gislativen Arbeiten vor, welche sofort in Wirksamkeit zu treten ge⸗ eignet wären, und die Landesversammlung kann daher nicht ab⸗ sehen, inwiefern eine weitere Berathung über die nur als Grund züge einer künftigen Gesetzgebung vorgelegten Entwürfe von irgend einem Nachtheile für das Land sein könnke; und daß eine solche Welter⸗ berathung eine nutzlose sein werde, kann die Versammlung, abge⸗ sehen von sonstigen Gründen, um deßwillen nicht annehmen, weil sie die baldige Rücknahme der gedachten Verfügung der Bundes⸗ Centralkommission nicht in Zweifel ziehen kann. Ueberdies würde dadurch ein Mehrexes geschehen, als die Bundes-Centralkommission, selbst bei ihrer irrthümlichen Auffassung gefordert hat, indem die⸗ selbe nur die Vertagung der jetzt beabsichtigten legislativen Arbeiten zur Erwägung verstellt hat und darüber annoch einer Aeußerung der hohen Statthalterschaft entgegensehen will. — Wenn man endlich erwägt, welchen Mißdeutungen im Lande ein solcher Antrag, wie die hohe Statthalterschaft wünscht, ausgesetzt sein würde, so wird die hohe Statthalterschaft nicht verkennen, daß die Landes Versammlung sich außer Stande sieht, zu entsprechen.“
Ratzeburg, der
*
15. Januar 1850
. Versammlung des
2 2 G o Die Landes
—1
Herzogthums Lauenburg
2 2 — eib, . Ver
Frankfurt. Frankfurt a. M., 3. Febr. ; mit Adjutanten
Admiral der deutschen Flotte, Herr Brommy, ist von Bremerhaven hier eingetroffen.
Frankfurt a. M., 4. Febr. In Folge des seit Freitag ein getretenen sehr starken Thau und Regenwetters ist das Mainwasser in stetem Wachsen begriffen und hat bereits gestern Vormittag das diesseitige Ufer überschritten. Bis gestern Abend 11 Uhr war der Stand des Mains am Brückenpegel 14— 15 Fuß.
Frankfurt a. M., 4. Febr. J.) Mit 14 Fuß 6 Zoll rhein. hat der Wasserstand des Mains heute Vormittag sein Maxi⸗—⸗ mum Bis 13 Uhr blieb dasselbe sich gleich, f
(Fr. rreicht zis 1 t de he erreicht. Bis 1 seitdem be ginnt es wieder allmälig abzunehmen. ie niedrigsten Theile der Stadt, am Metzger und am Leonhards-Thor stehen unter Wasser.
D 71 .
( 1
.
Ausland.
— . 3 2 * = 2 . ö Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. tzung 2. Februar. Herr von Lamartine wohnte der heutigen Sitzung
— —
( vom 2.
wieder bei. Seit zwei Monaten hatte man ihn in derselben nicht 28sosỹyg D M 66, / T* ü gesehen. Einige Repräsentanten des Centrums kommen zu ihm,
um einen Augenblick mit ihm zu reden. Auf der Tagesordnung ist die zweite Verhandlung über die Uebertragung des Präfektursitzes von Montbrison nach St. Etienne. Fasrenau, Berichterstatter: „Drei Einwendungen haben das Gesetz getroffen, die erste gegen die administrative Nützlichkeit des Gesetzes, die zweite gegen das Departementale und die dritte gegen das allgemeine Interesse des⸗ selben. Die Kommission verwirft aus diesem Grunde die Vorlage der Regierung.“ General Gramment spricht für den Regie—
rungs Entwurf und schildert St. Etienne als einen Haupt sitz des Sozialismus. (Viele Stimmen: Schluß!) L. de Malleville spricht gegen den Schluß. Die Versamm⸗
lung erklärt, die Debatte fortsetzen zu wollen. Herr von Harincourt spricht im Sinne der Kommisston und verwirft die Verlegung nach St. Etienne, das Departemental Interesse spreche für Monthrison. Wenn St. Etienne überwacht werden müsse, so möge die Regierung Soldaten dahinschicken, aber nicht allen lokalen Beziehungen entgegen handeln. Leon Faucher spricht für die Verlegung der Präfektur nach St. Etienne, das ein großer Mittel— punkt der Production und Consumtion sei. Wenn St. Etienne nicht wäre, würde das Departement der Loire eben so arm sein,
wie das Departement der Seine, wenn Paris nicht be— n . Mo 2 * 2 — h ö
stände. Der Schluß der Debatte wird von der Versamm⸗ lung ausgesprochen, und der Präsident läßt den ersten
Artikel des Gesetzes vorlesen und darüber abstimmen. Dieser Ar
tikel lautet folgendermaßen: „Der Hauptsitz des Departements der
Loire wird nach St. Etienne übertragen.“ Das Skrutinium der
Abtheilungen giebt folgendes Resultat: Zahl der Stimmenden 595, für 260, gegen 335. Der Artikel ist mithin nicht angenommen. Eine große Bewegung folgt diesem Votum. Präsident: . muß nun die Verfammlung darüber befragen, ob sie zur Diskussion über den zweiten Artikel schreiten oder eine dritte Berathung beschlie ßen wolle. (Nein, nein! Ja, ja! Großer Lärm.) Larochejacquelin spricht gegen diese Fragestellung. Der Präsident läßt mit Berufung auf die Geschäfts Ordnung darüber abstimmen, ob die Debatte fortgesetzt werden solle. Die Versammlung entscheidet, daß sie zu keiner dritten Berathung schreiten werde. Hierauf wurde der An⸗ trag Favreau's über die Theilung von Kommunal-Gütern in Be rathung gezogen. Favreau sucht darzuthun, wie die von ihm vorgeschlagene Modification des Gesetzes dem Landbau nützen würde. Auf Forderung des Justiz⸗Ministers wird die, Dislussion hierüber verschoben. Der Justiz-Minister fordert hierauf, daß die Versammlung auf ihre Tagesordnung von Montag die Dis kussion über das Gesetz hinsichtlich der Civilliste, die Interpellationen des Herrn Piscatory und das Projekt über das Tribunal für
dem geäußerten Wunsche
220 Diese Tagesordnung wird hierauf angenom— in Bezug auf die Auf⸗ von Lyon nicht zu⸗
Streitigkeiten setze. men und eine Interpellation Favre's hebung des Belagerungszustandes gelassen.
