1850 / 36 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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auf die Maires kundgegebenen Opposition sich entschlossen habe, nen. dieses Projekt nochmals zu vertagen und es dem Staatsrath zu⸗ zuweisen.

Die National-Versammlung wählte heute in ihren Abtheilun⸗ gen eine Kommission in Bezug auf den Antrag des Ministeriums, pas Mandat der verurtheilten Repräsentanten als erloschen zu er— klären. Mehrere Montagnards wollten beweisen, daß dieses Man⸗ dat trotz der Verurtheilung nicht erlöschen könne.

212 nicht um Thatsachen interpellirt wird, zumal wenn man dabei auf mehrere Tage vorher stattgefundene Debatten zur k tommt. Der Referent des vereinigten dritten und rsten Ausschusses von.

Steins⸗ dorf, erstattet nun Bericht über den Gesetz· Entwurf die Verpflich tung zum Ersatz des bei Aufläufen diesseits

grundstücke und Kohlenfelder für das Vortheilhafteste im Interesse des Staatsguts halte; und 3) damit den Antrag an die Staats. Regierung verbinden: „Dem nächsten Landtag ein Verzeichniß dersenigen Domanial-Grundstücke vorlegen zu wollen, deren Bei⸗ behaltung für die Zukunft (aus verschiedenen in dem Berichte her angedeuteten Gründen) erforderlich erscheine.“ Sämmtliche An⸗ grgnulfußzt g. M., LR. Febr. (Frankf. Journal.) träge, fo wie das ganze Dekret, wurden in gleicher Weise, wie die vor⸗ Die Sitzung des Handwerker- und Gewerbe? Ausschůsses wurde hergehenden von der Kammer einstimmig angenommen, nachdem gestern mit einer Mittheilung des Senats, betreffend die künftige

sische Oberst - Lieutenant von Brandenstein, der bayerische Ober⸗ Kriegskommissar und Intendant eines Armee-Corps, Schulteis, der hannöversche Kriegskommissar Flüge. Der Abgeordnete des Sten Armee⸗Corps wird ferner verwendet.

Die Nachricht, daß die Engländer das

Hafen des Pyräeus, in Besitz geno Zollamt, so. wie den

mmen haben, bestätigt sich nicht.

in den letzten Tagen hier

gen wechselt: 1) Athen, 15. Januar 1850. 7 ini .

und der auswärtigen Ie eren e, fis nnr licht r scine Pflicht, vor dem Minister Ihrer britischer ,

̃— 2 ? j ä und das Staunen auszudrücken, wovon der Rig i m

sten Gebrauch machte, von der Kunst nämlich: klare Fragen unllar und einfache Fragen einigermaßen schwierig zu machen. (Unruhe. Der Präsident fordert den Redner auf, sich persönlicher Angriffe zu ent⸗ halten.) Ich sage Ihnen, meine Herren, der Duieszirte verliert nicht sein Amt, er verliert nicht seinen Charakter, er ist auch noch zur Tra⸗ . ö j liebte . der Amtskleidung berechtigt; die Quieszirung enthebt ihn nicht ten Schadens betreffend. Der von heiden Aus chisen . eines Amtes, sondern seiner Amtsverrichtung, das ist der rechte Wunsch am Schlusse ves Gesetzes lautet: . . g.

des Rheins verursach⸗ . 8 eee.

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Ausdruck. Er hat also nicht das Amt verloren, sondern wird nur an der Ausübung desselben momentan verhindert. Diese temporai⸗ ren Amtsverhinderungen sind und waren in keinem Lande Euro⸗ pars so häufig, als in Bayern. Ich erinnere nur an das Jahr 1832, wo in Würzburg 13 Professoren auf einmal abgesetzt, versetzt oder aus einander centralisirt wurden, ein Fall, der in Rußland seines Gleichen sucht. Gehen wir übrigens auf die Ansicht des Herrn Fürsten ein, so erleben wir einen psycho logisch interessanten Fall. Am 27. August 1817 wurde der Abg. Dullinger quieszirt, um ihn aus der Kammer herauszubringen, nunmehr wurde er durch einen Akt der Gerechtigkeit, nicht der Gnade, wieder reaktivirt und soll deshalb, wenn auch gewiß nur auf kurze Zeit, nun auch wieder aus der Kammer. Man hat hierzu seine guten Gründe, wie ich Ihnen auch, meine Herren, wenn Sie es wuünschen, die Ursachen der Quieszirung als aktenmäßige That⸗ sachen mittheilen kann. Man hat auch von der ratio legis ge sprochen, allein dieselbe sindet keine Anwendung, wo das Gesetz klar und frei von jeder Zweideutigkeit sst, sonst wird die ratio legis zum ge faͤhrlichen zweischneidigen Schwert.“ Wallerstein: „Der Herr Vor⸗ redner hat mit meinen angeblich freundlichen Beziehungen zu Herrn Dollinger angefangen, deshalb meine objektive Auffassung der Frage berührt, ist dann ins Jahr 1832 zurückgereist und hat die Würz burger Professoren heraufbeschworen. Ich könnte Ihnen nun auch erzaͤhlen, wer die Versetzungen und Entsetzungen von Würzburger Professoren kontrasignirt, ob eine, zwei oder wie viele auf meinen Theil kommen, wie mein Verhältniß zu Herrn Döllinger begründet ist u. s. w.; wollen Sie es hören? (Schlußruf aus der Mitte.) Meine Herren! Der Ruf nach Schluß ist keine Antwort. Ich habe die Frage rein objektiv behandelt, ich rufe Sie Alle zu Jeu gen auf und überlasse es Ihrem Urtheile, ob sich Jedermann, wie ich, an die Sache gehalten hat.“ von Lassaulx: „Ich bin streng bei der Sache geblieben. (Bewegung, Ein frappantes Beispiel zu meiner Behauptung mußte ich aufführen; genügt das nicht, so kann ich noch mit mehreren dienen.“ Der erste Secretair: „Bei einer klaren Gesetzesstelle darf man nicht den Geist, sondern den strikten Buchstaben betrachten, sonst variirt der Geist des Gesetzes immer nach der politischen Anschauungsweise dessen, der den Prüfstein an⸗ legt. Man hat zwischen Stand und Dienst unterschieden und letz teren für gleichbedeutend mit Amt genommen. Allein es ist noto risch, daß der Quieszirte auch noch seinen Titel beibehält. Der Abgeordnete Döllinger war nicht als Königlicher Staatsdiener quieszirt, sondern als Königlicher Professor, er blieb im Amt, nur seine Thätigkeit war suspendirt, und durch seine Reaktivirung wurde er derselben wiedergegeben.“ Staats .Minister Dr. Ringel mann: „Trotzdem die vorliegende Frage eine reine res domeslica der Kammer ist, erlaube ich mir doch einige Bemerkungen, Man 4 gesagt, der Ausdruck „Reaktivirung“ im Dekrete Döllinger's ei züunt ersienmalr gebraucht worden. Dent ist nicht so, der Aus bruck wurde schon mehrmals, z. B. bei der Realtivirung des Herrn von Lassaulx, gebraucht; es ist dies ein Ausdruck der neueren Verwaltung. Es ist auch kein Zweifel, daß ein Unter— schled ist zwischen Einem, der quieszirt ist, demnach schon ein Staats⸗ Amt hat, und einem Anderen, der erst ein solches annimmt. Der Letztere kann sich dessen entschlagen, der Erstere nicht. Bei diesem heißt es: „annehmen oder quittiren“! Der Quieszirte hat bereits ein Amt, darf aber nur die damit verbundenen Functionen nicht ausüben.“ Der Minister zieht nun eine Parallele mit den Quies⸗ zirungen aus den in üblem Ruf stehenden abministrativen Rücksich ten und den aus momentaner Dienstunfähigkeit oft selbst nachge— suchten. Von einer Anwendung der ratis legis bei klarem Wort⸗ laut des Gesetzes darf nie die Rede sein, wenn man nicht in die willkürlichsten Auslegungen verfallen will. Die, Ansicht der Regie⸗ rung geht auf die strengste Auffassung und pflichtet ganz dem bean tragten Beschlusse des ersten Herrn Secretairs bei, die Legitimation des Abg. Döllinger nicht zu beanstanden. Bet der Abstimmung wird ver Antrag des ersten Secretairs zum Beschlusse erhoben. Für denselben stimmten unter Anderen Cramer, Prell, Dr. Rubner, Hr. Rauch. Kolb wiederholt nun auf Aufforderung des Präsi⸗ denten seine Interpellation an den Minister⸗Präsidenten wegen einer Aeußerung desselben und bemerkt, daß die angeführte Aeußerung („wir wollen uns auch nicht in bie Lage gesetzt wissen, das gel⸗ tende Recht brechen zu müssen, um die staatliche Ordnung zu erhal⸗

