nung, welche die Regierung der Verwaltung gebe, zeige deren Vor⸗ liebe für den Polizeistaat. Minister von Friesen vertheidigt sich gegen die Josephschen Vorwürfe. Küttner protestirt gegen die Anscht, daß, wenn im s. 27 der Verfassungs⸗ Urkunde von Gesetz und Recht die Rede sei, darunter, wie von der Minister⸗ bank geäußert worden, das Verwaltungsrecht verstanden werde. Joseph nochmals gegen den Minister. Nur bei der ersten Ver⸗ ordnung habe sich die Regierung in den Gränzen des Polizei⸗ befugnssses gehalten. von Biedermann glaubt, man könne nun nicht mehr von „Mißachtung“ sprechen, nachdem die Regierung die Gründe angegeben, warum sie so gehandelt. Der Referent . kennt nicht die Zweckmäßigkeit der Maßregel; aber darum . es sich nicht, sondern um die Verfassungsmäßigkeit. Der Aue huß habe die ihm deshalb vorgelegte Frage mit Ja oder Nein zu . worten gehabt und sich für das Ja entscheiden müssen. Die ö. legung der Regierung über S8. S8 könne er nicht hei en n Auf Grund dieses Paragraphen könne auch eine n, , fordert werden. Sehr gewandt benutzte der Referent die , erst nachträglich ingeholte Zustimmung zu der Verordnung ö. 8. Mai gegen die Auslegung des Ministers, denn auch ö ordnung sei zu einem Forlbestehen nicht geeignet, . 3 sie eben aus dieser Hinsicht eine bloße Indemnit tobi, ö von dem Minister von Friesen hingewersene Aeußerung, Taß .
doch lieber eine Beschwerde an den König gelangen lassen . greife er auf; die mehreren Gründe, welche er beim ersten Falle
gegen einen solchen Antrag gehabt, wären . nicht für ihn vor⸗ handen, und er sei daher bereit, für eine Beschwerde zu stimmen, da er überzeugt sei, daß sie sic rechtfertigen Jasse, Der . lich formulirte Antrag des Ministers, auf Einreichung einer Be⸗
schwerde bei Sr. Masestät dem König wird nunmehr auch, unter von Biedermnnn, von
Namensaufruf, gegen 5 Stimmen, (Ahnert, rmnn Römer, Dr. Weinlig und Poppe) angenemmen. Prinz Johann, Graf Hohenthal und Dufour waren nicht anwesend.) D adurch erledigt sich der erste Ausschußantrag. Der zweite Ausschußantrag wird einstimmig angenommen, So wurde die Aufforderung eines März⸗ ministers gegen das Märzministerium Beschwerde zu führen, abge⸗ lehnt, die gleichlautende Aufforderung eines Maiministers aber an⸗ genommen. Damit endete um 3 Uhr die fünfstündige Sitzung.
Leipzig, 3. Jan. (L. 3.) Das neuerwählte Drittheil der Stadtverordneten und ihrer Ersatzmänner wurde gestern in öffent⸗ licher Sitzung durch Bürgermeister Koch, begleitet von den beiden jüngsten Stadträthen Seiffert und Von der Crone, in das Kolle⸗ gium eingeführt. 68m seiner Rede berührte Koch die zum Theil so traurigen Ereignisse des letzten Jahres, denen Leipzig nur durch das ungetrübte Einverständniß zwischen Rath und Stadtverordneten glücklich widerstanden, und dankte sowohl den sämmtlichen Stadt⸗ verordneten für ihren im Mai bewiesenen Eifer und ihre Pflicht⸗ treue, als namentlich dem verdienten Vorsteher derselben, Herrn Werner, im Namen der Stadt. Nachdem der Letztgenannte diese Worte beantwortet, verließen die Rathsmitglieder den Saal, und das Kollegium schritt zur Reuwahl seiner Beamten. Der seitherige Vorsteher Werner hatte erklärt, durch andere unabweisliche Pflich-⸗ ten an der Fortführung des Präsidiums verhindert zu U der nunmehr getroffenen Wahl schwankte die Stimmenzahl zwischen Dr. Heyne und Advokat Cichorius um einige Stimmen zu des Letz⸗ teren Gunsten. Stellvertreter wurde Dr. med. Schreber.
— —
Ansland.
Oesterreich. Aus dem Banat, 15. Dez,. Die roma⸗ nische Deputation aus dem Banat hat Sr. Majestät dem Kaiser in einer Audienz folgende Petition überreicht:
„Ew. Majestät! Während es landeren Nationen gegönnt ist, sich der von Ew. Majestät erhaltenen huldreichsten Gewährungen mit triumphiren⸗ der Freude zu rühmen, und dafür den Tribut ihrer Dankbarkeit zu den Stufen des allerhöchsten Thrones Ew. Majestät niederzulegen, sind die Romanen, nachdem sie die Kunde von dem allergnädigsten Beschlusse Ew. Majestät, wonach die banater Romanen, um mit der serbischen Woj⸗ wodina vereint zu werden, durch das allerhöchste Patent vom 18. Novem⸗ ber J. J. von ihren Brüdern über der Marosch getrennt wurden, mit Be⸗ stürzung vernommen haben, so unglücklich, statt den gehofften Gefühlen der Freude und des Dankes, Gefühle des Schmerzes vor Ew. Majestät laut werden lassen zu müssen.
