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—
Der Beobachter berichtet: „Es wird unter der Hand ein von politischen Flüchtlingen herausgegebenes Schriftlein zum Ver— kauf herumgeboten, welches die ärgsten bis jetzt erschienenen Revo⸗ lutionslieder in vier verschiedenen Sprachen enthält, in denen zum Morden und Hängen der Fürsten, Pfaffen und Aristokraten auf⸗ gefordert wird u. s. w. Dasselbe ist durch die Herren Dr. Wilhelm Snell, Professor Leuenberger, Großrath Weingart und C. Walti bevorwortet, welche Herren dasselbe jedem Freisin nigen bestens em⸗ pfehlen und sich mit den darin enthaltenen kommunisti h, re pollutic nin ren Grundsätzen einverstanden erklären. Der Raum ie , ee, . Auszüge aus diesem Machwerk mitzutheilen; seine ,, aber dadurch am besten gezeigt werden, daß ,,, , . entgegen den Bestimmungen des Preßgesetzes, kein Tru e. nicht lagsort und kein Verfasser angegeben ist 6 . 9 wagt, es öffentlich zum Verkauf anzubieten. n. . are we. soll es bei Weingart in einer Auflage von ö . ,, , druckt worden sein. Also ein Profe ssor . hen ivilrechts bekennt sich zu den sozial⸗demokratischen Grun sätzen!
Ba sel, 9. April. (Ba sel. Ztg.) Die in Rastatt gefan⸗ genen schweizer Freischärler sind endlich wieder entlassen, gestern sind deren 37 hier eingetroffen.
Italien. Portici, 4. April. (Evene ment.) Heute, Mittag verließ der Papst Portici, um in seine Staaten zurückzukehren. Die Reise wagen sind diesen Morgen nach Capug abgegangen. Ein Extrazug der Eisenbahn bringt den Papst und Gefolge nach Caserta, woselbst er übernachten wird. Außer dem Kardinal Antonelli, den Prälaten und Beamten seines Hofes ist der Papst von Kardinal Dupont und
650 c. ĩ Köni leitet ihn bis Herrn Micara begleitet. Der König von Neapel beg h zur Gränze. Der Papst wird in Sessa, Terracina, Frosinone und
Velletri verweilen.
Moldau und Walachei. Von der unteren Do⸗ nau, 24. März. (Wanderer. Der Staatsrath in Bukarest
und Jassy beschäftigt sich mit der Ausarbeitung eines Fremdenpoli zeigesetzes. Laut den bestehenden Traktaten der Pforte mit den abendländischen Mächten ist der Aufenthalt der Fremden in den os— manischen Staaten, die daselbst Geschäfte, Handel, Profession zc0. betreiben, gar keiner Beschränkung unterworfen. Angeblich im In— teresse der Aufrechthaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung in der Walachei und Moldau will man von der bisher bestandenen Uebung in der Fremdenbehandlung um ein Bedeutendes abweichen.
Dieses neue Gesetz wird seiner Zeit Proteste der hierlands residi
renden Konsuln der fremden Mächte hervorrufen. Die Lokalbehör
den, besonders in der Walachei, betrachten aber dergleichen Akte
fast stets blos als ein leeres Papier. Die Besetzung des K. K. Agentie⸗ und General-Konsulatspostens in Bukarest durch Herrn von Laurin, einen Staatsmann, dem ein so ausgezeichneter Ruf von Alexandrien her vorangeht, läßt aber die hierlands sich aufhaltenden österreichischen Staatsbürger die frohe Hoffnung hegen, daß endlich auch für ihre Interessen mit kräftiger Hand gesorgt werden dürfte. Segel- und Dampfschifffahrt haben begonnen. In dieser Beziehung glauben wir, das nach dem Oriente und besonders nach den Do naufürstenthümern und Bessarabien reisende Publikum aufmerksam machen zu sollen, sich vorzüglich am Bord der Dampfböte vor verfänglichen Aeußerungen jeder Art in Acht zu nehmen, denn die geheime Polizei wird auf das strengste gehandhabt. Ein besonde
res Augenmerk scheint man dabei auf die österreichischen Romanen aus dem Banate, Siebenbürgen und der Bukowina zu richten. Wir können nicht umhin, noch darauf aufmerksam zu machen, daß die Wien passirenden oder von dort kommenden Reisenden ja nicht unterlassen mögen, ihre Pässe von der dortigen ottomanischen Ge⸗— sandtschaft vidiren zu lassen, ein Usus, der früher vielfach vernach⸗ lässigt wurde, jetzt aber genau einzuhalten, den Reisenden nicht ge— nug anempfohlen werden kann. Wir lächeln hier stets, wenn wir in den uns spärlich zufließenden fremben Journalen „sogenannte definitive“ Nachrichten über die hierländigen Bewegungen der russi schen Truppen lesen; wir können versichern, daß wir hierzulande darüber nicht besser unterrichtet sind, als wenn wir zweihundert und mehr Meilen entfernt wären.
