Mitglied dieses engeren Comité's sein zu können, weil es aus In⸗ dustriellen gebildet sein müsse, wunschte die Versammlung doch des— sen Gegenwart bei dem Comité als R ferent, worauf derselbe seine Bereitwilligkeit dazu aussprach. Schließlich wurde Regierungs⸗ Rath Ritter von Burg als das durch die Abstimmung bezeichnete Mitglied des Comité s zum Eintritt ersucht, welche Wahl Herr von Burg auch annahm. Semit besteht das engere Ausstellungs⸗ Comité aus den Herren Theodor Hornbostel, Otto Schumann, M. Spörlin, J. Zeisel, Regierungs-Ralh von Burg und Ministe⸗ rial Rath Hock als Referent.
. 2 8 8 4 Württemberg. Stuttgart, 22. März. K ö Der heute ausgegebene Bericht der , w, n, , . Auf das Ansinnen Ter Königlichen Staatsregierung, pbetressen ⸗ . e . 545 . s der Mitte der Landesversammlung stellung von Kommissären aus . w zu Vorberathung von Verfaffungs⸗Abgnderungen, enthalt den an—
ꝛ Versammlung möge beschlie⸗
trag: Die hohé verfassungberathende an, , r ö. . die Königliche Staatsregierung die Bereitwilligkeit . von dem Minister des Innern in seinem
auf das ; . 4 . 18en d. M. im Auftrage Sr. Majestät des Königs an die Persammlung gestellte Ansinnen zum Zweck der Vorberathung von Verfassungs-Abänderungen in der Weise einzugehen, daß von pem Vorschlagé, besondere Kommissäre aus der Mitte der Versammlung zu ernennen, Umgang genommen, dagegen aber der bereits gewähl— ten Verfassun s- Kommission der Auftrag und die Ermächtigung ertheilt wurde, die auf die Revision der Verfassung sich beziehenden Mittheilungen der Regierung, Namens der Versammlung entgegen⸗ zunehmen, über dieselben mit den Ministern oder mit besonders hierzu ernannten K. Kommissären mündliche Berathung zu pflegen, beziehungsweise durch besondere Beauftragte pflegen zu lassen, die ihr als angemessen erscheinenden Vorschläge zu machen und sodann über das Ergebniß ihrer Verhandlungen und Berathungen, sei es im Ganzen oder uͤber einzelne Abschnitte, Bericht an die Versamm⸗ lung zu erstatten; 2) für den Fall, daß die K. Staats⸗-Regierung dem vorstehenden Beschluß beitritt, der Verfassungs-Kommission den entsprechenden Auftrag zu ertheilen.
Stuttgart, 23. März. (Schwäb. Merk.) In der heu— tigen Sitzung der Landes-Versammlung, welcher die Minister von Schlayer und von Herdegen beiwohnten, entwickelte Riecke seinen Antrag, betreffend die Erhöhung der Schullehrer-Besoldungen auf das Minimum von 309 Fl.
Er sagt: Mein caelerum censeo heißt: der Volksschule muß geholfen werden. Die Gründe dafür sind: 1) weil sie der Hülfe wurdig ist; 2) weil sie die Hülfe nöthig hat; 3) weil ihr geholfen werden kann. Dieser Versammlung, wenn sie auch nur mit einem Tropfen demokratischen Oels gesalbt ist, darf ich nicht erst sagen, daß das Volkswohl in der Volksbildung liegt. Ist das Volksschulwe⸗ sen der Hülfe würdig? Allerdings leidet es noch an sehr vielen Gebre⸗ chen, obgleich seit 40 Jahren sehr viel hier geholfen worden ist. Aber noch sehr viel liegt hier im Argen, noch sehr viel ist zu thun. Ich will nur von den Schullehrern sprechen. Wenn die Schule Überall ganz tüchtige Lehrer hätte, so wäre ihr geholfen. In Be⸗ treff der Besoldung aber ist die Unzufriedenheit fast aller Mitglie⸗ der dieses Standes bekannt, und hat selkst zur Demoralisation Anlaß gegeben. Die allgemeinen Klagen drehen sich im Wesentli⸗ chen um die Besoldung und um das Verhältniß zu den Vorgesetz—⸗
auszusprechen, Vortrag vom
ten. In Württemberg giebt es etwa 2300 Schullehrer, von wel⸗— chen etwa 3 eine Besoldung von nicht einmal 300 Fl. ha— ben, was zum Leben zu wenig, zum Sterben zu vil ist.
