem vorwöchentlichen Bericht er⸗ gen folgende Veränderungen.
is 56 Rthlr. 22
Von Eisenbahn⸗
Roggen in loco dürfte in ganz schwerer Waare, 8s — S8pfd. wohl noch ferner zu 275 Rthlr. anzubringen sein; auf den Herbst⸗ termin ist heute nur erst sehr wenig angemeldet worden, 243 Rthlr. zu machen, 24 Rthlr. pr. Oktober und November bez., pr. Frühjahr 277 Rthlr. bez. und Br., 274 Rthlr. zu machen.
; Heutiger Landmarkt:
Auswärtige Börsen. Breslau, 1. Sept. Holländ. u. Kalserl. Dukaten 96 Louisd'or 1125 Br. Desterreich. Banknoten 13
taats⸗Schuldscheine 877 Br. Rthlr. 101 Br.
5683 G. Altona ⸗Kiel 96 Br. u. G. Gl. Elmah. 26 Br. R. Neum. 110 Br. Mecklenburg 36 Br., 3563 G. Wechsel⸗Course. Paris 1877 G. Petersburg 335 G. London 13. 94 Amsterdam 35. 60 G. Frankfurt 887 G. Wien 164 G. Breslau 152 G. ; Touisd' or 11. 25 G. Preuß. Thaler 5607 G.
co 6 8 . sah. Fonds und Actien bei ziemlichem
Friedrichsd'or 1133 Br.
eld 955 Br. Polnisches Papier⸗
und 2 bez. und Br. Seehandlungs⸗ Prämiensch. a 50 Posener Pfandbriefe proz. I00E Br., do. Zzproz. S9 bez. Schlesische do. Z5proz. 943 bez., do. Litt. B. 4proz. 97 bez. und Br., do. 33Iproz. 89 bez. und Gld. antheils⸗Scheine 91 Gld.
Poln. Pfandbr. alte proz. 4 Gld., do. neue proz. 942 Gld., do. Partial ⸗-Loose a 3650 Fl. 10595 Glö., do. 2 550 Fi. 80 Gld., do. Bank⸗Certif. a 200 Fl. 17 Gld. Schatz⸗Oblig. a 4 pCt. SI Br.
Actien: Oberschlesische Litt. A. 105 Gld. Litt. B. 1012
Breslau ⸗Schweidnitz⸗ Freiburger 815 Br. Märk. S27 Gld., do. Prior. 101 Ost⸗Rhein. (Köln⸗Mind.) 92 Br. rschles. 556 — * bez. , J., Nordbahn 473 Br.
e 2
ech Amsterdam 2 M. 1425 Gld. Hamburg a vista 151 Br. 2M. 1497 Gld. London 1 Pfd. St. 3 M. 6. 25 Gld. Berlin a vista gh Gld. 2 M. 99 Gld.
Wien, 31. Aug. Met. 5proz. 95, 23proz. 493, 50, 492. Nordb. 1087 — 109. Glo 73 —74. B. A. 1156,
K. Gold 119.
Silber 111.
Prenß. Dant⸗ Rüböl pr. Septcmier und Oktober 13 Rthlr. bez. und Br.
125 Rthlr. G., auf alle späteren Termine 13 Rihlr. Br., 127
Spiritus aus zweiter Hand ohne Faß 241 — 243 „ bezahlt, mit Fässern pr. September zu 255 — 26 4 regulirt, 2563 9 Br., 26 * G., pr. Frühjahr 235 „ gefordert, 233 5h zu machen. Auch von diesem Artikel ist erst ein kleiner Theil des schlossenen Quantums zur Anmeldung gekommen.
Hamburg, 31. Aug. Getraide. Der Getraidemarkt sehr
Weizen 128, 30pfd. 120/115 Rthlr. Roggen still und unverändert. Rappsaamen 142141 Rthlr.
— —
Eisenbahn⸗Verkehr.
