1849 / 326 p. 5 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

nicht historischen Dramen t tli. * 9 2 sich selbst und den kleinen Kreis Thaten erreichen; die geschichtlichen Figuren dagegen politische Verantwortlichkeit, indem ihre Handlungen KRreise hinauswirken. sich ̃ durch glückliche Wahl oder Erfindung eine

von Natur eine unermeßliche

eben durch den geschichtlichen bedingt wird. wortlichkeit, die ausgreifendere Wirfsamkeit des die zur Annahme eines anderen Moralgesetzes⸗

Diese Gedanken u historischen Stücke: Johann geschritten.

Dasein, genöthigt hat.“ dann zur Betrachtung der einzelnen Heinrich 1IV., V., VIII. und König

2

Der Deutsche, der die englische Geschichte nur oberflächlich kennt und

Richard III., eines der großen Meisterstücke Sh's.,

mit aller Energie an seinen Glauben, an die Weis heit Shalespe are s llam⸗ ) eren und den Dichter in Unnatur ver— er gerade hier der Geschichtt auf's gewissen⸗ ohne hinzuzuthun, noch davonzunehmen. Gervinus, des⸗ sen Auseinanderlegung dieses Charakters von jedem Shatespearefreund ge⸗ lesen zu werden verdient, bemerkt, daß der Dichter schwerlich gewagt haben ; srxäter seinen Edmund und Jago zu schildern, wenn er nicht eine solche Gestalt in den beglaubigten Büchern der Geschichte

mern, um nicht dit Fassung zu verli sunken zu glauben, während hafteste treu blieb,

würde, weder Richard, noch

gefunden hätte. Dem ersten

und Verschledenheit an großen und kleinen Charakteren,

und in einen so allgemein interessanten vaterländischen Stoff verwebt ich will sagen vrn so allseitiger und gewaltiger Anziehungskraft, Etwas gezwungen worin der König dem War—

überhaupt kaum ein Stück weiter geschrieben.“ scheint die Auslegung der Stelle II. 3. 14. wick zuschwört, zu küssen, welcher dem Todtenbette folgt. lich gelungen, ebenso die Perey's. ben, daß vor den Augen des strengen deutschen

Scene dann bald das

schachtelt zu haben, oder dem Prinzen sein wüstes würde vergessen können. Nichts von alle dem. G.

dem „wahihaft groß sein,

dem Spiele war, sich erzürnte Tadel seines Vaters und der Welt nur herausforderte,

In seinem Eifer geht er aber so weit,

„Falstaff die Ehre, den Perey getödtet zu dem Prinzen, einen Ruhm daraus zu machen: blicke der feierlichsten Erhebung geht ihm

Verdienst, weit entfernt sich damit Nuhm zu wissen,

Unwürdigen übergleiten. Dieser Zug ist so wenig vom

u. s. w. Die Szelle lautet jedoch: „This is ihe sellov

For my part, if a lic may do J

Sirangest bhrothlie

wenn sie ihm (Falstaff) Gunst bringe, mit seinen golden.“ Mag man hieraus den Sinn, den Gerv sesen im Original vermögen wir nicht zu erkenne Falstaffs unverschämte Lüge zu unterstützen

Ist man auch nicht geneigt, es für, einen

Scherz zu halten, so kann man doch nicht mehr daß der Prinz dem dicken Poltron lächelnd Kerl, versuch's immerhin, lingté's dir damit, so will ich

us

etwa

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dir von Herzen G

Läßt sich der Fabel eines nicht geschi

in sittlicher Verantworllichkeit gleich= 1 in ihrer Nähe, den ihre tragen eine weitere auf ungleich weitere chtlichen Drama's unermeßliche Tiefe und innerer Gehalt geben, so besitzt dagegen eine glücklich gewählte geschichtliche Fabel ̃ j Weite und einen breiten Gehalt, die Ausdehnung des Hintergrundes, des zeitlichen wie des räumlichen, d. h. Diese ausgedehntere Verant⸗ politisch Handelnden ist es, eines anderen sittlichen Maßstabes der Geschichte gegenüber, als in Veziehung auf das private werden weiter ausgeführt und Richard II., III.,

Theile Heinrich's 18. hat G. eine sehr ausführliche Besprechung gewidmet. „Von solchem Neichthum, solcher Mannigfaltigkeit an sesselnden und scharfgezeichneten Gestalten, und die zugleich von so heimathlichem Zuschnitt

daß nur die Nothwendigkeit ihn genöthigt, Sündenbekenntniß Sonst ist die Nachzeichnung dieses Charakters Wohl mancher Leser wird erwartet Sittenrichters der Heinz“ nicht allzuviel Gnade finden und der Professor entweder dem Dich- fer vorwerfen würde, in diesem Charakter Inkompalibilitäten zusammenge⸗ Jugendleben nimmer widmet dem heißt: nicht ohne großen Gegenstand sich regen,“ der nicht, wie Perch, um das „Neuntel eines Haares,“ ohne daß Ehre auf diesem königlichen Jüngling, der den um lihn zu beschä⸗— men, widmet Gervinus so begeisterte Worte, heftet sich so eng an seine Fersen, daß kein Zweifel mehr bleibt, ihm gehört sein Herz ganz und unge— sheilt und er findet nicht seines Gleichen in aller Dichtung und Geschichte. dem Prinzen anzudichten, daß er haben, abtrete, in der Absicht, des akten Freundes besleckte Ehre dadurch lwiederherzustellen. und ihm, In der geglaubte Fallstafs nicht zu Herzen und in dem solgenden Augenblicke läßt er sein schweigend Di