Dieser Lohn steht im Mißverhältuiß zu dem Bedürfniß, zu den Leistungen, zu den Forderungen, die gemacht werden, und, bringt viele Nachtheile mit sich. Er beschränkt die Auswahl der Zöglinge auf die Klasse der Aermeren, zieht Miethlinge und veranlaßt Ne— benerwerb, welcher oft Haupterwerb wird. Ich schlage da)er die Erhöhung aller nicht 300 Fl. betragenden Besoldungen vor, was einen Mehraufwand von jährlichen etwa 50,000 Fl. ausmachen wurde. So lange bis durch eine unentbehrlich gewordene Reguli⸗ rung des Volks schulwesens die Besoldungs⸗Vechältnisse des Schul⸗ wesens festgesetzt sein werden, soll diese Erhöhung auf die Staats—⸗ kasse übernommen werden. . ; Römer wuͤnscht, daß der Antragsteller den Gegenstand bis zur Etatsberathung verschieben möchte, und erllart sich schen etzt in vielen Punkten damit einverstanden. Der Präsident stellt nun die Frage, ob der Antrag für so dringend zu halten sei, daß der⸗ selbe in der gegenwärtigen Versammlung berathen werden soll, wozu die Zustimmung von zwei Drittel der Versammlung nöthig ist. Mit 54 gegen 7 Stimmen wird diese Frage bejaht. Mack trägt auf den Druck der Motion, der er in allen Theilen beistimmt, an, und wünscht deren Verweisung an die Finanz-Kommission; farlls aber später eine Kommission fur Schulsachen niet ergesetzt werden sollte, könne sie an diese überwiesen werden. Süskind trägt auf Niedersetzung einer eigenen Schul-Kemmission an, was Mohl, Pfei⸗ fer (der übrigens gegen die Dringlichkeit gestimmt hatte) unterstiz- zen, während Reyscher, von Zwerger der Sache vorzugsweise eine finanzielle Seite beilegen. Tie Mehrheit beschließt Verweisung an tine besonders zu wählende Schul-Kommission; auch wird der Druck der Motion mit 52 gegen 9 Stimmen beschlossen. Hierauf folgte Tie Berathung des Berichts der Finanz -Kom⸗ mission über den Gesetz-Entwurf, die Forterhebung der Steuern betreffend. Das Finanz-Ministerium verlangt durch den vorlie⸗ genden Gesetz Entwurf von der Landes“ Versammlung: I) rie nachträgliche Genehmigung für einen ohne verfaslungsmäßige Steuerdewilligung zurückgelegten Theil der laufenden Finanz-Pe⸗ riode vom 1. März an; 2) die weitere Frist der provisorischen Steuererhebung bis zum letzten Juni d. J. Der erste Theil des Ansinnens scheint der Kommission beruhen, zu können, da notorisch für den Monat März noch keine direkten Steuern ausgeschrieben, umgelegt oder erhoben worden sind; die Kommission glaubt, den inzwischen abgelaufenen Zeitraum, un— ter der ganzen neu zu verwilligenden Frist begreifen zu können. In der Hauptsache ging die Ansicht der Kommission in ihrer Mehr⸗ heit (7 gegen 3) dahin, daß statt des 30. Juni der 3h. April als Termin des Steuer-Provisoriums bestimmt werden sollte, in Er⸗ wägung aber, daß die Versammlung zu der Zeit, wo eine weitere Fristverlängerung nöthig werden könnte, vielleicht nicht in der Lage sein wird, ine augenblickliche Fürsorge für die gesetzliche Forterhe⸗ bung der Steuern zu treffen, und daß vier Wochen später der Ver— sammiung cher eine Uebersicht über den neuen Etat gegeben wer— den kann, stellt die Kommission den Antrag: 1) dem Gesetzentwurfe mit der Abänderung zuzustimmen, daß es statt: „Bis zum letzten 6 6 werde: „Bis zum letzten Mai.“ Zugleich aber 1845 1a an n, des Art. 2 des Wahlgesetzes vom 1. Juli gd, die dem Gesctz vom 22. Dez. v. J., betreffend die Forter⸗
hebung der Steuern angefügte Beschränkung, „daß über diesen Termin hinaus die Vorschrift des ch an,, n keine Anwendung finde, auch in Len vorliegenden Gesetz-Eniwurf aufgenommen werde, was sich insofern von selbst verstehen werde, als die verlängerte Frist nur eine Fortsetzung des durch das Wahl- Gesetz bestimmten Provisoriums sei, und darum die gesetzliche Be⸗
26 . i
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letzteren auch auf jene Anwendung finden
Gegenstand zur Berathung kommen sollte,
sei von neun Mitgliedern ein Antrag gestellt worden, die Berathung auf die nächste Sitzung zu verschieben, weil der Kommisstonsbericht erst gestern Abend spät und zum Theil erst heute Morgen ausgetheilt worden sei, während nach der Geschäftsordnung solche Berichte 24 Stun⸗ den vor der Berathung in den Händen der Mitglieder sein sollen. Goppelt spricht gegen Verschiebung, indem die Sache ganz ein⸗ fach sei und gewiß jedes Mitglied sich schon ein Urtheil gebildet haben werde, denn den Grund, daß am Ende jede Frage schon zum voraus einseitig beschlossen wäre, ehe sie in diesem Saale zur Be— rathung komme, möchte er nicht gelten lassen, indem dieses den Werth der Verhandlung nur schwächen würde. Es erheben sich je⸗ doch noch weitere, im Ganzen mehr als 15 Mitglieder (welche Zahl nach der Geschäftsordnung genügend ist, um die Vertagung in Anspruch zu nehmen) für die Vertagung der Frage, daher dieselbe auf heute Abend um 4 Uhr verschoben wird.
i
Oldenburg. Oldenburg, 22. März. (Wes. Ztg.) In der deutschen Frage ist beute ein Schritt weiter geschehen. Es gelang dem Abgeordneten von Finkh, seinen von mehreren Mit— gliedern der Rechten und der Linken im voraus gehilligten Vermit⸗ telungs⸗Antrag abgesondert und vor den Ausschuß-Anträgen zur Berathung zu bringen, obwohl die Linke Widerspruch dagegen er— hob. Der wesentliche Inhalt dieses Antrages ist: „daß unter Aus— setzung und Vorbehalt aller anderen Beschlüsse des Landtages die Staatsregierung ersucht werde, sich damit einverstanden zu erklãͤ⸗ ren, daß alle Beschlüsse und Verfügungen des erfurter Parlaments und der Unionsgéewalt auf das Großherzogthum Oldenburg keine Anwendung finden könnten, so lange Sachsens und Hannovers Ver— bleiben im Bündnisse unentschieden sei.“
Eine längere und lebhafte Debatte erfolgte, welche dadurch eine für Len Antrag günstige Wendung nahm, daß der Minister⸗ Präsident von Buttel endlich sein Schweigen brach, indem er die entscheidende Erklärung abgab, die Versammlung möge nicht glau⸗ ben, daß das Ministerium dem Antrage abgeneigt, sci, und sich überhaupt in so echt constitutioneller Weise über sein Verhält— niß zum Landtage auesprach, daß seine Worte von beiden Seiten des Hauses mit Beifallsruf begrüßt wurden. Mehrere Stimmen von der Linken sprachen sich nun für den Antrag aus, der vielleicht einen Weg darbiete, um das Land aus dem gegenwärtigen Kon⸗ flikt zu ziehen, und so wurde, als die Abstimmung erfolgte, der Antrag Finkh's mit 31 Stimmen gegen 13 angenommen. Auf Wibelts Antrag ist der Ausschuß-Bericht wieder auf die Tages— Ordnung für Montag gesetzt.
ränzung des — Als der
erklärt der Präsident, es
.
Anhalt⸗Deßaun. Deßau, März. (Dres d. Journ.) In den Sitzungen des Landtags von vorgestern und gestern kam die Vorlage des Ministeriums, die Schul⸗-Organisation betreffend, zur Berathung. Dieselbe wurde nach dem Antrage der Kommission en bloc angenommen und nur über 4 von der Kemmission näher bezeichnete Punkte fand eine weitere Erörterung statt. Beim Be—⸗ ginn der gestrigen Sitzung stellte der Minister von Goßler seitens der Staats-Regierung den Antrag, der Landtag wolle in Berück— sichtigung des Zusammentritts des Reichstages und der betreffenden Bestimmung des deutschen Verfassungs-Entwurfs einer Vertagung bis zum 3. Juni seine Zustimmung geben. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.