ten“ in ganz Bayern, wie im übrigen Deutschland und vorzüglich in Preußen, große Sensation erregt und im engeren Vaterlande Bestürzung hervorgerufen habe. Die Verfassungs⸗ Urkunde erlaube keinem Minister, das geltende Recht ohne die gesetzlich gebotenen Zustimmungen zu brechen, Trug und Lug des Scheincon— stitutionalismus würde dadurch heraufbeschworen. Es müsse deshalb dem Herrn Minister⸗Präsidenten jedenfalls nur er⸗ wünscht sein, daß eine Erklärung von ihm erbeten worden. Der Minister-Präsident: „Betrachtet man die angezogene Stelle im Zusammenhang mit meiner ganzen Rede, so ist der Sinn derselben unmöglich zu verkennen und naheliegend; anders ist es, wenn man sie aus dem Zusammenhange herausreißt. Warum hat man nicht sofort oder während der noch mehrere Tage nach meiner Rede fortdauernden Diskussion, z. B. bei Art. 16, wo es sich um die Affiliation handelte, darauf rekurrirt?“ Ver Minister verliest nun den Passus seiner Rede aus den stenographischen Berichten und legt dar, daß es nicht die Absicht des Ministeriums sei, ein Gesetz brechen zu wollen. Unsere Absicht, erklärt er, ist gerade das Gegen⸗ theil; deshalb haben wir den Wunsch ausgesprochen, uns ein Gesetz zu votiren, damit nicht das Staatswohl preisgegeben werde. Die Folgerung des Herrn Interpellanten aus unserem Wunsche ist eine irrige. Es gab blos zwei Wege, die ich Ihnen mit Offenheit dar legte; entweder Sie ließen das Vereinsgesetz fallen, dann waren wir im Recht, alle Vereine aufzulösen, oder Sie votirten es und entrückten uns dadurch der Gefahr, vorkommenden Falles ein Ge⸗ seß brechen zu müssen. Die bisherige Haltung der Neglerung, ,. ich, wies bestimmt darauf hin, daß sie nicht gewillt set, die erfassung ober ein Gesetz zu brechen, und ich will xies zur Be, ruhigung noch einmal hier wiederholen. Allein ich hatte ben Fall im Auge, daß man die Regierung faktisch angreift im Wege der Revolution, und dann muß 9 3 9 n ͤ leich falle e auch dieselbe faktisch bekämpfen und gleichfalle den Weg der Gewalt betreten. Was nun die Inter sellltlen selbsss betrifft. e hate ich, um Müßverständnisse zu be= seitigen, welche die Herren Interpellanten deutet, be . llli tet; aber angedeutet, bereitwillig geantwortet; aber ich frage: wird durch gewisse Interpellatione die Debatte gefördert und nicht vi f A2 w. ö . x e kostbare Zeit oft unnütz vergeudet? Es fällt mir zwar nicht im entfern⸗ testen bet, der hohen. Kammer das Recht beser l ; zu bestreiten, Interpellationen zu stellen; allein ver Regierung stehl auch das Recht . ni J ü antworten, und von viesem Rechte wird sie wohl mitunter Gebrauch machen, wenn sie um Meinungen und

ö

liche Staats⸗Ministerium baldmöglichst ein Ges Das 9 ver n Macht und die Anwendung von , bei Zusammenrottungen einbringen lassen. hierauf , e der Secretair des fünften Ausschusses Anzeige über mehrere zur Vor age an der Kammer nicht geeignet befundene Beschwerdenz ihm folgte der Secrctair des sechsten Äusschusses mit einem Bericht über die 5 prüften Anträge von Abgeordneten, welche sodann nach kurzer Be⸗ gründung durch die Antragsteller in die Ausschüsse verwtesen wmun⸗ den. Fürst Wallerstein fragte hierauf an, weshalb der secsste Ausschuß die von ihm und Genossen übergebenen Anträge auf Ab⸗ inderung des Ablösungsgesetzes nicht den treffenden Ausschüssen übergeben habe, um dann im Wege der Initiative weiter zu erfah ren, worauf der Vorstand desselben, Thinnes, erklärt, daß Der sechste Ausschuß der Ansicht sei, einen Referenten aufzustellen, der die einzelnen Anträge pro et contra sichte. Vie Sitzung wurde hierauf um 1 Uhr geschlossen.

