10
wird der feierlichen Exöff und wird dann hier d
erneuter Der Herzog vor Genua Eisenbahn v
lung der
aß d ral Parker . 8 . daß Admiral Parker, wegen ,
respondenten der Times, — ( ss und der Türkei, seine Flotte,
Mißverständ zwischen Rußland welche ver halten habe.
90 und die Von
Rom, (Lloyd.) Seiten der päpstlichen Kommissarien sind mehrere Veränderungen in dem Kommando der heimatlichen Truppen vorgenommen worden 3 Fahl ist auf
in England stehen nicht unter Aufsicht Männer, die der Regierung gänzlich ergeben sind, gefallen
ten daher wenig Sicherhe ir zn Rochdale Es sind neuerdings zwei Kardinäle aus Neapel hier angelangt.
Defizit auf die gemachten Einzahlungen vͤ Die Zelle im Kloster St. Onofrio, wo Tasso die letzten Jahre sei⸗
72,0090 Pfd. f nes Lebens zubrachte und starb, ist vorgestern, dem alten Gebrauche
t gemäß, dem Publikum geöffnet worden. Der Zudrang der Menge,
welche einen der größten Dichter Italiens ehren wollte, war den ganzen Tag hindurch sehr bedeutend.
T hiesige Kommunalbehörde verordnet
Anwesenheit der französischen aten ve einen Aufschlag auf die 2
auch auf die Grundsteuer.
. 18. Dez.
2 und a ind auf
wo ersteres Schiff zu dem Ge schwader unter Commodore Martin stoßen solle.
‚ z — 1 ö
L * 1
100,900 Pfd. St. auf
Zelbstmorde des Ka de der Nachlaß des
versteigert werden, das
iter trifft.
rücksichtigung erursachten
kong zesteuerung der Lebens
Mehrere Jour ischen tritt,
11 21 III der Königin am 14 r amtlich
Spanien. Madrid, 21. Dez nale melden, daß, wenn kein schlimmes der hoffnungsvolle Zustand angekündigt werden solle.
In der heutigen Sitzung der Deputirten-Kammer griff jez Silva den Minister des Innern t heftig an, indem
vorwarf, daß er durch g iwirkung au Fahlen die Kammer mit seinen Kreaturen anfülle Der Minister wortete sehr gereizt und erklärt Schlusse, die Behauptun Os Herrn Sanchez Silva seien verleumderisch, und derselbe sie an einem anderen Orte zu wiederholen.
nicht wagen, sie ꝛ Minister Erläuterun⸗
erregte allgemeines * 9 8 7 waren. Man Silva unver⸗
eschlossen
Verfassung
„weil sie allerhand Ausflüchte k er ostindischen zerlor an den Capitain en indischen Berichten der Times
rochen, daß General Napier im Früh
zurückkehren und daß General Gomm
sein werde. die gefangen ge⸗
ᷣ anlangt, so dieselben diesseits
ahrsam gebracht werden, damit sie nicht neue ‚ .
heißt allgemein, daß Gulab Shingh die . Portugal. Lissabon, 20. Dez Fine ition der. Oz
verrathen habe. Die englische Marine war posittonspartei an die Königin orin g if Entlassung E ,,,, 8
Piraten. Das Dampfschiff „Fury“ hatte 30 angetragen wird, ist Ihrer Majestät überreicht worden. 3 le gor
verbrannt, die sogar mit englischen Kanonen ausge vernementale Presse sieht in diesen ; .
chinesische Regierung weigerte sich noch immer, Anderes, als die Wiederholung von 18406,
ermordeten Gouverneurs Amaral auszuliefern um wieder eine Revolution u t Oppo
s l sition in ihrem Organe versichert es ihr b darum zu thu
sei, Costa-Cabral wieder vom Ruder zu drängen, der im Lande so
verhaßt sei. Es heißt, ß der Premier-Minister entschlossen sei
sich im Hause der Pairs gegen die wider ihn vorgebrachten und ĩ Petition geltend
Minister
r Murren, ; b, die bei Abgang der Post ; D zwischen
9 d a8
thun
* . 4 P 2 5 von den Portugiesen zurückgehalten
Italien. Alessandm (L d.) Einzelne Chole⸗ F. welche hier vorkamen, erregten Besorgniß, diese hat sich n der iti eder gänzlich 1 daß Finanz —1nl
id hier einige ungarische Des JÜunter Kossuth gedient.
1 6
verloren. schei 63. J. I bl
angekommen, sie he eibt.
Meteorologische Beobachtungen.
Nach Beobachtung.
Nachmittags Abends einmaliger
6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr
Morgens
1818. 31. Daz.
Luftdruck . Par. GQuellwüäürme “ Luft wärm- 2 3 . 47 R. Flusswärme (, 0
Boden wärme
Thaupunkt Dunstsãättigung 87 pet . ) S8 pt Ausdinstune
Wetter 8
Wind Wärme wechsel — ( k J mn 2,5
Niederschlags 989 Rh
Mittwoch, 2. Jan. Im Vorstellung: Das hübsche Mädchen von Gent, Ballet in 3 Akten und 9 Bildern, von Musik von A. Adam. In gesetzt meister Hoguet. (Frl. Lucile Vorher: Die Kirmes, Operette in Akt, E. Devrient vom Königlichen Kapellmeister Taubert. Anfang 6 Uhr.
