1850 / 88 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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; . ö ar ü ücke morgen oder übermorgen mit⸗ , die ie, . . 66 genbücher in der Gene- Nun solgte Berathung des Berichts der Verfassungs⸗Kommission

Demgemäß sind die Duplikate der Kirche über das Ansinnen der Staatsregierung, betreffend die Aufstellung ral⸗NRegistratur der Kreisgericht aufzubewahren. von Komissarien aus der Mitte der Landesversammlung zur Vor—

Berlin, den 25. März 1859. 4. Minister berathung von Verfassungs⸗-Abänderungen. Berichterstatter A. See⸗—

Der w, , ger, Koörreferent Reyfcher. Der Kommissiongantrag geht da⸗ An Herich beste er, l hin: 14) gegen die Königliche Staatsregierung die Bereitwilligkeit An sämmtliche Gerichte in den Lan l auszusprechen, auf das von dem Minister des Innern in seinem Vor⸗ in welchen das Allgemeine Landrecht trag vom 18ten d. M. im Auftrag Seiner Majestät des Königs an Gesetzeskraft hat. die Versammlung gestellte Ansinnen zum Zweck der Vorberathung von Verfassungsabänderungen in der Weise einzugehen, daß von dem Vorschlage, besondere Kommissäre aus der Mitte der Versammlung zu ernennen, Umgang genommen, dagegen aber der bereits gewähl— ten Verfassungskommission der Auftrag und die Ermächtigung er— theilt würde, die auf die Revision der Verfassung sich beziehenden Mittheilungen der Regierung, Namens der Versammlung entgegen— zunehmen, über dieselben mit den Ministern oder mit besonders hierzu ernannten K. Kommissären mündliche Berathung zu pflegen, beziehungsweise durch besondere Beauftragte pflegen zu lassen, die ihr als angeme en erscheinenden Vorschläge zu machen und sodann über das Ergebniß ihrer Verhandlungen und Berathungen, sei es im Ganzen oder über einzelne Abschnitte, Bericht an die Versamm— lung zu erstatten; 2) für den Fall, daß die Königl. Staatsregie— rung dem vorstehenden Beschluß beitritt, der Verfassungskommission den entsprechenden Auftrag zu ertheilen.

Nach Abstattung des Kommissions- Berichts durch Seeger erklärt der Minister von Schlayer: Ich erblicke in dem Antrage der Kommission eine gänzliche Zurückweisung des Ansinnens der

Regierung, welche nur im Gefühle der Wichtigkeit der Sache einen Weg vorgeschlagen hat, welcher nach ihrer Ansicht allein zum Ziele

ö e . führen kann, und dieser Weg wird nun zurückgewiesen. Bei ging im Palais des Erzherzogs Karl vor sich, von wo der Leichnam iner vertraulichen Behandlung bringt es die Natur der Sache unter Begleitung des militairischen Kondukts nach dem Nordbahn- mit sich, daß man die möglichen Fragen aufstellt, daß man die hofe gebracht. in,, . 66 61 verschiedenen Prinzipien, die aufgestellt werden, gegenseitig erörtert Heute findet , ., die Ceremonie der Fußwaschung und und abwägt, und daß man ven dieser Erörterung zu den ein— norgen die kirchliche Auferstehunge Feierlichkeit statt. zelnen Mokalitäten schreitet. Dies erfordert aber gegenseitig die Der Kardinal und Erzbischof Fürst von Schwarzenberg langte strengste Discretion. Der Zweck einer vertraulichen Besprechung

am 23sten nach längerer Abwesenheit wieder in Salzburg an. fsst kein anderer, als der, das Terrain gegenseitig zu rekognosziren, Um den Stand der Gendarmerie zu komplettiren, hat das die Abstoßungs- und Anziehungspunkte kennen zu lernen, ob uber⸗ ,. , , , enn 6 en haupt eine Vereinbarung . ist. Der ö Weg falgt . mentern eine verhältnßmaßige, de l nisse e echende Zahl vertraulichen erst nach und bringt erst die Propositionen der Re—⸗ aus dem nf hn fte standt . Gendarmerie zu transferiren sei. , inn kieti Mitglieder sind überhaupt . viel zu einer Die Weltumseglungs Expedition, welche von 366 ae g ngen vertraulichen Verhandlung, wie wäre es, wenn die Regierung eben

ver Kriegsflotte unternommen werden solltt, wird, wie der Lloyd falls fünfzehn Kommissarlen erwählte? Es heißt im Kommissions aus verläßlicher Quelle erfahren hat, nicht eingestellt, söndern nur Antrag, die Verfassungs⸗Kommission soll die Mittheilungen der auf einige Zeit verschoben werden. Regierung entgegen nehmen. Dies widerspricht dem Begriff einer vertraulichen Verhandlung. Ich erklüire, daß die Regierung in dem der Versammlung vorgelegten Antrag eine Verwersung ihres Vorschlages erblickt. Man würde eröffnete, daß Pfeiffer, dem sich Müller angeschlossen, eine In— bei der Verhandlung in der Kommission auf jeden Ge⸗ terpellatlon an den Minister des Innern übergeben habe, des In- danken eines Ministers, wenn nur so hingeworfen und nicht gehö halts: 1) beabsichtigt die Regierung, zum Vollzug des Art. I6 rig überdacht, sich berufen, man würde den Minister für jede

Wien, 28. März, Se. Maiestit der a' ü. hat mittelst Entschließn gen es hn ein, Ser , gn . Tavitelbesch ssos 39 tair⸗Mar ' he rellen“ 9. . , e, , . e,. und Ober⸗Offtzteren die len * .

Pas Großkreuz Armee⸗Kommandanten in Ungarn, zilichen ne as gärten fin die hat an z. Alugus i 7 eister Baron Hayn 2 gu 2 ö ö Feldmarschall Fürst Windischgrätz, i Verüscksichtigung der großen Verdienste, welche sich derselbe durch , np bes Aufruhrs in Prag und Wien im die siegreiche Bekämpfung dee w, n Jahre 1848 aus eigenem Entschlusse und mit sel st ar 9e otene

29 itt zften, um das Kaiserhaus und den Staat erworben hat; e , m,, dem Feldmarschall. Lieutenant Baron Wohl⸗ gemuth, für die That am 21, März 1849 bei Vigevano, Feldzeug⸗ mneister Baron Heß, 23. März 1819 bei Novara, Feldmarschall⸗ Lieutenant Graf Wimpffen, 16. Juni 18149 bei Ancona, General

der Kavallerie Graf Schlik, 28. Juni 1849 bei Raab; endlich das

Ritterkreuz an eine Reihe anderer Militairs, die sich in den Käm⸗

pfen der letzten Jahre besonders hervorgethan. . -

Gestern Mittags 1 ÜUhr wurde das Leichenbegängniß des hier verstorbenen Prinzen von Nassau, zweiten Obersten von Franz Lich⸗ tenstein Husaren, in der Stille begangen. Die kirchliche Ceremonie

Oesterreich.