Anhalt⸗Bernburg. Bernburg, 23. März. (Leipz. 3tg.) Im ferneren Verfolge der bei uns rasch fortschreitenden gesetzgebe— rischen Thätigkeit ist zu bemerken, daß einem Gesetze über Einfüh— rung der Gemeinde- und Kreisordnung unterm 17. März ein Ge⸗ setz zur Aufhebung des Kavillereizwanges und unterm 18. März zwei andere folgten, deren eines die Bildung eines Staatsschulden⸗ lilgungsfonds, das andere die Kreirung von Kassenanweisungen im Betrage von 300,000 Rthlrn. betraf. Zur Ueberwachung jenes Fonds ist eine besondere Staatsschuldentilgungs-Kommission gebil— det, aus drei auf 3 Jahre gewählten Mitgliedern bestehend, deren eines von der Regierung, die anderen beiden vom Landtage er⸗ nannt werden. Zur Bildung eines Fonds für diese Staatsschul⸗ dentilgungs-Kasse werden jene 300,000 Rthlr. Kassenbillets emittirt, für welche der gleiche Betrag in zinsentragenden Werthspapieren niedergelegt ist. Die neuen Ve waltungsbehörden (Kreisämter) zu Gernrode, Bernburg und Koswig werden zu Ostern d. J. ins Le— ben treten.
29
— *
esl and.
Gesetzgebende Versammlung. Sitzung vom 22. März. Den Vorsitz führt Bedeau. Ein Gesetz-Entwurf von lolalem Interesse wird ohne Diekussion angenemmen. Der Quästor Pannat berichtet der Versammlung (inen Beschluß Ler Rechnunge-Kommission für März und April. Angenemmen. Die Wahl Dufour's im Departement Allier wird bestätigt. Der Mi⸗ nister des Innern bringt einige Gesetz-Entwürfe von lokalem In⸗ teresse, der Kriegs-Minister einen Gefetz-Entwurf zur Uebertragung eines nicht verwendeten Kredits aus dem Jahre 1849 ein. Es folgt die Fortsetzung der zweiten Lesung des Stempelgesetzes. Raudot schlägt zu Art. 33 den Zusatz vor: „Stillschweigende Asse kuranz-⸗Er⸗ neuerungen sind auch dem Stempel unterworfen,“ Art. 33 und Zusatz angenommen. Art. 3: „Die gegenseitigen Assekuranz⸗Gesellschaften, so wie alle anderen, wie sie heißen mögen, haben der Behörde ihres Haupt⸗ Etablissements eine Erklärung über die Art ihrer Operationen zu leisten und die Namen der Direktoren anzugeben. Jede Umbertre⸗ tung dieses Artikels verfällt einer Strafe von 1000 Franken. An gendmmen. Art. 35 bezieht sich auf das von den Gesellschaften zu führende Repertorium. Sauteyra bemerkt dazu, es solle der Ar⸗ tifel dahin geändert werden, daß am Sitze des Etablissements ein General-Repertorium über sämmtliche Operationen in Frankreich gehalten werden müsse, welches von einem Richter des Handels⸗ Tribunals oder dem Friedensrichter kontrollirt und halbjährlich un⸗ terzeichnet werden solle. Wiederversicherungen zum Besten anderer Asse⸗ kuranten sollen darin nicht eingetragen sein. Dieser Zusatz wird verworfen und Art. 35 der Kommission angenommen. Art. 36, über das Strafmaß, angenommen. Art. 37 betrifft speziell die Feuerversicherungs-Gesellschaften. Sauteyrg verlangt mehrere Mo- dificationen, darunter die wichtige, daß auch Departemental⸗Kassen Feuerversicherungen annehmen dürfen, und zwar entweder gegen speziell festzustellende Bedingungen oder gegen 3 pCt. des Jahres. Ertrages als Abgabe an den Staat. Der Berichten statter ist
Frankreich.
dagegen, weil dieser Artikel sich nicht mit den übrigen des Gesetzes vertrage. Wird verworfen. Art. 37 bis 39 wer⸗ den angenommen. Art. 40 (transitorische Bestimmung): „Bin⸗
Monaten haben die Assekuranzgesellschaften die Versiche= rungs-Akten vom „ angefangen stempeln zu lassen. Der Stempel ist 385 Cent. für vie Police ohne Strafe. Nach 6 Monaten ist für jede ungestempelte Police eine Strafe von 10 Franken zu entrich⸗ ten.“ Angenommen. Eben so werden Art. 41 bis 47 angenommen.
nen sechs
Art. 18: „Contraventionen gegen Art. 42 verfallen erstens in eine Strafe von 500 Frks. für den ersten, 1090 Frks. für folgende Fälle, vorbe—⸗ haltlich der gesetzlichen Strafen.“ Art. 49: „Wird eines stempelpflich- tigen Papiers in einer gerichtlichen Akte erwähnt, hat der betressende Richter bei 10 Franken Strafe anzugeben, ob und mit wieviel dasselbe gestempelt sei. Angenommen. An die Tagesordnung kömmt die Gesammtberathung über das Budget der Ausgaben. Pelletier greift die Grundlage der Steuer an. Sie musse geändert werden. Frankreichs Finanzlage erfordere es gebieterisch. Er greift vorzüg— lich Passy's System an, der stets vom guten Prinzipe spreche, wäh⸗ rend sein bestes Prinzip sei: die Taschen der Sseuerpflicktigen mög— lichst zu leeren. Man müsse die Verwaltung vereinfachen. Es gebe neun Minister, gerade acht zu viel. Er wisse wohl, daß bei Ge— mäßigten, die zum Bürgerkriege aufreizen, seine Worte keine Gel⸗ tung fänden. (Lärm.) Mit echt republikanischen Einrichtungen könne man dem Lande viel geben und den Steucrpflichligen wenig nehmen. Das gegenwärtige Budget von 1799 Millionen sei mit dem Ertrage der Assekuranzen, Banken, Eisenbahnen ꝛc. zu decken und gäbe 10) Millionen Ueberschuß—
— Sitzung vom 23. März. Den Vorsitz führt Daru. Am der Tages⸗ ordnung ist die Fortsetzung der Diskussion über das Budget der Ausga⸗ ben. Mortimer Ternauxnennt Pelletier's gestrige Rede ein trauri⸗ ges Schauspiel. Es sei beweinenswerth, daß Ideen, welche lächer⸗ lich sein würden, wenn sie nicht gefährlich wären, von der Tribüne der National-Versammlung herab vorkündigt würden. Man rathe der Regierung den Raub, die Plünderung an. Die Reden, welche früher in der Constituante von Proudhon und Mathieu de la Dröme gehalten worden, habe Pelletier ganz einfach wieder aufgefrischt. Er habe sich zum offiziellen Vertheidiger der Plünderung aufgeworfen. (Lärm.) Er könnte leicht dem Staatsschatze helfen, er Eisenbahnen, Fabriken, Assekuranzen in Beschlag. (Lärm.) Pell lier wolle den Staat vom Bezahlen befreien. Das sei die Lehre Proudhon's. (Lärm.) Er protestire gegen die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, er protestire gegen die Infamie de Kapitals. Pelletier spräche, als ob das große Buch der National⸗— schuld nur zum Vortheile der Rentiers angelegt wäre.
