1850 / 12 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

rium, wo viele Admirale und Schiffs-Capitaine sich einfanden. Die La Plata⸗Frage bildete den Hauptgegenstand der Unterhaltung. Man versicherte, daß, falls es zu einer Expedition gegen Rosas komme, einer der jüngsten Contre⸗Admirale, Dubourdieu, dem bei Navarin eine Kugel den Schenkel wegriß, den Befehl über dieselbe erhalten werde.

Der Urheber einer in Paris vorgekommenen Vergiftung durch Zuckerwerk ist ermittelt und hat sein Verbrechen bereits einge⸗ standen.

Großbritanien und Irland. London, 8. Jan. Die Minister, welche das Weihnachtsfest und die darauf folgenden Wochen zum Theil auf ihren Landsitzen zugebracht haben, werden sich nun allmälig wieder in London zusammenfinden. Lord Grey und Sir George Grey verweilen gegenwärtig in der Hauptstadt,

Ein Wochenblatt, das zur Mittheilung halbamtlicher Nachtich ten benutzt wird, die Weekly Chroniele, berichtet: „Es 6. uns, anzeigen zu können, daß eine der ersten Vorlagen, ,, , Regierung dem Parlament in der nächsten Session . ,. eine Bill zur Ausdehnung des Wahlrechts in England ,. 9. sein wird.“ Es ist nicht unwahrscheinlich, daß die Thronrede,diͤ

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ichte Handels Aus den Berichten des = des Jahres 1849 bis zum

Gesammt⸗Ausfuhr der ersten 11 - 3 . ö . „pes Jahres 1818 um 9,681,897 Pfd. 5. Dezember die Ausfuhr des J . , ,, ,

übersteigt. Ueberhaupt ist die Aus fuhr. diger : kae Nicht minder hat die englische Rhederei in e . 2 isse n, so daß man, nachdem die neue chiffs⸗

Verhältnisse zugenommen, i Gesetzgebung seit dem 1sten v. J. fremder Konkurrenz fürchtet. .

Schweiz. Bern, 3. Jan. (D. 3.) Der britische Gesandte bei der Eidgenossenschaft, Herr Lyons, ist in der Bundes tadt einge⸗ troffen. Man schreibt ihm die Sendung zu, der Flüchtlingsfräge a' Ler' Schweiz eine ähnliche Lösung zu geben, wie sie dieselbe in der Türkei gefunden hat.

Der neue eidgenössische Zoll wird dem Vernehmen nach Mitte dieses Monats in Kraft treten.

Nach dem hiesigen Intelligenzblatt hat sich in der Stadt Bern

in Kraft getreten, nichts von

ein Schwarm von Abenteurern, Glücksrittern, Vagabunden und blousentragendem Lumpengesindel eingenistet, wie es nirgends mehr in der Schweiz anzutreffen ist.

KRönigliche Schauspiele.

amtes geht hervor, daß die Vorstellung: i, en, inn in 5 Akten, vom Dr. C. Töpfer. hr.

Franco Arciero (Der Freischütz). von Friedrich Kind. von H. Berlioz. Claudina Fiorentini: Agathe, als Gastrolle.)

Rosenmüller und Finke, oder: Abgemacht! Ori- Anfang halb

Sonntag, 13. Jan. Im Opernhause. Mit aufgehobenent

Abonnement: Das hübsche Mädchen von Gent, großes pantomimisches Ballet in 3 Akten und 9 Bildern, von St. George und Albert. Musik von A. Adam. meister Hoguet. Vorher: dem Französischen des Melesville, von J. C. Grünbaum. von F. Bazin. Anfang 6 Uhr.

In Scene gesetzt vom Königlichen Ballet— (Frl. Lucile Grahn: Beatrix, als Gastrolle.) Der Trompeter des Prinzen, komische Oper in 1 Akt, ee Musi

Im Schauspielhause. Ste Abonnements ⸗Vorstellung: Das

Glas Wasser, oder: Ursachen und Wirkungen, Lustspiel in 5 Ab⸗ theilungen, nach Scribe. Anfang halb 7 Uhr.

Königsstädtisches Theater. Sonnabend, 12. Jan. Italienische Opern⸗Vorstellung.) II Romantische Oper in 3 Akten, Musik von C. M. von Weber. Recitative Mit neuen Decorationen und Kostümen. (Sgra.