Sachsen. Dresden, 2. Febr. (D. A. 3.) Er ste Kammer?! Ber wichtigste Berathungsgegenstand der heutigen Sitzung war der Berichf des Finanzausschusses über das Königl. Dekret, den Domainenfonds, ingleichen die rücksichtlich des Staats⸗ guts stattgefundenen und ferner beabsichtigten Veränderungen betreffend. Diese Uebersicht des Standes des T omainenfonds, welche nach §. 18 der Verfassungs-Urkunde den Kammern bei jedem ordentlichen Landtage vorzulegen ist, giebt einen abermaligen Be weis von der Umsicht und Redlichkeit der sächsischen Finanzverwaltung, und der Ausschußbericht wie die Abstimmung dei Kammer war daher ein allen bei der vorliegenden Finanzfrage konkurrirenden Finanzmini sterien ertheiltes Vertrauensvotum. Zunächst beantragte der Aus⸗ schuß: „Die Erledigung der ständischen Anträge wegen der aus dem Domainenfonds entnommen gewesenen Kaufgelder für das Hessesche Haus in Dresden (36,000 Rthlr.) und Fas Posthalterei⸗ Grundstück zu Gruna (6500 Rthlr.) anzuerlennen“, und trat die

sem Antrage ohne weitere Bemerkungen einstimmig bei. Was die in den Jahren 1845 bis mit 1847 vorgenommenen wirklichen Ver

änderungen anlangt, so machte der Ausschuß ausführliche Mit⸗ theilungen zunächst über die stattgesundenen Grundstücks⸗Veräuße⸗ rungen und Ablösungen von Berechtigungen. Diese haben nach ihren Hauptabtheilungen folgende Einnahmebeträge für den Vo— mainenfonds gewährt: 122,629 Rthlr. für Domainengrund

stücke, 2844 Rthlr. für veräußerte Forstgrundstücke (in einem Gesammtumfange von 2569 Acker 167 Quadratruthen, wovon jedoch 142 Acker 296 Quadratruthen auf Eisenbahn⸗Expropria

tionen zu rechnen sind), 12,270 Rthlr. für veräußerte Jagden, 1746 Rthlr. Gerechtsame und Nutzungen, 6688 Rthlr. Allodifi cationen, 130,350 Rthlr. abgelöste Geldgefälle, 134,604 Rthl . ab⸗ gelöste Naturaldeputate und Zinsen, 117,870 Rthlr. Dienste unt Berechtigungen, welches eine Summe von S54,605 Rthlr. ergiebt, wovon am Ende des Jahres 18147 nur noch 1327 Rihlr; außen stehen geblieben waren. Außerdem haben bei einigen stattgefundenen Veräußerungen und Ablöfangen die Acquirenten oder Ablösenden, theils in Verbindung mit Kapitalszahlungen, theils als alleiniges Aequivalent zusammen eine Grundrente von 97! Rthlr. übernom

men, welche künftig bei denjenigen einzelnen Verwaltungs kassen zu jährlichen Einnahme gelangen werden, welche bisher die nun . gelösten Nutzungen bezogen. Als Ausgaben ves Domainen⸗ Fonds

werden in Folge stattgefundener Erwerbungen und, Ablösungen zu Gunsten pes Staatsguts folgende, Posten aufgeführt: Il, 0d Rthlr. für erkaufte Domainengründstücke; 146, 216 Rthlr. für er

kaufte Forstgrundstücke, ein Areal von 1145 Acker 124,44 Wuagdrat⸗ Ruthen umfassend; 14,339 Rthlr. an Kapitah⸗Zahlungen für er⸗ worbene Zinsberechtigungen; 1989 Rthlr. für Ablösungen von Geldzinsen; 144,968 Rthlr. für Ablösungen von Natural-Deputaten; 20„sirz Rthlr. für Ablösung von sonstigen Naturalleistungen, Ser⸗ vituten ꝛc. Zusammen beträgt die Ausgabe des Domainen-Fonds 619,641 Rthlr., wovon aber am Schlusse des Jahres 1847 noch 108,951 Rthlr. auszuzahlen verblieben sind. Der Rechnungs

Abschluß über den gesammten Bestand des Domainen-Fonds ultimo Dezember 1847 mit Einrechnung der beziehendlich eingegangenen und ausgezahlten Aktiv und Passivreste giebt den Betrag von S883, 738 Rthlr., welche Summe nach der Mittheilung des Regie— rungs-Kommissars selbst im Jahre 1848 sich nicht sehr wesentlich verändert hat, indem in diesem Jahre die Einnahme 147,533 Rthlr., die Ausgabe 155,591 Rthlr. betrug, mithin ein Bestand des Domainen Fonds von 875,680 Rthlr. verblieben war. Der Ausschuß schlug der Kammer vor: „sie wolle sich mit den in den Jahren 1845 47 vor

genommenen Veränderungen am Staatsgut einverstanden erklären und denselben ihre Genehmigung ertheilen“, welches letztere nach einer kurzen Debatte ebenfalls einstimmig geschah. Diese wurde durch eine Anfrage des Abgeordneten Garten rücksichtlich der bekannten brambacher Forstangelegenheit hervorgerufen. Staatsminister Behr und Präsident Georgi bemerkten hierauf, daß diese dem Staate so werthvolle und unter so günstigen Bedingungen (ira 16! Rthlr. für den Acker) eingeleitete Kaufsunterhandlung in Folge eingetme

tener Ausmessungs- Differenzen rückgängig geworden sei. Der Ab⸗ geordnete Garten findet sich veranlaßt, den Wunsch auszusprechen, daß die darauf bezüglichen Kaufsunterhandlungen wieder aufge

nommen werden möchten. Der Abgeordnete Müller aus Pomm

lit aber nimmt unter Bezugnahme auf zwei in dem Bericht ange

führte Einnahmeposten des Domainenfonds (Bezeigungsquanta bei ein- getretenen Lehnsversäumnissen und Allodificationen) Veranlassung, fol

genden Antrag einzubringen: „Die Kammer wolle die Staatsregierung ersuchen, einen Gesetzenkwurf zur Ausführung des s. 39 der deutschen Grundrechte der Kammer vorzulegen und unerwartet dieses Ge

setzentwurfs den Lehnhof anzuweisen, Allodificationen vorerst nicht vorzunehmen.“ Der Antrag wird dem zweiten Ausschuß zur Be⸗— gutachtung überwiesen. Der weitere Inhalt des Königlichen De