John. * her

„J'll gild it with the happie st terms J have.“ Nach der Schlegelschen Uebersetzung will Prinz Heinrich diese „Lüge, schönsten Worten ver⸗

dich für den Besieger Perey's dazu

der durch

liest, muß sich

sind,

hat Sh.

die Macht

„tolle

Jüngling,

Augen seines

diesem Tod

d auf den chter extemporirt“

ra!

interlegt, heraus⸗

daß der

allheischig

sehen, als

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di murrscher auszugeben, ge⸗

wünschen

ober: dein Glück von Herzen gönnen.) Des Prinzen Bruder, Lancaster d

wußte die Wahrheit bereits von ihm, und daß Beid

e nichts thaten, um sie

zu Gunsten Falstaff's zu unterdrücken, geht aus dem zweiten Theile

Stückes hervor, in welchem J. 4. Mortimer meldet: * h 9 * Den nie verzagten Percy schlug zu Boden, Von wo er nie lebendig sprang empor.“

Jeder unbefangene Leser wird einräumen, daß

dem Heinrich Monmouth, dessen rascher Grimm

man sich schon schwer

entschließen würde zu dem Glauben, daß ein Kronprinz die Ehre der glän⸗

zendsten und entscheidensten Waffenthat des ren abtreten möchte, zumal

selbst dringend nöthig hat,

anzen Feldzuges einem Ande⸗ der Erstere eine Wiederherstellung seines Rufes und die Wichtigkeit davon wohl einsieht. Doch

wohlan, glauben wir daran, daß dieser Prinz, der es liebte, seine Ver=

dienste zu verstecken, auch jener Handlung fähig gewesen wäre,

daß er aber ö

dies für einen Falssaff thun könnte, wird Niemand mit voller Besinnung zu behaupten wagen! Unser Autor geht aber in unbegreiflicher Verblendung gar so weit, dem Prinzen wiederholt und nachdrücklich (fünf oder sechs Mal im zweiten Bande allein, an den verschiedensten Stellen, wird jener Zug urgirt!)

eine besondere Glorie daraus zu machen, daß er seinem „alten Freund“ Falstaff mithelfe, die Wahrheit zu salschmünzen, ohne nur daran zu d

fen, wie sehr diese „Bescheidenheit und Selbstverleugnung“, abgesehen von

///

Bekanntmachungen.

2606 P 9 6 5 1m 2.

Auf geschehene Insolvenz⸗Erklärung des Kaufmanns C. F. Prehn zu Grimmen werden alle diejenigen, welche an dessen Vermögen, insbesondere an das zu demselben gehörige, daselbst belegene Wohnhaus c. p. Forderun gen und Ansprüche aus irgend einem Rechtsgrunde zu haben vermeinen sollten, hierdurch geladen, solche in einem der drei Termine:

den 13. und 27. November und den 11.

zember d. J., Morgens 10 Uhr, vor dem Königlichen Kreisgerichte gehörig anzumelden und zu beglaubigen, bei Strafe der im letztgedachten Termine zu erlassenden Präklusion. In eben diesem Termine haben sich auch die Gläubiger über die mit der Masse zu treffenden Maßregeln zu erklären, und werden die Ausbleibenden als in den Beschluß der an⸗ wr nnn Mehrheit konsentirend angesehen werden.

Greifswald, den 15. Oftober 1839. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. (L. 8.) Dr. Teßmann.

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Ve

2581 554, ; Weiden-Auction. Berlin. Po te dam; Magdeburger. Eisenb ahn. Eine starke Partie unserer zum Korbflechten geeigne ter, frischgeschnittener, einjähriger Weiden ra nen df ß ner am 3. Dezember, Vormittags 9 uhr

in dem Gasthofe „Bellevue an der Eisenbahn“ in der Nähe des Potsdamer Bahnhofes zu Berlin öffentlich meistbietend verkanft werden. Der Verkauf geschieht in einzelnen Partieen und gegen sofortige baare Zahlung.

Die Weiden können am Tage vor dem Termine besich— /

tigt werden,

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rr, mn.

2826

Die Herren Act Ssekuranz-Gesells den 12. Dezem

Kup sergraben No.

neral-Versannnlung

handlungen beginn Berlin, den 27.

l Berline

der neuen

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Hagel - Assckuran

2149

allem Anderen, ein schmähliches Unrecht gegen das Andenken des edlen Percy gewesen sein würde, dessen Heldentod der Lächerlichkeit preisgegeben würde. Auch des Prinzen Verhältniß zu Falstaff läßt unser Autor hier in ein ganz falsches Licht treten, wenn er Worte, wie „sein Falstaff“, „alter Freund“ ꝛc. braucht, eine Zärtlichkeit, deren man sich nicht versehen hätte, wenn man die vorhergehende Charakteristik des Ersteren und die nachfol- gende des Letzteren gelesen hat.

