1849 / 278 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

nur zugelassene Lehrer. Sie erwerben durch die Zulassung das Recht, ihre Vorlesungen öffentlich anzukünden und in einem Hörsaale der Universität zu halten. ;

Lehrer im engerem Sinne sind diejenigen, welche nicht eine Wissenschast vertreten, sondern eine Kunst oder Fertigkeit. Dazu gehören auch die Leh⸗ rer lebender Sprachen, insofern sie diese nicht vom wissenschaftlichen Stand- punkte aus, sondern zunächst für den praktischen Gebrauch zu lehren haben.

§. 4. Uus dem Lehrer-Kollegium einer jeden Fatultät geht das Pro- fessoren Kollegium als die unmittelbar leitende Behörde der Studienabtheilung hervor. Es besteht aus den sämmtlichen ordentlichen und außerordentlichen Pro- fessoren, doch darf die Zahl der Letzteren die Hälfte der Zahl der Ersteren nicht übersteigen. Wäre dies der Fall, so treten die senigen außtrordentlichen Professo⸗ ren ein, welche an Dienstjahren in ihrer Eigenschaft als außerordentliche Piofessoren die älteren sind. . J

8. 5. Um die Interesfen der Privat Dozenten im leitenden Lehrkörper zu vertreten, haben zwei Lerfelben in ihm Sitz und berathende Stimme in allen zu verhandelnden Angelegenheiten. .

Eine beschließende Stimme steht ihnen nur in den 5. 6 und 5. zeichneten Fällen zu. . k .

Es müssen jedoch diese Privat X ozenten der Vorschrift vom 19. De zember v. J., 3. 8175, 2212 gemäß habilitirt sein und bereits wenigstens durch 2 Semester in der Fakultät als Privat ⸗Dozenten lehren.

Sind der in solcher Weise zum Eintritte Befähigten mehr als zwei vorhanden, so wählen sämmtliche nach obiger Vorschrift habilitirte Privat= Dozenten aus den zum Eintritte Befähigten jährlich ihre beiden Vertreter in den leitenden Lehrkörper,

§. 6. Der leitende Lehrkörper wählt jährlich aus der Zahl der in ihm enthaltenen ordentlichen Professoren seinen Vorstand, welcher den Namen Dekan führt.

Es ist jedoch gestattet, zu dieser Würde auch einen Mann zu wählen, welcher nicht mehr ordentlicher Professor dieser Fakultät ist, der es aber früher gewesen.

An der Wahl sind auch die beiden Privat ⸗Dozenten, welche im Pro⸗ fessoren⸗Kollegium sitzen, sich zu betheiligen berechtigt.

Die Delane treten an die Stelle der bisherigen Studien deren Würde erlischt.

§. 7. Zur Gültigkeit der Wahl ist absolute Stimmenmehrheit erfor⸗ derlich; kommt sie bei zweimaligen Wahlen nicht zu Stande, so wird zur engeren Wahl geschritten, auf welche diejenigen gesetzt werden, welche in der zweiten Wahl die höchste Stimmenzahl hatten, vorausgesetzt, daß deren meh— rere waren.

Fand dieser Fall nicht statt, so lommen diejenigen, welche die beiden höchsten Stimmenzahlen hatten, auf die engere Wahl.

Führt auch sie nach dreimaligem Wählen zu keinem Resultat, so ent⸗ scheidet der akademische Senat zwischen denjenigen, welche die höchste Stim— menzahl hatten, wenn deren mehrere sind oder, wenn dies nicht der Fall ist, zwischen denjenigen, welche die beiden höchsten Stimmenzahlen für sich hatten.

Der abtretende Dekan kann wieder gewählt werden.

§. 8. Nur der abtretende Dekan und solche Personen, welche nicht mehr ordentliche Professoren sind (S. 6) können die Wahl ohne Angabe von Gründen ablehnen; jedes andere Mitglied hat die Gründe seiner Ab lehnung anzugeben, über deren Zulässigkeit die Wählenden ohne Debatte abstimmen.

Fällt die Abstimmung gegen den Ablehnenden aus, so kann er Beru⸗ fung an den akademischen Senat einlegen, welcher über die Zulässigkeit der Ablehnung definitiv entscheidet.

§. 9. Wenn wegen Zeiwürfnissen im Innern eines Lebrer-Kollegiums oder aus anderen Ursachen die Leitung eines Fakultäts⸗Sindiums durch dessen Lehrkörper die Interessen des Unterrichtes ernstlich bedroht, so ist es die Pflicht des Unterrichis - Ministeriums, auf bestimmte oder unbestimmte Zeit einen Delan aufzustellen und mit den zur Leitung der Fakultät nö⸗ ihigen, den Umständen angemessenen Vollmachten auszuruͤsten.

(Schluß folgt.)

11 be⸗

Direktoren,

Wien, 7 Begleitung des Dampfschiffe „Nador“ nach Komorn. du j etzky, Feldzeugmeister Freiherr von Jellacie und Feldzeugmeister Freiherr von Hahynau sind von Preßburg hier wieder eingetroffen. Zufolge Erlasses des Minssteriums des Kultus und Unterricht vom TJ. September werden die Schulen der Akademie der bilden den Künste mit dem Beginne des nächsteintretenden Studienjahres eroͤffn

Et. l J., als dem Tage des Namensfestes des

Am 4. Oktober d.

gewöhnliche jährliche Vertheilung der von Sr.

ten zehn Dienstboten-Prämien bei der Stadthaupt

mannschaft mit der diesem Tage angemessenen Feierlichkeit vorge⸗ nommen. Um diese Prämien haben 351 Dienstboten geworben, von welchen nach den im Dienstboten⸗Patente vom 1. Mai 1810 vor gezeichneten Direktiven mit Rücksicht auf das Lebens- und Tienst alter, Leibesgebrechen, Dienstesbeschaffenheit, Ausdauer im Dienste

und gute Sitten die zehn würdigsten gewählt und mit dem für betheilt

2 5 jeden Dienstboten bestimmten Betrage von 150 Fl. C. M worden sind.