Nachmit⸗ Präsident

Württemberg

tags Sitzung der

Stuttgart, 25. Landes ⸗Versammlung. Der

März.

Als. 10 des Zebntablösungsgesetzes einen Gesetzentwurf einzu Aeußerung verantwortlich machen, und das widerspricht einer ver— bringen; eben so 2) über die Ausscheidung oder Beseitigung der traulichen Behandlung. Die Regierung hatte bei ihrem Ansinnen auf dem Zehnten ruhenden Lasten, 3) über die Verbesserung des den Vorgang von 1819 im Auge, w Zehntablösungsgesetzes? Der Minister des Innern ist von dieser Landes gereichte. Interpellation in Kenntniß gesetzt worden. Hierauf brachte der Desselberger: Ich würde den vom Ministertum vorgeschla Kriegsminister einen Gesetz⸗Entwurf ein, welcher, nach Aufhe⸗— genen Weg ganz gerechtfertigt finden, wenn es sich davon handeln bung der Stellvertretung im Militair, die Verhältnisse der Exkapi s würde, etwas ganz Neues zu gründen, wozu die Prinzipien erst tuldnten regeln soll. Um tüchtige Unteroffiziere und Spielleute nach sollten aufgesucht werden. Beendigung ihrer Capitulation länger beim Militairstand zu erhal⸗

ten, soll denselben ein Handgeld von 20 Fl. und eine tägliche Zu leicht wird abgewichen werden können. Uebrigens finde ich den lage von 6 Kr. bewilligt, auch Aussicht auf Berücksichtigung im Kommissions Antrag nicht so sehr abweichend von dem ministeriellen

welcher nur zum Wohle des

Cwöildienst eröffnet werden. Wird an die Finanz-Kkommission ver⸗ Vorschlage. Gegen beide habe ich ein Bedenken, das besser offer wiesen. besprochen als verschwiegen wird. Man hat sich nämlich schon oft auf die Sodann entwickelt von Zwerger seinen Antrag, die Re⸗ Stimmung des Volkes berufen, diese Stimmung aber legt mir das gierung um Mittheilung der Ahktenstücke über das Bündniß Bedenken nahe, daß etwa gefragt wird, was ist die Folge von ei— der Regierungen von Bayern, Württemberg und Sachsen an ner solchen längeren Hin- und Herberathung zwischen Regierung die Landesversammlung zu ersuchen; falls aber die Mit— q und Kammer? Man wird fragen, sind denn die Vorbereitungen jetzt theilung während der Vertagung der Landes-Versammlung erfolgen q erst zu wiederholen? Ist ein solcher mehr vertraulicher Verkehr nicht sollte, so soll die Sache der Verfassungs-Kommission zur Begutach vielleicht eher ein Mittel der Hinausschiebung, als der Beschleuni⸗ tung zugewiesen werden. Er sagt: Erwarten Sie nicht, daß ich gung? Diese Bedenken halte ich nicht für so ganz unbegründet. Ihnen das Bild aller der Hoffnungen, welche das deutsche Volk im Schon so lange ist das Volk von einem Monat zum anderen ver— Jahre 1848 und 1849 von dem Zustandekommen eines Bundes tröstet worden mit dem Abschluß des Verfassungswerks; die Hoff— staates hegte, entwerfe. Ich halte mich einfach an die Thatsachen nung des Volkes aber möchte ich nicht so leicht mindern lassen Es und das Recht. Die Dringlichkeit meines Antrages habe ich zu- wird hier eine Stimmung des Volks berücksichtigt, welche nicht blos nächst nachzuweisen. Nachdem der Gegenstand in der Thronrede vorübergehend ist; wenn! sie umschlägt in Hofftlungslosigkeit, dann behandelt ist und Vorlagen in dieser Hinsicht zugesichert sind, wird ist dem Volke auch der Tiost genommen, der dasselbe in der Noth dieser Gegenstand auch zu den ordentlichen Geschäften dieser Ver- aufrecht zu erhalten virmag. Weil ich glaube, daß auf dem Ver— sammlung gehören. Sodann steht er auch im Zusammenhange mit zuge Gefahr droht, so hielt ich mich verpflichtet, dies Bedenken aus zusprechen. Ich hatte

unserem Hauptgeschäft, der Verfassung. Nach der Thronrede hat unsere

Regierung ein Bündniß mit Sachsen und Bayern hinsichtlich der Ver ,,,, nicht erwartet, vom Ministertisch zu

fassung TDeutschlands abgeschlossen, und Oesterreich hat demselben hören, daß die Annahme des Kommissionsantrags als Verwersung des Regierungsvorschlags betrachtet werde. Das Wesentliche ist doch das, daß weder von der Regierung noch von der Versammlung,

seine Zustimmung ertheilt. Ueber den Inhalt des Entwurfes ist uns nichts bekannt; die Nachrichten aus öffentlichen Blättern können

einer Versammlung nicht genügen. Gleichwohl ersehen wir daraus, vermöge ihrer Initiative, ein fertiger Entwurf vorgelegt wird, son daß von einem Bundesstaate nicht die Rede ist, sondern daß im dern man gemeinsame Grundlagen für die Verfassungsrevision fuchen R entlichen die alte Bundes⸗Regierung mit einigen Modificationen will. Der Kommissionsantrag bietet hierzu die Hand. Allerdings Nachtheil der kleineren Staaten, wozu sich aber Württemberg würde die Kommission ermächtigt, Namens der Versammlung die

rechnet, wieder hergestellt werden soll. Es handelt sich hier Vorlagen der Regierung entgegenzunehmen; allein bei den zu wählen

welche Stellung Württemberg gegenüber den übrigen Staa den Kommissären wäre es cben so. Ich kann ferner nicht zugeben, daß ten einnimmt, und welche Verfassung wir bekommen sollen. Die eine vertrauliche Besprechung mit, der Kommission, obschon es durch das Bündniß dem deutschen Volke zuerkannten Rechte sind, hier 15 Mitglieder sind, nicht möglich sei; zudem giebt der Kommis

wie wir aus der österreichischen Note entnehmen, keines- sionsantrag die Befugniß, auch wenigere zu beauftragen. Daß weges die Brundrechte, sondern nur die Rechte, welche die Verhandlungen den Charakter der Vertraulichkeit haben, ist in der Bundesakte von 1815 enthalten sind.

