1850 / 43 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

256 werden kann, und wenn das gelinde Wetter noch einige Tage an hält, haben wir Aussicht, auch hier die Schifffahrt bald wieder

eröffnet zu . richtiges Bild von dem Stande unseres Pro⸗

Wenn man ei dukten Handels entwerfen wollte, so kann man nur sagen, daß die Entmuthigung unter, den Betheiligten beinahe einen gänzlichen

Setllstand' des Geschäfts herbeigeführt hat. Nach den neuen Er⸗ , in Bezug auf das En ssche Geschäft hatten zwar nur noch fehr wenige Spekulanten auf bedeutende Konjunkturen gerech⸗ net, der Erwartung aber, daß früher oder später eine mäßige Bes⸗ serung, veranlaßt durch einen oder den anderen Umstand, eintreten werbe, hatte sich fast ein Jeder hingegeben. Diese allgemeine Täu⸗ schung hat nun auch eine allgemeine Unlust zu Unternehmungen herbeigeführt, und es läßt * noch gar nicht absehen, wann diese ihr Ende erreichen wird, da die Konsequenz in der Flauheit der englischen Märkte ein baldiges Wiederkehren der Speculation für Gekraide in jenem Lande nicht wahrscheinlich macht. pr. März Mpril 113 Rthlr. Br., In Weizen wurde seit Freitag nichts gehandelt; bei den jetzi⸗ I. if, Mai 1j Rthlr. Br G. gen niedrigen Preisen sind zwar Die angetragenen Partieen von Mohn 15 gichir. ö keiner Bedeutung, und dringende Offerten bemerkt man wenig oder Palmöl 12 2121 Rthlr. gar nicht, indeß fehlt es auch so ganz an Kauflust, daß weder für Densol 1 Mihir. leichte, noch für schwere Sorten Reflektanten zu finden sind, welche Sun set⸗ Thran 125 123 Rthlr. sich zur Abgabe eines annehmbaren Gebotes bequemen möchten. Spirltus loco ohne Faß 153 Rthlr. bez. Guter gelber schles. Weizen 87 Pfd. effektiv zu liefern, wird zu x mit Faß 1543 Rthlr. Br., 135 G. 19 Rthlr. erlassen, und 89 Pfd. abzuladen, kann man zu 485 Rthlr., Febr / März 133 Rthlr. Br., 135 G. bei Ankunft zu bezahlen, kaufen. Von uckermärler, und pomm, pr. März Mpril 1 Rthlr. Br., 13 G. Frühjahr ist nichts zu entsprechenden Preisen offerirt. Weißer April⸗/ Mai 145 Rthlr. Br., M bez. u. G. schlef. und poln. 89 90pfd. ist zu 52 Rthlr. erlassen. Am Land Mai / Juni 145 Rthlr. bez. u. Br., ß G. markt ist 46 a 48 Rthlr. bez. Jun / Juli 155 Rthlr. Br., 15 G. Roggen findet jetzt auch an den Konsum schleppenden Abzug; Juli /Aug. 155 Rthlr. Br., G. in loco 265 a 27 Rthlr. Br., Frühjahr . 2643 Rihlr. Br.. , 5 ö Juli 82pf h. Rthlr. . fd. ni,, vom ö 3. 3 . ö . erlin, den 1 1. ebruar. e Gerste bleibt stark angetragen; Schles. und P mm. 75 fünd. Zu Lande: Weizen 3 Rthlt. 7 Sgizsh Pf. Roggen 1 Rthlt. pro . zu 24 Rthlr, erlassen, ile n, pfünd. 2l 6 6 c . auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.; Hafer 25 Sgr., auch ö 6 ö Huh ahn . Sie e ne fn n, 175 Rthlr. 21 Sgr. . . . Br., 17 Rthlr. Gd; Juni Juli 52 pfünd. Rthlr. bez. Zu Wasser: Weizen, weißer, 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch Von Futtererbsen sind 56 Wspl. pro F ühjahr . 23 Rihlr. auch 2 Rthlr. 10 Sgr. und 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; Roggen gehandelt, Kocherbsen 30 a 36 Rthlr. 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthli, . Sgr. große Gerste * * Rübsl auf alle Termine flau, loch 124 a 13 Rthlr., Februar 1éRthlr.; Hafer 23 Sgr. 9 Pf., auch , 89 65 Pf. 125 32 3 Rthlr., März April 12 Rthlr. Brf., April Mai 125 Sonnabend, den 9. Februar. ; Rthlr. Brf. 127 Rthlr. Gd. Septbr. —Oktobr. 12 Rthlr. Brf. Das Schock Stroh 7 Rihir., auch 6 Rthlr. Der Centner ' Leinbl 117 gRithir. —ᷣ Heu 26 Sgr., geringere Sorte auch 18 Sgr. Rappkuchen in loco 35 Sgre, pro Frühj. 32 S

Königsberg, 8. Febr. Zufuhr war mittelmäßig. Weizen G. 5 sehr ,, pro Frühj.

10-60 Sgr. p. Schfl., Roggen 23 —27 Sgr., große Gerste 19— Brf., Pre Jun Juli 233 3. pe t. . J 53 Sgr., kleine Gerste , Sgr., Hafer 13 16 Sgr., graue Zink pro Frühj. zu 6 2 Rthlr, offerirt, 9 h . w. Erbsen 27 34 Sgr., weiße Erbsen 25— 32 Sgr., Kartoffeln 20 Pernauer und Rigaer Säeleinfamen 105 Rthlr. Brf.