Das Verhältniß des dicken Haus zum Prinzen war unseres Bedün⸗ kens ungefähr wie das gewisser Thiere zum Menschen, denen der Schade, welchen sie im Hause hin und wieder anrichten und tausend Unarten ver⸗ ziehen werden, weil sie für müßige Augenblicke eine Belustigung gewähren, die auf keine andere Weife zu erlangen wäre, und der die Gewohnheit ei- nen doppelten Werth verleiht. Trotz ihrer Unsauberkeit duldet man die aufdringlichsten Vertraulichkelten, ja provozirt sie, weil man sich gewöhnte, nichts anstößig bei den drolligen Bestien zu finden. Der Prinz liebt Falstaff eben fo wenig, als er ihn verachtet, sondenn er spielt mit ihm als einem Wesen ganz anderer Art, als einem Thiere, welches man in seinem Treiben gewähren läßt: seine Natur ist einmal nicht umzustülpen. Reißend ist die Bestie nicht, am Leben kann sie deshalb Niemand schaden; den Verlust an Eigenthum, den sie Anderen zufügt, erstattet ihr Henr stets doppelt und dreifach; viel ist von ihr nicht zu befürchten, da sie im Grunde gutartig, noch mehr aber feige ist, und bei aller Schlauheit und Verschmitzt= heit doch körperlich gar zu unbehülflich.

Dies ist in groben Zügen unsere Ansicht über das Verhältniß des Haus zum Heinz, über welches der Verfasser, wie es scheint, seine Meinung theil—⸗ weise zurückhält, so viel Treffliches und Treffendes er auch bei dieser Gele genheit sagt.

Wir heben noch einige Stellen aus der Charakteristik der Hauptperso⸗ nen des Drama's heraus. „Er (König Heinrich 1V) faßt die Ehre äußer⸗ lich anf und bezieht sie nur auf den Stand und die Stelle, die er ein⸗ nimmt; die Sittlichkeit hat nichts mit seiner Ehrliebe zu schaffen; nur der Schein soll gerettet und die Ehre in der Achtung der Welt erhalten werden. Bei Perch ist dies anders; die Ehre, die er anstrebt, will er verdienen mit Handlungen und sittlichem Werthe; aus der Ehrenhaftigkeit des bravsten Herzens wächst sein Ehrgeiz empor, der von edlem Stolze getragen bis zur Ruhmsucht anschwillt, die sich durch Gefahren nur mehr reizen, ja selbst die Unrechtlichkeit der Mittel zu ihrem Zwecke übersehen läßt. Wieder anders ist es beim Prinzen Heinrich. Er ist von demselben Ehrgeize, von derselben Ruhmbegierde wie Percy beseelt, aber sie könnte zu der krankhaften Sucht nicht steigen wie in Percy, weil sie noch innerlicherer Natur ist. Nicht Stolz, sondern edles Selbstgefühl regt ihn an; sich selber Genüge zu thun, gilt ihm noch mehr, als in Anderer Achtung zu stehen; er vergeistigt und versittlicht den Begriff der Ehre zu wahrer Menschenliebe, und das Bewußt— sein dieses Werthes in sich tröstet ihn selbst über den schlechten Schein und bie üble Meinung der Welt. Dem allen steht Falstaff als Gegensatz entge— gen; er ist neben diesen Ehrenhelden aller Ehre und Schaam gauz baar: und Würde selbst nur im Spiele nachzuahmen ist ihm nicht möglich. Rücksicht auf Anderer Urtheil, Bedürfniß fremder Achtung sind ihm fremd geworden; die Selbstsucht ist das, was diese Maschine in Bewegung setzt. Wir wollen diese merkwürdige Figur, die wie ein lebender Bekannter in Aller Munde und Kunde ist, hauptfächlich in diesem Gegensatze sehen. Sie in aller ih⸗ rer Fülle zergliedern zu wollen, wäre ohnehin eben so schwer als undank⸗ bar, schon weil die kritische Zerlegung eines komischen Charakters allemal nur zerstört, ohne, wie bei erhabenen Charakteren durch einen großen Be⸗ griff, der aus der Zerglie derung deutlicher hervorspringt, entschädigen zu können.“

Wie es aber scheint, ist unserem aristokratischen Auton die Zergliederung ses Körpers zu unappetitlich, und daher die Zurückhaltung; Ulrici's kriti= es Messer ist weit minder schüchtern. Bei der obigen Auseinandersetzung es Verhältnisses jener vier Menschen zur Ehre entgeht unserem Autor

ö daß auch Falstaff, so schaam⸗ und ehrlos er ist, doch den Begriff zer äußerlichen Ehre wohl kennt, denn er will z. B. isapfer, einflußreich, vornehm, geistreich scheinen. Er nähert sich so also gewissermaßen Hein rich IV., der auch nur den Schein kennt; wenn schon er sich über den Ver— sust dieses Scheins rasch tröstet, so ist er doch zu klug, um nicht einzusehen, daß er gerade diesen Schein nöthig hat, um auf seine Weise das Leben zu genießen. In dem Monolog V. l, in welchem er sagt, er möge keine Ehre, sie sei Luft, ein Leichenstein u. s. w., sieht G. die QOuintessenz der Lebens⸗ anschauung 3 B ifens beweise jedoch der Monolog nicht minder als das Uebrige, da . . aber freilich

