Rapps: 03s; Dotter: 1,13 (Merseburg und Salzmünde);; Kümmel: 1,00 (Salzmünde); Wau ist im Winter 1848 — 49 erfroren; der Centner ist von 2, 3 Rthlr. auf 7 Rthlr. gestiegen. Runkeln erreichten mehrfach, in Folge der Dürre, nicht den Durchschnitt.
Die Kartoffeln litten überall, mehr oder minder, an der Krankheit.
Die Wintersaaten liegen im Allgemeinen nicht ganz be— friedigend.
Nachmahd gab es sehr wenig. (Vorm ahd: (, 86.)
(Wollertrag: 1,08.) K
3) Strohärndte: Weizen: G0; Roggen 1,03; Erbsen: 0,91; Gerste: 0, 8a; Hafer: O, s.
Rapps: G, as; Lein: 1,00, aber wenig Flachs (Alach); Bohnen: On (Nordhausen)s; Wicken, Lin sen: 1,00 (Nord— hausen).
Die Kartoffelkrankheit trat nur in geringem Grade auf.
Die Wintersaaten liegen gut.
Grummetärndte nur zum Theil gut
(Wollertrag: 1,09.)
VII.
(Vormahd: 1,00.)
Berichten. Ha fer.
Na ch 27 Erb⸗ sen.
Westfalen. K ar⸗ toffeln.
Ger⸗
Wei ste.
zen.
Rog gen. Münster ) nach 8 Berichten.... Minden *2) nach 5 Berichten Arnsberg 3) nach 14 Veri ten..
1,07
09,90 70
1, 18 1,17 0, 82
. 1, 22 0, 78 1,00
16 Oo Oos 1,09
, 1 99 1) Getraidegewicht pro preußischer Scheffel: Weizen. Roggen. Erbsen. Gerste. Hafer. Pfund. Pfund. Pfund. Pfund. Pfund. S5 — 90 S0 -= 86 90 7079 48-50. Strohertrag beim Wintergetraide resp. 2 und 17 pCt. über den Durchschnitt, beim Sommergetraide resp. 26, 8 und 18 pCt. unter dem Durchschnitt. Rapps: 1,00 Sonstige Feldgewächse geriethen sehr ver⸗ schieden — im Kreise Münster, desgleichen in Kösfeld ganz gut. Die Kartoffelkrankheit trat nur hin und wieder und nirgends in großer Ausdehnung auf. Sie ist hauptsächlich nur am Kraut beobachtet worden. Die Wintersaaten liegen nicht gleichmäßig gut. Wurm und Schneckenfraß haben stellenweise die Pflanzen sehr gelichtet. Die Grummetärnd te fiel durchgängig schlecht aus. (Vor-
mahd: 0, 85.) ö In allen Gegenden läßt man sich die Vermehrung der Riesel—⸗
wiesen eifrig angelegen sein.
(Wollertrag: O0, 9s.) /
2) Auch hier hat das Getraide ein gutes Gewicht.“
Die Strohärndte überstieg bei dem Roggen und den Erbsen den Durchschnitt.
Rapps: CO, 77; Lein (in Halle) eine gute Durchschnitts-Aerndte.
Sonstige Feldgewächse (in Herford, Minden): 1,00.
/
Die Kartoffelkrankheit zeigte sich nur in geringerem Grade; stellenweise thaten die Malkäferlarven viel Schaden.
Die Wintersaaten liegen im Allgemeinen nicht schlecht.
Grummetärndte mittelmäßig und schlecht. (Vormahd: 0, 98.)
(Wollertrag: 1,07.)
3) Getraidegewicht wie in den übrigen Bezirken.
Strohertrag beim Roggen 13, beim Hafer 9 pCt. über den Durchschnitt.
Rapps: C, „9. Sonstige Feldgewächse im Ganzen: 1,00.
Die Kartoffel⸗Krankhett hat sich wieder überall, jedoch in geringerem Grade als früher gezeigt. Stellenweise richteten auch Mäuse und die Larven der Maikäfer Schaden an.
Die Wintersaaten haben in einzelnen Bezirken einen nur mittelmäßigen Stand; in anderen, wo ste ursprünglich gut lagen, leiden sie durch Mäuse⸗ und Schneckenfraß. z
Die Grummetärndte dürfte im Ganzen kaum als ein mittlere anzusprechen sein. (Vormahd: . 58.)
In einigen Gegenden haben sich die Rieselwiesen, wenn gleich im Ganzen unbedeutend, vermehrt. Bei dem landwirthschaf lichen Feste in Reiste (Meschede) am 24. August d. J. waren jedoch 18 kunstmaäͤßig oder gut gebaute Wiesen zur Prämiirung ange— meldet.
(Wollertrag: 1,07.)
VIII. Rheinprovinz.
Wei⸗ Rog⸗ zen. gen.
Nach 2 Erb⸗ sen.
Berichten. Ger⸗ Ha⸗ ste. fer.
0, 85 0
Kar⸗ toffeln. Köln *1) nach 3 Be⸗ , Düsseldorf 2) nach J Koblenz *3) nach 4 Ger ten,, Trier *4) nach 6 Be⸗ i nn, ö Aachen *6) nach GS sten!. .