krets betraf die für die nächsten Jahre im Falle günstiger Gestal

tung der Zeitverhältnisse beabsichtigten Veräußerungen von Domai⸗ nen. Diese Veräußerungen sollen sich auf das Kammergut Hohn

stein mit 483 Acker, das Kammergut Fürstenhof mit Großschirma mit 835 Acker, das Kammergut Wiesenburg mit 167 Acker, so wie nach Befinden auch auf das Kammergut Rennersdorf erstrecken. Der Ausschuß hatte sich über die vorgeschlagenen Veräußerungen allenthalben beifällig ausgesprochen und, die Richtigkeit der dabei von der Staatsregierung eingehaltenen Grundsätze anerkennend, folgende drei Anträge gestellt: 1) Die Kammer wolle ihre ver fassungsmäße Ein

willigung zur Verdußerung der Kammergüter Hohnstein, Fürstenhof mit Großschirma, Wiesenburg und Rennersdorf ertheilen. 3) Die Kammer wolle im zu erwartenden Einverständnisse mit der zweiten Kammer in die Lanvdtagsschrift die Erklärung aufnehmen, wie die Volksvertretung die successive Veräußerung der Domanial⸗Grund⸗ stücke im engeren Sinn und vagegen den Ankauf geeigneter Forst⸗

vorher der Abg. Mehnert rücksichtlich des Verkaufs, der Abg. Müller aus Pommlitz hinsichtlich der Verpachtung der Kammer güter und Abg. Jungnickel in Beziehung auf die Zuchtschäferei Lohmen ihre Wünsche ausgesprochen hatten, welche der Staats⸗ Minister zu berücksichtigen versprach. Der übrige Theil der Sitzung wurde mit unerheblichen Berathungs Gegenständen ausgefüllt. Auf der Registrande stand folgendes Königl. Dekret auf die Landtags⸗ schrift, die Amnestiefrage betreffend: .

„Se. Königl. Majestät geben den Kammern auf die Landtagsschrist vom 20sten v. B. zu erkennen, daß Allerhöchstdieselben gemeint sind, nicht blos Einzelnen der Maiangeklagten, sondern, wie den Kammern bereits mitgetheilt worden ist, ganzen im voraus bestimmten Klassen derselben, ohne vorheriges Ansuchen der Betheiligten, Abolition, also eine vor der Fällung des Rechtsspruchs eintretende und somit auch deren staats bür— gerliche Nechte aufrechterhaltende Begnadigung zu Theil werden zu lassen, daß Dieselben aber sich vorbehalten müssen, darüber, welche der Angeklagten enen Klassen beizuzählen seien, das Gutachten ihres Justizministeriums zu vernehmen. Da nun aber ein solches Gutachten ohne vorherige Erörterung der Schuld eines Jeden nicht erstattet werden kann, und über diejenigen Angeschuldigten, welche jenen Klassen nicht angehören, rechtlich erkannt wer⸗ den muß, so haben Allerhöchstdieselben sich zu einer auch die Einleitung der Untersuchung ausschließenden Amnestie nicht zu entschließen vermocht. Damit es übrigens dem Gutachten des Justizministeriums an einer auf richterlicher Beurtheilung beruhenden Grundlage nicht fehle, ist schon früher angeordnet worden, daß, wenn die betreffenden Untersuchungen so weit vor geschritten sind, um das Verschulden der einzelnen Betheiligten danach be⸗ ürtheilen zu können, die Akten mit einem gutachtlichen Vortrage des be⸗ treffenden Bezirks-A ppellationsgerichts an das Justizministerium eingesendet werden, als wobei es Allerhöchstdieselben bewenden lassen. Dresden, den 24. Januar 1850. Friedrich A ugust. Dr. Ferd. Ischinsky.“

Vas Dekret wird in Folge Beschlusses der Kammer dem vierten Ausschusse zur Begutachtung darüber zugewiesen, ob und was in dieser Angelegenheit noch geschehen könne und solle; In Sachen des Dr. Theile in Lungwitz war der Kammer Line Mittheilung des Gesammtmlnisteriums zugegangen, daß das Stadtgericht die Ent lassung desselben bedenklich finde.

Dresden, 2. Febr. (Dresd. J.) Der vormalige Postse⸗ cretair Martin ist durch Appellationsgerichtsurtel zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe ersten Grades verurtheilt.

Leipzig, 5. Febr. Die L eipziger Ztg. enthält folgende Verordnung an die sämmtlichen Polizeibehörden des Landes, den Transport von Leichen auf den Eisenbahnen aus dem Auslande nach und durch Sachsen betreffend.

Die Regierungen des Königreichs Preußen und des König—

reichs Hannover, ingleichen der Herzogthümer Braunschweig, Anhalt⸗ Deßan und Cöthen, so wie Anhalt Bernburg, haben sich, gegen zusicherung der Neciprozität, bereit erklärt, auf den innerhalb ihrer Länder liegenden Eisenbahnen den Transport von Leichen nach ihren und durch ihre Staaten, auf Grund, Königl. sächsischer Leichenpässe, zu gestatten, und haben ihre Behörden mit desfallsiger Anweisung versehen.

zudem dies hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird, werden die Polizeibehörden hiesiger Lande angewiesen, in Zukunft ken Transport von Leichen auf Len hierländischen Eisenbahnen auch auf Grund preußischer, hannsverscher, braunschweigscher, an⸗ halt - deßauer und cöthener, ingleichen anhalt-bernburger Leichen— pässe eben so zu gestatten, als wenn die Legitimation durch einen diesseitigen Leichenpaß bewirkt worden.

Dresden, am 29. Januar 1859. von Friesen.

Baden. Karlsruhe, 30. Jan. (F. J.) . offizieller Anzeige) aus dem Oberstudienrath aus: Geh. Hofrath Br,. Kärcher, der in seine frühere Stellung als Lyceums⸗-Direktor zurückkehrt, Geh. Hofrath Dr. Beck, dem eine Lehrstelle an der hie— sigen polytechnischen Schule übertragen ist, und Bergrath Dr. Walch⸗ ner, der seither die besondere Aufsicht über die Bürgerschulen gehabt hat. An die Stelle des einen Haupt -Referenten soll Hofrath und Professor Dr. Feldbausch von Heidelberg ernannt sein.

Ministerium des Innern.

Es treten (laut

Nassau. Wiesbaden, 1. Febr. (D. Ztg.) In Limburg ist mit 77 unter 86 Stimmen Max von Gagern zum Abgeordneten für das deutsche Volkshaus gewählt.

Sachsen⸗Weimar. Weimar, 2. Febr. (Weim. Ztg.) Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog haben von Sr. Majestät dem Könige von Hannover das Großkreuz des Königl. hannover

schen Guelphen-Ordens empfangen und angenommen.