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Sophismen von d ntanem Erfolge sich zu sei Lügner, M vergnügen, um den humoristischen Eigenschaften zu zeigen; er ein Schauspieler in sich se auf der Bühne“ findet Gervinns „völlig zum Gegentheil verdrehl“ verlangt vom Spieler des Falstaff, nie die Absicht des Witzes Schau zu tragen. Wir finden in dem Hazlittschen Ausspruch eben so Wahrheit, als in diesem Gervinusschen, nämlich die halbe. Allerdings der dicke Ritter so voller Humor, daß er seine Funken sehr oft unwillkürli wirft, ja unbewußt und anspruchslos, im Ganzen weiß er aber zu w wie witzig er ist, spricht häufig davon und thut sich viel darauf zu gut, sellte er also dazu kommen, dies nie zu zeigen! Die Selbstgefälligkeit, mit ber er seine hohen und geringen Atouts oft (nicht immer) ausspielt, mag der Urkraft seiner komischen Einfälle Eintrag thun, aber sie gehört zum To— fale dieses Gecken und des Stücks, und hat wieder einen anderen komischen Reiz bei Seite. Eben so scheint uns auch Hazlitt insofern recht zu haben, Falstaff, wie jedes sogenannte fidele Haus, sich selbst köstlich unterhält, wenn er Andere belustigt, und einen ganz besonderen Stolz darein setzt, als guter Gesellschafter zu gelten; deshalb grämtzer sich wenig, eine Lüge, eine Feigheit auf sich sitzen zu lassen: Alles lacht, er lacht mit und ist zufrieden. Viele treffende Bemerkungen finden sich übrigens in dem, was G. über uns des Raumes halber

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Falstaff sagt, davon herauszuheben müssen wi

Hagel Mitt w 90 h Anstalt, am 7, statisindenden die jähni zen Ge—= r ergebenst ei Die Ver- Quartaltage nach vollstän en um 107 Uhr Vormittags. senbahn mit 4 H p. 1849. ferte Coupons, deren Anzahl beträgt oder insosern deren Bruch durch 5 theilbar i berücksichtigt.

sonairs der neuen Berliner Actien ausgegebenen

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Lokale der für je 5 Coupons

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z el Iigi laden

November ) j; . i 0 mn Gesellschast.

280 h Mecklenbr

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schen Eisenbahn ⸗Gesellschast angenommen und von der hohen Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinschen Lan— j des-Negierung unterm 18. Mai 1849 genehmigt worden:

1) Der Fortlauf zam ersten O

nung der Eisenbahn⸗Anlagen den ustehenden Zinsen cessirt mit dem 8. Dezember 1849. bis dahin für 2 1847 an à 496 p. A. aufgelaufenen Zinsen von

Die

16 Thlrn. Co den, von der

tionen kapitalisirt.

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ch Diese Obligationen erhalten von 1 bis 4350. Sie haber unkündbar, es das Recht zu, dieselber angegangener Aufkün

rgische Eisenbahn. In der vierten ordent

lichen, am 28. April

1849 abgehaltenen Ge—

neral⸗Ve Actionaire der Mecklen⸗ burgischen Eisenbahnge

4 sellschaft ist der nachste⸗ hende Plan zur Kapita lisirung der Zins⸗Cou— pons der Mecklenburgi—

trages einzulösen. Gesellschaft verpflichtet,

für die Stamm ⸗Actien

zur Vertheilung kommt,

zum Belaufe v. 26h, wenn diese ; 9 9 3594, z ;

) 6, oder darüber beträgt. der laut §. 12 der Statuten bis uartaltage nach vollständiger Eröff= Stamm-⸗Actien sations⸗Summe zu schlagen. rität vor irgend Dividenden auf haben, schaftsbetriebes genommen,

Jahre vom 8. Dezember

uz per Actie werden in zinstragen-— Hesellschaft auszugebenden Obllga—

Priorität vor den Stamm

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3) Zu diesem Behufe haben die Inhaber der mit den ) Die gzins⸗Coupon der Gesellschaft einzuliefern und eine auf den bligation auf 80 Thlr. Cour., welche vom ersten

er Eröffnung der verzinst wird. icht mindestens 5

Inhaber

Anzahl st, werden hierbei nicht laufende sind von Seiten der In—

indeß der Gesellschast

ch dreimonatlicher vor— : gan durch Augloosung gegen Bezahlung des vollen Be

rsammlung der Zu einer Amortisation durch Ausloosung ist die zum Belaufe von 1996 des solchergestalt angeliehenen Kapitals jedesmal, wenn eine Dividende von 2 565

Divid. 2 3 Hh beträgt,

5 3 75

Abgesehen hiervon, sind die durch Einlösung von Obligationen ersparten Zinsen mit zu der Amorti⸗

Die Zinsen auf diese Obligalionen, welche die Prio die Stamm⸗Actien weiden aus den Ueberschüssen, des Gesell so wie die Obligatio⸗ nen im Falle einer Liquidation der Gesellschaft die Actien haben.