Preise der Plätze: Parquet, Trib Erster Rang, erster Balkon daselbst und Proscenium 1 Rthlr. Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst 20 Sgr. 10 Sgr. ꝛc.
In Potsdam. Auf Allerhöchsten Befehl Viel Nichts, Lustspiel in 5 Akten, von Anfang halb 7 Uhr. Donnerstag, 3. Oors
mit freier Benutzung der Professorin“, von Charl. Birch
Vola oc Fels eck J
Opernhause. 2te Abonnements großes pantomimisches und A
St. George
om
Seen
Amobithegter Amphithegter R w nvwoönen Luüullntoult
Shakespeare
Schauspielhause. Schauspiel in 2 Abth. 1 Auerbachschen Erzählung,
Pfei ffer. (Frl. von önigsstädtisches Theater.
enische O)
an Ian.
Vecoratio
Gastrolle
von H clioz. Mit neuen
7 . 7 nt Ia . Claudina Fiorentini: Agathe, al
Donnerstag, 3. Jan.
Großes
1e
7 N phantastisches
orden. Abtheilungen (9 Tableaux) und? — Decorationen.
Freitag, 1 Fan Auf Begehren: mit Gesang in 3 Akten von D. Kalisch.
Die Decoration des zweiten A
Coup von Kalisch, Beta und Grobecker. im dritten Akt mit neuen Bildern.
Kostümen und n 2 A1 neuen 11
. 5
London, . Dez. Zproz. Cons. a 3. Int. 563, 56. 1proz 5 IM 9
R .
Auswärtige Börsen. Breslau, 31. Dez. Holland. n. Kaiserl. Dukaten 95 Gld. ö. richs d'or 113 Louisd'or 1125 Br. Poln. Papiergeld rez. . 9 5. Br. Desterr? Banknoten l. und * bez. u. Br. Staats. Chili 100, 97 . schuldscheine 88 Br. Seehandlungs-Prämienscheine a 50 Rthlr. , , ,, . 102 Br. Posener Pfandbriefe 4 proz. 100 bez. u. Br., do. 33proz.. In Irem den ends, nur n gi = 05 bez. Schlesische do. 3zproz. 95 bez., do. Litt. B. proz. bei geringen Gelchäst (ehre lar 1007 u. 6, bez. u. Gld., do. Jöproz. 93 Br. Preußische Bank- Eons. P Antheilscheine 935 Br.
Poln. Pfandbr. alte 4proz. 96 Br., do. Partial-Loose a 300 Fl. 113 Gld., do. do. Bank⸗Certif. a 200 Fl. 175 Br Russisch Oblig. a 4 pCt. 80) Br.
Actten: Oberschlesische Litt. A. 1097 Br., do. Litt. B. yy
31904 385. 39
Br
Uhr. got,
Amsterdam, 29. Dez. do. neue 4proz. 95 Br., Handel und Veränderung unbedeut 2 500 Fl. 807 Br., fragt und etwas höher als Poln. Schatz zu niedrigeren Preisen ver Russ. und österr. unverändert in den übrigen wenig Handel Veränder
Breslau⸗ Schweidnitz⸗ Freiburger 80 Br. Nieder Holl. Int. 55 5, 4, H. oz. neue es. Märk. 84 Gld., do. Prior. 1047 Gld., do. Ser. III. 103! iec. 12434. Russ. alte 1065. Stiegl. 85. Gld. Sst⸗ Rhein. (Köln⸗Mind.) 95 Gld. Neisse⸗Brieg 2tzproz. 435. Bras. 89! 6, Krakau⸗Oberschles. 69 bez. Friedrich⸗Wilhelms-Nordbahn Gld.
1
Mex. tren
ing. s
Amsterdam, 29. Dez. Während des Festes und der we en Geschäftstage dieser hat hier ziemlich lebhafter Umsatz Amsterdam 2 M. Staatspapieren stattgefu e herannahende . 6 Jahresschluß und auch der Preis wech . Hamburg a vista 15 Gr. BVeranlassung gaben; die anf ng lich flauen Gonrst
. Effekten erholten sich durch ansehnliche Einkäufe nicht allein, son— . dern gingen noch höher, wie sie in langer Zeit nicht gewesen sind. w Diese Stimmung wurde indeß auch durch die Preisverbesserung der
ö französischen Renten begünstigt, von welchen die zprozentigen hier von 53 . bis 5313 „ stiegen und bei nachlassender Frage 33 * 3 94, 4, 4. 4proz. 4 - 74 behaupteten. Holländische Integrale blieben verwichenen Montag ̃ Anleihe 34: 175, 176. 39: 541 9 und erreichten gestern bis 553 6, doch wurden am S chluß Gloggn. 1160 1105. Mail. S2, der Börse zu 5535 90 vergeben; 3proz. wirkliche Schuld erholte i B. A. 1160 — 1170. sich von 637 auf 64 3 sh, sproz. dito von 835 auf 84 35 55. Rus sische Fonds waren ebenfalls sehr in Frage und wurden Fproz. alte Hopesche Obligationen von 1055 bis zu
106 56 eingekauft, und proz. Certifikate zu 85 und 85
nig mn wozu zum Thei inn. swechsel an auswärtigen Börsen die se der holländischen
i
Wier jproz. , . 109, 1098. Nordbahn 109
4 —
Pesih 87 —! Zilber 1122. Wechsel Amsterdam 1563 Br. Augsburg 112 Br. Frankfurt 1112 Br. Hamburg 164 Br. London 11. 14 Br. Paris 1323 Br
25 — 971. Fonds matter.