Die Kommission in Bezug auf den vom Antrag, das Mandat der in Versailles ᷣ erklären, hat heute daß das Mandat für
Paris, 2. Febr. Justizminister gestellten Derurtheilten Repräsentanten für erloschen zu nach einer reifen Debatte den Beschluß gefaßt, aller, auch der kontumazialisch verurtheilten Repräsentanten erloschen zu erklären sei.
Der Constitutionnel erklärt die Angabe mehrerer Journale, daß die Subvention von 100,000 Franks, welche dem italienischen Theater zu Theil wird, von der Unterstützung, welche die Regierung der komischen Oper zuwendet, abgezogen werden solle, sei falsch.
Die schlecht? Witterung der letzten Wochen war den franzö sischen Eisenbahnen nicht günstig. Blos für die einzige Bahn von Monats
Paris nach Orleans war der Unterschied während des Januar um 8009 Reisende geringer.
Großbritanien und Irland London, 1. Febr. Die Times spricht sich höchst belobend über den nordamerikanischen Unternehmungsgeist aus, der nicht allein einen großen Theil Nord⸗ amerika's bereits durch elektrische Telegraphen mit einander in Ver⸗ bindung gebracht, sondern jetzt gar daran denke, eine elektrische bindung zwischen New-Nork und der Insel Wight herzustellen. Ob⸗ gleich es unwahrscheinlich, daß dieser Plan der Ausführung so nahe sei, oder daß der Kongreß die dazu usthigen Gelder verwilli— gen werde, sei doch nicht daran zu zweifeln, daß der Plan früher oder später zur Ausführung komme. Wie sehr aber in England durch den Eisenbahnschwindel die Unternehmungslust sich gedämpft, möge aus der Thatsache hervorgehen, daß nicht einmal die 3000 Pfd. St. bisher gezeichnet worden, die zu dem Experiment für die beabsichtigte Telegraphen⸗-Verbindung zwischen Dover und Calais nöthig.
Die Presse ist nicht recht einverstanden mit den Instructionen, welche die Admiralität der neuen Expedition ertheilt hat, die die verschollenen Nordpolfahrer aufsuchen soll. Sei Franklin noch am Leben, so spreche alle Wahrscheinlichkeit dafür, daß er entweder durch die Barrows-Meerenge sich nach den Stationen der Wall sischfahrer durchzuarbeiten suchen werde, oder daß er nach der Nord füste von Amerika einen Weg suche, um zu einer der Ansiedelungen der Hudsonsbai-Gesellschaft sich durchzukämpfen. Da nun aber in dem oberen Theile der Barrows-Meerenge sich undurchdringliche Eismassen bisher dem Vordringen der Aufsuchungs Schiffe in den letzten Jahren entgegengestellt, so sei Capitain Collinson angewiesen, durch die Behringsstraße möglichst vorzudringen, um von dieser Seite aus den' Nordpolfahrern möglichst Hülfe zu bringen. Miß⸗ linge dies, so sei wohl alle Hoffnung aufzugeben. Die Aufsuchung der Verlorenen landwärts, welche von den Gegnern der Hudsons⸗ bai-Gesellschaft eifrig betrieben worden, habe bisher kein Resultat gebracht. Was —; so schienen
Ver⸗
die Erzählung der Eskimos anlange, dieselben problematischer Art zu sein.
q
Rußland und Polen. St. Petersburg, ?). Jan. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich hat an den General⸗ Lieutenant Grabbe folgendes Handschreiben gerichtet: „Herr Gene⸗— ral-Lieutenant Grabbe! Das Armeecorps, welches unter Ihrem Befehle so rühmlichen Antheil an, dem ungarischen Feldzuge ge⸗ nommen, bis zur gänzlichen Beendigung desselben, kehrt nun nach Rußland zurück, wohin ihm bereits die übrigen Theile der Hülfs⸗ truppen vorangegangen. Ich kann Sie, Herr General⸗Lieutenant, nicht entlassen, ohne Ihnen die Bewunderung und Dankbarkeit auszudrücken, welche Mir die strenge Mannszucht und musterhafte Tapferkeit eingeflößt haben, wodurch sich während des ganzen Krieges und besonders bei den Angriffen auf Komorn die braven Truppen unter Ihrer vortrefflichen Führung ausgezeichnet. Indem Ich Ihnen einen Beweis Meiner Hochachkung zu geben wünsche, übersende Ich Ihnen hiermit das Großkreuz des Leopold-Ordens und bitte Sie, Ihren Soldaten die Gefühle zu schildern, mit denen ich Ihnen wohlgewogen bleibe. 5
Stockholm, 22. Jan.
Schweden und Norwegen. Assignationen auf
(L. 3.) Die Krisis, welche mit einigen Privat
die Bank eingetroffen, nebst den Betrügereien, die mittelst verschie⸗
dener glücklicher Versuche vorgekommen sind, Hammarsköldsche Assig nationen in den ersten Tagen nach der Bekanntwerdung des Ban⸗ kerotts in Läden und besonders an Bauern auf dem Markte an⸗— zubringen, dazu endlich das begründete Gerücht von kursirenden falschen Srebroer Privatbankzetteln (von 10 Nthlr. Banco Valeur) hat die Folge gehabt, daß nicht blos alle Privat- Assignationen, sondern auch Privatbankzettel entweder gar nicht, oder doch nur mit größter Schwierigkeit gestern und heute im Markthandel an⸗ genommen wurden. Da inzwischen für die Güte des letztgenannten Papiergeldes durchaus kein wirklicher Grund zur Befürchtung vor⸗ llegt, indem dieselben von hiesigen Commssiongiren sogleich eingelöst werden, so dürfte dies Mißtrauen bald aufhören. Die Zeit der
Privat- Assignationen ist jedoch mit Sicherheit als vorüber zu be⸗
Eln neuer Bankerott ist hier in diesen Tagen bekannt
trachten. der des Bergwerkbesitzers Axel Anderson auf Bergsäng
geworden,
in Nerike, und sollen die Schulden die Summe von 100,000 Rthlr.
