1849 / 359 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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chelo de conejo y de liebre) Kaninchen- und Hasen⸗ e, , R ein . er Iniorte shtiten aus dem nördlichen Deutschland nach hier, sind von 13 Realen pro Arroba auf 15 Realen herabgesett. w. .

982. (perfumeria incluso el peso de asitat, en a8es 5 papeles). Alle Arten von Parfümerien einschließlich der Flaschen, Gefäße, des Papiers, worin sie eingehen. Dieser Artikel war früher in sehr viele Kategorien gespalten, die meist höher besteuert waren, als der jetzt festgestellte allgemeine Zoll von 3 Realen pro Pfd.; so zahlte z. B. Eau de Cologne bisher 35 und Seife 4 Realen pro Pfd.

986. (perlas imitadas de ecra etc.) Alle Arten nachgemachter Perlen, ein wichtiger nürnberger Artikel, ist von 16 Realen auf 12 Realen pro Pfd. ermäßigt.

904. besos, balanzas 6 hasculas) Gewichte und Waagen von jeder Art von Metall, ein remscheider Artikel, früher 12 Realen pro Stück Zoll zahlend, sind auf 100 Realen pro Centner er— mäßigt.

1010. spiedras de cristal en almendras, chapadores 6 otras formas) Kristallsteine in Mandel- und andere Formen, zu Kron⸗ leuchtern ze, ebenfalls von der Rheinprovinz nach hier importirt, sind von 16 Realen das Pfd. auf 1 Realen herabgesetzt.

1012. (piedras litograficas) Lithographiesteine, ebenfalls ein deutscher Einfuhr-AUrtikel, von 9 pCt. auf 6 pt. ermäßigt.

1015. (piedras para alfilar guadanas) Sensenschleifsteine, ein nicht unbeträchtlicher Einfuhr Artikel aus Rheinpreußen, von 541 Realen auf 22 Realen der Ctr. im Zoll ermäßigt. .

1019. und 1045. (spieles) Felle oder Häute. Hier ist zunächst zu bemerken, daß die rohen Kalbsfelle, welche für den deutschen Handel von Interesse sind, als zu Nr. 421 (422) gehörig, zu dem Zollsatz von 35 Realen pro Ctr. 3 Realen mehr als bisher zu ver⸗ zollen sind. Die unter Nr. 1023 genannten pieles de becerro e vaqueta, curtidas de todos colòres sind die bisher prohibirten braunen und schwarzen Kalbfelle, welche jetzt mit 33 Realen pro Pfd., und die unter Nr. 1624 genannten pieles charoladas sind die Glanzleder, welche, früher ebenfalls prohibirt, jetzt mit 45 Realen pro Pfd. zu verzollen sind. In Barcelona wird das Stück Glanz⸗ leder, welches eine Kleinigkest mehr als ein Pfund wiegt, für 30 Realen dargestellt; der Zoll pro Slück wird sich auf etwa 5 bis 5) Realen belaufen und es können hiernach die deutschen Exporteurs ihre Caleulation machen. Die übrigen unter piéles enthaltenen Kategorien schlagen nicht in den deutschen Handel ein.

109064. (pbinceles de pluma) Federpinsel.

1065. (Desgl. de todas las damas clases) Desgl. alle ande⸗ ren Arten waren bisher das Dutzend mit 4 Realen ganz übermäßig besteuert; jetzt ist NeC6., 1064 auf 3 Realen das Groß, Nr. 1065 auf 3 Realen das Pfund herabgesetzt; sie können daher jetzt auf regelmäßigem Wege eingehen;

1066. spinturas de todas clases) Gemälde aller Art von 15 pCt., auf 6 pCt. im Zoll ermäßigt.

1077. pistolas com. de 1. can.

1078. do. do. 2. d6.

1079. do. de lujo

Pistolen von 1 und 2 Läu⸗ fen und Luxus⸗Pistolen sind bisher verboten gewesen und mit resp. 60, 90 Realen pr. Paar und 30 pCt., wenigstens die gewöhnlichen ordinairen 1 und 2läufigen Pistolen viel zu hoch im Zoll angesetzt, als daß an deren Import zu denken wäre.

1083. (pizarras) Schiefertafeln bis zu einem tercio Höhe, mit oder ohne Stift, 3 Real. pr. Stück. .

1084. (spizarras majores) Dergl. größere, 15 Real. pr. Stück.

1085. (bizarillos sueltos) gewöhnliche Schieferstifte, das Pfd. Nealen.

Diese drei letzteren Gegenstände, bisher verboten, wurden vor dem Verbot vielfach von Deutschland importirt und können jetzt wieder hierher gehen, da der Zoll mäßig normirt ist.

1094. (plomo manufacturado) verarbeitetes Blei, war als solches im bisherigen Tarif nicht verzeichnet, der Zoll beträgt jetzt 30 Real. pr. Quintal. Die Zollpraxis wird näher darthun müssen, was hierunter verstanden wird. Gingen die nürnberger Spielsachen aus Blei unter dieser Bezeichnung, so würde die Ermäßigung des Zolles mehr als 100036 betragen. .

1095. (plumas de acer, hierro, en holecitos, cajitas, Jartones) Stahl- und andere Metallfedern mit den dazu gehörigen Cartons und Schachteln, konnten bisher bei dem Zoll von 4 Rea— len pr. Dutzend kaum eingehen; jetzt wird bei der Herabsetzung des Zolles auf 15 Real, pr. Groß ein regelmäßiger Handel in biesem Artikel stattfinden können.