2 869 2 ? 1 z 83. Livorno 677, 68
K. Gold
6 abgenommen. Mit den besse ren wiener Notirungen stellte sich der Montag auf 81 „ gewichene Cours der 5proz. Metallizues auf 817 „ wieder her und stieg 2Iproz. dito von 425 auf 131 “5. Auch für spanische Effekten wurde die Stimmung seit Montag besser, und stellten sich Ardoin⸗ Obligationen von 12* wieder auf 13 6 und 3Zproz. binnenländische dito von 2843 auf 25 h. Ardoin⸗-Coupons von 8 a ] auf 8§y a 9 9h. Portugiesische Obligationen sind wegen der günstigen Berichte von der Börse zu London von 3657 bis 35 56 emporgekommen Dez. (Sonntag.) und deshalb auch brasilianische dito von 815 auf 81 6 und pe proz. 43, ruanische dito von 53 auf 534 „ gegangen.
J t ; s⸗ ———————— — 4proz. S3 4, * Y bezahlt bei geringem ᷣ ! Nordb. 109, *, ! Verkehr. Markt ⸗Beriehte.
Pesther 87. 3 ᷓ Stettin, 31. Dez. Im Getraide-Geschäft blieb es auch * f M 13 Di esi ⸗ j 36 te 7 ,. See dBgerender e r Frankfurt a. Vt. , 29. Dez. Die hiesige Handelskam⸗ in den letzten Tagen sehr still, und , ö von Umsätzen läßt sich wenig berichten. Im Allgemeinen zeigte sich gegen Ende letzter Woche für alle Getraide-Arten eine etwas mat
mer bringt hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß vom 1. Januar 1850 an bei allen Börsengeschäften in Friedrich-Wilhelm-Nordbahn⸗ . n . sere Stimmung, die hauptsächlich dadurch hervorgebracht zu sein schien, daß größere Quantitäten als bisher auf Lieferung offerirt
Actien, da denselben keine Zinsen-Abschnitte, sondern nur TDividen den⸗Scheine beigefügt sind, eine Zurechnung laufender Zinsen un⸗ ͤ wurden. . . P In Weizen ging nichts um; man fordert, für gelb. schlesischen
statthaft ist, und die Coursnotirung vom nämlichen Zeitpunkt an hier— shpfd. pr. Frühjahr abzuladen 52 Rthlr., für 90pfd. abzuladen
nach zu ermitteln und vorzunehmen ist. Von Fonds waren heute nur allein die 5⸗, 4⸗ und Zproz. Me⸗ . 53 Rihlr, die Reflektanten wollen aber nur mit Gewichts-Garan— tieen kaufen, und mit solcher würden jene Preise zu erreichen sein.
talliques, so wie 3proz. Spanier zu etwas besseren Preisen gefragter.
In allen übrigen Fonds und Eisenbahn-Actien, mit Ausnahme der n. . n,, Für schwimmend 8opfd. weißen schlesischen ist 51 Rthlr, für 833 pft. 53 Rthlr. bei Ankunft zu bezahlen geboten, und für eine Partie
Nordbahn, machte sich gar keine Veränderung bemerklich. Der Um—
satz war jedoch im Ganzen höchst unbedeutend. ö. Desterr. proz. Metall. 86 Br., S857 Gldv. Bank ⸗Actien wesß. poln. S9pfd. schwimmend, die aber nur zu 514 Rthlr. laut 1292 Br., 12838 Gld. Baden Partial -Loose a 50 Fl. 515 Br., Connoissement begeben werden soll, wird noch unterhandelt. Pom⸗ l Gold, do. 35 Il. T2 Br 3233 Gld. Hessen Partial Loose merscher und uckermärcker Weizen nicht offerirt. . 2à 149 Rthlr. weuß. . Br. 324 Gld. Sardinien Partial-Loose Mit Roggen war es etwas matter, indessen behaupteten sich die a 36 Fr. bei Gebr. Bethmann 333 Br., 325 Glö. Darmstadt Preise, Dezember S2pfd. 267 Rthlr. bezahlt, Frühjahr S2psꝑ. 2r. Partigl-Loose a 50 Fl. 73 Br,, 72 Gid., do. - 25 Fl. 29. Br., 3 * Rthlr. Br., Söpfd., zu 29 —=254 Rthlr. erlassen, Mai — Juni 29? Gld. Spanien Iproz. inländ. 295 Br., 29 Glo. Poln. 300) S2pfd. 28 Rthlr. bez., Juni— Juli 82pfd. zu 29 Rtihlr, begeben. In Gerste ging nichts um; große pomm. 7Töpfd. ab der Peene ist zu 24 Rthlr. offerirt, für dergl. ab Stralsund und Greifswald
Fl.-Loose 116 Gld., do. 2a 500 Fl. S0 Br., 80 Gld. Friedrich⸗ ist 21 Rthlr. zu machen; schles. 5pfd. pr. Frühjahr 25 Rthhe. Br.
Baͤnk-Actien merklich niedriger. Fremde Va— bei geringem Umsatz etwas höher gehalten; Comptenten besser
1
Wilhelms⸗Nordbahn 455 Br., 441 Glo. Bexbach 855 Br., S55 Gld. sKtöln⸗ Minden 95 Br., 45 Gld.