Frankfurt. Frankfurt a. M., 1. Febr. (Fr. J.) Das Küiserlich österreichische Staatsministerium hat der hiesigen Bundes⸗ Centralkommission eine Aufgabe von größter Tragweite gegeben. In einer an dieselbe eben überreichten Denkschrist über Anbahnung der deutsch-österreichischen Zoll= und Handels⸗Einigung trägt es darauf an; es möge der Centralkommission gefallen, sofort eine aus Bevollmächtigten deutscher Staaten bestehende Zoll⸗Kommission zur Berathung der Zoll- und Handelsfrage zu veranlassen. Als Minimum der durch die einzuberufende Kommission zu verhandeln ven und zu stipulirenden gegenseitigen Zugeständnisse schlägt die österreichische Regierung vor: a) den gegenseitigen zollfreien Aus⸗ lausch sowohl bel der Einfuhr als bei der Ausfuhr vieler einhei— mischer Roherzeugnisse und Nahrungsstoffe, eben so mehrerer inlän⸗ discher Halbfabrikate, wenn für die lehteren ein gleichmäßiger aus⸗ giebiger Zollschutz an den Gränzen der gegenseitigen Zollgebiet gegen die nicht zu denselben gehörenden Länder zu erzielen ist; B) die freie Durchfuhr durch die deutschen Staaten nach Oester⸗ reich und umgekehrt; c) eine durchgreifende wechselseitige Erleich terung in der Gränzbewachung; h Regelung der Flußschifffahrt und Ermäßigung der Flußzölle; () Regelung der gen ln nen Post⸗, Eisenbahn⸗, Telegraphen⸗ und Dampfschifflinien. Die öster reichische Regierung. hält die Centralkommission für, vollig kom⸗ petent, in der bezeichneten Weise in dieser wichtigen Angele⸗ genheit voranzuschreiten, und legt. ihr auch die Execution in Bezug auf die Verhandlungen ber einzuberufenden Kommission bei.

Frankfurt, 2. Febr. (Frkf. J.) Die Entlassung der bei dem früheren Reichsministerium verwendeten Offiziere und Beamten ist von der Bundes- Centralkommission theilweise schon verfügt. Zur VDisposition ihrer Regierungen sind gestellt: der badische Oberst Krieg, der kurhessische Oberst Lieutenant von Kochenhausen, die Majore von Spiegel aus Sachsen, Spies und Zäch aus Bayern. Auch die zur Vereinigung des Llquidationsgeschäfts über die sich ergebenen Kosten für die Aufgebote der Truppen m Reichs dienste hierher beorderten Offiziere 14. wurden entlassen, nämlich der säch—⸗

Industrie und Gewerbe-Ausstellung in Leipzig, eröffnet und die Niedersetzung einer Kommission beschlossen, welche hauptsächlich zu begutachten hat, ob es nicht zweckmäßig und den Gewerbestand fördernd wäre, wenn ein oder einige sachlundige Männer diese Ausstellung besuchten? Eben so wird diese Kommission auch über den Besuch der Vorlesungen über Chemie u. s. w. durch Hand werker ihr Gutachten abgeben. Die in der letzten Sitzung ver schobenen Einführungs-Bestimmungen der Gewerbe⸗Ordung kamen nun zur Sprache. Der Antrag des Referenten, Herr Renk, auf sofortigen Druck und Vertheilung derselben wird nicht genehmigt, mitgetheilte) Thronrede verlesen hatte, entfernten sich die U weil es möglich wäre, daß der Senat Aenderungen darin anbrächte, w,. HMitglit der so wie die Konimissart e, ,. b . w Exemplare mangelhast würden. Dagegen haus vertagle seine Zitzung bis um 5 Uhr Nach rere. ) en: Se dine ) 1 1 5 r . ? ö J Xi mit 36 k e,, , ,. e , ö aufnahme der Sitzung erhob sich der Graf von Esser, um die gericht durch eine Deputation von sechs . , , . , , e,, die ein Echo des . Thron -⸗Nede ; R J ) 1 . ö or akBro = 3e 3 Mat se 9 lassen; diese Deputation soll von den vereinbarten Kommissionen . er Verabredung gemäß, unterstützte Lord, Methuen Len An

, , , 4. Ein von kem Grafen Sttadbrote Cingebrachter Verbesserunge des Künstler⸗ und Handwerker-Vereins und des Handwerker- und trag. Ein von dem Grafen Stradbrote eingebrachter Verbesserunge Gewerbe⸗-Ausschusses erwählt werden. Einem während der ziemlich

und manchmal lebhaften Diskussion über diesen Gegenstand ein—

Großbritanien und Irland. London, 1.

hause erschien und ihre Plätze einnahm.

*

Vorschlag im Sinn der Protectionisten wurde unter Anderem durch Lord Stanley befürwortet. Bei der Abstimmung erhielt die un= , , , ,, , n me, , w . 836 sprüngliche Fassung der Adresse jedoch

gebr ichten Antrag des Herrn Küstner: die Handwerker in den Land— 35 9 za] 5 hause J - . 9 . . . Gemeinden zu den Innungen der Stadt beizuziehen, wird vor der Stimmen. Im Unterhause war der Antragsteller der Adresse Hand keine Folge gögeben. Den Rest ver Sitzung ilk bie y der eifrige Verfechter des Freihandels, Ch. Villiers; un 9. 3. ge gegeben. 8 g füllte die Wah itz , Irc r 89 7 .

für die Eingangs erwähnte Kommission und die Erneuerungswahl terstitzt wurde der Antrag durch Sir J. Dule. Zu Ende des Büreauss, deren Resultate in nächster Sitzung werden eröff e wurde die Debatte in diesem Hause gestern noch nicht geführt, in werden 8 * n erossne dem sich auf den Vorschlag des Marquis von Granby das Haus um 12 Uhr vertagte.

——

Miu sland.

Gesetzgebende Versammlung.

werde. Verstand man ihn recht, so wird eine Bill zur Ablürzung der Einregistrirungs-Fristen der Wähler, wie eine Bill zur Abkür zung . 9. ie Sitzung der * auer der Parlamente selbst, eingebracht werden. Das im Oberhaus⸗ Der Präsident läßt die monatliche Ziehung der mit 1652 gegen 103 Stimmen verworsene Protectionisten Amen ; dement lautete: „Wir bedauern jedoch, Ihrer Majestät ehrfurchts⸗ vollst vorstellen zu müssen, daß in vielen Theilen des Vereinigten Königreichs, und besonders in Irland, verschie dene Klassen der Unterthanen Ihrer Majestät, die mit der Bebauung des Bodens zu thun haben, harte Noth leiden, die, unserer Ansicht nach, von den neueren Maßregeln der Gesetzgebung herrührt und durch die zu nehmende Last der örtlichen Besteuerung noch erschwert wird.“ Ein gleichlautendes Amendement ist im Unterhause durch Sir J. Trollope gestellt worden, aber noch nicht zur Abstimmung gekommen.