übersteigen. Die Johanssonschen Assignationen von Fahlun werden ebenfalls nicht mehr eingelöst von der Bank, und sind es besonders Bauern und Grubenarbeiter, die am schwersten darunter leiden, da auch noch die letzten Auszahlungen, sowohl von Hammarsköld als von Johansson, in Assignationen gemacht werden. Wenn in einigen Zeitungen auf den Nutzen hingewiesen wird, den Hammarsköld der Provinz gebracht, so sprechen sich Andere mit der größten Erbit— terung über einen Mann aus, dessen Wahlspruch gewesen sei: „Millionair oder Proletair.“ l
Dänemark. Kopenhagen, 1. Febr. (H. B. H.) Im Landesthing wurden noch in der vorgestrigen Sitzung Justizrath Voigt und Kanzleirath Olrik zu Secretairen erwählt. Auch wur⸗ den Geschäftsordnungs- und Wahlprüfungs⸗Comités gewählt. Auch im Volksthing wurde vorgestern noch zur Präsidentenwahl geschrit— ten. Die Wahl fiel auf Major Andrä mit 55 Stimmen. (Prof. Petersen erhielt 27 Stimmen, Spandet 3, Hall 1.) Zu Vice ⸗Prä⸗ sidenten des Volksthing wurden gestern Otterström mit 88 Stim⸗ men und Spandet mit 50 Stimmen ((die Anzahl der Stimmenden betrug 92), zu Secretairen Ussing, Gleerup, Rée und Linnemann erwählt. Das Geschäftsordnungs-Comité besteht aus den Abgeord⸗ neten Tscherning, Buntzen, J. A. Hansen, Krieger und Hall.
Am nächsten Mittwoch (6. Februar) wird im Königl. Theater eine große Trauerfeier für Oehlenschläger stattfinden. Oehlenschlä⸗ ger's fünfaktige Tragödie, Hakon Jarl, mit einer von Prof. Hart⸗ mann komponirten Suvertüre und einem von Prof. Hauch verfaß⸗ ten Epilog, ferner ein von Prof. Hartmann komponirter und für das Orchester arrangirter Trauermarsch bei Oehlenschläger's Lei⸗ chenbegängniß und endlich ein Fragment aus Oehlenschläger's So⸗ krates werden das Programm jener Trauerfeier bilden.
Italien. Turin, 29. ö . mit Tner Masjorität von 51 gegen 48 Stimmen das Gesetz über die provisorische Wirksamkeit des Budgets für 1850, welches die eputirten-Kammer gebilligt hatte, angenommen. Aus Rom vom 24sten erfährt man neue Verhaftungen; Spanien sind Arrangements getroffen worden, um den Maltheser⸗ Orden zu Formentera, einer der Balearischen Inseln, zu etabliren
Der Senat hat
d mil mi
Meteorologische Beobachtungen.
1850. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 5. Febr. 6 Uhr. 2 Ubr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck 335, 26 Par. 33 t, 20 Har. 331,48“ Par. Guell wärme . Luftwärme -.. . 2,67 R. — 1,29 R. . 1,7 R. Flusswärme 0. Thaupunkt - 4 0, 07 R. * 1 19 K. 4 0,19 R. Boden wärme Dunstsätti ung 79 pCt. 79 pCt. 87 pCt. Ausdiünstung, Wetter neblig. bewölkt. trüb. Nteders. hlag0, 089 Rh Wind.. ⸗4—'— W. W. W. Wärmewechsel w z, 62 Wolkenzug .... W. . * 1,8 Tagesmittel 333,65 Par... 2,89 R... 1 0, 8)? R. .. 82 pCt. W. K . 3, V Königliche Schauspiele. D Im Opernhause. 19te Abonnements⸗
Donnerstag, 7. Febr. Jelva, oder: Die Stumme, Schauspiel in Musik von Reissiger. (Frl. Lottonummern, Singspiel Ein orientalischer Traum, Lucile Grahn: die Peri.)
Vorstellung: 2 Abth., nach dem Französischen, von Th. Hell. Lucile Grahn: NYelva.) Hierauf:« in 1 Akt, Musik von N. Isouard. Scene aus dem Ballet: La Peri. Anfang halb 7 Uhr. Preise der Plätze: Parquet, Tribüne und zweiter Rang 20 Erster Rang und erster Balkon daselbst 1 Rthlr. Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst 15 Sgr. Amphitheater 735 Sgr.
Freitag, 8. Febr. Im Opernhause. 20ste Abonnements⸗ Vorstellung: Der Mulatte, Oper in 3 Abth., mit Tanz, nach dem Englischen: The Bondman, des Alfred Bunn, von J. C. Grün⸗ baum. Musik von Balfe. Tanz von Paul Taglioni. (Mit Abkürzungen. Anfang halb 7 Uhx.
Preise der Plätze: Parquet, Tribüne und zweiter Rang 1 Rthlr. Erster Rang, erster Balkon daselbst und Proscenium Rthlr. 10 Sgr. Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst 20 Sgr. Amphitheater 19 Sgr. ze
Die Und: Frl.
Sgr.
Königsstädtisches Theater. Donnerstag, 7. Febr. Große musikalisch⸗d ramatische Vorstellung Besten der hiesigen Armen, und zwar zur Versorgung derselben In 3 Abtheilungen.
Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr., im Parquet und in den Parquet Logen 20 Sgr., im Amphitheater und in den Logen des zweiten Ranges 15 Sgr., Parterre 10 Sgr., Sperrsitz des dritten Ranges i0 Sgr., Galerie 77 Sgr. Ein Platz in der Orchester⸗-Loge 1 Rthlr. 10 Sgr. ‚ .
Freitag, 8. Febr. Berlin bei Nacht. Posse mit Gesang in 3 Akten von D. Kalisch. Vorher: Herr Lehmann. Monologische Scene mit Gesang, als Prolog vorgetragen, von Herrn Grobecker.
zum mit Holz und Suppen.
ö — *
Auswärtige Börsen.
Breslau, 5. Febr. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 95 Gld. Friedrichsb'or 1135 Br. Louisb'or 1127 Br. Poln. Papiergeld Iß Br. Desterr. Banknoten 9l u u. 1 bez. u. Gld. Staats⸗ schulbscheine 8 Br. Seehandlungs-Prämienscheine à 50 Rthlr. 164 Br. Posener Pfandbriefe Aproz. 191 bez, u. Gld., do. zIpkoz. Its u, bez. Schlesische do. 3zproz. 95 Gld;, do. Lt. B. 4proz. 1007 etw. bez., 1005 Br., do. 35proz. 93 Gld. Preußische Bank ⸗-Antheilscheine 95 Gld.
Poln. Pfandbr. alte 4proz. 96 Br., do. neue proz. 9, Glde, do. Partial Loose a 300 Fl. 122 Br., do. a 500 Fl. 81 Bre, do. Bantk⸗Certif. a 2090 Fl. T7 Br. Russisch⸗Poln. Schatz⸗Obligat. 2 4 pCt. 804 Gld.
