1849 / 307 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

auswärtigen Angelegenheiten be⸗ Ich habe keine persönlichen

ö

Präsident zur Leitung der J. rief und der ehrerbietig antwortete: . . A one feinen solchen Posten; ich verdanke die Ehre, welche 3 9 . blos dem Namen meines Vaters, aber diesen Sie mir zudenken, ( en, m, ? die Ram en will ich nicht kompromittiren. Warum solgten sie nicht 5 Bei piele von Flavigny's, der, als er nach Casimir Perier für jenen Posten ausgewählt wurde, ablehnte und mit der ie, . nach Fours abfuhr, um jeden ferneren Andringen ,, ; . 16 1 5 f . 81 21 96 28169 2 Warum? Der Grund ist sehr einfach; es ist der einzige, . ihr Verhalten rechtfertigen kann und welcher der Majorität 35 dings nicht die Aufgebung ihrer Rechte, aber eine beharrliche! eber⸗ eintimmung und die äußerste Klugheit anräth; er besteht darin, daß, wenn jene Minister, die, obgleich von geringer Erfahrung, sämmt⸗ sich aus den Reihen der Majorität gewählt sind und die zum . ßeren Theile schon Beweise von Talent gegeben haben, das Amt Fel * 1 ] 1 ö i . . nicht angenommen hätten, ein anderes Ministerium ernannt worden wäre, welches durch die bloße Thatsache

seines Auftretens in einen Kamof mit der National? Versammlung gerathen sein würde.“ Die Patrie äußert: „Die ministerielle Krisis hat so eben ihre Lösung erhalten. Die Wahl des Präsidenten der Republik ist auf Männer gefallen, die, während sie der Sache der Ordnung und Mäßigung ernstliche Bürgschaften geben, noch nie in die Kämpfe der Parteien waren. Seiner Zusammensetzung gemäß kann das neue der Initiative des Präsidenten einen größeren Spiel⸗ Er wird sich also in einer Stellung befinden, welche wirklich praktischen Verbesserungen weit günstiger se nie aufgehört haben, das Ziel seiner angelegentlicher sein. Unter solchen Umständen sind wir überzeugt, ie Ministerium die Sympathieen und den Beistand der erlangen wird. Der Dix Decembre, das Organ sich vorläufig ganz kurz. Nach ihm liegt in der Präsidenten die ganze Zukunft; ihre Bedeutung ist ungeheuer, und sie hat schon große Wirkung geübt. Erst morgen aber will er ihre Folgen angeben und abwiegen; für heute aber sollen Alle, Frankreich lieben, mit ihm sich freuen, weil die Fahne nkreichs so edel und würdig getragen werde. Die Assemblee daß sie die in der Botschaft dargelegten Grund ihr vertheidigt, ohne Vorbehalt billige und die Politik mit Freuden genehmige; nur einen Irr einen Mißgriff in der Anrede glaubt sie hervor Form“, sagt sie, „erinnert zu sehr an eine die man einem Adjutanten macht, und die ingen sowohl, als die drohenden Warnungen, sind ohne ie Factionen der Straße gerichtet, nicht aber an die gs⸗-Schattirungen in der Versammlung; nicht Majorität kann man die Fahne des 10. De aufzupflanzen beabsichtigen; nicht die durch die Verfassung Gewalt, der Wille der Versammlung, kann es sein, gung unter die Hand, unter den Willen des Gewählten ember im Plane liegt; denn Niemand kann leugnen, daß 13. Mai ebenfalls der Ausdruck des Nationalgedankens National-Versammlung ist der Ausdruck, die Uebertragung lkswillens. Es ist nicht nöthig, den Beistand der Ver sammlung und jenen des Volkes getrennt zu begehren. Die Majo rität hat Rechte, welche sie nicht vergessen, welche sie nicht ohne Verrath oder Niederträchtigkeit schmälern lassen kann: sie wird eine ihrer Rechte und der daraus erwachsenden Pflichten würdige Hal tung anzunehmen wissen, und das Mißverständniß wird befriedigend ausgeglichen werden.“ T bisherige Organ Odilon Barrot's rdre, bemerkt über den Schritt des Präsidenten: „Die von Bonaparte getroffene Wahl bezeugt besser noch, als seine daß er sich innerhalb der Gränzen der Verfassung zu hal scht. Die neuen Minister ihrerseits sind ebenfalls dazu ent ssen; keiner unter ihnen denkt daran, durch seine Handlungen Ueberzeugungen zu verstoßen, wofür alle sich gegenseitig antwortlich gemacht haben. Es ist daher nöthig, bezüglich ihrer zu vermeiden, was den Charakter systematischen Ucbelwollens könnte. Was den durch das Grundgesetz für verantwort Präsidenten angeht, so hat er den Willen, zu regie er beabsichtigt, daß dieser Wille allgemein bekannt sein ist sein Recht, aber während er das Verdienst des wird er auch das Gewicht der Fehler tragen. Ehre wenn er Frankreich den Frieden, die Sicherheit und die giebt, welche er ihm verspricht! Aber wehe ihm und uns, dieser Willenseifer und diese Ungeduld, zu handeln, nur Von diesem Tage an können wir ihm nicht mehr

verwickelt

jener

faßt

, . Dolischast

.

erklärt,

als stets von verkündigte

der Form,

ben zu müssen. „Die ttrauliche Aeußerung,

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ent

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wenn Schw decken.

daß er durch einen großen Dienst etwas von dem Ver—

in wiedergewinnen muß, welches er einzuflößen wußte und wel—

iese plötzlichen Autoritätsstreiche auffallend erschüttert haben.