6 418 Ggr 378 5 95 Nach der Börse. Weizen loch 18 a 53 Rthlr. Br. Roggen, der Centner Heu 14—1G8 Sgr., das Schock Stroh 90 269 2 28 Rthlr. gefordert, pr. Frühj. 26 Rthlr. bez. anderweitig gr. 8. J

auch noch 263 Rthlr. Br., pro Juni- Juli 27 Rthlr. bez. Gerste Danzig, vom 4. bis 8. Februar. Seit voriger Woche ist 21 a 24 Rthlr. gefordert. Hafer 155 a 185 Rthlr. gefordert, an unserem Getraidemarkt wenig Veränderung zu bemerken. Die

H2pfünd. Juni Juli 185 Rthlr. bez. Erbsen 30 a 36 Rhlr. gef. fortwährend flauen Berichte von England bringen natürlich kein Le⸗ Rüböl loco 13 Rthlr. gefordert; pro Februar 121 Rthlr., ben in den Markt, sondern bewirken, daß sich Käufer immer mehr pro März April 129 Rthlr., pro April Mai 123 Rthlr., pro zurückziehen, und obgleich bei den schlechten Wegen die Zufuhren

unbedeutend sind, so gehen die Preise von Weizen zurück und möch—

Roggen loco und schwimmend 263 28 Rthlr. *. pr. Frühjahr 26 Rthlr. Br., 266 u. 3 G. „Mai/Juni 263 Rthlr. Br., 26 u. 26 G. n Jun! Huli 264 u. 27 Rthlr. bez., 27 Br., 26 G. Gerste, große loco 22— 24 Rthlr. „kleine 19 21 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 16— 18 Rtblr. „pr. Frühjahr 50 pfd. 16 Rthlr. Br. Erbsen, Kochwaare 32— 140 Rthlr. Futterwaare 29 32 Rthlr. Rüböl loco 133 135 Rthlr. . pr. Febr. 135 u. I Rthlr. Febr. / März 123 u. Rthlr. bez., März Mpril 125 Rthlr. bez. u. Br., 12 April/Mai 12* Rthlr. Br., ) „Mai / Juni 123 Rthlr. Br., n l Leinöl loco 11 Rthlr.

August Septbr. und Sepibr. —Oktobr. 12 Rthlr. bez. Leinöl loco 115 Rthlr. gefordert. ten bald bedeutend weichen, wenn wir nicht bessere Berichte von Spiritus aus erster Hand zur Stelle 26 pCt. bezahlt, aus auswärts erhalten. . ö zweiter Hand ohne Faß 255 pCt. Brf., pro Frühjahr 26 pCt. Gezahlt wird für feinen 131 —135pfd. Weizen 66 —– 68 Sg

r., bezahlt, pro Juni— bis Juli 2343 pCt. bezahlt, 233 Brf. mittel 1305 - 133pfd. 66 64 Sgr., ordinair 120 =- 125pfd. 46 –- 655 Zink 1060 Ctr. a 5 Rthlr. gehandelt; von London nach den Sgr. letzten Nachrichten 17 Pfd. 10 Sh. loco. Palmöl Ima 125 Rthlr. verst. gef. und bez. Galizische Pottasche 95 Rthlr. verst. gefordert.

Roggen: 118 289fd. 26 32 Sgr. Erbsen: 30 - 333 Sgr, ö ; Gerste: zeil. 105 Ieapft.· 9 Sgr.; 2zeil. 108 118pfv. 96 6 Sar 190 ? 5 S HJ . 2 , 33 , hl ' Sr. Man 3 Rthlr. , , . . e Roggen direkt 2 Rthlr, 28 Sg, pr, ärz 3 Rthlr. 2 Sgr. Sqhweinckehnen: zi Sti. bro Scheffel. 1 , . Stettin, 11. Febr. Wir haben auch seit Freitag voriger 3 Rthlr. 3 Sgr. Glöb., pr. November 3 Rthlr. 12 Sgr. Waare, Woche, bei heftigem Sturme, Thauwetter behalten. In letzter z Rthlr. 10 Sgr. Gld. . . Nacht hatten wir gelinden Frost mit Schneefall. Hier liegt die Gerste hiesige 2 Rthlr. 25 Sgr., oberländische 2 Rthlr. 27 Eisdecke auf der Oder zwar noch fest, indeß wird sie schon so Sgr. 6 Pf. . ; mürbe, daß sie zur Communication ohne Gefahr nicht mehr benutzt Hafer 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.

Köln, 9. Febr. (25 Scheffel. Weizen direkt 5 Rthlr., pr.

Rapps 10 Rthlr. 15 Sgr.

Rüböl pr. 256 Pfd. mik Faß compt. 35 Rthlr. 34 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf., pr. Mai 31 Rthlr. 18 Waare, 31 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf. Gld. . pr. Oktober 2 18 Sgr. 9 Pf. Waare, 29 Rthlr. 15 Sgr. Gld., geläutert 37 Rthlr.

Telegraphische Notizen.

Paris, 9. Febr. 5 Uhr. 3proz. 58. 70. 5proz. 96. 60. Nordb. 467. 60.

Frankfurt a. M., 11. Febr. 2 Uhr. Nordb. 445. Met. proz. S435, 4ꝑproz. 74. Span. 293. Bad. 33.