Rönigliche Schauspielt.
Montag, 15. April. Im Schauspielhause. 67ste Abonnements
Vorstellung. Zum erstenmale: Was ihr wollt! Lustspiel in 5
Abth., von Shakespeare, übersetzt von Schlegel. Anfang halb 7 Uhr.
Bestellungen zu Billets für die Oper: „der Prophet“ können
noch nicht angenommen werden. Wann diese zu machen, soll später bekannt gemacht werden.
Rönigsstädtisches Theater Montag, 15. April. (Italienische Opern
Vorstellung
Auswärtige Börsen.
Breslan, 13. April. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 953 Gld. Friedrichsd'or 1135 Br. Louisd'or 1121 Gld. Poln. Papier geld Ih bez. u. Gld. Oesterr. Banknoten 877 bis) bez. u. Br. Staate⸗ schuldsch. S0? Gld. Seehandl. Prämienscheine a 50 Rthlr. 104 Br. Posener Pfandbriefe àproz. 100 Br:, do. Z33proz. 90 Br. Schlesische do. 35proz. 955 Br., do. Litt. B. 4proz. 99 Br., do. Z35Iproz. 923 Br. ;
Poln. Yfandbr. alte 4proz. 96 Gld., do. neut pre). 35 Br., do. Partialloose a 300 Fl. 122 Gld., do. a 606 Fl. 80
Br., do. Bank⸗Certif. a 209 Fl. 177 Br. Russisch-Poln. Schatz
Obligationen a 4 pCt. 795 Br.
Actien: Oberschlesische Litt. A. 104 Br., do. Litt. B.
1025 Gld. Breslau⸗Schweidnitz Freiburg 76 Br. Niederschlesisch
Märkische 83 Br., do. Prioritäts 104 Br., do. Ser. III. 1
10625 Br. Ost⸗Rhein. (Köln⸗Mind.) 47 Br. Neisse-Brieg 36 Br. Krakau⸗Oberschles. 677 und d bez. u. Gld. Friedrich-Wil helms⸗ Nordbahn 40 bez. Wechsel⸗Course. Amsterdam 2 M. 1425 Br. Hamburg a vista 1517 Br.
, , Rr London 1 Pfd. St. 3 M. 6. 26 Berlin a vista 100 Br.
do. do. 2 M. 995 Gld. Paris 300 Fr. 2 M. S805 Gld. Wien, 12. April. Met. 5proz. W346, 92 *, z, Aproz. 72
2, 4Kproz. Si 1s, z, iz, 2zproz. 49, 49. Anleihe 346: 167, 167
2 —
39: 107, 10753. Nordbahn 1683, , 3. Gloggnitz 112, 111 112. Mail. 81, 805, z. Pesth 877, 87. Bank⸗A1Actien 1076
1
l⸗Course. Amsterdam 1635 Br Augsburg 1177 Br. Frankfurt 117. Hamburg 173 Br., 173 G. London 11. 48. Paris 139. K. Gold 123. Silber 1163.
Fonds und Actien fest. Fremde Valuten flau und angetragen. 106: Gld. Leipz. B. A. 152 Gld. xtipzig⸗Dresd. E. A. 1155 Gld.
Leipzig, 13. April. Leipzig-Dresdener Part. Oblig.
.
