1849 / 347 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Wunsch, diesen räthselhasten Erdtheil kennen zu

Viel edle Opfer hat; der unruhige Forschbegier⸗ den

seder treibt lernen, schen geio le. und immer n . ie ge ? ir die Li Problems sein Leben zu wagen. 9 Menschen, für die Lösung dieses P— . Berdelrnsfft zul den Mäpen

stehen in gar! de 1 ren kühnen Forscher überall umgeben, ja ihm schon gleichsam warnend entgegentreten, sobald er nur dies wunderliche Land be- mitt. So wurde der Verfasser des obengenannten. Werkes am äußersten Nordrande fast im Angesicht der Küste, durch räuberische Horden seiner Habe und, was das Schlimmste war, seiner Tagebücher beraubt. .

Bei dem so sehr dürftigen Zustande unserer Kenntniß von Afrika und bei den Mühseligkeiten und Gefahren, womit jede Erweiterung derselben erkauft werden muß, ist jeder Beitrag gewiß höchst dankenswerth. Herr Hr. liefert in dem oben an—

wonnenen Resultate und Gefahren, die

Barth, ein Sohn der alten Hansestadt Hamburg, fe . geführten Werke einen solchen höchst willhlommenen Beitrag, wenn der selbe ͤ Kästenländer betrifft. Von Jugend auf dem geschichtlichen

auch nur die auf Studium des Alterthums vorzugsweise ergeben, beschloß seiner akademischen Laufbahn, den lang gehegten Plan, t des Mittelmeeres, diesen Sitz einer uralten Kultur, aus eigener An⸗ schauung kennen zu lernen. Zu diesem Zwecke begab er sich im Januar 1645 zuerst nach England, wo er die literarischen und plastischen Schätze des bri⸗ fischen Museums studirte, die Erlernung der grabischen = prache begann und die

nothwendigen Empfehlungen an die britischen Konsuln erhielt. Von England ging Querzügen die Städte Orleans, Blois,

er nach Paris, besuchte auf Kreuz- und . Tours, Poitiers, Limoges, Clermont, Lyon, Grenoble, Valence, Avignon, Tarascon, das wegen seiner wohlerhaltenen Denkmäler so interessante St. Remi und die alte phokäische Handelsstadt Marseille, hielt sich dann in Air auf, um die an älteren Werken reiche Bibliothek zu benutzen, und ging über Narbonne, welches in seiner zum großen Theil aus Alterthü mein jeglicher Art bestehenden Stadtmauer ein höchst eigenthümliches Mu⸗ seum besitzt, nach Spanien. Auch hier wurden die klassischen Punkte be- sucht, bis er endlich in Gibraltar, diesem uralten Markzeichen der Schiffer und lange als Gränze des schiffbaren Meeres geltenden Felsen, Enmopa Lebewohl sagte und in Tandschah den Boden Afrika's betrat.

Ueber srinen Standpunkt in Bezug auf die von ihm besuchten Länder sagt der Herr Verfasser in der Einleitung: „Mein Standpunkt ist der ge— schichtlich'geographische; in solchem Sinne hatte ich den heißen Wunsch nach der Bekanntschaft der Gestade Länder des Mittelmeeres gefaßt und in solchem Sinne habe ich diese Länder bereist und die Beschreibung meiner Reife ausgearbeitet. Eine Veranschaulichung ethnographischen Lebens in die Beschreibung der Gegenden verschmolzen, wo es sich entwickelte, war das Ziel, nach dem ich strebte, und hierin ging die ganze Beschreibung auf. Denn weder wollte ich einen anziehenden Roman meiner Reiseschicksale liefern, noch auch konnte ich die Länder in ihrer mineralen, vegetabilischen und animalischen Eigenthümlichkeit schildemm.“