versagen, und weisen nur auf pp. 219, 224, 228 32 hin,. Daß Prinz Delnfich Recht batte, später, alzh ernstere Dinge ihn beschästigten, Jalstaf von sich zu sioßen, wird jeder Leser von nur einigem sittlichen Gefühle mii un serm Rutor empfinden, und man staunt mit ihm über die Gedanfenlo⸗ sigleit Hazlitt's und die lächerlichen Strupel Solger's und Horn's in Bezug auf jenen Likt der Gerechtigkeit. Nicht blos der Prinz, auch Sh. ist in seinem vollen Nechte, und wir können wenig mit Jenen sympathisiren, die den dicken Hans wo möglich in einem Dutzend historischer Stücke Sh's. sort und sort sehen möchten irn. humoristischen Kapriolen machen. Gewiß und wahrhaft ist Falstaff ein Edelstein der Komik, wie Sh. keinen zweiten gege— ben hat, der aber nicht alle und jede Fassung erträgt. Der Beweis dasür dürften schon „die lustigen Weiber von Windsor“ sein, ein Gele⸗ genheitsgedicht, (wenn auch die Meisterhand Sh's sich darin überall zeigt, ünd das Stück von großer Bühnenwirksamkeit ist welches Sh, auf den Wunsch der Königin fertigte, zum Theil auch der zweite Theil Heinrich s IV.“, worin der Dichter seine ethischen Absichten mit jener Figur, zu Lehr und Frommen seiner kurzsichtigen Zeitgenossen, noch mehr auseinanderlegte. Beide Stücke behandelt G. in kurzen Worten fein und treffend, vielleicht mag man jedoch finden, daß er die Totalsumme, nachdem er die einzelnen Posten gewissenhaft aufgezählt hat, eiwas hoch anschlägt. (Schluß folgt.) Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 24. Nov. Vom hiesigen Handel in Staats papieren kann man fast wiederholen, was vorige Woche darüber gesagt ist; da kein wichtiges Ereigniß die Spekulanten zu Unter⸗ nehmungen anregte, ging das Geschäft im Ganzen äußerst träge, und die geringen Abwechselungen in den Coursen richteten sich nach den Berlchten von auswärtigen Börsen und je nachdem das Be dürfniß zum Kaufen oder Verkaufen mehr oder weniger dringend war. Die Schwankungen in holländischen Staatspapieren uber schritten kaum z 6; Integrale wurden an einem Tage zu 5 abgelassen und nachher wieder bis zu 53 1 P. gekauft; 4proz. wirk licht Schuld kam von 824 wieder auf 82 S, zurück. Von rus sischen Fonds bot man 4proz. Certifikate bei Hope öfter aus, wo purch der Cours von 853 auf 85 fiel, zuletzt legte man wieder s5* 9 an; öproz. alte Obligationen wechselten zwischen 10435 und „, Ein Posten preußischer Prämienscheine wurde gestern zu 178 Fl. untergebracht. für österreichische

Eine flaue Stimmung blieb f Fonds heirschend; 5proz. Metalliques wichen dadurch von S3 auf S2 „4, und erholten sich nur bis 824 56; 2tproz. do. fielen von 13 auf 42 56, zuletzt bewilligte man 423 P. Spanische Schuld Dokumente haben sich etwas im Preise gebessert; Ardoin-Abligatio ien von 1235 auf 1245 F565; 3proz. Binnenländische do. von 26* auf 274 65. Ardoin-Eoupons gingen 6 höher und wurden zu 75 a 8äh gekauft. Franz. 3proz. Renten haben zwischen 525 und 52 3 gewechselt; gestern blieb deren Cours In portu giesischen und südamerikanischen Fonds wurde fast nichts gemacht. Die günstigere Meinung für Utrecht-Arnheimer Eisenbahn⸗Actien hörte schon wieder auf; man hat diese Woche bis zu S2* 76 abge lassen, doch gestern konnte man S2 66 bedingen. Wenige Haarlem Rotterdamer Actien holten gestern 59 56. Am Geldmarkte trat keine Veränderung ein.

293 6 52 6.

In Betracht der im Laufe des Jahres durch die Zeitverhält nisse schen vielfach erfolgten Anforderungen an den Wohlthätigkeits sinn ihrer Mitbürger sehen sich die Unterzeichneten veranlaßt, das in biefem Monat jährlich zum Besten des Friedrichs Stiftes ange—

Konzert bis auf günstigere Zeiten zu verschieben, dagegen ĩ in der letzten Woche Weihnachtsfeste in t Wohnung des mitunterzeichneten Schenk von Arnim, Tharlottenstraße Nr. 48, stattfindende den Ver kauf von Weihnachtsgaben hierdurch anzuzeigen ĩ

Alle gütigen Beschützer des Friedrichs -Stifts r hierdurch ergebenst eingeladen, auch diesmal demselben nicht ihr milde Bei r zu entziehen und etwa in der Wahl derselben ü gend einem zu geben, da der herzlichste Dank für Geschenke aller jeder Art stets dem gütigen Geber wird gewährt sein.

Zur gefälligen Empfangnahme dieser Gaben haben sich genei test erboten:

Ihre Excellenz Frau Ober- ziger Platz Nr. 12. Fräulein von Block, Hofdame Ihrer Königl. Hoheit

zessin Karl, Wilhelms-Platz Nr. 8. Frau Justizräthin Bode, Friedrichsstraße Nr. Ihre Excrllenz Frau Gräsin straße Nr. 74. Frau Geheimeräthin Eck, Kanonierstraße Nr. Fräulein von Jasmund, im Prinzessinnen Frau Gräfin von Schulenburg, Charlotten

Berlin, den 26. November 1849.

Die Direction des Friedrichs Graf von chön ing. Ste

Tondeur.

unt

Präsidentin von

von Branden?

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1 Arnim. Bode. yr. von Könen

Gröben

3 e meme, , nm, mr me, nn. Zinsen auf die zur Rückzahlung angekündig ten Bbligationen cessiren mit dem Tage, für wel chen die Rückzahlung angezeigt ist. Unabgefor— derte Zinsen verfallen der Gesellschaft 5 Jahre, so wie uneingeforderte zur Rückzahlung aufgekündigte Obligationen 10 Jahre nach deren angezeigten zahlungsterminen; doch sind die Nummern solcher innerhalb dieser Frist