ent“ S ; 29 8 a. . . Annahme dieser wichtigen Reform dem Parlament anempfiehlt. Sonnabend, 12. Jan. Im Schauspielhause. Tte Abonnements 1 2 2 82 2 89 2 * ; ö X) - * 2 . Berliner Börse vom 11. Januar. mechsel- Coumse. Eisenbahn- ACctienmn. J Brie. Gold. ; 34 . ; s . 6 250 ö. 1433 143 Siumm- Actien. AKapilal. *. Prioritäts- Actien. Kapital. Amsterdam -. . . ö 53 9. d 2 . n. . 2 ; 26 HJ 250 FI. 2 Mt. 142 . r / / d ö 8 * Tages- Cours. 7 Tages- Coums. 9. ö ö ö . 1 812 Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekannim. 2 X ö. Simmiliche Priorisäts-Actien werden durch 38 Hamburg . 300 M. kur 2 151 in der azu? bestimmten Ruhr ausge süllt. * * jährliche Verloosung à 1 pCt. amortisirt do. 300 Me. 2 Mt. . 150 Die mit 34 pCt. bez. Actien sind v. Siaat gar. * London . 3 Mt. 6 25 . ; 1 96; . 300 Fr. 2 Mt. 71 Berl. Anh. Litt. A. B 6, 000, 000 4 4 893 be. Berl. Anhalt. .. .. 1.411.809 . 62 h. Wien in 20 XT. 150 Fi. 2 Mt. 915 914 do. Hamburg- S, 000, 0090) 4 00 805 be. u. C. do. Hamburg.. 2 5, 000, 000 1 ö bz. u. B K u 150 FI. / 2 Mt. 1902 do. Stettin - Starg. . 1, 8241, 000 4 14 108 bz. u. B. do. ; 9 , n. 4 85 bz. Prerlau ... 100 Thlr. 2 M. 894 do. Potsd. Magd... 1, 000,000 4 665 ba. u. R. do. Potsd Magd. .. 20609 1 6 . . S8 Tago k 993 Magd. Halberstadt.. 1,700,000 4 7 do. lo. 3, 132,090 5 1025 B. Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss . 100 Thlr. 2 mi . 90 45 J eipziger 2.300.000 410 do. . 1.000, 000 5 1090 G. Mt. w 2. . / . . ; ? 2 Franlefurt a. M. säüdd. W. ...... .. 100 FI. 2 Mt. K. Halle - Thüringer. . 9, 000,000 4 2 66 . do. Stettiner: ...... 800. 999 t 1057 B Petersburg; 100 sRkẽl. 3 Wochen! 1675 1 1073 ö 13,000,000 34 9g57 a 96 b⸗ Magde, Leipziger i. 1. ö . ö . do. Aachen 4,500,000 4 46 6 Halle - Thüringer. . .. 4, 000,000 43 99 bz. u B ; 3 ; . * 'ns 1 3563 5 inden 3674.5 4 Inländische Fonds, Pfsundbrief-, Kommundl- Papiere und e .. JJ Cöln- Minden. K 3. 6. . ö . h Geld- (unse. Düsseld. Elberfeld... 1,4090, 09009 5 79 6 do. do. 6 l 8. 163 —— —— Steele Vohwinkel .. / 1.300, 000 4 Rhein. v. Staat. gar. ,, * * . F 1 1 . 11 9 * * . 2f. Brief. Geld. Gem. i. hrief. Geld. Gem. Niederschl. Märkisch. 10, 000, 000 33 S5 ba. u. E. do. 41.1 iorit. 4 n , n, 144783 B Preuss. Frei. Anl. 5 1074 P ͤ Pomm. Pfdbr. 327 9537 953 do. Lweigbahn 1.509, 000 4 2 . do. n,, ., , . 6 . gan , e, 37 83 883 , , , , . Operschl. Lit. S. ... 2, 253, 100 375 65 1078 n Düsseldorf Elberfeld. 9900. ; St · Schuld- Sch. 335 883 88 2 it. B 2.400, 000 37 671 1053 B Niederschl. Märkisch. 41, 175,000 4 96 b Seeh. Prix. Sch 1036 Schlesische do. 35 913 / do. it. . . J 53 * 2 ] do 3. 500,000 5 ö, kK. u. Nm. Schuldv. 3 ö do. Lt. B. gar. do. 35 Cosel Oderberg... 1.200.000 1 ö . III Se Jie 300 000 5 1633 3 3 nerl. Stadt-oz,J. 5 1055 105 pr. Mie. Auth. Sch -= 91 935 Breslau - Freiburg... 1.700, 000 4 . J do do 33 88; . l Krakau -Oberschl. . . . 1. 800, 000 4 6935 6 do. Zweighahn 9 15 9 . 6 . ö . Berg. Mãärk 4, 000, 000 4 15 0 do. do. 218, 000 5 ö Westpr. Pfandbr. 3 99 Friedrichsd' or. 13 14 3. Berg. - lär! NJ * . 2. , 370 360 1 roa. Posen do. 4 1007 1006 And. Goldi. apc. 121 127 Stargard - Posen.. 5.900.000 35 855 ba. u. k . 36d. 666 4 6 s56 . e . zrieg Neisse. . . ..... 1,100,000 4 Lrakau - Oberschl. .. 360, . 5 6 do. do. 37 141 Disconto. . Brieg Neisse. ... J 100. 9 1 ,, 250,000 5 Ostpr. Pfandbr. 37 919 ͤ Mag deb. Wittenb. ... 4,590, 0090 4 ; ; . 255 . ö —— l ö / Steele Vohwinkel 325, 9000 5 965 6 Lusländische Fonds ; . do. do. II. Ser. 375,000 5 ö Ausländische Konds. Quitlungs - Rogen. Bresiau- Freiburg.. 100 6060 4 . . 5 . . ö . ö 6 r, S00, 000 5 1004 P Russ. amb. cert. ö Poln. neue Pfr. 4 / 95 Aachen - Mastricht .. 2, 750, 000 4 30 Berg. M do. beillope n, . 5 / ö / do. Part. 500 FI. 4 80) do. do. 1 Anl. 4 do. do. 300 EF. 120 ö ; Ausl. Stamm- Act. do. Stiegl. 2. 2. 4 895 llamb. Feuer- Cas. 3 ͤ / Aesläind. Aclien. / Au do. d0. 5. A. 4 do. Staats-Pr. Aul . . . . J 8 2050. 000 . =. . ü z 7 Friedr. or ) 1 43 * 12. n. G. Kiel Altona 8b · *. 926, 82 do. v. thek. Eat 5 1 1 . na ech eres, si 98 / 972 U Frie ö ilh. . 8, 000, 000 . 135 ö . bz. u . ö 2B Tce. Sete. 1 P '. 780 1 B. Mol. 23 76 Int. 25 . . ! . . 2 Mecklenburger Phir. 1.306. 000 1 do. do. Cert. 1. 5 6 RKurh. Pr. O0. och. - 32 ͤ ͤ do. do. LB. 200F.— 17 N. Bad. do. 35 FI. ; ; . . . . pol. a. Pfdbr. 2. c. 4 969 956 . . Schluss-Course von Cöln-Minden 96 6 von Preussischen Bank-Antheilen 94 bz. u. 6.

z ; 5 ; j z 3 ; ö 22. , , I 8te; z ourse is Ende in günstiger Stimmung. Es zeigte sich heute für die meisten Actien-Gattungen viel Begehr und die Börse erhielt sich bei steigenden Coursen his Ende in g =

Auswärtige Börsen.