Prag, 7. Okt, (Const. Bl. a. B.) Die politische Reorga nisirung Böhmens soll bis zum 1. Januar 1850 ins Leben getre ten sein. Ein Erlaß des Ministers des Innern befiehlt dies aufs kategorischste. So erwünscht uns jeder Schritt sein muß, der uns aus dem Provisorium herausführt, und so freudig wir es begrüßen, daß der Herr Minister des Innern die ungemeine Thätigkeit, die selbst entwickelt, auch von den ihm untergebenen Behörden und Beamten verlangt, so können wir uns doch nicht verhehlen, daß die so rasche Ausführung des ministeriellen Befehls auf manche Schwierigkeit stoßen dürfte. Nicht die geringste, aber jedenfalls die der Berücksichtigung würdigste dieser Schwierigkeiten ist der Um stand, daß die Bildung der Gemeinden, bel den verschiedenartigsten und oft engherzigsten Interessen, welche sich hierbei geltend machen wol⸗ len und theils vereinigt, iheils besiegt werden müssen, nur langsam vor sich geht; so lange aber die Gemeinden nicht gebildet sind, so lange fehlt auch jedem Weiterbau die sichere, solide Grundlage. Nicht so rasch, als die politische Organisirung, scheint die Einberufung der Landtage und des Reichstages in Aussicht zu stehen, obzwar oder vielleicht besser, eben weil auch hierzu neue, aber zeitraubende Vorarbeiten betrieben werden, Es ist nämlich an die politischen Behörden aller Kronländer die Weisung herabgegangen, die Ziffer der Besteuerten nach den verschiedenen Steuer⸗Klassen zusammenzu⸗ stellen, und bei jeder Steuer⸗-Klasse anzugeben, zu welchen Kate⸗ . . Gesellschaft die Steuerpflichtigen derselben zumeist ge— . a Zusammenstellung bei der rern n, ,. ahlgese ßes als Grundlage nehmen zu wollen,

ieh ie ängere Frist diese Jusammenstellung bedarf, in desto

w Ferne ist die Einberufung der Volksvertretung hinausge⸗—

schoben.

Bayern. München, 4. Ott. (Nürnb. Korr.) Gene ral Pfretschner ist wegen seines Verhalte ahr .

. . 9 es Verhaltens während des pfälzer Aufstandes von dem Kriegs⸗Ministerium zur Verantwortun h . gen worden. Die Anschuldigungspunkte, über die er sich 6 . worten hat, sind folgende: r Grant

„J) Warum er als oberster Kriegebefehléhaber ö Speyer, unerachtet er bestimmte Nachrichten 6 den ee 3 . mentlich in Speyer sich entwickelnden Aufruhr haben konnie und . nicht schon am 4ten und 5ten besagten Monals Maßregeln gegen die von den Aufrührern zu erwartenden Unternehmungen gelroffen und namen lich unterlaffen habe, seine Truppen rechtzeitig aus den Quartieren rücken zu lassen, hierdurch außer Verbindung mit den Aufrührern zu bringen und sie kriegs ornungsgemäß zu sammeln, sie an einem geeigneten Orte fortwäh⸗

rend beisammen zu halten, deshalb militairische Stellung und Haltung

1832

oder den Haupsplatz in Speyer sogleich

anzunehmen, die Hauplplätze la anzuwen⸗

und fortwährend zu beseßen, Vorposten und Str eifwachen den, die Sammlung der wie ihm bekannt sein mußte und die sengetretenen Verhältnisse bewiesen gegen die Regierung und folglich auch gegen die Truppen schon damals seindlich gesinnten Bürgerwehr und bewaffneten Freicorps zu Speyer mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zu verhindern, oder wenn, was keinesweges nachgewiesen, die Festhaltung von Speyer durchaus nicht möglich, er mit seinen Truppen sich nicht recht⸗

.

zeitig, nämlich schon am 6. Mai J. J. unmittelbar nach dem Eintreffen des zweiten Bataillons des ten Infanterieregiments wohlgeordnet uud kriegs gemäß nach Germersheim zurückgezogen habe. 2) Warum er bie Aerarlalvorräthe zu Spever nicht schon am 4. Mai I. J. nach der eben genannten Festüng geräumt habe: 3) Warum, wie es die kritischen Umstände zu dem besagten Zeitpunkte unbedingt forderten, er nicht felbst persoönlich beständig mit allen Offizieren bei den Trup— pen geblieben ist und dieselben, eingedenk seiner beschwornen Dienstpflicht, nicht mit Daransetzung Leibes und Lebens zum Gehorsam angehalten hat. 4) Warum er das am 6. Mail. J. zu Speyer angekommene zweite Ba⸗ faillon des 6ten Infanterie⸗Negiments nicht kräftiger in die Hand genommen und sich hierdurch der Treue dieses Bataillons möglichst versichert habe, da die Infanterie⸗-Hauptleute für R bis * ihrer Manschaft damals noch garan- firten.,! 5) Warum er den Bau der Barrikaden zu Speyer nicht verhindert, und 6) warum er dieselben nicht augenblicklich mit den Waffen in der Hand angegriffen und zerstört habe: da diese Verrammlungen eigentlich nur sheateralische Versuche, aber keine widerstandsfähigen Werke waren. .. Warum er am 7. Mai l. J. den Befehl erließ, die in der Kaserne verhafteten Soldvten frei zu sassen, während den meuterischen Unter⸗ nehmungen anderer Soldaten gegen das Verhafts-Lokal für Befreiung der Verhafteten mit Anwendung aller zu Gebote stehenden Mittel wieder mit Daransetzung Leibes und Lebens entgegenzutreten gewesen wäre. 8) Warnm er das am 8. Mai l. J. vor Spever angekommene erste Bataillon des 28sten Königl. preußischen Infanterie⸗Regiments nicht nach Speyer ge⸗ zogen, vielmehr dasselbe befehligt habe, nicht in die Stadt zu rücken, uner⸗ achtet durch die Hülfe des Bataillons die Behauptung dieser Stadt in ge— wisse Aussicht gestellt war, und endlich 9) warum er den Forderungen der Schwezenheimer nachgegeben und die am 10. Mai l. J. dahin geschickten Truppen von dort zurückgezogen, dadurch Schwäche in der Durchführung gegebener Besehhe gezeigt und somit das Ansehen der gesetzlichen Behörden n einer kritischen Zeit beeinträchtigt habe.“