Das setze aber gänzliche Unwissenheit in der französischen Geschichte voraus. Die Nationalschuld sei die Folge der Revolutionen welche die Unzufriedenen seit 40 Jahren auf das Land gewälzt
eme nin lehmt nun
(G Belächter
haben. Man habe der Juli-Monarchie vorgeworfen, sie habe des Land dem Bankerott entgegengeführt. Das habe aber schon ein Finanz⸗Minister der Monarchie, Lacgve-Laplagne, widerlegt. Man
R . 18 der Juli⸗ Monarchie
habe
habe ihn nicht der Lüge zeihen können. Die Gegner Monarchie haben also die Nation betrogen. Die Juli habe väterlich für die Arbeiter gesorgt, die Republik
für sie gethan. Man dürfe der Staatsgläubiger wegen die Aus⸗ gaben nicht vermindern, und auf das Volk sei durch die öffentlichen Bauten Bedacht genug genommen. Mathieu (de la Drsmey verlangt das Wort. M. Ternaur scheine behaupten zu wollen, er (Mathieu) habe nur die Absicht seiner dererwählung im Auge gehabt. Er entgegne ihm, daß diese großer Majorität geschehen, habe er nur der Politik Ter Regierung zu verdanken, wie die römische Expedition und eine Masse sonstiger reactionairer Maßregeln nur die Wahl vom 10. März in Paris bewirkt hätten. Man könne allerdings die Penstonen an Ex-Sena toren, die Verschwendung an Eisenbahn-Compagnieen verringern, un— nütze Beamte abschaffen, und so ersparen. Endlichkönne man den Stan ver Armee herabsetzen und, wie General Lamoricière ge
zeigt habe, ohne Gefahr für das Land demselben eine Last von 156 Millionen abnehmen. Da der Redner mehrfach von der Rech
ten unterbrochen wird, verlangt die Linke vom Präsidenten, er soll
die Störer zur Ordnung rufen. Der Präsident verweigert dies und sagt, der Redner sei selbst Schuld. Darauf ruft die Linte Zur Ordnung den Präsidenten! (Ungeheurer Lärm.) Bei wieder kehrender Stille bemerkt Mathieu, daß die warmen Freund« der
nichts
Wie⸗
mit so
Julimonarchie heute nicht die Februarrevolution zu bewei nen haben würden, wenn die Monarchie nicht auf Sol⸗ daten, sondern auf Eisenbahnen und Kanäle des Volkes Ge
N
verwendet hätte. Goyon erstattet Bericht über die Wahlen im Departement Saane und Loire. Die vorgekommenen Protzstationen gegen sozialistische Manöver sind dem Justiz-Minister übergel Was den gewählten Kandidaten Esquiros betrifft, so sei de am 30. Januar 1850 wegen Preßvergehen gegen Lie Religion zu 8 Monaten Gefängniß und 500 Fr. Geldbuße verurtheilt word Nichtédestoweniger, da das Wahlgesetz deswegen tine Wahl nicht für ungültig erkläre, stimme, die Kommisslon für Gü— tigkeits Erklärung der Wahlen und Zulassung der wählten bis auf Madier de Montjau und Esquiros, ᷣ erst ihren Taufschein beizubringen haben. R avinel erklärt dag
gen, er protestire gegen den Kommisslons-Beschluß wegen der vi
len Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen. (Lärm), Tie Sitzung wird 10 Minuten unterbrochen. Beim Wiederbeginn erklärt der Berichterstatter, die Kommission beharre auf ihren Antrag. (Gro⸗ ßer Lärm. Die Versammlung entscheidet dagegen durch zwei Ab— stimmungen mit großer Majorität, daß sie die weitere Untersuchung liber diese Wahlen nicht vertagen wolle, sondern dieselben sofort für ungültig erkläre. Stimmen der Linken: „Das ist ein Angriff auf das allgemeine Wahlrecht!“ Mirt: „Sie appelliren also au
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die Wähler, diese werden Ihnen wieder dasselbe Resultat liefern.“ Die Sitzung wird aufgehoben. Paris, 23. März. In dem gestern von Herrn Gouin, dem
Berichterstatter, der National-Versammlung vertheilten Bericht über vas Budget der Einnahmen bemerkt die Kemmission, daß sie im bereits vorgelegten Budget der Ausgaben eine Ersparung von 10 Millionen dei den gewöhnlichen, ven 44 Millionen kei den außerordentlichen Ausgaben beantragt habe. Mehr, habe 6 Nachtheil für die Staats-Verwaltung bei dem gewöhnlichen get für 1850 mit 1408 Millionen nicht erübrigen konne“. 82 sei zu bemerken, daß in dieser Summe inbegrisen (en; n 264 Millionen, der Buchhaltung wegen bdbahän , , also keine wirkliche Last, 43 Millionen an ver schievenen X i Ii ss n ; nv i it 326 Millionen. Daher schüssen, die Staatsschuld endlich mit , ,, . blieben für die eigentliche Verwaltung nur. 35 Diltonenen, an welchen eigentlich die angeführten 10 Millionen erspart würden. Mehr sei an den Ausgaben nicht u regeln , ,. nn n sich daher zu den Einnahmen wenden. * e gewöhnlichen Einnah⸗ men sind angeschlagen auf 125156296, r. bereits
Darin ist ver Ertrag vom Verkaufe unbeweglicher Güter der früheren Civil— liste mit H. 1605,. 00 Fr. einbegriffen.