52psd. pomm.
kleesaamen sind
und
pI. 90 pfd.
Connoissements zu bezahl Roggen 260 1 27 pr. Dezember 8
Rthlr. B.,
Gerste 2
Hafer 151
Januar — Februar Kleesamen, 1 Spiritus aus zweiter Hand Frühjahr 23 Zink 453 Rthlr. Gelb Lichtentalg versteuert gefordert und
ohne
0
16 Rthlr.
bezahlt.
versteuert
Breslau, 31. Dez. Weizen, weiße:
gelber 40, 46, 51 Sgr.
Roggen 25, 265, 28 S Gerste 25, 266, 28 Sgr. Hir 15, 17, 18 Sgr. Kleesaat fest. Spiritus 5n4z Rthlr. bez. u. Gld Rüböl 143 Rthlr. Br. Zink loco. 4 Rthlr. Die Zuführen waren
alle Preise blieben unverän
heutigen Markte nicht bedeutend und
Weizen und Roggen an Konsu 7 Rol 5 83 ß n 8 n n menten verkauft; Weizen: 131pfd. weißb. poln. 2535 Fl.; 130psd ⸗ z gn. 23 ö 3065 bunt. dito 270 Fl.; 128 jähr. oberländ. 230 Fl. 130pfd. neu. oberländ. 206 Fl. Roggen: 12278. alt. norder. 130 Fl Gerste und Hafer ohne Handel. Kohlsamen höher bezahlt; verkauft: belg. 64. L.; franz. . 8 0 * ö. 23 ) R 21 J auf 9 Faß im April 74 L.; Sept. und Okt. 63 3 Leinsamen ohne Handel. ö. e Rüböl gleich und auf Lieferung willig; auf 6 W och. 1 effekt. 3 a 44 Fl.; Mai 139, a 4 Fl.; Sept., Okt., Nov. und D 8 7 . 30 Fl.
Am sterdam, 28. De
— — Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei Beilage
Beilage zum Preußischen Staats-Anzeigex.
11
e
Mittwoch d. 2. Jan.
. Deutschlan d. ien. Die Maßregel gegen die Exesse.
Ausland. Gesetzgebende Versammlung. über die Mobilgarde. — Parié.
Oesterreich.
Verwerfung des
Frankreich. ö rg f. Die letzten Kämpfe
Gesetzentwurfs in Algerien. — Vermischtes. ö Italien. Turin. Versammlungen der Kammer Mitglieder.
glerus-Versammlung — Erdbeben. Wißssenschaft und Kunst.
(Fortseßung. ) Eisenbahn⸗Verkehr.
Neapel.
Freiherr von Stein.
— — ¶n
nichtamtlicher Theil
Dentschland.
Oesterreich. ͤ hische Reichszeitung erklart die Verfügung Kommandantur, wonach die wiener Abonnenten auf Jeurnal die Presse, welches nunmehr in ausge⸗ geben werden soll, weil es in Wien nicht mehr erscheinen darf, mit kriegsrechtlicher Behandlung bedroht werden, wenn sie das Verbot des Bezuges dieses Blattes übertreten, für einen Mißgriff und spricht ihr tiefes Bedauern über eine Maßregel aus, deren Trag
ite nicht hinlänglich überlegt worden sein dürfte. Hierauf be nerkt die Wiener Zeitung: „Es scheint, daß dieser Vorwurf einem irrigen Begriffe über kriegsrechtliches Verfahren hervor⸗
sei, und da dürfte wohl die Stadt-Kommandantur an
e stehen, ihr Bedauern auszudrücken, daß sie nicht ange—
habe, der Bedrohung der kriegsrechtlichen Behandlung eine populaire Erörterung ihres Begriffes vorauszusenden. Ohne in dessen nothwendig zu haben, für die Gesetze des Ausnahmezustan zes und für das Verfahren bei Uebertretungen derselben eine eigene Ausgabe zu veranstalten oder, wie die Ostdeutsche Post at, an der Hochschule Wiens eine eigene Lehr⸗—
kanzel für oberwähnte Gesetze zu gründen, dürften einige Worte genügen, um alle Zweifel zu lösen, alle schauerlichen Besorgnisse zu beseitigen, und es dürfte nur das beschämende Gefühl erübrigen, daß man von einer so unbedeutenden Sache ein so großes Auf ehen erregen und sich sogar so weit exaltiren konnte, daß dieser spezielle Fall zur Verdächtigung des Systems der Regierung aus gebeutet werden könnte. Die mit der Handhabung des Ausnahme— zustandes betraute Militairbehörde ist berufen und verpflichtet, alle jene Vorkehrungen zu treffen, welche die Handhabung der Ruhe und
. 635 ⸗ Wien, 8 h
8. ez. lte
Brünr
gemeint h
ordnung zu sichern geeignet sind, somit auch gewisse Handlungen oder
s
Unterlassungen, welche diesem Zwecke entgegenwirken könnten, zu unter
Handlung oder Unterlassung, die diese Geneigtheit fördern ite, für zu unbedeutend angesehen werden. Der mit der Hand— habung des Ausnahmezustandes beauftragten Militairbehörde steht ein Militairgerscht zur Seite, welches zur Aufgabe hat, die den getroffenen Vorkehrungen der ersteren Entgegenhandelnden zur sechenschaft zu ziehen und gegen sie die Untersuchung und Bestra— ig einzuleiten. Der Ausnahmezustand erfordert Ausnahmegerichte, solche sinfache liebertretungen, Vergehen und Verbrechen, welche öffentliche Ruhe und Ordnung stören, und deren Untersuchung und wegen des Ausnahmezustandes eingesetzte Be ihrer Kommittirung? vorzubehalte: berecht