0,88 0,86 09, 355 . 0, 8 3
1B, 00 1,00 1,00 1,99 0, 66
0, 3s h 0
0, 94 ,
1, 04 1,03 Jo wos non
0,99 0, 87 1,02 1,02
0, 95
1,00 0, 97 1,03 0, 89 I) Getraidegewicht: ganz gut. Beim Sommergetraide fand durchweg ein Abschlag in der Strohärndte statt.
Raps: 1,00.
Die auf dem Felde nur schwach aufgetretene Krankheit der Kartoffeln zeigt sich jetzt stärker in den Aufbewahrungsorten der letzteren.
Die Wintersaaten liegen im Allgemeinen gut.
Die Nachmahdärndte schlug fehl. (Vormahd: 0, 23.)
2) Die Kartoffeln litten unbedeutend.
(Stand der Saaten und Ausfall der Grummetärndte wie in Köln. (Vormahd: 1,02.) 3) Das Getratde hat sein normales Gewicht. Weizen, Gerste und Hafer lieferten nicht den Durchschnitts⸗ trtra . . 36 Tagen und Erbsen darüber. 1 ö. 7 —— — —— 7 eier, . ch 2 Angaben) 0, 57. Sonstige Feldge⸗ rankheit ver Kartoffeln wie ühri Bezirken. . der . e n dr 2 Yrummetärndte im Allgemeinen nur mittelmäßig. (Vor⸗
n mehreren Gegenden (zu Ohernbiel ĩ vermehrten die N 6 r, nner Wollertrag: 1,00.)
4 Gewicht des Getrei des, wie überall.
0, 99
0, 85
0, 93
216
Weizen und Roggen gaben mehr als den Durchschnitt an Stroh.
Raps: (O, 90.
Die Kartoff 366 Wi saaten haben in Folge der ungünstigen Witte—
ee, . und Schneckenfraß gelitten; durch letzteren rung und durch Wurm i , e, ,. . . zung Theil dermaßen, daß eine zweite Bestellung nöthig war. K Nachmahdärndte fiel zum Theil gut, zum Theil aber auch nur mittelmäßig aus. (Vormahd: 1,03)
Im Kreise Trier vermehrte sich die Zahl der um etwa 400 Morgen.
(Wollertrag: 1,07.)
5) Gewicht des Getraides wie in den übrigen Bezirken.
Weizen, Roggen, Erbsen gaben reichlich den Durchschnitt an Stroh.
Raps: 1,13
Die Kartoffeln litten auch hier nur unbedeutend von Fäule.
Die Saaten liegen im Allgemeinen gut.
Die Grummetärndte schlug größtentheils mahd: 1,03.)
(Wollertrag: 1,06.)
eln litten an der Kn ollen⸗Krankheit nur
Rieselwiesen
der
fehl. (Vor⸗
Zusam men stellung
der Aerndte⸗Erträge in der preußischen
in den vier letzten Jahren.
A. Durchschnitt der Erträge sämmtlicher Rog⸗ Erb- Ger⸗ gen. sen. ste. 09, 57 9), 63 9,74 , 0, 94 1,04 1,04 1,07 1,00
Monarchie
Ha Kar⸗ fe, 9 9, 35
,
Provinzen. Wei⸗ U zen. 9, 8 0 9,95 1,00
—
69, 8 8
0,79
1,03 0,98
09,99 1,01
1848 (exkl. Posen). 1849...
Vierjähriger Durch— h,, B. Durchschnitt der
0, 96 09,98 0609,86 09, 93 69,90 9.2 Erträge in den einzelnen Pro vinzen. Wei⸗ Rog n 0, 8090 060, 66
Ha fer. 0,654 69,90 1,09
1,10
Erb- Ger sen. ste. 9, 66 0, 8 9 1,1 3
36 „J 1,2 6
Kar
06, 4 . 1,21 0,54
Preußen: 6 20 19
1, l, l
9,97 Rh d .
Vierjähriger Durchschnitt — 1,02
Posen: 0, 48
) 9, 60
85e
, ichte eingegangen.
1
19 , 9
1848 waren keine
131795 0955 1,05
Dreijähriger Durchschnitt — (, s? 09, 68 0, 94 1,05 09,89
9,73 0, 95 0,98 9,92
1846... 1847
18 ö,, 1849
Brandenburg:
0,89 C0, 90
Vierjähriger Durchschnitt — (O0, 02
09, 91 69, 80
1815 601 ,,, 1,20 1815 1,06 1849. 0,93 0, 55 5 0, 84
Pommern:
1,0 6
Vierjähriger Durchschnitt — („9 0, 90
0. 65 1,05 1,02 1,04
Dr as, Schlesien: 106
06,99 0,99
,, n. 9, 63 0, 95 1,09 9, 94
0,70 60, 96 1, 09, 94
1846.... 18, 1848 181
Durchschnitt 0,6 1846 7 . 1847 I, , o 1, 1 l
Sachsen:
95
Vierjähriger 09, 60 0,87 0, 47 0,71
0,79 9, 94 z 1,08 5 09,95
0,71 0, 83 0,94 1,00
Westfalen:
4 37 1 1
6
1,02 O, 94 0,87 (, 6 9.537 979 S6 O. 79 995 O09
.