Frequenz und Einnahme der holsteinischen Eisen⸗ bahnen pro Juli 1849. Altona⸗Kiel. / Personen⸗Verkehr: 1) von und nach den Bahnhöfen 34,352 „780 Mf. 4 Sch., 2) von und nach den Haltestellen 303 Mk. 14 Sch. Ct., Summa 46084 Mf. 2 Sch. ü Passagier⸗ Gepäck 264,293 Pfd. 594 Mk. 8 Sch., 2) Eil⸗ und Frachtgliter 8 449, 600 Pf Mk. 11 Sch., 3) Equipagen⸗Transport 133 Mk., 4) Hunde⸗Trans⸗ port 39 Ml., 5 Vieh⸗Transport: 13 Pferde, 189 Ochsen, 9 Star- ken, 113 Mast⸗, 23 nüchterne Kälber, 733 Schweine, 8 Ferkel, 3 Schase, 2 Lämmer 1666 Mk. 13 Sch., Altona 102 Mt. 8 Sch. Summa 21,915 Mf. 8 Sch. . III. Beförderungen für die Statthalterschaft zu militairischen Zusammen für Altona⸗Kiel 67, 945
Gläckstabt⸗ Elmshorn. Personen-Verkehr: 1) von und nach den Bahnhöfen 4362 Personen 2590 Ml. 1 Sch., M von und nach den Hallestellen 14336 Perfonen 396 Mk. 10 Sch. Summa 2986 Mt. 11 Sch. II. Güter⸗Verkehr: 1) Passagier⸗Gepäck 31,815 5 Sch. Y Eil und Frachtglter 69g, 197 Pfd. js 3) Equiagen - Transport 5 Ml Hunde - Transport 8 Sch, 6) Vieh⸗Transport: 1 Pferd, 3 Ochsen, 2 Mast⸗, 6 nüchterne Käl⸗ ber, 4 Schwein 7 Mk. 11 Sch. Summa 592 Mkt. 6 Sch. IIl. Beförderungen für die Statthalterschaft zu militairischen Zwecken 379 Mk. 10 Sch. Zusammen für Glückstadt⸗Elmshorn 3958 Mk. 11 Sch. Ct. Rendsbur I. Personen⸗Ver
Russisch⸗Poln. Gold al Man
chseln wenig
Umsaß fest. k Paris, 30. Aug. Zproz. baar 55. 10, Zeit 55. 15, baar 85. 65, Zeit sy. 65. Bank 2259. Jiordb. 125.
London 30. Aug. Zproz. Cons. p. C. 923, a. 3. 923. ass. 35. Int. 535. E. R. 108. Mex.
Cons. eröffneten heute zu 923, 4 p. C. u. a. Z., und blieben unverändert. .
In fremden Fonds ebenfalls keine Veränderung. 2 Uhr. Cons. 3 P gestiegen, p. C. 923, 4, a. Z. Mr, 3.
; Holl. Fonds, welche anfangs eine willige Haltung zeigten, blieben später durch Verkäufe, besonders in Int. etwas flauer, österr. u. franz, waren ebenfalls anfangs gesucht, doch konnten sie sich nicht auf ihrer Höhe behaupten uͤnd gingen auf die gestrigen Schluß⸗Course zurück; der Handel darin war sehr belebt. Von Span. waren Ard. fest, Ru Met. proz. S2, , ., 26proz. 435, 4435, 43 Integr. 534, K, 3, S4. Span. Ardoins 125. gr. Piecen 12 3, , 3. Coup. Sj, & Russen alte 105. .
Niederschl.⸗ do. Ser. III. 995 Gld. Neisse⸗Brieg 38 Br.
pr. Herbst ver⸗
3 z proz. 933. Peru 53. Bras. 85.
A1proz. 77-77. Anl. 34: 161 — 162. 39: 104-1045. gn. 104 — 1045. Mail. 777 — 78. Pesth
Amsterdam, 30. Aug.
Personen 3
gwechsel- Course ss. gut preishaltend. Oest. Güter⸗Verkehr: Amst. 1667 Br. u. G. ; Augsb. 113 — Frankf. 113 — 113. Hamb. 165 - 164. London 11. 20 Br. u. G. Paris 134 Br. u. G.
hr gesucht und gestiegen, in fremden Valuten
Z proz nene 635, 4. 4proz. 855. Stiegl. 843. Wechsel⸗Course.
Paris 56 3 G. Wien 32 Br. Frankfurt 997 G. London 2 M. 12 Br.
do. k. S. 12.5 Br. Hamburg 346 G. Petersburg 1835 G.
— 1st —
Vtarkt⸗Serichte.
Königsberg, 30. Aug. bis 72 Sgr. pr. Schfl., Roggen bis 26 Sgr., kl. Gerste 20 bis 26 S Kartoffeln 12 bis 14 Sgr.
1. Sept. Weizen, weißer 48, 52, 56 Sgr., gelber
4, 268, 28 Sgr. Gerste 20, 22, 24 Sgr.
Hafer 14, 155, 17 Sgr. Kleesaat unverändert.
Rapps 99, 101, 103 Sgr. Sommer⸗Rübsen 84, 86, 88 S Spiritus 65 Br., 64 Rthlr. G Rüböl 145 Rthlr. Gld.
Bei bedeutender
6) geneigte Ebene in
5proz. Met. se
wenig Umsatz. Zwecken 5945 Mk. 13 Sch.
Mk. 7 Sch.