Ma denn handeln, weil er es so will; aber Frankreich wird rtan unruhig sein, und die Versammlung wird die Ereignisse sorgé⸗ sam überwachen!“ Das Pays meint, es handle sich hier vor Allem darum, was das Volk, dieser durch das allgemeine Stimmrecht ein gesetzte souveraine Richter, zu dem Geschehenen sagen, ob es dem neuen Ministerium günstig sein, ob es mit der persönlichen Politik sympathisiren werde, deren Beginn die Botschaft anzukündigen scheine. Das genannte Blatt wünscht, daß sein möge, denn noch nie habe Frankreich der Ein— aller Gutgesinnten dringender bedöurft, und aus den isidenten getroffenen Wahlen leuchte wenigstens der Ent— schluß hervor, an Männer der Ordnung und der Moralität sich zu Das Credit urtheilt, daß keine parlamentarischen Ränke litionen die hochherzigen Absichten der vollziehenden Gewalt würden lähmen können, wenn sie wirklich gutgesinnt sei und dies, on allen ihr verfassungsmäßig zustehenden Rechten Gebrauch nachend, durch Handlungen, durch wirkliche Verbesserungen beweise. Nehme die Majorität auch das Kabinet kalt auf, so könne darin für dieses keine Entschuldigung für Unthätigkeit und Kraftlosigkeit legen, Das Sicecle billigt es, daß der Präsident endlich geneigt , , pfänglich seien, und die ob der K ö g. 9 jetzt nur, die verschiedenen Ansichten zu versch lze 1 ö J Ernste nützlich zu he zu verschmelzen, neutralisirte Kraft im Alltel hlich zu machen wünsche, und Frankreich werde gespannt rer,, nn, e, vorläufigen Kundgebung dieser Absicht als That folge · Was die neuen Minister betreffe, so müsse man ihr programm, und dann ihre Thaten abwarten; Venn fortan könnten in Frankreich nur solche Minister populär sein welche chen so fehr auf Handlungen, als auf Worte bedacht wären. Der 66 9 ir angais hätte zwar lieber einige der gefeierten parlamentarischen

Namen an der Spitze des neuen Kabinets gesehen, im Uebria— aber billigt er die Wahl des Präsidenten, die . 3 ) . werthe Mitglieder der Majorität gefallen sei. Jedensa ls 1 . was werth, der zweideutigen Minister los zu sein. Das ö stische Univers betrachtet das Verfahren des Präsidenten als ge⸗ setzlich und bis zu einem gewissen Graxe als verständig, indem es feine eigenthümliche Stellung berücksichtigt; es zweifelt' aber, ob er im Stande sein werde, den Beistand der Masjorität zu er⸗ langen. Die O pin ion publique erinnert den Prästden⸗

8e o acht

dem so

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2026

ten daran, daß die National-Versammlung die Richterin über die präsidentliche Politik, wie über den Präsidenten sei; jetzt beginne dessen moralische Verantwortlichkeit vor dem Lande, während seine politische Verantwortlichkeit vor der Versammlung fortdaure. Uebri⸗ gens sei kein Grund zu Befürchtungen vorhanden; die einige Ver⸗ sammlung könne sich' und bas Land sicher durch diese neue Prü- fung hindurchführen. Die demokratisch⸗sozialistische Ref orme zuft aus: „Die Regierung soll fortan direkter und kräftiger die persön—⸗ liche Politik des Gewählten vom 19. Dezember vertreten. Persön⸗ liche Politik! Dies ist die neue Phase, in welche wir eintreten. Was wird dies für eine Politik sein? Die Botschaft sagt es deutlich. Ihr Pro⸗ gramm ist ganz im Namen Napoleon's. Unsere Leser wissen was dieser Name für die Demokratie bedeutet. Und was ist die Bedin⸗ gung der Verwirklichung dieses Programms? Vas Manifest sagt es: es ist die Dauer der Regierung, welche gewaltig zur Stabili- tät der Dinge beiträgt. Steht diese Bedingung (twa mit den in der Botschaft angedeuteten „Ülnvollkommenheiten der Verfassung“ in Verbindung?“ Im Nation al liest man: „Frankreich ist ge— warnt; die Hand, der Wille des Gewählten vom 19. Dezember sollen fortan der Politik des Landes jene Einheit der Leitung auf⸗ prägen, deren es bedarf. Die Autorität bedarf des Aufbaues, und die Botschaft stellt, damit kein Mißverständniß entstehe, diese neue Herstellung des Grundsatzes der Autorität unter den Namen Na poleon's, des absoluten Kaisers, des muttermörderischen Sohnes der Revolution von 1789. Wird denn ein 18. Brumaire vorbereitet? Wir harren seiner; wir harren seiner mit der festen Zuversicht, daß, wenn irgend ein Mann, wer er auch sei, fluchwürdigen Rath schlägen folgend, blind genug sein sollte, eine Usurpation der Volks⸗ souverainetät zu versuchen, sein Versuch jämmerlich scheitern werde.“ Der Ami de la Religion, ein Organ des katholischen Klerus, sagt: „Wir können das Gefühl der Unruhe, das uns die Bot⸗ schaft verursacht hat, nicht verbergen. Der Ton, worin sie geschrieben ist, die Art, womit sie ausgezeichnete Staatsmänner behandelt, die seltsame Zusammenstellung des religiösen Prinzips mit revolutionai⸗ ren Erobtrungen, alles das flößt uns unbesiegbare Befürchtungen ein. Gebe Gott, daß unserem Vaterlande nicht in der Kürze eine neue und schreckliche Krisis bevorstehe, und mögen die Gebete aller frommen Herzen von unserem Frankreich das Unglück abwenden, womit die Zukunft uns zu drohen scheint.“ j . Der für Washington bestimmte englische Gesandte Sir Henry Bulwer ist nach der Assemblse Nationale inkognito in Paris; sie findet den heimlichen Aufenthalt des Freundes von Lord Pal⸗ merston um so bedenklicher, da schon Lord Normanby viel zu gro

