ielmehr werden die viesjährigen Vorlesungen mit 2 Freilich heißt es jetzt noch immer, s medizinische Fakultäts⸗Gebäude und die risch in Kasernen umgewandelt werden, 2 rr, als .
ür die vielen Verwundeten und Franken dienen können und die Hie, n, (Neugebäude) als Staatsgefängniß benutzt wird. Inzweischen beginnt aber doch bereits eine heilsame Reorganisation des Schulwesens, die sich in verschie denen neuen Ernennungen kund⸗ thut. Der allgemein geachtete Paul von Kovacs Beisitzer der vor⸗ maligen Studien Kommission) ist für den pesther Civil⸗Distrikt zum Schulrath oder Distriktual⸗Schul-Inspektor ernannt worden. Präses des restaurirten akademischen Senats wurde Professor Vi⸗ rozsil ein Mann von vorwiegend deutscher Bildung, ernannt, und auch Augustin von Kabingi, den die revolutionaire Regierung be⸗ t hatte, wurde in sein Amt eines Vorstehers des National⸗ ums wieder eingesetzt.
Wir hören, daß die in Ungarn stehenden K. K. Truppen in vier Corps eingetheilt werden sollen, von denen das eine in De⸗ breczin, das andere in Szegedin, das dritte in Pesth und die Re⸗ serve in Preßburg stationirt sein wird. mit den Ueberresten seines Corps in die Walachei werfen wollen, um von dort noch weiteren Widerstand zu versuchen, aber die Truppen haben ihn allenthalben verlassen. lachische Dörfer passirten, wurde Sturm geläutet, und die Be⸗ völkerung machte sich bereit, Jeden niederzumachen, der in ihre Hände gerieth. Es kamen Scenen der wildesten Barbarei vor, weil Niemand im Augenblicke da war, der solchen Uebermuth hätte zügeln können. Auch das vierte (preßburger) Honved-Bataillon, welches in Siebenbürgen un⸗ ter Bem gestanden hatte und von 1299 auf 300 Mann herabschmolz, hat den tollkühnen Abenteurer verla Weg nach Großwardein eingeschlag
nicht bestätigt. Anfang November 5 das 2 .
ndustrie⸗Schule proviso 36 . der Hand die jetzigen
Guyon hat sich wirklich
Wo die Honveds wa⸗
ssen und in Eilmärschen den en, wo es reuig die Waffen
Lemm berg, 27. Aug. (C. Bll. a. B.) Kaum daß wir über den Görgeyschen räthselhaften Unterwerfungsakt einen näheren Be⸗ richt aus den warschauern Blättern entnommen haben und schon war Lemberg Zeuge einer Thatsache, die doch wirklich daß der blutige ungarische Krieg seinem völligen Ende stern nämlich sahen wir russische berittene Pontoniers, 600 Mann, sammt allen Pontonsreguisiten, die Lemberg vor ü onate passirten, in unsere Stadt zurückkehren. also von frischen Truppenmärschen aus Rußland ließen sich daher auf das seit einigen Tagen verb zurückführen, daß Lember eine kurze Zeit, eine russi und daß unsere unter allen Provinzial⸗ lien ausgenommen) stärkste Garnison b anderen Bestimmungsort erhalten wird.
Fuhrwesen sammit einer halben Batterie, morgen aber sische Gendarmen nach Lemberg kommen und daselbst verbleiben, denen Abtheilungen russischer Truppen folgen werden.
Semlin, 27. Aug. rung der Reichsverfassung in dem hiesigen Rath Vorlesen des 8. 72, in welchem die serbische gründet erklärt und ihr die Bestätigung ih wird, vergossen die friedliebenden, ihrem Monarch Zuhörer Freudenthränen, zuversichtlich ver baldigen Rea ihrer Wünsche entgegensehend.
Vorgestern wurde auch der Rest der zwischen Orsova und Mehadia befindlichen magyarischen Truppen bezwungen, und die Unsrigen zogen siegreich in Orsova ein. ten streckte die Waffen und ergab sich auf Gnade und Ungnade. Zwei Legionen, eine italienische und eine polnische, flüchteten nach
erbien, wurden aber von den Serben unsanft empfangen und mußten sich mehr nach dem Innern der Türkei wenden.
Gestern wurde zu Karlowitz bekannt gemacht, daß heute Vor⸗ mittag um neun Uhr die förmliche Capitulation von Peterwardein stattfinden werde. Der Ueberbringer dieser Nachricht war ber rus⸗ sische General Berg, welcher als Parlamentair aus Peterwardein nach Karlowitz zurückkehrte. Von der faktischen Uebergabe und den Bedingungen haben wir noch keine Nachricht. sicher schon längst kapitulirt haben, wenn die Soldaten ihren Offi⸗ Sie sendeten aus ihrer Mitte Vertrauens— männer an Feldzeugmeister Haynau, um aus seinem Munde die Zusicherung der Amnestie zu vernehmen. Diese Abgeordneten sollen gestern wieder in Peterwardein angelangt sein.
Das Armee⸗General⸗Kommando i
zum Beweis dienen kann, nahe ist. Ge
Alle Nachrichten nach Galizien reitete Gerücht wie auch Galizien, ohne Zweifel auf e Besatzung von 50, 000 Mann bekömmt, Städten Oesterreichs (Ita⸗ eiläufig 10, 000 Mann einen Heute verließ uns eine
fand die Publizi⸗ ssaale statt. Beim Woiwodschaft als be⸗ rer Rechte zu en treuergebenen
Ein Theil der Insurgen⸗
Peterwardein würde
zieren getraut hätten.
vorgestern von Mitrovicz
hierher versetzt worden. General Denkstein hat als Vertre⸗ ter des Banus in demselben den Vorsitz. . Privatnachrichten zufolge, soll Sabbas Wukovich, ein Serbe von Geburt, aber ein sehr fanatischer Magyarone, am 25. August auf dem nämlichen Platze, wo er während der Kossuthschen Will⸗ kürherrschaft einen serbischen Geistlichen, der sich durch seinen ech—
durch den Strang
ten Patriotismus ausgezeichnet hatte, hängen ließ, Der magyarische Insurgentenführer Dam⸗
hingerichtet worden sein. janich soll erschossen worden sein.