der Schnelligkeit, mit der e. fa . . . erechtigt ee . verfahren werden muß, ckenden Beispiels wegen, der üebertretung dis auf dem Fuße folge, an die für ruhige Zeiten be behörden um so weniger überwiesen werden könnten, nun noch an Untersuchungsformen gebunden sind, Ztrafgerhandlung in die Länge ziehen, wo also die . verhängt, ihre Wirkung gewöhnlich ver— Dieses Ausnahmegericht ist nun das Kriegs sein untersuchendes und strafendes Einschrei als so schauerlich geschilderte kriegsrechtliche Diese ist auch schon öfters eingetreten gegen as Kaffeehaus-Inhaber, wenn sie sich erlaubt haben, in angasfällen ihre Lokale über die festgesetzte Sperrstunde ne sie hat weiter stattgefunden gegen Beleidiger der gegen Colporteure von Zeitungen und dergleichen, und riefe ' Uebertreter in der Strafe nicht. härter gehalten wor wenn sie der gewöhnlichen Strafbehörde überliefert worden allein ihre Bestrafung fand, schnell und sicher statt. ot darüber so großes Aufheben, daß sogar die Abonnen— , kriegsrechtlicher Behandlung bedroht werden. Ausnahmezustand das Waffenverbot erging, traf es welche ohne Bewilligung Waffen verfertigten und deren Besitz nicht berechtigt waren, son⸗
trafung sich die em XVltel wegen
Ubschre
zenannt.
macht
Rücksicht auf Gesinnung abliefern. 6 antiösterreichische Tendenzen verfolgte, und
M: gemacht Mißt
J A1
Waffe
regung
und gegen aufzureizen? wohl aber tet hrper;
0 den Staatsk .
. ‚. der Aufrechthaltung der Ruhe und Ordnung beiaute Militaiz Autricäl elne liz Ueberwachung unte ö Gefährlichkeit der Tendenz erheischt es, die Uebertreter des Verbots vor rein e Griegsgericht zu ziehen, bas gegen jens enhnfbergtienbe e engkes Journals oder vie Bestrafung mit Geld ober n , oder aber, wenn der Besitzer des Blattes . , in einer staatsgefähr⸗ lichen Absicht unternimmt, gegen 6. n verfährt. Welche zrattiche zbirfung härtchhbern r Hateks tuns, ournahs pe Presse für Wien . e] desselben von Brünn, wo es nun erscheinen soll, i, . ‚ . tt worden wäre? Wel⸗ wes Vorrecht haben aber die , . dor jenem Theile der Bevölkerung anzusprechen, welcher st If n hl etesse angemessener sindet, das Blatt täglich an ich enn ae r eh cht dieses Vor⸗ recht in dem constiiutionellen , . ; tr. Gleichberechtigung Die Oesterreichische Reichs . u hitte wahrlich besser gethan, in dieser Sache entweder zu schweigen, der aber vie Träg—
diese
weite ihres Urtheiles über die von der Stadt-Kommandantur ge troffene Verfügung gründlicher zu überlegen und richtiger zu be—
rechnen.“ — —
Ausland.
Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Sitzung vom 27. Dezember. Es wird die Berathung über das Loos der pariser Mobilgarde fortgesetzt. Weil dieselbe bereits durch ein Dekret des Präsidenten der Republik für den 31. Dezember entlas⸗ son ist, so wird vor allen Dingen ihre Fortexistenz bis zum 31. Ja⸗ nuar 1850 auf Antrag von Clary, Verwandten des Präsidenten der Republik, der Bataillons Commandeur in der Mobilgarde ist, votirt. Da die National⸗-Versammlung sich abgeneigt erwiesen hat, nach dem Vorschlag des Kriegs⸗-Ministers die Mobilgarde in einem neu zu errichtenden Bataillon der Fremdenlegion unterzubringen, so hat der Kriegs-Minister den neuen Vorschlag gemacht, ein be sonderes Corps in der Stärke eines Bataillons unter dem Namen: „Algierische Jäger“ zu bilden, oder, wie der Aus⸗ schuß vorschlägt, unter dem Namen: „Jäger von Paris“. Allein die Sache bietet eine eigenthümliche Schwierigkeit dar; die Offiziere und Unteroffiziere der Mobilgarde sind nur durch die Wahl ihrer Kameraden zu ihren Graden gelangt, und ihr Eintritt in die Armee würde die Rechte der durch regelmäßiges Avancement zu ihren Graden gelangten Offiziere und Unteroffiziere verletzen. Mehrere Generale und Offiziere der Armee erklären sich daher sehr
den Juni-Tagen
der im Uebrigen als voll schreiender Ungerechtigkeiten, Widersprüche und Uebelstände, vielfach bekämpft wird. Als über den Haupt
Artikel des Vorschlags d'Hautpoul's abgestimmt, wird, er⸗ geben sich zweimal anscheinend gleiche Hälften in der Ver— sammlung dafür und dawider, so daß zur namentlicher
Abstimmung geschritten werden muß. Hierbei ergeben sich indessen doch 321 Stimmen dafür und nur 263 dagegen. Hiernach wür⸗— den also die Trümmer der nach der Februar⸗-Revolution errichteten, gegen 15,000 Mann starken pariser Mobilgarde künftig ein einzi