Eben so ist General Dambör, Koömmandirender des Observations corps in Franken, und zwar über die aus dem Urlaube eingerückte Mannschaft der in der Pfalz garnisonirender Abtheilungen von dem Kriegsministerium zur Verantwortung gezogen worden. Die Anschuldigungspunkte, über die er sich zu verantworten hat, lauten im Wesentlichen: „Der Generalmajor und Corpskommandant J. Dambör hat vor Allem standhaften und er— schöpfenden Verantwortungsbericht mit den gehörigen Nachweisen über fol- gende wesentliche Umstände vorzulegen: Warum ist bei der ersten Wahrneh⸗ mung eines unbotmäßigen Geistes und einer bedrohlichen Aufregung dieser Trup⸗ pen, durch persönliches krästiges Einwirken und Belehrung über ihre Pflichten, die auftauchenden Gährungen zu unterdrücken nicht verfucht und die eigent- lichen Beweggründe eines so plötzlichen Gesinnungs-Umschlages nicht näher ersorscht und hiernach nicht augenblicklich entsprechend verfügt worden; warum wurden die in einer Anzahl von 700 Mann eingerückten Beurlaubten nicht in der gehörigen dienstlichen Beschäftigung, dem kräftigsten Gegenmittel zur Unterdrückung kriegszuchtwidriger Gelüste, zu erhalten nicht die entsprechende Anordnung getroffen, wodurch das geschäftslose Herumströmen dieser Soldaten in den Straßen, ihre aufreizenden Reden, ihr Verkehr mit den verdienstlosen, arbeits- scheuen Arbeitern und ihr häufiges Zusammentreffen mit demokratischen Wühlern unterbleiben hätten müssen? Warum sind nicht gleichzeitig die der Aufrecht= haltung der Kriegszucht angemessenen energischen Vorsichtsmaßregeln zur stren⸗ gen Beaussichtigung und wachsamer Kontrolirung des dienstlichen wie außer— dienstlichen Verhaliens dieser Mannschaft rechtzeitig angeordnet und vollzo⸗ gen worden? Warum wurden nicht mit eigener Aufopferung des Vorge⸗ setzten jeden Grades alle zu Gebote gestandenen Mitteln thatkräftigst ange⸗ wendet, die Empörer in die Schranken der Zucht zurückzuzwingen, während nach dem Bericht vom 30. Mai der größte Theil ohne Armatur war und folglich ihre Ueberwältigung um so leichter auszuführen gewesen wäre? Warum wurde nicht gleich Anfangs zu gehöriger Zeit die volle, ernstgebie⸗ tende Kraft in allen zugewiesenen Mitteln entwickelt, so wie es die kriegs ordnungsmäße Handhabung der Disziplin und Subordingtien vorschreibt,

wonach kein Mittel zu ihrer W sederherstellung unversucht bleiben soll 2c.

Baden. Karlsruhe, 6. Okt. Ste. Großherzog von Hessen und bei Rhein ist

1 ) halb 3 hr von hier wieder abgereist.

1

.

Königliche Hoheit der heute Nachmittag um

Lauenburg. Schwarzenbeck, 6. Okt. (H. C. Die Landes- Versammlung in Ratzeburg wurde am 27sten v. M. vom atthalter Präsidenten, Grafen Kielmannsegge, durch eine Rede eröffnet. Nachdem die gewöhnlichen Präliminarien: ein Alters Präsident, die Konstituirung der Versammlung nach Prüfung der Vollmachten, die Annahme einer provisorischen Geschäftsordnung, vorangegangen, wurden am Zten d. die noch nicht mit der Statt halterschaft vereinbarten Punkte des bereits der früheren Landes Versammlung vorgelegjen Expropriations-Gesetzes erledigt, so daß von dieser Seite den Bahn-Arbeiten nichts mehr im Wege steht, als die Ausmittelung der Entschädigungs-Summe ftr die zu expropriirenden Gruntstücke, welche, nach dem Beschlusse der Ver sammlung (dessen Genehmigung freilich von seiten der dissentiren den Statthalterschaft annoch zu g wärtigen ist), vor dem Brginne der Bau- Arbeiten bewerkstelligt werden muß. In der Sitzung vom 5ten ;

t

v. wurde ein Antrag auf Beschließung einer Antwort Adresse an den Statthalter Präsidenten, welchem von der kompe tenten Reichsgewalt im April dieses Jahres die Beziehungen zur Landes-Versammlung und die Verhandlungen mit derselben über tragen worden, von der Versammlung abgelehnt.