Agram, 31. Aug. (Südslav. der Stellvertreter des Ban, Zuschrift von Sr. Excellen
3tg.) Dieser Tage erhielt Herr Emerich von Lentulaj, eine neue z dem Ban aus seinem Hauptquartier bei Temeswar, worin ihm neuerdings die Publizirung der octroyir⸗ ten Verfassung aufgetragen wird. Es wird darin gesagt, der Ba— niß gehabt, über den früheren Auftrag nur zu berathen, da er k per sei; der Auftrag Sr. sondern blos an Herrn 8s als Banalstellvertreter obliege, den⸗ Der Banalrath hat über diese neue itzung berathschlagt; genden Sitzung aus⸗
nalrath habe nicht die Sr. Excellenz des Ban au thender, sondern nur ein exequirender Kör rcellenz sei nicht an den Banalrath, von Lentulaj ergangen, dem e selben in Vollzug zu setzen. Zuschrift Sr. Excellenz in seiner gestrigen der definitive Beschluß dürfte erst in der mor derselbe wird, aller Wahrscheinlichfeit nach, da⸗ daß alle die auf diesen Gegenstand bezüglichen Akten- Zuschriften des Bans, die Antwort des Banalrathes, mit der octroyirten Verfassung den Croatien und Slavonien mitgetheilt
sprochen werden;
e Die anderen Urkunden, urisdictionen der Königreiche
mlin wird dem Slgvenski Jug vom 27. August Gestern wurde auf Anordnung Sr. Exxcellenz des fassung hier publizirt. Von acht bis neun die Kapelle der hiesigen Nationalgarde vor versammelte das Volk vurch ihre Mu⸗ en der Bürgermeister und verlas das De⸗ aufgelöst wird, zuerst prache; hierauf wurde ; ö. , serhischer n der grie
err . . Corps und die
ans, die octroy Uhr Morgens spielte dem Maglstratsgebäud sit. Bald varauf erschi kret, durch welches der in deutscher und dann die Verfassun Sprache verl ein Te Deum abgehalten, it dem sämmtlichen Offiziers rwaltungsrathes einfanden.“
remsterer Reichst h y
in deutscher Schlusse wunde
ebenfalls zuer
Mitglieder des
1614
Agram, 1. Sept. Heute hier folgende Kunubmachung erschlenen: „Mit Hinblick auf die freundnachbarlichen hungen, welche zwischen unserem Vaterlande und Bosnien o en, und aus Anlaß der in neuerer Zeit im benachbarten bosnischen Gebiete ausgebrochenen Unruhen und der dort stattgefundenen bewaffneten Zusammenrottungen hat man aus militairischen , ür nothwendig befunden, daß für die Zeit der Dauer vieser en die Ausfuhr von Waffen, Blei und anderen Kriegs⸗Apparaten, so wie auch die Ausfuhr der Materiallen zur nm, solcher Apparate, unsererselts verboten werde. Dieses Verbot wird Jeder= mann zur Wissenschoft, den Betreffenden aber zur Danachachtung und bezüglichen Mitwirkung mitgetheilt. Agram, 22. August. Emerich Lentulaj, Banal-⸗Stellvertreter.“
Venedig, 29. Aug. (E loyd.) Die Kaiserliche Flagge weht seit drei Tagen von allen festen Punkten der Dogenstadt, 6 fehlt das grüne Feld, das bisher die Rebellenfarben bezeichnete, die Farbe der Hoffnung eines ferneren Gelingens. Soldaten, im Kriege ergraut, treue Diener des Kaiserthrones, haben die Kaser⸗ nen, das Arsenal und die übrigen militairischen Plätze der Sladt bezogen, das Volk grüßt sie freundlich und behandelt sie zuvor⸗ kommend, sie als ihre Befreier betrachtend. Son derbarerweise wa⸗ ren es wirklich die langerwarteten, sehnlich hergewünschten Ungarn, die zuerst eingezogen, aber nicht Honveds, sondern das tapfere Re⸗ giment Großfürst Michael. Von der Ruhe, mit welcher die en, e,. und der Abzug der fremden Legionen stattfand, läßt sich auf den Eindruck schließen, den die letzten Ereignisse auf die Bevöl⸗ kerung hervorgebracht haben. Die Venetianer selbst sind erstaunt über die großmüthige Amnestie, die sie in solchem Grade, wie sie ertheilt wurde, nicht erwartet hatten. Gestern langte der Vice⸗ Admiral Dahlrup mit einem Theile der Flotte an. Bie venefsani⸗ schen Schiffe wurden von unseren Truppen besetzt, nachdem die frü⸗ here Besatzung theils entflohen, theils entlassen worden war. Wie unbarmherzig man mit bem Kaiserlichen Eigenthume umge⸗ gangen war, zeigen das Arsenal und die von Venetianern emannten Schiffe,. Leere Räume und leere Kassen sind die einzigen Andenken an die Rebellenherrschaft. Nur ein Institut. das Marine⸗Kollegium, ist verschont geblieben und auf eine merk⸗ würdige Art erhalten worden. Hier sehlt nicht die geringste Klei⸗ nigkeit vom Eigenthum des Aerars. Wie wenig die Venetianer selbst an die Dauer ihres unnatürlichen Zustandes glaubten, beweist der Umstand, daß alle Vorsteher öffentlicher Anstaͤten die Kaiserl. Insignien aufbewahrt haben und plötzlich wie durch cinen Zauber⸗ schlag Kaiserliche Adler, Fahnen, Kokarden überall zum Vorscheine kommen. Die Cholera hatte in der letzten Zeit stark gewüthel. Im Kastell, in der westlichen Vorstadt, in welche sich während des Bombardements Tausende geflüchtet und dadurch bie ohnehin un⸗ gesunden Wohnungen überfüllt hatten, starben in der leßzten Zeit täglich mehr als hundert Menschen. Da durch Aufhebung der Blokade dem Mangel an Nahrung abgeholfen wurde, vermundert sich der Krankenstand mit jedem Tage. Als Opfer der Cholera fiel vor wenigen Tagen auch Heinrich Stieglitz. Er wollte die Dogen⸗ stadt auch in der letzten Zeit nie verlassen. Seine sehr tc gen. ten Manuskripte wurden testamentarisch seinem Freunbe, dem Haupt— mann Littrow, hinterlassen, dessen gute Rathschläge, troz des Ein⸗ flusses, den er auf den Poeten übte, unbesolgt blieben. Stieglitz war in der letzten Zeit in eine stille Verzweiflung gerathen. Sein Werk über Venedig dürfte binnen kurzem im Drucke erscheinen.