1 BVberschlesische Lit. A. 1064. bez. u. Br To. u her alen 54 Br.. Breslau -⸗Schweidnitz Freiburger 80 Br. Trdersflesd. Write ,, Br, don rlor. 104 Br fe. 3 . . , Gld. Reisse⸗ Wilhelms ⸗ Nordbahn 45 3 ö
Leipzig, 4. Febr. Leipzig D ; en,, n,, , nn, , mn , d Sächstsch Bayerische so. Gld. Schies 95 Gld. Chemnitz Refa 25 Gl. Uöbau- Zittau 19 Glr. Magdeburg Leipzig 2f9 Glö Berlin⸗Anhalt. Mr, Br., 4 Gld. Krakauer 745 Glö Friedrich Wilhelm⸗Nordbahn 467 Br., 455 Gld. Altona? Kiel Y3 8 Eäßäaner B. A. 21 Gld. Pieuß. B. A. 96 Gi ö
Franz. 3proz. war zu niedrigeren Coursen etwas
Frankfurt a. M., 3. Febr. (Sonntag.) Met. 5proz. 54 Br., 5? Glo. 4Iproz. 753 Br., 7567 Gld. B. A. 1226 Br, 222 Gld. D. L. 25 Fl. 285 Br., 28 Gld. Hope S6 Br., 86 *
Stiegl. 85 Br. Int. 555 Br., 556 Gld. Ard. Zproz. 30 4 Br., 30 Gld. Poln. 300 Fl. 1215 Gld., 590 Fl. 817 Br., 81 Glv. Kurhess. 33 Br., 355 Gld. Sard. 333 Br., 33 Gld. Bad. 335 Br., 3335 Gld. Taunus 310 Br., 308 Gld. Bexbach 85 Br., 45 Gld. Friedrich⸗-Wilhelms-Nordbahn 47 Br., 46 Gld. Köln-Minden 56 Br., 955 Gld.
Effekten-Sozietät. Span. 3proz., Bad., Kurh., Oesterr. Actien, Met. sproz. und Sard. angenehmer und höher; es fanden darln mehrere Umfätze statt. Nordb. und Bexb. gingen bei schwacher Kauflust zurück; die übrigen preishaltend.
Samburg, 2. Febr. Z3Z1proz. p. C. 87 Br. und Gld.
St. Präm. Obl. 86 Gld. E. R. 106 Br., 10655 Gld. Stiegl. Sar Fsld. Dän. 707 Br. Ard. 115 Br., 1197 Gld., Z proz. 2875 Br., 285 Gld. Hamburg ⸗Berl. 80 Br. und Glv. Ber⸗
Maͤgdeburg⸗Wittenberge 63 Br., 635 Glö. Altong-Klel 93 Br. Köln ⸗ Minden 965 Br., 96 Eld. Frie⸗ drich⸗Wilhelms⸗Nordb. 455 Br., 455 Gld. Mecklenburg 335 Br.
Weder in Fonds noch in Eisenbahn-Actien war eine erwäh⸗ nenswerthe Veränderung der Preise, noch im Umsatze.
Amsterdam, 3. Febr. (Sonntag.) Effekten ⸗ Sozietät. 45 Uhr. Int. 55 3. Ard. gr. Piecen 133. Coup. S5, . Port. proz. 385, z. Mex. 298. Amerik. B. A. 4, 37. Der Handel zeigte heute im Allgemeinen weni
gedorf 933 Gld.
Leben; nur in
eschäft.
Telegraphische Notizen. Frankfurt a. M., 5. Febr. 2 Uhr. Nordb. 445. Span 293. Met. 5proz. 845. 41proz. 747. Bad. 335. Kurh. 331. Wien 1063.
Alles flau.
P ! 7601 Hamburg, 5. Febr. 2 Uhr. Hamburg-Berlin 9z. Köln-Minden 95. Magdeb.-⸗Wittenb. 63. Nordbahn A4. Getraide unverändert. . — . 20
Paris, 2. Febr. 5 Uhr. proz. 57. 90. proz.
Nordb. 467.50. Su Vom 3. Febr. 3 Uhr. (Sonntag. Passage de l' Opera.)
Hproz. 94. 95. ö . London, 2. Febr. 5 Uhr. Cons. 6, Neue Russ.
Zproz. Agio. ; . Al mesterbant, 4. Fehr. Mt. Cs zt. Urd. 43. Rüböl pr. Mal 41. pr. Ott. 306. J Stettin, 5. Febr. R*nft— Roggen pr. Frühj. 27, 26.
g6pft 53. Ir. Junk Juli Sapfd. 286, . Sbpfd. 293 bez. Rüböl unverändert. Spiritus 266, 26 Yz.
233 * Br. . RT rör DVutigen Nummer des Staats⸗A⸗m
8
zeige rs sind Bogen 327 bis 330 der Verhandlung der Zweiten Kammer ausgegeben worden.
Berlin, Druck und Verlag der Dec rfchen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckeret. Beilage
pr. Frühj. 25 .; pr. Juni — Juli
221
i ᷣ Staats-Anzei n 8 — * = ⸗ 6 37. Beilage zum Preußischen Staats-KAnzeiger. Donnerstag d. 7. Febr. ö ; Als Grund, warum gestern der Finanzminister die Vertagung nischen Majestät geltend zu machen, abzustreiten, wenn diese Regi
In h . der Verhandlung über die Liquidation der ECivilliste gefordert habe, 1 , verweigert; aber die .
Ausland wird erzählt, daß Herr Fould Ludwig Philipp, nöthigen will, eine ,, , . . hellenischen Majestät aufgefordert, bin-
4 9 s Anleihe abzuschließen. Auch andere Gerüchte eirkuliren. Der Prä⸗, sur sernnse ,,. ‚. . , auf Fragen zu anworten, die sie Oesterteich. Mailand. Raubmorde. — Snyrenge Kälte. dent will in! die Aufhebung der Beschlagnahme der Güter des o — 6 . k . welches nach allen Rechten 1 ziurnlch Jhinzkl'un es Herzeg, Lon Fiumaie nicht wil, ite lten, ugühe e, Ulle im , D 3 9. 9. 2 ' . ö ö n. Pa ö 2 . ; 46 * ö 21 J 3 5 4 In- Ir eenigud. . ihn, noten wh ligen, und man wolle während der Vertagung der Debatte auch schauungsweise des Ministers der französischen Nepublit liegt hierin .
Die Beziehungen zu Oesterreich. — Ge—
Türkei. Konstantinopel. i u J Innere Reformen der Türkei. —
neral Aupik und Graf Zamoyski. Fuad Efendi. — Vermischtes. Wissenschaft und Kunst.
Zur Reise⸗Literatur. ; Markt ⸗Berichte.
—
ö
nichtamtlicher Theil. Mu sland. .