diesel ben lten dagegen

lautende

Ei⸗ Eingelie⸗ 3 uneingeforderten Obligatio! jährlich zu veröffentlichen Demzufolge wird mit 8. Dezember d. J. der Zinsen lauf auf die Stamm-Arqtien aufhören und vom 12ten selbigen Monats au wid der Umtausch der Zinscou pons gegen die neuen Obligationen im Verlaufe des Dezember-Monatis in Hamburg bei Emm anuel & Sohn, in Berlin bei Jacob Saling und in Schwe— rin duf dem Eisenbahn-Büreau geschehen können. Ge⸗ gen Zinscoupons, die bis zum zi. Dezember d. J. nicht umgetanscht sind, kön nen nur in

nicht mehr ohne

Nummern

oder theilweise Schwerin auf dem Eifenbahn-Büreau neue Obligationen ausgetheilt werden, Ausdrücklich wird darauf aufmerksam gemacht, daß beschlußmäßig eingelieferte Coupons, deren Anzahl nicht 9 mindestens 5 beträgt, oder in sofern deren Anzahl nicht mehr ohne Bruch durch 5 theilbar ist, nicht berücksichtigt werden. Der Zinsenlauf der neuen Obligationen wird y mit dem 1. Juli 1850 beginnen. 96h Schwerin, im November 1849. 19), SD e D ire e l i o n . ; der Mecklenburgischen Eisenbahn-⸗-Gesellschaft.

Unter

20 219

zezug auf obige Bekanntmachung kann der Umtausch der Zinscoupons gegen die neuen Obligatio⸗ nen vom 12. bis 31. Dezember a. é. täglich, mit Aus= nahme der Sonn- und Festtage, Vormittags von 9 bis 12 Uhr, in meinem Comtoir, Kleine Praͤsidentenstraße Nr. 7, geschehen. ö Jacob Saling.

Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.

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2163

Donnerstag d. 29. Nov.

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Brauunschweig. Braunschweig.

Kammer.

Verhandlungen der Abgeordneten⸗

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senschaft und Kunst. Zur ägypptischen Alterthumskunde.

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beharren, deutschen daß vieses Streben zwar gehemmt und verzögert

immer und immer wieder Bahn Staatsmänner, welche diesem Bedürfniß sündigten sich ebensowohl am Vaterlande, wie an nen Zukunft. Er wünsche nicht, daß die Geschichte Braunschweig als einen derjenigen Staaten bezeichnen kön senem Streben hemmend in den Weg getreten seien Sollten wir auch nicht so glücklich sein, den Tag der Einheit zu erleben, so würde dieses doch wenigstens unseren Söhnen und Enkeln zu Theil aber müßten f

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einst auch ne, die

wir , in der Hoffnung, daß alle Stämme

Deutschlands, welche einer Einigung überall fähig sind, über kurz oder lang zu dieser Einigung kommen werden, auf dem betretenen Pfade fortschreiten.

Was den staatsrechtlichen Punkt betreffe, so l und Hannover ihre Bevollmächtigten aus dem Verwaltungs abgerufen, dieser aber sich dadurch nicht abhalten lassen können, seine Thätigkeit fortzusetzen, vielmehr die Ausschreibung der len zum Reichstage beschlossen. Auch diejeniger Bündnisses, welche diesen nicht beschicken würden, zon ihm 3

nicht aber

é Staaten des müßten sich den gefaßten Beschlüssen unterwerfen, da es wohl ein Recht eine Pflicht sei, den Reichstag ĩ Sachsen haben übrigens nicht erklärt rücktreten zu wollen, sondern nur Berufung Reichstags bestritten Ein durch die gemachten Vorbehalte, namentlich K Vorbehalte nicht eröffn Sollte freilich 8 dennoch in Anspruch das Bundesschiedsgericht heidung der ges naten nicht entspi

säümmtlic

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Rücktritt auch die se 1 Recht des V7 ieser Rechtsstreit

müssen.

die Verpflichtung jener Ste keinen Zweifel leid rin einverstanden Staate sreistehe Hannover und ten nicht blos den dem Rechterspruche Geltung zu die formelle Seite der Frage - Gesinnung des Abgeordneten Holla die Gültigkeit f

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Verbund

Majoritãät k Beschlusses v der Ansicht, daß eine Zustimmung der Versa niß überall nicht erforderlich gewesen sei, über das Bundes-Schiedsgerie gierung ergehende Aussprüchek die Regierung der Ausführung habe gewiß sein müssen. ;

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aben können, und Erkenntnisses im vor— stimmung zur Errichtung durch einfache Majorität zu der Verordnung über

Versassungs⸗

Schieds gerichts habe

or aol ergebe,

adr ündniß, insbesondere durch es Reichstages, haben würde, s noch nicht zu übersehen. Die Theilnahme an dem ic tage selbst aber verändere an der Verfassung iner Sphäre vorgehe, welche mit der thun 3 ö

künftigen Beschlü erst

Zustimmung unter erforderlich

dem Erlaß des sammlung anforder:

Der Vorbehalt, den

daß Hannover und

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dadurch, bunden seien, und, falls unterwerfen würden, eine erfolgen werde; daß aber endli

Sachsen sich dem Bündnisse

Bei

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der Uebereinstimmung der ngen sofort vorgenommen

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kann,

Wissenschaft und Runst Shatespeare. Von G. G. Gervi 1849, Engelmann. Nr. 194, Be dritten Bande die lustigen en flüchtigen Sonnette, können jedoch vorangehenden letzten aufmerksam zu machen. Zum gleichberechtigten, ge ht der Naum, h zusammenzufassen, imal, weil dem weil dieser chälen läßt. dadurch, daß ht, wie schwer es gen den Dichter abzulegen, und daß er es hier vielleicht würde, wenn er sich nicht von diesem s dert hielt. S ht so weit, daß er in Fällen, wo e dem Leser die Wahrheit sagt, den umgekehrten Fall aunehmen dies hinterher aber nicht recht ? nach dem anderen in die W immer mehr neigen, aber plö der Mitte stände. Shakespeare' s gen Betrachtung, indem er nicht ohne Glü die Dichtung an des Dichters Leben knüpfen finden und der Speculation des deutschen sich gedrungen fühlen; hier r