ges Bataillon Linien-Militair unter dem Namen: „Jäger von Pa— ris“, bilden. Bei der Diskussion der weiteren Bestimmungen keh
ren die oben angedeuteten Schwierigkeiten wieder, und die Bera
thung über diese Artikel bietet das Beispiel einer gränzenlosen Ver
wirrung dar. Es sind so viele künstliche Abänderungen zu dem Re⸗— gierungs-Projekte gemacht worden, daß Niemand mehr zu⸗ frieden ist. Der General Le Flo fordert einmal die Versammlung auf, alle einzelnen Artikel ohne Weiteres zu votiren, um alsdann das Gesetz bei der Abstimmung über seine Gesammtfassung zu verwerfen. Der Kriegsminister seinerseits erklärt, daß er das Gesetz mit gewissen vom Berichterstattungs
Ausschusse angebrachten Veränderungen unmöglich mehr annehmen könne. Bei den Abstimmungen über die einzelnen Artikel und Zu satz-Anträge ergiebt sich auch immer eine sehr zweifelhafte und hin und her schwankende Majorität. Der Faden der Diskussion geht zuletzt so verloren, daß bei einer namentlichen Abstimmung, die der Präsident vornehmen läßt, Viele gar nicht mehr wissen, worüber abgestimmt wird. Mehrere Stimmen fordern den Präsidenten auf, den Gegenstand der Abstimmung zu erläutern. Er versucht dies, allein, wie es scheint, ohne sonderlichen Erfolg. Zuletzt ergiebt sich, daß das Regierungsprojekt mit 494 Stimmen gegen 115 verwor— fen ist.
Paris, 27. Dez. Alle Nachrichten aus Algerien stimmen darin über⸗ ein, daß seit Erstürmung der Zaatscha die Ruhe in der Provinz Konstantine fast gänzlich hergestellt ist. Ein Schreiben aus Algier vom 22sten enthält über das blutige Drama der Zaatscha noch folgende Ein— znheiten, welche von ven zurückgekehrten Expeditions-Truppen er- zählt wurden: „Von allen Bewohnern der? tscha leb noch einer, der gerade auf einer Reife?!“ 36 er. Zaats ha. le t nur noch . Rei] nach Mekka begriffen war. Nach vollständiger Einnahme der Oasis fielen nur 30 bis 40 Individiten, lebend in unsere Gewalt. Mit den Waffen in der Hand ergriffen, mußten sie Alle über die Klinge springen. Vorher aber befragte man sie nach Namen und Heimat. Sie waren aus verschie denen Oasen, einige angeblich aus Mekka. Einer antwortete in gutem Französisch: „„Ich bin aus Montauban und hoffe, daß Ihr mich nicht hinrichten werdet, wie die Araber. Ich bin Franzose und verlange, daß man mich vor ein Kriegsgericht stellt. Er wurde mit den Uebrigen erschossen. Unsere Truppen mußten jedes Haus, jeden Winkel, wohin die Ver— theidiger sich zurückzogen, besonders belagern. Als das stark befestigte Haus Boursian's erstürmt wurde, trat dieser Häuptling vor, gab sich zu erkennen und durch Zeichen zu verstehen, daß er seinen Kopf anbiete. Die Soldaten wollten ihn niederstoßen, als Oberst Canrobert sie zurückhielt, um die Befehle Herbillon's einzuholen. Bald darauf machten ihn vier Soldaten nieder, denen man befohlen hatte, ihn zu bewachen. Sein siebenzehnjähriger Sohn bat um Gnade; ehe sie ihm aber bewilligt werden konnte, hatten ihn die Bajonette der Zouaven schon durchbohrt. Noch nie seit der Besitzergreifung von Algerien haben sich die Araber so tapfer vertheidigt; der Grund ihrer Meuterei aber war weder politischer noch religiöser Art, sondern lag einzig in den wider sie angeordneten harten fis⸗ kalischen Maßregeln, denen sie sich nicht fügen wollten. Die Ex pedition hat uns eine Million Franes und wenigstens 1000 Mann gekostet; man spricht sogar von 1409 an das Artillerie Depot ab⸗ gelieferten Gewehren.“ Alus Martinique und Guadeloupe hat man Nachrichten bis Ende Novembers. Auf Martinique waren die Wahlen völlig zu Gunsten der konservativen Partei ausgefallen. Bei einem Bankett für Bissette machte die demolratische Partei einen rasch unterdrück⸗ ten Ruhestörungsversuch. Derselbe wurde mit eben so geringem Erfolge bei einem Bankett erneuert, das der Gouverneur Bruat gab. Auf Guadeloupe war Alles ruhig.
Italien. Tu rin, 2. Dez. (El.) Die Kammer⸗-Mitglieder haben bereits einige Versammlungen gehalten, und dem Anscheine nach dürfte Herr Pinelli zum Präsidenten der Kammer ernannt werden. Auch Herr Boncompagni hat viele Stimmen für sich. Die Oppo⸗ sition wünscht Herrn Pareto zum Präsidenten.