0,72 69, 91 0, 52
6, 85
09, 48 1, 3 1,05
1849 103
Vierjähriger Durchschnitt S G, 98 C,96 (0,76 (59 C,s6 (0,78
Was nun die Nesultate betrifft, welche aus der hier gelieferten Uebersicht zu ziehen sein möchten, so darf nicht verkannt werden, daß sie nur mit Vorsicht gezogen werden und immer nur die Wahr scheinlichkeit einer annähernden Schätzung in, Anspruch nehmen können; indessen wird man auch annehmen dürfen, daß sie sich nicht allzuweit von der Wahrheit entfernen. .
Unter diesem Vorbehalte giebt die Uebersicht zu folgenden all⸗ gemeinen Bemerkungen Anlaß: ⸗ ⸗ J Da die Ertrags-Angaben sich auf sechs Aerndte-Gegenstände, näm⸗ lich die gewöhnlichen vier Getraide⸗Arten, die Erbsen und die Kartoffeln beziehen und die Durchschnitts-Aerndte für jede Fruchtdurch den Ausdruck 1,90 bezeichnet wird, so wird der Durchschnitt aller sechs Frucht⸗ arten für jede Provinz mit 6,00 zu bezeichnen sein. Hiernach ord nen die Verhälinißzahlen für die Aerndten der einzelnen Provinzen sich also: ; für Preußen Posen . . ... Schlesien .
Westphalen ..... — die Rheinprovinz
Brandenburg ...
Sachsen ..
Pommern ..... . . 4,75
Also für alle acht Provinzen ...... 46,68, welches für jede
einzelne Provinz die Fraction 65,3 und für jede einzelne Frucht
O0, 97... ergiebt, v. h. es fehlen an einer Durchschnitts-Aerndte bei jeder einzelnen Frucht nahe 3 pCt.
Nechnet man jedoch die Kartoffel⸗Aerndte ab, welche in allen
acht Provinzen im Durchschnitt nur 6,20 oder für jeve einzelne
5, 62 5,6!
5,51
U toffeln. / /
Provinz 0,79, d. h. 21 pCt. unter dem Durchschnitt betragen hat, so bleiben von der Gesammtsumme 40, s, oder für jede Provinz F, os übrig, wonach also in den Cerealien und den Erbsen in der ganzen Monarchie eine mehr als reichliche Durchschnitts-Erndte statt gefunden hat.
Was speziell das Wintergetraide anlangt, so ist bei dem Wei— zen im Ganzen 1 pCt. über den Durchschnitt geärndet worden, d. h. es sindet sich noch ein Ueberschuß von 300,000 Scheffeln über die 30 Mill. Scheffel, welche eine Durchschnitts-Aerndte liefern soll.
Eben so hat der Roggen im Ganzen einen Mehrertrag von 7pèCt. geliefert, d. h. statt der 70 Mill. Scheffel, die als eine Durchschnitts⸗ Aerndte betrachtet werden können, sind 74,900,000 oder nahe 5 Mil lionen Scheffel mehr erbaut worden, genug, um die gesunkenen Rog⸗ genpreise zu erklären, zumal wenn man hinzunimmt, daß schon das Jahr 1847 (unmittelbar nach dem Nothjahre) ein Mehr von 22 pCt., und das Jahr 1848 von 4 pCt. gegeben hatte, also in jenem 15,100,000, in diesem 2, 800,900 über den Bedarf erbaut worden waren.
Allerdings hat der Ausfall an Kartoffeln, ganz abgesehen von dem wahrscheinlich nicht unbedeutend verminderten Anbau derselben, durchschnittlich in jedem der drei verflossenen Jahre 22pCt. des früheren Durchschnitts-Ertrages, welcher nicht unwahrscheinlich auf mendestens 160 Millionen Scheffel im Jahre sich belaufen hat, betragen und es würde hiernach der Ausfall in der Aerndte dieses so wichtigen Nahrungsmittels in den letzten drei Jahren die bedeutende Höhe von über 100 Millionen Scheffeln erreichen; indessen hat doch die⸗ ser Minder -Exrtrag wahrscheinlich die zur menschlichen Nahrung bestimmte Quantität viel weniger betroffen, als den für das Futter der Thiere und den Brennereibetrieb bestimmten Antheil. Jeden⸗ falls aber wird er durch den Nahrungswerth des in den letzten drei Jahren mehr erbauten Roggens (über 23 Millionen Scheffeh hinlänglich gedeckt.