Oesterreich. Na iland, 24. Jan. (El) Dieser Tage wurden hier zwei freche Raubmorde verübt. In der Gasse Porta nuova be⸗ nutzte der wahrscheinlich mit den Verhältnissen des Hauses genau bekannte Räuber die Abwesenheit des Bewohners, eines Fleisch— hauers nebst seiner Hattin im Theater, schlich sich in das Haus, er— mordete das einzige im Hause befindliche Dienstmädchen mit acht Dolchstichen, und entwendete alles vorhandene baare Geld, so wie mehrere werthvolle Effekten. Ei ähnlicher Raubmord geschah auch in der Gasse Porta Tieinese bei einem Greisler. An diesem Abende wurden auch viele Personen auf der Gasse angefallen, zwei davon verwundet und ausgeplündert. Reisende werden häufig auf der Straße ausgeraubt, und fast täglich hört man von Einbrüchen und Diebstählen. Die Kälte ist ungewöhnlich streng, drei Menschen sind auf der Straße gegen Bergamo erfroren, und der vor zehn Tagen gefallene zwei Schuh hohe Schnee zeigt sich nicht geneigt, uns zu verlassen. Morgen wird der Ferre Feldmarschall Radetzky hier er—⸗ wartet. Das Warasdiner erste Feldbataillon ist am 21. von Como nach Varese verlegt worden.
Frankreich. is,, , , zält Folgendes: „Man versichert, daß eine diplomatische Note der schweizerischen Regierung gestern im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten angelangt sei. Die Re—
gierung der helvetischen Republik erklärt darin, daß die Schweiz keinen Krieg gegen die europäischen Nationen unternehmen wolle, aber daß, wenn ohne gesetzliche Motive sich eine Coalition gegen ihre Unabhängigkeit bilden sollte, sie diejenigen von ihrem Territo rlum zu verbreiten wissen werde, welche dasselbe zu verletzen wagen sollten.
Die Liberté hatte in ihrer Nummer vom 8. Januar gemel⸗ det, daß eine für die Eisenbahn nach Avignon konkurrirende Ge— sellschaft eine Summe von 1,500,400 Fr. als Bestechung ange— beten, hate, und daß die diesfälligen Vermuthungen sich bis zum Minister der öffentlichen Arbeiten erstreckten. Die Redacteure die⸗ ses nun nicht mehr erscheinenden Blattes wurden von dem Gene— ral-Prokurator der Republik zur näheren Aufklärung vorgeladen und gaben zu Protokoll, daß sie nur ein Börsengerücht mitgetheilt hätten, Es wurde daher entschieden, daß auf Angabe der von der Liberté denunzirten Thatsachen keine gerichtliche Verfolgung ein⸗ zutreten habe. .
Die Voir du Peuple theilt heute einen Rechnungsausweis der im Dezember 1848 gebildeten Gesellschaft der profkribirten fran zösischen Demokraten in London mit, aus welchem hervorgeht, daß bdieselbe im vorigen Jahre 1883 Fr, eingenommen und 1715 Fr. ausgegeben habe. Die Einnahme rührte von demokratischen Sub⸗ seriptibnen in Paris und London, den Wochenheiträgen der Flücht⸗ linge und dem Verkaufe der Almanache her. Die Ausgaben wur⸗ den für die Familien der politischen Gefangenen, für Journale, die mit Geldstrafen belegt wurden, das Wahlcomit é, die demokratische Propaganda, die Verwundeten von Rom, die italienischen Flücht⸗ linge in London und für Verwaltungs⸗Angelegenheiten gemacht.
Von Armand Marrast wird nächstens eine Broschüre, unter dem Titel: „Drei Monate im Stadthause“, erscheinen.
Die Berg- und die sozialistische Partei von Paris subskribiren jetzt für ein neues periodisches Organ des Sozialismus, unter dem Titel: L' Association, das unter der Redaction des Repräsen fanten Michel von Bourges veröffentlicht werden soll.
Gestern fand in Poissy die jährliche Konkurrenz der Mast⸗ ochsen für Paris und für alle Städte und Dörfer im Umkreis von 20 Lieues statt; 1443 Ochsen waren auf dem Markte ausgestellt, wo von 7 die Aufmerksamkeit der Jury auf sich zogen. Der dem Hexrn Soupil gehörige Ochse wurde für den preiswürdigsten erklärt. Heute hat der Polizeipräfekt dem Syndikat der Fleischer von Paris erklären lassen, daß er nichts gegen den Spaziergang des Mast⸗ ochsen habe, aber daß die Subvention aufhöre, welche ihnen die Stadt Paris vor der Februar⸗Revolution, der großen Kosten dieser Pro⸗ menade halber, bewilligte. Kein Fleischer meldete sich daher heute als Käufer und der Ochse wurde wieder in den Stall geführt.
Man schreibt aus Brest, daß die Cholera sich in Quimper ge⸗ Unter sechs Personen, die von derselben befallen wur—
zeigt habe. . 64. 4. 6. den, litten zwei an der bösartigsten Form dieser Krankheit.
In dem Brief, den der Pabst an Herrn von Montalembert wegen der von diesem gehaltenen Rede über die Unterrichts frage gerichtet, heißt es unter Anderem: „Vom Anbeginn der Unruhen, welche den apostolischen Sitz betroffen, haben Sie sich stels mit einer Klugheit und Umsicht gezeigt, welche Ihnen eigen sind. Mit derselben Üieberzeugung hat sich mitten unter den Umstürzungen Ihres A. von Falloux Mühe gegeben, unsere heilige Religion und Würde zu wahren, und deshalb erklären wir, wie sich um den heiligen Stuhl wohl verdient ge⸗ machl hat. Aber die Rede, welche Sie, theurer Sohn, in der atlonalversammlung am 19ten des letzten Monats gehalten haben, ist ebenfalls ein neuer und glänzender Beweis Ihres Talentes, sie wird für immer in dem Andenken aller, Rechtschaffenen fortleben. Gewiß, es giebt nichts Bewunderungswürdigeres als diese Seelen⸗ größe, dieser edle Muth, den Sie bewiesen haben, und nichts Kost⸗ areres mitten im Mangel an so hochherzigen Menschen, als Ihre Worte. Wir beglückwünschen Sie deswegen, und empfangen Sie
R unseren Segen.“ . . .
„„Die Fonds für die Expedition in Italien sind erschöpft. Die
zierung wird in diesen Tagen einen neuen Kredit für die Er⸗ Jallung von S0, 000 Mann in dem Kirchenstaat fordern.
Landes d unsere oberste zie selbst, daß er
hierüber mit der Kommission unterhandeln.
Griechenland. Athen, 22. (Schluß der gestern abgebrochenen Noten.) ö .