Aug. Leipz. Dr. P. Oblig. 1023 G. Leipz. Dresd. C. A. 1067 Br, Foz G. Sächstsch= Schles. 81 G. Chemnitz⸗Riesa 255 G. Zittau 163 Br., 165 G. Magdeb.⸗Leipzig 1915 G. Berlin⸗Anh. Litt. A. u. B. S3 Br., S5 G. Deß. B. A. 1163 Br., 1145 G. Preuß. B. A. 95 Br., 9435 G.
Frankfurt a. M., 31. Aug. Der heutige Abrechnungs⸗ tag für Ende August fiel fuͤr mehrere Fonds und Actien günstig aus, namentlich 3Zproz. Spanier, Poln., Kurhess., Darmst. und Bad. Loose, und vorzüglich alle österr. Gattungen, Fr. Wil und Bexbacher Actien hielten sich willig begehrt, und zu höheren Coursen mehrere Umsätze statt. wenig Geschäft und keine Veränderung. Desterr. sproz. Metall. 819 Br., 843 Gld. Br., 1236 Gld. . 5 Fl. 307 Br., reuß. 315 Br., 303 Fr. bei Gebr. Bethma 9 loose a 50 Fl. ö Enn 2 Gld. Spanien Zpro Loose 1096 Gld., do. helms⸗Nordbahn 46 Gld. Köln⸗Minden Mi Br., iz Gid.
Samburg, 31. Aug. Ard. 11 Br. Zproz. 257 Br., 72 G. Bergedorf 84 G.
B. A. 14103 Bayer. 837 G.
fd. 30 Mk.
Altona⸗Kiel 99 Br. , 96 k. 13 Sch,
fuhr war gering. Weizen 60 bis 28 Sgr., gr. Gerste 23 gr., Hafer 16 bis 20 Sgr.,
Nordbahn anden darin In allen übrigen war
Bank ⸗Actien Baden Partialloose a 60 Fl. 50 Br., 30 Gld., Hessen Partialloose a 46 Gld. Sardinien Partialloose a 36 Br., 295 Gld. Darmstadt Partial⸗ Fl. 25 Br., 24 . inländ. 273 Br., 277 Gld. Polen 300 Fl. Fl. 783 Br., 787 Gld. Friedrich ⸗Wil⸗ Berbach 815 Br., 81
Breslau 46, 50, 54 S Roggen J
Neumünster. r: 1) von und nach den Bahnhöfen 10,773 Personen 10,243 Ml. 5 Sch., 2) von der Haltestelle Bockelholm 66 Summa 10,309 Mk. 5 Sch. ; J Il. Güter⸗Verkehr: 1) Passagier⸗Gepäck 116,349 Pfd. 117 Mk. 2) Eil⸗ und Frachtgüter 4, 297, 688 Sch., 3) Equipagen⸗Transport 22 Mk. 8 Sch., 4) port 2 Mk. 12 Sch., 5) Vieh⸗Transport: 12 Pferde, 207 Ochsen, 1 Starken, 93 Schweine, 15 Ferkel 395 Mf. 13 Sch. Summa
chaft zu militairischen endeburg⸗Neumünster
Pfd. 57580 Mk. 1 Hunde⸗Trans⸗
7213 Gld.,
6318 Mk. 5 Sch. -.
III. Beförderungen für die Statth Zwecken 3325 Mk. 10 Sch. Zusammen für 19,953 Mk. 4 Sch. Altona, den 25. August 1849.
Br., 46 Glö⸗ Zufuhr stellten sich all Felbfrüchte heute
Stettin, 1. Sept. Das Wetter bleibt gut.
Eine Partie alter schlesischer Weizen 90 — gipfd. wurde auf Besichtigung zu 55 Rthlr. begeben; 90pfd. ist zu 53 Rthlr., pom⸗ Rthlr. zu haben, für neuen schiesischen, im Oktober abzuladen und 88 – 89pfd. schwer, wird 50 Rthlr. gefordert.
Zhproz. p. C. S825 Br., 821 Gld. Dän. 685 Br., 68 G. Berlin 723 Br., tenberge 59 Br.,
2565 G. Hambu
Magdeburg ⸗ W ,
Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchd
* —
Inh alt. Ausland.
Frankreich. Paris. Schreiben d'Azeglio's an das französische Mini-= sterium. — Proudhon und der Friedens-Kongreß. — Vermischtes. ̃
Italien. Von der italien ischen Gränze. Die Adresse der sardi= nischen Deputirtenkammer. — Kirchliche Versammlungen in Piemont und Savoyen. — Garibaldi. — Römische Nachrichten. —
Griechenland. Ministerwechsel. Vermischtes. =
Moldau und Walachei. Bucharest. Perczel in Orsova. :
Türkei. Die neuen Hospodare. — Wechsel im Gouvernement der Archi- pels. Vermischtes.