Sächstsch Bayerische 86 Br. Schlesische gz? Br., 93 Gld. 6
B. A. 1245 Gld. Preuß. B. A. 937 Gld.
Frankfurt a. Me., 12. April. Z3Zproz. Spanier waren heute in Folge ihres Steigens von Paris und Madrid mehr in Nach— frage, und deren Cours stellte sich bei ansehnlichem Geschäft höher als gestern. Auch waren Bad., Kurhess. und Darmst. Loose ge fragter. In österreichischen Fonds heirschte eine flaue Stimmung. Alle Gattungen derselben waren etwas billiger offerirt. Alle übri gen Fonds und Actien bei sehr geringem Umsatz gut preishaltend.
Oesterr. 5proz. Metall. 80 Br., 805 Gld. Bank⸗Actien 1139
Br., 1135 Gld. Baden Partial⸗Loose à 50 Fl. v. J. 1840 52 J. 1845 513 Bü., 315 Göd.
Kurhessen Partial-Loose a 40 Rthlr. 327 Br., 325 Gld. Sar 203
dinien Partial-Loost à 36 Fr. bei Gebr. Bethmann 33 Br., 327
r n id, , 36 Fl. v.
793
Gld, Darmstadt Partial-Loose a 50 Fl. 727 Br., 724 Gld., do. 2 25 Fl. 265 Br., 255 Gld. Spanien 3proz. inländ. 30 Br., 291 Gld. Poln. 300 Fl. Loose 123 Br., 122, Gld., do, Iproz. Obligationen a 500 Fl. 807 Br., 80, Gld. Friedrich-Wilhelms
2
Nordbahn 425 Br., 425 Glo. Bexbacher 815 Br., 81 Gld.
Köln⸗Minden 95 Br., 955 Gld.
Hamburg, 12. April. 35 proz. p. C. S6 Br., 867 Gld. St, Präm. Oblig. 90 Gld. E. R. i047 Br. Stiegl. 855 Gld. Dän. 707 Br., 70 Gld. Ardoins 107 Br. Zproz. 275 Br., 275 Gld. hproz. amerik. Verein. St. 1077 Br., 1071 Gld. Hamburg⸗Berlin 77 Br., 777 Gld. Bergedorf 91 Br. Magde— burg Wittenberge 53 Br., 577 Gld. Altona-Kiel 927 Br., 92 Gld. Gl. Elmshorn 25 Br. Köln-Minden 939 Br. u. Gld. Fieh ch - Wilhelms Nordbahn 107 Br., 140 Gld. Mecklenburg
Wech sel⸗Course.
Paris 187. St. Petersburg 343.
London 13.9.
Amsterdam 35. 60.
Frankfurt 8832.
Wien 175.
Breslau 1523.
6 .
Preußische Thaler 514. Gold al ö. 136.
In Wechseln war es heute lebhast. Fonds fest. Eisenbahn⸗ S7 —Z6pfub. auf 28 Rihlr. gehalten, pr. Frühjahr S2pfd. 2 9 bez., 258 Rtihlr. Br., 25 Rthlr. Gld., S6pfd. 26 Mthlr. Br.,
Actien niedriger und flau.
hem⸗ nitz⸗Riesa 24 Br. Löbau ⸗Zittau 255 Br. Magdeburg Leipzig 214 Br. Berlin⸗Anhalt. 897 Br. Krakauer 66 Gld. Friedrich Wilhelms Nordbahn 140 Gld. Altona ⸗-Kiel 935 Br. Deßauer
ö 5 1 C ⸗ 537 . — London, 11. April. Zproz. Cons. p. C. 96, 9655, a. 3. 7 1 71 7 6 5 22 J, 324 proz. 97, , zproz. 37 5 3 Pass. 3, * Bra, Ma, To, r, Peru 67, 665. Chili 98, Hö. Cons. eröffneten heute zu 96, 9535 p. C. u. 5. blieben so unverändert. J ; . Fremde Fonds waren gegenwärtig fast ohne besondere Verän derung. w In Eisenbahn⸗AUctien geschäftslos.
27 Uhr. Cons. p. C. 96, a. 3. 96, 3. In fremden Fonds
mehr Geschäft.