I) Das Ministerium des Auswärtigen an den ehrenwerthen Th, Wose, Gesandten Ihrer Majestät der Königin von England, Athen, 18. Januar 1850. Der unterzeichnete Minister des Königlichen Hauses und der aus— wärtigen Angelegenheiten hatte sich heute um 1 Uhr in das englische Ge⸗ sandtschafts- Hotel begeben, um dem bevollmächtigten Gesandten der Königin von Großbrstannien, um die Verbalnote, bezüglich der Unterredung, die zwischen ihm, Herrn Wyse, dem Vée⸗Admiral Parker stattgefunden, zu er= fuchen, und seinerseits eine gleiche Verbalnote zurückzulassen, welche die Ant⸗ wort Sr. Majestät des Königs von Griechenland enthält. In Ermange⸗ lung einer derartigen Uebereinkunft von Seiten des Herrn Wose hat sich der Unterzeichnete genöthigt geschen, die besagte Verbalnote nicht in die Hände des Herrn? Gesandten niederzulegen, sondern sie einfach vorzulesen. Einige Augenblicke, nachdem er das englische Gesand ischastsholel verlassen hatte, gegen drei Uhr Nachmittags, hat der Unterzeichnete eine Note vom Datum desselben Tages erhalten, in welcher Herr Wyse, indem er mit wenigen Worten die ünterredung, die er am vergangenen Tage mit ihm hatte, re— sumirt, ankündigt, daß, wenn er nicht in allen Punkten innerhalb 24 Stun- den und mit 12 Prozent Interessen für alle Nezlamationen, die während eini= ger Jahre von der brilischen Gesandtschast bei der griechischen Regierung erhoben wurden, befriedigt würde, der Befehlshaber der englischen Flotte unverzüglich nach den Befehlen seiner Regierung handeln würde.
Der Unterzeichnete betrachtet es als seine Pflicht, im Gefühle des Schmerzes und des Staunens, die sowohl Se. Majestät der König als des—= sen Kabinet theilten, als sie die Motive der Ankunft der englischen Flotte erfahren, bei dem bevollmächtigten Gesandten Englands d
( loyd.)
Jan.
zu protestiren. Der Unterzeichnete hat dem König und seinen Kollegen getreulich die Unterre-— dung mitgetheilt, die der Herr Gesandte und der Vice⸗Admiral Sir W. Par⸗ ker vorgestern mit ihm hatten, und theilte ihnen die Note des Herin Wose von gestern mit. Auf Befehl des Königs beehrt er sich, die im Minister— rath begutachteten Bemerkungen und nachfolgende Aufklärungen hier aufzuzeichnen: Diejenigen Reclamationen der britischen Gesandt⸗ schaft, welche sie schwebend nennt, sind der Anzahl nach sechs, von denen die des Herrn Fiday bereits zwischen der Regierung und ihm arrangirt ist. Es fällt dem Unterzeichneten nicht schwer, auch die fünf anderen in Abrede zu stellen und zu beweisen, daß auch seine Vorgänger über jede dieser Re—= tlamationen in jeder Weise die nöthigen Aufklärungen gegeben haben, und daß aus ihren Noten und namentllch aus den Unterredungen des Herrn Glarakis, des letzten Ministers des Auswärtigen, mit Herrn Wyse hervor⸗— geht, daß sich kein übler Wille diesen Forderungen entgegengesetzt habe, und daß in allen Roten, die von der britischen Gesandtschaft ausgingen, sich nirgends eine Widerlegung der Gründe, welche die griechische Regierung lei⸗ teten, vorfindet. Der üÜnterzeichnete fügt hinzu, daß die Regierung des Königs diese Reclamation einem aus den vorzüglichsten Nechtsgelehr⸗
ten zusammengesetzten Rathe, der aus den Herren G. Rhyallv, Prasident des Arccpags, A. Moraitind, Präsident des Appellationshofes, und aus den Herren C. Provilleggeo, P. Argyropoulo, P. Papparrigoponlo und S. Pillica, bestand, vorgelegt, und durch ihren Ausspruch in ihrer Ueberzeu= gung bestärkt worden seien, daß das Recht auf ihrer Seite sei. Aber nach der Erklärung, die der Unterzeichnete in Gegenwart des Vice Admirals vom englischen Gefandten erhielt, daß es sich nämlich nicht mehr um die Erör⸗ terung: ob recht, ob unrecht? handle, sondern darum, eine vollständige Sa⸗
tisfaciion in der kurzen Zeitfrist von 24 Stunden zu geben, ohne daß das gegenwärtige Kabinet mitten in seinen Geschäften noch die Zeit hatte, die näheren Details kennen zu lernen; im Hinblicke auf
die drängenden und peremptorischen Worte der gestrigen Note glaubt der Unterzeichnete, sich eines Weiteren zu enthalten. Er begnügt sich blos zu sagen, daß die Regierung des Königs an die Entscheidung der zwei anderen Mächte, die den Vertrag vom 7. Mai 1832 unterzeichneten, appellirt, um diese peinliche Angelegenheit in friedlicher Weise auszugleichen, und zu— . Gerechtigkeit und jenen Gefühlen, die nie aufgehört haben, die M Wose daß eine Alb if kö der Ulnterfer igte Hernn * . ; chris Note en Herren Gesandten Frankeeichs und Rußlands eingehändigt wurde. (gez.) Lond os.“
5) „Die Legation der franzöfischen Republik in Griechenland. Athen, 19. Januar 1856. Mein Herr! In Erwiederang auf die beiden Mitthei—⸗
lungen, die Sie am 17ten und 18ten mir gemacht, habe ich die Ehre, Ih nen beifolgend die Abschrist einer Note zu überreichen, welche ich heute an den Heirn Minister Ihrer brittischen Majestät richtete. Sie werden darin finden, wie ich gern glaube, den Ausdruck der Gefühle des lebhaften Inter esses, das mir die Eigenschast eines Nepräsentanten einer Macht, welche den Traktat über die Unabhängigkeit Griechenlands unterzeichnet, für die Regierung Sr. hellenischen Majestät mir einflößt. Genehmigen Sie u. s. w. (gez) Thouvenel.“ An Herrn,. Th. Londos.