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onnette unterwirst Gervinus einer

knüpft, um vorwärts zu en, nie wird es aber für den Leser renfeil, das ihn in's Gebiet der bodenlosen Hypothese lockt und da reißt. Es führt uns wohl über manche schwindliche durch manche dunkle Schlucht, aber die Reise selbst ist angenehm und lehrreich, und wenn

auch nicht stets das Ziel erreicht, so ist man doch am Ankunftsort bald orientirt, weil der Punkt, den man selbst für das Reiseziel hält, weit entfernt ist. Zunächst gelangt G. in seinen Forschungen zu dem Resultat, daß der „Erzeuger“ der Sonnette über welchen selbst geistreiche Männer so viel gefaselt haben Graf Southampton sei, schließt sich also Nathan Drake's Konjektur an, die unstreitig mehr für sich hat, al alle andere, wenn auch viele mit Collier geneigt sein dürften, die Sache als offene Frage zu lassen. Mit dem Autor wird Jeder beklagen, daß der Dichter jene wichtigen Stücke seines Seelenlebens in die „quadratisch aus— geeckte Gestalt goß, die alles Scharfe und Besondere verwischt, die einen dämmerigen Nebel über jeden greifbarsten Inhalt breitet.“ „Der Mangel des Realistischen in diesen verschwommenen Gedichten soll dann durch Geist und poetischen Glanz ersetzt werden, das Verhältniß zwischen Mittel und Zweck, zwischer Sache und Ausdruck schwindet; weit ausholende Gedanken und Ausdrücke legen sich um gewöhnliche Gegenstände

zum Nar Höhe f

man

ne

an, seltsam⸗ übertriebene Bilder und hyperbolische Wendungen führen das Verständniß irre, tiefsinnige Konzepte und epigrammatische Einfälle, die um ihrer selbst willen glänzen, werfen eben dadurch den Gegenstand, um den es sich handelt, in Schatten. Nicht einmal die Tautologse wird durch die angestrengte poetische Sprache gehindert.“ Die ästhetische Ueberschätzung der Sonnette, gegen die Cunningham und einige Andere eifern, räumt G. n, legt ihnen aber desto mehr biographischen Werth bei. Wie weit ihn

i „Takt und Vergleichung gelehrt habe, nicht Alles zu sehr beim Worte 1chmen und doch auch nicht gedankenlos über den sesten Inhalt wegzu— mag dahin gestellt sein, daß der feinfühlige, gewissenhafte Autor eine interessanter Aufschlüsse zu Tage fördert, kann nur die Verblendung

n. Einer seltsamen Sielle begegnet man p. 381, wo G. be⸗

ptet, das Geheimniß unseres (der Deutschen) größeren und tiefergehenden uteresses an Sh. liege darin, daß der Bildungsgang und die Ent⸗ ickelungs stufe unferes Volkes heute „ungesähr dieselbe“ sei, wie Englands Sh's. Zeit! Es werden nun recht sinnig die Sonnette 1 17, J, 61, 62 77, 78 86, 87 99 und

26 in Gruppen zusammengefaßt und kritisch erörtert.

Der dritte Band verbreitet sich zunächst über die dritte Periode dramatischen Dichtung S. 's, in welche der Tod der Königin wird darauf hingewiesen, wie jetzt um's Jahr 1600) die dichte lreife eintritt, die neckischen Frauenrollen, die munteren Humoristen, chlankeren, flacheren Figuren der Mantel⸗ und Degenkomödie verschwin⸗ Traueispiel und dem tragödienartigen Schauspiele Platz machend.

Autor von einem kurzen Streifzug aufs biographische

Bente für sein dramaturgisches Werk zurückkehren, ihn

esto sorgsamer und vorsichtiger benutzen. Die nich

Reihenfolge, in der die Stücke besprochen werden, wird

nere Gruppe zusammengefaßt, noch einmal der

der Pankt gezeigt, wo er an das Ein-

Richtiger, als die meisten seiner Vorgänger,

daß die Stücke dieser dritten Periode die pathologi⸗

Dichters weniger als die früheren verrathen. Die

ten entlehnt, dennoch glaubten wir eine Spur zu

ick persönlicher Erfahrüngen des Dichters auf sie

r zweiten drehen sich um Liebe, Freundschaft,

kegungen eines Jünglings; zu dem überherrschen=

in allen diesen Stücken glaubten wir den Schlüssel in der

„Geschichte und Verhältniffen des Dichters zu finden. Die

Ferke dritten Periode liegen ganz anders. Den Gegenständen und teressen nach gehen sie viel welter auseinander, breiten sich aus nach dem hsenden Gesichtskreis des gereiften Mannes, gehen schärfer in nech tie⸗ obleme des Lebens forschend und auflösend ein. Aeußerlich scheiden

von selbst in mehrere Gruppen auseinander, wo wir Schauspiel, Trauer Historie, romantisches Schauspiel in viel reinerer Gestalt auftreten

als vorher; unwillkürlich wird unsere Aufmerksamkeit von allem Sub-

n, Persönlichen weg mehr auf die Kunst und ihre Gattungen hinüber⸗

ge Es ist eigen, daß diese verschiedenen Gruppen, nicht allein den dra⸗ matischen Gaitungen nach, sondern zugleich durch Zeit und Oertlichkeit ge⸗ schieden sind, in denen sie spielen, und daß diese mit jenen zusammenfallen. Die Lusispiele (Wie es Euch gefällt, Viel Lärmen, Was ihr ollt, Maas für Maas) sind die reinsten Komödien, die Sh. ge—⸗ sie alle vergleichen sich in Ton und Haltung der südlichen

und Degenkomödie, spielen unter romanischen Nationen in den Mittelalters. Ihnen gegenüber entwickelt sich dann die Sh'sche.