Wenn nun aber hiernach die Aerndte des verflossenen Jahres im Ganzen als eine befriedigende erscheint, so zeigt sich doch eine sehr große Verschiedenheit derselben hinsichtlich der einzelnen Pro vinzen. Wenn namentlich Preußen, Posen und Schlesien in den Cerealien und den Erbsen eine sehr reiche und die beiden letztge nannten Provinzen sogar auch in den Kartoffeln eine befriedigende Aerndte gemacht haben, wenn in Preußen ein außerordentlicher, in Posen ein reichlicher und in Schlesien ein genügender Strohgewinn stattgefunden hat, und wenn in allen 3Peovinzen auch die Heuärndte nicht fehlgeschla gen ist, so hat dagegen das auch in seinen natürlichen Bodenver hältnissen im Ganzen viel weniger begünstigte Pommern, nament⸗ lich der lange Küstenstrich zwischen Oder und Weichsel, nicht blos in allen Fruchtgattungen, besonders in den dort so unentbehrlichen Kartoffeln, sondern auch in Rapps und Rübsen, Stroh und Heu den allerempsindlichsten Ausfall erlitten. Wird dazugerechnet, daß gerade dieser Landstrich vorzugsweise schwer durch den dänischen Krieg heimgesucht worden ist, daß man fast das ganze Armee⸗Corps aus der Provinz herausgezogen hat, damit es in wenigen loyalen und treuen Gegenden die Ordnung und Ruhe wiederherstelle oder aufrechthalte, daß auch seine Landwehr zu demselben Zwecke außer⸗— halb der Provinz verwendet worden ist, daß in Folge aller dieser Ereignisse der dort überhaupt nicht lebhafte Verkehr fast gänzlich gehemmt worden ist, und daß endlich die Preise des vorzugsweise dort gebauten Roggens so gesunken sind, daß kaum die Productions⸗ kosten gedeckt werden, so wird man nicht in Abrede stellen können, daß Pommern die Bewahrung des alten Ruhmes der Tapferkeit und Treue durch schwere Opfer hat erkaufen müssen. Nur in Be⸗ ziehung auf die Wolle hat auch Pommern an dem allgemeinen reichlicheren Ertrage des verflossenen Jahres, und zwar in bevor⸗ zugtem Maße, theilgenommen. Die Schur beträgt dort 65 pCt. mehr als der Durchschnitt, während sie im Ganzen denselben nur um 37 pCt. übersteigt.
Indessen, wenn auch hinzugerechnet wird, daß die Preise der Wolle gleichzeitig in die Höhe gegangen sind, so leistet diese Mehr Einnahme doch auch nicht annähernd einen Ersatz für die gesun kenen Roggenpreise. Es werden in der Monarchie im Ganzen un gefähr 32 Millionen Pfunde Wolle erzeugt, die etwa einen Werth von 18 Millionen Rthlrn. haben mögen. Die Mehrschur von 35 Prozent in allen Provinzen würde daher nur einen Werth von 630,000 Rthlr. repräsentiren, welches für das Ganze kein bedeu tender Gegenstand ist, wenigstens keine Entschädigung für den gro— ßen Verlust, welchen die niedrigen Roggenpreise dem Landmanne und mittelbar dem ganzen Lande bereiten. Wenn man nämlich erwägt, daß von den 70 Millionen Scheffeln Roggen, die alljährlich erzeugt werden, mindestens 30 Millionen wirklich an den Markt ge⸗ bracht werden, und daß also ein Abschlag von „ Thaler für den Scheffel eine Minder -Einnahme von 10 Millionen bedingt; daß aber nicht blos diese bedeutende Summe selbst unmittelbar zwar nur dem Produzenten, mittelbar aber dem gesammten Verkehr ent— zogen wird, sondern auch, daß, da sie sich im Laufe des Jahres mindestens zehnmal umgesetzt haben könnte, sie auch einer Bewegung von Hundert Millionen Thalern gleichgekommen sein und bei dieser Bewegung sich vielleicht mehr wie einmal reproduzirt, nämlich in wirkliches Kapital umgewandelt haben würde, so erhält man einen Maßstab für den verderblichen Einfluß, welchen allzuniedrige Korn⸗ preise auf den ganzen Verkehr und auf den gesammten Wohlstand ausüben können.
wissenschaft und Kunst. Wissenschaftliche Varlesung in der Singakademie. Sonnabend, den 2. Februar.
In der fünsten Vorlesung des wissenschaftlichen Vereins hielt Herr Professor Panofka einen Vortrag über die spmbolische Bedeu— tung einiger Antiken.
Er hatte sich die Aufgabe gestellt, die unter den sogenannten Kunst⸗ freunden so verbreitete Ansicht zu widerlegen, als ob nur in den Gebilden der orientalischen Kunst in jenen räthselhasten Thiergestalten und Blumen gewinden der Inder und Aegypter tiefere geistige Beziehungen enthalten seien, die Werke griechischer Kunst dagegen nir das Jbaal sinnlicher Schön= heit zu verwirklichen strebten, ohne die Absicht, eine bestimmte Idee auszu⸗ drücken. Zugleich follte der Vortrag den Zuhörern den Impuls geben, die öffentlichen Sammlungen von Kunstschätzen häusiger , e, und sorg⸗ fältiger zu betrachten. Es war ein sithograz hire Erläuterungsblatt unter das Auditorium vertheilt worden mit einzelnen Abbildungen, aus den acht Gattungen antitfer Kunst: Mamorbüsten, Wandgemälden, Gefäßen in Böonze, Gemmen, Glaspasten, Münzen, Tongesäßen, Steinfiguren. An jedem dieser Denkmalk wies der Portragende eine Menge von Beziehungen nach, die einer oberflächlichen Betrachtung gewöhnlich entgehen. So z. B, stellte die erste Abbildung den Kopf einer Marmorstatue dar, mit regelmäßig schönen Zügen, sinnendem Ausdruck in Auge, halbgeössnetem Münde und einem einfachen Diadem im Haar. Gewöhnlich hielt man diesen Kopf für den der Ariade, ohne daß eines der Kennzeichen diese Aufsassung gerechtfertigt hätte. Der Redner führte nun überzeugend aus, daß es der Ropf der berühmten Corinna ist, die einst in Theben über die größten Sänger der Zeit den Sieg davon trug und deshalb mit dem Diadem geschmück wurde.