Wenn nun auch die naturhistorische Beschreibung der von dem Ver⸗ fasser besuchten Länder in dem Werke nicht gesucht werden darf, da sie gar nicht in seinem Plane lag, so hat er doch den Landes-Produkten aus dem Gesichtspunkte der Kultur- und Handels- Geschichte seine Aufmerksamkeit gewidmet. Er theilt z. B. interessante Bemerkungen mit über die Geschichte des Kameels und des Oelbaumes in Afrika. Er zeigt, daß das Kameel kein Bestandtheil des alten Nomaden -Lebens in Afrika war, ja, daß zur zeit der höchsten Blüthe dieser Gegenden die Völker sich ohne dasselbe be— obwohl es schwer zu begräifen ist, wie z. B. die Karthager ihren weit ausgebreiteten Handel nach Osten und Westen, vorzüglich aber nach Süden in die dürren, wasserlosen Wüsten betreiben konnten, ohne Ka— meele zu besitzen. (Vergl. die Monograßhie des Kameels im Anhange zum zweiten Theile von E. Ritters Geographie von Arabien,.) Ver Anbau des Oelbaums in Afrika zeigt in auffallender Weise, wie die Han— dels-Verhälmisse cines Landes sich andern können; denn während das heu— tige Tunes einst die Kornkammer Roms war, bedarf es jetzt oft selbst der Einfuhr, dagegen bildet Oel, welches die Karihager aus Siecilien holten, gegenwärtig den Haupt-Ausfuhrartitel der altkarihagischen Besitzungen.

Der Pr. Barth hatte bei seiner Ankunft in Tandscha den Plan, di so unbekannte Nordtäste Marolkos am Mittelmeere bis nach Algerien zu bereisen. Dies war jedoch unmöglich, weil eben damals Abd el Kader die dort wohnenden Stämme zum Kampfe aufgereizt hatte. Er beschloß daher, die einst mit so zahlreichen phönizischen Niederlassungen besetzte Küste des Ailantischen Oceans zu bereisen und gelangte bis Rabat, sast unter 31 Grad nördl. Br.“, wo ein unter den Berbern um Fedhlah ausgebrochener Ausstand ihn zwang, die Weiterreise aufzugeben. Auch mußte er auf den Wunsch verzichten, auf einem anderen Wege nach Tandscha zurückzukehren, und namentlich durch das Innere über das wegen seiner geschichtlichen Bedeu⸗ tung und Stellung als vielbesuchte Bildungs-Anstalt in der mittelalterlichen arabischen Kustur so höchst interessante Fas und die Ruinen von Volubilis zu gehen.

Da ihm bei seiner Rückkehr e nach Osten vorzudringen, übrig blieb, so bestieg er ein spanisches Dampf⸗ zot, welches ihn nach Gibraltar brachte, von wo aus er Granadg he⸗

sich in Alicante zum zweitenmale nach Afrika einschiffte und am 30. August in den Hafen von Algier einlief. Hier blieb er drei Wochen und beschäftigte sich während dieser Zeit mit der Vorbereitung zu neuen Erkursionen und mit der Beobachtung des Charakters von Stadt und Volk in seinem Uebergange zu einem neuen Leben, so wie mit den wenigen Mo numenten seiner Vergangenheit als Ikosium und Dschesait beni Mesgang. Seine Streifereien in der Umgegend von Algier umsaßten den ganzen lieblichen Sahel von Sidi Feredsch im Westen über die reich gestaltete Hochkuppe von Budschariah bis zum südlichen und östlichen Abfall in die Wüste Metidschah; gegen Osten wurde Rusgonige am Kap Temedfu be— sucht und südwärts erstreckte sich seine Wanderung von Blidah, welches sei⸗ ner Orangen- Gärten beraubt und in den erst neu entstehender Behausun⸗ gen überaus ungemüthlich und ungastlich ist, durch die schluchtenreichen Formationen des sogenannten Kleinen Atlas bis nach Medeah.

Ein in den westlichen Provinzen ausgebrochener Aufstand nöthigte den Reisenden, sich zu der langweiligen Küstenfahrt zu entschließen. Er schiffte sich am 19. Oftober Abends in Algier ein und erreichte am d

er, nach Vollendung die Gestade⸗-Länder

*

halfen,

nach Tandscha keine andere Möglichkeit,

2 *

]

folgenden Morgen Scherschel welches kaum den achten Theil des Raumes einnimn auf dem einst die Provinz-Kapitale Julia Cäsarea mit mächtigen Pracht bauten an der Stelle des punischen Jol sich erhob. Von hieraus machte der Verfasser einen kleinen Ausflug in das Innere bis Miligna und be— suchte das denlwürdige Ppramidal-Monument der numidischen Könige (monumentum communc regia s gentis), welches als Kubr⸗-er Rumiah Stoff zu fabelhaften Prinzessinnen-Geschichten abgiebt. Das Monument liegt auf, der Kuppe des Bergrückens, 360 Fuß über der Meeresfläche, auf einem mit jonischen Säulen geschmückten Postamente in tercassenförmig bis zu einer Höhe von 120 Fuß ansteigendem Quaderwerk und bietet zu Lande und zur See eine weithin sichtbare Landmarke dar. Miliana liegt hart am Rande des südlichen, lieblich bewachsenen Abfalles des Kleinen Atlas, 56 sich in mannigsach geformten Terrassen in die große, breite Thal w ber zheitt Ber gtücken inc pa- An 6 a. . debirgẽ noten des Derem nach Osten zieht.

