1850 / 98 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Wissenschaft und Runst. Königliches Schauspielhaus.

Julius Cäsar. Von Shakespearc. (Sonnabend, 6. April.) War eses T s er , it nich fgeführt worden, Warum vdieses Trauerspiel seit so langer Zeit nicht e, fe. in, e. ist nicht wohl erklärlich. Die Einwürfe, daß es fein . d ind here stück sei, daß es keine Einheit des Interesses darbiete i, s. w., . 514 2 z ö. 2 volle Haus bewies hinlänglich, nisch leängst widerlegt und das gedrängt vollen instschöpfungen noch nicht in unserer Hauptstadt der Sinn für derartige, . dafür; und 5 9 ; 3 ng des Publikums sprach dasur;

ausgestorben ist. Auch die ganze Haltung des Fernen Knalleffektstücken

f . n n 3 Besfalls in modernen Knalleffekt wenn auch die äußeren Zeichen des Vela, iw rn unses Aerunlene lebhafter und allgemeiner zu fin dne nh , , en, nuf an e es s 5 ĩ 8 . ie Shakespe ö 1 7 ö feinesweges, daß ein Stück, wie Shale te ec ster gegeben werden folllte, aus Ry ; ern vielmehr, daß es östen geg . Bretter wagen dürfe, sondern vi . Man Hh och einwen⸗ . ele zu werden brauchen. Man könnte noch einwen Gründen, die hier nicht entwickelt zu. we i ,, , , n .

62 R563 so fern liegende Welt darstellen, immer verhältnißmä⸗ den, daß Stücke, die eine uns so fern 9 . ; ,. * man elhaft ausgeführt werden können, und daß, wenn das hig ,,,. , Tren werden muß, ein erträgliches Ensemble kaum 9893 , . gan. Aufgabe daher eben so mühsam und schwierig, als 1 331 * * . . * denktästl, eln ist aber mit Fug zu erwiedern, daß das Publikum in undankbar. Darauf ist aber Fug 3 . Ubli⸗ Bezug auf Zusammenspiel sich bereits gewöhnt hat, wenigstens in Trauer— zu n , , . . . spielen, sehr bescheidene Ansprüche zu machen, und daß gerade Dramen wie diese die beste Bildungsschule für Schauspieler abgeben. .

Eine kuͤnstlerisch volllommene und gerundete Darstellung ist die heutige zwar keinesweges zu nennen, dennoch ist es ersreulich, so vielen guten Willen und Eifer zu sehen, wie er überhaupt von unserem Personale dem britischen Meister entgegen getragen zu werden pflegt. Heir Grua war nicht ganz ohne Erfolg bemüht, seinem Cäsar eine würdige Haltung zu leihen; freilich hätte dieselbe noch kräftiger sein müssen, um zu genügen. Die Sprache, bie Cäfar vor der ängstlichen Calpurnia und vor den Abgesandten des Se— nats führt, hatte in Herrn Grua's Munde einen Anflug von Prahlerei. Herr Dessoir würde mit der Gestalt und Stimme des Herrn Hendrichs ein vollkommener Marcus Antonius gewesen sein; was er zu geben ver— mochte, gab er, und fand verdiente Anerkennung und Hervortuf. Die Schranken seines Organs traten beim ersten Schmerzensausbruch an Cäsar's Leiche am meisten hervor, die Rede auf, der Rostra dagegen machte ihre in⸗ tensive Gewalt sowohl am Redner selbst, als an den Zuhörern geltend, und kam so zur vollen Wirkung. Das vorangehende Gespräch mit den Verschwornen war äußerst fein und sinnig behandelt und charakteristisch für den Geist und das mimisch-plastische Vermögen des Künstlers. Vie Männlichkeit und Entschiedenheit des Marcus Brutus ward durch Herrn Rott wohl versinnlicht, nicht aber die schlichte Größe des römischen Re— publikaners und seine Heldenhaftigkeit trat etwas zu geputzt auf. Auch mangelte es im Dialog mehrfach an Licht und Schatten, wie z. B. in der stümischen Scene mit Cassius. Dieser, Herr Franz, spielte heute mit mehr Feuer als gewöhnlich, schien jedoch einige Partieen seiner Rolle, be— sonders im Anfang, nicht völlig im Sinne des Dichters aufgefaßt zu ha— ben. Auch die äußere Haltung wäre hier und da anders zu wünschen ge wesen; sie hatte zuweilen etwas modern Militginisches, was der tömischen Toga seltsam anstand. Die Gedanken des Herrn Wagner, Oktavins Cäsar, schienen heute anderweitig engagirt; sein Spiel war flüchtig und zerstreut. . . . . . .

Die Rollen des Casca (Herr Döring), des Wahrsagers (Herr Jerr mann), der Calpurnia (Frau Werner) und der Portia (Frau Crelin— ger) waren gut vertreten, auch spielten mehrere hier nicht Genannte ihre Nebenrollen recht löblich, Einige dagegen vermochten nicht, sich von ihrer hausbackenen Spießbürgerlichkeit loszureißen, Anderen mangelte es völlig an Veiständniß. Herr Gern (dritter Bürger) erregte einigemal für eigene Rechnung, aber auf Gefahr des Dichters, Heiterkeit, was besser unterblie⸗ ben wäre. Mit seinen „Freunden“ scheint Brutus nicht sehr wählerisch gewesen zu sein; mit einem derselben sollte er seines guten Rufes halber ganz brechen. Endlich muß noch erwähnt werden, daß für die Herren Sta— sisten ein strengeres Exercitium Noth thäte, damit die Verstöße de Unge— schicklichkeit Einiger nicht allzu komisch hervortreten. Der vierte Theil der Mühe, die auf ein Ballet verwendet wird, genügte.

Gestrichen war Manches, was man ungein vermißte.

Gesellschaft naturforschender Freunde.