Hamburg, 11. Febr. 235 Uhr. Hamburg-Berlin 80. Köln- Minden 9565. Magdeb.⸗Wittenb. 621. Nordbahn 44.

Getraide stil.

Stettin, 11. Febr. Gelb. schles. Weizen Sypfd. 49, 484, weißer 52 Rthlr. Roggen 274, 26 Rthlr., pr, Frühjahr S2pfd. 266, *, Sbpfd. 28 Rthlr. G. Rüböl flau, 13, 12 *. Rthlr. Spiritus sehr flau, 264 Rthlr., pr. Frühjahr 253, Rthlr., pr. Juni Huli 283, 5 Rthlr.

Meteorologische Beobachtungen. Abends Nach einmaliger 10 Uhr.

Nachmittags

2 Uhr.

1850. 11. Febr. . 335.30“ Per. 336,01 ar. 333, O2“ Par. Quellwürme 6 * 2, 2* R. * 4,0 R. * 1,8 R. FElusswäürme 0, R. 0, 10 R. . 0,7 R Bodenwärme

Dunstsättigung 83 pCt 70 pCt. 80 pCt. Aus dunstuntz Wetter.. Schnee trüb. trüb. Niederschlag, os“ Rb.

. VW. W. W. wWürme wechsel ö 417 Wolkenzug.... W. J 1 2,2 334,92“ Par... 2,97 R... 3,25 R... 8 pCt. W.

Morgens

6 Uhr. Beobachtung.

Luftdeuek Luftwürime

Thaupunkt

Tagesmittel:

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 13. Febr. Im Schauspielhause. 2bste Abonnements⸗ Vorstellung: Strxuensee, Trauerspiel in 5 Abth., von M. Beer. Die Ouvertüre, die Musik zu den sämmtlichen Zwischenakten und 646 Handlung gehörige Musik ist von G. Meyerbeer. Anfang 6 Uhr.

Donnerstag, 14. Febr. Im Opernhause. 23ste Abonnements⸗ Vorstellung: Bas hübsche Mädchen von Gent, großes pantomimisches Ballet in 3 Akten und 9 Bildern, von St. George und Albert. Musik von A. Adam. In Scene gesetzt vom Königlichen Ballet⸗ meister Hoguet. (Frl. Lucile Grahn: Beatrix, als letzte Gastrolle vor ihrer Abreise nach Dresden.) Vorher: Das Versprechen hin— ter'm Heerde, Scene aus den österreichischen Alpen, mit Na⸗ tional-Gesängen von Alexander Baumann. Anfang halb 7 Uhr.

Preise der Plätze: Parquet. Tribüne und zweiter Rang 1 Rthlr Erster Rang, erster Balkon daselbst und Proscenium 1 Rthlr. 10 Sgr. Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst 20 Sgr. Amphitheater

10 Sgr. ꝛc.

Königsstädtisches Theater.

Mittwoch, 13. Febr. (Italienische Opern - Vorstellung.) Roberto il biavolo (Robert der Teufelj. Oper in 5 Abtheilungen. Musik vom Königl. General⸗Musik⸗-Direktor und Hof Kapellmeister Meyerbeer. (Sga. Claudina Fiorentini: Alice, als Gastrolle.) Anfang 6 Uhr. ; ;

Donnerstag, 14. Febr. Berlin bei Nacht. Posse mit Gesang in 3 Akten von B. Kalisch. Vorher: Herr Lehmann. Monologische Scene mit Gesang, als Prolog vorgetragen, von Herrn Grobecker.

Mit der heutigen Nummer des Staats-An⸗ zeigers sind Bogen 372 und 373 der Verhandlungen der Ersten Kammer und Bogen 344 und 345 der der Zweiten Kammer ausgegeben worden.

D

Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

Berliner Börse vom 12. Februar.

M echsel- Course.

Eisen khn hn -= A CCE em.

Bnef. geld. ö ö. Stamm- Actien. Kapital..

250 71. 1435 143 Bh rn. 2 m. 143 1421 300 Mh. ö 300 Mr. 15035

,,,, * . 7 ; ages - Cours. Der Reinertrag wird nach ersolgter Bekannim. S in ger dazu bestimmten Ruprf. ausgefüllt D6,e mit 36 pCt. bꝛez,. Actien sind v. Staat gar

do. J ii

. ů46— .

Prioritäts- Actien. A apital. ö J Tages- ours.

Sämmtliche Prioritüts-Actien werden dureh

jührliche Verloosung 1 pCt. amortisirt

do. . 1 Lst. 300 Fr. Berl. Anh. Litt. A. B

6 D 21 4 904 do. Hamburg ...... !

London

945 n. 941 6. 81 2 * be 107 bæ. 66 bz. u. B. 141 bz. u, G 221 6. ö 96 1 . etw. 457 k

6, 000, 000 S., 000,000 4,824, 000 4,000,000 1, 700,000 2. 300,000 9. 000,000 13,000,000 1.500, 000 1,051,200 1. 400,000 1,300,000 10,000,000 1,500,000 2.253, 100 2, 400,060 1. 200,000 1.3700, 000 1.800, 000 4,000,000 5, 000, 000 1,100,000 4,500,000

Augeburg... 159 H. do. Stettin -Starg. . 100 Tul do. Potsd. Magd. .. ö 3 Magd. Halberstadt .. ͤ

Breslau 100 Thlr.