1096. (plumas de aves p. escribir cortadas 6no) geschnit- tene und ungeschnittene Gänse- und andere Vogel⸗Schreibfedern bisher 390 Realen, jetzt 3 Realen das Pfd.

1113. punteros de zuela) Sohlenstifte, Zwecken, zahlten früher wie gewöhnliche Nägel 64 Real. pr. Ctö, sind jetzt mit 175 R. pr. Groß angesetzt.

1114. (punzones) Pfriemen jeder Art, früher 4 jetzt 13 Rea⸗ len das Dutzend.

1115. (puäo de acero, marfil, metal u. s. w.) Stockknöpfe von Stahl, Elfenbein, Metall, zwar von 172 auf 8 Realen pr. Dutzend im Zoll ermäßigt, damit aber immer noch zu hoch normirt.

1149. (queso de Bola) Holländischer Käse in Kugelform.

1120. (queso de las demas clases) Andere Käsesorten, von

*

denen auch Einiges aus Deutschland kommt, sind resp. von 20 auf 15, und von 33 auf 20 Realen die Arroba ermäßigt.

1136. gxaspalenguas) Zungenputzer, ein nürnberger Artikel, in Horn, Fischbein, Elfenbein, Holz u. s. w. von 8 Realen auf 33 R. pr. Dutzend ermäßigt. .

1146. (relojes para pared con caja y musica 6 no) Die sogenannnten schwarzwalder Uhren mit oder ohne Musik; diese o wie t 1147. (relojes para soohremesa) die dahin einschlägigen Tisch— uhren sind auf dem bisherigen Zoll von 20 pCt. stehen geblieben.

1148. Cgremates para bastones) sind die zu den Stöcken ge⸗ hörigen Kleinigkeiten, wie Augen, Zwingen u. s. f. (der Ausdruck remates läßt sich im Deutschen nicht gut wiedergeben). Der Zoll ist von 24 auf 6 Realen pro Groß ermäßigt.

1158. (xosarios) Rosenkränze, bisher prohibirt, können bei dem Zolle von 42 Realen pro Dutzend wieder aus Nürnberg kommen, von wo sie vor dem Verbot mannigfach bezogen wurden, doch hat mit dem Verfall der Priesterherrschaft der Verbrauch in diesem Ar⸗ tikel sich wesentlich verringert. . 1161. (sacabocados para picar stieles 6 tetas) Sattlerpfeifen 22 auf 13 Real pro Dutzend im Zolle ermäßigt. ; 1I62. (sacacorchos, tirabotas, martfilios para simnplar instru— mentos) Pfropfen- und Korkzieher, Stimmhammer, sind von 74 auf 53 Realen pr. Dutzend herabgesetzt, damit aber immer noch zu hoch tarifirt.

1165. (ados de noche) Nacht- und Reisesäcke, bisher prohi⸗ birt, 25 pCt. Zoll.

1173. (8alehichon) Wurst; aus Deutschland kommt Einiges davon aus Braunschweig und Göttingen, sind von 23 auf 25 Real pro Pfund ermäßigt worden. ;

1194. (sellas para cartas) Petschafte, früher 2 Realen das Stück, jetzt . Realen das Dutzend; sind hier theuer, der neue Zoll ist mäßig normirt.

1209. (6ombreros para hombres) Männerhüte.

1210. (do. de felpa para sesioras) Damenhüte von Velpel, waren bisher verboten, der jetzige Zoll von 25 Realen für einen Männer und 15 Realen für einen Bamenhut kommt dem Verbote gleich.

1215. (sortijas de acero, hierro 6 laton para relojes) ge—⸗ wöhnliche Uhrgehänge von Stahl, Eisen, Messing, das Groß von 4 * Realen auf 33 Realen ermäßigt.

1216. (id de asta, hueso, lat9n, con piedras y sin ellas para las delos) Fingerringe von Horn, Bein und Messing mit oder ohne Steinen, von HRealen das Groß auf 3 Realen ermäßigt.

1217. (dichos de metal dorado 6 platado) derselbe Gegen⸗ stand von vergeldetem oder versilbertem Metall von 16 Realen auf 145 Regalen das Dutzend ermäßigt. ;

1220. (ꝗuela 6 corregzel) Sohlen, früher prohibirt, jetzt für 2 Realen pro Pfund zum Import zugelassen. ;

1224. (tafiletes) Saffian in allen Farben von 163 auf 9 Rea⸗— len pro Pfund im Zoll ermäßigt.

1225. (talco en hojas) Hornblätter für Laternen, kommen aus Nürnberg, sind von 2 auf 14 Realen pro Pfund im Zolle her⸗ abgesetzt. ; ö.

1230. (lantęs) s. g. Tantusse, Spie lmarken von Bein, Messing und Holz, ebenfalls ein nürnberger Artitel, bisher mit 6 Realen pro 109 versteuert, jetzt mit 37 Realen pro Pfund mäßiger normirt.

1232. (targetas de cart. para visitas] Visitenkarken, bisher prohibirt, der Zoll von 6 Realen pro 100 ist hoch.

Lejidos, Gewebe. In dieser Beziehung macht der neue Zoll— Tarif die Bemerkung, daß, wie dies auch im alten Tarif der Fall -r, die Gewebe aus Sanf, Leinen, Wolle und Seide am Schlusse der Tarifpositionen verzeichnet werden würden; hier werden zunachst nur aufgeführt: ;

1239. (tejidos labrados 6 lisos con mezcla de to däs ma- terias y colorès parar forrar meubles otras usos) gemusterte und einfache Gewebe von allen Stoffen gemischt und von allen Far⸗ ben zu Möbel⸗Ueberzügen und dahin einschlagendem Gebrauch das Pfd. 9 Realen; zahlten bisher 53 Realen die Vara (Elle).

1247. (termometros) Thermometer, werden jetzt 15 pCt. zah⸗ len, waren früher stückweise höher zu verzollen.

1258. (tijeras de acero 6 hierro para costura) Nähscheeren aller Art, ein äußerst wichtiger Artikel für unsere Rhein-Provinz, ist von 8. Realen auf 45 Realen pro Dutzend im Zolle herabge— setzt; es gilt die bei den „navajas“ desfalls gemachte Bemerkung.

1259. (lijeras para sastres, tundidores) große Schneider- und

von

Schaafscheeren, waren bisher mit 81 Realen pro Dutzend zu ver⸗ zollen und werden nunmehr 15 pCt. des Werths entrichten, was

ebenfalls mäßiger ist, als bisher.

1262. (tinta neyra 6 de colores) schwarze und farbige Tinte,

bisher prohibirt, ist init 37 Realen pro Pfd. im Zolle angesetzt. 1263. (tinteros de todos clases) Tintenfässer aller Art, sind auf dem bisherigen Satze von 4 Realen pro Dutzend stehen geblieben.

1266. (tirantes communes) Hosenträger, bisher zrohibirt, der l in einer, f 9 . gn, ̃ lage, Tallandier über eine Kreuzigung im Justizpallast zu Paris aus der

Zoll von 15 Realen für das Dutzend der ordinairen, und für die 1267. (tirantes de seda) Hosenträger von Seide mit 30 Rea— len pro Dutzend ist verhältnißmäßig hoch ausgefallen.

Real ermäßigt. l 1283. (Vasijas de bateria de cocina, compuestas de hierro baño de porcelana) Küchengeräthschaften von Eisen mit Emaille—

guß im Innern, sind von 1 Realen auf Realen im Zoll ermä— sigt; deutsche Reisende führen Proben dieses Artikels mit sich, allein es hat sich herausgestellt, daß bei diesen Geräthen die Emaille ab— springt und daß sie daher nicht so dauerhaft sind, als die englischen, welche jenen Fehler nicht haben; jetzt sindet daher kein wesentlicher Absatz darin statt.

12965. (vidrio cristalliaado, 6 cristal laborado, en todas dlääzes), Kristallglas in allen Gegenständen, Flaschen, Zuckerkasten, Gläsern, Essig⸗ und Oelflaschen u. f. w. Der Artikel kommt haupt⸗ sächlich aus Böhmen, interessirt aber vielleicht auch Schlesien. Der bisherige Zoll von 31 Realen pro Arroba (25 Pfd.) ist auf 28 Realen ermäßigt.

1305. (vinos extrangeros en botellas) fremde Weine in Botellen zu 1 und Quart, sind die Botelle von 55 auf 45 Rea— len im Zolle herabgesetzt; es geht einiger Rheinwein in Flaschen in Spanien ein.

Wissenschaft und Kunst. Verein für mittelalterliche Künste. ;

In der Versammlung am 20sten d. M. setzte Herr von Winterfeld einen am 22. November begonnenen Vortrag über den Einfluß der seit dem 161en Jahrhundert mehr verbreiteten Kunde des klassischen Alterthums auf Ausbildung der Tonkunst fort. Er begann mit Darstellung des lähmenden Einsflusses der Prunksucht der italienischen Höfe des 17ten Jahrhunderts auf Ausbildung des musikalischen Drama; ein Gefallen an Schaustellungen, das auf die deutschen Höfe sich übertrug, die nach Beendigung des 30jãhrigen Krieges das neue Schauspiel bei sich heimisch machten, namentlich den Kaiserlichen und baperischen, ja, dort sogar noch überboten wurde, und gab davon Beispiele an dem 1666 bei der ersten Vermählung Kaiser Leopolds des Ersten zu Wien aufgeführten „goldenen Apfel,“ so wie dem zu München 1662 zur Feier der Geburt Mar Emanuels, Enkels des ersten bavperischen Churfürsten, durch den Cavalier Peter Paul Bissari in Scene gesetzten, s. g. Feuer drama „die rachsüchtige Medea.“ Er zeigte, daß von dem früheren Anlehnen an das klassische Alterthum damals nichts übrig geblie⸗ ben war, als die Wahl der Stoffe aus gꝛiechischer Mythe, die jedoch, um Raum zu finden für allerhand Gepränge, bis zum abgeschmacktesten Zerr= bilde entstellt wurde. Gegen das Ende des 17ten Jahrhunderts fand man war an solchen Schaustellungen sich ersättigt, dadurch allein aber noch nicht gebessert. Die ausgezeichneten Zöglinge der damals blühenden großen italienischen Gesangschulen der römischen, venedischen, neapolitanischen, nahmen ui selbstsüchtigem Sinne von der Bühne Besitz; sie errangen der Tonkunst die Oberherrschaft, doch nur zu Gunsten des Virtuosenthums, nicht eines wahrhasten Kunstganzen, und übten eine drückende Gewalt über die Tonmeister, die ihren Launen sich zu beugen hatten. Den Opern jener Zeit fehlt es nicht an strahlenden Glanzpunkten, sie konnten indeß bei einem solchen Verhältnisse der Meister zu den Sängern nur vereinzelte bleiben. Nun waren es zwei deut sche Meister, die in echtem Sinne des Alter⸗ thums die Kunst erneuerten, beide im Auslande: Händel in England, Gluck in Frankreich. Händel, in England zwischen 1720 und 1731 ledig lich mit der Oper in dem damals herrschenden Sinne beschästigt, hatte eben im Beginn jenes Zeitraums ein dramatisches Gedicht (von Pope oder Arbuthnot), Esther, in Musik gesetzt für den Herzog von Chandos, der nach dem Vorgange Racine's höchst wahrscheinlich eine Erneuerung der Form der antiken Kren , im christlichen Sinne beahsichtigte, und daseelbe auf seinem Landsitze Cannons scenisch aufführen ließ. Nach elf Jahren, während Händel schweren Verdruß zu erleiden hatte durch die Beschüßer seiner ränkevollen Sänger, und durch diese selbst, deren Launen er kräftigst entgegen trat, in dem Bewußtsein, daß sie seiner sinnigen Veri sichtig ung ihrer eigenthümlichen Gaben allein den ihnen gewordenen Beifall zu ver⸗ danken hatten, kam eine Abschrist dieses Drama zum Vorschein, und es fanden einige Privataufführungen desselben statt, nach Art der antiken Tra—Q

Dem Wunsche des Hofes, dieses musitalische Schauspiel in gleicher Weise i , n, gebracht zu sehen, stellte sich jedoch der Wider⸗ stand des Bischofs von London, Dr. Gibson, entgegen, der keine öffentliche shegtralische Aufführung eines aus dem Kanon der heiligen Schrift ge— schöpften Dramas vulven wollte, und, sie erst ein Jahr später, voch ohne alles Bühnenspiel (in still life) zuließ. Mit diesem Drama, dem bald nachher die Athalig und Deborah folgten, beginnt die Reihe sener s. g. Oratorien des unsterblichen Meistels, deren volle Krast in der lebendigen Mitwirkung und eigenthümlichen Durchbildung des Chores beruhte, der in der Oper jener Zeit völlig vernachlässigt geblieben war, und bei vergönnler scenischer Aufführung kaum auch zu so, hoher Bedeutung gediehen wäre. Wie nun diese bedeutsame Form an die antike Tragödie sich lehnt (mit Ausnahme der leibhaften Darstellung) so auch, (wenn nicht mit wörtlich ausgesprochener Absicht, doch dem Sinne und Geiste nach) die Oper Glucks, der erst während der letzen Hälfie seiner künstlerischen Wirksamleit, eben wie Händel, eine neue Bahn betrat. Der Vortrag verbreitete sich nun über die Stellung, welche dieser Meister dem damals herrschenden Virtuosen-⸗ thume gegenüber einnahm, mit besonderem Hinblicke auf seinen Orpheus, seine Alceste und Iphigenia in Tauris, deren Eindruck er mit dem der edel- sten Werke griechischer Plastik verglich, und schloß dann mit einem Hinblicke auf die Aufführung der Antigone des Sopholles, die ihm Gelegenheit gewährte, den Leistungen des zu früh hingeschiedenen, edlen Felix Men—

über die Baumeister des Kölner Doms in einer zweiten, vermehrten Auf—

van Evkischen Schule, welche Herr Waagen für ein Werk des Memling aus

dessen früherer Zeit hält, Georg Osterwalds Ausgabe 9 Lödelschen Co⸗ 76 j j ? pi e Alphabets von Hans Holbein mit hübschen, theilweise 123,6. (ultramar) Ultramarin von 9 Realen die Unze auf 3 kieen des Todten tanz Lllphabets ; hübschen, heil weis endlich Köln und seine Umgebungen in 22 sehr gelungenen Stahlstichen nach Zeichnungen von Lange, Osterwald und Schwartz.

nach dem anderen Todtentanz von Holbein genommenen Randzeichnungen,

G. F. W.

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598

Bekanntmachungen.

586 Edittal-⸗ Citation.

Gegen den durch den Steckbrief vom 142. Juli d. J. verfolgten Bäckermeister Wilhelm Goltlieb Schwetzke (auch Zschwetzke) ist nach vorgängiger Versetzung in

Bekanntmachung. Behufs Besetzung der in dem Magistrata Follegium unserer Stadt erledigten Stelle eines besoldeten Stadt— raths als Syndikus ist ein Wahltermin auf den 15. Januar 1850 angesetzt worden.

Stettin, den 4. Dezember 1849. Stadtverordnete.

ausführlicheren Ladungen sind in Strelitzschen Anzeigen inserirt. Strelitz, den 26. Oktober 1849.

Petermann.

Großherzogliches Stadtgericht.

den Mecklenburg⸗ nuar an bis zum 4. Januar 1850, in Lübeck

nommen. Gleich bei der Zeichnung werden 5 Pro- zent der gezeichneten Summe baar deponirt.

den Antlagestand die Anklage wegen gewaltsamen Dieb⸗ Fahls erhoben worden, indem er beschuldigt wird, in der Nacht vom 206. zum 21. April, aus ven ver⸗ schlossenen Kellerraum? der verehelichten Schulze, Pots⸗ e, ., Nr, 68, in Verbindung mil eincn Ande— i. . ar e. Mehl in Säcken zum Taxwerthe nne, . er. nin Eindrückens einer Fensterscheibe ur Verantwortung des Angell ist e i

den 2. März 1850 e gen i ug ihn . im Göfrichtsgebände, an Moltennanteg, , angesetzt zu welchem derselbe hierdurch mi der Aufforberunz . geladen wird, ur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner ertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem unter hn e⸗ Gericht dergestalt zeitig vor dem Termine an uzei . daß sie noch zu demselben 6 van ken nen, unter der Verwarnung, daß im Falle seines Aus. bleibens mit der Entscheidung in contumaciam verfah⸗ ren werden wird.

Berlin, den 7. November 1849.

Königl. Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Deputation I. für Ech wugen hie ern .

377

such eines

richt angesetzt, mit i

machenden

1 * In Schuldsachen des hierselbst ist zur speziellen gung aller Ansprüche und und dessen Vermögen ein Termin auf den 18. Vormittags 19 Uhr, vor Gericht hierselb sind dazu in Gemäßheit von §. 6 der 8. April 1836 unter dem Nachtheile der und des Verlustes ihrer schrisilichen Beweismittel Alle und Jede, welche rechtliche Ansprüche und Forderungen an den 2c. Schröder und dessen Vermögen zu haben vermeinen, geladen worden.

Ferner ist zur Prioritäts Ausführung und zum Ver⸗ ergleichs zwischen Schröder und dessen Gläubiger

den 25.

Vormittags 10 Uhr, auf dem Rathhause hier vor Ge— zu welchem sämmtliche nicht präfludirte er dem Nachtheil resp. der Ausschließung 9. . Erstigkeitg Ausführung Und anzunehmender inwi w ink die im Termine Herichts wegen zu ergleichg · Vioc ͤläge geladen werden! Vie

läubiger unte

ö

Nathskellerwirths Schröder Anmeldung und Rechtferti⸗ Forderungen an denselben

3141 12,790 Actien à 200 Thaler

nung l.. in Ratzeburg die Actienzeichnung angesetzt, und erordnung vom Ausschließung

des heute ausgegebenen Programms

Person vermittelst Ausfüllung

und der Wohnung. dem Gemeinschuldner ein Termin auf Januar k. J.,

merkung hinzuzufügen: „übergeben

Lübeck - Büchener Eisenbahn.

Am 2. Januar 1850 wird sowohl in Lübeck Bächener Eisenbahn- Unternehmen nach Massgabe

Die Zeichnung geschieht in Gegenwart zweier Co- mit -Mitglieder, so wie unter Zuxziehung von zwei Notarien oder einer auf Protokollführung beeidigien gedruckter Formujare mit Unterzeichnung des vollen Namens, des Standes Wo'r für einen Ab wesenden zeichnet, hat dem Namen des Abwesenden dis Be⸗

Unterzeichnung des vollen Namens, des Standes und der Wohnung. Die gedruckten Formulare, so wie Abdrücke des Programms, sind im Bäreau an den vorgenannten Zeichnungsorten (Lübeck im Hause der gemeinnützigen Gesellschaft, Breitestrafse No. Ratzeburg im Hotel zum Rathskeller) jederzeit zu erhalten; auch werden ebendaselbst vom 2. Ja.

Lübeck, Ratzeburg, Mölln und Lauenburg, den

7. Dezember 1849. Das Lübeck-Büchener Eisenbahn-Comitè.

J. H. Rehn, Dr. VV. L. Behncke. kem eyer- Gr. Thur o w. Fehling. G. F. Harms. CG. Hornbostel. F. Horn bos!“ V. Hüls e. VW. L. Jürgens. Graf von Ki mannseg ge Gülzow. E. G. Kulenk: D. T. Lange. J. S. Mann. V. Metzensè Niendorf. H. G. Meyer. R Minl os. G *. Nöltingk. J. G. N5ltingk. A. P. Rehder. C. M. gl, n,, von Schrader -Bliest orf. A. F. Siemfsen.

C. HH. Suckau. J. Wentorp-Schenkenberg.

Preuss. Cour. als für das Lübeck-

eröfllnet werden.

durch

mit

R. täts-Aetien dieser Bahn ein. Berlin, den 24. Dezember 1849. Nathan C Co., Unter den Linden Ni. 57.

7686,

gödie angeordnet, namentlich in Beziehung auf die Stellung des Chors.

Lelssohn für diese Tragödie mit ehrendem Anerkenninisse zu gedenken. Darauf legte Herr von Quast eine Reihe von Zeichnungen nach Kirchen p und anderen Gebäuden in Schlesien vor und begleitete dieselben mit einigen

lehrreichen Bemerkungen. Endlich theilte Herr Waagen der Gesellschaft noch folgende Werke zur Ansicht mit. Merteng Baufunst des Mittelalters, Fabne,ů

; ; ; 3 von 2 bis 5 Uhr, in Ratzeburg von 9 bis 12 Uhr, die Anmeldungen zur Actienzeichnung entgegenge-

E. P. Ber- VW. D ünhaupt-. J. L H Hel HH. VV. Haltermann.

Schlüter.

Das Abonnement beträgt: 23 Rthlr. für 4 Nahr. 4 Rthlr. f 136. 8 Rthlr.⸗ I Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen nummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.

6 359.

Die verehrlichen Abonnenten des Preuß. Staats-Anzeigers werden ergebenst ersucht, ihre resp. gefälligst rechtzeitig so bewirken zu wollen, daß die regelmäßige Zusendung keine Unterbrechung erleide und die

Die

beigegeben.

nachgeliefert werden. Die Eintheilung dieser stenographischen Berichte in Bände mit besonderen Titeln erfolgt am Sch Anzeigen, so wie vollständige Redner- und Sach⸗Negister hinzugefügt werden. zu dem Preuß. Staats-Anzeiger für die Jahre 1848 und 1849 bestimmten Personen⸗ und vollendet werden kann, werden zu Anfang des nächsten Jahres erscheinen.

Der vierteljährliche Pränumerations⸗Preis des Preußischen Staats⸗Anzeigers beträgt, mit Einschluß der genannten stenographischen Berichte und ohne , auf die Bogenzahl derselben, 2 Rthlr.

Die

49 tktn. Amtlicher Theil.

Deutsch land. g

Desterreich. Wien. Hofnachrichten. Berechtigungen hinsichtlich

der böhmischen Landtagswahlen. Ernennungen.

Hannover. Hannover. Hofnachricht.

Sa den. Karlsru hie. Ansprache an das badische Volk.

Schleswig⸗Holstein. Schleswig. Abreise der Vertrauens männer nach Kopenhagen.

Anhalt⸗Deßau.

M C6 . t Deßau. Befinden der Herzo in Frankfurt. J

Frankfurt a. M. Vermischtes. Ausland.

Oesterreich. Verkündigung der Verfassung für das Kaiser⸗

O

ch. Pesth. thum Oestexreich.

Frankreich. Paris. Ernennungen und Versetzungen. Vorlesungen. Die Mittelmeer Seschwader. Vermischtes. Der Präsident und das Ministerium. Prinz Georg von Preußen. Die Erpedition am Senegal. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. London. Annahme des Entlassungs⸗ gesuchs Lord Denman's. Versammlung zu Ehren Cobden's und Thompson's. Die Staatsarchive. Der russische Tarif. Das Parlament. Die Aufregung am Cap.

Viederlande. Aus dem Haag. Kammer ⸗Verhandlungen.

Belgien. Brüssel. Die Getraidegesetzgebung. Die Eisenbahn⸗ Freikarten.

Spanien.

anien. Madrid. Eisenbahnarbeiten. Ernennungen. Ver- mischte s.

Börsen⸗ und Handels-Nachrichten. Beilage.

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Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Frischmeister Joh ann Friedrich Lenke und dem Hohöfner Martin Paulo bei den standesherrlichen Eisenhütten⸗ werken zu Boxberg und Keula das Allgemeine Ehrenzeichen; so wie dem Bahnwärter bei der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn, Mäder, zu in n bei Zahna, die Rettungs-Medaille am Bande zu verleihen; o wie Den bisherigen Appellationsgerichts⸗-Rath Meyer. hierselbst zum Ober⸗Tribunals⸗Rath;

Den Obergexichts⸗Assessor Bech zu Driesen zum Kreisgerichts— Rathe bei dem Kreisgerichte zu Graudenz; und .

Die Regierungs-Assessoren Deetz und Priwe, den Oberge— richts⸗Assessor Bredow und den Regierungs- Assessor Schuh—⸗ mann, sämmlich im Geschäftsbereich des Ministeriums für land— wirthschaftliche Angelegenheiten, zu Regierungs- Räthen zu er— nennen.

Justiz⸗Ministerium. Dem Rechts -Anwalte Fischer ist gestattet worden, seinen Wohnsitz von Altena nach Plettenberg zu verlegen.

Ministerinm für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Das dem Kaufmann August Pinard zu Berlin unter dem 19. Oktober 1847 ertheilte Patent auf ein durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiese⸗ nes Verfahren zur Darstellung des ätherischen Steinkoh⸗ lenöls bei dem Verkoaken der Steinkohlen in Oefen, ist erloschen. Abgereist: Se. Durchlaucht der Für st von Hohen zol—⸗ ern-Sigmaringen, nach Sigmaringen. .

Nichtamtlicher Theil. Deut schland.

Preußen,. Berlin, 30. Dez. Se. Majestüt der Kaiser don Rußland haben dem Seconde⸗Ficutenant von Reumann ves

Aten Garde⸗-Regiments zu Fuß den St. Annen-Orden britter Klasse zu verleihen geruht.

Die vollständigen stenographischen Berichte über die Die bereits erschienenen Nummern, welche die stenographischen Berichte enthalten, k

Oe fentliche

Preußischer

Staats- Anzeig

Berlin, Montag den 3

mme mer m, m.

1. Dezember

Alle Post-Anstalten des In⸗ und Aus landes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers:

Behren⸗Straße Ur. 57.

96 2

18a.

Desterreich. Hofnachrichten: „Se. Majestät der Kaiser giebt nun wöchentlich

dreimal, an jedem Montag, Mittwoch und Freitag, Privat⸗Audien⸗

zen. Die Zahl der Bittsteller beläuft sich jedesmal auf hundert, von denen der Kaiser jeden allein in seinem Kabinet spricht. Jede Woche einmal, am frühesten Morgen, ertheilt der Kaiser öffentliche Audien—⸗ zen, wo jeder seiner Unterthanen, ohne Ausnahme, Zutritt zu ihm hat. In diesen Audienzen empfängt der Monarch nicht selten über dreihundert Bittschriften. Die Deputirten der deutschen und roma— nischen Bevölkerung der Gränz-Kommunität Weißkirchen haben Sr. Majestät folgende Adresse überreicht: „Ew. Majestät! Von den Bewohnern der Militair⸗-Gränz⸗Kommunität Weißkirchen im Banate abge sendet, nähern wir uns dem Throne Ew. Kaiserl. Majestät, um die Versicherungen unserer unverbrüchlichen Ergebenheit und Treue zu dessen Stufen niederzulegen. Wie schrecklich auch in dem unglück⸗ lichen Jahre, das abgelaufen, der blutige Bürger rieg um unsere Mauern wüthete, wie sehr auch die Gewalt einer unseren Gefüh⸗ len und Interessen durchaus fremden verbrecherischen Faction uns bedrohte und quälte, wie groß dabei auch immer die Gefahr jedes Einzelnen und der Kommunität im Ganzen für Existenz und Wohl⸗ stand gewesen, all das konnte die Treue für unser angestammtes Herrscherhaus nicht in uns erschüttern und den Glauben nicht wan⸗ kend machen, daß es bestimmt sei, den vergeltenden Segen einer besseren Zeit auch über unsere heimatlichen Fluren auszugie⸗ ßen. Unsere Zuversicht hat uns nicht getäuscht. Die siegreichen Heere Eurer Kaiserlichen Majestät brachten auch uns die heißer⸗ sehnte Erlösung, und damit die Möglichkeit, Allerhöchstderoselben die Beweise unserer unbegrenzten Verehrung zu Füßen zu legen. Als ein Theil des allzeit getreuen Gränzvolkes kennen wir keine anderen Wünsche, als das Wohl und Glück unseres erhabenen Kaisers und Herrn, und das frohe Gedeihen des von einem Ge— setze umschlungenen Reichs. Wien, 20. Dez. Aloys Lorenz. Franz Kremling. Mathias Weiß.““ Dem Vernehmen nach hat die Erz⸗ herzogin Sophie die Sorge für die Erztehung der Kinder des durch die Insurgenten hingerichteten Pfarrers Roth aus angestammter Herzensgüte übernommen. Am EChristfesttage hielt der Primas von Ungarn in der Hofburgpfarrkirche unter glänzender Assistenz ein Hochamt. Bei Hofe war an diesem Tage große Tafel zu Z6 Ge— decken. Erzherzog Joseph ist vorgestern nach Brünn 'und Lord Ponsonby auf einige Tage nach Berlin gereist.“

Die Wiener Zeitung bringt auch eine Widerlegung der von der Ost-Deutschen-⸗Post aufgestellten Behauptung, als sei der böhmische Landtag gegen den Willen des Ministers Pillersdorf und seiner Kollegen veranlaßt, die Einleitung der Wahlen zum Reichstag hingegen von dem Landeschef verweigert worden, so daß Baron Pillersdorf sie durch direkle Weisungen an die Kreisämter habe erzwingen müssen. Der eigentliche Sachverhalt klärt sich jedoch durch die mitgetheilten Aktenstücke in ganz anderer Weise auf. Diese Dokumente bestehen 1) in einer Weisung des Baron Pillersdorf an den damaligen Landeschef von Böhmen, worin auf eine Anfrage der leitmeritzer Bürger wegen Beschickung des böhmischen Provin⸗ zial⸗-Landtages diese Frage bejahend beantwortet wird; 2) in einem Vortrage der Minister Wessenberg und Doblhoff, batirt Innsbruck, 6. Juni 1848, an Se. Majestät den Kaiser, worin um Genehmi⸗ gung des von dem Grafen Thun gestellten Bittgesuches auf Be⸗ schleunigung des noch im Juni zu berufenden Landtages angetra— gen wird; 3) in einem Schreiben des Grafen Thun an Baron Pillersdorf, worin die Ausschreibung der Wahlen zum konstituiren⸗ den Reichstag angezeigt wird; 4) wird das Cirkular an die Kreis- Aemter, betreffend die Wahlordnung für den konstituirenden Reichs⸗ tag mitgetheilt. Es ergiebt sich daraus, wie die Wien. Ztg. be⸗ merkt, daß die Behauptung des Baron Pillersdorf, die er in einem Schreiben an die Ost-Deutsche Post aufstellt, als hätten die böhmischen Stände im Monat Mai mit Uebergehung des Ministe⸗ riums die Einberufung des Provinzial⸗Landtages erwirkt, unrichtig sei. Eben so unrichtig ist danach eine andere Behauptung, als hätte die Ausschreibung der Wahlen zum konstituirenden Reichstag erst durch Cirkulgre an die Kreis-Aemter erzwungen werden můüssen. Der in der Pfingstwoche 1848 in Prag ausgebrochene Aufruhr ver⸗ hinderte die Drucklegung der Wahlordnung, die ich bereits in den Händen des böhmischen Landeschefs befand, so daß sich Baron Pil⸗ lersdorf freilich genöthigt sah, die Kreisämter durch an sie gerichtete Erlasse zur Einleitung der Wahlen anzuweisen. Das Resultat die⸗ ser Erlässe war erfolglos, und die Wahlen wurden nach den indes⸗ sen von dem Landeschef getroffenen Verfügungen getroffen.

Die Ernennung von Statthaltern für die beiden Kronländer Steyermark und Nieder⸗Oesterreich hat nun definitiv stattgefunden. Zum Statthalter von Nieder-Oesterreich wurde Hofrath Emminger, für Steyermart Dr. Burger aus Eriest ernannt.

Das Preßgericht hat bekanntlich die Anzahl der Geschworenen

Wien, 28. Dez. Der Lloyd enthält folgende

Bestellungen für das mit dem J. Januar 1850 beginnende Quartal Stärkt der Auflage gleich zu Anfang danach Verhandlungen beider Kammern werden,

bestimmt werden könne.