verständig bleiben würde. 16.
Auf die Einzelheiten des stoffreichen Vortrages önnen wir hier nicht 7 da dem Leser ohne sinnliche Anschauung doch das Wesentliche un
Das Abonnement beträgt.
2 Rthlr. für S Jahr.
4 Rthlr.⸗ 3 Jahr.
8 , i. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen nummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.
Berlin, Donnerstag den 2. Februar
nr mmm, mr xm, —
.
8
Amtlicher Theil. . d .
Preußen, Kö nigsberg. Bescheid des Ministers des Innern an den hragistrat in Bezug auf die Bürgerwehr. Wahl für Erfurt. Hreslau. Elberfeld. Wahl für Erfurt. — Köln. Dombau⸗ bericht. , . der Gewässer. Düsseldorf. Erdrutsch auf der Düsseldors-Elberfelder Eisenbahn. — Aachen. Gedächtnißfele Karl's des Großen. .
Bayern. München. Annahme von Ze t ; s
ö ichen. hme von Zeitungsbestellun ; Jost⸗ . z gsbestellungen bei den Post
Sachsen. Dresden.
Baden. Mann heim.
Hessen. Kassel. Wahl.
e e n, , , Apen rade. Schreiben der Landes ⸗Versamm⸗
R ung in e hreff des Suspensio ns-⸗Restripts des Obergerichts.
, . , aden. Wahl. — Lorch. Austreten der Ge wässer.
Sachsen⸗ Weimar, Weim am. Landtagsverhandlungen über das
666 lwesen. — Dekret über den Schluß des Landiags.
Schmnrzburg-⸗Nudolstadt, Rudolstadt. Wahl. — Prinzessin
9 , von einer Prinzessin entbunden.
Tauenburg. Ratzebung. Schreiben der Landes-Ver t ü Rar g. S Versam
Statthalterschaft. ,
Frankfurt. Frankfurt a. M. des Mains.
Eisgang. Danksagung.
Admiral Brommp. — Wasserstand
. A u s land.
Frankreich. Gesetzgeb ende Versammlu ng. Die Frage über die Präseltur- Verlegung von Montbrison nach St. Eilenne. — Bermischtes Paris. Jommissionsbeschluß über das Mandat der lontumazialisch verurtheilten Repräsentanten. — Vermischtes.
ö und Irland. London. ernehmungsgeist. Die Nor Eypediti
. oe i 25 Die Nordpol-Enpedition. J =
, , ,. Po en. St. Petersburg. Handschreiben des Kai—
sers ö. Oesterreich an General-Lieutenant von Grabbe.
,,. . Norwegen. Stockholm. Privat⸗Assignationen nterhaus. Debatten über die Adresse. — Londo Reg aß
batte 2 ; n. Regierun . regeln. — Unglücksfall. .
Dänemark. Kopenhagen. schläger.
Italien. Tanin. Annahme des Gesetzes über provisorische Wirksam-⸗ keit des Budgets. — Nachrichten aus Rom. ;
Börsen⸗ und Handels ⸗ Nachrichten.
Der nordamerikanische Un—
Landesthing. — Trauerfeier für Oehlen⸗
Be ila 986.
mn m m er , , r
39 2 — ] . A mtlich er Berlin, de
. . 2 den 6. Februar
Die Feierlichkeit der Beeidigun z ss . hkeit 2 digung der Verfa Vormittag im Königlichen, Schlo sse fert mne fe ars , . geleitet durch eine goöttesdienstliche Feier in den sänmmtlichen arc n k . . ; 4 che Berlins, welcher Se,. Majestät der König und, ir hier anwesendzen Prinzen des Königlichen Hauses in der ,
1
Theil.
Dom kirche Um 11 Uhr versammelten sich die Mitglieder beider Kammern in dem Rittersaal des Schlosses, und wurde nach Eintritt des Staats— Ministeriums von dem Minister-Präsidenten, Grafen von Branden— burg, die feierliche Handlung eröffnet. Nachdem Se. Majestät der König von dem Staats-Ministerium hiervon in Kenntniß gesetzt worden, begaben Allerhöchstdieselben sich unter Vorantritt des Staats-Minssteriums in Begleitung der hier anwesenden Prinzen, Kö— nigliche Hoheiten, und des Königlichen Gefolges in den Rittersaal und nahmen Platz auf dem Thron, neben welchem sich zur Rech— ten die Königlichen Prinzen, zur Linken die Minister aufstellten. Vor dem Throͤn lag auf einem Tische die Verfassungs-Urkunde vom 31. Januar 1850. ⸗
Se. Majestät der König hielten darauf folgende Ansprache an die versammelten Kammern, und schlossen dieselbe mit dem verfas sungsmäßigen eidlichen Gelöbniß:
Meine Herren!
Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit. Was Ich sagen werde, sind Meine eigensten Worte, denn Ich erscheine heute vor Ihnen, wie nie zuvor und nie hernach. Ich bin hier, nicht um die an— gebornen und ererbten heiligen Pflichten des Königlichen Amtes zu üben (die hocherhaben sind über dem Meinen und Wollen der Parteien); vor Allem nicht gedeckt durch die Verantwortlichkeit j höchsten Räthe, sondern als Ich selbst al— lein, ais ein Mann von Ehre, der sein Theuerstes, sein Wort geben will, ein Ja, vollträftig und be⸗ dächtig. Darum Einiges zuvor. Das Werk, dem Ich heut Meine Bestätigung aufdrücken will, ist entstanden in einem Jahre, welches die Treue werdender Geschlechter wohl mit Thränen, aber vergebens wünschen wird, aus unserer Geschichte hinauszuringen. In der Form, in der es Ihnen vorgelegt worden, ist es aller⸗ dings das Werk aufopfernder Treue von Männern, die diesen Thron gerettet haben, gegen die Meine Dankbarkeit nur mit Meinem Leben erlöschen wird; aber es wurde so in den Tagen, in welchen, im buchstäblichen Sinne des Wortes, das Dasein des Vaterlandes bedroht war. Es war das Werk des Augenblicks, und es trug den breiten Stempel seines Ursprungs. Die Frage ist gerechtfertigt, wie Ich, bei solcher Betrachtung, diesem Werke die Sanction geben könne? Dennoch will Ich es, weil Ich es kann, und, daß Ich es kann, verdank Ich Ihnen allein, Meine Herren. Sie haben die bessernde Hand daran gelegt, Sie haben Bedenk⸗ liches daraus entfernt, Gutes hineingetragen und Mir durch Ihre treffliche Arbeit und durch die Aufnahme Meiner letzten Vorschläge ein Pfand gegeben, daß Sie die vor der Sanction begen⸗ nene Arbeit der Vervollkommnung auch nachher nicht lassen wollen und daß es unserem vereinten redlichen Streben auf verfassungs mäßigem Wege gelingen wird, es den Lebens bedingungen Preußens immer entsprechender zu machen. Ich darf dies Werk bestätigen, weil Ich es in Hoffnung kann. Das erkenne Ich mit allerwärmstem Danke gegen Sie, meine
Meiner
Herren, und Ich sprech' es gerührt und freudig aus, Sie ha⸗
Alle Post-Anstalten des In⸗ und
Aus landes nehmen Bestellung auf
dieses Blatt an, für Berlin die
Erpedition des Preuß. Staats. Anzeigers:
Behren⸗Straße Ur. 57.
98
ben den Dank des Vaterlandes verdient. Und so ĩerklär' Ich, Gott ist deß Zeuge, daß Mein Gelöbniß auf die Verfassung treu, wahrhaftig und ohne Rückhalt ist. Allein, Leben und Se⸗ gen der Verfassung, das fühlen Ihre und Alle edlen Herzen im Lande, hängen von der Erfüllung unabweislicher Bedingun— gen ab. .
Sie, meine Herren, müssen Mir helfen und die Landtäge nach Ihnen und die Treue Meines Volkes muß Mir helfen wider die, so die Königlich verliehene Freiheit zum Deckel der Bosheit machen und dieselbe gegen ihren Urheber kehren, gegen die von Gott eingesetzte Obrigkeit; wider die, welche diese Urkunde gleichsam als Ersatz der göttlichen Vorsehung, unserer Geschichte und der alten heiligen Treue betrachten möchten; alle guten Kräfte im Lande müssen sich vereinigen in Unterthanentreue, in Ehrfurcht gegen das Königthum und diesen Thron, der auf den Siegen unserer Heere ruht, in Beobachtung der Gesetze, in wahrhaftiger Erfüllung des Huldigungs⸗Eides, so wie des neuen Schwurs „der Treue und des Gehorsams gegen den König und des gewissenhaften Haltens der Verfas— sung“ ; mit einem Worte: seine Lebensbedingung ist die, daß Mir das Regieren mit diesem Geseße mög- lich, gemacht werde denn in Preußen muß der König regieren, und Ich regiere nicht, weil es also Mein Wohlgefallen ist, Gott weiß es! sondern weil es Gottes Ordnung ist; darum aber will Ich auch regieren. — Ein freies Volk unter einem freien Könige, das war Meine Loosung seit zehn Jahren, das ist sie heut und soll es bleiben, so lang Ich athme.
‚Ehe Ich zur Handlung des Tages schreite, werde Ich zwei Gelöbnisse vor Ihnen erneuern. Das gebietet Mir der Blick auf die zehn verflossenen Jahre Meiner Regierung.