Neapel, 12. Dez. (loyd. Der hohe Klerus des Landes hat sich hier zur Berathung der religiösen Interessen versammelt und ist nach mehreren Sitzungen wieder auseinandergegangen.
In San Germano, Provinz Terra di Lavora, war in der Nachf vom 121en auf den 153ten ein so⸗ heftiges, eine Sekunde dauerndes Erdbeben, daß sämmtliche Gebäude erschüttert wurden. Die Bewohner eilten wehklagend ins Freie, wo sie die ganze Nacht zubrachten. Das Erdbeben wiederholte sich Morgens zwischen ?
und 9 Uhr. Glücklicherweise lief minariums, welche zusammenstürzten, Ad Freiherr von Stein. Leben des Ministers Freiher G. H. Pertz. Ersz
T ! 8 — . ᷣ von Stein. Berlin bei G. Reimer.
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Fi s 31 M. ö (Fortsetzung. 3. Nr. Beil age.)
ö. Am 3s. Juni 1793 hatte sich Stein mit der Gräfin Wilhelmine von Walmoden-Genborn, einer Urenkelin Georg's II. und der Gräfin Jarmouth verheirathet. Durch einen Familienpakt war er zum Stammhalter der Fa⸗ milie ausersehen worden; seine sämmtlichen Brüder hatten auf's Heirachen und auf ihren Antheil an den Gütern verzichtet. Vor seiner Verheirathun schrieb Stein über seine Braut an die Frau von Berg: „Ich müßte gewiß äußerst stumpsinnig und gefühllos sein, wenn ich den Werth eines solchen reinen, liebenden Mädchens, wie sie ist, verkennen könnte und irgend ein Mittel vernachlässigte, um ihre Erwartungen zu erfüllen. Das Leben er— hält sür mich einen Werth, den es nur im Umgang meiner besten und in— nigsten Freunde hatte, und ich hoffe, daß das Harte, Heftige und Uebereille, so in meinem Charakter liegt, durch den Anblick dieses wohlwollenden und sanften Geschöpfes und die Aeußerungen ihres richtigen Verstandes gemil⸗ dert werde.“ Hinterher äußerte er sich bisweilen anders. Sie war in ihrer furchtsamen Sanftmuth nicht im Stande, die Selbstthätigkeit, den Muth und die Kraft zu beweisen, die Stein von ihr forderte; sie wehrte, wie Pertz es zierlich ausdrückt, „fremde Ansprüche und Einwirkung durch eine äußere Ruhe ab, welche von Anderen für Kälte genommen wurde.“ Gerade diese Ruhe konnte aber Stein's Feuerseele am wenigsten vertragen. „Glau- ben Sie denn nicht,“ sagte er einst mit Thränen im Auge der Gräfin Voß, „daß das Herz eines Mannes ganz zermalmt sein kann, wenn ihm das fehlt, was der eigentliche Balsam seines Lebens sein soll?“ Und in den Briefen an Frau von Berg konnte er ost kaum den Gedanken unterdrücken, daß er in einer Ehe mit ihr glücklicher geworden wäre. So schreibt er am 24. März 1799: „Ich kann Ihnen die Empfin— dungen nicht ausdrücken, die mir Ihr Brief erregte, da ich ihn unter Hau— fen hin- und hergeworfener gestern bei meiner Ankunft aus meinem Tische liegend fand und dessen Inhalt mit inniger Rührung las. Bauen Sie auf die Anhänglichkeit eines Mannes, der in Ihnen, meine innigst geliebte Freundin, die Wahrheit und von aller Härte entfernte Selb stständigkeit des Charakters, den ausgebildeten und immer fortstrebenden Verstand, und eine Ihnen ganz eigenthümliche Omenität der Sitten und des Umgangs liebte, welche das Produkt eines sehr feinen und richtigen Gefühls ist Wäre ich in ein genaueres Verhältniß des Um— gangs gegen Sie gekomm en, so hätte dieses mich gehoben, mich be— glückt, da ich jetzt so manche Kraft nur zum Dulden und Tragen verwen⸗ den muß. . . . . Auch Sie, meine Freundin, sind Dulderin, haben vieles und manches schweigend und sanft gelitten, auch Sie leben in Reminiscenzen, in beirogenen Erwartungen. Diese Aehnlichkeit der Situation giebt unseren Empfindungen einen Einklang, unseren Maximen des Lebens eine Ueberein⸗ stimmung, die uns mehr als alle bürgerliche Institute verei⸗ nigt.“ Zu anderen Zeiten freilich war Stein wieder ganz mit dem We— sen seiner Frau ausgesöhnt. Die uneischütterliche Treue und die gleich- mäßige Sanftmuth, mit der sie auch im Unglück bei ihm und ihren Kin— dern aushielt, brachte ihm auch die guten Seiten eines solchen Charakters zum Bewußtsein; und er gewann später eine solche Liebe zu ihr, daß ihr plötzlicher Verlust nach Pertz' Ansicht es war, der ihm seit dem Jahre 1819 die Züge „ernster Frömmigkeit ausprägte, in welcher er im christlichen Glau⸗ ben zu seiner Auflösung täglich bereit war.“