6) Note an die Herren Minister von Frankreich und Rußland bei Sr. Majestät dem Könige von Griechenland. „Athen, 18. Januar 1850. Der Minister des Königlichen Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten. Mein Herr! Nachdem ich Ihnen gestern meinen Brief, von demselben Tage datirt, zugesendet, und bald darauf die beiden Noten des sehr ehrenweithen Th. Wyse erhalten hatte, die ich Ihnen in Uehersetzung brevi manu mit theilte, beeile ich mich, Ihnen heute beiliegend eine Abschrift der Antworts⸗— note za übersenden, welche ich im Namen der Regierung des Königs an den Herrn bevollmächtigten Minister Ihrer briti⸗ schen? Majestät gerichtet habe, und, welche sich fast gar nicht von der Verbalnote unterscheidet, die ich ihm gestern zu lesen gab und Ih⸗ nen ebenfalls mitgetheilt wurde. Indem die Regierung des Königs auf diese Weise die Pflichten erfüllt hat, welche ihr die Gerechtigkeit ihrer Sache und die Nothwendigkeit, sich nicht ohne Verzug und Erörterung, den mit ihrer Würde unverträglichen und gegen ihre Nationgl-Unabhängigteit strei tenden Forderungen zu unterwerfen, auferlegten, bleibt ihr nur noch übrig, die an Sie durch mich in meiner gestrigen Mittheilung gerichtete Bitte zu wiederholen, so wie sene um Fortdauer Ihrer freundlichen Dienste und jener Ihrer Regierung. Genehmigen Sie un s. w. (Gez.) .A. Londos.“
7) Tie Legation der französischen Republik. „Athen, 19. Januar 1850. Nachdem der unterzeichnete außerordentliche Gesantte, bevollmächtigte Mini ster der französischen Republik, Kenntniß genommen von der Note, die ge stern, 18. Januar, von dem sehr ehrenwerthen Herrn Thomas Wyse, be— vollmächtigten Minister Ihrer britischen Masestät bei Sr. hellenischen Masestät dem Herrn Londos übergeben wurde, und in welcher es den grie— chischen Kriegsschiffen untersagt ist, vor der englischen Flagge in die See zu stechen, unternimmt er mit Bedauern einen Schritt, den er, von seinen Pflichten als Repräsentant einer Macht, die an den konstituirenden Traktat des Königreichs Griechenland Theil genommen erfüllt, als vorgezeichnet be⸗ trachtet. In der That besagt der vierte Artikel des in London am 7. Mai 1832 zwischen Frankreich, England und Rußland abgeschlossenen Traktates, daß Griechenland unter Souverainetät des Königs Otto von Bavpern und der Garantie der oben bezeichneten drei Mächte einen unabhängigen monar⸗ chischen Staat bilde. Der Unterzeichnete konnte es nicht verschweigen, daß nach seiner reiflich überlegten Meinung das von dem Herrn Minister Ihrer britischen Majestät eilassene und von dem Hern Vizeadmiral Parker unter⸗ stützie Verbot an die Regierung Sr. hellenischen Majestät, frei über ihre Kriegs- schiffe zu verfügen, als ein erster Eingriff in die Unabhängigkeit Griechenlands betrachtet werden müsse. Wer sich für die Unabhängigkeit Griechenlands aus— spricht, übernimmt auch die Verantwortlichkeit, und es kann dem Unterzeich ne= sen nicht beifallen, dem Herrn Minister Ihrer britischen Majestät in irgend einer Weise das Recht, eine Beschwerde gegen die Regierung Ihrer helle=
eine solche peremtoꝛische Verweigerung, die fähig wäre, über die Regitrung Sr. hellenischen Masestät alle Folgen zu bringen, welche eine der fraglichen Reclamaton völlig entgegengesetzte Weigerung rechtfertigen konnte. Der Unterzeichnete glaubt daher einer gebieterischen Pflicht zu gehorchen, wenn er den Herrn Minister J. britischen Majestät aufs neue bittet, den unter den dringenden Umständen genommenen Rekurs zum Schiedsspruch der Regierung der fran⸗ zösischen Republik wohl erwägen zu wollen, indem dieser ihn ermächtigt, bis auf weitere Nachricht von seiner Regierung die Coecitivmaßregeln verschie⸗ ben zu lassen, da seine Note vom 18. Januar besorgen lassen muß, daß er im Einklange mit Herrn Admiral Parker verfahre. Da Herr Thouvenel nur von dem lebhaft sten Wunsche beseelt ist, wirksam seine guten Dienste zurRegelung eines zwischen zwei der französischen Republik befreundeten und verbündeten Regie⸗ rungen anhängigen Geschästes bieten zu können, gefällt er sich in der Hoffnung, daß der sehr ehrenwerlhe Herr Wyse die Motive und den Charakter dieser Mittheilung würdigend, wohl hierauf Nückicht nehmen werde. ( Gez.) Thounevel.“ „Athen, 19. Januar 1850. Mein Herr! Ich habe die beiden Mit⸗ theilungen erhalten, womit Sie mich am 5sten — 1I7Tten und Sten — 18ten J. M. beehrten, und ich beeile mich, Ihnen die Note vorzulegen, welche ich an den sehr ehrenwerthen Thomas Wyse gerichtet habe. Sie werden in derselben einen neuen Beweis meines Wunsches finden, den be⸗ dauernswerthen Konflikt, welcher zwischen der hellenischen Regierung und jener Ihrer Königlichen Majestät entstanden, gütlich beigelegt zu sehen. Ein treuer Bolmetsch der beständig wohlwollenden und freundlichen Gesin⸗ nangen meines erlauchten Herrn für Griechenland und seinen König, wer= den Sie mich immer bereif finden, so viel es von mix abhängen wird, zu Allem mitzuwirken, was beitragen könnte, das Wohlsein und die Ruhe Ih? res Vaterlandes zu sichern. Genehmigen Sie u. s. w. (Gez.) ersiand).
An Herrn Landos. . J.