Zum Ersten erneuere, wiederhole und bestätige Ich feierlich
bei den Huldigungen zu Königsberg und hier geleistet habe! — Ja! Ja! — Vas will Ich, so Gott Mir helfe! n Zweiten ernenere, wiederhole und bestätige Ich feier— lich und ausdrücklich das heilige Gelöbniß, welches Ich am 4141. April 1847 ausgesprochen: „Mit Meinem Hause dem Herrn zu dienen. — Ja! Ja! Das will Ich, so Gott Mir helfe! — Dies Gelöbniß steht über Allen anderen, es muß in einem Jeden enthalten sein und alle anderen Gelöbnisse, sollen sie anders Werth haben, wie lauteres Lebenswasser Lurchströmen. ; Jetzt aber und indem Ich die Verfassungs- Urkunde kraft Königlicher Machtvollkommenheit hiermit bestätige, gelobe Ich feierlich, wahrhaftig und ausdrücklich vor Gott? und Menschen, die Verfassung Meines Landes und Reiches fest und unverbruch⸗ lich zu halten und in Uebereinstimmung mit ihr und den Ge⸗
setzen zu regieren. — Ga) 1 ,, gieren. Ja! Jal — das will Ich, so Gott Mir
Und nun befehle ätiate ; ; Allmächtigen ln nn. . ö 6 . 96. . . ; . ; eschichte ⸗ h handgreifsich zu erkennen ist, auf daß Er aus diesem ein X erke ein Wertzeug des Heils machen wolle für unser theures Vaterland: nämlich der Geltendmachung Seiner heiligen Rechte und Ordnungen! Also sei es! Hierauf folgte die Beeidigung der Verfassung durch die Mit- glieder des Staats⸗-Ministeriums, die beiden Kammer-Präsidenten und die sämmtlich erschienenen Mitglieder der ersten und zweiten Kammer. Das Nähere ergiebt das nachstehende Protokoll, welches über die Handlung in ihrem ganzen Verlauf aufgenommen worden ist.
Geschehen im Königlichen Schlosse zu Berlin am . 6. Februar 1850.
Nachdem die in der Verfassungs- Urkunde für den vreußischen
Staat vom 5. Dezember 1818 vorbehaltene Revision derselben been—
digt und die nach den Ergebnissen dieser Revision umgearbeitete
Verfassungs-Urkunde unter dem 31. Januar 1850 von des Königs
—
1850.
löbniß stehend und unter Aufhebung der Schwurfinger der rechten
Hand mit folgenden Worten ab: Jetzt aber, indem Ich die Verfassungs⸗Urkunde kraft Kö⸗ niglicher Machtvollkommenheit hiermit bestätige, gelobe Ich felerlich, wahrhaftig und ausdrücklich vor Gott und Men⸗ schen, die Verfassung Meines Landes und Reiches fest und unverbrüchlich zu halten und in ee, mit ihr und den Gesetzen zu regieren. Ja, Ja, das wi Ich, so Gott Mir helfe!
Der Minister-Präsident richtete sodann an die anwesenden Mitglieder des Staats-Ministeriums und beider Kammern die Auf⸗ forderung, in Gegenwart ** Majestät den in der Verfassungs⸗ Urkunde vorgeschriebenen Eid der Treue und des Gehorsams gegen den König und der gewissenhaften Beobachtung der Verfassung zu leisten. Die Eidesformel wurde durch den Protokollführer des Staats⸗-Ministerims mit folgenden Worten vorgelesen:
Sie schwören zu Gott dem Allmächtigen und Allwissenden,
und ausdrücklich die Gelöbnisse, die Ich vor Gott und Menschen
daß Sie Sr. Majestät dem Könige treu und gehorsam sein und die Verfassung ,. beobachten wollen.
Zugleich erklärte der Protokollführer, daß der Eid durch die Worte zu leisten sei:
Ich (Vor- und Zuname) schwöre es, so wahr mir Gott helfe. Dabei wurde jedem Schwörenden anheimgestellt, am Schlusse diejenige Bekräftigungs⸗Formel hinzuzufügen, welche seinem religissen Bekenntnisse entspreche.
Hierauf wurden durch den genannten Protokollführer die Mit⸗ glieder des Staats⸗Ministeriums in nachstehender Reihefolge:
1) Minister-⸗Präsident Graf von Brandenburg,
2) Minister des Innern Freiherr von Manteuffel,
3) Kriegs⸗Minister von Strotha,
4) Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten von
d I) Finanz⸗Minister von Rabe,
6) Justiz⸗Minister Simons, zur Eidesleistung aufgerufen. Jeder Aufgerufene trat vor den Thron, erhob die drei ersten Finger der rechten Hand und sprach die Eidesworte.
In gleicher Weise wurde sodann der Eid zuerst von dem Prä⸗ sidenten der ersten Kammer, von Auerswald, und von dem Prä⸗ sidenten der zweiten Kammer, Grafen von Schwerin, demnächst von dem Schriftführer der ersten Kammer, Abgeordn. Wachler, so wie von den durch denselben namentlich aufgerufenen Mitglie⸗ dern der ersten Kammer, und endlich von dem Schriftführer der zweiten Kammer, Abgeordn. Groddeck und von den durch letzteren . aufgerufenen Mitgliedern der zweiten Kammer abge⸗ eistet.