In der Sitzung der Gesellschaft naturforschender Freunde vom 19. März zeigte Herr Link eine monströse Blüthe einer Hygzinthe vor und verglich sie mit einer wohlgebildeten; sie unterschied sich, daß die sechs Ab⸗ thesjungen der Blume etwas verlängert und grün waren. Antheren, Frucht— knoten, Griffel waren ausgebildet; bei einem Querschnitt durch eine Abthei⸗ lung einer einfachen H5azinthenblume erscheint nur ein Gefäßbündel; in der monströsen aber vier. Herr Ehrenberg sprach sein Bedenken über die neueren Beobachtungen der Infusorienverwandlungen aus, welche offen- bar viel zu weit ausgedehnt würden und jedenfalls in den oberflächlicheren Verhältnissen noch nicht durch Struktur- Beobachtungen erläutert wären. Ferner zeigt derselbe einen pechschwarzen, bei Detmold auf dem Schnee in weiter Ausdehnung vorgekommenen Meteorstaub vor, dessen Gehalt an ke— selschaligen Infusorien weitere Mittheilungen und Untersuchungen wünschens— weith macht. Herr Lichtenstein legte einige Exemplare eines kleinen kreuzschnabelartigen Vogels von den Sandwichsinseln vor, Fringilla cocei nean Lath. Er ist der Gattung Losia: der Schnabel spitz; Gefieder und Färbung nach den Alterszuständen, verwandt, kann aber wegen der ander— weiten Gestalt des Schnabels nicht dazu gezogen werden, so daß er eine neue Gattung Hlypoloxias wird. Herr Burmeister sprach über die Gat⸗ tung Archegosauris Goldt. und legte Abbildungen vor aus seiner im Druck befindlichen Abhandlung über diese Gattung. Er erläuterte die Gattungs—

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fennzeichen und die Unterschiede im Bau der Zähne zwischen Archegosaurus

und?“ den übrigen Labyrinthodonten. Archetosnurus 26 nicht wel⸗

senförmig gewundene Zahnlamellen, sondern geradlinigte. Er hat ferner einen einzigen Knochen im vorderen Augenwinkel, die meisten Labyrintho— konten zwei. Endlich scheint die Bildung des Schultergürtels für eine größere Verwandtschaft mit den nackten Amphibien zu sprechen, als es nach bem Schädel zu erwarten ist. Die große Kleinheit der Vorderbeine scheint damit in Harmonie zu stehen. Herr Müller legte ein, von Herrn Rathke aus Kertsch in der Krimm mitgebrachtes, dort ausgegrabenes Stirnbein eines Macrocephalus vor. Ein anderer Schädel befindet sich im Museum zu Kertsch. Der Vortragende verglich das Stirnbein mit dem Modell eines von von Tschudi aus Peru mitgebrachten Huancaschädels. Das Puoofil ist vollkommen übereinstimmend, das Stirnbein des Macrocephalus noch 2“ länger, letzteres hat den Buckel vor der Kranznaht, wie der Huancaschädel. Hierdurch wird der sogenannte Avarenschädel beleuchtet, der bei Grafeneck unweil Krems auf dem Felde gefunden worden und der wegen seiner Ueber— eins—timmung mit dem Huancaschädel für einen aus Peru gekommenen Huancaschädel von Tschudi erklärt worden war. Die Macrocephalen sind bekanntlich schon von Hippokrates bezeichnet.

Eisenbahn⸗Verkehr.

Fregnenz und Einnahme der holsteinschen Bahnen

im Februar 8h. , J. Personen⸗Verkehr. 1) Von und nach den Bahnhöfen

23,579 Perf., 25,726 Mk. 5 Sch., 2) von und nach den Halte stellen 351 Mk. 8 Sch., zusammen 26,080 Mk. 13 Sch. II. Güter Verkehr. 1) Passagiergepäck 188,911 Pfd., 582 Mk. 1 Sch., 2) Eil und Frachtgüter 9,455,629 Pfd., 20,310 Mk. 6 Sch., 3) Equi pagen⸗ Transport 657 Mk. 8Sch., 4) Hunde⸗Transport 19 Mk. 4 Sch., 5) Vieh-Transport: 22 Pferde, 516 Ochsen, 60 Starken, 33 Käl⸗ ber, 1706 Schweine, 67 Ferkel, 68 Schafe, 3326 Mk. 3 Sch., 6) auf der geneigten Ebene in Altona 21 Mk., zusammen 24,326 Mk. 6 Sch. III. Beförderungen zu militairischen Zwecken: 1) für die hohe Statthalterschaft 150 Nik. 7 Sch., 2) für die Kö⸗ niglich preußische Regierung 1334 Me 2 Sch., zusammen 1784 Mik. 9 Sch. Zusammen für Altona-Kiel 55,191 Mk. 12 Sch. 2 J. Personen⸗Verkehr. 1) Von und nach den Bahnhöfen 3358 Pers., 1989 Mk. 9 Sch., 2) von und nach den Haltestellen 1639 Pers.,, 509 Mk. 1 Sch., zusammen 2498 Mk. 19 Sch. II. Guͤter⸗-Verkehr. 1) Passagiergepäck 30,397 Pfd., 51 Mk. 15 Sch., 2) Eil und Frachtgüter 829,523 Pfd., 1403 Mk. 14 Sch., e⸗Transport 2 Mkt. 8 Sch., 41) Vieh-Transport: 25 Och

3) Hund sen, 1 Starke, 11 Schafe, 43 Me. 14 Sch., zusammen 1505 Mk. 3 Sch. III. Beförderungen für die hohe Statthalterschaft zu mi⸗

Zwecken 35 Mk. 12 Sch. Zusammen für Glückstadt 39 Mk. 9 Sch. I

Rends . . J. Personen⸗Verkehr. ) Von und nach den Bahnhöfen 24 ?

litairischen Elmshorn

6144 Pers., 5794 Mk. 7 Sch., 2) von der Haltestelle Bockelholm 67 Mk. 11 Sch., zusammen 5862 Mk. 2 Sch. II. Güter⸗Verkehr. 1) Passagiergepäck 81,098 Pfd., 127 Mk. 9 Sch., 2) Eil⸗ und

3) Equipagen⸗Transport , D) Hunde 2 Mk. 8 Sch., 5) Vieh

Pferd, 398 Ochsen, 27 Starken, 3 Kälber, 264 Schweine, 4 Ferkel, 699 Mk. 9 Sch., zusammen 3639 Mk. 2 Sch. III. Beförderungen zu militairischen Zwecken: 1) für die hohe Statthalterschaft 199 Mk. 11 Sch., 2) für die Königlich preußische Regierung 2297 Mk. 8 Sch., zusammen 2497 Mk. 3 Sch 3u

sammen für 11,998 Mi. . Sch

2796 Mk. Transport

Frachtgüter 2,072,583 Pfd., , ,

c Transport: 1

Rendsburg-Neumünster im April 1850.