Breslau, 10. Jan. Polnisches Papiergeld 9h Br., 95K G. Oesterr. Banknot. M14, Br., 90 G. Poln. Pfandbr. alte 96 Br., zv. neue gõs? G. Poln. 300 Fl. 118 G., 500 Fl. S0 G. B. Cert. 200 Fl. 177 Br. Russ. poln. Schatz⸗Oblig. 80 Br. Ober⸗ schlesische . 107 G. do. B. 1055 Br. Freiburg 807 Br. Köln⸗ Minden 967 Gld. Niederschl. 859 Gld. Neisse⸗ Brieg 37 Br. Krakau⸗Oberschl. 697 Br. Friedr. Wilh. Nordbahn 445 Br., 44 G.

Leipzig, 9. Jan. Leipz. B. A. 150 Br. Sächstsch⸗Baperische 867 Br.

Leipz. Dr. Part. Oblig. 1055 Gld. Leipzig-Dresdener E. A. 10973 Br., Schlesische 09 Br. Chemnitz⸗ Riesa 2657 Br. Löbau-Zittau 177 Br. Magdeburg- Leipzig 210 Tr., 209 Gld. Berlin ⸗Anhalt. 90 Br., 897 Gld. Krakauer 69? Gld. Friedr. Wilh. Nordbahn 44 Gld. Altona ⸗Kiel 6 Br., 9s3! Glo. Deß. B. A. 1174 Br., 1165 Gld. Preuß. B. A.

iz Br. Ji G.

Frankfurt a. M., S8. Jan. Gld. B. A. 1273 Br., 1269 Gld. . Glv. Nass. 265 Br., 264 Gld.' Hope S6, Br., Sb Gld. Stiegl. 845 Gld. Int. 555 Br., 553 Gld. Ard. 185 Gld. Zproz. 293 Br., 295 Gld. Poln. 300 Fl. 1164 Gld., 500 Fl. Sia Br, 815 Gld. Kurhessen 333 Br., Zz Gld. Sard. 335 Br., 33 Glo. Bad. 325 Br., 325 Gld. Taunus 305 Br., 301. Gld. Bexbach 86. Br., 86 Gld. Friedrich Wilhelms⸗Nordbahn 432 Br., 43 Gld. Köln⸗-Minden 967 Br., 967 Gld.ů Amsterdam k. S. 1005 Br., 100 Gld., 2 M. 1007 Br. Berlin k. S. 1053 Gld. Hamburg k. S. 88. Br., 2 M. 885 G. London 2 M. 1202 Br.

Nach der Börse. Met. sproz. S53. 48proz. 75). Span. 293. Fried. Wilh. Nordb. 435. Berb. 86. Bad. 325.

Von Fonds waren heute nur 3proz. Span., Int. und Fried.

Wilh. Nordbahn höher gefragt. Oesterr. Actien slauer; die übri— gen Fonds ohne Bewegung. Geschäft ohne Belang.

Samburg, 9. Jan. Zh proz. v. C. 8b Br., 863 Gld. St. Pr. Oblig. 87 Br. E. R. 0 Br., 106 Gld. Stiegl. S5 Br., 341 Gld. Ard. 1153 Br. Zproz. 23. Br., 287 G. Dan. 7 Dr, sort Gld. Hamburg Berlin M Br., St Gld. Bergedorf ) Brz. 2, Gld. Magdeburg Wittenberge El. Br., Hi” Gib. Altong stiel 94 Hr. Friedrich Wilhelms-Rotbbahn 114 Br. u. Gld. Köln Minden 56 Vr. Gid. Meglenturg 1 Br? 33. G.

Alle Effekten fest, Umsatz nur unbedeutend!

Paris, 8. Jan. proz. baar S7 60, geit 57.70. 5 baar 33. 70, Zeit 33. 80. Banl 2405. end ö .

Londen, H. Jan. Zproz. Cons. a. 3. 7, 3. gs, 985. Int. 5, 563. proz. Sb, ß. Ard. 19, . Iproʒz. 37, 375. Pass. 4e 37. E. R. 1144, 169. Bras. Sh, S3. Gh

Met. 5proz. 857 Br., Sö5* D. 8. 25 JI. 291 Br., 29

In fremden Fonds war etwas mehr Geschäft.

Eisenbahn-Actien bei unverändertem Preise ohne besonderen Umsatz. - ö 2 Uhr. Cons. 974, . excl. Div.

Amsterdam, 8. Jan. Die Börse war heute nicht bedeu⸗ tend. In Holländ. Fonds war ziemlich viel Geschäft, und Integr. blieben auf ihrem letzten Stand. Belgische Ʒonds unverndert, 21proz. 47 6, 3, 3. Span. ebenfalls ohne Veränderung. Port. blieben nach einigen Schwankungen etwas flauer als gestern. Russ. unverändert. Sest. sehr fest und bei einigem Geschäft etwas bes⸗ er. Süd- Amerik. im Allgemeinen etwas flauer. Mex. 285, 8. he , . h ' 2465 8 19213.

Holl. Integr. 555, , e. Zproz. neue 645. Span. Ard. ,, gr. Piecen 1213, 5. Coupons ,, Russen alte 1053. Uproz. 36z.“ Stiegl. 35 z. Oest. Met. 5proz. 82, 815. 24proz. 133, 3.