o r⸗
2
Es sei ferner die Verminde—
rung der Salzsteuen dem Staatsschatze sehr ungünstig ge⸗ wesen. So seien bereits die Einnahmen von Januar und Februar 1860 um / q M0 Fr. geringer, als in den entsprechenden Monaten 1849. Die alte Steuer brachte
70, die neue bringe 29 Millionen ein, Differenz 41 Millionen. Dle Getränkesteuer von 1849 ist nur um 9 Millionen geringer als 1816. Für 1850 ist sie auf 100 Millionen angeschlagen. Die Kommissson ist gegen ihre Aufhebung. Algier erscheint mit 14,310,000 Fr. Stempel, Register⸗ und Patentsteuer geben jähr—
hin, daß eine ved
. ( 16 .
Die Brieftaxe bringt 8 Millionen.
lich 40 Millionen. ordentlichen Einnahmen sind angesetzt mit 84 Millionen, darunter 19 Millionen Rückzahlung der Nordbahn, die dann noch 35 Millio⸗
nen schuldet, 3
5, 150 Fr. von der Tilgungskasse.
Millionen Eibsteuer der Prinzessin Adelaide, endlich
8 — n * Letztere Summe nimmt die Die ordentlichen Ausgaben über
Die außer⸗
steigen rie Gesammt-Einnahmen bereits um 588,870 Fr., dazu 14 Millionen bereits bewilligter Kredite, giebt 14,588,870 Franken. Der Berichterstatter weist auf das Gefährliche iner schwebenden Schuld hin, bei welcher der Staat zugleich Schuldner und Gläubiger ist. Sie wird sich bis Ende 1850 auf 622,770.32 Fr. belaufen, während zu ihrer Deckung nur 575,783,443 Fr. aufzubringen sind, was ein Defizit von 50 Millio—
nen heraussteüt.
dierbei muß aber bemerkt werden, daß mehrere
)
Ausgaben noch nicht bezahlt sind, daß die öffentlichen außerordent— ichen Arbeiten für 185 nur geringe Vorschüsse fordern, endlich
Vertrag mi: der Bank dem Schatze noch . . y. rag mit der Bank dem Schatze noch 100 Millionen zur Verfügung stellt. DViese Stellung ist um so weniger eine vortheil
zu nennen, als an Vorschüssen der Bank und Privatpersonen
theilweise zuruckgezogen werden können.
/
Sparkassen, unter Umständen 280 Millionen ganz oder
saire will mit Bestimmtheit wissen, der Präsident
J
er 86 per Republik habe geäußert: „Entweder das Preßgesetz geht durch der ich gebe meine Demission.“ Die Departements⸗-Journale sol—
en ihre Redacteure in einem Kongreß den schlag, die Kandidatur der für stimmenden Nepräsentanten in Zukunft nie mehr zu unterstützen, be rathen werden soll. Die Journale setzen heute ihre Kritik des Preßge— tzes fort. Die leg timistische Gaz ettede France sagt sogar: „Eure ist n Gesetze zuwider.“ Der Constikutionnel ke— 'reßgesetz die Journale in ihrer materiellen Existenz er vorläusig über eine Frage, die auch ihn selbst berühr , nicht aussprechen wolle. Jedenfalls solle man, bevor man sich die Stimmen der Devartements-Journale a' neue Gesetz in der Provinz der gemäßigten Partei zum Nachtheil gereiche. Die FRommission über das Preß— t aus den Herren Desvaut, Chasselouve Laubat, Rechard, uchard, Tachereau, Delabordisre, Davincourt, Erouseiller, l Leyval, Laraze und Broglie. Die Kommis Die Kommission über das Klubgesetz wind Die neuliche Partei-Versammlung im Ge hs einen Maßstab für das Schicksal e. Lon Faucher und Thiers waren für unbe i . Annahme, Larey und Montigny sür den Stempel, als Finanzmaßregt!, aber die Caution. Letzterer erklärte, an müsse ihm erst bei der jetztige Cautionsbetrag die
ht decke, bevor er * n , ⸗ wen,, Nothwendigkeit
das neue Preßgesetz
gegen
18 8 Geldstrafen
6 89 al IIF (nn ohung gi uben künne,
iner Crhöhr̃ng glauß . Auf seine Frage, ob man dadurch te Pree stumm machen wolle, erwiederte ein Neitglied: , rauf Montigny erwiederte, Laß er dann desto entschiedener op? zonire. J den heutigen Abtheilungs-Sitzungen äußerten sich der sel e ndliche Gesinnungen, die aber nicht min
. te wege en, ; chte hatte gestern Abend Versammlung, in der Rivolin, wo beschlossen
de, in den Abtheilungen die Maßregeln zu nnterstützen, die gemäßigte Presse nicht ruiniren könnten. In die sem
mme haben heute Kerdrel, Vatismenil, Larcy, Montigny
— vy, Pidoux, Andere gesprochen. ß
Suürre ei
red Nettement, 8 und ie große Majorität der Abtheilungen ist für die Dringlichkeit und Annahme ide Entwürfe doch glaubt man, daß das Presge— Debatte einige Modificationen erfahren wird.
gestrigen Sitzung hielten Lamennais, Michel
„ Schoöelcher, Boysset, Nadaud und andere
vom Berge eine lange Konferenz. Es soll ein neues egen die RMepressiv⸗ etze veröffentlicht werden. Die hrichten aus den Abtheilungen (3 Uhr) deuten darauf
bedeutende Modification der Cautionsfrage zu erwar— ehe, da namentlich Pidoux begreiflich machte, daß die Depar— (überwiegend legitimistisch dadurch vernichtet würde.