In der heutigen Sitzung wird der Entwurf einer definitiven Geschäftsordnung berathen werden und in Ter Montags ⸗Sitzung wahrscheinlich das einstweilen einem Ausschusse übergebene Jagdge⸗ setz an die Reihe kommen.

Bremen. Bremen, 5. Okt. (Wes. 3.) Die Wahl des neuen Senators, die erste, welche nach der Reform unserer Ver⸗ faffung vorzunehmen war, ist im Sinne der demokratischen Majorität der gegenwärtigen Bürgerschaft ausgefallen; es wurde nämlich der Lehrer Feldmann, bisher Präsident der Bürgerschaft, zum Senator gewählt.

Gestern ist das deutsche Kriegsdampfschiff „Cora“ von Bristol in Bremerhaven angekommen.

x

Mnsland.

Oesterreich. Ofen, 3. Ott. (Pr. 3.) Obwohl noch immer über Komorn die abenteuerlichsten Gerüchte im Umlaufe sind und man mehrere Kompromittirte, die man in der Festung glaubte, vermißt, so steht doch nunmehr vie Thatsache als unleugbar fest, daß die Festung bereits in den Händen der Oesterreicher sich befindet, ob⸗ wohl sie noch nicht ganz von den Kaiserlichen Truppen hesetzt ist. Vorgestern Abend langte nämlich das Dampfboot aus Preßburg an und brachte einen Abdruck der abgeschlossen Bedin gungen österrei⸗ chischerseits vom Feldzeugmeister Baron Haynau, ungarischerseits von neun oder zehn Offizieren des Generalstabes und Klapka unter⸗ zeichnet (bereits mitgetheilt). Die Verpflegsbeamten haben schon die in der Festung befindlichen Vorräthe in Beschlag zu nehmen ange⸗ fangen, und, der Aussage eines derselben zufolge, sollen sie wahr⸗ haft großartig sein; 20, 00 Mann sollen auf sieben Jahre verpro— viantirt . sein. .

Das Schicksal mehrerer der bedeutendsten Theilhaber an der ungarischen Revolution beginnt sich zu entwickeln. Ladislaus Ma⸗ darasz, Paul Nyari, Csanyi und Ruttkay sind in festem Gewahr⸗ sam in Pesth, während es Szemere, Ivanka und Hajnik gelungen sein soll, nach Konstantinopel zu entkommen, Kossuth befindet sich mit 180 Personen in Widdin. Das Gerücht, daß er sich soll ge⸗ neigt zeigen, zum muhamedanischen Glauben überzutreten, dürfte wohl nur ein Puff sein.

Die hiesige Kettenbrücke geht mit Riesenschritten ihrer Vollen⸗ dung entgegen. Man glaubt allgemein, sie werde im November eröffnet werden. Die Sternwarte auf dem Blocks berge wurde wäh rend der Belagerung Ofens so ruinirt, daß sie fast ganz neu wieder aufgebaut oder doch derartig ausgebessert werden müßte, daß ein Neubau nicht viel höher zu stehen komt. Nun wird aber der Blocksberg wahrscheinlich in der nächsten Zu kunft von der Fortification in Anspruch genommen werden, eben so wie der Schwabenberg und der kleine Blocksberg, da auf jeden der genannten Punkte ein Fort gebaut werden soll. Die nothwen⸗ dige Bedingung für die Anlage einer Sternwarte aber ist, daß kein störendes Objekt in ihrem Meridiane liege, und daß keine Rauchfänge in der Nähe seien, die ihren Horizont trüben könnten. Es wird also wahrscheinlich, da sich in Ofen kein so geeigneter, für das Personal bewohnbaren Punkt mehr vorfindet, eine Stern—⸗ warte auf dem Rakos vor Pesth angelegt werden. Doch dürfte dies jedenfalls einige Jahre dauern, um mehr, da auch größte Theil der Instrumente theils zerstört, theils abhanden ge⸗ kommen ist.

1

Gesetzgebende Versammlung. Sitzung

Herr Antony Thouret be⸗

Frankreich. vom 6. Oktober. Präsident Dupin. klagt sich, daß der Titel Bürger im Moniteur gestrichen ist. „Diese Abänderung“, sagt er, „ist entweder ohne Bedeutung; warur geschah sie dann? Oder man hat eine Absicht; nun, so möge sie sagen. Denn wenn die Worte „Republik“ und „Februar“ Bedeutung haben, warum ersetzt man dann nicht die Republik durch vie Monarchie, die dreifarbige Fahne durch die weiße?“ Herr Du⸗ pin: „Kein Gesetz bestimmt die Benennung „Bürger“. Die Ti tel „Burger“ und „Herr“ sind beide gleich gut aufgenommen we den? Sobald ein Gesetz entschiedene Bestimmung getroffen, n sich der Moniteur danach richten.“ Herr P. Leroux macht Vorschlag, den Titel „Bürger“ einzuführen. Herr Thosuretz einer Petition, die ich eingereicht, fand sich der Titel Bürger“ verfälschte ihn in „Herr“ Der Präsident: Mögen wir „Herr“ nennen und Bürger sein!“ Der Präsident, vei folgenden Vorschlag: „In Erwägung ersten Artikels

1

Vorworts der Constitution, der

1: hat ö. 11 Erwägung ö ß die M 1

„„Frankreich h sich als Republik konstituirt gun . ĩ glieder einer Stadt den Litel Bürger fuhren, entscheidet bie National-Versammlung, daß der Titel „Bürger“ im Mo niteur wieder eingeführt werde.“ Leroux unterstützt den Antrag. „Man . „den Herzogs- und Grafentitel wie der einführen und den des Bürgers unterdrücken. Eure Republik ist eine Monarchie.“ Herr Mathieu de D

versucht die Benennung zu verändern, ehe man die

umstürzt. Wir haben wenig von alle dem

Präskdent erklärt, daß dies nur eine Formfrage und

tische sei. Die vorläufige Frage wird mit 301 gegen 155

nien angenommen, die Sache bleibt also unberücksichtigt. Herr poleon Bonga erklärt, er wolle nicht darüber

ob eine

das Recht einen Antrag ziehe den

ein. J fort,

vom Juni sträflich, die von der Landes

worden sind. Ueber die anderen ist ja

Der Bericht über das Gesetz, den öffentlichen U betreffend, wird eingebracht, so wie mehrere Petitionen über die Getränksteuer Die Kommission trägt auf Verwerfung eines rin Nasaud über Modifizirung des Expropriations Kammer nimmt den Beschluß der Kommission e eine Anfrage von Pierre Leroux über die willkürlie seines Schwiegersohns stattfinden. Eine Diskussi

das Jagdgesetz. Der Gesetzvorschlag über Stimmen gegen 208 Stimmen verworfen. schlag über die Eröffnung der Jagd rathung gezogen. Dem Präsidenten den Minister des Innern wegen Absetzung öffentlicher

terpelliren zu d ö

1

1n 1

f ebenfalls wird ein Gesuc

Sitzung wird aufgehoben. 5 117 7 Hor Paris, 6. .

im Elysee ein Diner, dem Lie Gesandten von Englank,

3sir w 66 66 Präsident der Nepublik gab beiwohnten. Gestern

und der päpstliche Nuntius Amte für seine

nach Rueil, um einem Seelen beizuwohnen.

Der Moniter Journal will die Ernennung Washington mit dem diplomatise in den Ver einigten Staaten ereignete und der erst gestern in Paris Kunde erhielt, in Zusammenhang bringen. vollständig irrthümlich. Als die Regierung Herrn Bois ernannte, wußte sie durchaus nicht, was sich in Amerita hatte.“ Die Presse sagt in Bezug auf dem französischen Gesandten in Washington und der amerikanischen Regierung

entstandenen Mißhe ligkeiten: . nige Erläuterungen der Sache, sind nothwendig. isere Entschädigung für die )

Mittheilung:

le Comte

enthält heut

D ie se Ausfe ]

Regierung forderte eine, durch den mexikanischen Krieg französischen Unterthanen erwachsenen Verluste. Da diese Forderung in Washington auf Schwierigkeiten stieß, so beauftragte unsere Regierung ihren Gesandten Poussin, der ameri kanischen Regierung anzukündigen Daß sie, die beanspruchten Ent schädigungen von den noch nicht fälligen Zinsen der 25 Millignen Franken, welche Frankreich den Vereinigten Staaten schuldet, abzie hen werde. Es scheint, daß das desfallsige Schreiben des Ge sandten in ziemlich unpassenden Ausdrücken abgefaßt. war, worüber unsere Regierung, während sie auf, ihrer nn be⸗ harrt, sich mißbilligend ausgesprochen hat.“ 91 3 urng 1 de⸗ Débats hält die zwischen dem französischen Gesandten und der nordamerikanischen Regierung obwaltende 1 für nicht ge⸗ fahrdrohend. „Vor einiger Zeil, so erzählt auch diene 9 heute, „übergab der französische Gesandte, Hern, Poussin, dem Mi—⸗ nister der auswärtigen Angelegenheiten, zu Washington mehrer Roten, die nicht sehr diplomatisch abgefaß waren. Der Präsident Taylor war es nicht allein, den sie ladelte sondern die fran zpsische Regte= rung selbst, welcher Poussin eine . der sell n mi the l ,, ,, wenig angemessen, daß sie nicht allein den nl n ten ,, . sondern ihm zurief: Herr Bois le Comte war schon ernannt üund die Zurückberufung des Herrn Poussin beschlossen, ehe die ameri kanische Regierung sich über Herrn Poussin beklagt hatte.

Ueber die türkische Frage berichtet der Co n stitu tion nel; „Die Regierungen von Frankreich und England billigen beide das Benehmen ihrer Gesandten in Konstantinopel. Man versichert, daß

sie eine Kollektivnote nach St. Petersburg geschickt haben, und daß sie ihre Antwort auf die von ihren Gesandten gestellten Fragen, so weit sie sich auf einen glücklicherweise wenig wahrscheinlichen Krieg zwischen der Türkei und Rußland beziehen, bis zum Eintref⸗ fen der Antwort der russischen Regierung auf die ihr zu Gunsten per Unabhängigkeit der Pforte gemachten Vorstellungen aufschieben werden.“ Das Journal des D 6bats glaubt ebenfalls, daß die türkische Angelegenheit sich gütlich beilegen werde. Herr von Titoff habe nach der Abreise der Fürsten Radziwill dem Di⸗ van Eröffnungen gemacht, die einem Abstehen Rußlands von seiner Auslieferungs- Forderung gleichkomme. Genanntes Journal glaubt, Taß Rußland geheime Zwecke bei diesem Nachgeben habe. Das freisinnige Europa müsse darüber wachen, daß sich diese Zwecke nicht erfüllten. Es nehme auch seine Maß— regeln, wie die englische Note zeige. „Diese Note“, sagt das ge nannte Blatt, „beginnt mit der Anerkennung der Dienste, die Ruß land dem europäischen Frieden dadurch geleistet hat, daß es seine Armeen zur Unterdrückung der Revolution in Ungarn lieh, und Rußland könne mit Recht fordern, daß die Flüchtlinge nicht an der fürkischen Gränze blieben. England hofft, daß Rußland nicht auf ein angebliches Recht, das sich wohl bestreiten ließe, nämlich auf Auslieftrung der Flüchtlinge, bestehen, und daß England nicht ge zwungen sein werde, in Folge der Beharrlichkeit der russischen