Altong,

Auswärtige Börsen.

2 msterdam, 6. April. Die Course der holländischen Staat— papiere haben sich den größten Theil dieser Woche sehr fest gehal ten, ungeachtet von Paris nach dem Feste niedrigere Preise von den französischen Renten gemeldet wurden, weil sich öfter starke Nach frage für ausländische Rechnung zeigte, welche nicht blos auf Spe culation zielt, indem Original -Einschreibung auf die Hauptbücher durchgängig am meisten begehrt und höher bezahlt wurden. Nur gestern wurde es wieder stiller im Geschäfte, und konnten sich bei abermaligen flaueren Berichten von Paris und auch von London die Course auf dem erhöhten Stand nicht völlig erhalten. Inte grale besserten sich von 553 bis 55155 9, doch blieben sie gestern auf 554 5 stehen; 3Zprozentige wirkliche Schuld ging von 65 auf 655 5 und wurde zuletzt zu 654 56 abgelassen; sprozentige do. kam von S6 bis 864. 65 empor, siel aber auf den ersten Cours zurück; 34prozentige Syndikat-Obligationen waren für Kapitalisten häufig begehrt, wodurch bis 8745 dafür angelegt werden mußte, doch gestern ließ man wieder zu 873 46 ab. Auch russische Fonds behaupteten sich gut im Preise und blieben auch g stern angenehm, anscheinend wegen plötzlichen Steigens der öster reichischen Staatspapiere; alte proz. russische bligationen bei Hope erreichten 1043 75; 4proz. Certifikate S6 05h. Die durch den

ö /

22

* * 2

Bekanntmachungen.

2 * 9 . . 27 . Berlin-FHamburger Eisenbahn. wee e,, , e 436] Bekanntmachung.

Zur Ausloosung der nach S. 4 des Plsten Nachtrags zu dem Statut der Ber lin- Hamburger Eisenbahn-Gesellschast ö. . vom J. Dezember 185 46 in diesem Jahre »zur Amortisation gelangenden

beträgt.

In 1849

nuar 1850 folgender: Das laufende Versicherungs-Kapital

Die Reserve an bereits eingezahlten Prämien, einschließlich 11,062 Thlr. 23 Sgr. gegen Brandschaden aus 1849, beträgt

hatte Brandschäden zu tragen .

Aus dem Gewinu-Resultat des Jah— res 1849 wird eine Dividende von

Thlr. Sgr. 130,630,622 Kenntniß bringen.

Berlin, den 6. April 18350.

199,058 273 3 K..

die Gesellschaft an JJ

111, 168 . 21 . Die Freikurer

Der Geschäftsstand der Gesellschaft war am 43a Die zu meinem Ressort gehörigen auswärtigen derren . Haupt- und Hülfs-Agenten werden diese Bekanntmae

in den Blättern ihres Bezirks ebenfalls zur öffentlichen

Der General-Agent der Elberfelder Feuer-Versicherungs— . Gesellschaft für die General- Agentur Berlin.

n

Gang der wiener Börse gedrückten 25proz. Metalliques fielen von 405 auf 140 „65; gestern entstand aber plötzlich eifrige Frage, an geblich wegen von Wien auf schleunigem Wege eingegangener gün— stiger Nachrichten, wodurch der Cours sich bis 413 emporschwang. 5proz. Metalliques erreichten 765 9ͤh. Die Course der spanischen Fonds haben etwas angezogen; Ardoin-Obligationen von 19 bis 19 5 56, Zproz. binnenländische do. von 284 bis 29 56. Portu— giesische imgleichen von 345 bis 317 9h. Brasilianische Obligatio nen galten 89 „6, und peruanische do. fielen von 70 bis 69) (h Zproz. französische Renten gingen von 524 bis 514 5 herunter.

Markt⸗Berichte.

Stettin, 8. April. (Ostsee-Ztg.) Das Wetter war in den letzten Tagen warm und naß, heute ist es sehr schön. Auf dem Haff ist die Eisdecke verschwunden und die Communication mit Swinemünde seit vorgestern wieder hergestellt.

Im Geschäft blieb es ziemlich still. Die Kauflust für Ge traide blieb nach wie vor sehr schwach und da andererseits die In haber noch immer sich sehr fest zeigen, so läßt sich keine besondere Veränderung in dem Werthe der verschiedenen Gattungen melden

Von Weizen wird namentlich in loco sehr wenig angetragen und da sich noch immer Käufer für die guten schweren Sorten, welche herankommen, finden, so haben sich die Preise für solche he hauptet. Auch auf Lieferung ist trotz der matten engl. Bericht nicht viel billiger zu kaufen, indeß ist die Kauflust für solche Ware jetzt doch etwas schwächer, als in den ersten Tagen voriger Woche Gehandelt sind nur 55 Wspl. gelb schles. 90 Pfd. 13 Loth schwin mend zu 50 Rthlr. und 50 Wspl. desgl. Shpfd., bis ult. April abzuladen, zu 47 Rthlr. Für 901pfd. gelb schles. schwimmend bleibt 497 Rthlr., für 8S9pfd. effektiv in loch 18 a s Rihlr. gebo ten. Märker 89 90pfd. loco auf 50 Rthlr. gehalten. und pomm. 90pfd. nicht angetragen.

Roggen in loco, wovon wir in vergangener Woche viel heran bekamen, blieb zwar in schwerer Waare noch für Norwegen gesucht, indeß kam es zu keinem Geschäft, da die Reflektanten die Forde rungen der Eigner nicht bewilligen wollten, und letztere bei den geräumten Vorräthen von ganz schwerem Roggen keine Veran

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Uckerm.

lassung fanden, die Preise zu ermäßigen. In loco ist 87 83st

auf 27 Rthlr. gehalten, 267 Rihlr. Gld., 86pfd 06 2 Nthli

an das Konsumo begeben, 84 85pfd. 25 4 uf Früh jahrs-Lieferung wurde S2apfd, zu 24 RNihlr. rt, später bot man aber wieder 245 a2 Rthlre, S6pfd. 255 Rthlr. bez., Juni

Juli 82pfd. 26 Rthlr. Br., 86pfd. zu 26 Rthlr. begeben, Sept

Oktbr. 8apfd. 27 Rfhlr. Br.

Gerste in loco fest, für 75 76pfd. schles. 22 a 3 Rthl boten, auf Lieferung ist schles. 5pfd. zu 22 Ntt l, . mm. zu 2 Rthlr. angetragen; kleine 70 71pfd. 17 Rthlr. nominell.

Hafer mehr gefragt, für 52 54pfd. schles. in loco ur Lieferung 16 Rthlr. Gld., märker 52pfd. 14 Rthlr. be Rthlr. gehalten.

Kleine Kocherbsen 30 29 Rtihlr. Br., Futtererbser Geld

Rüböl sehr flau, April 11 Rthlr., pri 1e Rthlr. Br., pr. September Oktober 1 Rthlr. be 107 Rthlr. Br.

Lelngdt 11 116 Rthlt, inkl, Faß r.

Rappkuchen in loco an das Konsumo zu 31 4 7.6 kauft, bei Partieen und auf Lieferung zu 30 Sg üiinssen

Leinkuchen 45 14 Sgr. Br. .

Spiritus angenehm, pr. zrühjahr , p6C t, pr. Juni Juli 25 pCt. G., 24 pCt. gehalten I, p Ct G., 247 pEt. Br., August 21 pCt. bez.

zink auf Lieferung 4 Rthlr. gefordert, J R hl l

Rigaer Leinsamen 113 Rthlr., pernauer 10. Rthlr.

Nolirungen im Börsenbuch: Weizen loco 46 Rthl fordert, schlesischer auf Lieferung 50 Rthlr. bezahlt . 69 Weizen auf 5h Rthlr. gehalten, 49 Rthlr. G.

Roggen loco 25— 27 Rthlr. gefordert, 243 Nt fi . zezahlt; pr. Frühjahr 82pfd. 244, Rthlr. bez, j fd. 33 Ntt bez., pr. Mai Juni S6pfd. 26 Rthlr. bez., pr. Bun, Zu.

267 Rthlr. bez., pr. September 8 liober 387 j 227 Rthh. Hafer 14 a 177 Rthlr., Erben * 42 n , eson de Rüböl in loco 11 Rthlr. geford [13 Rth

pr. April Mai 11 Rthlr. bezahlt, pr. NMägi Juni 11 l

bezahlt, pr. August September 11 1075 Rthlr. beza

tember Oktober 11 10 RNthlr. bezahl!

Spiritus aus zweiter Hand ohne Faß 25 efe bez., pr. Frühjahr 26 a 265 6 bez., pr. Juni Jult 2 . August 24 bez.

ugl Roheisen , . 155 Sgr. verst. gefordert

Braunes amerik. Harz 11, Rthlr. verst. bezahlt.

Sicil. und pugl. Mandeln Rthlr. verst., 24 Rt un gefordert, Mogador 21 Rthlr. verst., 17 Rthlr. unverst. geforde

Nach der Börse. S2pfd. Roggen pr. Frühjahr 2435 9 bezahlt, pr. Juni uli 8S6pfd. 263 Rthlr. bezahlt

ü

betreffenden landräthlichen Obrigkeit, so wie die Brunnenkur dure bescheinig!

Arme

ein Attest des ordentlichen Orts wendigkeit und Zulässigkeit der zeugniß des Kreis- oder Stadt-Phositus g die Subsistenz dieser Aufenthalts hier selb st sicher Bloße Bescheinigungen von Aerzte!

Vorständen israelitischer Gemeinden

md Attesten nicht Ankunst

durch

oder der

chung

außerdem aber während ihres gestellt sein.

Bezirksvorstehern, Rabbinern zm. können den obenverlangten gleichgeachtet werden. Wer bei seinel An n. mit einem solchen nicht versehen in ** 9. sich daher beizumessen, wenn er u nndgclich

alzbrunn

5 Stück Prioritäts⸗-Obligationen Ser. I.) e, ; ; ö. . . lich zurückgewiesen wird.

32. ĩ ö lis 751 . sster 30 Thlr. auf jede Actie vertheilt 1201 be tr es]⸗ . ö. solcher Gäste 4 s. 30.

lii. I Emissio mil überhaupt... —— 30,000 Der mehr und mehr wachsende zudrang a e n Um im Stande zu sein', allen denen, welche auf die 155 r ; ; 1 Das Gewährleistungs Kapital der zu unseren Heilquellen, welche 9. . . Anspruch ;. 6m 1 . 1 dleselbe zu gewähren, ihr Un ; . ö. 9 ; K , ö ) 7 hme f ie Br en-Anstalt und die Gesammt Fehl nnn, , zur j ; 3 n V, ; ; Sher ) ö nehmen, hat für die Brunnennn , f. und die übrigen Kurgäste zur j wie der gemäß §. 4 des miltelst Gesetzes vom 11. , . ,, . 4 . sie besuchen den Kurgaͤste, ja für die Freikur— terkommen , 6 be hränken! ( . August 1818 bestätigten 2ten N ) 8 2 oben ist laut Protoko etzte eneral⸗ , . 9 ! ; . . . . ; . J n, ., ar

gus statig t kachtrags zu dem ober Versammllung erweitert auf 2,000,000 Gäste selbst, Nachtheile im Gefolge, welche bei allem j ,, so einrichten, daß sie vom 14. Mai bis

gedachten Statut zu amortisirenden

25 Stck. Prioritäts- Obligationen Ser. II. Zter Emission, haben wir einen Termin auf Freitag den 26sten d;: M. Vormittags 10 uhr, im Verwaltungs Büregn Auf unserem Berliner Bahnhofe angesetzt, wel⸗ hem (beizuwohnen den Inhabern obengedachter Priori- täts- Qbligationen äster und 2er Emission gegen Vor—= zeigung derselben die Befugniß zusteht. 6

Berlin und Hamburg, den 10. April 1850.

d Dir eeti sn.

Agemur, als:

156 Vaterländische Feuer-Versiche— rungs⸗-Gesellschaft in Elberfeld.

Das Protokoll der 29sten General-Versammlung be— trifft den Jahresbericht und die jährlichen Wahlen.

Die Gesellschaft gewährt nach 8. 11 ihrer Bedingun- gen den Hypothekar-Forderungen Schutz, T der Gesellschaft, deren Bedingungen, die Jahres-Ab— schlüsse, überhaupt Alles, was Verfassung und Geschäfts— suhrung betrifft und Interesse für ein verehrliches Pu blikum haben könnte, liegen auf meinem Büreau, Dön= / hofeplatz, Krausenstraße Nr. 37, zur Einsicht offen, auch werde ich, so wie die Spezial-Agenten meiner General-

Herr Louis Wolff, Spandauerstraße Nr. 70, » F. W. Uhlmann, Mühlendamm Nr. 2t, George Louis, Linksstraße Nr. 3 und Wer- derstraße Nr. 12,

» W. Weber, Krausenstraße Nr. 30,

Kämmerer Lutze in Charlottenburg,

aufs bereitwilligste jede zulässige Erleichterung und ge—

wünschte Anleitung bei Aufnahme von Versicherungs=

Anttägen ertheilen. .

Das Statut

und so

ken erschweren und die Ausgaben freie Quartiere steigern.

Um in pflichtmäßiger resp. Kurgäste diese Uchelst ant tigen, lassen wir die dahin eins unseres Brunnen⸗-Reglements

§. 26. Zur Freilur werden dile wirklich Arme aus dem Cidilstande zugelassen.

vermehren, die Beschaffang so großer

Mitgefühl für die Leiden armer Kranken den Bethei⸗

ligten dennoch nicht zugemuthet werden können und sich mit der guten Ordnung nicht vertragen 2

daß sich Viele nicht an die Zeit binden, in welcher re— glementsmäßig die Freikuren stattfinden zureichender Privatbescheinigungen ohn meldung zu jeder beliebigen Zeit zuge

ĩ besuchtesten Kurperiode das / n det . Quantitäten Mol- .

für zu gewährende

Sorge sür die Gesammtheit der e Folge zu besei⸗ chlagenden Bestimmungen im Auszuge hier folgen:

belstände für di

Doch muß ihre Mittellosigkeit

e vorgängige An lassen sein wollen,

20. Juni oder nach dem 15. ug die Kur . 92 = *in k 5 s dage

Dahin gehört, chen. Dom 24. Ilin bis 15. August ist dagegen

welg zulassung nicht gestattet. .

Wir ersuchen alle resp. Behörden auf das

bei Ertheilung nachgesuchter Zeugnisse zum

Freikur obige Bestimmungen gefälligst gengu

dringendste auf Grund un⸗ 361 i. zu beach len und ihre Oris-Angehbrigen darauf hinzuweisen, um sie von vergeblichen Reisen hierher zurückzuhalten, . dem unbedingte Abweisung die ungusblejhliche Folge nicht gehörig begründeter oder auf . Zeit gerichteter Gesuche und Entbehrung der . und Beschränkung der Trinkstunde die von der ?, . wendigkeit gebotenen Nachtheile für rn, sein wer den, welche sich dennoch zur, Unzeit n n . Salzbrunn bei Freiburg in Echlesien in . ;

Reichsgräflich von Hochbergsche Freistandesherrlich

; Brunnen⸗Verwaltung.

Gedränge

Das Abonnement beträgt: 2 Athlr. für . Jahr G 4 Rthlr. z Jahr. 4 8 Rthlr. « I Jahr. . in allen Theilen der Monarchie ohne Preis-Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 235 Sgr. berechnet.

2⸗. 15 98 =.

taat

Preußischer

Anzei

- 8

Ber lin, Donnerstag den 11. April

Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auz landes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers: Behren⸗Straße Ur. 57

1850.

ö n 16. Amtlicher Theil. D eutschlan d.

Preußen. Berlin. Verordnungen des General⸗Post-⸗Amts.

. Angelegenheiten. Erfurt. Verhandlungen der Volks⸗

Oesterreich. Wien. Vertheilung der österreichischen Armee in Ita— lien. Der Papst. Franz Zichv's Aufenthalt in Warschau. Frei= lassung ungarischer Abgeordneten. Die politischen Gefangenen in pesth. Kriegsgerichtliche Verurtheilungen in Ungarn. BVerhastung A. Jasipovich's. Historisches Werk des Grafen J. Telek). .

aufen in F J * ö bauten in Pesth. Schreiben der Bezirkshauptmannschaft von Linz an den dortigen Katholilenverein. Vermischtes. Trie st Baar sen dungen aus Italien. Vermischtes. J

Bayern. Nuünchen. Kammer-Verhandlungen. Sachsen. Dresden. Kammer-Verhandlungen.

Schwarzburg-⸗Sondershausen. Sondershausen. Ausland. Frankreich. Paris. Ankunft Persigno's. Der Präsident der Re— publik und die politischen Tagesfragen. Die Zufammensetzung des Büreau's der Nationalversammlung. Wahlangelegenheiten. Recla= mation von Unteroffizieren gegen ein sozialistisches Blatt. Berufung Decandolle's. Vermischtes. ö Großbritanien und Irland. London. Die Erwerbung der dänischen Besitzungen an der Goldküste. Die Staatseinnahme. Lord John Nussell in Manchester. Parlamentswahl. Vermählung der Tochter des preußischen Gesandten. Dechant Meereweather.

Vermischtes. Italien. Turin. Kammerverhandlungen über das Budget. Oester— reichische Note wegen der lombardischen Flüchtlinge. Vermischtes. Spanien. Madrid. Hofnachricht. Abreise des Prinzen und der Prinzessin von Joinville. . Türkei. Von der bosnischen Gränze. Buzim durch die Insurgenten.

Die Civilliste.

Besetzung des Schlosses

. Wissenschaft und Kunst. Königl. Opernhaus. (Der Freischütz.) Concert in der Sing⸗Akademie.

Musikalisches.

Börsen⸗ und Handels-Nachrichten.

Amtlicher Theil.

Ze, Majestät der König haben Allergunädigst geruht: ö. em i, ,. und Admiralitäts⸗Rath Héüne in Danzig den Rothen Adler ? rden dritter Klasse mit der Schleife; so wie dem ieister im Kaiserlich österreichischen 7Tten Chevauxlegers⸗Regi

Großfürst Alexander von Rußland, Grafen zu Solms nnewalde, den St. Johanniter-Orden zu verleihen. zerlin, den 9. April zheit der Erbprinz von Sachsen Meiningen m” Meiningen hier angekommen und im Königlichen Schlosse

Königliche General-Lotterie⸗Direction. heute fortgesetzten Ziehung der Zten Klasse 101ster Lottérie fiel J1 Gewinn von 3000 Rthlr. auf

ö

Königlichen Klassen

Rr. 15,945; 2 Gewinne zu 1000 Rthlr. fielen auf Nr. 2388 und 68,003; 1 Gewinn von lr. fiel auf Nr. 33,330; 3 Ge— inne zu 200 Rthlr, fielen Nr. 25,761. 62, 8650 und 63,814, und 7 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 22,475. 22,967. 26,277 35,088. 49,789. 53,244 und 55,665 Berlin, den 10. April 1850. Abgereist: Se. Durchlaucht der Prinz Friedrich zu

ö 2 o 0 * chleswig⸗Holstein⸗Noer, nach Gräfenberg

Nichtamtlicher Theil. Dentsehland.

Preußen D . ben Allergnädigst geruht: dem Oberst⸗

; . . , etz, Commandeur des

Se. Majestät der König Lieutenant von Stein z2sten Infanterie Regiments, so wie dem Rittmeister von Carlowitz des 7ten Kürassier-Regiments, die zur Anlegung des beziehungsweise von den Herzogen eßau und Anhalt-Bernburg Hoheiten ihnen verliehe resp. Ritter⸗Kreuzes vom Herzoglich Anhaltschen

zu ertheilen.

Lrlaubniß von Anhalt nen Commandeur Gesammt Hausorden Albrecht's des Bären

Berlin, 109. April. Das Amtsblatt des Königlichen post⸗Departements enthält die Verordnung, betreffend die Portofreiheit des dentschen Eisenbahn-Vereins auf den Kaiserlich österreichischen Posten; desgl. betreffend die Rücksendung der Rezepisse über rekommandirte Briefe vom Auslande; desgl. betreffend die Militairdienstpflicht der Post-Aspiranten und Post⸗Expedienten; desgl. betreffend die Taxirung nachgesandter Briefe; desgl. betref⸗ fend die Anwendung der Bestimmungen über die Einziehung der den invaliden Postillonen bewilligten Pensionen bei der Anstellung solcher Postillone als Post-Unterbeamte oder bei kontraktlicher Be= schäftigung derselben auf die Vergangenheit. Ferner die Verfügung an die Ober-Post⸗-Direction in Berlin über die Nachsendung von Zei tungen und die Versendung von Tausch- und Frei-Exemplaren. Sie lautet wie folgt:

„Das Zeitungs-Comtoir hat in dem von der Königlichen Ober Post-Direction unterm Sten d. M, eingereichten Berichte vom 4ten

d. M. auf Abänderung der in der Instruction für die Ober⸗-Post— Directionen Abschnitt XIV. §. 18 enthaltenen Bestimmungen über die Nachsendung von Zeitungen und über die Versendung von Tausch⸗ und Frei⸗Exemplaren angetragen. Das General-Post-Amt sindet sich jedoch durch die vom Zeitungs-Comtoir angeführten Gründe nicht veranlaßt, diesem Antrage zu entsprechen.

Bei der Nachsendung von Zeitungen sind zweierlei Fälle wohl zu unterscheiden:

1) Die Nachsendung von Zeitungen, welche von berliner Abon— nenten nicht beim Zeitungs⸗Comtoir bestellt worden sind, son— dern unmittelbar von den Verlegern oder durch die Zeitungs Spediteure bezogen werden.

2) Die Nachsendung von Zeitungen, welche Comtoir bestellt worden sind.

.Bei den Fällen ad 1 ist zu beachten, daß die Post-Verwaltung mit den betreffenden Abonnenten in gar keiner Beziehung steht. Es muß daher denselben einzig und allein überlassen bleiben, welche Veranstaltungen sie wegen der Nachsendung ihrer Zeitungen tref⸗ fen wollen. . früher beobachtete Verfahren, daß solchen Abonnenten bei Veränderung ihres Aufenthaltsortes die Zeitungen gegen Entrich tung der Provision für ein Quartal durch Vermittelung des Zei— tungs-Comtoirs geliefert wurden, ist durch die Bestimmungen der Instruction 2c. Abschnitt XIV. §. 18 aufgehoben worden. Es un— terliegt daher keinem Zweifel, daß dergleichen Zeitungen nur unter Kreuzband versendet werden dürfen, und daß dabei die Mitwirkung des Zeitungs- Comtoirs ganz ausgeschlossen bleibt. .

Auch auf die Fälle ad 2. soll der oben allegirte Paragraph unbedingt Anwendung finden. Die Nachsendung der beim Zei tungs-Comtoir bestellten Zeitungen darf mithin nur unter Kreuz— band erfolgen. Das Zeitungs- Comtoir hat solche Exemplare

(gleich den Debits⸗Comtoiren) zu couvertiren und als nachgesen⸗ dete Zeitungen zu bezeichnen. .

Was die Tausch⸗ und Frei-Exemplare betrifft, so gilt bei der Versendung im Inlande die am Schlusse des allegirten Para— graphen enthaltene Bestimmung. Bei den in das Ausland gehen⸗

bei dem Zeitungs⸗

den Tausch⸗ und Frei⸗-Exemplaren ist die Verordnung vom 28. Dezember 1849 §. 12 (Amtsblatt Nr. 63) allein maßgebend

und muß daher die Versendung unter Kreuzband erfolgen.

Die Königliche Ober⸗Post⸗Direection wird veranlaßt, hier

nach das Zeitungs- Comtoir mit Anweisung zu versehen. Berlin, den 25. März 1850. ö General ⸗Post⸗Amt. Sch mückert.“

Deutsche Angelegenheiten.

Ex furt, 9. April. (C. C.) Voltshaus. Achte Sitzung J. April. Als Kommissarien des Verwaltungs⸗-Raths sind die Her ren von Radowitz, von Lepel und Vollpracht gegen wärtig. . .

Der Präsident eröffnet die Sitzung um 115 Uhr und macht, nachdem das Protokoll genehmigt und verlesen ist, folgende Mit theilungen:

Es sind dem Hause acht neue Mitglieder beigetreten, die Ab geordneten Hoffmann, von Linde, Völker, Robe, Graf Lehrbach, Werner, Reh und hr. Knien. Das Comité der vierten Versamm lung des Provinzial-Handwerker⸗Vercins hat Einlaßkarten zu den am S., 9. und 19. April stattfindenden Versammlungen eingesen det, welche im Büreau den Herren Abgeordneten zur Verfügung stehen. Der Verwaltungs-Rath hat die Protokolle von 94 Sihun' gen eingereicht und dem Hause die Benutzung derselben anheim gestellt.

Nach diesen Anzeigen des Präsidenten werben die Wahlen

der Abgeordneten Schaaf, von Below, Alberti, von Solemacher, Wippermann, von Soiron, Dr. Rütges, Gelshorn, Robe, Bekk, Pfeifer, Schenk von Schweinsberg, Nebelthau, Matzerath, Thielau, Leuser, Prof. Buß, von Malschitzti, Kummer und Freiherr von Schlotheim für gültig erklärt. Die Wahl des durch die Landtage von Anhalt ⸗Cöthen und Deßau erwählten Abgeordneten Pannler wird ebenfalls anerkannt, in der Erwartung, daß das künftige Wahlgesetz der beiden Her zogthümer den Vorschriften des Reichs werde.

Bei der Wahl des Abgeordneten Rank erhielt dieser von 63 anwesenden Wahlmännern 32 Stimmen. zwar die des Wahlmannes Balthasar Wagner kann insofern nicht für gültig erachtet werden, als aus den Protokollen nicht hervorgeht, daß zu der engeren Wahl, welche für einen Wahlmann stattfinden mußte, die Urwähler der Gemeinden Dammersbach und Sagenfeld eingeladen, noch die c. welche bei der ersten Wahl die meisten Stimmen erhielten, vom Wahl⸗Kommissarius als Kandidaten für die engere Wahl namhaft gemacht worden sind. Da die Gültigkeit der Wahl des Wahlman— nes Wagner auf die Wahl des Abgeordneten Rank, der bei An— wesenheit von nur 62 Wahlmännern alsdann nur 31 Stimmen, also nicht die Mehrheit erhalten haben würde, von Einfluß ist, so beantragt die Abtheilung, die Wahl des Abgeordneten Rank zu beanstanden, bis die obschwebenden Bedenken in Folge einer Nach— frage des Verwaltungs-Raths bei dem kurhessischen Ministerium des Innern gehoben sind.

Abgeordn. von Vinche (Hagen) trägt darauf an, die Wahl für ungültig zu erklären, da es feststeht, daß die Urwähler der ge⸗ nannten beiden Gemeinden zur engeren Wahl nicht eingeladen sind.

Abgeordn. Reichen sperger: Aus den Protokollen über die vorliegende Wahl geht nicht hervor, daß eine solche Einladung nicht ergangen sei. Ich trage darauf an, die Wahl zu beanstanden, bis es feststeht, daß die Urwähler der genannten Gemeinden zur Wahl aufgefordert worden sind.

Wahlgesetzes analog sein

Eine von denselben und Franz Zichy besitzt bedeutende Güter in Rußland,

Wagner und Plathner, Gütern giebt wieder zu

Der Antrag des Abgeordn. von Vincke wird abgelehnt, der Antrag der Abtheilung mit demjenigen des Abgeordn. Reichensper⸗— ger angenommen.

Hierauf zeigt der Präsident an, daß von den bis jetzt in das Volkshaus eingetretenen 214 Mitgliedern die Wahlen von 193 geprüft, 190 für gültig erklärt und drei beanstandet worden sind; ferner, Laß der Verfassungs-Ausschuß einen Bericht erstattet hat, welcher heute Abend in den Händen der Abgeordneten sein wird, und daß bei der Erheblichkeit des Gegenstandes die nächste Plenar⸗ Sitzung, in welcher derselbe zur Berathung gezogen werden soll, Freitag Vormittag um 10 Uhr stattfinden werde. In noch zwei Sitzungen wird auch der Ausschuß für das Reichsgericht die Be— rathung beendet haben.

(Schluß der Sitzung 12 Uhr.) Oesterreich. Wien, 8. April. Die österreichische Armee,

welche gegenwärtig die italienischen Provinzen besetzt hält, ist nach dem C. B. a. B. folgendermaßen im Lande vertheilt: 5tes Armee⸗ Corps: a) Division des Feldmarschall⸗Lieutenants Grafen Strassoldo in Mailand mit den Brigaden des General⸗Majors Perin zu Lodi und Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Sigismund zu Mailand. b) Division des Feldmarschall-Lieutenants Grafen Haller zu Mai⸗ land mit den Brigaden des General⸗Majors Grafen Festeties zu Mailand, Grafen Wratislaw zu Mailand und Drascovie zu Pia— cenza. htes Armee-Corps. a) Die Division des Feldmarschall⸗Lieu= tenants Baron Rath zu Cremona mit den Brigaden des General— Majors Grafen Török zu Cremona und des General-Majors Weiß zu Mantua. b) Division des Feldmarschall-Lieutenants Grafen Culoz zu Verona mit den Brigaden des General⸗Majors Grafen Salis zu Verona, des General-Majors Hahne zu Verona und des General⸗Majors Ruß zu Vicenza. Ttes Armee⸗Corps. a) Division des Feldmarschall-Lieutenants Grafen Airoldi zu Como mit den Brigaden des General-Majors Singer zu Varese und Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Ernst zu Como. b) Division Sr. Kaiserl. Hoheit des Feldmarschall⸗Lieutenants Erzherzog Karl Ferdi⸗ nand zu Bergamo mit den Brigaden des General⸗Majors Baron Spiegelberg zu Bergamo, des General-Majors Grafen Ca vriani zu Brescia und des General-Majors Grafen Pejacevic zu Trient. Stes Armee-Corps. a) Division des Feldmarschall⸗

/

Lieutenants Fürsten Friedrich Liechtenstein zu Florenz mit den Bri⸗— gaden der General-Majore Grafen Stadion und Grafen Ko⸗ lowrat, beide zu Florenz. b) Division des Feldmarschall⸗Lieute— nants Jetzer zu Bologna mit den Brigaden des General-⸗Majors Grafen Marziani zu Bologna und des General-Majors Pfannzelter zu Ancona. 9gtes Armee⸗ Corps. a) Division des Feldmarschall⸗ / Lieutenants Wimpffen zu Venedig, mit den Brigaden des General⸗ Majors Landwehr zu Udine, des General- Majors Grawert zu Venedig und des General⸗Majors Dierkes zu Venedig. b) Divi⸗ ͤ sion des Feldmarschall-Lieutenants Baron Bordon zu Görz, mit den Brigaden des General-Majors Grafen Deym zu Klagenfurt und des General⸗-Majors Gorizutti zu Triest. Diese Streitmasse wird zu— sammen auf 130, 9000 150,000 Mann angeschlagen. Die durch den Telegraphen aus Triest hierher gemachte Mel dung, daß die Vorbereitungen zu den Empfangsfeierlichkeiten jn Rom eingestellt worden sind, bedarf, wie der Lloyd bemerkt, eines Kom—

mentars, damit man nicht wie das Costituzionale schließe, daß die Rückkehr des Papstes abermals verschoben worden ist. Die Vorbereitungen auf dem Kapitol und dem Monte Citoris,“ sagt

der Lloyd, „wurden lediglich auf die Aeußerung des heiligen / Vaters eingestellt, daß ihm kostspielige Demonstratlonen unange nehm sein werden. Die Gazzetta di Bologna giebt beréits die zu nehmende Route genau an. Der Papst sollte am Hten bestinmt in Terracina eintreffen, daselbst 15 Tage verweilen, dann nach Frosinone gehen, von wo die Weiterreise am 10ten über Alatri, Velletri, Valmontone u. s. w. vor sich gehen wird

Die Gazzetta di Bologna vom 3. April meldet auch daß außer anderen ausgezeichneten Personen der Pro-Minister der Finanzen am 5ten Rom verlassen werde, um dem Papste bei sein— Ankunft in Terracina die Aufwartung zu machen. Es heißt, daf

der Kardinal Antonelli definitiv zum Staats-Secretair Sr. Heil keit ernannt werde. Die französischen afrikanischen Jäger hal U Befehl erhalten, sich marschsertig zu machen.“ Ueber den Aufenthalt des Grafen Franz Zichy in Warsck giebt das Pesther Morgenblatt folgenden Aufschluß: Gerüchte über die Anwesenheit des Grafen Franz Zichy schau lassen sich auf ganz einfache Thatsachen zurückführen. welche lich zu besuchen pflegt. Schon vor zwei Jahren wurde nach Rußland von den wiener Journalen dahin gedeute af im Namen des ungarischen Minssteriums eine Allianz zwischen garn und Rußland erstreben soll. Sein heuriger Befuch auf dem Gerüchte Veranlassung, daß er Russen nach Oesterreich bringen soll. Graf Franz Zichy ist sedoc ganz einfach deshalb nach Rußland gereist, weil er feine Besitzun gen zu inspiziren gesonnen war.“ . Die ungarischen Abgeordneten Stephan Zako und Bodbgano

vich sind dieser Tage in Pesth auf freien Fuß gesetzt worden. „Der Erstere, ein Mann von vielem Talent“, wie der Wanderer be merkt, „hatte auf mehreren ungarischen Reichstagen keine unwich tige Rolle gespielt. Im September 1848 ging er in ein Freiwil ligen-Corps und avancirte später zu einer Stabsoffizier⸗Charge Bei der bekannten Demonstration zu Kikinda gerieth er beinahe in Gefahr, erschlagen zu werden. Die Grundsätze der Revolution hatte er niemals gebilligt, und er gehörte mehr der vermittelnden Par tei an.“ .

. Das Leben der politischen Gefangenen im pesther Neugebäude wird vom Pe sther Moxgenblatt als keinesweges düster geschil⸗ dert. „Die Gefangenen“, berichtet dasselbe, „welche sich im Pa⸗

villon Nr. 3 und 10 befinden, werden auf die humanste Weise be⸗

handelt. Vier Gefangene haben einen Bedienten. Sie können sich