Markt⸗Berichte. Berliner Getraidebericht vom 11. Januar. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 52 56 Rthlr. Roggen loch und schwimmend 265 —28 Rthlr. 7 pr. Frühjahr 277 Rthlr. Br., 27 verk. „pr. Mal / Juni 274 Rthlr. Br., 273 G. n Juni / Juli 285 Rthlr. Br., 273 a 28 G. Gerste, große loc 20 22 Rthlr. „kleine 20—- 22 Rthltr. Hafer loco nach Qualität 16 18 Rthlr. . „pr. Frühjahr 50 pfd. 165 Rthlr. Br., 16 G. Erbsen, Kochwaare 34 =- 40 Rthlr, „Futterwaare 29 32 Rthlt. Rüböl loco 133 Rthlr. Br., æ G., * bez. „pr. Jan. 135 2 4. Rthlr. bez., 1533 Br, Jan. / Febr. 135 Rthlr. Br., M bez. G. „Sebr. / März 135 Rthlr. Br., 13 bez. u. G. März April 137 Rthlr. Br., 135 G. „April / Mai 131 a Rthlr. bez., 138 Br., n G. Leinöl loco 125 Rthlr. Br., 12 bez. „pr. März / April 11 Rthlr. Br., 11 G. . „pr. April/Mai 115 Rthlr. bez. u. . Mohnöl 165 Rthlr. Palmöl 127 a 13 Rthlr. Hanföl 141 Rihlr. Südsee⸗Thran 12 Rthlr. Spiritus loco ohne Faß 14163 Rthlr. bez. n pr. Jan. 145 Rthlr. Br., 14 G. pr. Frühjahr 1513 Rthlr. Br., 16 bez. u. G.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 10. Januar.

100, 98. Mex. 294, 29. Peru 623, bl. Cons. eröffneten zu 74, z und blieben unverändert.

Zu Lande:

Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.; große Gerste

lr 7 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch Rthlr 5 Sgr. ʒ 2 3

Weizen 2 Rthlr. 5 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1

1, Rthlr., auch 27 Sgr. 6 Pf.; kleine Gerste 27 Sgr. 6 Pf., auch

25 Sgr.; Hafer 25 Sgr., auch 20 Sgr. 8 Pf.

Zu Wasser: Weizen 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. große Gerste 1 Rthlr.; Hafer 25 Sgr., auch 21 Mittwoch, den 9. Januar. Das Schock Stroh 6 Rthlr. 15 Sgr., auch 5 Rthlr. 20 Sgr. Heu, der Centner 22 Sgr., geringere Sorte auch 16 Sgr. Kart o fe Mreise. . . Kartoffeln, der Scheffel 17 Sgr. 6 Pf., auch 12 Sgr. 6 Pf.; metzenweis 1 Sgr. 3 Pf., auch 107 Pf. Branntwein ⸗Preise. Die Preise von Kartoffel⸗Spiritus waren am 1. Jan. 1850 143 Rthlr. 5. D 1 14 1 2 . 4 v 8 141 u. 14 Rthlr. . 14 Nhl. 6, 14 ) Berlin, den 10. Januar 1850. . Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

[eee ins Haus geliefert pr. 10, 800 * nach Trall.

Telegraphische Notizen. Frankfurt a. M., 10. Jan. 25 Uhr. IKAproz. 764. 3proz. Span. 304. Bad. 323. Fr. Wilh.⸗Nordb. 143. Bexb. 86.

Hamburg, 19. Jan. 2 Uhr. Köln-Minden 55. Magdeb. Wittenb. 614. Getraide sehr flau.

Paris, 9. Jan. Nordb. 468. 75.

Amsterdam, 9. Jan. Zproz. inl. 294. .

Rüböl pr. Mai 43, pr. Nov. 37.

Stettin, 19. Jan. Weizen 89tpfd. 54 Rthlr., S9pfd. wei⸗ er 6514 Rthlr. . . t Roggen 82pfd. pr. Frühjahr 277, 6, 27, pr. Juni Juli 29 Rthlr. . .

NMübst 13 15, pr. April 1235, A,, pr. Mai 12.

Spiritus 253, 3, pr. Frühj. 24 X.

Met. 5proz. S6. Kurhess. 333.

Hamburg-Berlin 803. Rordb. 153.

proz. 94 . 40.

5 Uhr. 3proz. 57. 90.

45 Uhr. Int. 56 . Ard. 134.

Mit der heutigen Nummer des Staats⸗An⸗ zeigers sind 6 265 bis 268 der Verhandlungen der Zweiten Kammer ausgegeben worden.

Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei. Beilage

Beilage zum preußische

71

5

n Staats-Anzeiger.

Sonnabend d. 12. Jan.

w Deutschlan d. Sachsen. Dresden. Verhandlungen der Kammein. Leipzig. Einführung der neuen Stadtverordneten. Ausland. Oesterreich. Aus dem Banat. Petition der Numänen. Mai⸗

land. Bekanntmachung des Statthalters.

Großbritauien und Irland. London. Die britische Flotte. Gold⸗ und Silber⸗Einfuhr.

Rußland und Polen. St. Petersburg. schewzen und andere Bergvölker im Kaulasus.