Markt ⸗ Berichte.
ANichtamtlicher Theil.
Ausland.
Frankreich. Paris, 29. Aug. Der Moniteur enthält heute folgenden Artikel: „Mehrere italienische Jeur⸗ nale malen mit den unrichtigsten Farben die Stellung, die Frankreich in den Unterhandlungen, die zum Friedensab⸗ schluß zwischen Oesterreich und Piemont führten, eingenommen. Die Regierung hält es nur für passend, mit folgendem Aktenstück zu antworten: „„Turin, 21. August 1849. Herr Minister! Das freundschaftliche Interesse, das die ee len Regierung während der re,, mit Oesterreich uns bewiesen, macht es uns nach der glücklichen Beendigung dieser Verhandlung zur Pflicht, dem französischen Kabinet unsere Dankbarkeit zu bezeugen für seine guten Dienste zu unseren Gunsten, welche so mächtig dazu beige⸗ tragen, Bedingungen für uns zu erhalten, die unsere Ehre uns zu unterschreiben gestattete. Ich erfülle also eine angenehme Pflicht, indem ich mich Ihnen gegenüber zum Dolmetscher der Gesinnungen meiner Kollegen, der übrigen Minister, mache. Sie sowohl als ich haben wohl die Stütze zu würdigen gewußt, die uns Frankreich in diesen schwierigen Verhäͤltnissen geboten, und die so sehr das Zu⸗ trauen, das wir in der Wirksamkeit ihres Wortes gesetzt, gerecht⸗ fertigt hat. Ich hoffe, Herr Minister, daß Sie diese Ausdrücke unserer gerechten Erkenntlichkeit gut aufnehmen werden, und daß Sie zu gleicher Zeit die Versicherung der hohen Achtung genehmi— gen, mit denen ich die Ehre habe, zu sein, Herr Minister, Ihr sehr unterthäniger Diener d' Azeglio.“
„Proudhon hat von der Conciergerie aus einen Brief an den Prästdenten des Friedens⸗Kongresses gerichtet, worin es heißt: „Daß ich unter Schloß und Riegel bin, ist kein Grund, um allen großen, nützlichen und wahrhaft socialen Unternehmungen fremd zu bleiben. Ich habe mit inniger Befriedigung den Zusammentritt des Friedens⸗ Kongresses erfahren. Ich gehöre zu denen, welche glauben, daß die Nationen besser thun, sich gegenseltig durch die Diskussion aufzuklä—⸗ ren, als sich unter einander zu würgen. Ich glaube, wie Christus, daß der, der mit dem Schwerte trifft, auch durch bas Schwert um⸗ kommen. wird. Ich bedaure lebhaft, an Ihren interessan⸗ ten Arbeiten keinen Theil nehmen zu können.“ Das schon erwähnte Fest zu Versailles bestand darin, daß die englischen Mitglieder des Friedens-Kongresses den amerikan! chen ein Früh⸗ stück gaben, wobei Cobden als Vorsitzer der Engländer das Wort führte und jedem Amerikaner ein neues Testament in franzoͤsischer Sprache überreichte. Der Geistliche Allen aus Massachussetts erläuterte die Schwierigkeiten, welche der Abschaffung ber Skia⸗ verei in einem Theile der Vereinigten Staaten noch ent⸗ gegenständen, und sprach die Regierung derselben von je⸗ der Schuld., an Fortdauer dieses Uebelstandes frei. Zum Schlusse meinte er, daß es Frankreich nicht an Einsicht, Wissen⸗ schaft, Geschmack, Verfeinerung, wohl aber im Allgemeinen an Re⸗ ligiosität fehle; er wünsche daher, Heinrich IV. parodirend, daß jeder franzsische Bauer eine Bibel in seiner Hütte haben möge. n,, , . im . f Wasser künste spielten, haben die
es Friedens⸗Kongresses vorgestern au . ⸗
sucht, 9 14 2. de, e er ö. .