825 91
ents⸗Pre en schlägt man 5 Centimes Stempel⸗ und eine Annoncesteuer Die H iltung der gemäßigten Blätter, dem neuen Preßgesetz iber, hat gestern einen Ministerrath veranlaßt. Fol⸗
s Bestimmungen des neuen Preßgesetzes: Der
betrag der mehr als zweimal wöchentlich erscheinen⸗
ĩ ourn st für Paris, die Departements Seine und — unt Namn ud Nhoöne auf 50,010 Fran
ferner für Journale, die blos zweimal wöchentlich erscheinen,
if 40069 und ei wöchentlichen und monatlichem Erscheinen auf O09 Franken festgesttzt. In den übrigen Departements betragen erschiebenen Eautions-Beträge 20,0110 und 12,000 Franken.
unterliegen in den zuerst genannten Departements, D Stä! 50,000 Einwohnern, die Jour—
ten mit mehr als ; 1
11 * zenstempel von 4 Centimen, in den übrigen aber von
; ttimen. All. Broschüren von weniger als 10 Bogen unterliegen g falls einem Stempel von K Centimen. Unter denjenigen Mitglie r welche sich gestern in der National-Versammlung am heftigsten g das Gesetz über die Presse und das über die Klubs aus— f en, bemerkte man General Lamorieigre. Man will wissen, paß rie legitimistische Partei sich mit der Linken gegen den Ent— ereinigen w , was vie Verwerfung zur Folge haben könnte. lndererseits geht das Gerücht, die Regierung habe den Legitimisten Zurücknahme des Mairesgesetz-Entwurfes versprochen, falls sie
ttz stimmen wollten, was jedoch sehr unwahrschein zatrie widerspricht dem Gerüchte, daß die Redac⸗ maͤßigten Blätter zu einer Begutachtung des Projektes ium zusammengerufen worden seien, und berichtigt dieselben dem Minister des Innern Vorstellungen
n de gemacht haben, die jedoch keine Veränderung des Entwur zur Fol satten. Das Gerücht schreibt die strengen st mmungen dieses Entwurfs dem Einflusse der Herren Thiers, RMontalembert und Berryer zu. Die Legitimisten
8 gen heilweise gegen Berryer sehr aufgebracht
Außer dem Preßgesetze und der Forderung, das klubgeseß auf ein Jahr zu erneuern, sollen noch sechs andere ähnliche Entwürfe vem Ministerium nach und nach Nationalversammlung vorgelegt werden, die sich auf politische
Waffen, das Votum der Armee und der Journal des Débats bemerkt über ven Preeßgesetzentwurf: „Dieses Gesetz ist nicht unseren Interessen, noch weniger unseren Grundsätzen und unserem Geschmacke gemäß.
m 4 . z Flüchtlinge, den Besitz von
eamten beziehen. Das
Wir glauben, daß es noch weniger als unwirksam sei und zem Zwecke, welchen die Regierung vor Augen hat, gerade entgegenwirken würde Aber wir wissen nur zu gut, daß in Revolutionen die Freiheit für Alle zahlen muß.“
Die Opinion publique fordert die Legitimisten dringend auf, zegen das Gesetz zu stimmen. Der Dix Decembre bemerkt, daß, öbschon er der Ansicht sei, nur der Präsident der Republik könne heutzutage Verwirrung, Unheil und Verfall von Frankreich abwen⸗ ben, er sich doch sein freies Urtheil vorbehalten habe und sich daher gegen die Gesetze aussprechen musse. Der CEr—
vereinigen wollen, in welchem
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Auch die Assemblée nationale mißbilligt den Pays.
ganze Sympathie.
stellen, und sie zugleich durch den Fortschritt entwickeln.“
Der Metallvorrath in den Kellern der Bank nimmt immer mehr zu und übersteigt bedeutend die im Umlauf befindlichen Noten. Der Metallvorrath beträgt 181 Millionen, also 4 Millionen mehr als am 14. März. Dagegen hat der Betrag der lirkulirenden Noten seit dieser Zeit um Million sich vermindert und beträgt i655 Millionen, also 16 Millionen weniger, als der Baarvorrath. Das Portefeuille mit 104 Millionen ohne Veränderung.
In Bezug auf den Legitimisten der Regierungs-Maß— regel hinsichtlich der Presse gegenüber zu erwartende Haltung sagt die Estafette: „Die legitimistische Partei wird sich abermals mit den Republikanern zu dem Zweck vereinigen, den heute von der Regierung vorgelegten Gesetz- Entwurf energisch zu bekämpfen. Man halte ausgesprengt, daß zwischen der Regierung und der äu— Fersten Rechten ein Vergleich getroffen sei, dem zufolge das Maires SBesetz zurückgezogen und durch den Entwurf in Betreff der Presse ersetzt werden solle. Dies mag vielleicht in Bezug auf einige Staatsmänner wahr sein, welche man für einflußreich hält, die aber aufgehort haben, es zu sein; was aber die Masse der Partei angeht, so ist nichts irriger. Die legitimistische Partei, stark durch ihre Unabhängigkeit, wird nicht die einzige Waffe, welche sie besitz sich in der eigenen Hand zerbrechen wollen, und stets eine politische Haltung beobachten, welche nicht gestatten wird, sie als den jetzt am Ruder befindlichen Männern blindlings ergeben zu be trachten.“ Opinion publique erklärt
ruf 83 55 if ot ðell
Die legitimistische die beabsichtigte Cautions⸗Erhöhung der Journale und Wiedereinfüh— rung des Stempels für eine Anwendung des Census auf die Presse und somit für unvercinbar mit dem allgemeinen, d. h. ecensusfreien Stimmrechte. Außer den legitimistischen erklären sich auch andere Organe der gemäßigten Partei gegen die neuen Preß-Gefitze und selbst der ö Decembre, dessen nahe Beziehungen zum Elysee bekannt sind, spricht sich in diesem Sinne aus. .