in eben so bestimmter und reiner Gestalt, wie vorher in Nomeo Chronologisch liegen Othello, E und Hamlet am

*

und Cäsar nächsten be Lustspielen und untereinander; wir schieben Cäsar zurück zu Ten anderen römischen Stücken und rücken an Hamlet das Gegenstück Macbeth, und an diesen Lear und Combeline “), die wir in einem Verh sse zu einander sehen. In vier von diesen Stücken und Mythenwelt des gallisch-germanischen Alterthums,

gewaltigeren Leidenschaften für eine großartigere Tra⸗

neueren, civilisirten Zeiten darzubieten pflegen; von

ihnen Othello von selber an. Wir bahnen uns dann

wo der Genius des Dichters auf seinem Gipfel ist,

bergang zu den drei römischen Historien, ihnen ist

dieser geordneten geschichtlichen Welt springen wir

termärchen und Sturm noch einmal in die phantastische

in grellem Gegensatze zurück, so daß wir in dieser drit—⸗

zen Zuge wieder begegnen, den wir schon in der ersten

daß S einer instinktiven Nöthigung nach den verschieden⸗

sten und mannichfaltigsten Stoffen, Zeiten und Gattungen zugleich griff,

in keine einseitige Richtung und Stimmung fest zu bannen.“

darauf hingewiesen: wie Sh. in sämmtlichen Werken dieser

zem nationalen, sächsischen Vollscharakter treugeblieben ist, nachdem

den italienischen Kunstgeschmack abgelegt hatte; auf seine Freude schlichten Vollslied (in Was ihr wollt u. s. w. „Das Gedrun⸗ Gewaltsame der Sprechart wird sich durch die sprechenden Ge⸗

Othello oder Coriolan erklären; der Tiefsinn wird nicht mehr

onzepten an flache Gedanken verschwenbet, sondern er wird von

en Gegenstande geboten sein. Was die Aeußerlichkeiten der

Rede angeht, so wird der Reim immer mehr auf gehobene Stel- Zentenzen und Schlußverse beschränkt; der Bau der Jamben wird regelloser; in jener produktiven Zeit an der Scheide der Jahr-

tosa außerordentlich vor. Sei es in diesem leichte⸗ wden erhabensten, pathetischen Stellen, sei es in der sie in jener kostbaren Fülle im Troilus niedergelegt ist, wie in Gegenständen und Ideen, so auch in diesen äuße— zKeriode weit vorangeschritten, wie denn in ihr fast

e beisammen liegen, nach denen man immer zuerst

die Rede ist. Die englische Sprache ward unter gestaltet wie die unsere unter Luthers, und Meres von ihm: Wie Stolsd gesagt, die sie lateinisch sprechen sollten, mit Plautus'

er, sie würden in Shakespeare's feingefeilter nglisch sprechen wollten. Und diese feingefeilte

gegeben, daß er in der That die Feile nie ge—

ausgeber seiner Werke sagten es mit Bewun⸗

l daß man in seinen Handschriften kaum

Feilte er wenig im Einzelnen, in der

daß er im Ganzen sehr wesentliche Verbesserun⸗

Len, ja völlige Umarbeitungen mit seinen Stücken vorgenommen hat. Der P Shakspeare anlegen wollte, hätte Sh. wohl Auf diese Gefahr hin nehmen wir den Fehlern und seinen Lächerlichkeiten, wenn man m die Charakteristik der obengenannten

efällt“ bis „Cymbeline.“ Des mangeln⸗

uns versagen, auch hier wie bisher ins auszuheben, sondern schließen mit einigen

herrscht die

Autors über jedes der einzelnen Stücke n betreffenden Abschnitt zu lesen, son-⸗ ze kennen. So sorgsam Gervinus zer— er prüft, so ereignet es sich doch nicht selten, daß er einzelne Werk veitieft, kaum noch veimag, sich kritisch Bewunderung, seint Liebe zum Dichter verführt ihn, die er bereils erkannte, zu verbergen, zuweilen nicht ZSpitzfindigkeit; selbst bestochen, sucht er den Leser zu bestechen. So denn an Ort und Stelle immer vorzugsweise die Lichtseite jedes ien Stückes. Kommt er nun zum anderen, besseren, so sucht er dann diesem Raum zu verschaffen auf Kosten und zwar auf die billigen Kosten des Vothergehenden. Nur im Ganzen ist er also gegen das Einzelne streng gerecht, zu Gunsten des Einzelnen aber oft unbillig gegen Uebrige. Deshalb möchten wir die rückblickenden und zu sam m en⸗ ssa ssenden Abschnitte vvorzugsweise der aufmerksamsten Beachtung em- ——

) Mit diesem schließt der so eben erschienene

anz zuch

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e mwissenkaff gewissenhast

6 1 2 283 2 ollvors hwächen desselben,

zte Band,