Amsterdam, 11. April. Der holl. Fonds Markt war heute bei ziemlich belebtem Geschäft in Integr. fast unverändert. Span. waren wiederum durch Verkaufs -Aufträge im Preise gedrückt. Von
russ. sind proz. mehr gesucht, proz. angeboten. Oesterr. neuer
dings etwas flauer. Franz. haben sich etwas von ihrem Rückgang erholt. Peru besser, ohne daß das Geschäft darin besonderes Leben
zeigte ,, n ..
, . 3 proz. neue 65 4, . Span. Ard. 114, , gr. Piecen 124, 1113, 4. Coup. S8, z. Russen alt
104, 4proz. S635, z. Oesterr. Met.
Wechsel⸗Course.
Paris 564 G.
Wien 30 G.
Frankfurt 99 G.
. .
Hamburg 345 G.
Petersburg 1865 G
8 . 7 51 7 5proz. 755, 3, 23 proz. 40
Telegraphische Matizen. Frankfurt a. Di., 13. April. 27 Uhr. Nordb. 413. Met. 5proz. 805. 453 proz. 705. Span. 295. Bad. 315. Kurh. 32
Wien 103.
3
Hamburg, 13. April. 23 Uhr. Berlin-Hamburg 76. Köln
Minden 923. Magdeb.⸗Wittenb. 56. Nordb. 39. Getraide sehr flau. Paris, 12. April. 5 Uhr. Hproz. 88. 65. 3proz. 54. 95 Amsterdam, 12. April. 4 Uhr. Int. 5535. Span. 29 Ard. 125. Met. 5proz. 765, 2äproz. 105. Hope 863. Stiegl.
) 3.
Rüböl pr. April 4123, pr. Okt. 33
Markt ⸗Beriehte.
Stettin, 12. April. (Ostsee⸗ Ztg.) (Wochenbericht.“) Das Wetter war in dieser Woche beständig kühl und unfreundlich;
seit gestern Mittag haben wir heftigen Regen.
Da sich der Wasserstand der Oder jetzt wesentlich gebessert hat,
so dürfen wir den fehlenden Theil der schlesischen Abladungen in cher in Frankfurt und Krossen
l möglich, daß diesmal das Eintref⸗
den nächsten Tagen erwarten, wel versommert stand. Es ist wohl
fen der ziemlich belangreichen Partieen Getraide einen etwas grͤ ßeren Druck der Preise hier am Platze veranlaßt, als solches bei dem ersten Transport der Fall war, denn inzwischen haben sich die Lager gemehrt und gleichzeitig lauten auch die Berichte aus Eng land und Holland fo wenig ermuthigend, daß es nicht befremden
/ darf, wenn sich die Käufer in der nächsten Zeit zurückhaltender ze gen als bisher
/ Hier hatten wir in Weizen seit Montag einen sehr bedeuten⸗ beläuft
sich auf ca. 1400 Wspl., wovon der größte Theil schwimmend oder Gehandelt sind 60 Wspl. gelb. schles. 167 Rthlr., 142 Wspl. desgl. 88 — 89pfd. zu 185 Rthlr., 50 Wspl. gelb. schles. 0pfd. ab 52 Wspl. desgl. 895 pfd.
den Umsatz, und das Quantum, welches verkauft wurde,
auf Abladung begeben ist. an' vom Boden, 87 — 887 Pfd. Maßersatz, zu
zuladen bis 15. Mai zu 49 Rthlr., 52
schwimmend, in Verbindung mit 60 Wspl. 90 — 91pfd. abzuladen zu 49 Rthlr., 200 Wspl. desgl. 0pfd., bis ult. April abzuladen, / Wspl. desgl. ohne Probe aber 89 Pfd. mindestens zu liefern, zu 495 Rthlr., und 100 Wspl; desgl. ohne Probe, 9g0 Pfd. abzuladen, ohne Gewichtsgarantie zu 49 Rthlr.; ferner 50 Wspl. po¶omm. 90pfd. zu 51 Rthlr. ab Jarmen und von schwimmender schles. 88 pfd. zu 50 Rthlr., 144 Wspl. desgl. SShKᷣpfd. zu 665 Rthlr., 62 Wspl. desgl. bromberger 88 pfd. zu
nach Probe zu liefern zu 197 Rthlr., 159
weißem Weizen 60 Wspl. s r 72 Wspl. desgl. poln. S9pfd. zu 50 Rthlr.,
—
51 Rthlr. und 150 Wspl. sehr schöner bromberger S9opfd. abzuladen Um eine andere Partie von 1650 Wspl. weiß. brom
zu 52 Rthlr. berger wird noch unterhandelt.