Mittel zu ergreifen, die nöthig

den . zu schön und der Sieg zu begreifen wir nicht, warum die russische egie ein Gebiet, von dem sie sich wieder zurückziehen zu war, hinausgewagt hat.“ Man nimmt hier al Flüchtlinge, wie Bem und Kossuth, auf ei chiff nach Amerika würden übergeschifft, die ge

Die Gelegenheit ist ja auch

Eines

iden Versammlung zur Erörterung kommen Ministerium keinesweges scheitern werde, g, daß die Besetzung von Rom zur ingung zeständnisse noch länger fortdauern solle, einen Theil if seine Seite gezogen habe Für den Ai ick stehe inisterium Dufaure so fest, daß sogar von dem Rücktritte den ihm feindlichen Elemente, Falloux und Rulhieres, die e durch Piscatory und Bedeau ersetzt werden sollen. Tagen hat Dufaure öfters vertraute Besprechungen woran der Courrier frangais, das Organ Thiers, großen Anstoß nimmt. l . . amtlich angegebene W der im Jahre 1848 ein⸗ und iusge ührten Waaren beträgt 2, O 15,000,090, 599 Millionen weni ls 1847. Die Einfuhr für Frankreichs Gebrauch und die französicher Waaren betrug 1390 Mill., 26 pCt. weniger, Für 556 Mill. Waaren wurden eingeführt, für 834 Die Einfuhr litt also um 43 pCt., die Ausfuhr Die Ausfuhr litt wegen der temporären Prämien weniger, Der Seehandel sank von 3,146,000 Tonnen auf Zolleinnahme betrug 47 Millionen weniger, als Die Zolleinnahme von Paris sank um 50 pCt. ommission ist in ihrer Prüfung sehr s .

einigen

L 3

19vaignac,

e Werth

Urlaubs⸗K streng, veigerte auch Herrn Lamartine den verlangten Urlaub. Antrag Napoleon Bonaparte's bildet noch immer den ste in den Zeitungen. Die entschieden republikanischen der Zurückberufung der früher regierenden Familien durchaus nicht abgeneigt, falls diese ihren Ansprüchen entsagen wollen. Der Antrag Napoleon Bonaparte's zeit günstiger, als der früher von Herrn nn letzterer verlangte von jedem Mitgliede sonderes Gesuch und unterwarf dieses dem Hutachten des Staatsraths.

Wittwengehalt der Herzogin von Or unerwartete Wendung. Der ministerielle Minister diese Angelegenheit als eine einem Privatvertrage entsprun⸗ Zupplementar-Kredite zuge⸗ bekämpfte das Verfahren, als

angte, daß der eingebrachte Berich werden solle. eine besondere Kommissio ͤ Bedeutung des Vor nen politischen Akt in ihm erken widersinnig, von einem Supplementar c sich inem Kredit handle, über den

Rechte stimmte

Das Gesetz müsse

worden. P . 5 Vorschlag des erlitt eine Niederlage. Der Gesetzvorschlag wurd ? . zwischen theilweise Verständigung in einem heute veröffentlichten e in dem Namen einer großen Anzahl seiner jreunde, daß sie nur der Geschäftsordnung halber für die Ueber weisung an die Abtheilungen gestimmt hätten, daß die Majorität hin gegen durchaus nicht gespalten sei Die definitive Abstimmung zerde dies beweisen. Der Gesetzvorschlag wegen iner lebhaften Debatte in Anhänger der sogenannten Partei er Ungesetzlichkeit, Männer, über die nicht Verbannung zu senden. Andere hoben die ster einer spärlich zerstreuten Bevölkerung Männ ] durch

eilungen zu Nach

und den Orleanisten eine Herr von Kerdrel erklärt in Namen und

seinem

n D

sprachen gerichtet worden,

eiden erbittert worden. Die

; konservative en Borwur], daß die gesetzgebende Versammlung sich auf solche Weise als Gerichtshof konstituire, mit einfacher Verneinung zurück. Die Mobilgarde, die Anfangs 15,900 Mann zählte, ist auf zusammengeschmolzen. Von 462 Offizieren sind . ö ö In 26 Junitagen 1848 verlor sie S8 auf dem , . 1 urden verwundet, und 5 starben in Folge der erhal uber aer, . Die gesetzgebende Versammlunug wird nächstens daß sie ö ö ssiziere zu bestimmen haben; man glaubt, , hige als denen der republika ischen Garde 1 ind daß jene aller Wahrscheinlichkeit nach einen ihrem J tigen Rang entsprechenden Grad in der Armee erhalten würden. benten ,,, der Insel Reunion haben dem Präsi. um der Wehn ber i eder nfe mne eine Petition eingesendet, Ende zu machen. Beamten der provisorischen Regierung ein , . iche meint, daß die Ernennung des Herrn Murat zum Gesandten verfassungswidrig sei. . ; ö des S Stüc Mom wird in Druck erscheinen. Der Minister , . dem Direktor der Porte St. Martin eine, Ent= gung von 10,000 Fr. angeboten haben. Dieser findet sie an⸗

36600 ; nur noch

*

1833

geblich bei einer Ausgabe von S0, 000 Fr. ungenügend und will die Gerichte in Anspruch nehmen.