Venedig, 30. Aug. (Lloyd.) Es giebt Momente, in denen man jede Art von Darstellung verwünscht. Wer vermag es, den gestrigen feierlichen Einzug Radeßzky's in Venedig zu schildern? Um zehn ühr Morgens bewegte sich der Zug der Gondeln durch den großen Kanal, 7000 Mann tapferer Truppen füllten in wohlgeord— neten Reihen den malerischen Markusplatz, die österreichischen Flag⸗ gen und Wimpeln flatterten siegreich und versshnend in den heite⸗ ren 6 und der Kanonendonner der sämmtlichen österreichischen Kriegsschiffe schickten seine kräftigen Stimmen weit über die Lagu⸗ nen hinüber. Der greise Heldenmarschall stieg an den Stufen der Pigzzetta vor dem Dogen⸗Palaste aus. er Bürgermeister und Patriarch überreichten ihm die goldenen Schlü ssel der Stadt; ein freundlicher Händedruck und ruͤhrende Worte des Dan les begrüßten den Vice⸗Admiral, dessen trefflich ausgeführte Blo⸗ kade so viel zum Resultate der Belagerung beigetragen hatte; ein donnerndes Lebehoch der sämmtlichen Truppen und der Wirbel der Trommeln empfingen den geliebten Feldherrn, und von den Fen⸗ stern und Balkonen des Markusplatzes wehten unzählige Tücher, von Damenhänden geschwungen, dem willkommenen Sieger den Gruß der Erlösung von langen Beschwerden zu. Ein Bankent im Palaste des Vice⸗Königs versammelte fast alle an der Belagerung betheiligten Offi⸗ Were, und der smmkende Tag war durch eine glänzende Beleuchtung des Markusplatzes verlängert. Augenzeugen dieses rührenden Schauspieles hatten Gelegenheit, Freudenthränen zu bemerken, und Leute gom Volke wiederhelten die Versicherung, daß Oesterreich gromüthig gehan⸗ delt habe, denn noch wenige Tage der strengen Blokade hätten ge⸗ nügt, um ein Drittheil der Stadt Hunger sterben zu sehen. Die österreichischen Marine ⸗ Offiziere sind nicht wenig ee. noch so manchen ihrer treulosen Ex⸗Kameraden unbesorgt in den Straßen wandeln zu sehen. Eine charakteristische Aneldote erzählt man sich von dem trefflich , F. energischen Militair⸗ Gouverneur Gorz⸗ kowsky. Er beauftragte den Bürgermeister, dem Marschall bei sei⸗ nem Einzuge die Schlüssel der Stadt zu überreichen. Der Podesta erklärte, daß die Stadt keine besitze, obwohl Gorzkowsky es wußte, daß ein Paar goldene im Arsenal aufbewahrt seien. „Dann, meinte der geistreiche Kommandant, „übergebe die Stadt ein goldenes Ruder als Emblem ihres Elementes dem Marschall.“ Der Ge⸗ danke verfehlte seine Wirkung nicht, das goldene Ruder schreckte ab, und man brachte nach einer Stunde die verlangten Schlüssel, die früher nicht aufgefunden werden konnten.
Venedig, 30. Aug. Die Nummern der Gazzetta di Venezia vom 27sten bis 30sten J. M. enthalten mehrere Akten⸗ stücke, betreffend die Uebergabe von Venedig. Ein Dekret des Präͤ⸗ sidenten Manin vom 24. August Nachmittags um zwei Uhr besagte, daß eine gebieterische in, . zu Maßnahmen veranlasst, an welchen weder die Deputirten⸗ ersammlung, noch die von ihr er⸗ nannten Bevollmächtigten Theil nehmen koͤnnen; die provisorische Regierung lege daher ihre Amtsverrichtungen in die Hände der a nizipalität, welche, bestehend aus dem Pohesta Correr und den Asses⸗ soren Dong, Michiel, Giustiniani, Medin, Marzari und Ivancich, sich mit Dekret von demselben Tage die Herren Joseph Marstich, Kommandant der Bürgerwehr, P. Gori, Fr. Triffoni, M. Molin, N. Priuli, A. Errera,1 P. Fr. Giovenclli und e Ca⸗ lucci zugesellte, Die Munizipal - Congregatlon ver
hierauf: I) Die Proclamation des Felzmarschalla Radetzky, datirt Mailand, 14. August, an die Bewohner Venedigs; 2 das in der Villa Papadopolt aufgenommene Protokoll vom 22. August, betreffend die Uebergabe; 3) ein Antwortschreiben des Bengrals der Kavallerie von Gorzkowgki auf eine Interpellation Fer Munizipalität. Per General erklärt in derselben daß alle Civil⸗Personen, welche in dem übergebenen Namen. Ver e ichnisse
ffentlichte
*
verkommen, ohne Furcht, wegen der vergangenen politischen Ber= . behelligt zu werden, im Vaterlande verbleiben dürfen;
eine Proclamation der Munizipalität an die Bewohner Vene= digs, an die Bürgerwehr und die Truppen. Erstere werden er⸗ mahnt, sich ruhig zu . der Bürgerwehr und Nen Truppen wird die Wahr der Ordnung und Sicherheit ans Herz gelegt; s5)N eine andere Yroclamation, in welcher ble Munizipalltaͤt ihre Wirksamkeit als Regierungs = Fomimissson (commssione go- vernatina) verkündigt und pu hl an 6, daß fämmtliche beste⸗ hende Aemter in ihren rege mäßigen 3 Zverrichtungen fortfahren
werden. Am 26sten wurde die Depesche Sr. Excellenz des Gene⸗
rals Gorzkowski veröffentlicht, welche das Namensverzeichniß der Personen aus dem Civilstande enthält, die Venedig und die österreichischen Staaten verlassen müssen. Die Regierungs⸗ Kemmission veröffentlichte ein Dekret, welchem af g. sammt⸗ liche Offiziere, die Venedig und die osterreich schen Staa⸗ ten verlassen müssen, so wie alle Civilpersonen derselben Kategorie, und zwar jene, welche auszuwandern wünschen, sich mit einem Passe versehen und anzeigen müssen, ob sie den Weg zu Lande oder zur See einschlagen, und wohin sie sich begeben wollen. Am 27sten mußten diese Venedig bereits verlassen haben. Ein anderes De— kret erklärt, daß das Papiergeld einen nominellen Cours habe, und daß die Kaufläden geöffnet werden müssen. Am 2bsten zeigte die Regierungs⸗ Kommission an! 1) Baß am 27sten Mittags
sämmtliche Individuen, welche Venedig seitwärts verlassen und ;
die Erlaubniß zur Aufnahme auf eines der zu diesem Behufe ausgerüsteten acht Schiffe erhalten haben, sich an Bord des. ihnen zugewiesenen Schiffes einfinden müssen; 2) daß jene, welche auswandern und noch mit keinem Passe versehen sind, sich am 26sten bis 4 Uhr Nachmittags bei der Regierungs⸗Kommisston einzufinden haben, um diesen in Empfang zu nehmen; 3) daß die acht Schiffe am 27sten Abends um 6 1. von vier Dampf⸗ schiffen bis Agli Alberoni bugsirt werden sollen, um dann ihre Fahrt fortzusetzen, oder, wenn das Wetter dies nicht gestatten sollte, daselbst zu verweilen, ohne jedoch eine Ausschiffung vornehmen zu
dürfen; daß diese Schiffe in Korfu landen und von dort sich
nach Patras begeben werden, wo alle Jene, welche nach Griechen land, der Türkel oder sonst wohin ziehen wollen, ausgeschifft werden; 5) daß diejenigen, welche nach Alexandrien gehen wollen, in Korfu ein eigens hierzu bestimmtes Schiff benutzen können; 6) daß die Fahrtin nach anderen Richtungen Ef Kosten der Passagiere geschehen und daß der Korpetten-Capitain Babdisserotto sich in Korfu befinden werde; um die Bewegungen der Schiffe und Passagiere zu leiten. Mittelst Dekret vom Asten wurde die Abfahrt der erwähnten acht Schiffe bis zum Morgen des 28sten verschoben. Ein anderes De⸗ kret besagt, daß, da die Besetzung der Stadt durch die K. K. Truppen am 27sten nicht erfolgen konnte, weil die Stadt noch nicht gehörig approvisionirt war, das Papiergeld an diesem Tage noch einen vollen Cours behalten und die Werth-Herabsetzung erst vom 25sten an beginne. Die Depesche des Generals der Kaval= lerie Gorzkowski an die Munizipalität von Venedig lautet: Mit Bezug auf den Verbal⸗Prozeß vom 22. J. M. fende ich das Rer= zeichniß der Individuen aus dem Bürgerstande, welche sich von a und aus allen österreichischen Staaten entfernen müssen. Bom Hauptquartier Marocco, 24. Hlugust 1819. Der Komman⸗ dant des zweiten Armee Corps, Gentkral der Kavallerie, Gorz⸗ kowsli. Namens- Verzeichniß: 1) Joseph Fr. Avesani, Advokat; W. Bart. Benvenuti, Advokat; 3) Jös. Giurati, Notar; . Joh' Minotto; 5) Angelo Mengaldo, Advokat; 6) Leon Pincherle; 7) Daniel Manin, Advokat; s3) Nicolo Tomaseo; 9) Dr. Peter Zer⸗ man; 109 Zanetti (Manin's Schwager); 115 Nicolo Vergottini; 12) Friedr. Seismit⸗Doda; 13) Joh. Bapt. Vars; 14h) Joh. Bapt. Morosini; 15) Barth. Malfatti; 16) Torniello Kapu iner 17) Degli Anton; 18) Dem. Mircovich; 19) Bernhard Mazzuchetto (Franziskaner); 20 Angelo Comello; 25) Anton Cannetti, Notar; 22) August Giustinian (Herausgeber des Journals Sior Änto? nio“), Notar; 28) Dr,. Cesarè Levi (Herausgeber des „Li ber o Italianor); 24) August Stadler; 256) Marcus Lanza; 26) Pe⸗ ter Ponzoniz 27) Jos. Soler; 28) J. Mattei; 29) Jos. Bernardi,
Advokat; 30) Ernst Grondoni; 31) Dominik Fabris; 32) Sirtori,
Geistlicher; 33) Leon Serena; 34) und 356) die beiden Brüder Da Nulg, Nobili; Zh) Angelo Bellinato; 37 D. Manetti, Notar; S8) Lazaneo, Geistlicher; 39) Manzini, Ingenieur; 10) Cafft, Beamter. Von der Regierungs-Kommission. Venedig, 24. August 1849. Der Podesta Johann Correr. Dona. Medin, Michiel. Narzari. Giustiniani. Ipancich. Marcich. Gori. FTriffoni. , Priull. Errera. Giovanellt. Calucei. Der Secretair A. Licint.“
Die Gazzette bringt auch verschiedene Bekanntmachungen, betreffend die neue Organtsatien. Eine derselben betrifft die Auf⸗ hebung des Freihafens von Venedig.
Zara, 29. Aug. (ElLloy d.) In Folge der Uebergabe Vene⸗ digs wurde hier das früher erlassene Verbot, nach welchem allen Schiffen die Ausfuhr von Lebensmitteln verboten wurde, aufgeho⸗ ben, und können nun alle mit was immer für eine Labung versehene Schiffe in Venedig einlaufen.
Mailand, 28. Aug. (Wanderer) Einer Kundniachung des Grafen Montecuccoli zufolge, werden nunmehr auch Schatz⸗ Billets zu 10 und 6 Lire in einem mäßigen Betrage ausgegeben werden. Dieselben sind in der festgeseßten Summe von 70 Millio- nen begriffen und sollen wegen ihres geringen Betrages keine Inter⸗ essen bringen.
Frankreich. Paris, 2. Sept. Gestern Mittag empfing der Präsident der Republik, Louis Bonaparte, den Präsidenten und das Comité des Friedens Kongresses, welche ihm gemäß dem ge= faßten Beschlusse eine Abschrift der vom Kongreffe ausgesprochenen Wünsche überreichten. Der Präsident unterhielt sich längere Zeit mit den Mitgliedern der Deputation, unter denen sich V. Hägo, Cormenin, E. von Girardin, Pfarrer Deguerrey, Hinbley, Vifchers und Dr. Carovr von Heidelberg befanden, über die Bein ungen und Möglichkeiten einer gleichzeiligen Entwaffnung bei den aupt⸗ Nationen und über die zahlreichen Vortheile, welche dakaus für die Finanzen, den Gewerbfleiß die Wohlfahrt, die Sittlichkeit und die Ruhe der Nationen hervorgehen würden. Mehr als einmal wiederholte der Präsident, daß er aufs innigste den Zeitpunkt herbeisehne, wo es möglich sein würde, nicht länger einen so kostspieligen und schwer lastenden Effektivstand aufrecht zu halten. Hauptsächlich waren es Bietor Hugo und Girardin, welche die Unterhaltung mit dem Prä— identen führten, dem Herr Vischers zun Schlusse ben Dank der rremden Abgeordneten für die herzliche Aufnahme . die ihnen sowohl seitens det Regierung als der pariser Bevölkerung zu Theil geworden sei. Der Präsident der Republik geht heute zur e e der Bahnstrecke bis Epernay nach letzterer Stadt ab, von wo er Abends die Rückkehr antritt. Unterweges wird er an mehreren Orten anhalten, um Heerschau über die Nationalgarde zu hgsten und Messe zu hören; an den Stationshöfen werden die Natlonalgarden der betreffenden Städte aufgestellt sein. Der Gouverneur der Invallden, Jerome Bonaparte, war gestern
Elysce, wo er gerade eintraf, als Louis Bonaparte in den e e, wollte, um mit der Marquise Douglas nach Ver= Nach einigen Angaben galt der Befuch des
Gouverneurs blos der Marqusse, nach anderen fand bei diesem Anlasse eine vollständige Versöhnung zwischen Onkel und Neffen
sailles zu fahren.
Großbritanien und J London, 1. Sept. Vor kurzem starb der älteste Vettran in ver britischen Armee, Ge— neral Sir George Nugent, in einem Alter denen er 2 im Dienste seines Vaterlandes z
Die Unterwerfung Venedigs veranlaßt die Times Die heldenmüthige Vertheidigung der Vene⸗ von ihrer Freiheit gemacht ha⸗ res Nachgebens unter Verhältnissen, wo eine pfes gegen eine so überlegene Streitmacht e, muß nothwendig die Sympathieen und von ganz Europa stark erregen. Vom Februar 1818 olksthümliche Bewegung mit standhafter Entschiedenheik be⸗ Wir kennen kein Beispiel in as in seinen Lagunen allein at, welcher nach einer so langen der Vernichtung des Na⸗ seiner Schlaffucht erhoben in Italien fast lichung und Entnervung geworden. Aber spruche auf Männlichkeit des Charakters eit Geltung verschafft, als die Venetianer. den Namen und die
von 1 Jahren, von
zu folgen⸗ den Bemerkungen: „ tianer, der gute Gebrauch, den sie ben, und die Art Verlängerung des Wahnsinn gewesen wär das Interesse bis zum gege solcher Würde geleitet oder mit so hauptet worden, wie die Venedigs. der Geschichte eines Staates, denn d dastehende Venedig ist ein Sta Zeit der Erniedrigung und glei tionalgeistes sich so erfolgrelch aus
sprüchwörtlich fuͤr Verwei nie hat ein Voll dem An mit größerer Entschie den Sie haben ihr Recht au freier Männer zu gut bewiesen, Sklaven betrachtet werden dürfte abe geben der Times keinen Gru offen“, so lautet der Schluß des b Potitik der Sieger auf die Dauer m dingungen in Einklang stehe, unter treten, und daß sie, heit fähig erwiesen ch die dauernden Bande der Lo Wohlwollens an si
Die Gazett zuela, Monagas, vom 9. wegen des dort herrschen
Von den Sitzungen der G wartet die Times etwas Entsch zösischen Republik, da Jedermann klar ein gen Institutionen jede Garantie und M
In dem angekündigten nordamertka texiko sieht die Time venstaaten, durch Ausdehnung der f Einfluß zum Nachtheile der nich Staaten zu vermehren, zu Grunde li
Alle hiesige Zeitungen sind mit eine in Bermondsey mit ungewöhnlicher nung verübte Mordthat gefü Manning, trotz ihrer Vor elektrischen Telegraphen, blick der londoner Polizei nach der Entdeckung der achttägigem Suchen auf der Insel Je
Die Cholera ist in den letzten T Gestern sind in
nwärtigen Tage ist leine v
seine Bewohner waren
Privilegien politisch als daß sie je wieder als politische Die Bedingungen der Ueber⸗ nd zu Befürchtungen. „Wir etreffenden Artikels, „daß die it der Freismnigkeit der Be⸗ chen sie Venedig wieder be⸗ welches sich für die Frei⸗ Institutionen gewähren, dasselbe ü yalität, der Dankbarkeit und des ch knüpfen mögen.“
gt ein Dekret des Präsidenten von Vene— Jult, welches die Küste der Provinz Coro fstandes in Blokadezustand erllärt. eneral⸗Conseils in Frankreich er⸗ r das Schicksal der fran⸗ he, daß den gegenwärti⸗ öglichkeit der Bauer fehle. nischen Freischaarenzuge ge⸗ sfuch der Skla⸗ der Union ihren ven besitzenden nördlichen
indem sie einem Volke, hat, freisinnige
gen Cuba und s einen Ver
üdlichen Gränze
eiten langen Berichten über Kaltblütigkeit und Berech⸗ t, deren Urheber, ein Ehepaar Namens chtsmaßregeln, theils durch Hülfe des den unübertroffenen Scharf⸗ iffen sind, die Frau unmsttelbar Edinburg, der Mann erst nach
theils durch
agen mit ungewöhnlicher n ondon allein 229 Todesfälle Für vorgestern sind 269 Personen als erkrankt, 238
Im Laufe des Dezem stellung britischer Industrie⸗Produkte stattfin
Rußland und Poken. Eine besondere Beilage des russi gendes Armee⸗Bülletin:
„General- Adjutant Lüders hat gemeldet,
strengten Märschen und hitzigen Gefechten es fü Truppen vier Tage in Hermannstadt rasten zu lassen, zeitig die Einrichtung von Hospitälern und die He viant auf vierzehn Tage angelegen sein ließ. g der Gegend hinter Hermannstadt und bem rothen- asse wurde dem Kommandirenden des schitomirschen Regiments, dlerberg, mit 4 Bataillonen Infanterie, 2 Sotnien Kosaken und 14 Geschützen übertragen.
Da er nach Unterwersung des Szeklerlandes unmittelbar zum Entsatze der Festung Karlsburg und zur Vertreibung der Insurgenten aus dem füd⸗ westlichen Theile Siebenbürgens zu schreiten wünfchte, hatte General-Abju= tant Lüders den General Grotenhjelm aufgefordert, die Säuberung des nordwestlichen Siebenbürgens zu unternehmen, und von diesem bereils die Nachricht erhalten, daß er mit einem Theile seiner Truppen von Maros—= Vasarhely nach Klausenburg aufgebrochen, während der andere Theil von Bistritz nach Deß auf dem Marsche sei. . jedoch in Erfahrung gebracht, daß die Insurgenten ihre Truppen bei der Festung Arad konzentrirten und Siebenbürgen bedrohen können, schien es seinerseits vie ihm anvertraute Heeresabtheilung, so wie am möglichst zusammenzuziehen, um dem Feinde, wenn dentender Heeresmacht aus Ungarn heranrücken sollte, gewachsen
Auf Grund dessen traf General⸗⸗Adsutant Lüders folgende Anordnungen:
Die österreichische Abtheilung, weiche, nach Umständen, den Truppen des Generals Groienhjelm oder denen de General-A1Amhanien Lüders zur konnte, wurde aus Czif- Szeredy nach Maros ⸗Vasarhely ung des Szellerlandes blieb ein Theil der „nämlich: 4 Bataillone mit 8 Geschützen one mit 6 Geschützen in Kesdi⸗Vasarhely und Geschützen nebst einem Reiterregimente in ürgischen Gränze. ⸗ ausgeführt, rückte General ⸗ Adju⸗ nnstadt nach Mühlenbach mit dem den lublinschen und samozlischen Jägern, zwei irschen Regimente, den Schltzen⸗ und Saptur⸗ schweren, der Zten, 6ten und Tien leichten „Derzog von Nassan“ mit einer reitenden ente Rr. 4, und 4 Sotnien des Regimen⸗ saken · Geschützen von der aus eroberten Kaͤnonen
tigkeit aufgetreten. vorgekommen. als gestorben a
ber wird in Birmingham eine große Aus⸗
St. Petersburg, 30. Aug. schen Invaliden bringt fol⸗ daß er nach langen, ange⸗ ig erachtet habe, die wahrend er sich gleich- rbeischaffung von Pro⸗
Die Beobachtun
Da er (General Grotenhjelm)
ihm nöthig, au die des Grafen
Verstärkung dienen Zur einstweiligen Bese 13ten In fanterie⸗Division zurn in Czif-Szeredy, 2 Batai zur Reserve 2 Bataillone der Moldau, nahe an ver stebenb Nachdem dsese Truppenbewe
tant Lüders am 411. pragaschen Regimen Bataillonen vom schitom Bataillonen der 3ten u dem Ulanenregimente de, dem Ko Nr. 45, sammt neu gebildeten Artillerie. es genarnten Tages, als bie Truppen ihr Nachtlager im en, lam von der Vorhut Nachticht, daß man eine Ab g vor sich gesehen, die nach angestellier bemerit und sich schleunig zurückgezogen
efähr 6000 Mann Fuß- ütze beisammen — Mühlenbach eine Diese zu um das h d
August aus Herma saken· Negimente
ziemlich starke feindli , unsere In abe.