Sieg über die Gala—

0 . err , · , , *

ichtamtlicher Theil icht her Cyheil. 2 . 864 Bent sehleen nud. Sachsen. Dresden, 8. Ja. (Dresd. J.) Sitzung der ersten Kammer. Nach Verlesung des Protokolls wurde zuvör— derst der neugewählte Abg. Metzler vorläufig zugelassen und ver— pflichtet. Auf der Registrande befand sich unter Anderem ein An— trag des Abgeordneten Bähr auf Revision der Steuer- und Mili— tairleistungs-Kataster, welchen der Abgeordnete kurz begründete; sodann ein Dekret, die nachträgliche Genehmigung der Verordnung vom 8. Mai betreffend (es war die Regierung auf diese kleine Unterlassungssünde durch den weiter unten zu erwähnenden Bericht des Abg. von Carlowitz aufmerksam gemacht worden); ferner ein Antrag des Abg. Joseph auf Erlaubniß, einen Gesetz Entwurf über Abänderung einer Bestimmung des Gesetzes vom 18. Novem⸗ ber 1848 einzubringen, welche, nach einem kurzen, durch die Be merkungen des Präsidenten und des Antragstellers jedoch beseitigten Widerspruche des Ministers von Friesen, auf eine der nächsten Tagesordnungen gelangen wird, und eine Interpellation des Äbg. Jungnickel, die noch nicht erfolgte Einberufung des Abg. Böhme aus Sturza betreffend. Nachdem dann der Min⸗ ster von Friesen die neuliche Interpellation des Abg. Haden da— hin beantwortet hatte, daß das Gesetz wegen Ablösung des Pfarr⸗ zehnten demnächst an die Kammer gelangen werde, wobei sich Haden beruhigte, und nachdem Abgeordneter Kretzschmar noch die Land— tagsschrift wegen Abänderung einer Bestimmung des Gesetzes, den Gewerbshetrieb auf, dem Lande betreffend, vorgelesen, die Kammer aber solche genehmigt hatte, berichtet Abg. Pe. Weinlig über einige Wahlen, worauf die Abgeordneten Dr. Meißner, Lindner und Joseph definitiv zugelassen werden. Der Abg. Schwarz aus Heinsberg, welcher in Folge der in Wilsdruf wiederholten Wahl nunmehr die erst bezweifelte Majorität, trotzdem daß diesmal nur k hatten, erlaugt hatte, wird sodann provisorisch zuge⸗ Jen. Man gelangte nunmehr zu dem vom Abg. von Carlowitz ,,, des zweiten Ausschusses. Er betrifft die durch 1. 9 äh ö. . 3 ö fung der Verfassungsmäßigkeit , ö . Verordnungen. n , , . . zum außerordentlichen 2 1 l Verordnungen aber sind es deren Verfassungsmäßigkeit beanstandet wird. Der erste Anstoß wird genommen an dem von Oberländer und Dr. Treitsch ke . zeichneten Dekrete, die Bestätigung eines Nachtrags zu ben Statu— Bank und die damit verbundene Verlängerung des Privilegtums derselben betreffend. Das Verfahren der Regie⸗ rung hierbei kann nach dem Berichte „als ein der Verfassung ent— sprechendes nicht erachtet werden.“ Der Ausschuß schlägt daher vor: „J) die Kammer wolle im Einverständnisse mit der zweiten Kammer erklären, wie sie das von der Regierung hierunter einge— haltene Verfahren als ein der Verfassung entsprechendes nicht er achten könne, und wie sie sich der Erwartung hingebe, daß die ver— fassungsmäßigen Befugnisse der Volksvertretung künftig mehr Be⸗ rücksichtigung finden würden; die Kammer wolle daher an die langen lassen, sie möge, wenn die 1

1

.

ten der leipziger

; 2 Staatsregierung den Antrag ge ige, wer in Aussicht gestellte höhung des Actien⸗ Kapitals inmittelst noch nicht verwirklicht worden sein sollte, zuvörderst annoch über diese Frage die Zustimmung der dermaligen Vollsvertretung einholen. Da bei Erwägung des Zweifels, bis zu welchem Zen thaun tte bei Prüfung der erlassenen Verordnungen zurüickzugehen sei? in dem Berichte erwähnt worden war, daß die vor dem letzten außerordent⸗ sichen Lanbtag̃e erlsssenen Verordnungen 418 stillschweigend gench— migt zu betrachten seien, so verwahrten. sich dagegen die Abgeord neten Metzler und von Watzdorfz es müsse vielmehr der Volksvertretung freistehen, zu jeder Zeit die Verfassungsmaßigkeit erlassener Verordnungen zu prüsen— Varaus erwiederte der Referent von Carlowitz, daß der Vericht. blos von dem Zeit ‚Abschnitte, welchen der Ausschuß bei der ihm obliegenden Prüfung ins Auge zu fassen gehabt habe, spreche, und daß die, erwähnte Präsumtion bei dieser Erwägung habe maßgebend sein wüssen. Eine längere Debatte dagegen veranlaßte die gerügte Verordnung selbst, wöobei übrigens der Präsident Ge orgi seinen Platz dem Vice⸗Präsidenten Schenk einräumte, Es ergriff derselbe auch nun mehr zuerst das Wort, und zwar in Folge einer „ihm obliegenden moralischen Verpflichtung, indem er seine ehemaligen Kollegen gegen den Vorwurf der Derfas unggwidrigheit in Schutz zu nehmen sich verpflichtet erachte, zumal die Sache dem Gesammt⸗-Ministerium nicht frenid geblieben ei. CbCtobzestlitt, entschteden, daß die vor—= liegende Angelegenheit zur Kompetenz der Kammer gehört habe. Auch früher habe es iich blos um ein Gutachten gehandelt. Wenn damals eine Verabschiedung zwischen Regierung und Ständen stattgefunden habe, würde allerrings⸗ auch eine Atänderung wieder i, Rammern vorzulegen gewesen . . Dies sei aber nicht der Fall, denn der damalige Landtags Abschied spreche auch ausdrücklich nur von einem abgegebenen Gutachten. Er bezieht sich auf ver⸗ schiedene Konzessionen, wo die Stande ebenfalls nicht gefragt wor— den seien, z. B. Errichtung der chemnitzer Stadtbank u. e w. Nur bei Errichtung der ritterschastlichen Kreditanstalt habe man die Kammern, aber ebenfalls nur um ein Gutachten, gefragt. Es sei Niemanden eingefallen, deshalb die früheren Mitglieder einer Ver⸗ fassungsverletzung zu zeihen, nur gi. , , Landtage sei Pies vorbehalten, und zwar gegen Mitglieder . Märzminister lum. Eine trübe Erfahrung mehr oder wöniger für diese Männer, sie müsse ertragen werden. Er bezog sih dann 1a auf. eine stän⸗ dische Schrift des außerordentlichen amttags, a Beförderung ver' Errichtung von Privatbanken gewinscht; damit habe man sich