n. 100 SRI. 3 Wochen

Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fusa.- 36 Leipziger 56 ö Halle Thüringer. ... Cöln - Minden . do. Aachen ...... Bonn. Cöln Püsseld. Elberfeld. . Steele Vohwinkel .. FRNiederschl. Märkisch. do. weigbahn Oberschl. Lit. A. ... do. 1 Cosel - Oderberg . . .. Breslau - Freiburg.. kKrakau- OberschlI. ... Berg. Märk.... Stargard-Posen

Frankfurt a. M. südd. W. Petersburg

79 B 33 H d5 B. 29 B. 106 B. 1044 H. 625 6.

Ef. preuls. Frein Anll 5 1073

ö

Brief. . 2f. Brief. / Geld Gem. Pomm. Pfandhbr. 3. 95 Kur- u. Nm. do. 33 ö Schlesische do. 35 do. Lt. B. gar. do. 37 Berl. Stra o . pr RkR. Anth. Sch. = 96 40. 40. 35 ö kw bee, ,,. . 92 gli. priedrichsdeor. 4. 13 a,,, 1913 m And. Goldm. à oc. 121 ö ö ao. 33 907 nn,, j . Brieg Neisse. . ...... Qetgęr. Ttendbr. 6 ö ö . 3 . . .. ͤ

Ausländische Fonds.

ce = w a = e = =

w

74 * n 3 bx. u. R. 444 Rn. 84* 2 5 ba.

3

63 bz: u. G.

Quitlungs - Bogen.

Runs. Hamb. Cert. do. b. Hope 3.4.8. d0o. do. 1. Anl. do. Stiegl. 2. 4. A.

do. do. 5. A. 40. v. Rthsch. Lat. do. Poln. Schatz O. do. do. Cert. L. A do. do. I. H. 200. poln. a. Ffdbr. a. C.

2, 750, 000

2 e,

Aachen-Mastricht ..

do. 40. 300 FI. Hamb. Feuer-K. do. Staats- Pr. Anl. af. Friedr. Wilh. Nordb. nan. Ti e mm, , . do. Prior.

Aus länd. Actien.

457 a 445 bz. u. B. 100 B.

8, 000, 000

D

FI

Schluss Course von Cöln-Minden g63 1.

gö* 6

1003 bea

98 6.

91 16 1023 B. 100 bz, u. B. 105 br.

98 6.

98 ba. 1015 by. 1045 k.

Berl. Anhalt 14411,800 do. Hamburg...... 5, 000, 000 do do. II. Ser. 1,000, 000 do. Potsd- Magd. .. 2.367, 200 do. do. ö. 3,132, 800 do. go. Litt. D 1,000, 000 do. Stettiner 800,000 Magdeb. Leipziger. 1,788,000 Hasse Thüringer... 4.090, 009 Cöin - Minden.. ...... 3, 674,500 do. do. 3, 500, 000 Rhein. v. Staat gar. 1,217, 000 do. 1. Prioritit .. 2, 487, 259 09. Stamm Prior. 1.250, 0900 Düsseldorf -Elbersfeld. 1,000, 9000 Niederschl. Märkisch. 4, 175, 0090 do. do. 3,500,000

do. III. Serie. 2, 300, 000

do. Zweigbahn 252, 000

do. do. 248, 000 Oberschlesische ..... 370,300 Krakau - Oberschl. .. 360, 00] Cosel - Oderberg 250,909 Steele - VohwGinkel 325,000 do. do. II. Ser. 375, 000 Breslau- Freiburg 400,000 Berg. Märk. ...... 1, 100,000

ö.

e =

——

.

90 B.

,

89 6.

95 bæ.

1043 ba. u. G 1035 B.

1 84

G D m =

Börsen- Linsen.

Ausl. Skamm-Ael.

2, 050, 009 6, 500, 9090 1,300, 006g

kiel Altona P. Amsterd. Rotter d. FI. Mecklenburger Thlr.

=

von Preussischen Bank- Antheilen gõz a 96 bæ.

Das Geschäft war heute etwas ; Nordbahn, die gewichen sind, sehr fest. s lebhafter, als in den letzten Tagen, und wenn auch die Töurse wenig verändert sind,

Tre aupteten sie sich doch, mit Ausnahme von Friedrich Wilhelms

Beilage

.

Ausland.

Frankreich. Paris. Die militairischen Vorlehrungen in der Haupt— stadt und Bemerkungen über die letzten Unruhen. BVermischtes. ö Großbritauien und Irland. Parlament. Unterhaus. Geist= liche Jurisdiclion. Maßregeln für Irland. Die Angelegenheiten von Ceylon. London. Oie griechische Frage. Ludwig Philipp. . Projekt einer Eisenbahn von England nach Ostindien. Vermischtes. Schweden und Norwegen. Stockholm. Verurtheilung. Spanien. Madrid. Die Eisenbahnarbeiten in Aranjuez. Die Steuer- Kommission des Senats. Karlisten⸗Plan. Behauptung des Mar quis Labrador hinsichtlich König Ferdinand's Testament. j

Wissenschaft und Kunst.

Vorlesung des wissenschaftlichen Vereins in der Sing- Akademie.

sikalisches. Mu⸗

Eisenbahn⸗Verkehr Sächsisch-Schlesische Eisenbahn.

Auswärtige Börsen.

NUichtamtlicher Theil.

Ausland.