Mann Jar ih ö, . traf der Reisende mit dem 10000 , n. . 9 . '. iw fam nen welches eben im e rf war, einem Dampfschiffe nach mar, werd , . , , fn, . durch eine tiefe roman issche Schl eh in am g bd ange hinauf liegt und . . e . ö u ; in zwei Theile getheilt wird. Hier, . n, , Hic en . Unterkommen sinden konnte, , , le rn nach Telemsan, welches , 6. ichen Blüthe im Mittelalter von gioßem Interesse vstwarts zu k 3 blieb ihm daher nichts übiig, als klesen Dir darein d itägigen Aufenthast in Oran benutzte er dazu,

ächsten Umgebungen bis zur wichtigen Hafenstatton

Mersa el Kebir im W 6. durch streifen. Westen und zum kleinen Mesergin im Südwesten zu

Am 30. Oktober Abends mat &

61 1 it,

eines Dampfschiffes sei . Herr Dr. Barth, von Algier am Bord dem Hau ö . aint ih ostwärts an, fuhr bei dem Städtchen Dellis

—v, . er Veni Tor, welches am Fuße des Ds das auf den Ruinen von Rusuccurum liegt k . . bu Mdas, lichen Kabylen⸗Landes vorüber, bis er , , Bengen des eigent. (Bougie) erreichte. Diese Stadt war in der en g, d i r dh es-sreira, Klein Mekka, eine der ersten Handels Und . als Mella der is lamischen Welt, und sein Glanz dauerte selbst noch . , , . rischen Prinzen Familie der Hammad fort; aus dieser perseh. . er be namentlich durch Edrisi speziellere Nachrichten über diesen Orr k. .

Wie der Reisende in mitternächtlicher Stunde in Bedschaja a men

2270 war, so verließ er es auch wieder in der Mitte der Nacht und lief am nächsten Morgen in die Rhede von Dschidscheli (dem alten Igilgilis) ein, welche östlich an der vorspringenden breiten Landspitze, auf wel- cher die Stadt liegt, auf eigenthümliche Weise durch Felsenriffe gebildet wird, die mit der Küste parallel laufen. Herr Barth mußte sich hier mit einem flüchtigen Anblicke von der See aus begnügen. Das grüne, nicht hoch sich erhebende Hügelland machte einen erfrenlicheren Eindruck als die erbärmliche Stadt. Von hier aus fuhr der Reisende an der, wenn auch nur aus großer Ferne erblickten Mündung des in der alten Geographie so wichtigen Ampsaga, des großen Flusses, Uad el Kebir, vorüber und landete Nachmittags in Philippeville, einer ganz neuen, aber zu einem großen Theile aus dem Material des benachbarten alten Rusiccade erbauten Stadt. Von hier aus machte Herr Barth einen Ausflug nach Konstantine (Kessentina, nur selten Kassr et Tina), der Hauptstadt des alten Numidiens, die durch alle Jahrhunderte hindurch ihren alten kaiserlichen Namen mit geringer Aenderung erhalten hat, während ihr alter einheimischer Name verschwunden ist. Hier blieb Herr Dr. Barth drei Tage und begab sich dann zu Lande nach Bena, kam bei den Hammam Meschutin, den aus Kalkboden aufsprudelnden heißen Schwefel⸗Quellen vorüber, wo die Ruinen der römischen Bäder, Aquae Tibilitange, liegen, und erreichte das Oertchen Gelma, den berühmten Löwen-Sitz. In Bong, wo er gegen seinen Willen drei Tage verweilen mußte, konnte er keinen Führer mit leidlichen Thieren nach Tunes erhalten. Es war daher ein glücklicher Umstand, daß ein Re— gierungs-Dampfschiff von Tunes mit Depeschen ankam und sogleich dorthin zurückkehrte; der Capitain desselben war auf die Bitte des Reisenden bereit, ihn mitzunehmen, und so vember im Hafen von Tunes an.

kam er nach einer stürmischen Fahrt am 22. No.