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gegen Staatsbanken ausgesprochen, so daß die damalige Regierung auch in materieller Hinsicht nicht habe in Zweifel sein können. Ge— gen den Wunsch, solche Angelegenheiten in Zukunft den Kam— mern vorgelegt zu sehen, habe er nichts, aber gegen den Vorwurf der Verfassungs-Verletzung müsse er protestiren. Wolle aber die Kammer den Antrag des Ausschusses nicht auf sich beruhen lassen, so beantrage er wenigstens, daß man, um dem Angegriffenen nicht blos einen Stein nachzuwerfen, sondern ihm die Möglichkeit der Vertheidigung zu gewähren, beschließe, „deshalb Beschwerde an Se. Majestät den König zu bringen“. Der Antrag wird unterstützt, wie denn überhaupt der ganze Vortrag mit großer Aufmerksamkeit und Theilnahme angehört ward. Auch Minister v. Friesen hält sich verpflichtet, „seinen Vorgänger im Amte“ zu rechtfertigen, zu— mal er in dieser Sache vollkemmen mit ihm einverstanden sei. Er entwickelt zu diesem Behufe den Gang, welchen die Ange— legenheit auf dem früheren Landtage genommen, und weist insbe— sondere nach, daß die vom März-⸗Ministerium in dem Bankstatut ge⸗ troffenen Abänderungen zum größten Theile auf Punkte sich bezö— gen, welche schon damals als unwesentlich bezeichnet worden seien. Auch die im Nothstandsjahre errichtete leipziger Vorschußbank spreche übrigens für die Ansicht Georgi's. Nach einigen Bemer— lungen des Ministers Dr. Zschinsky spricht dann auch der Abgeord— nete Dr. Weinlig gegen den Ausschuß und zwar gewissermaßen, wie er sagt, pro domo, da er bei der fraglichen Maßregel bethei⸗ ligt gewesen. Der Antrag des Ausschusses sei gefährlich, da man einestheils Bedenken tragen müsse, grundlos die schwere Beschuldi⸗ gung einer Verfassungsverletzung auszusprechen, und da anderntheils eine Erweiterung der Rechte der Kammern in Bezug auf Verwal— tungsmaßregeln beansprucht werde. Der Ausschuß rathe also im Ge— gentheil eine Verfassungsverletzung an, denn nirgends stehe, daß bei Privilegienertheilungen die Kammern zu fragen seien. Es würde dies auch die Verwaltung hemmen, und Niemand würde mit Freu

digkeit und Konsequenz sein Amt verwalten können, wenn er bei veränderten Ansichten in der Volksvertretung derartige An— klagen zu erwarten habe. Joseph für den Ausschuß. Es sei der Erlaß um so mehr zu tadeln gewesen, als er kurz vor Berufung des letzten Landtags erfolgt sei, dem es ohnehin anfänglich an Arbeit gefehlt. Allerdings könne jetzt, wo so bedeutende Eingriffe in das verfassungsmäßige Recht der Kammern geschehen seien, daß man fürchten müsse, das ganze Verfassungswerk werde demnächst über uns zusammenbrechen, es auffällig scheinen, daß man dem fruͤheren Ministerium einen Tadel ausspreche, allein es habe sich nicht ver— meiden lassen. Die Natur des Privilegiums sei maßgebend bei Entscheidung der Frage, ob die Kammern zu kognosziren hätten. Hier seien sie zu fragen gewesen, da die Verlängerung des Privile⸗ giums einer Neuertheilung gleich sei. Minister von Friesen gegen Joseph. Eben so Poppe. Er gratulirt dem Abgeordneten, daß er uicht Actionär der leipziger Bank sei, denn die Rente dieser Anstalt sei in letzterer Zeit ziemlich mager gewesen. Ueberhaupt irre der— selbe, wenn er glaube, daß die Bank nur zur Bereicherung der Actionäre da sei. Zum Schluß setzt er die Verdienste dieser von ihm geleiteten Anstalt auseinander. Auch Weinlig er— hebt sich nochmals. Die finanziellen Rechte der Kammer (wegen Vermehrung des Papiergeldes) seien ebenfalls nicht verletzt, schon weil die Vermehrung der Banknoten durchaus nicht in irgend einem nothwendigen Zusammenhange mit der Vermehrung des Actien⸗Kapitales stehe. Jedenfalls sei doch die Sache mindestens zweifelhaft, und man könne daher wohl behaupten, daß die Kam—

mern eigentlich hätten gefragt werden sollen, aber nur nicht den Vorwurf einer Verfassungs-Verletzung aussprechen. Auch Zeit zu Befragung des letzten Landtages sei nicht gewesen, im Gegentheil sei der letzte Augenblick bei Erlassung des Dekrets gekommen ge⸗ wesen. Der Referent erklärt zuvörderst, daß er Las Bank-Institut für ein höchst ersprießliches halte, und daher nichts weniger als ein— gönnen, gegen, dasseßse sei, die Maßrégel felbst billige er daher vollkommen, nur die Ausführung ohne Zustinimun . K . tadle er. Die früheren Stände sesen in dieser . . blos um ihr Gutachten, sondem, wenigstens was den Hauptpunkt betreffe, um ihre Zustimmung ersucht worden und hätten sie gege⸗ ben. Er müsse daher dabei bleiben, daß in dieser Hinsicht wenig— stens die Verwaltung des Jahres 1837 gewissenhafter gehan— delt, als das März⸗Ministerium. Damit solle aber nicht ein Tadel des März⸗Ministeriums im Allgemeinen ausgesprochen sein. Nicht unerwähnt dürfe dabei bleiben, daß schon früher viele Stimmen aufgetauscht seien, welche eine Erweiterung der Cognition der Stände nach dieser Richtung hin in Anspruch genommen hätten. Auch sei allerdings zwischen Privilegium und Privilegium ein Unterschied, und insofern das Privilegium der Bank doch den entschiedensten Einfluß auf die Geldverhältnisse des Landes habe, müsse er die Cog⸗ nition der Kammern durchaus in Anspruch nehmen. Dem Georgi⸗ schen Antrage könne er nicht beipflichten, schon deshalb nicht, weil nicht mehr res integra vorhanden. Die Bank habe einmal auf weitere 10 Jahre ein Recht erlangt, eine Beschwerde sii daher unnütz, und nur der Ausspruch eines Tadels bleibe übrig. Er müsse daher selbst auf die Gefahr hin, daß die Kammer anders entscheide, bei dem Gutachten des Ausschusses stehen bleiben. Georgi: Der Abge— ordnete Joseph habe sich hauptsächlich darüber beschwert, daß man die Kammern nicht gehört habe. In dieser Beziehung gebe er ihm Recht, er halte selbst für nothwendig, die Kammern bei solchen Fäl⸗ len zu hören, allein es sei damals nicht möglich gewesen. Uebrigens habe die Bank, das müsse er bezeugen, sich in jener Drang— salsperiode den Dank des Vaterlandes erwerben. Was den Antrag betreffe, so sei die Erhöhung des Actienkapitals nöthig gewesen wegen der größeren Verpflichtungen, welche die Regierung der Bank aufgelegt. Die Actien seien in dessen Folge gefallen, schon dies beweise, daß die Erhöhung nicht im Interesse der Actionaire ge— wesen. Es frage sich, ob die Verwaltung des Jahres 1837 in die⸗ ser Sache so gewissenhaft verfahren sein werde, als das Märzmini— sterium. Joseph will dies nicht verkennen, das aber glaubt er nicht, daß die Rente so schwach gewesen. Denn was die Herren schwach nennten, gelte bei Anderen schon als höchst respektabel; auch schweb⸗ ten ja die Bank⸗Actien auf recht angenehmer Höhe. Was die Gefahr einer Verfassungsverletzung betreffe, in welcher das Mini- sterium schwebe, so sei diese zuzugeben, deshalb habe es eben bei jedem Schritte dessen Verfassungsmäßigkeit zu erwägen. Seine Bemerkungen über den zweiten Antrag bewiesen übrigens, daß er sich nicht auf bekanntem Gebiete bewege. Georgi und De. Weinlig sprechen nochmals zur Widerlegung, Georgi rechtfer⸗ tigt dabei auch nochmals seinen Antrag. Nicht minder hält Poppe es „für seine Pflicht“ gegen Joseph das Wort zu ergreifen. Die Rente von 250 Rthlr. habe 4 Rthlr. betragen, das werde man nicht reichlich nennen können. Dr. Meißner hat den Abgeordneten Weinlig ganz verkehrt verstanden und wird deshalb von selbigem gebührend

zurecht gewiesen. Der Referent bemerkt sodann noch, daß keines— weges heute zum erstenmal die Verfassungstreue des März ⸗Mini⸗

steriums in Zweifel gezogen worden, dem letzten Landtage geschehen. Er lege s

lose, sondern nur eine kulpoöse gare n , 4 . . habe die Sache nur nicht reiflich genug erwogen ger Last, man nochmals bei, dem Antrage beharren. Präsident ere. daher übrigens Befähigung zum Dirigenten an den Tag leg . . dann zur Abstimmung. Er fragte, ob man für den Fall, daß . . Antrag des Ausschusses abgelehnt werde, gemeint sei den . Ausschuß-Antrag, so wie den Georgischen Antrag, als . sehen. Wird einstimmig bejaht. Der erste Antrag wird mit 25 wen, 18 Stimmen abgeworfen, und somit war dieser Gegenstand 6 tigt. Ein Tadel wäre jedenfalls ziemlich einstimmig durchgegan⸗ gen, die scharfe Fassung des Antrags wurde daher Veranla ffung daß das März⸗Ministerium ein vollstaͤndiges Indemnitãts votum erhielt. Nachdem Präsident Georgi wieder den Präsidentenstuhl eingenemmen, wird in dem Berichte fortgefahren. Die zweite Verordnung, an welcher der Ausschuß Anstoß genommen hatte, betraf die Verordnung den Eintritt der Wirksamkeit der Verorb— nung vom 7. Mai 1819 (das Tumultgesetz) betreffend, vom 8. Mai 1819. „Es ist nämlich in dieser Verordnung eine Frist von nur zwei und beziehentlich sechs Tagen für den Eintritt der Wirk—

samleit der Verordnung vom 7. Mai bestimmt, eine Frist also,

vielmehr sei dies schon auf

welche weit kürzer ist, als die im Gesetze vom 6. September 1831, die Publication der Gesetze und Verordnungen betreffend, vorge⸗ schriebene. Es war deshalb Sache der Regierung, die Ratiha⸗ biltion ihres Verfahrens sich zu erbitten. Bei dem Umstande jedoch, daß die Frage über die Publicationsfrist mehr oder weniger von der Beantwortung der Frage abhängt, ob überhaupt die Maß⸗ regel der Verordnung vom 7. Mai nothwendig gewesen sei, ent⸗ hält sich der Ausschuß bestimmter Vorschläge.“ Der Referent ge⸗ denkt des heute eingegangenen Dekrets, und Minister von Friesen erklärt, daß ein Veisehen stattgefunden, damit erledigt sich diese Angelegenheit. Das dritte Bedenken betrifft: die von dem Mi— nisterium des Auswärtigen vollzogene Bekanntmachung, die Er⸗ richtung eines provischen Bundesschiedsgerichts betreffend, vom 10. Juli 1849. „Dieses Schiedsgericht, vereinbart zwischen Preußen, Sachsen und Hannover, als Ausfluß des unter die—

sen Staaten unterm 25. Mai abgeschlossenen Bündniß⸗ vertrages, enthält jedenfalls eine so erhebliche Veräußerung