Majestät vollzogen worden, haben Allerhöchstdieselben den heutigen Tag dazu bestimmt, das nach Artikel 4 und 119 der revidirien
Verfassungs- Urkunde zu leistende eidliche Gelöbniß in Gegenwart der vereinigten Kammern abzulegen und gleichzeitig von Allerhöchst⸗ ihren Ministern und von den Mitgliedern beider Kammern den im Artikel 1098 der Verfassungs-Urkunde vorgeschriebenen Eid entge⸗ genzunehmen. Zu diesem Zweck hatten sich, nach Beendigung bes zur Vorbereitung auf die feierliche Handlung angeordneten Vor— mittags -Gottesdienstes, die Minister Sr. Majestät, mit Ausnahme der durch Krankheit behinderten Staats-Minister von Ladenberg und Freiherr von Schleinitz, so wie beide Kammern, im Rittersaale des Königlichen Schlosses versammelt.
Um 11 Uhr nahm der Minister-Präsident Graf von Bran— denburg das Wort, erinnerte die Versammlung an den Zweck des heutigen Tages und erklärte die Handlung für eröffnet.
Die Führung des Protokolls wurde von Seiten des Staats— Ministeriums dem vortragenden Rath im Staats-Ministerium, Ge— heimen Ober⸗-Finanz⸗Rath Costenoble, von Seiten der ersten Kam= mer dem Schriftführer Abgeordneten von Bockum-Dolffs und von Seiten der zweiten Kammer dem Schriftführer Abgeordneten Geßler übertragen.
Nachdem hierauf durch die anwesenden Mitglieder des Staats⸗ Ministeriums Sr. Majestät dem Könige gemeldet war, daß Alles zu der bevorstehenden feierlichen Handlung vorbereitet sei, begaben Sich, unter Vorantiitt des Staats⸗Ministertums, Se. Majestät mit Allerhöchstihrem Gefolge, in Begleitung Ihrer Königlichen Hohei⸗ ten der hier anwesenden Prinzen des Königlichen Hauses, in den Rittersgaal, und nahmen auf dem Thronsessel Platz. Die König⸗ lichen Prinzen stellten sich zur Rechten, die Mitglieder des Staats—= Ministeriums zur Linken des Thrones auf.
Des Königs Majestät legten hierauf, nach einer huldvollen Anrede an die Versammlung, das verfassungsmäßige eidliche Ge⸗=
Nach beendigter Eidesleistung sprach der Präsident der ersten Kammer im Namen beider Kammern Sr. Majestät dem Könige den Dank des Landes für den Abschluß des Verfassungswerks und . . ö. worauf der Präsident der zweiten Kammer
och! au . aj e st r ö e ĩ e lung laut und freudig . .
Des Königs Majestät verließen Gefolge, in Begleitung Königl. Hauses Saal.
Nach der Rückkehr der Minister in die der Minister-Präsident die schlossen.
Ueber dieselbe ist das gegenwärtige Protokoll aufaenoö zur Beglaubigung von den anwesenden , Ministeriums, so wie von den Präsidenten beider Kammern in drei Ausfertigungen vollzogen worden, von denen eine der Pro⸗ tokollführer des Stagts⸗Ministeriums, die zweite der Schriftführer der ersten Kammer, Abgeordneter von Bockum⸗Dolffs, und die dritte der Schriftführer der zweiten Kammer, Abgeordneter Geßler, an sich genommen hat. j ;
gez.) Friedrich Wilhelm Graf von Brandenburg.
Freiherr Otto von Manteuffel. z
Karl Adolph von Strotha.
August von der Heydt.
Rudolph von Rabe.
Ludwig Simons.
Ru dolph von Auerswald.
Maximilian Heinrich Anton Karl Schwerin.
Geschehen wie oben. Karl Heinrich August Costenoble, Geheimer Ober⸗Finanz⸗ Rath, als Protokollführer des Staats-Ministeriums. . Franz Heinrich Gottfried von Bockum, genannt D olffs, Schriftsührer der ersten Kammer. ; Au gutt Karl Ulrich Geßler, Schriftführer der zweiten Kammer.
ten hierauf mit Allerhöchstihrem Ihrer Königl. Hoheiten der . und der Mitglieder des Staats ⸗Ministeriums den
ister Versammlung erklärte heutige feierliche rn fe g fel ge⸗
Kurt Graf von
Abgereist: Der Ober-Präsident der Rheinprovinz, Eich⸗
mann, nach Koblenz.
nichtamtlicher Theil. Dent schland.
Preußen. Königsberg, 3. Febr. (Königsb.
3tg.)
Dem hiesigen Magistrat ist in Bezug auf di ürgerwehr ö. dern h fr e, g st zug auf die Bürgerwehr folgen
Ministers von Manteuffel zugegangen:
„Dem Magistrat eröffne ich auf die Eingabe vom 15ten v. M.
Nachstehendes: Der §. 2 des Gesetzes vom 24. Oktober v. J. ver-