1796 ward Stein Ober-Präsident aller westfälischen Kammern, und in immer weiteren Kreisen fand er Gelegenheit, die Verbesserung der Land- und Wasserstraßen, die Hebung der Gewerbe jeder Art, die Abschaffung von Verwaltungsmißbräuchen ins Werk zu setzen. Die Behörden, die unter ihm standen, behandelte er bei der größten persönlichen Güte, wo es das Amt anging, mit unnachsichtlicher Strenge. Bei der Uebernahme der min— denschen Kammer ward ein Rath von ihm kassirt, zwei in Ruhestand ge⸗— setzt, ein Journalist unter die Garde gesteckt. Das half auf einige Zeit; aber seine Zufriedenheit erwarb das Kollegium doch nicht. Als er später Ober-Präsident von Westfalen geworden war, und dann das Ober- Präsi= dium verließ, um in das Ministerium zu treten, schrieb er an den Präsi= denten einer unter ihm stehenden Kammer: „Ich halte es für nöthig, ehe ich diese Provinz verlasse, Ew. Wohlgeboren meine Meinung, und leider im höchsten Grade mißfällige Meinnng, über Ihr Betragen zu eröffnen Ew. Wohlgeboren sind durch Ihre, alle Gesetze des AÄnstandes und einer liberalen Erziehung, beleidi⸗ gende gallichte Grobheit ein Gegenstand des Hasfes derjenigen gemor—
den, die mit Ihnen in Dienstverhältnissen zu stehen das Unglück haben, und des Spottes derjenigen, diesunabhängig von Ihnen sind . . . . . Es ver- geht kein Tag, wo Sie nicht die Subalternen mit Härte und Bitterkeit be⸗ handeln und sie in einen Zustand von du mpfer Niedergeschla genheit versetzen. Zu diesem inhumanen Betragen lommt der gänzliche KRangel an Legalität, der bei Ihnen eine Folge Ihres Mangels an Gesetz— kenntniß und eines anmaßlichen Hinwegsetzens über subsistirend
Vorschriften ist Ew. Wohlgeboren würden überhaupt wohlthun, vorsichti. ger und besonnener in allen geistlichen und unterrichls- Angelegenheiten zu Werke zu gehen, da Ihnen diese Materien ganz fremd, Sie der Hülfe mittel wissenschafüicher Vorkenntnifse ganz beraubt 8E nur auf Kenntniß der Dienstformen eingeschränkt sind. Ew geboren erinnere ich ernstlich und wohlmeinend an die Abänderung Ihres Betragens; die nothwendigen Folgen desselben werden sein, daß er. 1 Direktorial Geschäfte, die Sie mit menschenfeindlicher Bitten kent und Illegalität ausüben, nimmt, und auf diese Weife für Erhalt ö. eines ruhigen, besonnenen und einträchtigen Geschästsganges im Kollegium sorgt, indem das Kollegium geleitet und nicht den Peitschenbieben eines Zuchtmeistens preisgegeben werden soll. Ich stelle dies meinen Nachfolger, dem Herrn Präsidenten von Vincke, und Ihrem D Minister, dem Herrn von Angern Exellenz, zu, damss, im
Betragen nicht ändern, Beschwerden gegen Sie enistehen
gesetzten durch diese meine Aeußerungen veranlaßt werden, denen gen Sie erhebenden Beschwerden sogleich Gehör zu geben und d
8⸗ und Sie Wohl⸗
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Den, verursacht, außer Stand zu setzen, Ünglück und Mißvergnügen um verbreiten.“ So hielt er ohne Rücksicht der Person auf treue T lung. Wo ihn dagegen einmal seine Heftigkeit zu weit geführt hatt
es stets auf die schonendste Weise wieder gut zu machen. 3 davon: „Einst legt ihm ein Kanzleidiener eine sehr wichti Unterschrift vor und gießt, als diese erfolgt ist, statt des Sand tenfaß darüber hin; der Präsident springt auf, fährt ihm mit dem
ins Gesicht und reibt es darin herum. Acht Tage darauf tritt der Mann, rein gewaschen, mit einem anderen Auftrage herein. Stein schnell auf, ihm entgegen, freut sich, ihn wiederzusehen, und drückt ihm freun ein Papier in die Hand, worin der Ueberraschte einen Doppel-Friedrichs
findet, wofür er bereit gewesen wäre, den Auftritt zehnmal wiederholen lassen.“
In diese Jahre fallen auch die Beziehungen, die Stein zu Hannover gehabt hat. Die Verbindung, in die er durch seine Frau mit dem hann verschen Adel getreten war, ließ ihn wie einen zu ihnen Gehörigen. erschei⸗ nen. Er kam öfters nach Hannover, wohin ihn auch die damals noch un⸗ getrübte Freundschaft mit Rehberg zog. Wir haben bereits Rehbergs Ur— theil über Steins Wesen auf der Universität mitgetheilt. Den Eindruc den Stein jetzt auf ihn machte, schildert er folgendermaßen:; „Stein wan schneidend bestimmt in seinen Meinungen, sehr lebhaft, ja bessig in den Aeußerungen, für weiche und nachgiebige Gemüther abschreckend. Aber es war ihm immer um die Sache zu thun, und so sand man ihn stets ge neigt, zu hören und wieder zu überlegen. Hin und her reden aber schwaßen und beschönigen war ihm ein Abscheu. Stahl fordert Feuersteine, und wenn die Idee des Künstlers nur eines weichen Thong bedarf, um sinnlich dargestellt zu werden, so entsteht die Idee des Staalsmannes vielmehr erst aus dem Zusammentreffen harter Wesen, wo Funken sprühen. Auch hatte
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