9) Abschrist einer von Herrn Perfiany an Herrn Wyse gerichteten ole vom 19. Januar 1850. „Mit eben so vieler Ueberraschung als Bedauern habe ich durch die Note, welche Sie gestern dem Herrn Londos überschickt haben, und welche mir durch diesen Minister mitgetheilt wurde, erfahren, der Kommandant en chef der Seemacht Ihrer britischen Majestät im mittellänkischen Meere jedem Schiffe der griechischen Regierung untersagt habe, unter Segel zu gehen. Eine solche Maßregel könnte, außerdem, daß sie die Unabhängigkeit der hellenischen Regierung verletzt, eine Unab⸗ hängigkeit, welche durch die drei Mächte, die den Vertrag vom 2. Mai 1832 unterzeichnet haben, garantirt wurde, bei den bevorstehenden Wahlen auch die öffentliche Ruhe kompromittiren, deren Aufrechthaltung England eben so sehr, als meinen durchlauchtigsten Hof interessirt. Nur wenn Ruhe herrscht, läßt es sich hoffen, daß die Grundsätze der Ordnung und Oekono⸗ mie, welche die das Anlehen garamirenden Mächte von Griechenland zu
verlangen das Recht haben, in die innere Administration des Landes einge führt werden; damit es seinen den hülfreichen Höfen gegenüber. eingegangenen ö pflichtungen gerecht werden könne. Ich halte es daher für meine Pflicht, Ihre Auf- merksamkeit auf die bedauerlichen Folgen zu lenken, welche die corrcitisen Maßregeln nach sich ziehen lönnten, zu denen der Admiral Parker seine Zuflucht nehmen zu müssen glaubte groß übrigens die Sergfalt der briti= schen Regierung für ihre in diesem Lande wohnenden Unterthanen sein mag. Das Kabinet von Athen hat mir wiederholt den Wunsch zu erkennen ge⸗ geben, zu sehen, daß die Kaiserliche Legation bei Ihnen ein gutes Wort einlege. Mein Herr, ich würde meine Pflicht verfehlen, wenn sch dies jetzt nicht wiederholt thäte, zwei mit Rußland befreundeten Genehmigen Sie u. s. w.“
daß
Mächten entstanden ist, gütlich beizulegen.
genheiten, an Herrn Thouvrnel, bevollmächtigten Minister der französischen Republik. „Athen, 19. Januar 1859. Indem ich Ihnen den Empfang des Briefes bestätige, mit welchem Sie mich heute beehrten, um mir eine Kopie Ihrer Note an den Minister Ihrer britischen Majestät mitzutheilen, fühle ich die Nothwendigkeit, Ihnen im Ramen der bie lebhafteste Ekenntlichkeit auszudrücken, müthige und aufrichtige Dienstfertigkeit gegen Griechenland führen. nicht das erstemal, daß Griechenland sich an die wendet, es ist nicht das eiste Mal, daß dessen Minister uns
baren Gefühle zu sein, und bitte Sie, den Ausdruck derselben der Regie⸗ rung der Republik mitzutheilen, welche Sie bein: Hofe meines erlauchten Souverains in so würdiger Weise repräsentiren. In demselben Augenblick, in welchem ich diese Zeilen an Sie richte, empfange ich vom englischen Minister eine neue Note, deren Kopie ich Ihnen anliegend mittheile. Ich enthalte mich jedes Kommentars über die Gewaltakte, von welchem darin die Rede ist. Genehmigen Sie (gez.) Londos.“
11) Der Minister des Königlichen Hauses und der auswärtigen An— gelegenheiten an Herrn Persiany. „Athen, 20. Januar 1850. Mein Herr! Indem ich Ihnen den Empfang des Briefes bestätige, mit welchem Sie mich gestern beehrten, um mir die Kopie Ihrer Rote an den Minister Ih⸗ rer britischen Majestät mitzutheilen, fühle ich mich gedrungen, Ihnen im Namen der Regierung des Königs die lebhafte Erkenntlichkeit für Ihre aufrichtige und freundschastliche Dienstfertigkeit gegen Griechenland auszu— drücken. Gewiß hat Griechenland dies von Seiten des Repräsentanten eines Souverains erwartet, der unserem Lande zu jeder Zeit ein edelmüthi= ges Wohlwollen bewiesen, und der immer Beweise der Sympathie und eines lebhaften Interesses für Alles, was auf das Wohl der griechischen Nation Bezug hat, an den Tag legte. Ich beeile mich, mein Herr, der Dolmetsch dieser Gesinnungen zu sein, und bitte Sie, den Ausdiuck der= selben Sr. Majestät dem Kaiser mitzuiheilen. Ich ergreife die Gelegenheit u. s. w. (gez) Londo s.“
12) Bas Ministerium des Königl. Hauses und der auswärtigen An⸗ gelegenbeiten an Herin Persiand, Geschäfts träger Sr. Majestät des Kaisers von Rußland. „Mein Herr! Ich habe die Ehre, Ihnen beiliegende Ko— pie einer neuen Note zu übersenden, welche ich in diesem Augenblicke von bem Minister Ihrer britischen Masestät empfangen. Ich enthalte mich jedes Kommentars über die Akte der Gewalt, von welchem darin die Rede ist. Genehmigen Sie (gez.) A. Londos.“
13) „Athen, 18. Januar 1859. Mein Herr! So eben erhalte ich in tiefer Bestürzung die Note, die Sie am heutigen, Tage min zuzusenden be⸗ liebten, und in welcher Sie im Namen des Königs von Griechenland und der griechischen Regierung, sich weigern, den Forderungen zu genügen, die in jener Note, die ich Ihnen gestern zuzuschicken verhindert war, auf⸗— gestellt sind. Der Vice; Admiral Sir William Parker, Befehlshaber der Seemacht Ihrer Majestät der Königin von Großbritannien im mittelländi—⸗ schen Meere, hat troßz der großen Nachsicht gegen die griechische Negierung und den gemessenen Befehlen, nach denen zu handeln er hierher berufen wurde, mich erfucht, Ihnen anzuzeigen, daß unter den gegenwärtigen Um- ständen es ihm unmöglich sei, irgend ein Schiff der griechischen Regierung auslaufen zu lassen, und daß, im Falle die Zeichen irgend einer Bewegung
würde, augenblicklich eingestelltl weide. (gez.) Th. Wyse.“
nister des Auswärtigen, A. Londos.
Bai von Salamis, den 19. Januar 1850. „Mein Herr! die Note, die ich gestenn die Ehre hatte, an Sie worin ich Sie auf den Wunsch des Vice⸗Admirals
richten,
und Sie aufforderte, die Differenz, welche zwischen
10) Der Minister des Königl. Hauses und der auswärtigen Angele⸗
Regierung des Königs welche wir alle für Ihre edel Es ist Sympathie Frankieichs Beweise eines lebhaften Interesses giebt; ich beeile mich daher der Dolmetsch dieser dank⸗
unter den Schiffen der Negierung in Pyräus bemerkt werden sollten, also gleich die nöthigen Befehle zu ertheilen, damit jede Bewegung, die bemerkt An den Mi⸗
14) An Bord des großbritannischen Schiffes „The Queen,, in der
In Bezug auf z und Sir W. Parker ersuchte, daß die Regierung Sr. Majestät des Königs von Griechen= land den Befehl ertheile, jede Bewegung, die unter den Schiffen im Pow räus bemerkt werde, einzustellen, bin ich aufs Neue von dem Herrn Viecs Admiral gebeten, Sie davon zu unterrichten, daß, nachdem das Dampfschiff