/ Von Roggen ist in den letzten Tagen wenig für Norwegen,
dagegen ziemlich viel für das Consumo unserer, Provinz gekauft; Roggen pr. Frühj. s2pfd. 255 Rihlr., pr. Olt., 27 Rihlr. die Besorgniß, daß bis zum Stichtage für Frühjahrs ⸗ Lieferung n! vr Mai 11 Rihlr., pr. Olt. 103 Rthlr. . Manches von den erwarteten Zufuhren ausbleiben würde, steigerte Spiritus 253, pr. Frühjahr 264, pr. Juli 259, 25 760 Geld.
die Preise auf diesen Termin um 1 Rthlr. pr. Wspl., jetzt scheint aber diese Furcht durch den bessexren Wasserstand beseitigt zu sein, weshalb denn auch gestern die Stimmung wieder matter wurde. 6pfd. 267 — 5 Rthlr. bez.,
254 Rthlr.
In loco ist S6pfd. 265, 268 Rthlr., S6
, 336 e
Zum letztenmale in dieser Saison. Don Pasquale. Komische Oper in 3 Akten. Musik von Donizetti Mai — Juni S6pfd. 267 Rthlr., 87pfd. 27 Rthlr. bez., uni Juli S2pfd. 267 Rthlr., S6pfd. 277 Rihlr. Br., pr. Sept. —O kt. S2pfd 27 Rthlr. Br.
Gerste blieb angenehm, für Oderbruch 74pfd. loco 21 Rihli schles. schwimmend 75pfd. zu 21 Rthlr. begeben, 22 Rth ö
loco 225 zu machen; kleine 70 3. om Hafer gesucht, sür schles. auf Frühjahrslief. 52pfd. 17 R Gld., Märker 52pfd. 15 Rthlr. gefordert. Kleine Kocherbsen 29, Futter- 28 — 27 Rthl Extra superfeines Weizenmehl pr. Tonne 19 h. 6 Pee 9 B. Roggenmehl Nr. 1 21 Rthlr. pr. Cti Heutiger Landmarkt: Weizen. Roggen. Gerste. afen rbsen 18 8 . 1 15 17. 20 a 34 Rappsamen von der neuen Aerndte zu 73 Rtihlr lassen 70 Rthlr. geboten. Säeleinsamen; neuer rigaer nur bei Kleinigkeiten zu 13 Nthl— noch aufzutreiben, neuer pernauer höher, 1093 Rthlr. bezahlt un 11 Rthlr. jetzt gehalten, neuer memeler 8 Rthlr. bez —ͤ Rappkuchen in loco 327 —32 Sgr., auf Lieferung 30 Sg Leinkuchen 45— 44 Sgr Spiritus matt, pr. Frühjahr 263 . und C un zuli 255 9 Br., Juli — August 343 Br. . Fettwaaren. Baumsl etwas Gallipoli i l Rthlr. bezahlt, Malaga 165 Rthlr., i 16 Rth mn halten, auf Lieferung Gallipoli 17 Rthlr. unverst,, kalabrese Rthlr. bezahlt, 165 Rthlr. gehalten, tuneser 16 Rthlr. u zerst zahlt. Palmöl flau 11, Rthlr. bezahlt. u 37 n gang. Uma Ceylon 133 a 14 Rthlr chin 1 1 Mü braun ber ger Leberthran 24 26 . . : Züdseethran 12 Rthlir Br.; Leinöl 11 t Rüböl flau, April 115, April 11 105 Rthlr. bez., Br. u. Gld Butter flau, feine Waare mehr gesucht, jedoch handen. . Metalle. Schott. Roheisen Nr. 1 1 Rthlr. 15 Zink in loco sind 1009 Ctr. zu 4 Rthlr zebe chwimme 15 Br., 43 Gld. Notirungen im Börsenbuch: Weizen 46 à 52 Rihlr. gesor 19 Rthlr. schwimmend und auf Abladung Roggen in loco bis SSpfd. schw en 25. . 