Die Großherzogin Stephanie von Baden ist seit einigen Tagen hier ernstlich erkrankt. . ;

Der Direktor Rosas hat in England viel Waffen und Mu

nition für Buenos —Ayres ankaufen lassen, die am 26sten auf der „Hortensia“ von Liverpool aus verschifft worden sind. Lord Pal⸗ m rston hat einer 1 eputation von Kaufleuten aus Bristol die Ver sich erung ße geben, daß, sobald der Friede zwischen Montevideo und JJ Gesandten der Re te . ö. englischen und i. fraums sischen

dten der Regierung von Montevideo eine Anleihe vorgeschossen haben, in ihren Forderungen Recht werde. .

Frankreich. vom 1. Februar Abtheilungen vornehmen. Die Tagesordnung bringt die Dislussion über den Antrag des Herrn Cordier in Bezug auf eine Modifi cation des Art. 7 der Geschäfts⸗Ordnung derꝰ National. Versamm lung, die Gesetzes-Anträge betreffend, mit sich. Die Dietussion . Antrages, welche die parlamentarische Initiative der Nitglie ö einiger neuen Beschränkungen unterziehen will, hatte am Schlusse e gestrigen Sitzung begonnen. Herr Cordier rechtfertigte heute inen Antrag und suchte darzuthun, daß die gegenwärtige Regelung des Rechts der parlamentar ischen Initiative sehr niangelhaft seiund mod stziri J, Seit sechs Monaten seien 287 Anträge gestellt wor⸗ e ne, , ö n sei lr en worden, habe der Ver⸗ hutnn n 90 ö. , geraubt. 9. zählt alle verworfenen 34 ö. . 1 in . äuffig vom Berge unterbrochen. Herr . ö i . 1. gegn en Antrag des Herrn 6 ordier, derselbe würde 2 ö a ,, . sondern blos die Initiative lähmen. Baz t Namen der Kommission dafür, daß der An trag in Betrachtung gezogen werden solle. Durch denselben werde K . z um eh Mißtrauen gegen parlamentarische . irg. n müsse dieselben beschränken. Herr Rancel * 90 3 =. r s . J ö 6s * Di ian, G fie, ger . . ; 1, , n mein Vater . ö . en Armee beschlossen worden. Jedes Regiment werden; ich kann mein Gewissen nicht de 9. , ö . 9j . ö ser 5e Freihän habe wan ere nf ,, , nen . . uf bis Art . . Manthe e war digser Tage eine große. Freihändler⸗Ver ,,, , . n rie Rede Victor ,,,. ö Bright mit großem Beifallsruf empfan⸗ is gane ren cf, , . meh unter uns! gen . en. ‚. Hei der CE elegenheit wurde auch die Subscription ö. , ,, ,,,, . . 9 ö . , . Af gtion der Freehold-⸗Land Society eröffnet. Departement, au welches , . * a. ,, . . . Zahl der Wähler unter den 40 ie Versammlung schreitet hierauf darüber zur Abstimmung Aff. ö ö sin . fun be sttzern iu vermehren. den Antrag in Betrachtung ziehen wolle. Das Stimmen rgebn ß hoch, daß sie h . min, ö. . n le e m ft ist folgendes: Zahl der Stimmenden 592, absolute Majoritäl 297; liegenden Stadtviertel K ih . ö 6 für: 250, gegen: 310. (Bewegung. Die Versammlung zieht also Hochfluth ein, daß Niemand auf dieselbe . ö. ii den Antrag nicht in Betrachtung. Präsident: „Herr Piscatory ein unberechenbarer Schaden angerichtei wur bee e nen, e will den Minister des Acußern in Bezug auf die letzten Ereignisse in Grie um 2 Fuß 1 Zoll höher, als die Fluth im Sltober , n,. land inerpelllten. Minister Lahitte: „Das letzte Paketboot ungeheuren Schaden verursachte. Das Wasser stürzte , ple ih ging in dem Augenblicke ab, als die Blokade erklärt wurde. Die über den Strand in die Straßen, daß die Bewohner sich kaum in Regierung kann erst in einigen Tagen die Berichte ihres diploma die oberen Stockwerke retten konnten. Schiffe wurden von ihren tischen Agenten in Grlechenland erhalten. Die Versammlung lann Ankern gerissen und in die Straßen getrieben oder mit Wasser ge versichert sein, daß die Regierung ihren Agenten im Interesse füllt. Das Wasser stürzte mit einem furchtbaren Gebrüll in die Frankreichs und seiner Alliirten Befehle ertheilen werde. (Billi⸗ Häuser und Keller und füllte sie in einigen Minuten einige Fuß gung.) Aber ich bitte, die Interpellation auf acht Tage zu ver hoch an. Alles war ein See, so weit das Auge blickt, auf welchem schicben.“ Die Versammlung schreitet hierauf zur Diskussion über Holz, Tonnen, Nachen und die verschiedenartigsten Hausgeräthe bie Verlegung der Präfektur nach St. Etienne. Der Minister umherschwammen. . des Innern sprach für diese Verlegung, und die Sitzung wurde aufgehoben ö

Italien. Turin, 28. Jan. Die heutige Concordia enthält einen Artikel, in welchem es unter Anderem heißt: „der Her zog von Modena ist der künftige König der Lombardei. Biese Nachricht, die noch vor einem Jahre auf allgemeinen Unglauben gestoßen wäre, wird nun von Tag zu Tag minder paradox. Briefe aus der Lombardei, die sich auf gute Quellen in Wien beziehen, stellen diese Thatsache als wahrscheinlich dar.“

Paris, 1. Febr. Der Moniteur enthält eine Berichtigung der Angabe einiger Blätter, daß die Hinwegnahme der abgestorbenen oder den Verkehr hindernden Freiheitsbäume in einigen Stadtiheilen eine gewisse Bewegung hervorgebracht habe. Im Gegentheile hät ten in einigen Stadttheilen die Einwohner selbst mitgeholfen. Im Allgemeinen sei diese Maßregel gebilligt worden, und es habe weder Opposition, noch Zusammenrottungen gegeben. Der Polizei Präfekt hat heute eine Verordnung, die Masken betreffend, ver— öffentlicht. Jede Nacht durchstreifen jetzt sehr zahlreiche Infanterie— und Kavallerie-Patrouillen die Stadt.