Herr Joigneau theilt in der Re publique folgende Beschwerde mit: „Letzten Sonnabend erfuhr ich, daß sich ein Individuum, wel ches sich einen Beamten des hohen Gerichtshofes nannte, in der Rational-Versammlung einfand und einen Brief hatte, der an mich gerichtet und vom Gericht entsiegelt war. Am 2. Oktober erhielt sch den Brief, er war jedoch vom 20. September datirt; 12 Tage lang war also der Brief von Paris nach Passy auf Reisen. Ich stellte eine Untersuchung an, und es ergab sich: 1) daß entsie gelter Brief, an mich gerichtet, einem Beamten der Nati sammlung am 29. September Morgens übergeben worden; der Ueberbringer sich für einen Beamten des hohen Gerich ausgab; 3) daß der Präsident Berenger versichert, keinen gerichteten Brief eröffnet zu haben.“ Herr Joigneau Postdirektor, daß er ihm mittheile, wer die laßt habe. Erfolgt keine genügende Antwort ob die Mitglieder des Berges außerhalb des sů⸗ n.

Hier wird jetzt eine Adresse an die National⸗Versammlu terzeichnet, worin die Einführung der Einkommensteuer auf die Börsengeschäfte und eine Revision des Pater langt wird.

Die Polizei hat allen Gastwir ten Wohnungen befohlen, nur an vermiethen.

Angeklagten

Gesetzes

leanisten und der Gironde Rave den Il . Tr awkrotics von Frantrerch mit

1848 erscheinen lassen.

Großbritanien und Irland früh haben sich mehrere Mitglieder des K der Insel Wight begeben, wo die Königin Versammlung halten wird, in welcher Parlaments, da der erste Termin am ist, beschlossen werden soll.

Aus Liverpool erfährt man, Admiralität eben den Befehl erlassen hat, über die Zahl der dort unbeschäftigten Matro

; J

Prorogirung

Dienstag abgelausen

sen Bericht abzustatten und anzugeben, Kriegsmarine gedient haben.

Die Times berichtet über die Kunde von Capitain „Im vergangenen Juli kamen die Eingeborenen an Ponts Bucht liegenden Schiffes „C zeichneten, ohne aufgefordert zu sein, in hin, die, ihren Berichten nach, in Prince R waren; zwei seite seit vier

am letzten März an

diese in Sicherheit seien

Am 22. Juli machte Capitain Versuch, Sir J. Franklin zu Bucht am Lancastersund, wurde lichen Eisfeld aufgehalten.“ Stellung

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hen C harti die Königin um angenommen. Rußland d Pole l,, B.) Unsere ist his zur Stunde, als n zurückehre

Bl. (4. sten Gränze gelef : noch gar nicht berührt worden, gleich unsere sehr schw satzung jedenfalls in kurzem vermehrt werden wird. zffizitre, welche den ungarischen Feldzug mitgemacht urch Krankheit außer Dienst gesetzt worden sind gerade die 13e Infanterie

2 Di Dieselben erzählen, daß e

Generals Panlutin verhältnißmäßig die meisten Verluste gehal

und Schlachten unter

indem diese Division alle Gefechte Am wenigsten

von Pered bi Iste russische Infanterie⸗Corps

gegen hat das 5Hte Infanterie Corps in Siebenbürgen be Verluste gehabt. Der ganze Verlust der fünf russischen Armee Corps beträgt, nach der Aussage dieser Offiziere, nicht 3000 Te welche im Kampfe gefallen sind. Dagegen haben Cholera und Tr phus wenigstens dreimal so viel weggerafft. Nach den russischen offiziellen Berichten würden sich die Verluste jedenfalls noch gerin ger herausstellen, als die oben angegebene Zahl ist.

Reisende, welche aus Warschau angekommen sind, brachten die Nachricht hierher, daß die Garden und Grenadiere dort unbeweg

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lich stehen, obgleich die Truppenmassen auf allen Hauptstraßen ge gen die Hauptstadt zu marschiren. Verwundete und Kränklie deren es sehr viele giebt, werden mit der Eisenbahn befördert. In Warschau und in der nächsten Umgebung steht die 2te und 3te Grenadier⸗Division, ferner die Tte leichte Kavallerie -Division, die Czarnomorskische Division, das Alamanskische Kosaken-Regiment und endlich das herrliche Kosaken⸗Leibgarde-Regiment. So lange die Grenadiere und Garden am Bug und an der Weichsel weilen, werden auch die zurückkehrenden Truppen nicht tief in das Reich geschickt werden. Selbst die russischen Soldaten halten die Worte des Kaisers: „Bekämpfet die Völker!“ welche er im vorjährigen

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Aufrufe zu ihnen gesprochen, noch nicht für gänzlich erfüllt, und sind der Meinung, daß sie im kommenden Frühjahre wieder gegen einen Feind gefuhrt werden. Von solchen Aussagen möge man halten, was man wolle, aber die Nähe der Grenadiere und Gar⸗ ben, welche schon vor dem ungarischen Kriege zum Ausmarsche be⸗ stimmt waren, beweist hinlänglich, daß Rußland noch auf andere

Eventualitäten gefaßt ist.

Niederlande. Amster dam, 5. Okt. Das Handelsblad sagt über die Ministerkrisis: „Die Unterhandlungen über die Zu⸗ sammensetzung des neuen Ministeriums haben gestern noch fort⸗ gedauert und abermals verschiedene Konferenzen stattgehabt, woran bie Herren Donker-Curtius, Thorbecke, nehrere der gegenwärtigen Minister und einige andere Herren theilgenommen haben. Auch Herr Sturm, der gestern von Breda in der Residenz eintraf, be⸗

igte sich an einigen Konferenzen, welche mit der Bildung eines uen' Kabinets in Verbindung zu stehen schienen; er ist aber schon

Breda zurückgekehrt.