Irankreich. paris, 7. Febr. Die militairischen Dis⸗ positionen, die vorgestern zur Erhaltung der Ordnung ge— troffen wurden, waren sehr beträchtlich. Die Gazette de France enthält nur in Bezug auf das rechte Seine⸗ ufer folgende Angabe der Vertheilung der Streitkräfte: 16 Bataillone, wovon 3 von den Jägern von Vincennes und 2 Batte— rieen Artillerie waren auf den Plätzen du Caroussel und de la Concorde aufgestellt und von einer Linie von Tirailleurs um⸗ , Dieses , ,,,, das in geschlossenen Kolonnen ö 9g l. war, hatte zwei Vorposten, den einen in der Rue Richelieu und den anderen Rue Royale St. Honor. Gestern kamen noch einige Verhaftungen vor. An mehreren Orten wurden Blousenmänner, welche die Pflasterung der Stellen hindern wollten, auf denen zuvor Freiheitsbäume gestanden hatten, verhaftet. Gleiches geschah einigen Personen die bei der Porte St. Martin den Hut schwenkend ausriefen: „Es lebe die demokratische und soziale Republil!“ Die Wanderungen nach den Stellen, auf welchen die bei⸗ den Freiheitsbäume der Porte St. Martin und Porte St. Denis ge⸗ standen hatten, dauern fort. Unter den Personen, welche diese Plätze be⸗ suchen, befinden sich viele Repräsentanten, die sich, wie es scheint, überzeugen wollen, ob die Ruhe in diesem Stadttheile wieder hergestellt sei. Man will auch Odilon Barrot dort bemerkt haben; mehrere Blät⸗ ter enthalten die Angabe, daß der Polizeipräfekt Herr Carlier we⸗ gen der letzten Ruhestörnngen seine Demission gegeben habe. Diese Nachricht sindet jedoch wenig Glauben. Ein Journal des Elysee . , folgende Betrachtungen: „Es war eine beständige ee, . . gestürzten Regierung alle Emeuten forwährend den Dramen n,, Polizei zuzuschreiben. Die anarchische Partei versucht heute dasselbe Mittel, um die öffentliche Meinung irr e , . 5 h Eure Verläumdungen und si . a rn 3 Eure Verläumbungen und Kugen sind zu absurd, um einigen Einfluß auf das öffentliche Gewissen ausüben zu können. Ihr habt in übrigens genug Mühe gegeben, um uns erkennen zu uffn ö Ihr fähig seid. Der 15. Mai, die Tage des Juni, das sind Werke, die Euch angehören, und deren Verantwortlichkeit ewig auf Tuch lasten wird. Wen wollt Ihr glauben machen, daß die Re⸗ KWäerüng, von der jeder Gedanke, jede That nur den einen Zweck hat, die öffentliche Ruhe und das Vertrauen zurückzuführen, ein Daran besitze, die Unruhe und die Aufregung zu Sind nicht Thatsachen da, welche Euch darauf Antwort ertheilen und Euch des Betrugs zeihen? Was sprecht Ihr von Staatsstreichen? Wenn solche Projekte cxistirt hälten, wie viele Gelegenheiten würdet Ihr geliefert haben, um sie n Vollzug zu setzen? Erinnert Ihr Euch nicht mehr des 13. Juni, der Regierung der Gewerbeschule und der Aechtung der Majorität? Hat man nicht die Insurrection unterdrückt, ohne den gesetzlichen Boden zu verlassen? Hat man nicht bei jeder Gelegenheit gegen alle falschen Gerüchte protestirt, welche Ihr in Umlauf gesetzt habt, um das Land über die Absichten der Regierung zu be— unruhigen? Wozu eine Emeute Euch nützen könnte, fragt Ihr? Ihr wollt verhindern, daß die Ordnung sich befestige, die Regierung Boden gewinne, das Vertrauen und der Kredit sich ausbreite, das ist Euer Programm.“ Das Jour nal des Deba zs, beurtheilt die Vorfälle der letzten Tage auf folgende Weise: „Die Zerstörung Ser Freiheitsbäume hatte eine Frage der Straßenpolizei bleiken und nicht eine politische Frage werden sollen. So hatte es der Polizeipräfekt verstanden. Verzögerungen in der Aus führun be⸗ wirklen es, daß die Leidenschaften Zeit gewannen sich in die Sache zu mischen. Wir können daher ünglücklicherweise die theilweisen Unruhen, welche die Zerstörung der Freiheitsbäume veranlaßt hat, als ein Symptom des bösen Geistes betrachten, welche noch in einigen Theilen der parifer Bevölkerung gährt. Und zuverderst, wenn einige Personen zu glauben im Stande gewesen waren, daß die Wühlereien bes Juni A845 in den Gemüthern der Insurgenten jener Unglücks⸗ tage erstorben seien, wenn sie vesucht gewesen sind, die Versicherun— ge den Bergpartei der National-Versammlung ernstaft zu nehmen und zu denken, daß die Montagnards der Versammlung die Mon⸗ tagnards der Mase und der Klubs repräsentiren, wenn sie sich einen Augenblick eingebildet haben, daß man einigen Glauben in eine Verföhnung zwischen den Siegern und den Besiegten des Juni 181 setzen könne, so müßte das Abenteuer des Generals Lamo⸗ ricieres ihnen zeigen, wie sehr sie sich getäuscht haben. Wenn es

auf der eir

Interesse erhalten?