ßen Einfluß ausübe. J Das Programm für die demnächstige feierliche republikanische Eidesléistung der obersten Justiz-Beamten von ganz Frankreich ist gestern erschienen. Der Präsident der Republik wird sich mit dem Vice-Präsidenten und allen Ministern unter Bedeckung einer Rei⸗ ter-Schwadron nach dem Justiz-Palaste begeben und dort, nachdem der Erzbischof vorher in der Kapelle die Heiligegeist⸗Messe gelesen hat, jedem Beamten den neuen Eid abnehmen. ; Ein türkischer Agent hat bei einem hiesigen Möbelhändler für Million Fr. Bestellungen gemacht, die für den neuen Som Palast des Sultans zu Galata bestimmt sind. ; Rattier erklärt von London aus aufs bestimmteste, daß er am Juni den Wachposten an ver Gewerbschule nicht habe entwaff

We wollen, sondern vielmehr denselben nach Kräften unterstützt habe.

und Irland. London, 2. Nov. der 5. November, der Jahrestag der Pulver— vorübergehen werde, da die Regierung Vor kehrungen gegen etwaige Störungen des Friedens, die man in der irländifchen Provinz Ulster befürchtete, getroffen hat, und da selbst mehrere der einflußreichsten Männer von der Partei der Orangisten,

Großbritanien Man hofft, daß

Verschwörung ruhig

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darunter auch der abgesetzte Lord Roden, sich gegen Demonstrationen ausgesprochen haben.

In der irländischen Grafschaft Clare beeilen sich die Pächter, den Ertrag ihrer Aerndte so schnell wie möglich zu verkaufen, so vohl weil die Noth sie dazu drängt, als auch, um Getraide und kartoffeln nicht eine Beute des gutsherrlichen Agenten oder des Steuer-Einnehmers werden zu lassen. Zugleich sind sie dadurch in die Lage versetzt, im Falle die Nichtherabsetzung des Pachtzinses sie zur Veränderung des Wohnsitzes zwingen sollte, ihre Behausung ohne Verzug zu verlassen.

wissenschaft und KRunst Königliches Schauspielhaus.

Donna Diana. Nach Moreto von

(den 3. November.)

West.

Endlich einmal wieder ein Lustspiel! Den Verdiensten des Dichters, des Uebersetzers und der Darsteller dankt der Zuschauer einen so genußrei— chen Abend, daß der Kritiker sein Amt vergessen und in den allgemeinen Beifall senza sordino mit einstimmen kann, während sonst so oft jedem kleinen „Zwar“ des Lobes, das seiner Feder en schlüpft war, ein viel grö⸗ ßeres „Jedoch“ des Tadels nachkroch und es erdrückte. .

Das Stück selbst ist zu bekannt, um zu seinem Lobe noch elwas Neues zu sagen. Der glücklich gefundene Stoff, dessen geschickte, feine Behandlung und die meisterhafte Bearbeitung West's haben diese „Donna Digna“ seit Dezennien zu einem Repertoirestück gemacht, welches seine magnetische Krast auf das Publikum um so weniger verlieren dürfte, als wir in der That nicht viele Lustspiele besitzen, welche dem Talent der Hauptdarsteller ein so ergiebiges Feld gewährten. . . =

Hier in Beilin knüpfen sich bei einem großen Theile der Zuschauer Erinnerungen an dieses Lustspiel, die sich nicht leicht verwischen dürften. Wir nennen nur die Namen Wolff, Beschort, Seydelmann, Erelinger und Charloste von Hagn. Dennoch wurde die heutige Aufführung, wie sie es verdiente, mit dem lebhaftesten Beifall aufgenommen. Herr Hendrichs, zu dessen Genesung von längerer Krankheit wir dem wackeren Künstler und uns Glück wünschen, empfing bei seinem ersten Erscheinen, gleich nach Auf— gang des Vorhanges, den Gruß des Publikums., - . . »In Rollen, wie der des Don Cäösar, scheint uns Herr Hendich,s vorzugsweise glücklich seine schönen Gaben zu verwerthen. Don Cäsar ist ein junger, eleganter Kavalier von mehr Leidenschaft als Willensstärke, und mehr Spielergeschick als Leidenschaft, der Menschenkenntniß und Scharfsinn genug besitzt, um den Rath seines subalternen, aber geistes überlegenen Freun des Perin zu würdigen und zu befolgen. Er bediente sich der Waffen, die dieser für ihn geschmiedet, mit aller Grazie und Feinheit und wußte nament- lich den Momenten, in denen ein Stück Herz sich durch die Larve drängt, ein ganz individuelles Leben abzugewinnen. Der Zuschauer fühlt sogleich, dieser Mann muß die spröde Schöne überwinden. Eben so trefflich eignet sich die künstlerische Personlichkeit der Frau Thomas, die stolze Spanierin zu versinnlichen. Vielleicht läßt sich dieser Figur noch ein Reiz mehr dadurch verleihen, daß gleich beim ersten Begegnen mit Cäsar ganz leife der Ein- druck angedeutet wird, den dieser auf sie macht, so daß der Zuschauer seiner chadenfrende über die Erfolglosigkeit des Kampfes um eine lächer= liche Grille einen Anflug von Rührung beigemischt fühlt über den Herois⸗ mus und die Ausdauer desselben. Diesen Zug schien die Künstlerin über sehen zu haben, dagegen brachte sie mit feinem Talte später einen anderen an, der einen Theil des Versäumten nachholte, in einer oder zwei Scenen mit Perin nämlich schien Donna Diana zu ahnen, daß sie den Scharfblick ihres Sxeeretairs wohl zu gering angeschlagen und dieser ihr Inneistes, was bereits verändert war belauscht hatte und es besser als sie selbst beurtheilte. Mit einer Mischung von Verschämiheit und halb geheucheltem, halh aufrichtigem