Großbritanien und Irland. London, 23. März.
dit beklagt die Vorlage dieses Gesetzes und hofft, daß die gesammte gemäßigte Presse sich gegen dasselbe aussprechen werde. 8 urf. Die einzige Zeitung, welche für die Gesetze sich , Es sagt: „Diese neuen Repressiv - Gesetze haben unsere Wir glauben aber, daß ihnen noch andere zur Seite stehen müssen, die in gleicher Weise auf ein gemeinsames Ziel hinwirken. Durch Repression muß man die Ordnung sicher
Com d ss en fantinchel hat man bereits Kenntniß davon —ĩ ssionen über die türkisch⸗persischen Grän 6 e engt waren und ihre Arbeiten begonnen hatten ie Paschas der verschiedene tovi uf ; has d e n Provinzer en ihre zusammen und lassen ihnen das . , * vorlesen. Das ist vied t , , e. a4cst wieder eine Angelegenheit, von der man im
niß in, daß die sstreitigkeiten in Mo⸗
Serail gern hört. Der Sultan hat am 4t ͤ ) m 4ten das . Moschec, welches die Sultanin ere e en ge; n,, ,. nommen. J Als besondere Merkwürdigkeit is . . Merkwürdigkeit ist no z ᷣ nn,, gz s noch zu erwähnen, daß, Be⸗= , . zufolge, die Ruinen einer alten Stadt in eini⸗ ger Entfernung . Tesiphon entdeckt wurden. Sonst nichts besonderes außer Diebereie tentate (wahrscheinlich eines M 3. ; . , n,, beinlich eines Menschen dieses Gelichters) gegen ei—
nen Polizei- Beamten in Galata. Dieser fühlte sich nämlich, als er 16 inem Kaffees kant sy =. ; fel s ‚. ö . . trat, ganz mit Schwefelsäure übergossen Er war 18 Stunden in Gefahr. Des Thäters ißt nicht kab⸗ . Befahr. häters ist man ni ⸗ haft geworden. ö * e het SGerr Mars—, ö ĩ 7 ö ö. ö. Marsch, ber neue nordamerikanische Gesandte, hat bereits ei dem Großwesir und dem Minister des Auswärti sei f ; e wärtigen se wartung gemacht. . 7 5 HW * Ne; M 2 6. Acgnyten. (Wan derer.) Wie Kiamil Pascha, so ist nun auch Scheriff Pascha, der den ersten Posten bei der Regierung Ainnghm;, entfernt und soll durch den gegenwärtigen Kriegs-Mini= ster Hasan. Pascha, dieser hinwieder durch Emin Pascha erfetzt wer⸗ den. Abbas Pascha weilt in der Nähe von Kahira, und es scheint, daß er I n nm * 1 * 55 daß er denn doch nun beharrlich den Weg der Reformen verfolgen . Freilich waren die vom Padischah gegebenen Andeutungen lar genug. In der Staatsökonomie ist unleugbar viel geschehen, denn man ist bereits in der Lage, 21 Millionen Piaster an der Kopfsteuer nachzulassen.
Markt⸗Berichte. Martktpreise vom Getraide. Berlin, den 25. März. Weizen 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr.
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Zu Lande:
3 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 4 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; große Gerste 290 Sgr. 5 Pf., auch 26 Sgr. 11 Pf. 3 Hafer 25 Sgr., auch 2 Sgr.? Pf
*. J. —⸗ ; Zu Wasser: Weizen weißer 2 Rthlr. 19 Sgr., auch 2
wie Königin hielt gestern eine Geheimeraths-Versammlung im Buckingham - Palast, in welcher der Marquis von Westminster von Ihrer Majestät seinen Amtsstab als neu ernannter Lord Haushof meister erhielt und der Königin die Hand zu küssen die Ehre hatte. . Dem Unterhause sind Petitionen gegen Wortley's Heiraths . gegen den sonntäglichen Postdienst, zu Gunsten Ter verbesserten zehnstunden Bill und zu Gunsten von Gesundheita⸗Maßregeln siberreicht worden. Ein Antrag Locke King's zu Gunsten einer Lichteren Uebertragung des Grundbesitzes wurde mit 110 gegen 52 Timm n verworfen. Sir E. Colebrooke trug auf Einsetzung einer . ö K ommission zur Untersuchung des Erbfolgerechtes der mit England verbündeten oder von ihm abhängigen Fürsten an. Die
r. 7 Sgr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf.; Roggen 1
r. 5 Sgr., auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.; große Gerste
Rthlr.,, auch 27 Sgr. 6 Pf.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf., auch 21
Sgr. 3 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. (schlechte Sorte). Sonnabend, den 23. März.
Das Schock Stroh 6 Rthlr. 15 Sgr., auch 6 Rthlr.
Centner Hen 2 Sgr. 6 Pf., geringere Sorte auch 18 Sgr.
Der
Berliner Getraidebericht vom 26. März. heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Onalität 47 — 563 Rthlr.
Foggen loco 25— 27 Rthlr.
Am
Debatte über diesen Gegenstand wurde jedoch auf den Rath Sir P. Hobhouse's, Präsidenten der indischen Konkrole, vertagt, va der Antragste ler offenbar durch Unwohlscin in der Begründung seiner Ansichten behindert wurde. =
. Lord Mayor gab vorgestern den Beförderern der allge⸗ meinen Gewerbe-Ausstellung, Prinz Albrecht an der Spitze, ein glänzendes Bankett. Reden wurden bei dieser Gelegenheit unter Anderen gehalten von Prinz Albrecht, dem Erzbischof von Canter— bury, Drouyn de Lhuys, dem Marquis von Lansdowne, Lord John
Russell, Sir R. Peel und dem Grafen von Carlyle gehalten.
. Schweiz. Luzern, 21. März. Der General Ludwig von Sonnenberg, Befehlshaber der Armee des Sonderbundes von 1847, ist seinem Schlag- Anfall doch erlegen; er starb noch im Lauf des vorgestrigen Tages,
2 . . Ztalign. Turin, 18. März. (Fr. B.) Die Kammer dis— kutirt das Gesetz über Militairpenstonen. Torelli hat den Bericht der Kommissien in der Kammer verlesen, welche mit Feststellung der Garantieen für das Petitionsrecht beauftragt ist. ̃
Der Minister des Innern hat den Gemeindebehsrden verbo— ten, ihre Sitzungen öffentlich zu halten, indem er die Möglichkeit aussprach, daß er im legislativen Wege eine bezügliche Maßregel veranlassen dürfte.
Die Eisenbahnen zweiten Ranges in Sardinien sollen für Bau und Betrieb an Privat-Gesellschaften überlassen werden. Die Re⸗ gierung hat bereits einer anonymen Geseillschaft die Konzesston für die Linie von Pignerolle nach Turin ertheilt und erklärt sich zur Annahme weiterer Offerte bereit.
Es ist gewiß, daß in Neapel Carlo Poërio, J. und 15 politische Gefangene zum Tode verurtheilt sind.