Der Verfasser dem Weichbilde eines der mäch⸗

befand sich nun „in h tiasten Kultur-Staaten der alten Welt, der das semitisch⸗- orientalische

dem Occident ver—

Leben überstürzend,

fähiger Basis weit nach

1 s4 2IIon 9 das italisch⸗ hellenische das dritte Kapitel des Werkes,

auf reicher Kultut pflanzte und es von hier aus, auszubreiten drohte.“

welche die Ueberschrift: „Die e

Element

Vierm

s

t e iltpunischen Kultur-Sitze“ trägt.

Die Stadt Tunes, auf kahlem Terrain am Ende des Sees (el bahira)]

der täglich mehr zu einem Sumpfe und die Verbindung mit dem Meere

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ersten Anblicke, obgleich

bald mehr hemmen als fördern wird, macht beim ; ein arabischer Schriftsteller sie „die reizende Braut des Oceidents“ nennt, keinen großen Eindruck. „Zwar stellt sich Tunes, bei einer Bevölkerung von wohl 150,000 Menschen, als eine ausgedehnte Stadt dar, wenn man ihre Vorstädte mitzählt, die meist in einer zweiten Mauer-Umschließung um die inneren Quartiere herumliegen; ihre Basare zeigen in wohlgeordnelen, aus- gedehnten Hallen großes Leben und Mannichfaltigkeit, und das feinere Be nehmen, der schönere Gesichtsschnitt, der zierlichere Dialekt und die elegantere Kleidung der Bewohner giebt dem Leben eine hervorstechende Eigenthümlich keit gegen andere Gebietstheile des Islam, aber dennoch hat Tu nes, wie es nie in der mittelalterlichen und neueren Geschichte eine bedeu tende Rolle gespielt hat, keinen großartigen, imponirenden Charakter, wie es ihn auch bei der Unzweckmäßigkeit seiner Lage kaum haben kann.“ Denn die nächste Umgebung der Stadt ist fahl und wüste, obwohl eigenthümlich in ihrer Art mit den vielen aufsteigenden Fels. höhen. Aber gewiß wird man dem Verfasser beistimmen, wenn er sagt: „Wer, der diese Gegend betritt, wenn er nur irgend seinen Sinn a Blüthen des Alterthums gelabt hat, würde cher einem anderen Gegen hier fein Gedanken, seine Aufmerksamkeit widmen können, als jener Stätte, auf der das Geschick der alten Welt in langer Epoche zum sich lonzentrirte, dessen eigenthümliches Leben in seiner weit um sich grei— fenden Sphäre durch die wenigen uns erhaltenen Nachrichten kaum der dichtesten Finsterniß entzogen wird. Karthago war mein erster Gedanke, als ich diesen Boden betrat, und seinen Ruinen, seiner Grabesstätte galt natürlich mein erster Ausflug. Oft ward dann der Besuch wiederholt und erst allmälig gewann ich (ine ganz klare Anschauung, sowohl von seiner Eigenthümlichkeit im Allgemeinen, als von seinen Besonderheiten im Ein zelnen.“

Auf die wichtigen Untersuchungen des Herrn Verfassers über diese so höchst interessante Oerilichkeit einzugehen, ist hier nicht der Ort, es muß auf das Buch selbst verwiesen werden.

Nachdem Herr Dr. mit den gemacht hatte, besuchte

e Ruinen von Unka, er

2

57 9

en Karthago's bekannt Warnungen ganz allein,

die von Grund aus zerstört wurde, im Einzelnen wenig Bedeuten das Interesse knüpft sich also ganz an die Oertlich keit, n umente, aber dennoch ist dies Interesse, wie der Verfasser imerkt, für den, der ein geschicht liches Bewußtsein sich trägt, kein geringes.