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Zornt gab sie biesem ihre Befehle, war aber schon fast überzeng!, * 2 ihr Bemühen, die Stolze fortzuspielen, sruchtlos sein würde, und . . schlossen, den ganzen schweren Weg, den sie noch wandelte, wiede rückwärts zu durchmessen. Bei dem endlichen Rückzug ließ sich noch ein Anslug von Selbsiironie vermsssen, der dem Zuschaner die Gewißheit des Erfolgs der harten Kur und den Glauben gegöben hälte, daß jene unweibliche Marotte auch früher nicht den ganzen Inhalt ihres Wesens ausmachte, sondern daß sie nur das Produkt widriger. Verhältnisse war; bei einem Weibe, wie Donna Diana', konnte sich eine solche Gemüthsunpäßlichkeit nur bilden, weil sie den Werth des Mannes aus ihrer kleinlichen Umgebung nie kennen gelernt hatte und deshalb den Werth des Menschen überhaupt im männisfchen Wesen suchte. Die dritte der Hauptpersonen, Periu, fand in Herrn Dessoin einen tüchtigen Vertreter, der das ganze Gepräge wie die einzelnen Züge dieser Nolle wohl zu treffen wußte, Mit Recht hatte der Künstler sie so aufgefaßt, daß wir nicht die BVirtuosität eines Ränkeschmieds sahen, der seine Herrin, ohne daß sie es ahnt, zu gängeln wagt, fondern den überlegenen Geist und Charakter in untergesrdneter Stellung, der das Schicksal zweier Wesen, die er schätzt, aus ihren Händen in die eigene nimmt, um Alles zum Heil zu kehren. Wie in der neulichen Rolle des „Bolingbroke“ schien uns jedoch Herr De ssoir im mimischen Theile dann und wann allzu sehr auf die Ferne zu spielen und zu große Frakturbuchstaben zu wählen; wenn auch für das Lampeulicht die Fechter⸗ regel der möglichst kleinen und kurzen Bewegungen nicht gelten kann, so dürfte doch' dieser Künstler z. B. im Gebrauch der eigenen Augen dem Publikum allzu schwache zumuthen; etwas minder thun dürfte mehr wirken. Der Prinz von Bearne sagt im ersten Akte: „Noch ist die M acht der Rede unversucht;“ das blieb sie nun zwar bis zuletzt von Seiten der Herren von Lavallade (Bearne) und Krüger (Foir), die Damen Laura und Fenisa (Fräuleins Erck und Vilatta) sahen jedoch wohl ein, daß allzu große Anfprüche ihnen nicht anstehen würden, nahmen deshalb die beigen Liebhaber zu Gnaden auf; das Publikum folgte ihrem Beispiel mit allen Vieren, und die Kritik hat keine Ursache, sich spröde zu ö stimmt ein in das Lob „Aller.“ Frau von La vallade, Floretta, und Hem Franz, Don Diego, spielten ihre kleinen Rollen sehr gut.

Theater.

nnn,

Königs städtisches Italienische Opern -Vorstellung. (Den 3. November.)

ereits zu virschiedenen Malen (ueist 1815)

ohne sonderli⸗

Verdis „Ernani“ ist b . M auf unserer italienischen Opernbühne aufgetaucht, doch letz mn n, chen Erfolg zu erringen. Auch dies mal interessirt' das Wen mehn. di . die Ausführung, als durch eigenen künstlerischen Wertk *. se öst 146 italienischem Maßstabe gemessen, höchst unbedeutend erscheint, * Musik bewegt sich größtentheils in abgenutzten italien schen Floskeln, ist gewöhnlich in Melodie und Rhytmu in triviale Walzer⸗ und Polka⸗Motive, so wie aus. Nur hin und wieder begegnet man (ne chen Phrase. Von Selbstständigkeit des 8 won handlungs- und Auffassungsweise, von dramatischem sich wenig Spuren darin vor, obgleich Verdi in diesen Be früheren Weiken, namentlich in seinem „Nabu codonosor barden“, zu einigen Hoffnungen berechtigte. ür der musikalische Theil in „Ernani“ dem deutschen Dören, teresse einzuflößen vermag. Mehr fesselt jedenfalls das ibrel b, einem Trauerspiel von Vie tor Hugo bearbeitet, eine h. spannende Handlung entfaltet. Hierin, so wie in den autbaten partieen, dürsten die Haupt-Vorzüge eines Wertes zu suchen als Ganzes eine sehr untergeordnete Kunststüfe einnin l demgenmaß auch stets nur vorübergehenden Ersolg gewinnen kann. 2 K Au sführu ng der Oper augehend, so siel diese in vieler Hinsicht cht be sriedigend aus, und ihr allein darf der oft e est endet Beifall des Publikums zugeschrieben werden. en Ernani gr. Pardini Durch Gestalt und Stimmkrast zur Nepräsentation Künstler höchst Aufgabe, als