en Seits Personen gegeben hat, welche gedacht hätten, daß man sich alle die versöhne, die man beguadige, und daß die Verzei⸗ hung lasterhafte Gemüther verändere und neu gebäre, so muß, „untwir! glauben, dieses Ereigniß sie von ihrer Fun ion befreren. Wir sind für unser Land wegen der Gefahren betrübt, welche Ge⸗ neral Lamoricidre lief, und es ist uns, als hörten wir schon die Unwilligen und Triumphirenden: „Nun, also!“ welche die Erzäh⸗ lung dieser Gefahren außerhalb Frankreichs und bei jenem Hofe, an welchem Herr von Lamoricière, vor giniger Zeit Frankreich re⸗ präsentirte, hervorrufen wird. Wir wissen wohl und sagen es auch saut, daß man nicht einige, Fanatiker und einige, Böswillige der unteren Klasse mit der Bevölkerung unserer Vorstädte verwechseln

pürfe. Wir wissen wohl und sagen es auch laut, daß, wenn es in

Beilage zum Preußische

257

n Staats-Anzeiger.

Mittwoch d. 1. Febr.

ch auch Herzen fanden, welche Aber dies auch gesagt,

Straße ihre

tuation, welche der

Zeit fortdauern.“

Das kunstvolle Portrait des Präsidenten der Republik, von Horace Vernet, das seit einiger Zeit zur öffentlichen Besichtigung ausgestellt ist, wird demnächst in Stahlstich erscheinen. Man fagt, daß diese Arbeit dem berühmten Kupferstecher Jazet anvertraut worden sei.

Man beginnt mit den Vorbereitungen für die Feier der Februar-Revolution. Worin die Festlichkeiten bestehen sollen, dar⸗ über ist man noch nicht einig, denn der Monat Februar ist öffent⸗ lichen Festen und Unterhaltungen nicht günstig. Zuvörderst werden Trauerfeierlichkeiten stattfinden, und hierauf wird wahrscheinlich ein Bankett und Ball in der Präfektur der Seine veranstaltet werden. Die Armen werden bei dieser Gelegenheit auch nicht ver— gessen und zahlreiche Spenden ausgetheilt werden.

Gestern war im Konferenzsaal der National-Versammlung neuerdings das Gerücht verbreitet, daß der Präsident der Republik daran denke, den General Lahitte und Herrn Ferdinand Barrot im Ministerium durch andere parlamentarische Persönlichkeiten zweiten Ranges zu ersetzen.

Herr Bissette, der als Repräsentant in Martinique gewählt worden ist, langte vorgestern, von dieser Kolonie kommend, in Havre an.

Großbritanien und Irland. Parlament. Unter⸗ haus. Sitzung vom 5. Februar. Herr Horsman schlug vor, drei bezahlte Kommissaͤre zur Verwaltung des Vermö⸗ gens, welches gegenwärtig in Händen der geistlichen Kommission ist, zu ernennen, zog aber feinen Antrag zurück, nachdem der Mi⸗ nister des Innern darauf hingewiesen hatte, daß das Oberhaus sich mit einer ähnlichen Bill beschäftige. Sir Robert Inglis verlangte die Vorlegung der auf die Expedition zur Aufsuchung Sir J. Franklin's bezüglichen Papiere und fragte, ob es die Absicht der Regierung sei, eine andere Expedition zu demselben Zwecke aus⸗ zusenden. Der erste Lord der Admiralität, Sir F. Baring, er⸗ . . enn, Jahreszeit gekommen sei, werde eine

gehen, w ĩ We ; ) er ; Lankaster⸗Sund . e e e nn,, .

Erlaubniß, vier neue Bills vor das Haus zu bringen, welch' sich sämmtlich auf irländische Verhältnisse bezogen. Eine derselben be⸗ zwecke Vereinfachung des Prozeß-Ganges bei den höheren irlän⸗ dischen Gerichtshöfen für das gemeine Recht; eine andere dasselbe hinsichtlich des Kanzlei-Gerichtshofes in Irland. Die Angelegen⸗ heiten Ceylons kamen hierauf zur Sprache, indem Herr Hawes, Unter⸗Staatssecretair des Kolonial⸗Wesens, auf Wieder-Ernennung eines Ausschusses zur Prüfung der Beschwerden der Insel antrug. Herr Baillie, Präsident des vorjährigen Ausschusses, verlas eine Korrespondenz, die er mit dem Grafen Grey geführt in lch