; erre Bonaparte erklärt in den Journalen daß er Paris seit dem 29. Juli nicht mehr verlassen abe, n j
den Ardennen r ee. e geh it
In Paris regt sich, wie die Assemblee nationale versichert die Vartei Ledru. Rollin's wieder. Jede Nacht sinden in den volkreichen Stadtvierteln von Paris Versammlungen der Mon⸗ tagnards statt, welche indessen von der Polizei aufs genaueste über⸗ wacht sind. So waren am Sonnabend Nachts g00 Polizei⸗Agen⸗ ten auf den Beinen, und um 3 Uhr Morgens hatte die Regierung die Protokolle sämmtlicher nächtlichen Sitzungen mit genauer An⸗ . der von gewissen Volksvertretern gehaltenen Reden. Anderer⸗
eits hat kürzlich eine Maßregel statt efunden, die ei Sicherheit bei der Regierung . scheint; die in . 3 von Montrouge und Issy zur Vorsicht aufgehäuften Kriegs-Mate⸗
rialien sind unter Bedeckung eines Linien Re— Vincennes transportirt worden. giments wieder nach
3 Italien. Von der italienischen Gränze, 27
Wanderer.) Die sardinische Tepr een Lern nl h; ö Sißung vom 22sten die Adresse auf die Thron Jede einstimmig an⸗ n e,. und richtig ist des Friedensschlusses mit Oesterreich hierin auch mit keiner Sylbe gedacht. Vie ersten zwei Perioden drehen sich eigentlich um den Tod Karl Albert's. In der dritten richt ie Kammer aus, daß sie sich mit allem Eifer ihrem Berufe nner chen werde, in der vierten drüct sie die Hoffnung aus, ei⸗ 1. . Zusammenwirkens aller Staatsgewalten und sonach sehun nhl n daß Piemont . Ziel erreiche, wozu die Vor⸗ 6 9h 21 subalpinischen Völker drangt. Die letzte Periode ist . . g. rieben, und die Kammer vermeidet es, gerade heraus⸗ . . wi 1 ö damit meint. Es kann sich Jeder darin suchen, mwestn, ber ö Da die Kammer aber sagt, Karl Albert sei es 9: niger Fo n Weg zu jenem Ziele angebahnt, so dürfte ein ei⸗ 3j ;. . 16 die wahre Meinung der Kammern bei We⸗ Ig na, lr s mag Jeder seine Meinung behalten. Der H 6. . aber nicht viele mehr sein, welche für jetz an bee e, . 1 ieg Sardiniens mit Oesterreich glauben möchten, . 6 0 n , kann, wir haben es schon einmal ge⸗ 4 ö. ö. . ung se. plemontestschen Kammer dem Lande nichts nützen, sondern muß dessen polstische Lage Oesterreich gegenüber
geilage zum Preußi
den Tag bestimmt.
1601
schen Staats-Anzeiger.
Montag d. . Sept.
unfehlbar erschweren. Der delegirte Rath von Turin veranstaltet öffentliche Gebete für die Seelenruhe Karl Albert's.
In Piemont erwartet man, und, wie es scheint, mit einiger Zuversicht, die Abhaltung einer Synode. Das Provinzialkonzilium, das jüngst für Savoyen abgehalten wurde, und nicht minder der Zusammentriit der Bischöfe aus den Provinzen Turin, Vercelli und Genua, welcher kürzlich in Saluzzo stattfand, lassen in der That etwas Aehnliches erwarten.
Garibaldi soll nach Nizza an seine Mutter und seinen Cousin n, . und sie von seiner Ankunft in Venedig benachrichtet ha⸗
en. Seine Frau soll, wie man aus Florenz meldet, in den Wäl⸗
dern von Magnavacca niedergekommen sein und ein todtes Kind zur Welt gebracht haben. Bald darauf verschied sie selbst, und Garibaldi wollte sie beerdigen. Ob er es that oder nicht, ob der im Walde Pignetta , , . weibliche Leichnam Garibaldi's Frau ange⸗ hörte oder nicht, darüber findet sich keine weitere Auskunft. Sie war eine Brasilianerin, und Garibaldi hatte sie aus Dankbarkeit geheirathet für die zarte Pflege, welche ste ihm bei der Heilung der in den amerikanischen Kämpfen erhaltenen Wunden angedeihen ließ. Ihr Muth soll etwas ganz Außerordentliches gewesen sein. (Nach dem Lloyd soll Garibaldi englische und nordamerikanische Pässe erhalten haben.)