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2 11 So wird es erklärlie

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geeignet, gab sie der wackere K anerken! fällig. Auch Sgra. Penco löste ihre werth. So weit es ihre Gesangsmittel e teien, wußte die Sängerin glückliche dramatische Wi wiewohl es sich aufs Neue erwies, daß ihre sich mehr hinneigende Individualität nicht von der Art if len, wie die in Rede stehende und ähnliche

gischer Größe können.

schließlich noch des Sgr. Del la- Santa in Gesang und Spiel das Seinige that, möglichstes Genüge zu leisten

und die

Um

erheben zu

Soiree im Akademie.

Novembe

Erste Quartett (Den 3. Eröffnung der S pelle am verflossenen Mittwoch vo Quartett«Versammlungen der nossen am Sonnabend. Wie wir ben, werden die Herren Quartetlisten in der Sinfonie⸗-Soireen, ebenfalls nur bringen. (Nur im unentgeltlich für die Extra-Versammlungen beabsichtigen sie auch neue musik vorzutragen.) Diesem Grundsatze c ersten Abends-⸗Quartette von Haydn (in G-dur), Mo za Beethoven (in Es- dur), lauter bekannte und anerkannte Meisterschöpfun die keiner Besprechung bedürfen und, in korrektem Zus von einem Kreise gebildeter Hörer mit sicht⸗ und hörbarem gengenommen wurden.

7 = Or 8 n ig Nachdem die in fonie rausgegangen Verren

in diesen Bl

die diese

klassische

gemaß

gen, spiel ausgeführt

sInteresse entge⸗

Auswärtige Börsen. Frankfurt a. NN., 3. Nov. Tas Fonds-Ges

Laufe dieser Woche von keinem großen elange weshal

der österreichischen wie übrigen gangbaren apiersorten keine haften Cours-Veränderungen ersuhren. Anfangs der R öche sich zwar für österreichische, namentlich für alle Metzlliques Hat⸗ tungen, eine flaue Stimmung und wurden durchgängig zu etwar niedrigeren Preisen verkauft, jedoch blieben solche am Schlusse der selben wieder zu höheren Coursen gesucht, ind em die Notirungen in Wien und Amsterdam gleichfalls angezogen haben, unt zugleich die Ausgleichung der bestanden en Differenzen zwischen der Türkei und mehreren anderen Großmächten günstig einwirkte. Ver 9 ndel in Eisenbahn-Actien ist ziemlich lebhaft gewesen besonders in Friedrich ⸗Wilhelms-Nordbahn- und Bexbacher Actien; 1 wur den in den Nachmittagsstunden des J. Nevember schon mit 55 . zahlt, da man durch den Telegraphen von Berlin von demselben age merklich bessere Course wissen . Auf Ben bach in flulrten nur die eingelaufenen Kommissionen; sie drückten sich bis auf S857 und schlossen auf Kaufaufträge wieder 85 1 386. u süd⸗ deutschen Effekten war das Geschäft gelähmt; Bayerische, . und Rassauische Oblig. offerirt, und sind zum Theil zin . Coursen abgegeben worden; begehrt blieber ,., . 2 ö Oblig. In Anlehensloosen auch wenig Cours variation, 39. ö. Darin ausgeführten Aufträge wurden größtentheil⸗ zu , . Preisen bewerkstelligt. In dem sardinischen Anlehen fanden . rere Umsätze zwischen 3 a7 und in dem nenen Oeste g. Irren, ö. lehen zwischen 78 a 783 stalt. Die Span. 3proz. . . 6h bel lebhaflem Umbsatze wieder auf 2. Auch i'umte nes? enrg' pr Prämiengeschäfte abgeschlossen; man gab K . . Ende Dezember 3 pCt. Prämie, n . Haml urg viel Verkehr; die Devisen ,, n nn Augsburg und und Paris blieben die gesuchtesten. n, nr . . 1. ehr Mailand etwas flauer. Diskonto wurde zu 15 a 2 pet. f

M

zeigte

Gat⸗

wollte.

dem 3. November 1849 ein Patent

auf fünf Jahre, von jenem Tage an fang des preußischen Staats ert

deburg ist unter dem

auf acht Jahre, von jenem Tage an des preußischen Staats ertheilt worden.

Commandelr der nach Torgau,

Das Abonnement betraͤgt: 2 Rthlr. für 4 Jahr. 1 Athir. Jahr. 8 Athlr.« I Jahr. in allen Theilen der Monarchte ohne Feen ssh ang. Bei einzelnen Kummern wird der Bogen mit 23 Sgr. berechnet.

1 1*

Amtlicher Theil.

DeutscCchlau d.

Preusten. Berlin. Verordnung, betreffend die Kontrollirung der Briefe z. mit portofreiem Rubrum. 1

Oesterreich. Wien. Hofnachrichten. Bericht über die Mission des General Hauslab und die Flüchtlinge in Widdin.

Bayern. München. Verhandlungen der Abgeordneten⸗Kammer.

Sachsen. Dresden. Die Kammern.

9 6 Dolste m. Kiel. Verhandlungen der Landes-⸗Versamm⸗

ung.

Mecklenburg Schwerin.

Oldenburg. Oldenburg. Eröffnung des Landtags.

Lippe-Detmold. Detmold. Landtags⸗Verhandlungen.

Lauenburg. Mölln. Verhandlungen der Landes Versammlung.

Frankfurt. Frankfurt a. M. Ankunst des Prinzen von Preußen. Die Kriegs-Fregatte „Gefion“ und das Reichs⸗-Ministerium.

; Ausland.

Frankreich. Paris. Die Verhandlungen des Präsidenten mit den frü— heren Ministern vor dem Kabinetswechsel und die Konferenzen mit ihren Nachfolgern. Vermischtes. Das Programm des neuen Kabinets. Rede des Präsidenten der Republik bei Vereidigung der Magistratur.

Großbritanien und Irland. London. Friedensverein in Man= chester. Vermischtes.

Börsen⸗ und Handels⸗-Nachrichten.

Ludwigs lust. Hofnachricht.

Beilage.

ö ae.

ü .

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Eisenbahn⸗Kommissarius, Regierungs⸗Rath Christian von Ma aßen den Charakter als Geheimer Regierungs-Rath zu verleihen. . .

1151

. Justiz⸗Ministerinm.

Justizrath Block zu Lübzin ist die Aufgebung seines Amtes als Rechts⸗-Anwalt bei den Gerichten des naugarder Kreises, inter fernerer Beibehaltung des Notariats im Departement des

onsgerichts zu Stettin, jedoch mit dem ferneren Aufenthalt

em

Kantor

inanz⸗Ministerinm. rsicht der preußischen Bank,

2ktoher 1846.

* vom 5. T

1) Geprägtes

2) Kassen⸗Anweisungen scheine

3) Wechsel⸗Bestände Lombard⸗Bestände Staats Papiere

und Aktiva

Geld und 9, 345,600 Rthlr.

1,149, 700

verschiedene Pa s Banknoten im Umlauf Depositen⸗-Kapitalien . Darlehn des Staats in Kassen-Anwe (nach Rückzahlung von 4,900,000 efr. 5. 29 der Bank Oktober 1846) 9) Guthaben der Staatskassen, Institute und Pina Personen, mit Einschluß des Giro Verkehrs

18, 032, 700

22,465,500

1,100, 000

,, , Rthlr. Berlin, den 31. Oktober 1849 Königl. preuß. Haupt-Bank von Lamprecht. Schmidt. Woywod

Witt.

(gez.)

gywriniftsn fin. 5 2 1 89 Ministerium für Handel ,. Gewerbe und öffentliche ö . . Arbeiten.

Dem Mechaniker Wilhelm Weitmann zu

Aachen ist unter auf zwei durch Zeichnung und sene, in ihrer Zusaumensetzung für neu und eigenthüm⸗ lich erkannte mechanische Vorrichtungen zum Föhre Lochen von Nähnadeln, ö

auf sechs Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfa des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Stadtwachtmeister G. W. Wernicke zu Berlin ist unter

dem 4. November 1849 ein Einführungs-⸗-Patent

auf eine durch Zeichnung und Beschreibung erläuterte, für neu und eigenthümlich erkannte Art von Wagenfedern, gerechnet, und für den Um S ertheilt worden.

Dem Maschinenbaumeister A. Tischbein zu Buckau bei Mag⸗

4 ' 5, ** . nte 4. November 1849 ein Ein führungs⸗Patent auf einen Apparat, um fen

2 6 5.

; um Zuckersäfte zu verdampfen und zu kochen, so weit derselbe als neu und eigenthümlich aner— kannt worden ist, ohne Jemand in der Anwendung be kannter Theile zu behindern,

gerechnet, und für den Umfang

Se. Durchlaucht der General- Lieutenant und bten Division, Fürst Wilhelm Radziwill,

Abgereist:

. ichts z gestattet worden.

tung bewillkommt.

Preußi scher

aats-

Der Königlich mächtigte Minister nach Madrid. 1 Commandeur Gastein.

284

Preußen. Ber

spanische außerordentliche Gesa am hiesigen Hofe, Marquis

Se, Excellenz der General⸗ Division, Freiherr .

Lieutenant

395 * Steinacker

llichtamtlicher Dent sch land.

1 * 1 184 11n, .. Nov

haben Allergnädigst geruht, dem F

Bod dien, die Erlaub von Braunschweig Hohei Heinrich's des Löwen;

wärtigen Angelegenheite zur Anlegung des vor

zu ertheilen. Nov.

Berlin, 7. No Departements enthält lirung der Briefe ꝛc. mit

Es sind Fälle zur welche mißbräuchlich mit

Siegel, portofrei beförd Verfahren zeugt von ein und der 14,

nach §5.

trollirung der portofreie freien Beförderung

sehen sein müssen, und solche sich auf spezielle Be

folgende Verordnung, be

niß zur A t ihm verliehenen Ritterkreuzes so wie dem dem

n angestellten Rechnungs-Rath Richten

561

Dil

1 Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog vor Baden ihm verliehenen ven- S

Ritterkreuzes des Zähringer

Das Amtsblatt des lichen Post Ve die Kontrol portofreiem Rubrum

Sprache gekommen, in denen Privatbriefe, / che n rau waren, ohne Rücksicht auf die Ungültigkeit des Letzteren bei mangelnder Beglau— 'igung desselben durch Verschluß der Briefe mit einem öffentlichen 4 er l9g w. Die ses er bedauerlichen Sorglosigkeit bei Ausfüh⸗ rung der nach §. 295 der Uebersicht der Portofreiheits

portofreiem Rubrum versehen

ert und verabfolgt worden sind.

15, 28, 36 und 90 der D

1èRubriken. herrschaftlichen Gegenstände

daß nur da Ausnahmen zulässig

estimmungen gründen.

Die Post⸗Anstalten werden angewiesen, jener Kontrolle für

Folge eine pflichtmäßige Aufmerksamkeit und Sorgfalt zu

Oktober

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s Do Berlin, den

Der Minister

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von der H

Berlin, 7. Heutz abgegangenen telegr aus Aachen gestern Aben 1 Norgenzug von tag hier eintreffen.

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Oesterreich. Wi det: T ĩ

des Kaisers wurde gester brunn gefeiert. Vormitta—

des Tages entsprechendes

der Kaiser, Ihre Majestäten die

Sachsen, Kaiserl. Prinzen und Pri nen beiwohnten Nachm große Tafel in dem festlich des Schlosses. Sämmtlich

Familie trafen gegen vier

zendsten Schmucke, in Schönbrunn ein

reich aus Wien herbeigeeil

An

. sich in einer langen Reihe

vorragendsten Häupter der Emigration beabsichtigten sogar, wie es heißt, einen Handstreich gegen die Person des Generals Hauslab, um sein Friedenswerk zu paralysiren. des österreichischen Dampfschiffes „Ludwig“, Capitain Milano, im— ponirte jedoch den Abenteurern, die auch von der Mannschaft, welche mit

912) * 4 1 1 Nov. Nach einer heute Vormittag 10

* D

ig verfehlt. Die französische Post ist 3

„Das Fest der silbernen Hochzeit der Aeltern Sr.

Erzherzog Ludwig, die Geschwister

1 lilo men.

1849. idel, Gewerbe und eydt.

öffentlich

Ihr von zahnzug Deutz⸗-Berliner mit dem heutigen

aphischen Depesche hat der letzte den Anschluß an den . daher

Den b geaanga z * s Deutz abgegangen und wird erst morgen Nachmit

5 5 Lloyd

Ivy

Nov. Der heutige n im Kaiserlichen Lustschlosse zu gs um neun Uhr wurde unter den , 4 Hochamt gelesen, welchem Se. Königinnen von Preußen Majestät, Erzherz

Hofauffahrt

te des Fürst-Erzbischofs in der Schloßpfarrkirche ein der

izessinnen, Erzherzoge ittags war glänzende geschmückten, beleuchteten großen hier anwesende Glieder der Kaiserlichen Uhr Nachmittags, Damen im glän und von dem zahl

und

39419 Duadle

wu

ten Publikum mit Zeichen der Ehrerbie

ie Kaiserlichen Hof⸗Equipagen schlossen beinahe hundert andere Wagen der Ge

sandtschaften, des hohen wiener Klerus, der Generalität, der Mi nister und sonstigen Hofchargen an. die Musikbande des zweiten Feld-Artillerie⸗Regiments einige Kon— Beschreibung nachgewie⸗ zertstücke, nach der Tafel wurde getanzt. . serliche Familie nach dem Hof⸗-Theater.

Während der Tafel spielte

Um 6 Uhr fuhr die Kai—

des

Beide und die her⸗

Das rechtzeitige Eintreffen

und

8d jkrer 9g von daten ihrer Wuth entzogen.

Löwen⸗Ordene

Verhältnisse der J Darstellung des Debatte der Abgeordneten-Kammer über die neuen Expeditions⸗-Modus bestehenden Vorschriften über die Kon— Im §. 19 der obengedachten Uebersicht ist ausdrücklich vorgeschrieben worden, daß die zur porto— geeigneten

. . * . mit öffentlichem Siegel und der entsprechenden portofreien Rubrik ver

Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Aus landes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers:

Behren⸗ Straße Nr. 67.

1849.

hnsucht dem Momente der Rückkehr iͤu das Vaterland entgegensah,

zu erwarten gehabt hätten. Namentlich die Italiener zeig voll des besten Willens, und Hauptmann Buroni, der sie abhalten wollte, wurde nur mit Mühe von türkischen Sol⸗ n antzo Auf seine Anrede: „No lasciate la acra cosa della libertã- riefen sie hallend: „evviva l' Austria!“ Guyon und Konsorten gingen in ihren pöbelhaften, selbst von einem Theile der Emigration getadelten Treiben so weit, den alten 71jäh⸗ rigen Kaiserlichen Konsul durch Pfeifen zu insultiren und rissen die Proclamation des Generals Hauslab von den n des Konsular - Gebäudes. Vor einigen herbeigeeil- ten Zigeunern ergriff jedoch die Rotte die Flucht. Ueber Be— schwerde und auf Verlangen des Geuerals Hauslab ward Guyon am. folgenden Tage von den türkischen Behörden unter starker tür⸗ tischer Eskorte, trotz des furchtbarsten Regenwetters, nach Konstan—⸗ tinopel abgeführt. Ungeachtet aller Machinationen schifften sich am . ober um 6 Uhr Abends auf den Remorquers „Magyar“ nd „MNerlur“ mit 6 Schleppschiffen 3171 Mann, darunter mehr Ofsiziere, nach Oesterreich ein, unter ihnen be iduum, welches bereits den Uebertri

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Bayern. München, 2. Nov.

er . (Nürnb. im gestrigen Blatte des Pr.