6 a 27 Rihlr. bez., pr. Frühjahr Sa2pfd 25 Rihlr. zuletzt be zahlt,. hr. Mai Juni Sopsfd. 26 2 206 ithl J S2pfd. 265 Rthlr. bezahlt, S6pfd. * R S2pfd. 26, 263 Rthlr. bezahlt bezahlt. . Gerste 18 2 23 Rthli 16 dert Hafer 15 a 177 Rthlr 7 a 35 Rthlr. gef. vr. April 117 a 11 Rthlr. zuletzt bezahlt Rthlr. bezahlt, pr. Mai Juni 11 Rtk l 6 Oktbr. 103 Rthlr. bezahlt Leinöl 11 Rthlr. gesordert. Zpiritus aus zweiter Hand ohne Faß 25 b e aust 24 H bez ; zink 45 Rthlr. Brf. und Gelt Engl. Roheisen Nr. 1, 1 Rthlr. 15 Sgr. verst. gef Schott. Heringe, Erown id fullbrand 1 Rihlr rst Rthlr. unverst. gefordert, 3 Rthlr. unverst. bez, Norweg. Va 6 Rthlr. verst.,, 5 Rthlr. unverst. gef., Fetthering 5 a 13 Rtl verst., 4 à 12 Rthlr. unverst. gef. . Domingo Blauholz 2 a 21 Rthli verst lefo . Pernauer Leinsamen 19, Rthlr. verst, Rigaer 13 R Memeler 9 Rthlr. verst. gefordert. Palmöl 1ma 113 Rthlr. verst. gesor ert und bez ö. Casansche Pottasche 107 a 101 Rthlr. verst. gef., 103 Rthli verst. bezahlt. . . . Neue Rosinen 135 Rthlr. verst., 93 Rthlr. unverst. gesorder Banca Zinn 285 Rthlr. verst. gefordert. . . Nach der Börse. 56 Wispel 88epfd. bromberg. Weizen wur den zu 505 Rthlr; genommen. 9 n ö. . Roggen pr. Frühjahr Sapsh. wc ihr ' 3 3 36 irhtz; bez br Jun. htm? Weid, or Cänzt, r Cnkd g2'n— s6pfd. 2, Rihlt, Br. 266 Mthlr. Geld, pr. Sipt. l 27 Rihlr. Br., 26 Rthlr⸗ 8 R Rüböl pr. Sept. — Okt. 10 Rthlr. . R
Spiritus aus erster Hand zur Stelle ? — . 3 n R 5992 267 95 Geld, pr. Juni Jul 255 S, Br. K 18 R ] 96ßl Geld Zink 14 Rthlr. 24 Sgr. Br.,, 44 Rihlr. Geld.
2
Stettin, 13. April. S9pfd. bromberger We
— ——
2X.
. n „eckerschen Geheimen Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimer
Weizen 51 Rthlr
Ober⸗Hofbuchdruckerei.
Beilage
M 4102.
Beilage zum Hreußis
— — 3 ö 2 Deutschlan d. a 16. 2 . 2 z . e ö n . ö
Vesterreich. Wien. Kein strengeres Presgesetz. — Unsicherh̃it in den ita lienischen Provinzen. Die neuen Reichsschatzschein— Vermischtes
Sachen. Vresden. Kammer⸗Verhandlungen
Bremen. Bremen. Verhandlungen der Blrgerschaft
( . . Ausland.
Fraukreich. Gesetzgebende Versammlung Verwerfung eines Amendements von D arblay zum Gesetzentwurf über die Par Avigno⸗ uer Eisenbahn. Paris. Abreise des Grafen von Syratus. leber fall in Algier. — Vermischtes.
Schweden und Norwegen. Christiania. Vermischtes. stalien. Florenz. Gefandter Belgiens Neapel. Empfang der Ossiziere des französischen Geschwaders beim Papste
* 611
Eisenbahn-Verkehr.
— 326.
Nichtamtlicher Theil.
Dent sehland.