wie bisher, ohne Erhöhnng des Abonnementspreises

önnen, so weit der noch vorh andene Vorrath reicht, für den Abonnements preis

lusse der Sitzungsperiode; auch werden dann die erforderlichen Inhalts—

Sach⸗Verzeichnisse, ren Druck nicht vor Ausgang dieses Jahres

für Wien auf 600 festgesetzt. Man sollte glauben, daß durch die⸗ sen Vorgang die Hindernisse alle beseitigt wurden, welche der Ein⸗ führung dieses Instituts im Wege gestanden, nichts destoweniger müssen wir das Gegentheil aussprechen. Aus guter Quelle kann mitgetheilt werden, daß der Gemeinde-Rath neuerlich eine Vorstel⸗ lung an das Ministerium erstattete, worin er versichert, daß er zwar das Verzeichniß der nach dem Steuer⸗-Census zu wählenden Geschworenen durch den Magistrat angefertigt habe und kein An⸗ stand obwalten würde, die Liste öffentlich aufzulegen und die Frist zu Reclamationen auszusetzen, jedoch einige Bedenken trage, in die⸗ ser Zusammensetzung zur Wahl der Geschworenen zu schreiten, da ein großer Theil der Elemente noch fehlt. aus welchen die Geschwo⸗ nen nach dem Patente vom 16. Oktober bestehen follen. Die 690 Geschworenen, welchs für das künftige Jahr bestimmt sind, würden beispielsweise alle blos aus den Steuerbüchern her⸗ vorgehen, der Besitz allein hätte hier seine Stinnne, während die durch Intelligenz, Kunst, Bildung und irgend eine andere Stellung berufenen Gemeindeglieder gänzlich ausgeschlossen blieben. Das Geschwornenpatent stützt sich nämlich auf das Ge⸗ meindegesetz, und die Wahlfähigkeit zum Gemeinde Ausschuß fällt mit der zum Geschwornengerichte in Eins zusammen. Nun ist aber faktisch das Gemeindegeseßz noch nicht in Kraft gekommen, sondern existirt bis heute nur auf dem Papiere, mithin verliert auch das andere erwähnte Patent seine Unterlage. Wir sind begierig, welche Alternative das Ministerium ergreift; ob es zum Geschwornenpa⸗ tente eine Ergänzung und Erläuterung veröffentlicht oder das Ge⸗ meindegesetz für Wien publizirt. Wir glauben übrigens eher die erstere, als die letztere annehmen zu dürfen. Jedenfalls muß bald eine Entscheidung kommen, da im Januar k. J. das Preßgericht, wie es vielfach verlautet, ins Leben treten soll. Man spricht hier sehr viel von einer demnächst zu erlassenden Be⸗ richtigung jener Verordnung der Untersuchungs⸗Kommission bezüg⸗ lich der Presse in dem Sinne, daß die kriegsrechtliche Behand⸗ lung, welche in jener Verfügung den Abonnenten angedroht war, sich nur auf die Colporteure und sonstige Verbreiter ves Blattes zu beziehen habe. Diese Berichtigung wärde sehr beruhigend wir⸗ ken, denn die Aufregung, welche jene unglückliche Kundmachung hervorgerufen hatte, war groß.

Auf Requisition der sächsischen Behörden erläßt gegen Dr. Gustav Theodor Meyer, Advokat und Bürgermeister aus Treuen, der angeklagt ist wegen Theilnahme am Hochverrath und Aufruhr, so wie der Ünterschlagung anvertrauter Gelder, und am 8. Sep⸗ tember d. Ig aus dem dresdener Krankenhause entsprang, die hie⸗ sige K. K. Stadt⸗-Hauptmannschaft einen Steckbrief.

Hannover. Hannover, 28. Dez. (Han nov. Ztg.) Se. Majestät der König hat am gestrigen Tage den Major Frei⸗ herrn von Wesselenyi vom Kaiserl. österreichischen 2ten Husaren⸗Regi⸗ mente „König von Hannover“ in einer Privat⸗Audienz empfangen und aus dessen Händen ein Schreiben seines Souverains entgegen- genommen, wonach Se. Majestät der König zum General der Ka— vallerie der Kaiserl. österreichischen Armee ernannt worden ist.

Aktenstücke in Bezug . ö Frage. (Fortsetzung.) Nr. 24.

An das Königliche Ministerium der auswärtigen Angelegen⸗ heiten zu Hannover. . Bericht des Königlich hannoverschen Bevollmächtig⸗ ten, Geheimen Legation sraths von Wangenheim. Ber⸗ lin, den 15. Augu st 1849, betreffend die heutige Sitzung des Verwaltungsraths.

Herr von Canitz hatte uns heute zur Verlesung und Fest⸗ stellung des gestrigen Protokolls wieder vereinigt, und ist dabei die gestrige Verhandlung über die hamburger Beitritts Erklärung als Hauptgegenstand der gestrigen Sitzung behandelt; über den Ein= gang der kurhessischen und mecklenburg⸗strelitzschen Ratifications-= Urkunden aber sind zwei Separat-Profokolle aufgenommen.

Da nun mittlerweile der fürstlich reußische Bevollmãchtigte seine weitere Instruction empfangen und sich zur Verhandlung wie⸗ der gemeldet hatte, so ist nun auch mit ihm unter Bezugnahme auf die Verhandlung mit den Herzoglich sächsischen Häusern weiter verhandelt worden, und hat verselde für belde Fürsten Reuß den unbedingten Beitritt erklärt.

Schwebende Beitritts Verhandlungen existiren nun augenblid⸗ lich nur noch mit Hessen⸗Darmstadt, und es wurde daher von Sei⸗ ten des Vorsitzenden vertraulich egen Herrn von Zeschau und mich zur Sprache gebracht, ob es nicht an der Zeit sei, jetzt die übri⸗= gen deutschen Reglerungen, welche sich noch nicht näher er= klärt oder noch gar nicht gemeldet hätten, aufzufordern, bie von ihnen noch zu erwartende nähere Erklärung vielleicht . bin⸗ nen einer vorzuschlagenden Frist mitzutheilen. Wir haben dem