Sollte dies Bündniß vas ich aber nicht glaube und nicht hoffe, so

alle Rechte und alle Freiheiten Deutschlands in Frage gestellt, ja vernichtet, das Preßfreiheits , das Versammlungsrecht wären vernichtet, und die Standesvorrechte wären wieder hergestellt. Wir in diesem Saale sollen nach unserem Eide die Ver fassun nach den Grundrechten bereinigen; wie soll aber dies geschehen koͤnnen? ich

durchaus nicht aäusgeschlossen; allein Verhandlungen von solcher Wichtigkeit können der Oeffentlichkeit doch nicht ent ogen werden; der Tag, wo die Kommissäre Rechenschaft abzulegen haben, muß am Ende erscheinen. Die Kommission war in ihrem Rechte, wenn sie sich möglichst an die bestehende Form ständischer Berathung hielt; denn parlamentarischer Gruudsatz ist es, daß die Regierung ö ndr , g. mit ihren Entwürfen hervortritt und die Volksvertreter sich dar a ,, 3 . , , 7 solches n n uber aussprechen. Was im Falle des Nichtein verständnisses eintritt, wären schon hinreichend , . 6. öh eie, x lte e . wissen wir aus der parlamentarischen Geschichte auderer Länder. In hair die es Dune ned ü i. egierung; was ist der Ich folgere keinesweges hieraus, daß wir dem Vorschlag ent · 33 e ses rn, ö J nd dabei in . Rechte, ge gegentreten sollen, wir sind berechtigt, mit dem Ministe— Zeit lang en rn, , nothwendig, bei Traktaten eine rium, auf das nicht ein anderes aus der Mehrheit fol— bier nicht zu, Tie hem 6 bewahren; dies trifft aber gen würde, uns auf solche Verhandlungen einzulassen. Das Mini— diesem Bündnisse in Ke 1. ätter haben ganz Deutschland von sterium ist ein constitutionelles im rechtlichen Sinn, ich bin über—

zeugt, daß das Ministerium sich nur auf verfassungsmäßigen Bo—

welche de är, e nn niß gesetzt, aber die Landesvertretung, * 8 La . 1 1 ö Venn imiß Taxon ane g e fel, at noch keine offizielle den stellt und stellen wird. Beide Theile, Regierung und Stände, Dringlichkeit meines Antrags und di * 6 ich glaubt, die J haben ihre Wünsche, aber auch ihre Gränzen, über die sie nicht zweite Theil desselben fen selbst begründet. Ter hinausgehen; treffen diese noch zusammen, so ist ein Erfolg mög⸗ lich. Das Suchen der Gränzen nun kann mit Sicherheit nur durch vorbereitende Verhandlungen geschehen. Wenn beide Theile mit

Tan. geht auf ; Versamml Möglichkeit einer t ae , Fin d n. im Interesse der ae 1 gegliederten Systemen sich gegenüber treten, so wird vas W ; ö as ohl des Landes Noth leiden. Ber Herr Minister hat vielleicht von an⸗

wenn sie w. derer Seite entnommen, daß man wünscht, es werde mit einem

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acktach soalch ährend einer Vertagu = 8 e. md 9 3 3 . Y fe an gs. Gen m üfff o 33 * Namen des abwesenden Chefs deg e en , . r n.

abgeschlossenen System hervorgeireten; ich bin aber hiergegen. Diese

Aber gerade die Prinzipien sind gegeben, die feste Grundlage ist uns bereits angewiesen, von welchen nicht

Richtung unter uns hält eine Verständigung für nicht möglich oder sehr unwahrscheinlich; eine andere aber legt auf die streng logische Entwickelung des Prinzips nicht so vielen Werth, als auf das Wohl des Volkes, sie will den Kommissions-Antrag.

Minister von Schlayver: Ich erkenne an, daß der Vorredner in versöhnlichem Geiste gesprochen hat; er hat gesagt, daß er gegen die Existenz des jetzigen Ministeriums nichts einzuwenden habe, wie wohl der Bestand desselben gegen die constitutionellen Prinzipien verstoße, da es kein Majoritäts-Ministerium ist. Dessenungeachtet, hat der Vorredner gesagt, habe die Mehrheit der Versammlung dem Ministerium die Steuern verwilligt. Ich habe aber in dieser Ver— willigung kein Zutrauens⸗, wohl aber ein großes Mißtrauensvotum gefunden. Man hat die Steuern buchstäblich tropfenweise, auf fünf Wochen verwilligt, das nächstemal verwilligt man vielleicht auf Tage. Es ist allerdings etwas Abnormes, daß ein Ministerium einer Versammlung gegenübersteht, in welcher sie keine Majorität hat, allein wir haben seit zwei Jahren überhaupt viele Abnormitäten erlebt. Die eine Abnormität ist der anderen auf dem Fuße gefolgt. Ist nicht unsere ganze Fi nanzlage eine Abnormität? Ist diese Versammlung eine normale zu nennen, nachdem sie den Zweck hat, erst eine normale zu schaf fen? Oder ist vielleicht diese Versammlung der Normalausdruck des Volkswillens? Ich will darüber nicht urtheilen, aber aus dem Resultate zweier oder mehrerer nach einander folgender Wahlen kann man auf diesen nicht schließen, ich erinnere nur an die Wah— len eines Nachbarlandes. Ein Ministerium von anderen, als den jetzigen Grundsätzen ist dermalen nicht möglich. Ich leugne aber, daß das Ministerium in einem abnormen Zustande sich befindet. Wäre es etwa weniger abnorm, wenn der König ein Ministerium beriefe, bestehend aus Republikanern, seien es ideale oder reale (Heiterkeit); oder ein Ministerium von Demokraten, denen es gleich gültig ist, ob ein Präsident oder ein erblicher Monarch aͤn der Spitze steht? Was soll denn ein Ministerum für Grundsätze aufstellen, etwa die, mit welchen man in Frankreich schon seit 60 Jahren experimentirt? Geben Sie uns die englische Vertretung, dort treffen Sie ein Oberhaus mit einem reichen Adel und ein Unterhaus mit einem bedeutenden Census. Dann wird die Regierung vollkommen in den Grunbsatz der par— lamentarischen Mehrheit eingehen. Dazu könnte man dem Lande nur Glück wünschen. Bei unseren Zuständen aber ist der Grund satz der parlamentarischen Mehrheit nicht wohl anwendbar.

Reyscher: Ich habe in der Kommission einen Antrag ge— stellt, und mir ihn vorbehalten, falls das Ministerium dem Kom— missions-Antrag nicht beistimmt, nämlich auf die Wahl von sechs Kommissären einzugehen, mit dem Zusatz, daß die Regierung ihnen bestimmte Eröffnungen macht, und die Wahl derselben der Ver— fassungs⸗-Kommission zu überlassen. Ich ging von der Ansicht aus, daß eine bestimmte Unterlage da sein müsse; eine Conversa⸗ tion über allgemeine Grundsätze würde zu keinem Resultat führen, Ich hätte im beiderseitigen Interesse gewünscht, daß die Regierung mit einem Entwurf hervorgetreten wäre, sei es auch nur über die Zusammensetzung der Stände. Wir sollten den dargebotenen Weg betreten, ob er zum Ziele führt, ist eine andere Frage. Ich empehle meinen Antrag im Interesse der Verständigung. Riecke: Wir würden den constitutionellen Boden verlassen und das sittliche Be wußtsein des Volkes verletzen, wenn wir irtzzend ein Mittel, daß uns von der Regierung geboten wird, wenn es nicht der Verfassung widerspricht, von uns wiesen und da zurückblieben, wo die Regie rung im versöhnenden Geiste entgegentritt. Ich stimme für den Kommissionsantrag.

Kuhn: Der Kommissionsbericht hat auf mich durch seinen ver söhnlichen Ton einen sehr günstigen Eindruck gemacht. Es wird das Bestreben der Regierung, Alles zu thun, um das Verfassungs werk zu Stande zu bringen, anerkannt, und dieses Anerkenntniß ist eine Art Vertrauensvotum, welches sehr absticht gegen das, am Samstag der Regierung gegeben wurde und viel eher Art von Mißtrauensvotum erscheint. In der Verfassungs r mission sind die verschiedenen Ansichten dieses Hauses vertreten; wenn ich nun den Bericht dieser Kommission zusammenhalte mit dem letzten Vortrage der Finanzkommission, so zeigt sich mir ein Wider spruch in dieser Versammlung. Ich gründe hierauf die Hoffnung, daß wir in dieser wichtigen Sache zu einem förderlichen Entschluß ommen werden. Die Verfassungs⸗Kommission hat hervorge—

hoben, daß es wünschenswerth sei, aus dem jetzigen Zwiespalt her. auszukommen, sie spricht keine Ansicht darüber aus, ob sie dies für möglich hält, und läßt die Beantwortung der Zeit über. Die Kommission spricht von einer Richtung, mit welcher jede constitu

tionelle Form zur Unmöglichkeit wird, und von einer anderen Rich tung, welche die dem Volke zu bewahrenden Rechte durchführen will. Ich sehe hierin einen Gegensatz zwischen Regierung und Volkswünschen nicht, denn auch die Regierung steht auf constitu tionellem Boden. Freilich giebt es eine Richtung, mit welcher jede onstitutionelle Staatsordnung zur Unmöglichkeit wird, ich meine hier die demokratische Partei, welche dem Grundsatze nach so weit geht, daß die Regierung nicht eigentlich mehr eine Regierung, son dern nur eine Verwaltung ist, welche verlangt, daß alles Recht und alle Macht vom Volk ausgehe und dem Staatsoberhaupt nur die Macht zukomme, mit der das Volk ihn betraut. Sie steht im Gegensatz zu der reactionairen Richtung. Ist aber eine Ver ständigung uns ernstlich angelegen, so müssen wir diese beiden Rich tungen verwerfen. Es giebt eine dritte, wahrhaft constitutionelle, welche allein das gemeinsame Feld der Annäherung ist, nur dürfen wir uns nicht der Illusion hingeben, hier der Regierung Konse— quenzen abzuzwingen. Im Interesse des Volkes liegt es aber, daß wir offen aussprechen, auf welche Seite wir uns stellen wollen. Die Revolution von 1818 hat ihre Ziele übersprungen, das Volk aber hat aus Deutschland nicht einen Centralstaat machen lassen wollen, am wenigsten einen preußischen; das Volk verlangte ein wahrhaft constitutionelles System, man ist aber weiter gegan gen zu dem demokratischen Prinzip, das eine Zeit lang hätte durchgesetzt werden können, jetzt aber hat man, weder kie Macht noch das Recht dazu. Das Volk will hauptsächlich Befreiung von dem mangelnden Vertrauen, von dem niedergeworsenen Kre dit, von her Stenuerlast; für diese Freiheit ist das Volk begeistert. Deshalb streiten wir uns nicht lange un Foimer Der Vorschlag der Regierung zeugt von versöhnlichem Geist, kommen wir der Re gierung entgegen! Es wäre unzweckmäßig, wenn die ganze Ver⸗ fassungs-Kommission von 15 Mitgliedern auf vertraulichem Wege mit der Regierung unterhandeln sollte. Andererseits glaube ich aber auch, daß das Ministerium nicht bas Siegel des Geheimnisses auf die Verhandlungen legen wird, indem ja das Vorhereitete erst noch ver Genehmigung von beiden Seiten bedarf. Deshalb könnten wir uns auf folgende zwei Punkte vereinigen: 1) Die Versammlung wählt aus der Mitte der Verfassungs-Kommission sechs Kommissäre, um mit der Regierung über die Grundlagen der zur Verfassungs Abänderung vorzuschlagenden Punkte in vertrauliche Berathung einzutreten. 2) Diese Kommissäre bringen die etwa zu Stande kommenden gemeinsamen Ergebnisse an die Verfassungs⸗-Kommission zum Zweck der Berichterstattung an die Landesversammlung, welche inzwischen vertagt wird. Minister von Schlager erklärt sich mit diesem Vorschlage einverstanden. (Schluß folgt.)

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zog von Zähringen.

Baden. Karlsruhe, 25. März. (Karlsr. Ztg. ) Nach⸗ vem in der heutigen Sitzung der zweiten Kammer der Präsi⸗ pent angezeigt, daß die erste Kammer den ihr vorgelegten provi= sorischen Gesetz⸗ Entwurf, die Militair⸗Arbeitestrafen betreffend, mit einigen Modiflcationen angenommen habe, ergreift der Abgeordnete t das Wort: Mehrere süddeutsche Blätter hätten sich

Projekten Badens beschäftigt. Der Gedanke einer nicht neu, der Faden der Mißgunst reiche weit

TD

von Dusch mit Theilungs Theilung set

zurück. Nirgends finde man eine Spur der Anerkennung, was Baden für Deutschland gethan. Man übertreibe die Schilde⸗ rung trostloser Zustände und folgere, daß der Staat nich' mehr geheilt werden, könne, Es sci jetzt nothwendig,

sich um den Fürsten und die Verfassung zu schaaren. Jung hanns: Würde eine Theilung Badens beabsichtigt, so werde das ganze Volk sich mit seinem Fürsten verbinden, und Fluch diejenigen Staaten treffen, die auf einen solchen Raub ausgingen. Staats Rath Regenauer: Zeitungs Nachrichten seien gar kein würdi ger Anlaß zur Debatte in der Kammer; übrigens würdige die Re gierung mit demselben Gefühle, wie der Abgeordnete von Dusch, den besprochenen Gegenstand. Präsident Bekk: Die ganze Kam— mer ist gewiß mit den Aeußerungen des Abgeordneten von Dusch einverstanden. Zum Beweise wollen sich die Herren Abgeordneten von ihren Sitzen erheben. (Alle Mitglieder erheben sich.)

Die Tagesordnung führt sodann zur Diskussion des vom Ab geordneten Küßwider erstatteten Berichts, die Erhebung der Kapi⸗ falsteuer betreffend. Nach einer kurzen Debatte wird die Regie rungsvorlage mit unbedeutenden Modificationen angenommen, das Gesetz selbst aber von allen Stimmen gegen eine (Kieser) ge nehmigt.

Karlsruhe, 27. März. (Karlsr. Bei Eröffnung der heutigen Sitzung der zweiten Kammer machte der Präsident die Mittheilung, daß die erste Kammer den Gesetzentwürfen, in Be treff der Ausgleichung des Aufwandes für die durch den Maiauf stand nöthig gewordene militairische Hülfe; ff

3tg

die Eröffnung eines außerordentlichen Kredits von 25 Millionen bei der Amortisatione kaffe und die Wiedereinführung der Schlachtviehaccise und die Vier— steuer betreffend, ihre Zustimmung ertheilt habe.

nahm der Staatsräth von Marschall das Wort:

Hierauf

Ich will die Ehre haben, das höchste Reskript zu verlesen, das die Vertagung ausspricht. Zuvor erlauben Sie mir aber, hochgeehr

Ihnen den Dank der Regierung auszusprechen, für Art und Weise, in welcher Sie die Geschäfte ge— Ich möchte Sie auch nicht vorübergehend scheiden ohne dies zu thun. „Geben Sie dem Volke das schöne der vorurtheilsfreien Mäßigung, versöhnlicher Gesinnung und einträchtiger Thätigkeit unter sich und mit der Regierung, auf dem Wege freier Verständigung, wahrer Vaterlandsliebe und fruchtbrin⸗ genden Wirkens“, dies war der Wunsch, welchen unser allverehrter aussprach, und daß Sie, hochgeehrteste Herren, die hierher in hohem Maße, zum Wohle des Landes, haben. Die Verhandlungen einer sehr kurzen Zeit

viele reife Früchte zu Tage gefördert, aber was

s diese Verhandlungen haben unfehlbar überall im ande reichlichen Samen ausgestreut zur Beruhigung der Gemüther,

zur Versöhnung und zum wiedererstarkenden allseitigen Vertrauen.

Dieser Samen beginnt bereits zu keimen. Er wird aufgehen und

teste Herren, die ersprießliche fördert haben. sehen,

s

Beispiel

Landesfürst bei der Eröffnung dieser Versammlung Jedermann wird anerkennen,

sem Wunsch

his

entsp

mit dem Segen von oben die schönsten Früchte tragen.

2

Vernehmen Sie die Worte des höchsten Reskripts: Leopold, von Gottes Gnaden, Großherzog von Baden, Her Wir finden Uns wegen der Parlaments⸗Ver handlungen, welche zur Zeit in Erfurt statthaben, veranlaßt, die durch Unsere Verordnung vom 22. Februar 1. J. einberufene tände⸗Versammlung vom 27. März an his auf Weiteres zu ver— und beauftragen Unseren Minister des Hauses und der aus— tigen Angelegenheiten, die erste Kammer, und den Präsidenten Unseres Ministeriums des Innern, die zweite Kammer der Stände— hiervon in Kenntniß zu setzen und am gedachten Tage in Unserem Namen auszusprechen.

1m lun nlung

Vertagung

laruhe in Unserem Staats Ministerium, den

. l . Gegeben zu Karle 12 1856 . V eppold ö =. * . s srkIlare ick Biermi j Die- Folge dieses höchsten Auftrags erkläre ick erm in die ; * . N s 1 11 if dem Heutiger ür rtaat sem Hause ie Stande⸗ Versammlung mi em Heulige U rtag Schluß] r Sitzung.) 2 76 ol 11. ) Dig R Bremen, Närz. (Wes. Ztg.) Die Bür

Bremen. . . Differenz mit dem

serschaft hat in ihrer gestrigen Sitzung die ; . w 9 R ertreme Zenat in der deutschen Verfassungssrage besritigt. Ter extreme 11191 11 n J . 2 * * . x . n . s . ** * heil der inken mach ( im sonst den Versuch, Den ursprunglih 418 hei nk ae 9

6e t zrmellen Gründen entstandenen Konflikt zwischen Senat und Bur

ihrem Partei-Interesse gegen das

gerschast zi erweitern und in . den letzten Bürgerschafts⸗

Bündniß selbst auszubeuten, indem ein en Beschluß bekräftigender und die Verwahrung gegen die Wahlen wieder 2 11 4 . 2 on n 8o 6 Nerm suna s holender Antrag vorgeschlagen wurde. Indeß wurde ein Vermittelung

Antrag des Dr. Watermeyer mit 120 gegen 89 Stimme von der Bürgersck angenommen, nachdem der obenerwähnte Antrag mit 115 gegen 95 Stimmen abgelehnt war Der in sol er Weise ge ßte z der Bürgerschaft lautet wie folg Geleitet n . die vorliegende Meinungs Verschiedenheit zwischen

* ö 35 Raft 142 veichen rflärt die ürge

n di Bürgersch ift auszugleichen, erltignt'! ͤ 18 schaft sich bereit, die vom Senat einseitig vo rgenommene Wahl des Herrn Senator Duckwitz zu genehmigen, falls der Ser it sich mit dahin einigen würde, daß die Beschlüsse der ersurter Versamm ig für ien nicht eher in Kraft treten soll bis d t llständi Theilnahme Hannovers an dem Bündnisse wieder her

1 stell [ .

Mu sland.

Oesterreich. Verona, 22. März. Das Foglio di Ver o ma bespricht in einem längeren Artikel die Vollendung der Lande Verfas sung, des neuen Gemeinde Gesetzes und der polit schen Organisation de 8 lombardisch-venetianischen Königreichs, welche, Entwürfe sämmtlich nach geschehener Ausarbeitung mit den italienischen Vertrauens Nännern besprochen wurden und Sr. Majestät zur Sanction vor

gelegt worden sind.

Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Schluß der Sitzung vom 26. März. Präsident: „Der Antrag, welchen Herr von Larochejacquelin stellt, lautet: „„Ich habe die Ehre, folgenden Antrag zu stellen: Artikel 1. Die Nation wird über die Regierungsform, in welcher sie sich desinitiv konsti= tuiren will, befragt werden. Zu diesem Behufe wird am ersten Sonntag des Monats Juni 1850 zu einer allgemeinen Abstimmung in der für die Präsidentenwahl vorgeschriebenen Form und den neuen Bestimmungen über die Wahlbezirke gemäß geschritten wer⸗ den. Art. 2. Jeder Wähler wird ein Bülletin niederlegen, auf welchem eines der beiden Worte „Republik“ oder „Monarchie“ ge⸗

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schrieben sein wird. (Links: Welche? welche?! Art. 3. Wenn die Majorität der Republik zu Theil wird, so wird das Resultat auf der Tribüne der gesetzgebenden Versammlung proklamirt werden, und Ihre, Gegenwart rechtfertigte den Antrag.“ Ta3 Hauptblatt der zwar vom Präͤsidenten der Republik. (Ausruf der Heiterkeit links.) Legitimisten, die Union, theilt blos die Thatsache ohne Bemerkungen Leboeuf: „Wir haben gut gethan, lesen zu lassen.“ Präsident: mit. Der Opinion publigue, im Range das zweite legitimi— „Art. J. Wenn die Masorität der Monarchie zu Theil wird, so ist stische Blatt, äußert: „Herr Larochejacguelin hatte, bevor er seinen das Resultat vom Präsidenten der National-Persammlung kundzu⸗ Antrag stellte, die Wahl zwischen zwei Systemen, dem, seine Freunde geben. (Neues Gelächter links.) Blos in diesem Falle wird den über eine Idee zu befragen, welche durch ihre Folgen mehr Sache ersten Sonntag des Monats Juli 1850 durch das allgemeine der Partei als des Individuums sein müßte; oder ohne Jemandes Stimmrecht eine konstituirende Versammlung, mit allen Vollmachten Rath in eigener Initiative zu handeln, Herr Larochejacqueln wählte versehen, gewählt werden. Art. 5. Der Präsident der Republik wird die das letztere, er war in seinem. parlamentarischen Rechte; aber er vollziehende Gewalt bis zum Tag der definitiven Konstituirung der hat sich dadurch auch allein bloßgestellt. Welcher Gedanke bestimmte verfassunggebenden Versammlung behalten.“ (Allgemeine Heiter ihn dazu? Hat er Proudhon geantwortet, welcher seit zwei Tagen feit) Abatucci: „Danke.“ Mortemart: „Der Antrag hätte die Legitimisten herausfordert, das Land zu befragen? Dann ha⸗ am 1. April gestellt werden sollen.“ Präsident: „Man hat die ben ihn Proudhon's Freunde im Parlamente verlassen, denn kein Vorfrage verlangt.“ Links: „Den Antragsteller nach Charen⸗ hat für den Antrag gestimmt. Unsere Freunde haben ö Aeußerste Aufregung.) Leo de Laborde wendet sich nach

Dienste angeboten, stellt einen solchen Antrag. Keiner Ihrer Freunde, meine Herren, war ins Verständniß gezogen, nicht einmal

Einziger

ton. Recht gethan, für die Vorfrage zu stimmen. So lange das Volk der Tribüne. Zahlreich Stimmen mit Kraft: „Man spricht nicht noch fragen konnte: Welche Monarchie? ist diese Frage⸗ über die Vorfrage.“ Präsident: „Diejenigen, welche für die stellung noch nicht reif. Die Gazette de France be⸗ Vorfrage stimmen, mögen sich erheben,.“ (Fast die ganze Versamm merkt nur: „Der Tag, an welchem dieser Antrag gestellt lung erhebt sich Piäsident: „Ich mache die Gegenprobe.“ wurde, ist ein glänzender in den Annalen der Versamm⸗

links:; „Es lung.“ Patrie, Liberté und Coxrsaire enthalten sich alles Urtheils. Die Afsemblée Nationale bemerkt: „Frankreich ist reif für die Monarchie und nennt den Antrag einen

Drei Mitglieder erheben sich; zahlreiche Ausrufungen lebe die Republik!“

.

noch nicht

Sitzung vom 27. März. d . Vorsitz ö führt eu, vorzeitigen. Uebrigens ist er ein gutes Zeichen der wiederkehren⸗ bin. Larochejacquelin verlangt das Wort über das Pretololl, den Genesung.“ Larochejacquelin soll mit den Männern der Lin— l Bewegung.) Er glaubt der Versammlung wegen einer gestrigen ken auf gutem Fuß stehen. Ja, man will sogar behaupten, die Abwesenheclt eine Erklärung schuldig zu sein, die sonst unbegreif⸗ Linke fel gestern im Vertrauen gewesen, da auf den Ruf eines lich wäre. „Als ich“, sagt er, „den Antrag, beim Präsidenten um Mitgliedes? der Linken: „Ein Geheimniß, das alle Welt kennt, 2 Uhr niederlegte, ersuchte er mich, denselben des Diucks von Kerdeel erwiederte: „Nur nicht die Rechte.“

In einer Stelle der heutigen Spinion publique will man dafür eine Bestäti—⸗ finden. Dies würde aber zur gestrigen Abstimmung der Lin⸗ en nicht passen. Die Legitimisten schieben übrigens Larochejacque⸗ lin alle Verantwortlichkeit zu und berufen sich darauf, daß bei der Gegenprobe nur drei Mitglieder: Bouhier de l' Ecluse, Briver und

an Herrn Valette zu übergeben. Der Antrag wurde gedruckt,

ich entfernte mich um 5 Uhr, um die Korrektur zu machen.

Mensch hatte mir gesagt, daß er heute noch verlesen

solle. Hätte ich es nur geahnt, ich würde

sein, um ihn zu vertheidigen, namentlich den Vorwur . ;

Iauna zung

tutioneli“ zurückzuweisen. Hat die Versammlung sich so aus- Leo de Laborde, für den Antrag aufgestanden sind. Ein⸗ gesprochen, so war dies doch nicht meine Absicht. Man wirft mir stimmig ereifente sich 1m Schlusse der . Sitzung die Majo⸗ Inkonsequenz vor. Nein. Ich habe mich am Stadthause nicht für rität gegen den „tollen Streich“ Larochejacquelin's, wie man einen Republikaner ausgegeben, sondern gesagt: „„1Ich bleibe, was es nannte. Ein eben so unerwarteter Vorfall trug sich ich bin, aber wir wollen den Versuch machen, ob die Republik halt in ei anderen Fraction der Majorität zu. Fresneau, eine bar ist.““ Nun dächte ich, die bisherige Erfahrung hätte das ge— Rotabilität, trennt sich von seiner bisherigen Partei, um sie zu gentheil bewiesen. Will man die Republik oder nicht?, Y bekämpfen, da die falsche Union der Masorität nichts tauge, bei der

handle dann wenigstens wie in der Republik. , Rechten sprechen alle von der beklagenswerthen Lage des Landes, 4 und daß man damit ein Ende machen müsse. Ich habe 1 publikanisch zu handeln geglaubt, wenn ich an den

Die Vorschläge Thatpolitik des Präsidenten nichts herauskomme, die Ministerial⸗ politik zu Katastrophen führe, der Sozialismus aber seinen Auf⸗ schwung' auf dem Lande den maßlosen Steuern verdanke, Er will

2 , , . ö 22 5 T. K. . 1h Die Souverain ap- nöächstens diese seine Ansichten von der Tribüne veröffentlichen. Die

daher

pellire. Ist aber mein Antrag excentrisch, ungelegen, wie man mir demokratischen Blätter drücken theilweise ihre Freude über den eben zuruft, so höre man auf mit dem Geschwätz über Revision der Sieg der Republik bei Larochejacquelin's Antrag aus, theilweise Verfassung vor der bestimmten Zeit. Ich verlange nur Zurück- tadeln sie die Linke, daß sie nicht für diesen Antrag gestimmt, theil⸗

behauptet,

Gesellschaft hin.

antirepublikanischer Gesetze. Man

Antrag sei unzeisig, und doch stirbt di— Im Allgemeinen sprechen sie sich mit auffallender Auch die Versammlung wird dieses Schicksal theilen und Zurückhaltung aus.

Nur die Voir du Peuple bringt ein ent⸗ dann vielleicht bedauern, meinen Antrag nicht angenommen zu ha schiedenes Urtheil. Sie nennt den Berg unwissend und ungeschickt, ben.“ (Lärm) Der Berichterstatter Piquet trägt darauf an, die er nicht durch ihre Abstimmung eine Debatte möglich gemacht Wahl des Generals Pelet im Departement Arriüge zu bestätigen. habe, die Majorität aber feig, weil ihr, aus lauter Royalisten be⸗ Angenommen. Die Versammlung wird erst Montags ihre Berg stehend, der Muth fehle, ein royalistisches Glaubensbekenntniß zu thungen wieder aufnehmen. Ch. Dupin berichtet über die Wah

. ö vertheidigen. len im Departement Var. Ohne einen näheren Grund trägt er

Der heutige Monitenr veröffentlicht das Unterrichtsgesetz. darauf an, den gemäßigten Kandidaten Siméon zu bestätigen, da gegen die Bestätigung des Sozialisten Clavier zu vertagen. Ar

weise weisen sie darauf hin, daß die Majorität die Verfassung re⸗ spektirt habe.

nahme

Damit sind all Gerüchte, welche wegen der Zögerung in Umlauf waren, widerlegt.

naud reklamirt dagegen und verlangt Bestätigung oder Ver Man hält es für gewiß, daß die Preßgesetz⸗Kommissinn die tagung beider Wahlen. Der Berichterstatter be Cautionsbestimmung sehr mobifiziren werde.

eines Obersten Nantes

3 der Nationalgarde zu sind die Legitimisten und Rothen den Gemäßigten unterlegen.

harrt auf seinem Antrage, welcher auch angenommen wird. Bei der Wahl z. Favre verlangt für nächsten Montag Diskussion des Eisen von Paris nach Avignon.“ t *

bahnprojektes Der Präsident will

die Budget-Debatte nicht unterbrochen. Dagegen könne die Ver Großbritanien und Irland. London, 26. März. sa D 2 si 18 Mmrynt e . . 1 nr . . 4 . /e. —2 ? . 2 * sammlung T onnerstags das Projekt auf die Tagesordnung b I Das Oberhaus hat sich bis zum 11. April, das Unterhaus bis zum

gen. Angenommen. Die Budget-Debatte wird fortgesetzt. Man 8. April viertag: geht zu den Artikeln über. Art I, Ister Theil hahben an deerWr . ; N z . c Staats schuld Ohne Debatte gen G ö Aus Rio Janeiro ist die Nachricht von dem Tode des prasum⸗ Staatsschuld. Ohne Debatte angenommen; 2er Theil, Dotation . 8 1 e. R M

; ( Justi in is . ve 2 onerb ) . ö 63 89 mn 2 n Asp 1 in⸗ angenommen; Zter Theil, Justiz⸗Ministerium, Kap. 1. Perso K . en von Brasilien, des Prinzen Don Alphonso, ein

5 ' . 2 l 5 ; 43496 n. nal, angenommen; Kap. 2. Central Verwaltung; Material. , , soll zum Pair, da ‚. Etienne bemerkt, daß in 8 Monaten die Meublirung der des Sandbelsamts rn n Wilson 36 9 R 466 ö 377 61 91 V 8 en.

Ministerien 778,000 Fr. gekostet habe, was er abgestellt wissen will. Lord Seymour isz . 34 ,, 6 . ö , Lord Seymour ist an die Stelle Lord Carlisle? Berrver bemerkt, dies gehöre nicht zur Sache. Kap. ? wird an Staatsrath. Der Justiz⸗

zum Präsidenten

e,. * r . s erster Koin⸗ rnit . missär der Forst⸗ und Land⸗Einkünfte geworden. / 3omn Minister R ouher

eine Reduction von 6000 Fr. ohne Erfolg. Sie wird Schweiz. Bern, 25. März, Raudot schlägt eine Reduction an den Gehalten Der Tag von Münsingen ist zu Ende, und zwar,

genommen. Kap. 3. bekämpft

angenommen.

Abends. ,

Golt sei Dank,

der Magistrate vor. Cremieux ist dagegen, will aber Verminde- ist an demselben Alles in moͤglichster Ordnung, Gesetzlich eit und rung der Stellen. Huguenin's Amendement auf Abzug von ohne gegenseitige bis zu Thätlich eiten gehende Reibung der P ar allen Gehalten wird verworfen Kap. 3 wird angenommen. teien bis zu Ende gediehen. . 9 ö. Zahl der auf der Leuenmatte z. Favre verlangt das Wort über das Kapitel der Friedensrichter, icht geschaarter n . des rn mn Snell ö . ingesetzt mit 5,047,800 Fr. Er richtet eine Frage an den Justiz Mi schen . Regiments ö überstieg nach . ; gern n 6 g nister, wegen Absetzung eines Friedensrichters, der sich nicht zu Be⸗ 12 d . ; ichte über die politische S immung seines Bezirks herg ll ö U und Röothlisberge noch ah ; 3 ral ind einige And re hann ö , eh Cirkular auf; hen sich auf das ruhigste aher . auch auf infam!! R zuher: „Ich nehme es auf mich, den 7 gegen die Fortdauer der gegenwärtigen ; egi antworte ich nicht.“ 3 Favre will Lirkular beweisen der von ihr eingeführten og mannten r , . en ö mache aus den Friedensrichtern ' darin von Uel zerrschaft. aus. Die , daue , 6. 62 6 ö. wachung der Tendenzen die Rede sei wird, wie das Um 12 Uhr nahm die n n ; 3 , ,. 1 der Justiz in Algier, angenommen. 8 Auswärtigen Staatsverwaltung int Kanton Heng 6. 2 . nngat gih en werden alle Reductionen der ersten estätigt. 4 Infang Sie bestand , . 79) anner ss ß . teyra spricht gegen den Mißbrauch mit auß rordentlichen Sen Reden und l Abstin n , [. g dungen. Lahitte vertheidigt sich dagegen. Bis zu den unvor Beide Abtheilungen kehrten gleich nach te

Die Sitzung w ihre Heimaten zurück.

hergesehenen Ausgaben wird Alles angenommen.

n . Italien. Turin, 23. März. (Fi Der Kön den Kammern die bevorstehende Vermählung des Herzog o

Paris, 27. März. Larochejacquelin's Antrag hat in allen nua mit einer sächsischen Prinzessin, angezeigt . J 2

Kreisen der Gesellschaft eine große Aufregung hervorgebracht. Me Die vor einigen Tagen angekündigte Protestation

nächste Wirkung diefes Antrages ist, daß das Band, welches die auf eine einfache T epesche des Ministers d'Azeglio. verschiedenen Fractionen der Majorttät zusammenhält, dadurch ar kömmt das Siccardische Gesetz erst nach Ostern z te ßerordentlich gelockert wurde. Der Con stitutionne!‘! Die Verhaftungen in Rom dauern fort, die Gefängnisse

Sitzung der Präsident a1 überfüllt.

inconstitutioneller Antrag ; vorlesen könne, bis die Parma, 20. Eloyd.) Heute wurde hier eine Her Versammlung darüber entschieden habe. Es solgt nun der Inhalt zogliche Verorhnung ,, dem eigenmächtigen .. des Antrages ohne alle Bemerkung. Der Vi Vecem bre läßt willigen Verfahren einige 1 die [. der s d . sich so vernehmen: „Eine Thatsache von der größten Wichtigkeit ist treugebliebenen Bauern die Bearbeitung des Bodens entziehen, ein heute in der National-Versammlung vorgefallen. In dem Augen

Ende machen soll. Kein Gutsbesitzer darf fortan einen Bauer aus

423 F . . 6 . een . ni arne (Grü Renk dre

blicke, wo die Parteien sich zu nähern scheinen, in dem Augenblicke, seiner Arbeit entlassen, wenn nicht wichtige Gründe den Behörden ö 6 ) . 5. 1 ; M * * 6. or sari k . 211 wo vie Wahlen des 10. März die Bande der Masorität fester zr

gegenüber geltend gemacht werden. Alle seit dem November 1849 schließen, gewisse Schattirungen zu verwischen schienen, wurde die stattgefundenen Enklassungen müssen, wenn sie gültig Fein sollen, Fackel der Zwietracht unter der inconstitutionellsten, ja sagen beim Landgerichte motivirt und bestätigt werden. Jeder Land⸗ wir, selbst straffälligsten Form in

merkt blos, daß am Ende der gekündigt habe, es sei ihm ein überreicht worden, den er nicht

3. März.

die Versammlung geschleu richter, der sich einer Begünstigung der Gutsbesitzer zum Nach⸗ bert. Der Mann, dessen Name mit diesem unverzeihlichen Akte sich theile der Bauern zu Schulden kommen läßt, ist king Stelle zu verbindet, gehört durch Stellung, Namen und Ideen einer Partei entsetzen. Sogar die höheren Beamten, die von der BVarteilichtei an, von der man solches am wenigsten erwartet hätte. Und die eines solchen Landbeamten Kenntniß haben und ihn nicht zur Ver Legitimisten nennen sich gemäßigt! Bei der Uufehlbarkeit ih rer antwortlichkeit ziehen, werden i . ihrer Stellen entsetzt son Prinzipien wollen sie eine blos beschauende Stellung einnehmen. dern noch überdies mit den auf Bestechung festgesetzten Strafen

Und gerade Larochejacquelin, welcher zuerst der Republik seine ! belegt. Dem Militair-Kommando wird intzbesondere zur Pflicht

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