Denn je zuversichtlicher die Romanen auf ihre, mit zahllosen Aufopfe⸗ rungen bewiesene Treue und die dafür erwartete allerhöchste Gnade Ew. Majestät bauend, eine günstige Erledigung der in ihrem Namen Ew. Ma⸗ jestät zu Olmütz am 25. Februar J. J. durch die romanische Deputation eingereichten Petition war, und demnach auf ihre Vereinigung zu einem nansonalen Ganzen hofften, und noch ferner darum bitten, um so tiefer traf sie der Schmerz, den sie über die dem obbelobten Patente vom 18. No⸗ vember gemäß erfolgte Zertrümmerung des bisher beisammen gewesenen Thesles ihrer Nation empfanden, um so tiefer war der Schmerz, einen Theil der Romanen mit der Wojwodschaft vereint zu sehen, während jene im arader, biharer, szathmarer und marmaroscher Komitate einem an— deren, und die in dem neu gebildeten Sachsenlande, einem dritten Elemente preisgegeben sind. Nur Verstocktheit oder das gänzliche Aufgeben seder Hoffnung auf die fernere Gnade Ew. Majestät hätte uns veranlassen können, diesen Schmerz zu verschweigen. Jedoch nicht Verstocktheit, sondern ein erwiesen treues, offenes Herz, von dem lindlichsten Zutrauen zur Gnade
Lissabon
72
k Eestät erfüllt, leitet unsene Schritte, und und zur Gerechligleit lieb Em, Dar et erfin Thron Ew. Masessai daß, wo sie dem Mit⸗
Bitte vor den Nationalität dort, an die Ausübung
führt uns mit der untertthünigsten da cine ungehinderte Entwickelung der Nati einflusse einer fremden, und besonders . matie ewe hn ten gh en, an n . Ew. Majestät allergnadig uhe gen, w ö, . Distriktes, wozu auch zin sehr Theil des torontaler Komitates gehört, von der Wo jwodschaft sondere, und mit dem Marosch um so m dem Kaiserhause so ihm bewohnten Theilen d nicht nur keine Gesahr, wie si ; Nation unter der Suprematie ihrer eigenen der Regierung Ew. Majestät vorgespiegelt wird, zu befürchten,
treu ergebenen Volke, wie das romanische,
mehr in Zeiten der Gefahr eine um so kräftigere Hülfe zu eiwarten steht, je zahlreicher, kräfliget, dankerfüllter es ist. (Folgen mehr als 609 Unter
schriften.)
Mailand, 1. Jan. Stalthalter der lombardischen Provinzen hat nachstehend chung erlassen:
„Von Sr. Majestät dem Kaiser auf den Posten eines und Militair-Kommandanten der Lombardei berufen, habe heutigen Tage meine Amtsverrichtungen begonnen.
Wunden,
Welt beneideten Provinzen heimisch werden, Institutionen theilhaftig werden könnet, die den übrigen Kro reits bewilligt worden sind.
Friede bictet euch seine Hand. Spur der Vergangenheit zu tilgen. Gesetze und dessen kräftiger Wirlsamkeit wieder hergestellt solchem Zwecke muß der Ausnahmezustand zwar noch
Zrit aufrecht gehalten werden, ohne daß jedoch die aus demselben hervor⸗ Mindesten belästigen sollen. Jedem, der Schutz und Unter— stütäzung bedarf, ist der Zugang zu mir fiei und unbehindert; im Geiste der vaterlich milden Gesinnungen unseres Monarchen werde ich euch that⸗
gehenden Verfügungen den ruhigen Bürger im Ich werde streng, aber auch gerecht sein.
sächliche Beweise liefern, daß ich keinen ande en Zweck wor als eure Wohlfahrt zu kräftigen und dauernd zu befestigen. Januar 1859. Fürst Karl Schwarzenberg.“
Großbritanien und Irland. lichen britischen Flotte, ihrer Bewaffnung, Bemannun theilung: nen und
broke, 2, 12,
Westindien 13,300, 17943 Stilles Meer 12,228 2343;
Cap der guten Hoffnung 6h, 68, 8ä2. schiffe 21,80, 1213; Vorraths⸗
— 7,
Desgleichen sind die indische, die hinterindische und chi
gegen die englische Flotte und deren Verwaltung im verstanden, Argumentation desto eindringlicher zu machen,
gekommen wäre,
ton aus den transatlantischen und Levante-Häfen betr gen Jahre im Ganzen 33,942.275 Dollars St. Aus Mexiko, Ceiltral-Amerika, Chili, Peru, führten die westindischen Dampfschiffe 4,648,270 Pfd. ter etwa 2 Millionen kalifornischen Goldstaub. Aus
Aus dem geringen Verhältniß der fuhr läßt sich begreifen, daß der Goldreichthum Kal die nächste Zeit wird Kalifornien d als es prodüzirt. Ein amerikanisches Blatt schlägt Gold-Ausbeute auf 10 Millionen Dollars an; gegen die Reisekosten der 109.009 zu Schiffe und üb gewanderten durchschnittlich
des Aufenthalts auf jährlich 500 Dollars und den
icht leicht erreicht werden kann, den von Romanen bewohnten
von Romanen bewohnten Gebietsiheile mehr wieder vereinen zu lassen, da von einem zahlreichen,
er Monarchie ohne Ausnahme sich erwiesen hat, wie sie von Mißgünstigen, welche die romamische Nation zu erhalten wünschen,
Der Feldmarschall-Lieutenant und
i Bewohner der Lom bardei! Es ist der innige Wunsch unseres gütigen Monarchen, daß die die ihr euch selbst geschlagen, baldigst geheilt werden mögen;
daß Ruhe, Vertrauen und Wohlfahrt wieder in diesen früher von aller und daß auch ihr jener
z Die Erfahrung hat euch gezeigt, wohin hohle Theorieen fuͤhren, und welches Unglück und Elend sie mit sich bringen. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß ihr diesen Täuschungen entsagt habt. Der Sieht mir bei in meinen Bestrebungen, jede Vor Allem muß die Achtung vor dem werden. Zu
London 7. Folgendes ist der gegenwärtige Stand der in Aktivität besind⸗
I) daheim: in Portsmouth 16 Schiffe mit 176 Kano 2267 Mann; Devonport (Plymouth) 8 Sch., 163 K., 1612 M.; Falmouth (Paketboote) 7,41, 264; Sheerneß 5,ů 108,958; Woolwich 8,bl,b38; Deptford 11,16; Chatham 2, 11,302; Pem⸗ 14; Queenstown 8,111, 1161. 2) Auswärtige Stationen: 8 Sch., 315 K., 3005 M.; Mittelmeer 28809, 8222,
nische Küste 25, 165,21 52; südöstliche afrikanische Küste 11,152, 1694: f 3) Entdeckungs- und Aufnahms⸗ und Truppenschiffe 4,26, ralitätspackets 12, 16,241. Jusammen 199 größere und kle 2718 Kanonen, 29,217 Offiziere, Matrosen, Schiffsjungen und Mari⸗ nesoldaten. In letzter Ziffer sind 1000 Supernumerarien und die zu Land in ihren Divislonen befindlichen Marinesoldaten nicht mitbegriffen.
tios, als der ostindischen Compagnie untergeordnet, nicht mitgezählt. Der Examiner, obgleich mit Sir Charles Napiei's Ausstellungen
rügt es doch, daß dieser eifrige Seemann, um seine das Publikum mit lecken Schreckbildern erfülle, denn ein solches sei seine Bebaup⸗ tung, daß die englische Flotte im Mittelmeer, wenn es zum Kriege es mit der russischen nicht hätte aufnehmen kön— nen; ja noch mehr, daß, während die russische Flotte Les Schwarzen Meers sich Konstantinopels bemächtigt hätte, ohne daß England es hindern gekonnt, die russische Oslseeflotte an Englands Kü ste hätte er⸗ scheinen können, um diesem hinsichtlich der Türkei seinen Willen zu diktiren.
Die Gold- und Silber-Einfuhr in den Hafen von Southamp—
oder 6,788,655 Pfd.
die Dampfschiffe der Peninsular- und Oriental-Cempany ; aus Konstantinopel 933,510, Spanien und Portugal 310,000 Pfd. kalifornischen zur Gesammt-Ein⸗
keiner Einwirkung auf den Werth des Goldes sein konnte. überhaupt bedeutend mehr kosten, die bisherige berechnet man da
für jeden auf 300 Dollars, die Kosten
der Supre⸗
beträchtlicher Serbien ab⸗ über der
in allen von
sondern viel⸗
e Kundma⸗
Statthalters ich mit dem
nländern be⸗
durch einige
Augen habe, Mailand, 4.
Jan.
g und Ver⸗
8222: Westafrika⸗
372; Admi⸗ inere Schiffe,
nesische Sta⸗
Ganzen ein⸗
ug im vori⸗
Bolivia 2c. ein, darun⸗ Alexandrien 728, 851,
iforniens von Fur
er Land Ein⸗
Zeit auf 200 Dollars, so ergiebt sich eine Summe von 190 Mil⸗ stonen Dollars, wobei noch nicht der Verlust an den in dem Ha⸗ fen von San Francisco unbenutzt liegenden Schiffen und von den verunglückten Handels⸗Speculationen eingerechnet lst. jene Annahmen bedeutend zu hoch sind, dürften jedenfalls noch Jahre hingehen, ehe Kalifornien so viel wiedergiebt, als es kostet.
Auch wenn
Nußland und Polen. St. Petersburg, 4. Jan.
Der Rufsische Invalide enthält nachstehenden Kriegsbericht aus dem Kaukasus:
„Die mit glilcklichem Erfolge ausgeführten Kriegs ⸗Operationen, zur Un⸗
terwerfung der Kleinen Tschetschna unternommen, haben die Ruhe im Kreise von Wladifawlask und auf der grusinischen Militairstraße befestigt, Jedoch
noch ein Zufluchtsort war den Raubhorden geblieben, der im Südosten von jener Straße liegende unzugängliche galaschewsche Engpaß. Ihre Streifzüge innerhalb unserer Gränzen, wenn sie auch nur von nicht zahl- reichen Haufen ausgeführt wurden, erheischten Ahndung, sodann mußte, sollten sie unterworfen werden, nach diesem Engpaß hin ein Weg gebahnt werden, den unsere Truppen zu jeder Zeit passiren konnten. Zur Errei⸗ chung dieses doppelten Zweckes gab der Ober- Kommandirende des abge⸗ sonderten faufasischen Corps dem General- Major Iljinsti den Befehl, gegen Ende des Novembers 67 Bataillone Infanterie, eine Sappeur= Compagnie, 4 Berggeschütze, 8. Soimnien Kosaken, 3 Sotnien Miliz und ein Raketen? Kommando zusammen zuziehen. General ⸗Major Illinski er- kannte, daß, um dieser gegen das Land der Galaschewzen beschlossenen Un⸗ ternehmung den Erfolg zu sichern, unsere Truppen gleichzeitig von zwei Seiten vorgehen müßten, und iheilte deshalb die unter seinem Befehle ste⸗ hende Kriegsmacht in zwei Kolonnen, die er dem Kommando des General— Majors Baron Wrewski II. und des Obersten Slepzoff anvertraute. Die erste Kolonne, bei welcher General-⸗Major Iljineti selbst sich befand, hatte die Wei⸗ fung, von Wladikawkas gegen den Distriit Algus-Ali zu marschiren, während die andere vom Flusse Assa in den östlichen Theil des galaschewschen Landes ein⸗ fallen solle. Um die Aufmerksamkeit des Feindes von diesem kombinirten An—⸗ griffe abzulenken, zog General-Major Iljinski unbemerkt an der Assa 2 Bataillone und 3 Compagnieen des tenginschen Infanterie⸗Regiments und die tapferen Sotnien der Sunscha-Kosaken zusammen und rückte sodann selbst mit 3 Bataillonen des nawaginschen Infanterie⸗-Regiments und den Milizen des taukasischen Kreises gegen den Bezirk Algus⸗Ali. Die Gala⸗ schewzen erwarteten den Angriff nur von dieser Seite und richteten daher dahin ihre Hauptmacht. Da gingen, wie General-Major Iljinski es an- geordnei, in der Nacht vom 4. auf den 5. Dezember beide Kolonnen rasch und unerwartet vor, vereinigten sich beim Weiler Bereschka und zerstörten hier in einem Umkreise von 30 Werst alle Aule und Gehöfte. Beson⸗ bers erwähnt zu werden verdient, daß die Kolonne des Obersten Slepzoff in 25 Stunden einen Weg von 60 Werst zurückleg e. Die Galaschewzen flohen, bestürzt durch den plötzlichen und ungestümen Andrang unserer Trup⸗ pen von zwei Seiten her, in die Wälder, baten um Gnade und stellten Geiseln. Dieser entscheidende Sieg fostete uns nicht viel: 2 Gemeine sielen und 1 Ober-Offizier und 18 Gemeine wurden verwundet. Die beiden ver⸗ einten Kolonnen kehrten auf ihren Lagerplatz in Algus-Ali zurück und be⸗ schäftigten sich mit Lichtung der Wälder, üm eine gangbare Straße in das Land der Galaschewzen zu bahnen. Mit besonderem Lobe gedenkt General⸗ Major Iljinski in seinem Berichte seiner beiden Kampfgenossen, des Genc ral⸗Majors Barons Wrewskli II. und des Obersten Siepzoff, so wie auch des Kommandirenden der tenginschen Bataillone, des Obersten vom Generalstabe, Werewtin, des stell vertretenden Corps · Quartiermeisters,
des Stabs-Capitams vom Generalstabe, Swetloff, und des Kom⸗ mandirenden der Artillerie und des Raketen ⸗Kommando's, des Ca— pitains Jelagin und des Unterlieutenants Ladyschenski,. Um die—
häben wir auch in Mittel-Dagestan einen glänzenden Er⸗ folg errungen. Schamil hatte in die akuschinstische Gemeinde und in das kasikumuchsche und kiurensche Chanat, sämmtlich uns unterwursig, einen Ein fall in drei Zügen unternommen, die von den Naibs Mussa - Belolansli, Gadschi Murat und Daniel-Bek Jelißuisli befehligt wurden. Die Müriden wurden auf allen Punkten zurückgeschlagen. Die empfindlichste Schlappe erhielten sie jedoch bei dem Dorfe? Gamascha bei Kumuch, wo Oberst Ku
schineki mit der von 7 Compagnieen des Infanterie⸗Regiments „Fürst von
Warschau“ unterstützten Miliz unerschrocken den Feind angriff, ihn aus drei festen Stellungen vertrieb und bis an den Fuß des Turtschidag hin ver— folgte. In diesem Gefechte haben sich die tapferen Milizen ganz besonders her⸗ vorgethan. So schlechten Erfolg hatten die letzten , n. des Feindes auf die linke Flanke und das Plateau von Kumuch. Am Terek wurde durch bie Kosaken des kisliarschen Linien-Regiments ein Nãäuberhausen vollstãndig
Hauptmann gefangen genommen. Am Mitschika
aufgehoben und deren un e emme Nitsc endsich zerstreute Obeist Ballanoff cinen Trupp Tschetschenzen, die einen
Einfall in unser Gebiet beabsichtigt hatten.“
selbe Zeit
nne
Indem die unterzeichnete Dircction mit inniger, Freude das günstige Resultat der Einnahme der zum Besten des Friedrichs Stif⸗ kes stattgehabten Weihnachts ⸗Ausstellung, welche sich auf 1307 Rthlr. 12 Sgr. beläuft, hiermit zur öffentlichen Kenntniß bringt, stattet sie den Allerhöchsten und Hächsten Herrschasten, so wie den geehrten Wohlthätern, die einestheils durch die reichlichsten Geschenke und anderentheils durch den Ankauf der ausgestellten Gegenstände ihr besonderes Wohlwollen dabei bethätigten, ihren aufrichtigsten Dank ab und bittet, auch fernerhin dem Friedrichs-Stifte diese segenbrin⸗ gende Theilnahme zu erhalten.
Berlin, den 8. Januar 1859. ⸗
Die Dlrection des Friedrichs⸗Stiftes.
Graf von der Gröben. Hartung. von Schöning. Staberoh. Tondeur.
von Arnim. Bode. Dr. von Könen. von Temps ky.
Werth ihrer
. 3
2 *
Bekanntmachungen. 1613 Bekanntmachung.
Die unbekannten Gläubiger des hier am 24. Novem⸗ ber 1546 verstorbenen Kreis-Boniteur Boehmel werden wit Beziehung auf §. 137 seq., Allgemeines Landrecht Theil 1. Titel 17, aufgefordert, sich bei uns zu melden.
Sorau, den 26. November 1849. Königliches Kreisgericht.
Nr. 14 statt.
503] 6 t . ö Der Major a. D. Louis Humbert ist hierselbst am
5 * 8 16548 ohne Hinterlassung belanntet Eiben ver.
Es werden daher alle diejeni 1 Nachlasse desselben als Eiben nn, e.
meinen, aufgefordert, bin J 4 ,. . binnen neun Monaten und spä—
den 4. September 1850, um
. h 111 Vor, dem derrn Obergerichts Aftssor 6 Parteienzimmer anberaumten Termine sich zur ,
weisung ihres Erbrechts zu melden, widn tkoblatt⸗ widrigenfalls S ... Ns 7 als Tabacksblättet . ,, als herrenloses Gut dem . gegen September j . 19. . Fässern, 1oher, Baumw zugesprochen werden wird. ö ; / Wallfischthran in Fässern eder
Neisse, den 3. September 1849. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Verein für Pferdezucht und
Summa. . .. . 2 5 5 ür durchgehende 7p Pferdedressur. gegen Oktober 1818.0 244560 29 10 . he e, au Minwoch den löien d. M., Minags 12 Uhr, sindet Di . n . ,
die gewöhnliche General⸗-Versammlung der Rechnung für das verflossene Jahr Wahl neuer Mitgliedet des Verwaltungs -⸗Raths ic. Dorotheenstraße
Berlin, den 6. Januar 1850. . ö des Vereins für Pferdezucht und Pserdedressur.
1121 Magdeburg⸗-Halberstädter Eisenbahn. Die Einnahmen für den August 1849 betrggen:
für 34,332 Personen, Gepäck Ueberfracht, Equipagen und Hunde ;
für 181,643 Ctr. und Vieh⸗Trans porte... .
im September 1849: für 39, 194 Personen, Gepäcküberfracht 2. 15, 660 . für 181,243 Cn. Eil⸗ und Frachtgut 1. 44.193 8 6
-. im Oktaber 1849: für 36,909 Personen 2c... für 186,708 Ctr. Eil⸗ und Frachtgut 2c. 15,534 15 10
zur Vorlegung 1131
Bis auf
Thlr. Sgr. Pf. 16, 855 18 2 bandes Eil⸗ und Frachtgüter
Mehr⸗Einnahme. . . .. J h, f und Abfuhrgebühr,
schen Durchgangs ˖ A
Mehr ⸗ Einnahme.... 7 Js 5 7 sich mindern, weil gangs-⸗-Abgabe nur
erhoben wird.
14,037 4 5
nur beim Transporte folgender
Bekanntmachung,
betreffend die Ermäßigung der Besörderungskosten für gewöhnliches Frachtgut auf den Eisenbahnen zwischen
Harburg und Magdeburg und resp. Berlin.
weitere Bekanntmachung der Königlich Han= noverschen, der Herzoglich Braunschweigischen, der Mag⸗ deburg⸗ Halberstädter und resp. der Berlin- Pots dam⸗ Magdeburger Eisenbahn-Verwaltung werden vom 121en d. B. an gerechnet die Beförderungskosten für gewöhn⸗ liches Frachtgut (die bisherigen Eilgut bleiben unverändert) rothen Frachtbriefen des Norddeutschen Eisenbahn⸗Ver⸗
1) von Harburg bis Magdeburg und umgekehrt pro
so wie der Betrag der Hannover= bgabe bereits eingerechnet ist, indem Amerikanischer Artikel, und Stengel in hogsheuds oder olle in Ballen oder Säcken, Tonnen, Reis in Tierces oder halben Tierces, die Kostensätze noch um für diese Artikel statt der Durch eine Kontrollegebühr von 10 SpPf.
im Ganzen festgestellt worden sind, kommt den bezeich-
Beförderungskosten für mittelst Versendung auf
Sendungen über Magdeburg hin ßer in der Richtung nach und von Beförderungskosten schon oben
neten Beförderungskosten der Frachtsatz für die betref⸗ senden hinter Magdebnmg belegenen Eisenbahnstrecken hinzu. Zwischen Harburg und Leipzig belaufen sich da- nach die gesammten Besörderungèkosten, mit Einschluß ber An- und Abfuhrgebühr und der Hannoverschen Durchgangs-AUAbgabe, auf 20 Sgr. pro Zoll -Centner. Hannover, den 8. Januar 1850. . Königl. Hannoversche Eisenbahn⸗Direction.
. * 1 X Leipziger Bank.
Wir finden uns veranlaßt, von den von uns aug⸗ gegebenen Banknoten die Appoints, auf
50 Thaler im 14-Thalerfuß lautend,
9 b
13 . Zoll- Eeniner 127 S
h Zoll⸗ Sgr. n . ö
Summa. . ... 30,567 15 9 2) vosi Harburg über Hiagdeburg nach Berlin und und sämmtlich unterm 8. Oktober 1843 ,,,
gegen August 1848..... ..... .... 24, 836 237 umgekehrt pro Zoll-Centner 165 Sgr. 4 mit einjurufen und es . 8 n, n nen 5,730 22 2 betragen, in welchen Kostensätzen der Betrag für An— sie dafür baar Geld oder Banknoten entgeg
wollen. . Wir fordern zu ungesäumtem uUmtausch
auf und bemerken nur noch, da 8. Statuten nach Ablauf von 6 Monaten, somit am
26. Januar 1859,
alle Banknoten à 50 Thaler, zur Einwechselung gekemmen, erden. . ve err , den 26. Juli 1849. Die Leipziger Bank. Hein, Poppe, Carl Jünger Vorsitzender. für den Vollziehenden.
—
jener Noten
5 Spf.
nach 5. 41 unserer
welche bis dahin nicht sür präkfludirt erachtet
Das Abonnement betragt: 2 Athlr. für 4 Jahr. 1 Rthlr. ***. ü. Rthlr. « I Jahr. n allen Theilen der Monarchi ohne Preis⸗Erhöhung. ö ei einzelnen nummern wird der Bogen mit 2 Sgr. berechnet.
821
—r—
Fun hakt
Amtlicher Theil. Deutschla
Preußen. s fh. QArmet. Verordnung.
K Wien. Die Landesverfassungen für Kärnthen und Krain. — . ig. es Erzherzogs Johann. — Der neue Gesandte Frankreichs. — . des Militair⸗Maria-Theresien⸗Ordens. — Vereidigung der polstischen Beamten. — Ungarns bisherige Einkünfte. — Ungarische Stimmungen und Zustände. — Vermischtes.
,, . , ., Mitglieder der Linken. — Entwurf
. ng der Beschädigten von Ludwi fe ü Ein- gqugrtierungs⸗ ud Vorfra n af ,,
, D er ben. Oberappellations⸗Entscheidung in Betreff Roß⸗
89 ? . Wigard's. — Verhandlungen in den beiden Kammern.
e,, .. . uno ver. Ablehnung eines Grundlasten-Ablösungs-An⸗ n . . en Kammer und des Beschlusses der zweiten Kammer uͤber die gin . enlegung von Grundstücken. — Ausführlicherer Bericht über die 26 . 7. zweiten Kammer in der deutsche Frage. — Dieselbe J X ; r S n n. agesordnung der ersten Kammer gesetzt. — Das Staats=
Hessen. Kassel. Wahlen zum Vollsh h Stände versammlungs-⸗Beschlüsse. en, ,,,,
Braunschweig. Braunschweig. sichtlich der Parlamentswahlen.
Sachsen⸗ Weimar. Weimar.
deutschen Angelegenheiten.
Sachsen⸗Koburg⸗Gotha. Gotha. der Parlamentswahlen. .
Hohenzollern⸗ Sigmaringen.
Fürsten Karl Anton. Ausland
Frankreich. Gesetzgebende Versammlung.
hurf über die Elemeniarlehrer. — Paris —
Lamoriciere's. Guizot in der Akademie. — Rachti T
. ö . z . — Nachrichten aus Tanger. Großbritanien und Irland. London. Einberufung des 6
ments und Huldigung neu ernannter Bischöfe. — Beabsichtigte ÄArmee⸗
Beschluß des Landesvereins hin⸗ Landtags- Verhandungen über die Der Herzog. — Ausschreibung
Sigmaringen. Ankunft des
( Der Gesetz⸗Ent⸗ Rückfkehr Beaumont's und
Reformen. Schweiz. Bern. Bundesräthliches Kreisschreiben ir i ü , hlich eisschreiben über die Unterstützung Italien. Turin. Ordensverleihungen. — Strenger Winter.
Spanien. Madrid. Cortes verhandlungen.
Börsen⸗ und Handels Nachrichten.
Beilage.
Amtlicher Theil.
Angekommen: Sagan, von Sagan.
nichtamtlicher Theil.
Deut schland.
Preußen. Berlin, 12. Jan. Nach dem heutigen Militair— Wochenblatte ist der Hauptmann Baron Hundt von Altgrott⸗ fa u vom 16ten Infanterie⸗Regiment zum Major, der Oberst⸗Lientenant von Schöler, unter vollständiger Belassung in seiner Stellung im Kriegs-Ministerium, zum Flügel⸗ Adjutanten, der Hauptmann von Löben J. vom 20sten Infanterie -Regiment zum Major, der Hauptmann von Schra bisch von demselben Regiment zum Ma— jor und Commandeur des Zten Bataillons 24sten Landwehr-Regi— jments, der Hauptmann von Garn, aggregirt dem 9ten Infanterie⸗ Regiment, zum Major und Commandeur des 2ten Bataillons 12en Landwehr⸗ Regiments, der Hauptmann von Maltitz vom 10ten Infanterie⸗Regiment zum Major und Coemman“ eur des Zten Bataillons 18ten Landwehr Regiments, der Oberst Schmidt, Chef vom Generalstabe des VII. Armee⸗Corps, zum Ab⸗ thellungs-Vorsteher des großen Generalstabes, der Erbprinz zu Sachsen-Meiningen Hildburghausen zum Major à la Suite des Garde-Kürassier⸗Regiments ernannt worden. Ferner ist der Major von Küster, aggregirt dem Kaiser Alexander⸗Grenadier-Regiment, der Major von Wevell, aggregirt dem Regiment Garde du Corps, der Major von Thümen, aggregirt dem Garde ⸗-Husaren⸗,
Ihre Durchlaucht die
Herzogin von
ver Major Schliewen, aggregirt dem Isten Dragoner⸗, der Major von Prö ck, aggregirt dem 2ten Dragoner—, ver Major Graf Hoym, aggregirt dem 3ten Dragoner-,
Her Major Krau fe, aggr. dem 5ten Ulanen⸗ der Major Schütte, aggr. dem 6ten Ulanen-Regiment, der Major von Podscharly vom Kavallerie⸗Stamm des 2ten Bataillons 30sten Landwehr - Re? giments, alle als Oberst⸗Lientenants, der Rittmeister von Bern? hardi, aggr. dem 5ten Kürassier⸗Regiment, als Major, sümmtlich mit der Regiments- Uniform mit den vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete und Pensien in den Ruhestand versetzt worden.
Dasselbe Blatt enthält die Verordnung, betreffend die Fest⸗ setzung der Strafen wegen unterlassener Ab- und Anmeldung der Militairpersonen des Beurlaubtenstandes, 3
Nach Aufhebung der Polizei Herichtsbarkeit muß die Festsez— zung der Strafen wegen unterlassener Ab⸗ und Anmeldung der Militairpersonen des Beurlaubtenstandes in denjenigen Landesthei⸗ len, in welchen sie bisher den Landräthen obgelegen hat, von den Polizeirichtern erfolgen.
Die Landwehr? Bataillons Commandeure haben jedoch, unge⸗ achtet dieser veränderten Einrichtung, wie bisher auch fernerhin ihre Strafanträge in den erwähnten Fällen an die Landräthe behufs der weiteren Veranlassung zu richten; die Landräthe aber sind von den Königlichen Regierungen angewiesen, der weiteren Verfolgung der von den Landwehr ⸗Bataillons-Commandeuren ihnen zuzusen⸗ denden Strafanträge in den gedachten Fällen sich zu unterziehen.
Berlin. Beförderungen und Abschiedsbewilligungen in der
Preußischer
auts- Anz ci
Alle post. Anstalten des In⸗ r und Au landes nehmen Bestellung auf . Blatt an, für Berlin die rxpedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers:
Behren⸗Straße Nr. 57.
Berlin, Sonutag den 13. FZanuar
Hiernach wird auch in denjenigen Landestheilen der Regie— rungs⸗Bezirke Düsseldorf und Koblenz, in welchen die in Rede stehenden Strafen bis jetzt noch nicht von den Polizeirichtern, son— dern von den Landräthen festgestellt worden sind, verfahren werben.
Vorstehendes wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß der Armee gebracht. .
Berlin, den 29. Dezember 1849.
Kriegs ⸗Ministerium. Allgemeines Kriegs-Departement
von Griesheim. von Herwarth. ;
An die Königlichen General⸗Kommandos zc.
Oesterreich. Wien, 10. Jan. Der gestern veröffentlichten Landesverfassung für das Herzogthum Kärnthen zufolge, wird sich der Landtag in Klagenfurt versammeln. Der Landtag' bes Herzog⸗ thums Kärnthen besteht aus 30 Abgeordneten, nämlich: 3) aus h Abgeordneten der Höchstbesteuerten des Landes; hb) aus 10 Abge⸗ ordneten der in der Wahlordnung benannten Städte, Märkte und Industrialorte; c) aus 19 Abgeordneten der übrigen Gemeinden Der verstärkte Landes⸗Ausschuß besteht aus den Mitgliedern und Ersatzmännern des Landes⸗Ausschusses, ferner aus drei vom Gemeinde⸗ rathe der Stadt Klagenfurt, einem vom Gemeinderathe der Stadt Villach und, aus je drei von dem Bezirks-Ausschusse eines jeden polttischen Bezirks des Herzogthums aus der Mitte dieser Körperschaften mit absoluter Stimmen-Mehrheit gewählten Abgeordneten. Für die Wahl der Abgeordneten der Städte, Märkte und Industrial-Orte bilden: Klagenfurt, Villach je einen Wahlbezirk; ferner Feldkirchen St. Veit zusammen einen Wahlbezirk; Völkermarkt, Kappel Blei⸗ hurg zusammen einen Wahlbezirk; Wolfberg, St. Leonhard, St Andrä, St. Paul, Unter-Drauburg zusammen einen Wahlbezirk; Friesach, Hüttenberg, Althoven, Straßburg zusammen einen Wahl
bezirk; Spital, Gmünd, Greifenburg, Ober-Draubur Darpis, Hermagor, Malborget zusammen einen een, Bleiberg, Kreuth zusammen einen Wahlbezirk. Im Wahl⸗ bezirke der Stadt Klagenfurt snd drei, in jedem der übrigen sieben Wahlbezirke ein Abgeordneter zu wählen. Für die Wahl der Abgeordneten der Landgemelnden bildet
jeder der sieben politischen Bezirke einen Wahlbezirk in der Art, daß Die, Bevöllerung der nach Abzug der besonders wahlberechtig ten Städte, Märkte und Orischaflen höchstbevölkerten Bezirle von Klagenfurt, Völkermarkt und Spital je zwei und jeder der übrigen politischen Bezirle je einen Abgeordneten für den Landtag zu wäh— len haben. Die heutige Wiener Zeitung bringt auch das Kaiserliche Patent, betreffend die Landesverfassung für das Herzog— thum Krain. Der Landtag versammelt sich in Laibach, als der Hauptstadt des Herzogthums. Der Landtag besteht aus zweiund⸗ dreißig Abgeordneten: a) aus zehn Abgeordneten der Höchstbe⸗ steuerken des Landes; b) aus zehn Abgeordneten der in der Wahlordnung benannten Städte und Märkte; ( aus zwölf Ab— e . der übrigen Gemeinden. Der verstärkte Landesausschuß 39. w, Mitgliedern, Ein Mitglied wird durch die von der, Wählerklasse der Höchstbesteuerten gewähl ;
Mitglied durch die in' den Städten , , , un geordneten und ein Mitglied durch die ö 5
Mitte des Landtags, gewählt. Die zwei übrigen Aus schuß⸗ mitglieder werden einzeln von der Landtags -Versammlung aus ihrer Mitte gewählt. Der verstärlte Landes Ausschuß
besteht aus den Mitgliedern und Ersatzmännern des Landes Aus— schusses, ferner aus vier vom Gemeinderathe der Stadt Laibach aus einem vom Gemeinderathe der Stadt Idria, und aus je einem von dem Bezirks- Ausschusse eines jeden bol uschon Bezirkes des Herzogthums aus der Mitte dieser Körperschaften mit absoluter Stimmenmehrheit gewählten Abgeordneten. Für die Wahl der Abgeordneten der Städte und Märkte bildet: Laibach zwei Wahl- bezirke; Idria einen Wahlbezirk; ferner Oberlaibach, Adelsberg Laas zusammen einen Wahlbezirk; Neustadtl, Weichselburg Tscher⸗ nembl, Möttling zusammen einen Wahlbezirk; Neumarktl, Radmauns⸗ dorf, Stein zusammen einen Wahlbezirk; Gottscher, Reifnitz zusammen einen Wahlbezirk. In jedem der zwei Wahlbezirke der Stadt Laibach sind zwei, in jedem der übrigen sechs Wahlbezirke ist ein Abgeord⸗ neter zu wählen. Für die Wahl der Abgeordneten der Landgemein⸗ den bildet jeder der zehn politischen Bezirke einen Wahlbezirk in der Art, daß die Bevölkerung der nach Abzug der besonders wahl⸗ berechtigten Städte, Märkte und Ortschaften höchstbevöllerten Be⸗ zirke von Krainburg und Treffen je zwei und jeder der übrigen ö n Bezirke je einen Abgeordneten für den Landtag zu wählen haben.
Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Johann ist gestern hier ein- getroffen.
Der französische Gesandte, Herr Delacour, ist hier ange⸗— kommen.
Das Militair-Maria-Theresien⸗-Ordens-Kapitel, unter dem Vorsitze des Feldmarschalls Freiherrn von Wimpffen, ist aus nach—⸗
folgenden Bessitzern zusammengesetzt: General der Kavallerie Graf Grünne, Graf Wallmoden, Graf Schlick, Feldzeugmeister Baron Martoniz, Feldmarschall⸗Lieutenant Graf Haugwitz und Graf Clam, / General⸗Major Baron Rueber, Oberst Baron Mylius und Baron Smola, Oberst⸗Lieutenant Graf Castiglione von Kaiser⸗Jäger und Major von Kuhn des Generalquartiermeisterstabes.
In den Kronländern Mähren, Schlesien, Krain, Tyrol und Salzburg sind die neu ernannten politischen Beamten größtentheils am 1. Januar vereidet worden, haben sich bereits an die Orte ihrer Amtswirksamkeit begeben und ihre Thätigkeit begonnen. In Fällen, wo einzelne Beamte durch zu große Entfernung, Krankheit oder anderweitige Verwendung (z. B. bei den Grundentlastungs⸗ Kommissionen) verhindert waren, sich an ihrem Bestimmung sorte eh hes einzufinden, ist durch geeignete Substitutionen vorgesorgt worden.
Im Magpar Hirlap werden die bisherigen Einkünfte Un⸗
arns in folgender Weise spezifizrt: Kriegssteuer 4,395,244 Fl. s Kr., Deßerditen Gib, 040 Fl. 50 Kr., Erwerbesteuer 75, 000 Fl.,
1850.
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P 46 , , . 185. 01 Fl., Taxe der 16 Zipser⸗ 3. unter dem Titel geistlicher Hülfe zur Erhalt Festungen 68,000 F d tar p- . e, ,, . estungen 68, Fl., Toleranztaxe der Juden 158,706 Fl., Ein⸗ künfte der Aerarialdominien 2,568, 000 Fl., Einkünfte der Berg⸗ werke 467, 000 Fl., unbesetzt gebliebene geistliche Pfründen gs Hh Il⸗ Dreißigst- und Zollabgaben 5, 458,000 Fl., Salzgruben 9 gs 0h) . Lotterie 436,009 Fl., Post 154, 009 Fl., Taxen von Belohnungen 119, 900 Il, Einkünfte von verschiedenen Fonds 54, 000 Fl., Einkünfte von Donationen 184, 000 Fl, Einkünfte von den Gütern bes Fiskus 160,009 Fl., Verschie denes 120, 000 Fl., Kriegssteuer in Siebenbür⸗ gen 1,500,009 Fl., Deperditen 140,060 Fl., Einkünfte von den Gütern des Fiskus 100,900 Fl., Erzgruben 1,678,108 Fl., Drei⸗ ßigst⸗ und Zoll-Abgaben 600,060 Fi, Salz 110 33 dazu noch die Steuern von der Militairgränze und das Einkommen von den Kontumaz-Anstalten und Wäldern, zusammen 1,500,230 Fl. So betrugen die Einkünfte der zu der ungarischen Krone gehörigen Länder ungefähr 34,183,365 Fl. 504 Kr. j ö Eine Korrespondenz aus Bacs im Magyar Hirl. hebt das frühere brüderliche Einvernehmen zwischen den Nationalitäten in der Bacska und die regierungsfreundlichen Gesinnungen dieses Ko⸗ mitats hervor; der Antheil, den es im verflossenen Jahre an der Bewegung genommen, sei nichts als ein Akt der Selbstvertheidigung gegen den serbischen Aufstand, der nicht das geringste Anzeichen einer politischen, im In— teresse der Einheit des Reiches versuchten Bewegung an sich trage. Die Hörer im ersten Jahrgang der Rechtswissenschaften an der pesther Universität richten an die Redaction des Magyar HHirlap ein Schreiben, worin sie sich beklagen, daß der Professor der Sta⸗ tistik durchaus in deutscher Sprache vortragen wolle. „Wir haben unser ganzes Leben hindurch für die Einheit der Monarchie ge= kämpft“, schreibt ein zempliner Korrespondent dem Figyelm ezö, „damit ein starkes Band sei, welches die Völker Oesterreichs mit einander verbinde; wir wünschen das nicht nur, sondern halten es auch im Interesse Ungarns für die Conqditio sine qua non, damit jede einzeine Nation unter den mächtigen Fittigen der Gesammtheit sich ent⸗ wickeln und zur Blüthe kommen könne; aber wir halten es für eine verfehlte Politik, wenn in der Nähe des Zieles das Ziel selbst auf⸗ gegeben wird; die Eintheilung der Völker nach verschiedenen Na= tionalitäten ist eine Waffe, welche nebst den Wunden, die geheilt werden sollen, noch größere schlägt; denn so wie Einzelne eine den verschiedenen Graden des Alters und der Entwickelung angemessene Kleidung und Nahrung benöthigen, so halten wir es weder für klug, noch für zweckmäßig, wenn ohne Rücksicht auf die verschiede⸗ nen Grade der Intelligenz und der Volksstämme, ohne Rücksicht auf ihren Charakter, alle in gleiche Berechtigung gestellt wer— den; solche thebretischen Maßregeln müssen in der Praxts scheitern;
die Vergangenheit der Nationen läßt sich nicht mit einem Federzug vernichten; es giebt Institutionen, welche in das Herzblut der Nationen übergegangen sind, und einen
Streich gegen die mit ihrem Wohle zusammengewachsene Nationa⸗ lität dulden sie wohl, aber vergessen ihn nicht; wir halten es nicht für eine kluge Politik, wegen der Belohnung Eines Freundes an⸗ dere drei zu verkürzen und unzufrieden zu machen.“ „Wir brauchen nicht erst hinzuzufügen“, sagt der Lloyd, „daß dies die politischen Lehren sind, zu welchen die Ungarn jetzt durch die Wojwodina an— geregt werden,.“ Aus Debreczin wird dem Fig. geschrieben die dortige Einwohnerschaft betrage sich so exemplarisch, daß seit der ganzen Dauer des Belagerungszustandes noch Niemand vor das , gestellt worden. Aus Nagybanya wird demselben . gemeldet, daß dort täglich 37, 066 Kreuzerstücke aus der Münze hervorgehen. Aus Gyulafalva in der Marmarosch wird der Pesth. Ztg. geschrieben, daß dieses Komitat in vier ruthe nische und vier 1omanische Bezirke eingetheilt wird. ö g Der Herzog von Modena ist am Zten d. M. nebst Gefolge in Venedig angekommen und im Hotel della Villa abgestiegen.
Der belgische Gesandte am hiesigen Hofe, Graf S⸗ Sullivan gab vorgestern ein glänzendes Ballfest, welchem sämmliche hiesigẽ Rotabilitäten und das diplomatische Corps beiwohnten. k Die, Geschichte des ungarischen Feldzuges wird auf Anordnung Sr. Majestät vom Generalquartiermeisterstabe ausgearbeitet. ö
Bayern. München, 8. Jan. (A. 3. ie Abgeordnete hielten heute wieder Sitzung, die ,,, , , v. M. stattgefunden. Gleichwohl scheint die Dauer dieser Ferlen nicht allen Mitglied ern vollkommen genügt zu haben; die Bänke sind ziemlich dünn besetzt. Zwei durch die Amnestie befreite Abge⸗ ', , Assessor Mayer von Ottobeuren und Dr. Schmid von Würzburg, dann der als Ersatzmann Schüler's einberufene Ocko— nom Müller aus der Pfalz, werden als neueintretend beeidigt; sie gehören sämmtlich der Linken an. Der letzte verhaftete Abtze orb nete, Kolb von Speyer, ist nach eben eingetroffenen Nachrichten eben⸗ falls frei und bald hier zu erwarten. Die Masse der den Kammern unterbreiteten Gesetzentwürfe hat sich heute wieder um zwei vermehrt. Minister von der Pfordten brachte einen Entwurf ein welcher. die Regierung ermächtigt, bis zu dem Maximal Betrage von 286,600 Fl. Unterstützung an jene bayerischen und ausländi— schen Kaufleute und Privaten zu leisten, welche zu Ludwigshafen in den Tagen des 15. bis 23. Juni 1849 und besonders durch bie Beschießung von Mannheim aus Verluste erlitten. Hiermit soll die Geltendmachung des Regresses gegen die Schuldigen nicht alterirt werden und auch der Budget-Berathung vorbehalten blei⸗ ben, wie diese Verwilligung gedeckt werden solle, ob aus allge— meinen Staatsmitteln oder ob und wieweit aus Rreis Umlagen . der Pfalz. Wir hören bei dieser Gelegenheit, daß der Schaden i,, hn, n gh n rn g , an Gebäuden und An⸗ ; ; u 7, Fl. beläuft, für dere 1 Budget Vorsorge getroffen werden wird. fare , . j egt einen Entwurf vor über Einqartierung und Vorspannslast in i nn es scheint durch denselben eine genaue Feststellung der Größe des zu leistenden Ersatzes und dessen Vertheslung über