Außer mehreren kleinen Exkursionen in die Umgegend, und nach majestätisch aus der Ebene aufsteigenden Berge Saguan, machte der fasser einen weiteren Ausflug längs der Gestade bis Hamamat und da nach der heiligen Stadt Kiruan. Die Bewohner derselben, 8000 Fa— milien, nähren sich fast ausschließlich von der Anfertigung von Fabrikaten

s die Arbeiten in Led Wolle (besonders

denn das

unter denen sich vorzüglich nachahmliche Färbung giebt, in Kupfer-Geschirre auszeichnen, wie

elne un

und Baumzucht ist keine

* ] ö . Spur mehr. „Verschw 8

Gärten, welche die, Rakada genannten, drei d

genen Schlösser umgaben, in deren lieblichen i de

gabite seinen Schlaf wiederbekam. All' die Fru i S Bod Tragbarkeit die arabischen Schrifisteller als hundertfältig rühmen, scheint

Man stannt, wenn man die Besch der ausge

begraben zu sein. eibungen dehnten, um die Stadt gelagerten Oliven⸗Pflanzungen liest, deren Menge sich nicht verminderte, obgleich die Einwohner der ungeheuren Stadt oder vielmehr Städte denn Kiran im weiteren Sinne bestand aus ͤ

trennten Stadttheilen, Kiruan im engeren und dem Sitze

zwei ge

, 2. a1 inne Sabrah,

36

der Negierung nichts als Olivenholz brannten. Eine kleine jammervolle

Gruppe dieses so tausendfältig nützlichtn Baumes belehrt heute den Wan—

derer, daß wenigstens der Boden nicht seiner alten Natur entfremdet ist, ;

seiner Bewohner.“

sondern nur der Charakter Von hier ging der Reisende wieder nach dem Gestade und zwar nach a, welches auf der Stelle der alten, reichen und mächtigen phönizischen Kolonie Hadrume lag, die als römische Kolonie den pomphaften Titel: Co lonia Concordia Ulpia Trojana Lugusta Erugisera Hadrumetina führte. Das „Frugifera“ verdiente sie in vollem Maße, und noch heute ist sie eine nicht unwüreige Nachfolgerin der alten Handelsstadt, denn die Oelausfuhr ist sehr bedeukend und bedeutender als aus irgend einem anderen Punkte der Küste. Auch fehlt es nicht ganz an Fabrikaten und von jeher war Susa berüßmt wegen seiner feinen Gewebe; besonders beliebt sind die Turbane. Die Stadt hat etwa 8000 Einwohner. Von Susa ging er weiter südwärts, immer am Gestade die Ruinen von Leptis parva un

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3 a. entlang, üb Mistir (Monastir, M νον), Thap⸗

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sns nach Mehedia, besuchte die weiter westlich liegenden Ruinen von Thordra (el Dschem oder Ledschem) und wandte sich dann wieder der Küste zu, die er an dem Ras Kabuͤdiah (Caput vadorum) vorüber, gegen Sü— den noch bis Sfakes verfolgte. Sfakes (das alte Taphrura, Taphac, Taprura oder Tapra) ist eine der blühendsten Städte des Beyleks und hat fast 20,9000 Einwohner, die mit Oel, Südfrüchten, Wollen-Fabrikaten und

Produkten der Wüste cinen ansehnlichen Handel treiben. Bei der Anwe— senbeit des Reisenden lagen zwölf große Schiffe anf der Rhede. Von ei nem hohen

bedeckten kerkinitischen Inseln.

Da der Verfasser in Sfakes von dem englischen Konsul erfuhr, daß das Schiff, welches eine Art Postverbindung mit Malta unterhält, bereits abgesegelt sei, so kehrte er nach Tunes zurück. Dort schiffte er sich am 13. Januar 1846 nach Malta ein, das er am 11. Februar wieder v aber, durch hestige Stürme weit südwärts verschlagen, erst am 22. Fe wieder in Tunes ankam. ̃ Nachdem Heir Dr. Barth den zu seiner Weiterreise erforderlichen Amer (Ferman) erhalten hatte, verließ er am 5. März 1846 Tunes und Kar—

thago, tief ergriffen von dem Abschiede, so heimisch war ihm diese so überaus interessante Gegend, geworden. Er ughm seinen Weg über Testur, welches mit seinen rothen Ziegeldächern und dem

einem Kirchthurme vollkommen ähnlichen Thurme fast ganz europäisch aussieht und dies den Spaniern unter Karl V. verdanken soll, kam dann in ein wildes, waldbewachsenes Bergland, das die zum Färben der Nägel und anderer Gegenstände so sehr geschätzte Henna (Lawsonia alba) liefert, auch reich an Löwen ist, die sich in den Schluchten in Menge aufhalten

und von da aus die Umgegend unsicher machen, und erreichte endlich, vom Regen durchnäßt, die Stadt Kaf, den Schlüssel des Landes von Algier Von hier ging er über die Ruinen der alten Colonia Aelia Augusia Lares (jetzt gewohnlich Lurbus oder richtiger el Arbus genannt), die Ruinen von Assura (Sanfur), Lehis, M