Die livorneser Handelswelt war am 20sten in eine gewaltige Consternation gerathen. Der Banquier Fenzi hatte seinen Korre⸗ spondenten den Auftrag gegeben, die Operationen mit Rom einzu⸗ stellen. Da gab es Gerüchte, Vermuthungen, Unterstellungen, kurz alles Mögliche, bis endlich sich mit Gewißheit herausstellte, daß gar kein Ereigniß von neuerem Datum ig Veranlassung gege⸗ ben hatte und der Sache also anderweitige Beweggründe zum Aus⸗ gangspunkte gedient haben müssen. Der militairische Rath, wel⸗ cher sich mit der Auflösung und Reorganisirung der römischen Li⸗ nientruppen beschäftigen soll, ist bereits zusammengesetzt. Nach der Unterredung mit dem Papst hatte Oudinot auch eine Konferenz mit dem Cardinal Antonelli. Der Letztere deutete an, daß es sehr erwünscht wäre, wenn ein französischer General und ei⸗ nige der höheren Offiziere römische Dienste nehmen wollten. Oudinot soll hierauf erwiedert haben, daß er über die Sache berichten wollte. Kardinal della Genga soll sehr krank sein und von der Regierungs⸗-Kommission zurücktreten wollen. Das Letztere munkelt man auch von den beiden anderen Prälaten. Im Palaste Rospigliosi hatte man Vorbereitungen zu einem Carroussel gemacht, worauf die Römer sich nicht wenig freuten. Doch bald wurden dieselben wieder eingestellt. Nun heißt es, daß die Expedi⸗ tions-Armee vermindert werden, Oudinot nach Frankreich zurück⸗ kehren und durch Rostolan ersetzt werden soll. Man hatte sogar Am Llsten sollte Oudinot nämlich mit 10, 000 Mann aufbrechen. Am 20sten wurde in Rom Joseph Fabiani, ge⸗ nannt „Il Carbonaretto“ verhaftet. Er war ein Genosse Cice⸗ ruacchio's. Aus Bologna wird unterm 19ten berichtet, daß die Bons jener Provinz in derselben ein Jahr Zwangscours haben werden. Als Gerücht war verbreitet, daß Lambruschini als Legatus a latere nach Rom kommen und die Bestätigung über die Aufrecht⸗ haltung des Statuts mit sich bringen werde. Bei Imola wurde der Postwagen angehalten und um 3000 Scudi geplündert. Einem Offizier wurden 9600 Zwanziger abgenommen. Ein Geistlicher er— hielt zwei Messerstiche. Von Orvieso sind 200 Franzosen nach Todi aufgebrochen, um dort die Garnison zu beziehen. Am 2o0sten früh waren in Rom fast alle französischen Truppen in ihren Quartieren konsignirt, um im Falle eines Tumultes bei der zu publizirenden Aufloͤsung der Freicorps und der noch bestehenden Civica bereit zu sein. General Oudinot wird wegen dieser Auflösung aufs neue gewallig mitgenommen, da er den römischen Truppen ihr Fortbe⸗ stehen und den Offizieren ihren Rang garantirt hatte.
In Neapel macht man große Vorbereitungen zum Empfange des Papstes.
Aus Catania meldet man, daß auf ganz Sicilien bereits alle oͤsterreichischen Konsular⸗Aemter wieder eröffnet sind und das öster⸗ reichische Wappen allenthalben wieder aufgestellt ist.
Griechenland. (Wanderer. Das griechische Ministe⸗ rium hat eine kleine und, wenn man will, auch eine sehr große Metamorphose eingegangen. Wie? Warum? Darauf wissen viel⸗ leicht die Griechen selbst nicht mit Bestimmtheit zu antworten, und für Andere wäre es wahrscheinlich eben auch kein dankbares Ge⸗ schäft, sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Ohne also weiter nachzuforschen, wie es kam, wollen wir nur geradezu mittheilen, daß Herr Kristides, der Minister des Innern, seiner Functionen enthoben wurde und Herrn Krestenitis, den Finanz⸗Minister, zum Nach⸗ folger erhalten hat. So scharf wollte man freilich anfangs nicht dar⸗ ein gehen. Allein, was war zu thun, als Herr Kristides zarte An⸗ deutungen nicht verstehen wollte? Das ist indeß nur die Hälfte des Ereignisses. Das Ministerium hat ein Mitglied abgegeben. Das Fehlende mußte nun ersetzt werden. Und hierin liegt die zweite und bei weitem i n, Hälfte dieser Krisis. Die Leser dieser Blätter mögen sich vielleicht noch des Prokurators beim Tribunale erster Instanz in Missolunghi, Herrn Balbis, erinnern, welcher schon bei der Bildung des letzten Kabinets als Finanz- Minister genannt wurde, des Mannes, von dem die Athe⸗ nienser sagten, daß er als Justiz⸗Minister unter Kolle⸗ tis die Gerichte desorganisirte und als Finanz⸗Minister die Verschleuderungen und Verschleppungen nicht zu hindern wußte; desselben Mannes, den Kolletis zwar selbst ins Ministerium gerufen hatte und begünstigte, später aber ebenfalls selbst aus dem Mini⸗ sterium entfernen mußte. Herr Balbis nun, der schon bei der letz⸗ ten Combination mit dem Portefeuille der Finanzen bedacht war, dem man es aber wieder, wie es scheint, aus Veranlassung eines diplomatischen Einschreitens und ungeachtet Gardakiotti's Fürsprache, aus der Hand nahm, wird nun in der That Herrn Krestentis er⸗ setzen. In Griechenland erheben sich mächtig rügende Stimmen ge⸗ gen diese Wahl. Es ist und bleibt immer ein dorniger Weg, den
egierungen ohne die Sympathieen der Völker gehen, und bei die⸗ sem Ereignisse haben die Hellenen wahrlich nicht Ursache, zu sym⸗ pathisiren. Indeß wir haben da wieder eine vollendete Thatsache; und wir würden den Griechen nur, da sich nichts ändern läßt, ra— then, einen Schleier über die Vergangenheit zu werfen und abzu— warten, welches System der neue ö sich bilden wird. Ohnedies hat sein Vorgänger, Herr Krestenitis, durch ein Gesetz gegen die Staatsschuldner solche Mißbilligung hervorgerufen, daß er selbst manche seiner politischen Freunde einbüßte. Viel⸗ leicht benutzt Herr Balbis die Gelegenheit und beginnt seine Lauf⸗— bahn mit Hebung eines Uebels, das von der Nation schmerzlich ge⸗ fühlt wird. Die Gastfreundschaft der Griechen gegen die Masse der politischen Flüchtlinge soll bei einigen Repräsentanten fremder Höfe Argwohn erregt haben, und, ob mit Grund oder nicht, es ging die Sage, die griechische Regierung habe auf gewisses leises Fluͤstern
J.