Früh am 12. Augu i e wg eh ur re Festigkeit betan Hheneral ed jf ß Lüd 3 Regiment auf Bergpf Feindes hinter Mühlen = den Insurgenten eine Nieder zurücziehen sollten, wurde zei bereits am 10. Au
e nehm der Feind, der u
ehen, schickte onische Kosaken⸗ rechten Flügel des
ers, noch um e e, en enn
ber seinen Heeres nach Michazfalva ent⸗
1615
schneiden; der Weg zur Rechten wird von den Geschützen der Festung be⸗ richen und war überdies zum Theil von Janko's Streif⸗-Corps besetzt.
Hierauf befahl General Lüders dem Besehls haber des Vortrabes, Ge⸗ neral Engelhardt, unverzüglich alle Anstalten zum Angriffe zu treffen, postirte, indem er persönlich die Stellung in Augenschein nahm, das nas⸗ sausche Ulanen -Regiment links, um auf den rechten Flügel der Ungarn zu stoßen, und eine Kosafen-Sjotnia rechts auf die Anhöhen, um die Bewe= gungen des Feindes zu überwachen. a .
Dieser land ungefähr zwei Werst diesseits Mühlenbachs auf dem Kamme der Anhöhe, die fenkrecht gegen die Heerstraße abfällt und sich ge⸗ gen einen kleinen Fluß hin senkt, der in die Maros mündet. Der Angriff begann um 9 Uhr Morgens.
Nach den ersten Schüssen unserer schweren Batterie Nr. 3 zogen die Insurgenten ihre Geschütze zurück und wichen.
Ihre Bewegung war wohlgeordnet bis zur Stadt. Da stürmte Ge⸗ neral Engelhardt mit solcher Gewalt auf sie ein, daß ihnen nicht Zeit blieb, eine neue Stellung einzunehmen, die Umgebung der Stadt, wo viele Gärten liegen, zu besetzen, noch auch die Brücke des Flüßchens, das durch die Stadi ent abzubrechen. Dies Flüßchen kann man zwar durchwaten, aber es ist reißend und härte auf kurze Zeit unseren Anlauf hemmen können.
Als General-Adjutant Lüvers das schnelle Zurückweichen des Feindes sah und den Abzug der Bagage aus der Stadt links auf dem Wege nach Devo wahrnahm, befahl er dem Oberst vom Generalstabe, Daragan, die Nichtung der Reiterei, die bei dem Angriffe auf die Stadt nichis nutzen konnte, zu verändern, eine Furth zu . und sich mehr links zu halten, um mit einer kurzen Wendnng auf die Chaussee, die nach Devo führt, im Stande zu sein, den feindlichen rechten Flügel aufs neue zu bedrohen.
Dies wurde mit Erfolg ausgeführt, die Furih fand sich eine Werst ober—
halb der Stadt; unsere Uianen ünd reitende Artillerie zogen durch die Gärten den Fluß entlang und ordneten sich auf ebenem Felde. Dieselbe Vichtung schlug, auf. Befehl des Generals Lüders, der Flügel⸗ Adjutant Sr. Kaiserlichen Majestät, Graf Kankrin, mit dem Kosaken⸗Regimente Nr. 43 und der Kosaken⸗Artillerie ein.
Unterdessen drängte General Engelhardt den Feind, der die letzten Häu= ser der Stadt angezündet hatte und sich in Ordnung nach einer im voraus gewählten Position, anderthalb Werst hinter Mühlenbach, zurückzog. Die daselbst aufgepflanzten Batterien versuchten uns Stand zu halten, aber es währte nicht länger als eine halbe Stunde, so hatte das starke Feuer unserer Fuß Artillerie sie zum Schweigen gebracht, und als die Ungarn der Kosalen und Ulanen ansichtig wurden, die, geführt vom General ⸗-Major Demido ff auf ihren rechten Flügel eindrangen, begannen sie ihre Stellung zu ver— lassen. Obgleich sie bis dahin ohne Verwirrung ihren Rückzug bewerkstel= ligten, so wagten sie doch, die Ueberlegenheit unseier Artillerie erkennend, nirgend Stand zu halten. Ihr linker Flügel war durch die Ma⸗ ros gedeckt, dem rechten Flägel gegenüber war ein bergichtes Ter-. rain, frisch gepflügtes Feld und Schluchten, die sich bis zur Maros erstreckte n Diese dem Feinde gunstige Oerllichkett hemmte etwas die Bewegung der Reiterei und der reitenden Artillerie; der Feind marschirte noch ziemlich ge⸗ ordnet bis zu einer tiefen Schlucht, etwa 5 Weist jenseits der Stadt. Dort flachte das Terrain auf dem rechten Flügel ver Feinde sich mehr ab, und die Ulanen erreichten sie endlich. Fast zu gleicher Zeit brachen, ihnen im Rücken, die Kosaken des Truppen⸗ Aeltesten Michailoff vom Regimente
Nr. 1 hervor, die General Lüders, wie erwähnt, in der Nacht voraus-
gesandt hatte. Der Angriff der Kosaken und die Verfolgung von Seiten der Ulanen, war das Signal der allgemeinen Verwirrüng. Der feindlichen Kavallerie nebst einigen Geschützen gelang es, zu entkom= men; die Infanterie veriheidigte sich im Zurückweichen die ersten 10 Werst weit, wie sie konnte; aber jenseits der bezeichneten Schlucht holte der tapfere Capitain Defonski sie mit einer reitenden Halbbatterie ein, und mit seltener Geistes gegenwart, den günstigen Augenblick nach einer feind · lichen Gewehrsalve benützend, protzte er seine Geschütze in weniger als hal⸗ ber Flintenschußweite ab und brächte den Nachtrab durch Karaͤtschenschüsse in große Verwirrung. Die Kosaken vom 43sten Regimente nebst ihrer Ar⸗ tillerie leisteten vortreffliche Dienste: sie schwärmten unablässig auf den Flanken der Insurgenten umher, nahmen ihnen Kanonen, Bagage⸗Wagen Gefangene ab und fügten ihnen, von der Seite mit Kartätschen auf si feuernd, empfindlichen Schaden zu. 3.