Kudun, der Kaid der wilden, unab—

hängigen Faraschisch, sich empört hatte, bie Weiterreise aufgeben; er beschl daher, über das Plateau von Truzza nach Kiruan zu gehen, welches er lichen Erlaubniß fehlte, nicht betreten durfte. Am dritten Tage, nach dem er Kirnan ! heiligen Sidi Strand der kleinen Sorte. Südlich von dem Uad el Akernd eginnt die Landschaft el Arad, die östliche Verlängerung des echten Dattel⸗

her.

Magrauah, Mader (wahischeinlich Tucea Terebinthina), mußte aber hier, wei w

6 schon früher besuchi hatte, diests Mal aber, weil es ihm an der oberherr⸗ . verlassen hatte, erreichte er bei dem Grabmale des

Mehedub den b Landes, des Beled el Dscherid.

„Wir setzten,“ erzählt der Verfasser, „unseren Marsch fort und traten, nach eiwa einstündigem Ritt, hinaus in tiefen Sand, dessen gelbe, nackte Fläche von einem dichten Palmen-Walde vor uns überragt würde, und so ging es nun sort, bald durch kahle, wüstenhaste Sandfläche, bald durch

eine liebliche Pflanzung, in der ein kleines Dorf zerstreut lag. Um Uhr endlich erblickten wir die große, ausgebreitete Pflanzung von Gabs und ritten froh und erwartungsvoll darauf zu, und wahrhaft überrascht fühlte

1 11 und tief ergriffen, von der Lieblichkeit der ertlichkeit, die uns

ich mich 9 nun umfing. Wirklich, man hätte glauben mögen, man wäre in eine Landschast Indiens versetzt worden, so lebhaft erinnerte ihr Charakter an die Darstel

nden Zweigen

lungen jener Gegenden. Unter den in üppigen Gewinden herabhange wei der mit Weinranken umschlungenen und mit einander eng verbundenen, stolzen Palmen schos Mandelbüschen im frische⸗ sten Grün auf, und breitete den schönsten Teppich unter dem reich geglie⸗ aus, durch das die Sonnenstrahlen nur hier und 1 Mitten in diesen Pflanzungen, zwischen denen, von wohl umschlossen, schmale Stege hinführten, lagen hier und

das Getraide zwischen Lotus und

* ( 158 8wr 11 derten ache dort hin⸗ durch zrachen. umzäunten Gräben

/ 1

dort zerstreut kleine Wohnungen, deren leichter Charakter, wie sie niedrig

und offen, fast nur aus Hof und freier, von Palmenstämmen getragener

Halle besteben, vollkommen der Umgebung ent pricht.“

Von Gabs, dem alten Takape oder Kape, ging die Re

värts, immer der Küste parallel, nach der Lotophagen-Insel on

Reisende am 1. April die Gränze des Baschalek Tarabolus

1

wo aus der (Tripoli) überschritt, und endlich, anmuthige Landschaft, die Residenz betrat, zinnen. Mauern und den darüber hinausragenden, ien hindurchschimmernden Minarets,

dieser Eindruck schwindet gar bald, wenn man sie betritt.

nach einer Wanderung durch ei die, mit ihren heher zwischen schlar J

anmuthig auf einer ins Meer voispringenden und von demselben auf zwei Seiten bespülten niedrigen erhebung, die durch eine sandige Fläche mit dem fruchtbaren verbunden ist, auf dem in weitem Umkreise die Pflanzungen (el iah) umher liegen De Hafen auf der Ostseite ist, wenn auch llein vor jedem Winde geschüt und wird rch zwei Forts vertheidigt. guss geht die st Straße in das Herz von Tekrur oder der Anwesenheit des Herrn Barth kam die Karawane vo , fast Kamelen bestand, welche Goldstaub, Perlen, Saffran, Droguen, Strat s en⸗Handel noch nicht abgeschasft

T 24 1374 1 her ('I n Tunes), vorzüglich aber Ele

Stunden

mehrere S vorher durch einen Courie Mehari (Dromedar) ritt, dem eigenthümlichen Falat, der mit dem Targi (Singular 1

n Natur des eigentlichsten Karawanen-Lebensd

Mehari kommt selten an die Küste, deren vertragen kann; auch ist es kein Freund d Abneigung nur durch lange Gewöhnung zu

In den Basaren findet malle Geg

Die Ausfuhr besteht in Wo

anderen Droguerieen, Krapp

getrockneten -Frückten adt verfällt jede

,, uchte

und seines Gepäckes be ihn treffen

. X 8. 58 9. gingen. In Alexandrien,

92 1.5.0 . Verlust, der nungen verloren

nahm der englische

Ddanusinl 24111 28 Konsul John St

vährend von den vielen in Alexandrien ar um ihn bekümmerte, obgleich die Nachricht der Wüste sich schnell durch d

d unft in Alexandrien schließt d

Leider erlaubt Theil der Reise vo 1 des Interessanten ders chluss er Herr Verfasser einige worin e ns über die bei Entwerfun ke beigegebenen Karte, l ganze nordafrikanische rstellt, von ihm n ĩ lien; über die von chreibweise der 1è1Nam 4 l sich am Ende des rochen Die zeichnung d ist von Herrn Heinrich it Herrn August Petermann l llerander Johnston in Edinbu

s phosikalischen Atlas von Berghar ist von He ĩ hl vont 39 gebaltenen dn 1 dann n ĩ ou 16 dalbinsel und n oder wenig Nounten sind. Ausführlick der Reise von durch das nordsyrische Ki nit einer zwanzig Wanderung durch Cy nit Rhodos, IJ dien, Acolien, Troas und od vielmehr Gemlik, ist das Ende der Pilgerfahrt.

Herr Dr. Barth, der seine erste, hier besprochene Reise auf eigene Kosten ausgeführt hat, ist gegenwärtig im Begriff, mit den Herren Overwe und Richardson eine Reise in das Innere von Afrika an ten. Ol es nicht in dem Plane der englischen Regierung lag, mit der Sendun Herrn Richardson wissenschaftliche Zwecke zu? rbinden, indem dieselbe nur zur Aufsuchung neuer Handelswege nach den nern Afrika's und zur

l

, so ging doch

aselbst bestimmt war ñ genannten deutschen

7 * . * Ia eso 181i Anknüpfung von Handelsverbindungen rauf ein, den

Lord Palmerston nicht nur bereitwillig

]

8 d de

Gelehrten die Theilnahme an der Ezpedition zu bewilligen, sondern sta

sie auch mit einem reichen wissenschaftlichen Apparate aus; ja, seine Für—

sorge ging noch weiter, denn in den Instructionen, welche er h 2 I 6

hat, ist demselben ausdrücklich zur Pflicht die Reisenden am Tschad - See von

den deutscheu Gelehrten alle mathematischen

;

b 1

auf ein Chronometer, einen Sextanten 3

ertheilt gemacht worden, im Falle Herrn Richardson sich trennen, und physikalischen Instrumente

1 1 Herrn Richardson

* *

18 18

und einen Kompas, zwei Drittheile der Neise Apotheke, die Geleit Brie . wr 1 r Bie Me Türs ) ö N und einen Theil der Geschenke für die Neger-Fürsten zu übergeben. 2

die deutschen Reisen— überall,

hat Lerd Palmeiston im voraus dafür gesorgt, daß den, mögen sie nnn vom Tschad— See estwärts oder westwarts gehen, ub wo sich britische Konsulate befinden, nöthigenfalls mit Geldmitteln versehen werden. Die geographische Gesellschaft in Berlin hat dies wissenschafitliche Unternehmen mit anfehnlichen Geldmitteln unterstützt. Mögen die glückli chen Auspizien, unter denen diese Reise beginnt, eine gute Vorbedeutung sein für den Erfolg deiselben und sür die glückliche Heimkehr der Reisenden! R ck.

0 xc,

Das Abonnement beträgt: Rthlr. für Jahr.

4 hein der Monarchie nen Bestellung auf hne Preis⸗Erhshung

Sgr. berechnet

1849.

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Oldenburg.

eisen solcher Gewaltt GJ

befindlichen Gewehre

zu befördern istenz von achtzig Mann nach Kunstadt ab „daß die Anzeige dieses Vo

Kreisbeamter

,,,, ugung getrossen ohne die Regi 95