willigen Ohres gehorcht, und des Herrn Kristides Fall stehe in ei⸗ niger Verbindung mit seinem Cirkularschreiben an die Nomarchen u. s. w, über die brüderliche Aufnahme und Behandlung der poli⸗ tischen Emigranten. . ö
Der letzthin erwähnte Prozeß der Herren Rendis und Ratis hat eine unvermuthete Wendung genommen. Obwohl bereits die de, ,. aus den angedeuteten nichtigen Gründen ausgesprochen war, so erfolgte nun plötzlich eine Amnestie für die obigen und noch einige andere Angeklagte. Die böͤse Welt will wissen, diese Am⸗ nestse sei deswegen ertheilt worden, weil sich mit Bestimmtheit vor⸗ aussehen ließ, daß beim Appellationshofe von Nauplia das Nicht⸗ schuin werde ausgesprochen werden.
ajor Tzinos soll ohne eigentliche Ermächtigung von Seiten des Kriegs-Ministeriums in Athen angekommen sein.
Die Kammer hat den Strickstrumpf, der ihr so lange zu thun gegeben und unter der Hand fast konsumirt worden war, vas Budget, bei Seite gethan und an den Senat gewiesen. Es ist also richtig alle Hoffnung vorhanden, daß es die Genehmigung erhalten wird, wenn die Aufzehrung bereits der Geschichte angehört, und das Land wird die Genugthunng haben, zu wissen, welcher wenigstens der g. beim Staatshaushalte hätte fein können, wenn er es schon nicht war.
Es hat sich unter der Direction des Kammer⸗Präsidenten ein eigenes Comité hinsichtlich der Unterstützung der italienischen Flücht⸗ linge gebildet.
Ueber die kriegerische Stimmung der Kammer gegen die Türkei ist nichts Weiteres noch zu vernehmen, doch soll von der türkischen Gesandtschaft eine sehr ernste Note hierüber ausgegangen sein.
Im Piräeus hat sich jüngst Herr Walker, Kommandant der n ger Brigg „Theseus“ aus Melancholie mit einem Karabiner erschossen.
Moldau und Walachei. Bucharest, 17. Aug. (C. Bl. a. B.) Wir erhielten gestern die offizielle Meldung, daß, nach— dem bereits am 10ten d. M. ein magyarisches Corps unter Perczel in Orsova eingerückt war, derselbe einen Stabs- und einen Ober⸗ Offizier zu dem Pascha Kommandanten der türkischen Festung Adä—⸗ kale (Orsova), diesem Komorn der unteren Donau, geschickt und um Aufnahme für sich, seine Leute und deren Familien ersucht habe. Man versichert, daß Kossuth selbst bei Perezel gesehen worden ö. Auf Erwiederung des Pascha, daß diesem e suchell unter der Be⸗ dingung einer vollständigen Niederlegung der Waffen willfahrt wer⸗ den würde, habe Perczel sofort diese Bedingung angenommen, und
es wurden bei Abgang dieser Meldung die Anstalten zur Ueber⸗
schiffung gemacht. Die hiesigen russischen Befehlshaber sind damit nichts weniger als zufrieden. Einmal, weil ihnen das Ent⸗ wischen Perczel's und der bei ihm befindlichen Insurgenten⸗Häupt⸗ linge überhaupt sehr unlieb ist, und ferner, weil die so unmittel⸗ bare Nähe dieser Haufen allerdings um so gegründetere Furcht vor einem Einfalle in die Walachei erregt, als man den Gesinnungen der Türken nicht sonderlich traut. ie hiesige russische Diplomatie hat denn auch bereits Federn in Bewegung gesetzt, um die Her⸗ ausgabe dieser Flüchtlinge oder wenigstens deren ö. Gefangen⸗ haltung unter eigener Verantwortung und mit der Last der Ver⸗ pflegung dieser fluͤchtigen Rebellen zu erlangen.