Schweiz. Bern, 3. Okt. Die Neue Zürch. Ztg. meldets

Bundesrath hat die Ablieferung des badischen Kriegsmaterial:

vorgängiger Ausscheidung beschlossen. Ueber die deutsche Gränz⸗

und die Truppen-Anhäufungen sind inzwischen befriedi⸗

Erklärungen eingekommen, womit die seitherigen äußeren

ngen im Einklang stehen. Auch die Flüchtlingssache be⸗ auf einem anderen Stadium. Die Zahl der Flüchtlinge

auf die Hälfte reduzirt haben. Auch zeigte nun die

Erfahrung, daß die große Masse der Flüchtlinge ohne Gefahr einer

ztrafe hüimkehren kann, indem nur besonders gravirte

werden. Die Heimkehr ist jedem Badenser ge⸗

zeis, daß er ein Landesangehöriger sei, und es angsstationen, Effringen und Konstanz, bezeichnet.“

g. Ztg. berichtet: „Der Bundes⸗-Rath ist auf die

der Regierung von Luzern gegen dessen Weisung, chweizerischen Juden freien Kauf und Verkauf im Kanton zu ge⸗ währen, nicht eingetreten; er beharrt vielmehr auf der Ansicht, daß gauischen Juden der Besuch der luzerner Märkte nicht ver⸗ werden könne. Wahrscheinlich wird sich nun die Bundes⸗

immlung mit dieser Frage zu beschäftigen haben.“

Der Nouvelliste Vaudois meint, die Session der Bundes⸗

Versammlung, welche am 12. November beginnen werde, dürfte

r längsten und mühseligsten sein, welche bis dahin vorge⸗

Neben dem Gesetz über die Militair Organisation, wel⸗

allein mehrere Wochen wegnehmen werde, habe der Bundes⸗

mehrere andere nicht unwichtige Gesetze in Arbeit. Die

i Ablösung und Loskauf der Kantonal⸗ Zölle sei

geworden, als es anfänglich geschienen habe, weil ins

viel deringere Entschäbigungs- Summe aufgenommen

als die Kantone verlangen und zu verlangen berech⸗

mag ii wa

Gegen Goegg und Sigel, deren Aufenthalt unbekannt ist, sollen, der Eidg. Ztg. zufolge, Ausschreibungen erlassen sein. In Kanton Schwyz befinden sich gegenwärtig noch 60 Flücht⸗

Raveaux ist heute von

ate Itzste in

ebenfalls Bern gerichtlichen

haben ö . Tur 18 1 3 reist nach Königsberg, um der

1 1 Ea 23* ach zukommen

5. 6 National⸗Zeitung: hat nun vollständig ihre Erledigung welche die Schweizer⸗Behörden an⸗

Blenker's Unschuld ein günstiges Resultat gelie⸗ nachdem er sich lsche Meldungen veranlaßt

in demselben enthaltenen

zurückgenommen.“

6 2 2. DI el bi entersche Angelegenl

Machf 61 * Die Nachforschungen,

Kleine Rath hat ahreszeit die Versetzung ‚Kaserne und deren Ver⸗

General Wimpffen Gestern kamen alle krank waren, hier

ipagnieen

1 169 r Dieselben soͤllen

z ze, 23. Sept. (Gior di

] wollte woöllftt

Sept. Roma.) Der Advokat ein reicher Eigenthümer auf sein Landgut gehen, als mehreren B in, die ihn in ein Gehölz fährten, an⸗ wurde. Man gte 15,000 Thaler Lösegeld. Da die Familie das geben wollte, fand man den Leichnam,

* 1j

kommenden Tages im Gehölz. Man

gegriffe . ͤ Lösegeld nich Dolchstichei die Franzosen wollten

Spanier würden die

Gerücht,

1 8. 1

Rom, 27. Sept Rift Der französische Präfekt und Herr von Corcelles haben den Exdeputirten wissen lassen, daß die Arrest⸗Befehle gegen sie suspendir sind, daß sie jedoch nur bis zum Frankreich de Man biete ihnen einen Reisepaß, eine Uebe einem französischen Dampfschiffe und

. s ö Aufnahme

z0sten von

Der Conseils⸗

angekommen. Die begaben sich sogleich zum ist versammelt, er beräth, über die Rechnungsführung, reinigung des zolitischen Chefs mit dem Intendanten, über die Beschränkung der Aus⸗ Verminderung der Armee

Spanien.

dent un den

nigte Staaten von Nord⸗Amerika. New Po Sept. Präsident Taylor soll sich bei seinem neulichen Besuche in Pittsburg gegen dortige Fabrikanten dahin ausgespro— chen haben, daß ein dauernder Schutzzoll für gewisse Manufakte un⸗ abweislich sei, und man erwartet daher für die nächste Kongreß⸗ Session eine dieser Aeußerung entsprechende Tarif Vorlage. Dit Cholera scheint in den Vereinigten Staaten so ziemlich aufgehört zu haben. In den südlichen Staaten hat sie besonders unter den Sklaven aufgeräumt, von denen 15,060 gestorben sein sollen, so daß, und zwar hauptsächlich in Maryland und Virginia, großer Begehr nach Sklaven existirt.

Königliche Schauspielt. Mittwoch, 10. Okt. Im Schausplelhause. 16st 8 Vorstellung: Zum erstenmale: Svend Oyring's Haus, roman