von Souverainetätsrechten und Aufopferung staatlicher Selbstständig⸗ keit, daß sie nicht ohne wenigstens nachträgliche Zustimmung der Volks⸗ vertretung erfolgen konnte, wie aus §. 2 der Verfassungs-Urkunde zur Genuͤge erhellt. Inzwischen beschränkt sich auch hier der Aus— schuß auf bloße Hinweisung auf jene Bekanntmachung, denn da über den Anschluß Sachsens an das preußische Bündniß ein beson— deres Dekret ergangen ist und die Unterwersung Sachsens unter dieses Schiedsgericht mit jenem Anschlusse im Zusammenhange steht, wo nicht ein Ausfluß desselben ist, so wird es Sache des Aus— schusses sein, dem jenes Dekret zugewiesen worden ist, auch die Ver⸗ fassungsmäßigkeit der hier blos angeregten Maßregel mit zu prüfen.“ Auch hierüber wird weiter nicht gesprochen. Zuletzt erleidet eine Anfechtung: die Verordnung, die Ausübung der Jagd betreffend, vom 13. August 1849. „Wird nämlich darin das durch die deutschen Grundrechte jedem Grundeigenthümer gewährte freie Jagdrecht in Bezug auf eigene persönliche Austibung Beschränkungen unterworfen, wie dies z. B. in jener Verordnung §. 1 dadurch erfolgt ist, daß nur ein zusam⸗ menhängendes Areal von mindestens 150 Ackern zur eigenen Be⸗ treibung der Jagd berechtigen soll, und s. 3 dadurch, daß die Min⸗ derheit der Grundbesitzer sich den Beschlüssen, die die Mehrheit über Ausübung der Jagd faßt, unbedingt unterwerfen soll, so mag man jene Anordnungen vielleicht vom Gesichtspunkte der Sicherheitspolizei gerechtfertigt finden, man wird aber gleichwohl zugestehen müssen, daß derartige Beschränkungen eines Privatrechts nur Gegenstand eines mit der Volksvertretung vereinbarten Gesetzes sein können. Nach Ansicht des Ausschusses hatte daher die Regierung min⸗

destens auf 5. S8 der Verfassungs— Urkunde ausdrücklich Bezug zu nehmen und in dessen Folge die Verordnung den dermalen ver— sammelten Abgeordneten zu nächträglicher Genehmigung vorzulegen, was eben nicht geschehen ist. Unter diesen Umständen unterfiegt das Verfahren der Regierung nach Ansicht des Ausschusses aller⸗ dings gegründeten Tadel, und er schlägt deshalb der Kammer vor: Il) sie wolle die Erlassung der betreffenden Verordnung ohne er⸗ solgte Bezugnahme auf 8. 8s der Verfassungs-Urkunde für eine Mißachtung einer Vorschrift der Verfassungs-Urkunde erklären und diese Ansicht unter Wahrung ihrer Rechte und im Ein verständniß mit der zweiten Kammer gegen die Regierung auesprechen; ?) sie wolle im Einverständniß mit der zweiten Kammer beantragen, daß noch den dermalen versammelten Abgeordneten ein die Verhästnisse der Jagd regelnder Gesetz⸗Entwurf vorgelegt werde. Minister von Friesen rechtfertigt sich gegen die der Regie⸗ rung gemachten Vorwürfe. Er giebt den Gang an, welchen vie Sache genommen. Die erst getroffenen polizeilichen Bestimmungen hätten nicht ausgereicht, man habe daher das Gesetz erlassen müssen. Eine Verordnung auf Grund s§. 88 der Verfassungeurkunde fei nicht thunlich gewesen, weil eine solche so eingerichtet sein müsse, daß sie später als vollgültig bleibende Bestimmung fortbestehen könne. Man habe sich daher die Frage vorgelegt, ob die Ordnung der Jagd nicht durch ein Polizeigesetz so lange geregelt werden könne, bis etwas Anderes bestimmt worden, und man habe diefe Frage bejahen müssen; da es der Regierung zustehen müsse, einst weilige polizeiliche Vorkehrungen zu treffen; so seien z. B. auch Baupolizei⸗ Verordnungen erlassen worden, die eben falls tief in die Eigenthumsrechte eingriffen (dieselben wur den aber auch auf dem nachgefolgten Landtage sehr leb— haft angegriffen, eben so habe man kemporair das Branntwein— brennen verboten. Die Regierung habe sofort nach Erlaß der Ver ordnung Anordnungen getroffen, um Erfahrungen über die Sache sam meln zu können und es werde noch auf diesem Landtage ein defini— tives Gesetz vorgelegt werden. Uebrigens müsse auch er, falls man den Ausschußantrag nicht fallen lasse, wünschen, daß man lieber gleich Beschwerde führe. Riedel läßt sich auf das Materielle der Verord? nung ein, die er in mehrfacher Hinsicht tadelt, und spricht übrigens für den Ausschuß. Das Geschrei in den Zeitungen, das Zeter und Motd— geschrei, was nach der ersten Verordnung erhoben worden, habe die Regierung zu, dem zweiten Gesetze veranlaßt. Dies Geschrei sei aber von „Söldlingen“ ausgegangen. Nebenbei zog er auch den „großen Mogul“ in den Kreis seiner Betrachtungen. Hr. Wein lig erhebt sich, „nicht um gegen den Vorredner zu sprechen“, wozu keine Veranlassung verliege, sondern um den Antrag des Ausschusses zu bekämpfen. Schenk: Die Regierung habe nicht nur verboten, sondern zugleich auch einen Anderen berechtigt; er ist daher für den Ausschuß. Staats⸗Minister von Friesen gegen Schenk und Riedel. Joseph: Ein Eingriff in das Eigenthumsrecht sei unbe⸗

streitbar begangen. Die Schwierigkeit, die Sache unter S. 88 zu stellen, habe die Regierung nicht abhalten sollen. Die Ausdeh⸗