Der Finanz-Minister Galli in Rom ist zum Prälaten di man— tellelta ernannt. Man will auch General Kalbermatten dazu er⸗—
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Settembrini
nennen. Spanien. Madrid, 17. März. (Fr. B.) Der König
Don Francesco hat sich nach Aranjuez begeben, um die schönen Pflanzungen, welche er dort anlegen ließ, ichtigen.
Die sonst in der Charwoche nen und Kirchen⸗
BIick err i0dlichen
seste werden wegen des Gesundheitszustandes der Königin nicht stattfinden.
Die offizielle Zeitung verkündigt die Zusammensetzung einer Regierungs-Kommission zur Berathung eines neuen Zoll-Tarifs.
Der Heraldo widerlegt heute as Gerücht, es würden zur Zeit der Entbindung der Königin mehrere fremde Gesandte von Madrid abwesend zu sein suchen.
General Calouge, Militair-Gouverneur von Madrid, ist Cordova's Betreiben plötzlich abgesetzt worden.
Auf die Börse wirkte der Rückschlag Zproz. 28 matt.
auf
der pariser Börse.
Türkei. Konstantinopel, 5. März. (Wanderer.) Die Hauptstadt des türkischen Reiches ist unfruchtbar an politischen Er— eignissen. Wie es vor der magyarlschen Katastrophe war, so dürste es auch jetzt bald wieder werden. Zwar finden Berathungen im Divan statt, doch weiß man kaum davon und hört, wenn man auch danach fragt, daß es sich um Haus-Angelegenheiten der Türken handle. Ein solcher Ministerrath war am 27sten unter der Prä⸗ sidenz des Großwesirs, der dann am folgenden Tage auch mit dem Großherrn in dessen Kabinet lang arbeitete. Auch die Konferenzen auswärtiger Minister mit den türkischen Würdenträgern finden zeit⸗ weise statt, doch hört man nicht, daß sie sich auf Gegenstände von besonderem Interesse bezägen. Die Berichte aus den Provinzen, wo die Entlassung der Redifs besonders guten Eindruck gemacht hatte, lauten auf das günstigste.
Die jüngst geborne Kaiserliche Prinzessin hat den Namen Muk— bile, d. i. Fortunata, erhalten. !
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5 vr. Frühjahr 245 Rthlr. Br., 24 a 244 G. Mai / Juni 25 Rihlr. Br., 248 u. A bez. u. G. , Jun / Juli 26 Rihlr. Br., 237 bez. u. G. Juli / Aug. 26 Rthlr. Br., 257 G. . Sept. / Okibr. 27 Rthlr. bez. u. Br., 263 G. Gerste, große loco 20— 22 Rthlr.
y kleine 17—19 Rthlr.
Hafer loco nach Qualität 15 — 17 Rthlr.
„pr. Frühjahr 50pfd. 147 Rthlr. Br.
Erbsen, Kochwaare 30—32 Rthlr.
„ Futterwaare 27 — 29 Rthlr.
Rüböl loco 127 Rthlr. Br., 124 bez.
pr. März 125 u. Rthlr. bez., 129
„ März Mpril 115 Rthlr. Br., 113 G. „ April Mai 1415 u. I Rthlr. vert, 115 Br., X G. n Mai / Juni 117 Rthlr. Br., 114 u. ) bez. 1t. G Zuni /Muli 115 2 6 Rthrr. bez, 117 Br. n. G. Sept. M Skt. 115 Rthlr. Sr., 11, 114. u. 4 bezru. G Leinöl loco 117 Rthlr. Br. ö ; „pr. März Mlpril 114 Nthlr. Br. pr. April/Mai 11 Rthlr. Wohnöl 153 Rthlr. Palmöl 125 2 122 Rthlr. Hanföl 14 Rthlr. Südsee⸗Thran 12 a 124 Rthlr. Spiritus loco ohne Faß 137 Rthlr. bez. 5 mit Faß pr. März Mlpril 13 Rthlr n April / Mai Hi, Rthlr. bez., Br. u. G. Nai. Juni 14 Rthlr. bez. u. Br., 1335 G. Juni Juli 145 Rthlr. Br., 145 G. Juli Aug. 15 Rthlr. Br., 145 G.
Stettin, 25. März. 9glpfd. uckerm. 50 Rihlr., S8pfd. 47 Rthlr.
Roggen mehr angetragen; 84. S5pfd. 257 Rthlr.; pr jahr 82pfd. 245 a 4 Rthlr., S6pfd. 2655 Rthl 26, 255 Rthlr., S6pfd. 264 Rihlr.; pr. Oktober STZpfd. Rthlr.
Rubösl flauer; 127 Nthlr. ; pr. , 4 Rthlr. Königliche Schauspielrö
Mittwoch, 27. März. Im Schauspielhause. 54ste Abonn Vorstellung: Der Weiberfeind, Lustspiel in 1 Akt, von R. Be Hierauf: Das Herz vergessen! Lustspiel 1 Akt, von Putlitz. Und: Die Hochzeitsreise, Lustspiel in 2 Abth nedir. Anfang halb 7 Uhr Wegen Heiserkeit des Herrn Rott kann das Trauerspiel „Ju— Cäsar“ heute nicht gegeben werden.
Donnerstag, 28. März,
Freitag, 29. März,
Sonnabend, 30. März sind die Königlichen Theater geschlossen wie auch am Charfreitage das Billet⸗Verkaufs⸗Büreau.
dtisches Theater.
Br,
*
G.
In Weizen nur wenig Geschäft; 90. S9pfd. gelb, schles. 18 475 Rthlr.,
Oktober 1134, Spiritus 263,
lius
KRönigssta Mittwoch, 27. März. (Italienische Opern Vorstellung.)
Otello il Moro di Venezia. (Othello, der Mohr von Venedig.) Oper in 3 Akten. Musik von Rossini. (Sga. Claudina Fiorentini: Desdemona, als Gastrolle.)
Donnerstag, 28. März. Das Irrenhaus zu Dijon, Der Wahnsinnige. Drama in 3 Akten, von L. Meyer.
Freitag, 29. März. Geistliches Konzert, ausgeführt von den Mitgliedern der italienischen Oper und dem Chor und unter Mit⸗ wirkung der Sga. Claudina Fiorentini. Erste Abtheilung: Symphonie (C-moll), von L. van Beethoven. Stabat mater, von Rossini. Gloria et Laudamus. Gratias et Hosahna, von Lord Westmoreland. Zweite Abtheilung: Requiem, von Mozart.
oder: