emacht, die etwa wegen ihrer Treue und Anhänglichkeit an die — weggejagten Bauern kräftig zu schützen und , , zelnen Fall sofort den Landrichtern zur Amtshandlung zu über
geben.
Livorno, 21. März. (Lloyd.) n Truppenzüge erwartet, zu welchem Zwecke auch ein verschanz ger errichtet wird. .
Die Gemeinde hat eine neue Steuer auge schrñ partirt wird, daß 300,000 Lire auf den , . den Besitz und 100,000 auf die kleinen .
Feldmarschall⸗Lieutenant Thurn fordert ! in einer herrlichen Ansprache . . hie ihre Unterstützung zukommen zu lassen. . ihr . ,, . Tel Dep. E. Elo 6. 6. ward das
2 21. Marz. ( . richtet.
Kaiserlich österreichische Wappen feierlich gi gen hte . ,
, nm dem gane Eintreff: . franz sschen Ezcabre im Mittelmeere wird entgegen gesehen. ; Fr. B.) Graf if
te Madrid, 22. März. (Fr. B.), Graf Vista , Inspeftor der Karabiniers ernannt 5 Finanz⸗-Minister soll mit dem Geschäftsgange seiner Ad inistratton sehr zufrieden sein .
6 y. Gesundheitszustand der Königin ist befriedigend. An der Börse macht 3proz. 287 Pap.
Königliche Schauspiele. Sonntag, 31. März. Im Opernhause. A41ste Abonnements⸗
Es werden , , 9
eben, die so re⸗ d, 100 000 auf
hiestge Bevölkerung r bestehenden Waisenhause
572
Der Mulatte, Oper in 3 Abth., mit . sischen: The Bondman, des Alfred Bunn, von J. C
Juan:
Musik von Balfe. 7 Uhr. . Im Schauspielhause. 5Sö5ste Abonnements ⸗V und Stadt, Schauspiel in 2 Abth. und 5 A
von Charl. Birch - Pfeiffer. Anfang halb 7 Uhr.. Montag, 1. April.
Albert. Musik von A. Adam. In Scene gesetzt Balletmeister Hoguet. (Frl. Lucile Grahn: Beatri rolle Vorher: Der Kurmärker und die Picard
L. Schneider. Anfang halb 7 Uhr. Im Schauspielhause. 56 ste Struensee, Trauerspiel in 5 Abth.; von M. Bee
Handlung gehörige Musik ist von G. Meyerbeer. Vorstellung: Caprice aus Liebe, Liebe aus Cap 1 Akt, von Feodor Wehl. ] Lustspiel in 4 Abth., von Dr. C. Töpfer. Sabine, als letzte Gastrolle. Anfang halb 7 Uhr.
Vorstellung: Symphonie, von Mozart.
.
Tanz von Paul Taglioni.
türe, die Musik zu den sämmtlichen Zwischenakten
orstellung: kten,
Im Opernhause. 2ste Abonnements
Vorstellung: Das hübsche Mädchen von Gent, großes pantomi— misches Ballet in 3 Akten und 9 Bildern, von St. Georges und vom Königlichen , als letzte Gast⸗ , Genrebild von
Abonnements ⸗Vorstellung: r. Die Ouver⸗ und die zur Anfang 6 Uhr. Dienstag, 2. April. Im Schauspielhause. 57ste Abonnements. Lustspiel in Hierauf: Die Einfalt vom Lande, (Fr. von Zabeltitz:
rice,
Mittwoch, 3. April. Im Schauspielhause. 58ste Abonnements⸗ — Hierauf: Phädra, Trauer⸗ spiel in 5 Abth., von Racine, übersetzt von Schiller. Anfang halb
nach dem Eng- Grünbaum. Anfang halb
Dorf mit freier Benutzung der Auerbachschen Erzählung „Die Frau Professorin“, (Herr Döring: Den Lindenwirth. )
erst Venstag den 2. April, früh 9 Ühr. Donnerstag, 14. April. Im Opernhause.
Die freien Entreen sind ohne Ausnahme nicht gültig.
Zu dieser Vorstellung sind, 2. April Morgens g Uhr an, zu haben.
Die, abonnirten und reservirten Billets bleiben bis Mittwo
dieselben anderweit verkauft werden sollen.
Rönigsstädtisches Theater. Sonntag, 31. März. Die Rose von Avignon.
Birch Pfeiffer.
Die neue Decoration des dritten Akts:
Köhn, vom engagirtes Mitglied).
Montag, 1. April. (Italienische
Meyerbeer., (Sga. Elsudina Fiorentini: Alice, als Gastrolle.)
Dienstag, 2. April. Erste Gastdarstellung des Herrn Klischnigg. 3 Romiantisches Drama mit Gesang, Tanz, Gruppirungen 2c. in 3 Abtheilungen, frei
Zum erstenmale: Der Stumme und sein Affe.
angesetzten Schauspielhaus-Vorstellungen, beginnt der Billet⸗Verkauf Mit aufgehobenem
Abonnement. Abschieds⸗ und Benefiz-Vorstellung des Frl. Lucile Erahn. Anfang halb 7 Uhr.
jedoch erst vom Dienstage, den Billets im Billet-Verkaufs-Büreau
den 3. April, Mittags 12 Uhr, zur Verfügung, nach velcher Zeit
. Romantisches Schauspiel in 4 Akten, mit freier Benutzung einer Episode des Ro— mans: „Memoires d'un Notaire par Pontmartin“, von Charlotte
i das Innere eines Pavillons, ist vom Decorations-Maler und Maschinenmeister Herrn Großherzoglichen Hof-Theater zu Karlsruhe (neu
Opern- Vorstellung.) Roberto il Diavolo (Robert der Teufel). Oper in 5 Abtheilungen. Musik vom Königl. General-Mustk-Direktor und Hof⸗Kapellmeister
orstellung. Eingetretener Hindernisse wegen statt der Oper, Don Zu den für Dienstag, den 2ten, und Mittwoch, den 3. April, nach dem Englischen begrbeitet? Mustk vom Kapellmeister Binder. ̃ — ö — — — —— — = . . * — * 18129 90 ; . 2 22e Berliner Börse vom 30. M är x. 5 2 2 II echsel- Coumse. Kis en Da H n -= ACI i Ee n. Brief. Geld. . . ö J ; ? z s j ö 250 ö 3 Slamm - Actien. P Aapital.5 Fp. Prioritäts - Actien. AK apital. 3 Amsterdam.... ...... 250 I. Kura 143 J ; . ; d 3 ** k . ee . 4 ; k 2560 FI. 2M. 142 U 1421 ; j ; 1 nach erfolgter Bekanntm. 53 6. ages kö 2. ; . !. . 2 Tages- ö Our s, ; ö HPDer Reinertrag wir- r n 53265 Süämmtliche Priori its-Actien werden durch X Hamburg...... ...... ..... ...... 300 Ma. Eura 151 . in der dazu bestimmten Rubri ausgefüllt 8 2* m 3 n ef, . . . JJ 300 ME. 2 Mt. 150 P 150 1” ö. r en ,,, e . 4 iche Verloosung à Pet. amorltisirt J rat. 3 nt. 6 2616 233 . 1 J z0q *r 2 Mt. Sli Sotz Berl. Anh. Litt. A. B- 56. 900, Coo ] 4 4189 885. z u. Berl. - Anhalt... ...... 1,411, 8990 4 95 J 1 mm, S, G00, 000 4 00 S0 * 86 ks. do. Hamburg. .... 5, 00.600 45 160 n Augaburg J 150 HJ. 2 Mt. 1025 102 do. Stettin - Starg. . / 4 824, 000 4 4 1033 101. 102 v2. do. do. II. Ser. 1,060,000 15 971 erw. Reæ u. E d 100 Tb. 2 Mt. . Soy do. Potsd. Magd... 1.909, 9000 4 — 644 . 4 ba do. Potsd Magd. . . 2, 367, 200 43 92 ß. ö 8 Tage — Q 9975 Magd. Halberstadt.. 1,700, 909090 4 7 14235 n do. 1 Heirsis in Courant iw Id Thlr. Fus... . 100 bir. Z II! 1 dö. Leipziger ..... än ssb 4 16 . do. do. Litt. D. I, 000, 000 5 992 et. b Frankfurt u. N. siüdd. W. 100 I. 2 Mt. 5ß 28 — Halle - Thüringer. . . . . d. 00, 900 43 2 61 ö uh do. Stettiner. ...... S00, 0 00 5 1013 n. JJ 100 sRkl.ᷓ 3 Wochen i 1085 Cöln - Minden : ... 13, 900, 0090 39, 945 0 5 ba Magdeb. Leipzger .. 1,758, 000 4 99 6. kJ ö ö 4 4,500, 000 4 — 41 bz. u. 6 Halle - Thüringer. . 41,000,009 45 97 ba. Inlnclische Fonds, Efandbriese, Kommunal- Papiere umd Bonn GCöln s. 4 1605, 20015 5 — Cöln - Minden. . . .. ... 3, S7 4.500 45 1023 pe Geld- Co. Düsseld. . Elberfeld. . 1.400, 900 5 — 78 n do. do. 3,500, 000 5 16335 p HJ J Steele - Vohwinkel .. 1309. 0090 4 — — Rhein. 7. Staat gar. I. 217,000 33 S375 n. 2f. Brief. Geld. Gem f. Briet. Gela. Gem ] Niederschl. Märkisch. 19, 000, 000 343 83 a 824 Lz. a. B , Priorität . 25,487, 20 4 89 n. . ö 4 ö 65. ) mn (n 3 95 95 do. Lweigahn 1509, 900 . — do. Stamm-Prior. 1,250,000 4 77 h. , , . An 4 865 — 1 384 Hamm. Efand r. 3. 95 33 Oberschl. Lit. A. 2, 253, 100 35 65 103 J Düsseldorf. Eiherteld. 1.50. 0h h 3 i. 1. . ö 136. J , . . 6 . ö Lit. B. 2.4100. 000 335 6 Niederschl. Märkisch. 4, 175,000 4 9375 n. 360 K 3 K ö ö 3 33 . Cosel - Oderberg. . .. 1.200, 000 4 673 kh do. do. ., 5090, 000 5 1033 . Ha r. , ö e , . 933 Breslau - Freiburg,... 1.77060, 00 1. . do. Ill. Serie. 2, 800, 000 5 101 b . 3 81 . hi kJ Krakau -Ohberschl. . . 1,800,000 4 . 64 ba do. Zweighahn 252, 000 4 . 1. ö . 3 39 k w 1 1333 131 Berg. Märk. .. ...... 4, 000, 000 4 — 115 u. J 218, 909 5 z ,, . , s i , mn , , . 124 . Stargard Posen S, god, o) 33 — 826. 31 Qbersehlrsische - 310.309 4 Grolsh. Posen do. . 0 3 . 6. ö dm. à 5 ö / . ö eil 12 Brieg Meise l, 190, 09000 4 — Krakau- Oberschl. . 360, 900 1 841 B. . . w — . ö Magqdeb. Wittenb. 4,500,000 4 593 h Cosel - Oderberg. 250, 000 5 ga enn, n ee =. — —— . z Steele - Vohwinkel q 325, 9000 5 953 B. ö 2 — 2 * 5 . . J . do 5 n ee o. Ausländische Fonds. Quittung - Rogen. Breslau. Freiburg.. 166, G4 ñ , . 1 rg. Märk. I., 100,000 5 218 Russ. Iamb. Cert. 5 — — Poln. neue ptaur. 1 — — 95* Aachen - Mastricht 2, 750, 000 4 30 B rg Mãr 1 5 100 kz. do. Hope 1. Anl. 4 — — do. Part. 500 FI. 4 — 79 / ö do. Stiel. 2. 4. A. 4 90 — ö do. do. 300 FI. — 1233 1223 . . 2 8 . 23325 ö . s, R 8h 89 ,, 335 . J. Ausläncl. Actien. / Ausl. Stamm- et. k do. v. Rthsch. La 5 109 1099 e g,, , — — wa ö . ö. Engl rei. I . a , I 98 9735 Friedr. Wilh. Nordhb., . j ag l . p bz. u, 6 , 9 i , n . ; ; . 79 . ) - . * ; . . 2x 9 5 1 . 982 1 ö b 2. * Ster d. e . 2 7, 9 3 — 36 do. Eoln. Schata. 6 . 78 IIoll 2 9h Int. 23 — 2 P do ,, ) 2 ö Mecklenburger Thlr. 300,600 1 . 321 h do. do Cert. L. A. 5, 92 91 Kurh. Pr. O. 104. 32 31 3 / ; J 2 2*7 . do. do. L. B. 200F1 — 1 X. Rad. do. 26. = 185 175 1 . , ⸗ l * poln. a. Pfdbr. a. c. 4 965 — 1. 1 j Schluss-Course von Cöln-Minden 94 von Preussischen Bank-Antheilen 983 b.
Die Börze war heute anfangs wegen der pesseren Rente von Faris schr animirt; mehrseitige Verkäufe zur Ultimo -Regusirung bewirkten jedoch wieder ein Fescfen 7a Course
Auswärtige Börsen. Wien, 28. März. Met. 5proz. 913, 92, 3, K 725, 4zproz. Sit, , 82, 2proz. 45 — 55. Anleihe 31: 163 1b, 39; lost. m 106. Nordbahn 1063, 1071, . Gloggn. 111 — 112. Mail. 73, 3. Pesth Sor, 4, J. B. 2. 1068 **6, 73. K. Gold 1255. Silber 1193. ; Wechsel⸗Course. Amsterd. 165 ö., 120 Frankf. 119 ö . Geld. London 12. 3 Paris 14175 . Fremde Valuten in Folge vieler Aufträge neuerdings merklich höher. Fonds und Actien etwas flauer; nach Schluß der Börse
auf bessere pariser Course beliebter und schlossen fest.
Frankfurt a. t., 28. März. Die höheren Rentencourse von Paris blieben an heutiger Börse ohne Einfluß. Die Oesterr. Fonds hielten sich in Folge ihres Rückgangs von Wien zu merklich billigeren Coursen als gestern angeboten. Auch blieben einige süd deutsche Obligationen, badische und kurhessische Loose, so wie Friedr. Wilh. Nordbahn und Bexbacher Actien flauer. Alle übrigen Gat⸗ tungen preishaltend. Das Geschäft war im Allgemeinen höchst , . Nach der Börse Fonds und Eisenbahn-Actien etwas
Desterc. õproʒ. Metall. 8 Br., 77 Gld. Bank-Actien 1105 Br. 1095 Gd. Baden Partial-⸗Loose a 56 Fl. v. J. 1816 51 8. ois Gld., do. a 35 Fl. v. J. 18415 303 Br., 305 Gld. Kur⸗
. Partial⸗Loose 4 40 Rthlr. 314 Br., 31 Glo. Sardinien
Eoost 3 36 Fr. bei Gebr. Hen mann 32 Br., 313 G * . 2 * ,. ö Id. arm⸗ i. Ter tich do 2 50 d 707 Br., 70 Gln. do. a 6 3b. , Spanien 3proz. inländ. 284 Br., 284 Dh eng! e. Lsese 122 Br., do. proz. Obligationen r, , Gw. Friedrich⸗Wilhelms - Nordbahn
116 Br 16 . — 7 gl Bre. M m Berbacher 75 Gr., 7s. Gi, Kölns Minn
Samburg, 28. Mär ; s 1 . Zi proz. p. C. S6z Br., 86 Gld. Sin rem. Mbligg sen Br, Geiz Hr Stiegi. 85 Br.
Dän. 69 Br. Ardoins 19 . ;
3 . ö 267 . . proz. Amer, Ver. Staat. 1857 Br., 1 r, . , Br., ) ld. Bergedorf J3 Pin Magdeb. Wittenberge 59 Br., 59 Gld. Altona Kiel J2 Br. Irsedrich Wilhelmo⸗
Nordbahn 41 Br., 41 Gld. Köln⸗Minden 934 Br.,
Mecklenburg 30 Br. Fonds im Allgemeinen nicht beliebt. höher und sehr fest bei nur mäßigem Umsatz.
Paris, 27. Zproz. 655. 40. 5proz. 8 bahn 427. 50.
Nach der Börse.
März.
4 Uhr. 5proz. 89. 85 Wechsel⸗Course. Amsterd. 210. Hamb. 1842. Berlin 367. Frankf. 2094. London 25. 42 Petersb. 3963. Die Rente stieg anfangs auf 90. 50, doch durch Gewinn-Realisirungen wieder auf 89. 80.
Zproz. Cons. p. C.
1
8
London, 27. März. oz. Ard. 1643, 3proz. 355. Pass. 31, 3. Bras Sl, süß. ben 72,
,, 86. ö; Cons. eröffneten heute 3 „6 höher p. C. u. a. gegenwärtig fest 953 p. C. und 953, 3 a. 3. In fremden Fonds war etwas mehr Geschäft. 2 Uhr. Wechsel⸗-Course. Amsterdam 3 M. 12. 24 —14. Hamburg do. 13. 14—13. 13. Paris do. 25. 85 — 26. 773. Frankfurt do. 122 — 1213. Wien do. 11. 56 — 55. St. Petersburg do. 377 —3.
Amsterdam, 27. März. Von holl. Fonds unverändert; 3proz. und 4proz. mehr angeboten. — Effekten waren span. und portug. preishaltend; r fast unverändert. Franz. Iproz. bel fehr belebtem höher als gestern. Peru niedriger zu haben.
Hell. Jnt, 55s, , 3. Jprdz. neue 6s, 64s. 103, 4, gr. Piecen 104, J. Russen, alte 1033. Dest. Miet. õproz. 763, Mex. 28.
Int. 555, 542, 4proz.
Z.; sie blieben
Cons. fester und „6 höher. p. C. 95
Eisenbahn-Actien etwas
933 Gld.
9. 80. Nord⸗
ging sie später
8
varen Int. fast
Von fremden uss. und österr. Handel etwas
Span. Ardoins Stiegl. 857.
Markt ⸗Berichte. Berliner Getraidebericht vom 30. März. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 47—53 Rthlr. Roggen loco 25— 27 Rthlr. pr. Frühjahr 2453 Rthlr. Br., 24 u. bez. Mai/Juni 267 Rthlr. Br., 26 bez. u. G. 5 Juni / Juli 26 Rthlr. Br. 255 G. n Juli / Aug. 265 Rthlr. Br., 25 bez. u. G. „Sept. / Oktbr. 263 u. 27 Rthlr. bez. Gerste, große loco „0 — 22 Rthlr. . n kleine 18— 29 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 15 — 17 Rthlr. » pr. Frühjahr 50 psd. 15 Rthlr. Br. Erbsen, Kochwaare 29—32 Rthlr. » Futterwaare 26 — 28 Rthlr. Rüböl loco 1234 Rthlr. Br., 1275 G. » pr. März 125, 3 u. 4 Rthlr. verk., 125 Br., z G. » März April 127 Rthlr. Br., 12½ G. „ April Mai 12 a 121 Rthlr. bez., 121 Br., 12 G. „ Mai / Juni 12 Rthlr. Br., 115 G. 3 Jun / Jult 115 Rihlr Br, 115 G. . Debt, , e , , Leinöl loco 113 Rthlr. Br. » pr. April/Mai 117 Rthlr. bez. u. Bi Mohnöl 155 Rthlr. Palmöl 125 a 123 Rthlr. Hanföl 14 Rthlr. Südsee⸗Thran 12 Rthlr. nominell Spiritus loco ohne Faß 13 Rthlr. bez. 3 mit Faß pr. April 13 Rthlr. y April / Mai 137 Rthlr. Br., 134, bez. , Mai / Juni 14 Rthlr. Br. u. G. y Juni / Juli 145 Rthlr. Br., 145 G. Y Juli Aug. 165 u. c Rthlr. bez., 154 Br., 15 G.
u. G
Königsberg, 26. März. Zufuhr war mittelmäßig. Wei⸗ zen 40 bis 55 Sgr. pr. Schfl., Roggen 20 bis 25 Sgi., große
BHerste 47 bis 20 Sgr., kleine Gerste 16 bis 18 Sgr., Hafer 12 bis 15 Sgr., graue Erbsen 30 bis 35 Sgr., weiße Erbsen 26 bis 33 Sgr., Kartoffeln 20 Sgr., das Schock Stroh 70 bis 90 Sgr.
Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei. Beilage
M SS.
ö / —
k
Deutschland Württemberg. Stuttgart. Verhandlungen der Landes-Versammlung.
A uslan d.
Frankreich. Paris. Ausstellung amerikanischer Baumwollenfabrikate. — Vermischtes.
Italien. Rom. Reorganisirung der Bank. — Neapel. Publication der Anklage-Aktte gegen die Unitarier. — Verfassungsfrage. — Die künstige Besatzung Roms.
ö Wissenschaft und Kunst. Garnison⸗Kirche. (Der Tod Jesu von Graun.) — Sing- Akademie. (Der
Tod Jesu von Graun.) — Musikalisches. Eisenbahn⸗Verkehr. Markt ⸗Berichte.
— ö 2 ee, .
Nichtamtlicher Theil.
Bent schland.
Württemberg. Stuttgart, 23. März. (Schwäb. Merk.) Schluß der im gestrigen Blatke des Preuß. Stangts- A nzei gers abgebrochenen Sitzung der Landes Versammlung.
Pfeiffer: Ich stelle mich bei allen Fragen auf den Boden des Rechts, und so muß für mich die Verfassnngs- Urkunde (hier 8. 110) maßgebend sein. Von Seiten der Regierung ist uns der Etat noch gar nicht vorgelegt worden. Die Rechtsfrage ist nun die, ob dringende Gründe für eine provisorische Steuer⸗Verwaltung vorhanden sind. Wir wollen nicht drohen, sondern unsere Pflicht thun, wenngleich wir auf Seiten des Ministeriums Maßregeln sehen, dir wir nur mißbilligen können, wie die unwürdige Unterstützung reactionairer Blätter, um, wie man sagen hört, die andere Partei zu ärgern. Wir erreichen nur dann etwas, wenn wir uns streng auf den. Boden des Rechts stellen. Ich bin für den Antrag Seefried's. !
Zimmermann: Der Abgeordnete von Wangen hat ganz secht, es wäre das Natürlichste gewesen, entweder die Steuern zu verweigern, bis der Etat berathen ist, oder geradezu sie auf 4 Möo⸗ nate zu verwilligen. Warum ich nicht für das Erstere stimme, dazu habe ich meine Gründe, die ich aber diesmal für mich behalte. Wenn, was der Abgeordnete von Waldsee gesagt hat uber Steuer— verweigerung, von einem Minister gesagt worden wäre, hätte michs nicht verwundert. Aber von einem Volks Abgeordneten war es mir neu. Warum ich auch nicht für das Letztere stimme und nur ür den Antrag der Kommission, dafür habe ich außer den von Anderen hinlänglich erörterten, auch noch besondere Gründe. Ich verwillige übrigens Steuern, nicht, wie der Abgeordnete von Tü— bingen, um dem Ministerium noch eine ehrliche Probe zu gönnen; Ins den 6 Monaten seines bisherigen Regierens habe ich mir schon so herausgelesen, wie es etwa auch ferner regieren dürfte. Ich verwillige ihm Steuern aus purer Vorliebe für die Kunst. Ich weiß, daß Künstler ihre Rollen nur dann gut spielen, wenn sie nicht in Geldverlegenheit sind, und gern hätte ich auf vier Mo— nate Steuern verwilligt, trotz dem, was ich weiß; damit die Staatskunst des gegenwärtigen Ministeriums recht ungenirt ihre Rolle spielen könne, möchte ich gar zu gern es mit recht viel Geld versehen. Aber es erlaubt vas nur die Rücksicht auf die Pflicht nicht, wie sie die Verfassung auflegt. Auch habe ich noch einen Grund. Ich setze einen Stolz darin, daß wir die Achtung des Ministeriums vor unserem politischen Scharfblick nicht verlieren. Wenn wir dem Ministerium vier Monate Steuern geben und, dazu 3. Millionen Papiergeld noch, und wenn in entferntester Möglich⸗ keit, ich setze nur den Fall, dem Ministerium der Einfall im Ver lauf der Zeit käme, uns nach der Vertagung nicht mehr einzube— rufen, da es auf lange hin Geld hat, was müßte . unserem politischen Scharfblick denken? Wir hätten 8, ihm recht. bequem ge⸗ macht, und es wäre ihm recht, aber seine Achtung? ein; . um keinen Preis möchte ich die Achtung des Ministeriums vor unserem Scharfblick verlieren. Darum auf 2 Monate. J Römer: Es ist gesagt worden, nach der Verfa ssungs Urkunde dürfen wir keine Steuern verwilligen ohne vorherige Prüfung des Etats. Dies ist richtig, allein wir befinden uns schon seit länge— rer Zeit in einer so singulgiren Stellung, daß schon seit dem Ab lauf der letzten Finanz-Periode die Steuern stets verwilligt worden sind, ohne vorherige Prüfung des Etats. Schon dem vorigen Mi⸗ nisterium, welches eine Mäjoritäts-Regierung nicht blos in der Theorie, sondern in der Wirklchkeit war, sind die Steuern nur tröpfenweise verwilligt worden. Damals war politische Jluth, jetzt ist demokratische Ebbe. Denjenigen, welche auf dem Standpunkte stehen, daß von dem gegenwärtigen Ministerium nichts zu erwar⸗ ten sei, welcher Standpunkt von der Majorität und. vielleicht theilwelse auch von der Minorität angenommen wird, konnte werden, wenn sie die Steuern nicht ver⸗ allein weil die Zeit und das Zeitbewußt= fein fetzt ein anderes ist, als im Jahre 1849, so hütet man sich vor einer Steuerverweigerung. Es ist Goppelt übel ausgelegt worden, daß er von einer Art Drohung gesprochen hat; wenn man aber vom Heft in der Hand behalten spricht, so ist dies wenigstens eine Hindeutung darauf. Ich bin übrigens weit entfernt, eine solche Drohung zu mißbilligen. Wenn ich mich nun dem Antrage des Abgeordneten Huck anschließe, so leiten mich hierbei politische Rück⸗ sichken, nämlich Rücksichten auf die gedrückte Stimmung des Volks, darauf, daß der Wille des Volks gebrochen ist. Der Ausdruck: „der Wille des Volks sei gebrochen,“ ist zwar ein harter, ts ist äber doch wahr, daß er kein so bestimmter mehr ist, um es zu einer Steuerverweigerung kommen zu lassen. Würden wir auch eine Steuerverweigerung beschließen, die Regierung würde dennoch Steuern erhalten. Wenn das Volk nichtverwilligte Steuern nicht bezahlen würde, dann wäre das Mittel der Steuer verweigerung helsam, allein wenn die Regierung auf den Grund des §8. 89 Steuern ausschreiben würde, würde es nur wenige geben, die sie nicht bezahlen. Ich weiß gewiß, daß das Volk verlangt, dem An⸗ sinnen der Regierung zu entsprechen und bis 30. Juni zu verwilli⸗ gen, darum halte . es für demokratische Pflicht, diesem Willen des Volks zu entsprechen. .