der Letztere es abgelehnt hatte, gewisse von ihm Hh (ii welcher laß des Ausschusses genannte Zeugen ö , . dem Vorgehen, ver Ausschuß habe nicht das Recht i e e, eine solche Vollmacht zu übertragen. In Folge bieser . werde die Untersuchung sich über die gegenwärtige Session hinaus ziehen. Eine gewissenhafte Untersuchung werde die Beweise von ge⸗ meinsamen Handlungen liefern, in Vergleich mit welchen die Thaten Haynau's in Ungarn mild und barmherzig erscheinen würden Herr Baillie ging nun auf einzelne Handlungen ungesetzlicher Strenge, die sich englische Sffiziere hätten zu Schulden kommen lassen, ein, erklärte jedoch, er könne seine Behauptungen nicht beweisen, wenn man die verlangten Zeugen nicht vorführe. Er bitte das Haus, einen Mi⸗ nister der Krone nicht in dem schamlosen Versuch, eine gewissenhafte Untersuchung der Sache zu hintertreiben, zu unterstützen. Herr Hawes erwiederte, das Verhalten Baillie's in dieser Angelegenheit zeichne sich durch seine gewöhnliche Ungerechtigkeit und Unaufrich⸗ tigkeit aus. Die von dem Ausschusse genannten Zeugen habe man kommen lassen, und sie befänden sich gegenwärtig in England. Er leugne, daß der Ausschuß seinen Präsidenten bevollmächtigt habe, Zeugen zu nennen, deren Herbeischaffung 1 700 Pf. St. (für seden einzelnen) kosten würde. Hume erklärt, so lange er in dem Hause seine Pflicht thun könne, werde er darauf hinärbeiten, daß die in Ceylon begangenen Gräuel einer Untersuchung unterworfen würden, trotz des unredlichen Verfahrens der Regierung das seines Gleichen suche. Auch Disraeli rügt das Benehmen der Regie⸗ rung und schlägt vor, das Haus möge seine Mißbilligung über die Art ausdrücken, wie die Regierung der Vorführung von Zeugen ausge⸗ wichen sei. Lord J. Ru ssell behauptet, der Ausschuß habe seine Be⸗ fugnisse überschritten, wenn er seinen Präsidenten bevollmächtigt habe, einem Staats-Secretair ohne weitere Anführung von Gründen die Herbeischaffung von Zeugen zu befehlen. Hätte man genügende Erklärungen gegeben, so würde Graf Grey für die Anwesenheit der Zeugen gesorgt haben. Sir J. Graham vertheidigt Lord 6 Russeil gegen die Beschuldigung, als habe er sein Versprechen ge⸗ brochen. Uebrigens lasse sich die Untersuchung nicht niederschlagen, sie sei viemehr ohne Rückhalt und mit möglichst geringem Verzug zu verfolgen. Der Ausschuß könne schon morgen zusammentreten und die Zeugen nennen. Bei, der Abstimmung wurde der Antrag pes Unter, Staatssecretairs für die Kolonieen mit 140 gegen 68

Stimmen angenommen.

33 vom 6. Februar. Der General⸗ Fiskal erhält

London, 7. Febr. Der Sta ndard, ein toryisti⸗ sches und daher Lord Palmerston keinesweges freundlich ge⸗ sinntes Blatt, stellt das Auftreten Englands in Athen doch in wesentlich anderem Lichte dar, als österreichische und baye⸗ rische Blätter. Er hat aus verläßlicher Quelle vernom⸗ men, daß Admiral Parker in den Hafen mit den gewöhnlichen Sa— lutschüssen eingelaufen sei und dem Könige mit dem gewöhnlichen Ceremoniell seine Aufwartung gemacht habe. „Darauf“, heißt es weiter, übereinstimmend mit den im Oberhause vom Marquis von

Lansdowne abgegebenen Erklärungen, ersuchte Sir Th. Wyse

den griechischen Minister des Auswä

zisch us wärlie um eine Konferenz, die auch e, . Gesandte kam in Begleitung Sir ü

. Londos, ur Der englische William Parker's ; und

erklärte, daß er fürs erste blos mündlich, zur Nachachtung der

griechischen Regierung, diese zu benachrichti ö die so oft von England schon ae , ge e . unbefriedigt bleiben durften. Die englische Regierung . jedoch, die Angelegenheit s en , g,, h, die Angelegenheit so zu regeln, daß die griechische Regie⸗ rung so frei als möglich in ihrem Handeln erscheine, und deshalb gab Sir Th. ö seiner Mittheilung nicht den Charakter einer förmlichen und o siziellen Forderung. Er hoffte, daß die Anwesen⸗ heit Sir W. Parkers als eine Gelegenheit benutzt werden würde, spät, aber freiwillig der Forderung Genüge zu thun, da der englische Ad⸗ miral vor vollständiger Befriedigung den Viräeus nicht verlassen werde. Herr Londos erwiederte, daß er, noch ein Neuling in seinem Ministerium, nicht im Stande sei, sofort eine Antwort zu ertheilen und selbst eine Meinung über die Sache auszusprechen. Er wolle jedoch darüber mit seinen Kollegen zu Rathe gehen und den Willen des Königs vernehmen. Am nächsten Morgen über⸗ brachte Herr Londos Sir Th. Wyse eine Note als Antwort auf die britischen Forderungen. Der englische Gesandte erklärte, er könne dieselbe nicht offiziell r, . da er seine Forderung noch nicht formell gestellt habe, er wolle sich jedoch die Note vorlesen las⸗ ten, die alsdann als Verbalantwort betrachtet werden würde. Das Dokument wurde alsdann verlesen und stellte sich als eine peremp⸗ sorische Weigerung heraus. Darauf richtete Sir Th. Wyse eine offizielle Note an Herrn Londos, welche die Forderungen der engli⸗ schen Regierung sormulirte, und erhielt am nächsten Tage eine schriftliche Weigerung. Die Ueberrumpelung, der sich der englische Ge⸗ sandte schuldig gemacht haben soll, hat daher gar nicht statt⸗ gefunden. Auf. das Vermittelungsanerbieten des rüssischen und des französischen Gesandten konnte der englische Gesandte nur erwiedern, daß die Ansprüche zu unzweifelhaft seien. Die Vermittelung wies er dankbar zurück, da der Verzug des Abwartens einer Antwort aus St. Petersburg und Paris zu groß sei. Von einem Proteste der beiden Gefandlen ist nicht die Reve gewesen. Zwei andere Tory⸗ Blätter, die Morning Po st und der Morning Herald, geben sogar der britischen Regierung vollkommen Recht, und das letztge= nannte Blatt erklärt, daß es nicht blos auf Genugthuung für bri⸗ tische Unterthanen ankomme, sendern daß es sich darum handle, den russischen Einfluß in Griechenland zu beseitigen. Der ministerielle Globe sagt in Bezug auf die griechische Frage: „Wir erfahren, daß in kommerziellen Kreisen Befürchtungen laut geworden sind durch die Art und Weise, deren unser Gesandte in Athen sich be⸗ diente, um den britischen Forderungen Geltung zu verschaffen, leltegh bas Ultimatum in gleichem Maße auf alle der-

derungen sich bezöge und uns daher, was die Recht- mäßigkeit derselben betrifft, in Zwistigkeiten mit Frankreich und Rußland verwickeln könnte. Aber, wir glauben, daß eine jede derartige Unruhe durch die Erwiederungen Lord Lansdowne's hätte beschwichtigt werden müssen, und daß das Publikum mit der größten Ruhe die Veröffentlichung der offiziellen Papiere erwarten kann.“ Lord Lansdowne hat namentlich erklärt, daß die Ansprüche Eng⸗ lands auf die Inseln Sapienza und Elaphonisi nicht in die katego⸗ rischen Forderungen einbegriffen gewesen seien, in Bezug auf deren . der englische Gesandte eine vierundzwanzigstündige Frist setzte.

Ludwig Philipp kam vorigen Sonnabend von Claremont zur Stadt, fuhr nach Whitehall Gardens, wo Sir Robert Peel wohnt, und blieb mehrere Stunden in eifriger Unterhaltung mit dem Baronet.

In der Times liest man Folgendes: „Wir haben uns in England kürzlich an einem amerikanischen Projekte zur Verbindung New⸗-YJorks mit der Insel Wight durch einen unter⸗ seeischen (lektrischen Telegraphen erbaut. Einige unserer Leser haben vielleicht eine gewisse Eifersucht über dlese merkwürdige Kundgebung des Unternehmungsgeistes unserer Brüder in den Ver⸗ einigten Staaten empfunden. Sollte dies der Fall sein, so wir sie leicht beruhigen; denn wir können ihnen die Bel nich rare. geben, daß nie, weder in Washington, noch in n ,, Plan erdacht worden ist, der an Großartigkeit oder unh ahn

nur im entferntesten einem wohl überdachten und . beiteten Prospektus gleichkäme, der in diesem Augenblicke vor uns liegt. Der Zweck dleses Planes ist allerdings nichts mehr und nichts weniger als eine einfache Eisenbahnlinie; allein diese Linie soll auf geradem und ununterbrochenem Wege die beiden Stationen von Ealais und Multan verbinden. Gegenwärtig macht man die Reise von Bombay nach Southampton in 36 bis 10 Tagen; es ist dies eine lange Zeit, wenn man die Fahrten von Amerika nach England dagegen hält, und doch ist der Unterschied der Entfernung nicht so bedeutend. Während die Entfernung von Spithead nach New-⸗Nork 2820 englische Meilen beträgt, übersteigt die von Ostende nach Hyderabad am Indus nicht 3805 englische Meilen. Nach dem vorliegenden Plane würde die Eisenbahn von Wien über Pesth südwärts durch das zwischen Theiß und Donau liegende Thal nach Belgrad geführt werden. Von da soll der Weg bis ungefähr nach Nikopolis längs der Donau weiter gehen, dann sich nach Süden wenden, den Balkan ein wenig nordwestlich von Eski Sagra durchschneiden und, über Adrianopel nach Konstantino⸗ pel fortlaͤufen; von da aus bleibt noch eine Strecke von 2400 Mei- len übrig. Von Scutari geht es dann nach Mesopotamien; gerade wie ein' Pefeil schießt die Bahn zwischen Euphrat und Tigris über Rasra nach dem persischen Meerbusen hinab, Von dort an bieten

zwei Routen dar; die Line durch die Wüste von Kirman und die Wildnisse des westlichen Afghanistan, in welchem Falle die Bahn ziemlich hoch im Pendschab auslaufen würde. Der andere Weg würde an der Südwestküste Persiens hinlaufen, Beludschistan mit⸗ ten durchschneiden und dann die Richtung gerade auf die alte Haupt⸗ stadt der Emirs von Sind, als auf seinem Endpunkt, nehmen. Die Kosten des ganzen Unternehmens sind auf 34,050,000 Pf. St. ver⸗ anschlagt.

Neben der Stadt Roß stand bisher eine riesige Eiche, deren Alter man auf 1500 Jahre schätzte und die für den Patriarchen aller Bäume in England galt. Ihr Umfang am Boden betrug s Fuß und 3 Fuß über dem Boden 38 Fuß. Vor einigen Tagen wurde dieser merkwürdige Baum ein Raub der Flammen, da einige Knaben in seinem hohlsn Stamme ein Feuer angemacht hatten. j

Das Dorf Ashwell in Herfordshire ist am 2ten d. Mts. zum dritten Theile abgebrannt; der Schaden wird auf mindestens 40, 900 Pfd. Sterl. geschätzt.

Ein neues Dampfboot sür die Fahrt zwischen Liverpol, Hali⸗ far und Boston, das größeste Schiff, welches die Eunardlinie ge⸗ genwärtig besitzt, ist zu Greenock von Stapel gelaufen. Dies Fahr⸗

zeug ist die „Asia“ von 2226 Tonnen neuer Messung.