Selbst nachdem die Verfelgung eingestellt war, Pflanzten die Kosaken ihre Geschütze auf einem hohen Hügel auf und schossen in die fliehenden gusgelosten Haufen. Die große Hiße des Tages und die Müdigkeit der Truppen bestimmten den General- Adjutanten Lüders, die Berfolgung beim Dorfe Bolamir, 18 Werst von der Stadt, aufzugeben. Eine Menge Un⸗ garn zerstreuten sich in den Wäldern; nach Devo kamen nicht mehr als 2000 Mann mit 5 Geschützen. Unsere Truppen waren so ermüdet, daß der Commandeur eines Bataillons samoszkischer Jäger, Oberst⸗Lieutenant Gor— dejew, der voran war, allein mit dem Fahnenzuge und einem Viertel des Bataillons marschirte. Die Fuß⸗Artillerie und Infanterie waren etwas zu⸗ rückgeblieben. . ö
Erbeutet wurden an diesem Tage 16 Geschütze und zwei Raketen⸗
Batterieen; gefangen genommen 1400 Mann, worunter ein Stabs-Offizier und 13 Offiziere; getödtet 500 Mann. Unsererseits ist der Verlust höchst unbedeutend: wir haben vier Todte nnd 29 Verwundete, sämmtlich Gemeine. Die erste Folge unseres Sieges bei Mühlenbach war der Entsatz der Festung Karlsburg. Am Abende desselben Tages kam der Chef der Festungs-= Artillerie mit einigen Offizieren der Garnison zu General Lüders, und am folgenden Tage begab sich Letzterer auf ihre Einladung in die Festung, wo er mit Aeußerungen der größten Erkenntlichkeit von dem Kommandanten, Oberst Lugust, einem 75jährigen Greise, und dem ganzen Stabe und Offizier Corps der Garnison empfangen wurde. ; Karlsburg war von den Ungarn seit dem 258. März belagert worden. Die heftigsten Angriffe hatten am 24. und 25. Juni stattgefundeti. Am 24sten wurde die e nd aus zwei 18pfündigen Kanonen, zwei 60pfündi= gen und zwei 50pfündigen Mörsern und sechs Naketen- Geschützen bombardirt. Das Bombardement am 2osten dauerte uuunterbrochen vierzehn Stunden. An diesem Tage hatten die nn einen Aus- fall gemacht, wobel sie 35 Mann an, Todten und Verwundeten ver- loren und 216 Mann nebst einem Offizier zu Gefangenen machten, auch ein Naketen⸗Geschütz und 2 Kanonen nahmen. Laut glaubwürdigen Nach- richten hat der Feind während der ganzen Belagerung 600 Mann verloren. Dagegen ist den Oesterreichern . den Wällen kein Mann getödtet wor⸗ den; nur sind sehr viele Gebäude durch das letzte Bombardement theils beschädigt, theils abgebrannt. . ö
Es ist anzunehmen, daß die Schlacht von Mühlenbach dem General Grotenhjelm, welcher am 11. August von Maros - Pasarhelhy gegen Klau⸗ senburg aufgebrochen, die Einnahme der letzteren Stadt erleichtern wird.
Als es deutlich war, daß der Feind sich von Mühlenbach nach Devo zog,
erhielt General Diek von General Lüders Besehl, sich über Tevis und Enieth nach Tardo zu wenden, um General Grotenhjelm, falls es nöthig sein sollte, bei der Einnahme Klausenburgs zu unterstützen; nach Besetzung dieses Punktes sollte jedoch General Diek mit seiner Heeres abtheilung wie⸗ der nach Mühlenbach zurückkehren, um so mehr als die Ankunst des Gra⸗ fen Clam in Maros-Vasarhely am 16. August zu erwarten stand und die ser dann nöthigenfalls General Grotenhjelm unierstützen konnte.
Den 13. August wandte sich General Lüders mit der Vorhut nach Szasvarosch, mit dem Hauptcorps nach Hialmar, ohne auf, den Feind zu stoßen. Den 14. August besetzte die Vorhut das Dorf Piski, das Haupt- corps Szasvarosch. Der Feind sammelte sich bet der Stadt Deva, woselbst sich ein besestigtes Schloß mit großen Vorräthen an Munition und Pro- viant befand, welches jedoch am 14. August, wie man annehmen muß, un⸗ vermutheterweise, mit der Besatzung in die Luft gesprengt wurde.
Den 16. August geschah von der Vorhut in Pisti Meldung, daß der Feind, in der Stärke von 2500 Mann Infanterie, 4 Schwadronen Reirerei und 4 Geschützen, von Deva nach Debra gewichen. General Grotenhijelm befand sich auf dem Marsche nach Klausenburg und muß, aller Wahrscheinlichteit nach, in der Gegend dieser Stadt angelangt sein; falls er sich ihrer bereits be- mächtigt hat, ist ganz Siebenbingen als von den Insurgenten gesäubert zu betrachten. ;
Indem General Lüders den Flecken Deva von Kosaken besetzen ließ und die Vorhut nach Piski verlegte, hatte er die Absicht, alle Truppen seines Corps, die Abtheilung des Generals Diek mit inbegriffen, da diese anderswo nicht mehr uöthig war, seitdem die Hauptarmee den Norden Siebenbürgens deckte, zwischen Szasvorosch und Mühlenbach zusammen⸗ zuziehen. Die Abtheilung des Grafen Clam sollte noch Balasfalva rücken
sandt, mit dem B inks von Maros abzu-
efehle, den Ungarn den
und sich auf diese Weise zugleich dem General Grotenhselm nähern.
Vom General - Adjutanten Grabbe, welcher die Weisung erhalten, sich wieder dem ursprünglichen Zwecke seiner Opcrationen zuzuwenden, d. h. ber Pacisication der westlichen Gebirgs⸗Komitate Ungarns, ist die Nachricht ein= gegangen, daß er von Csiezo über Edelenv, Putnof, Rima-Sombat, Losonz und Altsohl nach Neusohl marschirt und daselbst am 16. August eingeirof⸗ fen ist. Sein Hauptcorps; 9 Bataillone Infanterie, 1 Brigade Kavallerie, 32 Geschütze und 4 Sotnien Kosaken, stand in Neufohl; die übrigen Trup= pen auf verschiedenen Punkten im Thale der Waag. Vorhut zwei kleine Detaschements nach Altsohl und Szemnitz gelegt. Ver= möge dieser Truppenvertheilung ist die Verbindun aus unbehindert. Die Bewegungen des Feindes können durch der doppelten Vorhut in beträchtlicher Entfernung von der Eine weitere Strecke Landes ist vor den Guerilla⸗Banden gesichert, und General Grabbe kann in 24 Stunden alle seine Truppen auf einem Punkte vereinigen.“
Warschau, 2. Sept. garn meldet Folgendes:
Außerdem waren als
mit Jurdano w durch⸗
entdeckt werden.