Türkei. (Wanderer.) Als die Pforte die Bojaren Gre⸗ gar Ghika und Barbo Stirbey zur Würde der Hospodare in den Donaufürstenthümern erkor, mußte sie Alles erwogen haben, was im verflossenen sowohl als im laufenden Jahre dort vorgefallen war, und jene beiden Männer sind sonach offenbar als die Ver⸗ trauensmänner des Padischah für jene delikaten Positionen zu betrachten. Nichtsdestoweniger und inmitten aller Freuden⸗ und Ehrenfeste, mit denen man die beiden Fürsten während, ih⸗ res Aufenthaltes in Konstantinopel ordentlich überschüttete, unterließ man es nicht, die beglückten Günstlinge daran zu erinnern, daß sie durch die Pforte und nur durch die Pforte stark sein können. Man kennt und benennt in Konstantinopel und auch anderwärts dasjenige, was die causa morbi in den Fürsten⸗ thümern war. Es ist anerkannt worden, daß das organische Re⸗ glement vom Jahre 1831, um wenig zu sagen, nicht mehr ganz brauchbar sei; es ist anerkannt worden, daß selbst diesem unvoll⸗ kommenen Dinge noch zum Schaden des Volkes, Gewalt angethan wurde; es ist anerkannt worden, daß die Willkür die Gesetze ver= drängt hatte. Die Pforte ihrerseits wäscht sich die Hände und be⸗ gnügt sich, den neuen Würdenträgern einen Fingerzeig zu geben, wie ihre Vordermänner zu Falle gekommen waren. „Nur in der Befolgung der Kaiserl. Rathschläge hätten sie ihr Heil finden können.“ Man muß bekennen, daß die beiden Bojaren auch ihre Stellung begriffen haben. In ihren Anreden sicherten sie dem Großherrn im Wesent⸗ lichen dasjenige zu, was man von ihnen verlangte. Sie wollen das Vertrauen und die Liebe zwischen Volk und Regierung wieder herstellen. Die Gesetze sollen der Leitfaden, die allgemeine Wohl⸗ fahrt das Ziel sein. Die Autorität, womit die Pforte sie ausge⸗ stattet, sollte nie bemakelt werden, vielmehr eine Garantie für die Hoffnungen besserer Tage bilden. Der Pforte bleibt jedenfalls das Verdienst, das Ihrige gethan zu haben, und man hat es den bei⸗ den Fürsten deutlich genug gesagt, daß jenes ihr Ziel nur dann erreichbar sein wird. wenn sie unbedingt dem Sultan vertrauen. Schwierig ist die Stellung des Fürsten Barbo Stirbey in der Wallachel insbesondere, wenn schon nicht in Abrede gestellt werden kann, daß beide Staatsmänner eine tüchtige Probe zu bestehen ha⸗ ben. Barbo Stirbey ist aber einer der aufgeklärtesten Männer von tüchtiger europäischer Schule, ein Fürst, der viel auf Reisen und am Studientisch erlernt hat, und ein Mensch von unerschütterlichem Charakter. Es unterliegt wohl auch keinem Zweifel, daß Fürst Ghika nicht minder sein Wort in der Moldau lösen werde. Und so hegt man denn in der Türkei die feste Zuversicht, daß den Für⸗ stenthümern endlich geholfen sein wird. ; ;
Mussa Savfetti Pascha, dessen Lob aus allen Winkeln seines Gouvernements ertönte, ist nicht mehr Gouverneur des türkischen Archipels, sondern Ragib Pascha, der gewesene Gouverneur von Bassora, ist für diesen Posten ernannt. Von Mussa Savfetti Pa⸗ scha, der auf die Dauer des Ramasan nach Konstantinopel gekom- men war, geschieht nicht weiter Erwähnung. Ragib Pascha's Po— sten wurde an Maschuk Pascha übertragen. Für Tenedos wurde der Kapudshi Baschi Haffan Bey als Gouverneur ernannt., Hus⸗ sein Husni Efendi 1 Ehef des Korrespondenz⸗Büreau's im Finanz⸗ Ministerium geworden.
r 12. i der Ex⸗Gouverneur von St. Jean d' Aere, Mehe⸗ met Raif Pascha, und der Er⸗Gouverneur von Cypern, Adil . in Konstantinopel angekommen, wo auch der . . 3 ß 8 in Privatgeschäften verweilt. Auch der Bruder Bibe
aselbst. . großartige Betrügerei hat den Handelsstand in Konstan=