Diesen Morgen waren im Elysee mehrere Generale in Konfe renz mit dem Präsidenten der Republik; hierauf wurde der gewöhn ; ; lich? Minister-JRiath gehalten. ) Der Anfang der heutigen Sitzung der Deputirten-Kammer

. ; 9 war dem Petitions-Bericht gewidmet. Hierauf wurde die Diskus—

Spanien. Madrid, 26. Jan. (Fr. Bl.) Baron P. von Bourgolng, Gesandter der französischen Republik, hat bei dem Minister Präsidenten und dem Minister der auswärtigen Angelegen— heiten seinen ersten Besuch abgestattet. Nächste Woche wird er in einer feierlichen Audienz sein Beglaubigungsschreiben der Königin überreichen.

Febr. Die von ver Königin zur Eröffnung des Parlaments ernannten Kommissare waren - der Lord⸗Kanzler, der Marquis von Lansdowne, der Marquis von Breadalbane, der Graf Minto und der Bischof von London. Es war gestern um 2 Uhr, als die Kommission im Ober⸗ Nachdem die Mitglieder des Unterhauses vor die Barre des Oberhauses beschieden worden waren und der Lord-Kanzler die (in unserem vorgestrigen Blatt

/

Die gestern, den l sten Januar, in London gehaltene Thron⸗ . . 5 . rede der Königin von Enland war gestern Abend schon in Paris sion über die Forderung der Autorisation zur Erhebung der Steuern bekannt und wird heute bereits in mehreren pariser Blättern mit fortgesetzéz. Beim Abgang der Post sprach Herr Olivan zu Gunsten der Bewilligung. Die Kammer wird heute noch den General San

getheilt. Der Kurier, der die Nummer des englischen Blatte . . ö . Blattes ö ; f 9 . ö Globe, welches nach der Sitzung veröffentlicht wurde, mitnahm Miguel, den Man quis de Valdegamas und den Minister-Präsiden al ten Narvaez anhören, die Autorisation wird aber erst Montag be

verließ London um 1 Uhr. Er war um 2 Uhr 45 Minuten in lliat Dover; die ber Ind bei stürmis Meer k willi verden. . e cher e fir. . . , ie rn Nachrichten aus Lissabon sind volltosmen befri ö. 2 lin si en Miertellt unden statt. Der Extrazug der Nörd⸗ (end. Das . v r n m nnen sind volltommen befriedi⸗ ah erließ galais nach —ĩ Uhr 30 Minuten und langte in Bahnhof 14 z . . sist ruhig, die Nachricht von einer bevorstehenden von P gris um 19 Uhr 45 Minuten an. Unmittelbar darauf würden dan wg . Miguel 8 entbehrte aller BVegründung. Exemplare der Thronrede dem Präsidenten der Republik, dem Mi Die Fonds wichen heute ein wenig zurück, Zproz. 29 55. nister der auswärtigen Angelegenheite im englische 's. zr

n J gelegenheiten und dem englischen Gesand⸗ . Griechenland. Athen, 22. Jan. (Lloyd.) Das Volk ist in der größten Verzweiflung und ermangelt nicht, seine Gefühle

ten mitgetheilt. Also in 9 Stunden konnte man 560 Kilometer ann . 42 erf z game. . 554

zurücklegen, wovon 42 als Ueberfahrt des Meeres bei ungünstigem durch allerlei Demonstrationen an den Tag zu legen. Als der

König und die Königin sich Sonntag wie gewöhnlich auf den Platz

Wetter. Die englische Admiralität stellte eines ihrer besten Paket I9te fsir sese keraewi ichen Diens— sill z ,, Dlenst zur Disposition der Com- begaben, um die Musik anzuhören, wurden sie mit lebhaften Esvi— agnie der . . vas empfangen und auf der Rückkehr eine l Strecke vo e e 5 , . z ehr eine lange Strecke v ; . fare c ntz en f nrg, vom 15. Januar zufolge, ist jetzt begleitet. Vas Geschrei: „Es lebe der Kon g ö. , anzösische Flotte bei Smyrna und wird sich von dort nach reich und Rußland!“ wurde fortwährend wieberholt. iachdern der König und die Königin in den Palast zurückgekehrt, begab sich der Volkshaufe vor die Fenster des französischen Gesandten und des

Toulon begeben. In der National-Versammlung erzählte man heute Nachmit russischen Geschäftsträgers und wiederholte dieselben Demonstratio—

tags, daß das Ministerium wegen der gegen das Projekt in Bezug

eine Majorität von 49

Vorher machte Herr Tufnell Mittheilung über die Reihe, in welcher das Kabinet seine Maßregeln vorbringen P