Das neueste Armee⸗Bülletin aus Un- Der Flügel⸗Adjutant Oberstlieutenant Isakoff begab sich in Folge einer Aufforderung des österreichischen Lriegs⸗Ministers von Raab aus in Begleitung eines österreichischen Offiziers nach Komorn, um der Besatzung den wahren Stand ber Dinge in Ungarn mitzutheilen und sie zur unbedingten Uebergabe der Festung zu bewegen. Der Kommandant Klapka, der sich in einem verschanzten Lager unter den Mauern Komorns mit einer Heeresabtheilung befindet, antwortete, er müsse vor Allem Gewiß⸗ heit haben über das, was bei Arad vorgefallen, wolle deshalb zwei Offiziere dorthin abschicken; man schloß einen vierzehntägigen Waf⸗ fenstillstand, während welcher Zeit sich sowohl die Magharen, als auch das Belagerungscorps, ruhig verhalten sollen. Deshalb mar⸗ schirte der General Grabbe mit seinem Corps von Neusohl nach Leva, wo er am Zösten anlangte, von den Strapatzen
Frummer, welches bei Hatzeg die Waffen streckte, 1500 Mann stark war, 8 Kanonen, 8 Munitionswagen und 8 Standarten mit sich Es wurde nach Herrmannstadt transportirt. Lüders lobt sehr das wackere Benehmen der walachischen Partisanen Janko, Aksemtzi und Sentiwan, welche durch ihre Ausdauer virl zur Der General Grotenhjelm erfuhr nach seiner Ankunft in Deesz, daß die Magyaren unter Kosinezy am 15ten diese Stadt verlassen hatten. Stabs-Offizier mit einem Briefe Görgey's nach, um sie zu bewe⸗ gen, sich auf Gnade und Ungnade zu ergeben. Dieser Offizier traf das Corps Kosinczy's, 15,000 Mann stark mit 30 Kanonen, im Kosinczy schickte zwei Parlamentaire nach Groß⸗ Dort kamen sie am 24sten an, nahmen mit Görgey Rücksprache und reisten am 2Z5sten ab, nachdem sie die Ver⸗ sicherung gegeben hatten, Kosinczy werde die Waffen strecken.
Warschau, 3. Sept. Der heutige Kuryer Warszawski enthält folgenden Kaiserlichen Tagesbefehl an die Armee: „Kinder! Gott hat Euren Eifer, Euren Mannesmu dauer in Beschwerden gesegnet. Kinder, keit gethan, und der Aufstand ist erstickt. erwarten sich erkühnte, da habt Ihr ihn bestegt, und die Fliehenden Schritt vor Schritt verfolgend, habt Ihr am Ende ein seltenes Ereigniß gesehen: die ganze feindliche Streitmacht hat vor Euch die Waffen gestreckt und sich unbedingt Unserer Gnade unterworfen. von zwei Monaten wurden von uns genommen und uns übergeben: 160 Fahnen und Standarten und 409 Geschütze; und über 80, 000 Aufständische le Ruhm Euch, Ehre und Ru
um daselbst seine Truppen
erholen zu lassen. Aus Sieben⸗
Der General
Besiegung der Szekler beitrugen.
Er sandte ihnen einen
Lager bei Szibo. wardein an Görgey.
Eure unermüdete Aus- Ihr habt Eure Schuldig⸗ Wo der Feind Euch zu
ten die Waffen nieder. m Eurem siegreichen Führer. habt, wie immer, des Namens der siegreichen Armee aller Reuffen Euch würdig gezeigt. Ich danke Euch Allen und einem Jeden ins— ch bin mit Euch zufrieden, Ich bin stolz auf Euch. (gez. Nikolaus.“
Der Fürst Paskewitsch von Warschau hat nach seiner Rückkehr aus Ungarn eine Wohnung im Königlichen Palast Lazienki, im so— genannten weißen Hause, bezogen, wo er vom Großfursten Thron⸗ folger in Begleitung eines glänzenden Armee-Stabes begrüßt wurde. Gestern früh stellte Se. Kaiserl. Hoheit selbst dem Fuͤrsten Feldmarschall die in Warschau anwesenden Kaiserlichen Gemral⸗ Adjutanten und anderen hohen Militairs vor. dienst in der Hofkirche St. Alexander-Newski, welchem auch der Kaiser beiwohnte.
Der Königl. preußische General-Lieutenant von Neumann und der Stabs- Capitain der russischen Garde, Fürst Obolenski, tant des Großfürsten Michael, sind von hier nach Berlin, cretair der russischen Gesandtschaft in London, Hofrath Baron Ri= colai, nach London, der österreichische Oberst Wien und der Oberst der russischen Leibgarde, Ansoroff, Die russischen Generale Sacken koff sind von Ungarn und der Adjutant des Großfürst Rittmeister Perowski, von der Insel Rügen hier angek
Belgien. Brüssel, 3. Sept. Rigo und Deprez sollen erst später kont den. Der freigesprochene Mottet reiste langte Abends in Verviers an festlich empfingen.
Schweden und Norwegen. (Börs. H.) Die schwedische Akademie hat unter Bestätigung des Königs die durch den Tod von Franzen, Gustav von Brinkmann erzelius erledigten Sitze durch den Reichs Johann Jakob Nordsträm, den Staats⸗
Dann war Gotteg⸗
von Wallismare nach Petersburg abgereist. und Uscha⸗ en Michael,
Die geflüchteten Angeklagten umazialisch abgeurtheilt wer⸗ vorgestern von hier ab und wo seine politischen Freunde ihn
Stockholm, 29. Aug.
Archivar Professor Mintster des Auswärtigen sten Ammanuensis der Königlichen Bibliothek Rydqvist
Christian ia, 28. Aug. (Börs. H.) Die neu erbaute Kor⸗— vette „Dernen“ macht eine achtmonatliche Uebungsfahrt nach Tan⸗ ger, Gibraltar, Algier, Alexandria, Malta, Toulon und Cher⸗
stik für das Jahr 1847 zeigt gegen das unahme von Verbrechen 3332 auf 4953 gestiegen.
Der König, welcher ehegestern von Horten hierher zurückgekehrt, soll eine Reise nach Hedemarken, Thoten, Hadeland Modum, Kongsberg, Tellemarken und Slkien beabsichti
Basel, 1. Sept.
Ihre und den er wieder besetzt.
Die Kriminal ⸗Stati Jahr 1846 eine ansehnli der Verurtheilungen ist von
Die Anzahl
Ringerige,
(Schw. N. 3.) Wie wir vernehmen, so haben die französischen Gränzbehörden in vorgekom— menen Fällen auf das bestimmteste erklärt, daß sie den durch Frank⸗ reich reisenden politischen Flüchtlingen fürderhin unter keinen Um— ständen erlauben würden, den Weg über Paris oder Lyon zu nehmen.
Von der italienischen Gränze, 30. Aug. Nach Berichten aus Turin soll die piemontesische Artillerie auf den effektiven Stand von 10006 Mann gebracht und eben so die Kavallerie vermehrt werden, dagegen bei der Infanterie eine Reduction stattfinden. ;
In Genua ist Gluseppe Re, Schriflsteller und Exdeputirter, von Neapel eingetroffen.
Der Herzog von Modena hat eine Kommi
den Räthen: Vincenz Palmiert und Alfonso
Schweiz.
Italien. (Wanverer.)
sion, bestehend aus