5 , Ich bedaure, in diesem Falle von dem Vorredner abweichen zu müssen, indem ich das Steuer-Verwilligungsrecht hö— her anschlage. Das Steuerverwilligungs⸗Recht ist es, welches Eng⸗ land groß Femacht hat, es war auch die Wiege, woraus die stän— dischen Rechte in Württemberg hervorgegangen sind. Ich stelle mich
Herren,
es nicht verargt
willigen würden,
573
Beilage zum Preußischen Staats-An
. 3 — — — —
zeiger. Sonntag d. 31. Marz.
* m. 2 — .
bei der heutigen Frage wie bei anderen Fragen auf den Boden der Verfassung. Die Verfassung bestimmt aber, daß die Steuerverwil⸗ ligung nur geschehen soll auf den Grund eines nachgewiesenen Bedürfnisses. Sie bestimmt zugleich, wie der Nachweis geschehen soll: durch Vorlegung des Finanz-Etats und durch Uebergabe der Staatsrechnungen vom vergangenen Jahre. Die letzteren sind dem Ausschusse mitgetheilt worden. Der Finanz-Etat ist aber bis jetzt so wenig eingebracht als der Entwurf einer Verfassung, zu deren Vereinbarung wir berufen sind. Aber das Finanz⸗-Ministerium hat versprochen, den Etat in nächster Woche zu übergeben. Daneben ist meine Ansicht, wie im Dezember v. J. die: wir wollen die Staats- Regierung in den Stand setzen, den Staatshaushalt fortzuführen bis zu dem Augenblick, wo der verfassungsmäßige Nachweis erfolgt sein wird, was bis Ende Mai allerdings möglich sein dürfte. Es kann klein erscheinen, n der Steuer vorzubehal
ten, aber es ist nicht klein, an der Verfassung festzuhalten, auch ge
genüber dem gegenwärtigen Ministerium, welches nicht mit Blumen gebettet ist.
Mack: Weil wir einmal eben jetzt die politischen und alle übri gen Verhältnisse überschauen, so kommen wir zu der Ueberzeugung, daß wir das Steuerverweigerungsrecht nicht in Anwendung zu bringen haben. Um was es sich aber heute handelt, das ist eine provisorische Steuerverwilligung, welcher eine nachherige Piüfung nachfolgen soll, und wenn wir dies bedenken, so können wir unserem Rechte vollständig Genüge thun. Wenn Sie sagen, man müsse den Termin so kurz stellen, damit man aus dem anomalen Zustande heraus komme, so kann ich nicht einsehen, wie wir in einem solch kurzen Zeitraume den Etat sollen prüfen können. Deshalb ist das Eingehen auf den Antrag Huck's vollkommen gerechtfertigt. Markten Sie nicht um einen Monat, seien Sie liberal!
von Zwerger; Wenn ich gleich nicht die Ehre habe, der Mehrheit dieses Hauses, oder der Volkspartei im modernen Sinne des Worts anzugehören, so bin ich doch in dieser Frage mit der Mehrheit der Kommission einverstanden. Auch ich stelle mich auf den constitutionellen Standpunkt, den ich noch nie verlassen habe. Im Jahre 1819 sind zu wiederholten Malen solche provisorische Steuer-Ansinnen an die Stände gekommen, dieselben sind aber nie darauf eingegangen, die Steuern proviforisch auf ein ganzes Etatsjahr zu bewilligen, sondern immer nur für eine gewisse kürzere Zeit. Ich sehe nun nicht ein, warum die gegenwärtige Versammlung gegenüber der gegenwärtigen Regierung von einem anderen Standpunkte ausgehen soll, als die frühere Versammlung gegenüber von der damaligen Regierung. Die jetzige Regie⸗ rung hat nicht nachgewiesen, inwiefern sie den vielen Petitionen von 1848 und 1849 um Ermäßigung der Abgaben, um Ersparnisse im Staatshaushalt Rechnung getragen hat, im Gegentheil, das verabschiedete Gesetz über Ausgabe von Papiergeld ist noch nicht ausgeführt. Wenn ich mich also der Majorität der Kommission an— schließe, so erkläre ich zugleich, daß ich hierin keine Drohung oder mißbilligende Maßregel gegen das Ministerium erblicke, sondern ich glaube, daß wir schlechkhin auf dem Boden der Verfassung stehen geblieben sind.
Minister von Herdegen: Um die Verhandlungen nicht noch mehr auszudehnen, beschränke ich mich auf einige kurze Bemerkun⸗ gen. In dem Berichte der Kommiffion ist namentlich auch gesagt worden, dem Ansinnen der Regierung stehe der Buchstabe der Ver— fassung entgegen. Es ist dies ganz richtig; ich frage aber, wie hätte unter den diesmaligen Umständen den in der Verfassung vor⸗ geschriebenen Bedingungen des Nachweises der Verwendung der Steuern entsprochen werden können? Für jetzt muß man von den Verfassungs-Bestimmungen absehen, weil es unmöglich ist, solche einzuhalten. Das im Oktober ins Amt getretene Ministerium hat sich übrigens angelegen sein lassen, so viel als möglich denselben nachzukommen, und es ist auch der Etat bereits bearbeitet, ein Geschäft, wozu alle Ministerien mitwirken müssen. Es werden Ihnen, meine Herren, vor Ende der nächsten Woche diese Arbeiten vorgelegt werden können. Bereits habe ich auch eine Uebersicht über die Ergebnisse angestellt und könnte diese Ihnen mittheilen: sie sind aber so unerquicklich, daß ich heute Äbend Sie nicht damit unterhalten will, es sind, nur das will ich anfüh— ren, weitere Steuerbewilligungen außer den bereits angesonnenen und außer dem Papiergeld nöthig. Was die praktische Seite betrifft, so ist allgemein zugegeben, vaß mit einer stückweisen Verwil ligung vielfache Uebelstände und Ouälereien sowohl für die Steuer— erhebenden als für die Steuerpflichtigen verbunden sind. Ich sehe also nicht ab, was damit gewonnen werden soll, wenn Sie, nach— dem Sie die Steuerbewilligung bereits in drei Stücke getheilt ha—⸗ ben, dieselbe auch noch in ein viertes Stück zerlegen wollen. Wollte aber damit von der Regierung irgend etwas erzwungen werden, so wäre dies nicht gemäß der Verfassung, zufolge welcher die Bewilli— gung der Steuern nicht an Bedingungen geknüpft werden darf. Ich wiederhole also das gewiß gerechtfertigte Ansinnen der Regie— rung, die Bewilligung bis zum Ende des laufenden Etatsjahres zu erstrecken.
Auf den von mehreren Seiten gestellten Antrag wird die Debatte hier geschlossen, und nur ver Bericht erstatter Schnißer erhalt nochmals das Wort, um den Kommis sionsantrag gegen die dagegen erhobenen Einwendungen aufrecht zu erhalten. Er erwiederte unter Anderem Desaller, daß dieser bei der Berathung der Steuerverwilligung in der vorigen Ver— sammlung ein Schreiben von größeren Grundbesitzern des Bezirks Neresheim vorgelesen habe, welche bitten, die Steuern nur stück weise zu bewilligen. Nun wird zuerst über Huck's Antrag abge— stimmt, derselbe aber mit 47 gegen 13 Stimmen abgelehnt. Der Antrag Seefried's f letzten April
auf Bewilligung bis wurde hierauf mit 43 gegen 17 Stimmen angenommen.
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usland.
März. In einem Saale gegenwärtig Baumwollen - Fabrikate aus Amerika ausgestellt. Einer der ersten französischen Fa⸗ brikanten, Lefort, hat nach genauer Untersuchung an⸗ erkannt, daß die amerikanische Industrie ungeheure Fortschritte ge⸗ macht habe und Frankreich, England, so wie alle europäischen Staaten, vom Weltmarkte verdrängen werde. Den Amerikanern kommt dabei die Production des Rohstoffes, den sie zu billigen Preisen haben, sehr zu Statten. Dagegen sollen die Zeichnung, Farbe und Schattirung weit hinter den französischen zurückstehen. Die,. Baumwollen⸗-Invustrie ist in sechs Staaten konzentrirt: Maine, New⸗Hampshire, Vermont, Massachussetts, Rhode ⸗-Is⸗ land und Connecticut. Es bestehen daselbst 729 Fabriken. Die Arbeitszeit ist mindestens 11 Stunden 24 Minuten, höch—
Frankreich. Paris, 26.
des Börsengebäudes sind
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stens 12 Stunden 15 Minuten. In den Spinnereien gewinnt der Mann wöchentlich 32 Fr., das Weib 18 Fr. Besondere Hotels liefern den Unterhalt den ersten um 17 Fr., den zweiten um 16 Fr. In den Indienne⸗Fabriken haben Drucker 50 - 94 Fr., Gra⸗ veurs und Zeichner 8 — 130 Fr., Kinder 5. 50 — 15. 56 junge Leute 2 — 26 Fr. Die Aufseher haben täglich 11 Fr. 4h Cent Indiennestoffe werden verkauft mit 8 Monaten Zeit 2 pCt. Es? comte. Calicots mit gleichem Kredit, ohne Escomte. Rohstoff wird gekauft mit 6 Monat Zeit; die Kommission für Fabrikate giebt 5 pCt. Die Stücke sind fast stets von gleicher Ellenzahl. Der gegenwärtige Einfuhrzoll in Nord-Amerika beträgt 30, 35 pCt. und doch bestehen die Fabrikanten noch auf seiner Erhöhung.
Der Staats- Rath beschäftigt sich eifrig mit der Ausarbeitung des organischen Gesetzes über die Departemental- und Gemeinde? Ordnung.
Ucber das bis jetzt unterbliebene Publiziren des Unterrichts— Gesetzes im Moniteur gehen verschiedene Gerüchte, unter ande= ren, daß der Präsident eine vierte Berathung verlangen werde. Dies sell aber ohne Grund sein und das Gesetz noch vor Ende der Woche publizirt werden.
Das Wahl-Comité für religiöse Freiheit hat die Reden und Briefe des Herrn Donoso Cortes veröffentlicht.
Auf Antrag des Unterrichts Ministers bestimmt ein Dekret des Präsidenten der Republik, welches der Moniteur enthält, daß die Eigenschaft eines Mitgliedes der Akademie der Medizin, welche dem Aeltesten der Falultät zu Theil wird, demselben verbleibe, wenn er aufhört, die Functionen eines Aeltesten zu versehen.
Die Patrie behauptet, das gestrige Fallen der Course sei keinem politischen Motive zuzuschreiben, sondern rühre blos von star—= ken Verkäufen französischer Fonbs her, welche fremde Spekulanten, rurch das Gesetz über die Stempelung der Renten⸗Uebertragung erschreckt, bewerkstelligten. Die Estafette will wissen, die Ursache liege in der Speculation einflußreicher Kapitalisten auf das Fallen, während dieselben noch vor kurzem auf Steigen spekulirt hatten. Der Corsaire behauptet, bestimmte Nachrichten von einem Mi⸗ nisterwechsel seien die Ursache. Er vermuthet Dufaure's und La⸗ moriciére's Eintritt ins Ministerium.
Der griechische Gesandte, Herr Trikupis, hat seit einigen Ta⸗ gen häufige Konferenzen mit dem Fürsten Kallimachi, Gesandten der Pforte.
Der frühere Geschäftsführer des Temps ist gestern wegen eines Artikels über das Urtheil im versailler Prozeß zu 5000 Fr. Geldstrafe und 6 Monaten Gefängniß verurtheilt worden.
Herr F. Barrot, der zum Gesandten in Turin ernannt wor⸗ den, ist noch nicht auf seinen Posten abgegangen. Er saß heute auf seinem Platze als Repräsentant in der National⸗Versammlung.
Italien. Rom, 165. März. (Austria.) Dem Verneh—
men nach soll dem trostlosen Zustande unserer Bankverhältnisse endlich ein Ziel gesetzt werden. Die Bank von Rom wurde unter Papst Gregor XVI. mit einem Stamm-Kapital von 00, 000 Scudi gegründet, wovon den Statuten gemäß ein Drittel baar in den Kassen erliegen, der Ueberrest aber theils auf Gebäuden und Grund⸗ stücken hypothezirt oder in Staatspapieren angelegt werden mußte. Die Operationen der Bank nahmen einen regelmäßigen Fortgang, bis im Jahre 1848 Pius IX., durch die Zeit verhältnisse gedrängt, sich genöthigt sah, die Baarvorräthe der Bank als Darlehen auf⸗ zunehmen, dagegen aber den Banknoten den Zwangscours zu bewilli= gen. Noch mehr wurde der Bankkredit geschüttert, als die proviso⸗ rische Negierung ein neues Anlehen von 900,000 Scudt mit der Bank abschloß. Es wurden zwar den Banknoten dieselben Begün—
stigungen wie den Staatspapieren gewährt, dennoch war aber der Diskonto bereits auf 35 pCt. gestiegen, als die päpstliche Kommis⸗ sion die Zügel der Regierung ergriff. Die Ordonnanzen der Kom— mission, welche den Kredit der Bank heben sollten, zeigten sich un—⸗ wirksam, um so mehr, als die Staatskassen leer waren und die Re gierung s⸗Kommisston in die Nothwendig keit versetzt wurde, von der Bank ein weiteres Darlehen von 300.909 Scudi zu for⸗ dern. Da das Kardinals Kollegium Anstand nahm, das von der provisorischen Regierung aufgenommene Anlehen anzuerkennen, hielt man den Bankbruch für unvermeidlich. Niemand wollte Bank⸗ noten an Zahlungs Statt annehmen, und das baare Geld ver⸗ schwand aus dem Umlaufe. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, soll, wie versichert wird, die päpstliche Regierung sich entschlossen haben, die Bank unter dem Namen „Banca Pontificia“ zu reorganisiren, ihr bedeutende Begünstigungen gewähren und Filialbanken in Bo— logna und Ancona errichten. Die geringeren Sorten der Bank— noten sollen nach und nach aus der Circulation gezogen und durch klingende Münze ersetzt werden. Das hiesige Münzamt ist fort⸗ während beschäftigt, dem Mangel an baarem Gelde abzuhelfen und neuerlich soll die Münze in Neapel den Auftrag erhalten haben, eine Million Scudi mit dem päpstlichen Gepräge zu schlagen—
Neapel, 15. März. (Lloyd.) Es ist jetzt auch die An— klageakte des Königlichen Anwaltes und die erste Berathung des obersten Kriminal⸗Gerichtshofes über dieselbe, so wie endlich die Entscheidung der erhobenen Präsjudizial⸗Fragen, in dem großen Pro— zesse wider die 42 sogenannten Unitarier veröffentlicht worden, und zwar nicht nur im offiziellen Hauptblatte, sondern auch in 4000 amtlichen Abdrücken, damit die hochverrätherischen Plane jener Uto pisten zur allgemeinen Kenntniß gelangen. Die Unitarier sind die Mitglieder der geheimen Gesellschaft: „Italia unita“, einer Schwesten der „Giovine Italia“ und einer Enkelin der Carbonaria. Die Anklageakte lautet auf Todesstrafe.
In kurzem erwartet man das wichtige Dekret, welches den Namen der Constitution aus den Annalen der neapolitanischen Geschichte tilgen soll. Allgemein ist man der Ansicht, daß man dies interessante Aktenstück mit dem glimpflicheren Namen: „Sus penston der Constitution“ taufen wird. Was aber könnte dann Anderes damit angedeutet sein, als daß man das neapolitanische Volk eben noch nicht reif hält für das constitutionelle Leben, und daß es seine Schule von vorn anfangen müsse, um zur Erkenntniß seiner selbst zu gelangen? In der letzteren Zeit fanden in Caserta é Minister-Berathungen unter dem Vorsttze des Königs statt, welche sich mit jener Suspenston der Constitution beschäftigten. Sobald der päpstliche Hof nach Rom zurückgekehrt, wird der unfrige von Caserta nach Portici übersiedeln.
Aus guter Quelle kann mitgetheilt werden, daß, einer neulich abgeschlossenen Uebereinkunft zufolge, 8000 Oesterrelcher und eben so viele Franzosen die Besatzung Roms für die nächste Zeit aus—⸗ machen werden. Das neapolitanische Lager am Garigllano wird von 20,9000 Mann bezogen. Ein neuerdings kursirendes Gerücht will auch 7500 Spanier dahin marschiren lassen. Dies Gerücht dürfte aber vielmehr dahin berichtigt werden müssen, daß man wohl mit Truppenwerbungen für Rechnung der päpstlichen Regierung