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Korr.) Schluß Anz. abgebrochenen itte l n e i deutsche Frage. Heine beschwert sich, daß der Referent sein spezielles Gutachten gar icht erwähnt habe, und verliest seinen Antrag. Im Verlauf der Moki rung desselben vergleicht er Italien mit Deutschland, die ttallenische ger⸗ rissenheit mit der deutschen, die italienischen Volks führer Mazzini de. n berti mit den deutschen, die schlagende Aehnlichkeiten darbõten Er verw ft ie franffurter Reichsverfassung, da sie ein Werk der Dorsrinaire se ai. ald an die Demokraten, bald an die Throne sich anflammerten ; Ci Grundrechte nennt er pedantische Abschrift der belgischen 3 sassung, die . nicht im germanischen Geiste begründet sei ö Die Doktringire schildert der Redner als Menschen ohne Leixenschaft ohne Feuer, unfähig, einen Staat zu regieren; sie mꝛbchten wohl gute Professoren sein, allein zu Jenem seien sie unfahi 9 Guizot, sei gestürzt worden, weil er doktrinair war; hoffentlich 1 französische Republik, diese Uebergangsphase, den sich überschätzen den. unse⸗ ligen Doktrinarismus auf immer überwunden. Könnten wir das doch auch von Deutschland sagen! Sein Antrag, fährt der Redner fort zerre a. lerdings Deutschland, allein das sei nothwendig , vor Allem die Macht des Volkes zu sichern, denn da Deutschland vor Revolutionen bewahren Man s chischön Slaven als Unthiere; er mit solchen in einer Slaven viel lernen. Man müsse fterreichs beugen, das immer wurde n Preußen verschlungenen Staaten würden bald, wie Jonas Haifische, ausgespieen werden, wenn es sich mit Oesterreich einige? Die mokratie krieche auf dem deutschen Einhei l 4 Polizei habe sich in Deutschland neber et und selbst die Religion überwacht. n man auch e

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Die wi⸗ herum. er Phil osophie trefflich ausge⸗ li werde aber ble wieder dekretire, daß sie den ,,, Der Redntr schließt mit den Worten: Wen Hon , dem nimmt er den Verstand. (Bewegung im Saale. . von da ssa ul: Die heutige Frage ist eine Frage der Macht, und irch die Macht wird sie entschieden. Wenn sie durch Reden enischieden n könnte, würde man sie in Frankfurt entschieden haben, wo gar viel t worden ist; oder gar in Stuttgart, wo man eine Reichgregenischaft 'te und in den Köpfen der dort Tagenden sich jene psychische Erschei ug wiederspiegelte, wo Leute sich einbilden, Könige und Fürsten ö ) Betrachten wir die jetzige S achlage genau, so finden wir den besten Auskunftsweg. Oesterreich hat den Dämon der Revolution zu Boden ge⸗ mund verdienterweise gezüchtigt. Oesterreich ist im Innern jetzt 2 geworden und steht wieder da als der wahre Erbe der deutschen 7 tional - Hoheit. Wäre es nun nicht thöricht, zu verlangen Bahr solle selbstständig eine Macht entwickeln, die es Oesterreich und r' ern gegenüber nicht hat? Die National-Versammlung hat . in ihrer befangenen Täuschung über die sogenannte Volksso absichtlicher Verkennung der Verhälinisse einen eine provisorische Tentral⸗Gewalt geschaffen. Sie hat in Baden und in der Pfalz sich ohne Macht bewiesen. Es wurde eine neue reelle aer, Gewalt mit Umgehung der National ⸗Versammlung gegründet, da diese nicht mehr existirte. Zwischen den Extremen der absoluten BVolkssouverainiiãt ser. der absoluten Fürstenmacht hat nun die definitive Gestaltung recht und bil. lig durch eine Vereinbarung zwischen den deutschen Regierungen und den deutschen Volksvertretungen zu geschehen. Das ist bie . rechte Erwartung Gutdenkenden; das hat das Ministerium 2 . bahnt, und deshalb ziemt es dem praktischen Verstande der K r mer, unserem Ministerium Dank zu votiren. Nicht durch den Wilen ber Fürsten oder des Volkes allein wird die Angelegenheit für immer geschlich⸗ tet, sondern durch die Entwickelung Europass und Deutschlands; denn hl deutsche Frage ist in letzter Instanz nicht blos eine deutsche sondern eine europäische. Wir haben in Europa drei Völlerfamilien: bie belasgische, die celtische und die slavische. Die Völker sind sterblich, wie dle Indivi⸗ dividuen. Wo das Individuum im Durchschnitt ein Alter von 6 66 erreicht, da erreicht das Völkerleben ein Alter von 209 Jahren, wovon die Hälfte die staatliche Blüthe desselben ausmacht. Die Blüthezeit des deutschen Volkes fällt in den Zeit= raum von Karl dem Großen bis Franz II., von so0 1806. Wir haben aber ein Naturgesetz, wonach das Alte sich durch das Junge ergänzt; so propft man in Jerusalem einem alten Oelbaum einen jungen Reiser ein, damit der alte wieder auflebe. Dasselbe Gesetz gilt auch im Schicksale der europäischen Völkergeschichte. Deutschland has sesne Jugend verloren, es beginnt zu altern; deshalb wird dem letzten Rest des deutschen Reiches das junge lebensfrische Siaventhum eingeimpft. Der Thermometer des Lebens eines

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am 28. Juni nt. ssouverainität mit „kühnen Guiff“ gethan und

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