dessen Regierung ergriffen wurden e r e , bei Ie ee 5 r,. jestät und seinen Kollegen getreu die Unterredung mit 6 23. ehrenwerthe Themas Wyse und der Admiral Parter 83 ihm 1 pee und, auf eine im Ministerrath beschlossene Ordre des 1 pad er die Ehre, in dieser Note folgende Bemerkungen und ku e. mitzutheilen: Die beim Ministerium der auswärtigen Angel end e n schwebenden Reclamationen Ihrer britischen Majestät sind secht . . Zahl, deren eine, die des Mr. Finlay, zwischen ihm und der Negierun . reits arrangirt wurde. Es wäre dem Minister ein Leichtes, die a fs ar. deren zu bestreiten, und zu beweisen, daß seine Vorgänger über jede dersel ben die Ansichten der Regierung des Königs zu erkennen gegeben haben, in= dem sie alle nöthigen Erklärungen gaben, und daß aus ihren . und. besonders aus den Unterredungen des letzten Minissers der auswärtigen An- gelegenheiten, Glarafis, mit dem sehr ehrenwerthen Thomas Wose hervor= gehr wie einem billigen Ausgleich dieser Reclamationen gar keine Böswil- ligleit entgegengesetzt wurde. Er würde noch hinzufügen, daß die Regierung des Königs diese Reclamationen einem aus dem Prasiden en des Aräo⸗ paps, dem des Appellationshofes und mehreren Rechtsgelehrten, den aus— gezeichnetsten dieses Landes vorgelegt, und hierbei die lleber zeugůn ewon⸗˖ nen babe, daß das Recht auf ihrer Seite sei. Allein nach der 6. ärung welche dem Minister Sy. hellenischen Majestät durch den Herrn Bevollmach⸗ ligten Ihrer hritischen Majestät in Gegenwart des Admirals Parfer gege- ben wurde, daß es sich nämlich nicht mehr darum handle, über das Recht oder Unrecht zu disfutiren, sondern binnen der kurzen Fꝛist von 2A Stunden eine vollständige Satis faction zu geben, ohne daß das gegenwärtige Kabinet Zeit gehabt hätte, sich üben die Details in Kenntniß zu setzen; (nach dieser Erklärung) be= schräntt sich der Minister darauf, zu sagen, daß die Regierung des Königs an die Entscheidung der zwei anderen Mächte, welche den Vertrag vom 7. Mai iz3s2 unterzeichneien, appellirt habe, damit diese mißliebige Dis- kussion auf eine freundschastliche Weise beendigt werde, gemäß Ter Gerech⸗ tigkeit und den Gesinnungen, welche nie aufgehört haben, die Bezlehungen ber Regierung des Königs mit der Ihrer Majestät der Königin von Groß- britannien zu charakterssiren. Schließlich glaubt Herr Londos, den sehr ö. renwerthen Thomas Wyse davon in Kenniniß setzen zu müssen, daß eine Kopie der gegenwärtigen Note den Ministern von . und Rußland, als Repräsentanten der beiden anderen, Griechenland beschützenden Mächit übermittelt werden wird.“ 2) Note an die bei dem König von Griechenland beglaubigten Ge⸗ sandten von Frankreich und Rußland. „Athen, 17. Januar 1850. Decin Herr! Ich habe die Ehre, Ihnen beiliegend die wortgetreue Nott zu übersenden, die ich heute um zwei Uhr Nachmittags in die Hände des Hesandten Ihrer Majestät der Königin von England niedergelegt habe. Ich habe Ihnen die Details der Unterredung, die Herr Wyse mit mir in Auwesenheit des Vice-Admirals Sir W. Parker hatte, bekannt gegeben. Auf Befehl des Königs bitte ich Sie, Sie wollen Ihre geneigten Dienste in dieser Angelegenhest aufbieten, damit das von der Negierung der Kö- nigin von England vorgeschlagene Schiedsgericht angenommen, und sobald als möglich Ihrer Mazestät der Königin mitgetheilt werden könne. Mein Herr! Sie kennen die Motive, welche die englische Gesandtschaft veranläßten, so schwere Reclamationen zu erheben; Sie können daher ihre Unbeveutendheit mit der Wucht von Wirrnissen und Gefahren vergleichen die sie so eben einer Regierung bereitet, der die Ihrige stets so id en, wollen erzeigt hat; ich darf wohl auf die Bereitwilligkeit rechnen, mit der Sie sich beeilen werden, uns dessen Gefahren zu entziehen. Lon vos.“ 3) „Dem untetzeichneten Gesandten der Königin von England bei Sr. Majestät dem König von Griechenland ist, nacht em er jedes mögliche Mittel versucht hatte, um bei der Regierung Sr. Majestät des Königs von Griechenland für die englischen und jonischen Unterthanen zugefügten Nach- theile und Unbilden Genugthuung zu erhalten, kein anderes Milte geblie⸗ ben, als eine sörmliche Forderung im Namen der Regierung Ihrer Majestät der Königin aufzustellen, damit für alle die erlittenen Nachtheile und Un- bilden binnen 24 Stunden eine Entschädigung erfolge, und daß mit in der= selben Zeit die verschiedenen noch schwebenden Reclamationen, welche die englische Negierung an die griechische in Bezug auf die von englischen und jonischen Unteithanen in Griechenland erlitienen Nachtheile und Verluste, wie dies in der von dem englischen Gesandten Sir Ed. Loons eingereichten Note vom 6. Dezember 18148 und hernach von dem Unterfertigten in drin gender aber unwirksamer Weise geschah, vollständig sammt den Zinsen für jede derselben und zwar nach dem gesetzlichen Fuße von Giiechenland mit 12 pCt. vom Tage der Reclamgtion bis auf den morgigen Tag befriedigt werden. Der Unterfertigte würde die Interessen der griechischen Regie z schlecht berathen, wenn er nicht hinzusetzte, daß wenn die förmlich i. rung, die er jetzt macht, nicht vollständig binnen 24 Stunden ' 6 diese Note iu die Hände des Herrn Londos gelangte, erfüllt ist 6 mandant der englischen Seemacht im Mittelmeere feine andere Altern n. haben wird (so schmerzlich ihm diese Nothwendigkeit immer fallt⸗ als ö. den Befehlen der Reglerung Ihrer Majestät der Königin von En laur ; handeln. Athen, 17. Januar 1850. An Herrn Londos YMnlstenz wärtigen Angelegenheit u. s. w. (gez.) Thom. Wyfe 1 866 (Schluß folgt.) .

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Oeffentliche Bekanntmachung.

Wir laden die Herren Kommunal⸗Beamten ein, dem morgen in gllen Kirchen stattfindenden Gottesdienste, und zwar die Herren Bezirks Vorsteher in Amtstracht, in den Kirchen ihres Bezirks, bei⸗ zuwohnen. Die Kirchen-Vorstände sind veranlaßt worden, geeignete Plätze vor den Altären zu reserviren. Berlin, den 5. Februar 1860. Der Magistrat.

KMleteorologische Beobachtungen.

1850. Morgen 1. Febr.

Nachmittags Abends Nach einmaliger

6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Iteobachtung.

ö 332, 6 Par. 33 4, 36 Mar. 335,37“ Par. Q uellwäürme . R. 4 3,22 R., 4 3.6) H. * 2,87 R. Flusswärme 0,6? R. * 0, a? R. 4 0, 9? Ii. 0,27 R. Boden wärme

, e Watter⸗⸗ trijh. trüb. trüb. Wind ...... W. W W.

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Wolkenzuß .... / ĩ

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Tagenamittel:

Uönigliche Schauspiele.

; Mittwoch, 6. Febr. Im Schauspielhause. 22ste Abonnements⸗ Vorstellung; Der Genius und die Gesellschaft, Original- Schau⸗— spiel in 5 Abtheilungen. Anfang halb 7 Uhr. . ‚. Donnerstag, 7. Febr. Im Dpernhause. 19te Abonnements⸗ Vorstellung. Nelva, oder: Die Stumme, Schauspiel in 2 Akten nach dem Französischen, von Th. Hell. Musik von Reissiger. gil. Lucile Grahn: Nelva.) Hierauf: Die Lottonummern, Sing- spiel in 1 Akt, Musik von Isouard. Und: Ein orientalischer Traum,