; ö 56 . 966 . RN. 91 Desterreich. Wien, 11. April. Wiener Blätter ten . 1 16 7 J s ö z . bil bsterreichische DMinist 91 teues, strenger erlassen. Die Kor . 69 11 11 11 6 6 71 Un ] l 91 MMe nn * 1 . 1 Ius Verona enthält die unsbi ztg. eine Korresponden: ᷣ ; J 1 l 6 1é6s1pondenz 5 vo z J 9. e frühere in der n österre cha italieni inzenll be 11 zerl ai inzen he I Unsicherheit Mailand wird von großartigen Befestigungsarbeit lich Min⸗ linie berichtet. ö I 11 71 n grün Il tehe (In Su 1 9u in Pesth hte l 6 ung der l l Kaiserlichen Gua l a l l Dl d na ghygrischen 1 lution I 161 1 1 chatzscheine wi 1 5 1 — ß); 1 11 1 nn D zerh lt 16 de 2 16 15 del on J 73 151 s * 1 5 e ankn nd bestimmt haben wird I 1è1 Klass ! ) ) 5. . . / , ngen usga dieser cheine neben ) . 191 1 nutzung U en für Privat Korresp . 41 n nur e deutsche S 1 J Innern hat unterm 6. April nachstehende die provisorische Bestimmung des Eensus für das 33 13 J 85Ffon? 111 19 fi v. 82 an ü . he Bürgerrecht betreffend, gültig für LO esterreich ob und
Zalzburg, Steyermark, Kärnthen, Krain, Görz
39 92 Sfr RJ wo —— * 91 2 5 4
und Istrien, Böhmen, Mähren, Schlesien, Galizien un, l 6 18 ator r 3 2 F
mit Auschwitz unt Zätor, Krakau und Bukowina, er
en n, Gemäßteit der über Antrag des Ministers des Innern Linrathen des Ministerrathes erfolgten Allerhöchsten Ent ließung — ar . werden im Grunde des s. 69 rovisori vom 17. März 1849 und des der Reichsverfassung nachstehende Bestimmungen erlassen: 1) es ich ob und unter der Enns, Salzburg, Steiermarf nt Krain, Görz, Gradiska, und Istrien, Böhmen, Mähren, hlesien, Galizien und Lodomerien mit Auschwitz und Zator, Krakau 1 betrag an direkter Steuer, von r 23 4 und 28 1, die Eigenschaft der Wahl htig l ndebürger abhängig gemacht ist, für alle emeinden, wele icht nach §. 6 des provisorischen Gemeindege— 8 erfassungen erhalten, provisorisch auf wenigstens einen Hulden . etzt. Es muß jedoch dieser Steuerbetrag im flossenen Steuerjahre vollständig bezahlt worden sein, darf Steuerpflichtige im laufenden Jahre mit keinem stand iften. 2) Wenn in einer Gemeinde bei Annahme des Jah
m Gulden EQ M. nicht wenigstens dreimal so llt s Ausschuß⸗ und Er
n so ist zahl der ö . Snspe J 9) Hesteiteortoöt Sox R. ß ite nem Gul I. Besteuerten der tei stens bi esem Verhältnisse zu ergänzen.“ ö (vr s 17 7 ) 8 l n April. 62 1 ö Deute ing ü as jabebudget des Ministeriums se Unter Position 27, die Kunstakademie, thlr k . ; J als früher) bewilligt. 6 ist mit 13,358 Rthlrn. Und die zu el ⸗ ac us mweis sto 6 eto n Rthlrn. ingese 1(l Ausweis statistischer e Finanzperiode 1846 bis 1848 jährlich im 8 . ; 11 ö swalav 17 on urchschnitte die erf . 1 var 11 1 (aller und Zeich⸗ un 60 Schü l e sucht YI chzeitig wurde r auch ein Anti ) mmen , nach n g ing ziehen soll nicht die Auf⸗ he l l ere nbung mit der . (igen —ĩ n die Kunst zu l — ⸗ ufzune Ansprüche u mache einem ebenfall 6 0 . . ö K 391 1) 1x J angenommenen Antrage des Abgeord 11 arze soll 1 1 7 * Mon R j . 2. z; leon besse Dil 9 segierung in Erwägun . ö hesser rel 9 1 ISGsMostyt! ! ia rck Gunst fen 1p Aussetzung von Preisen als durch Kuns l en wer den könne meiner raf⸗ und Versor
Unter Position 28 wurden fürdie allge gungsanstalten 156,935 Rthlr. (9010 Rthl Periode) bewilligt und zwar: 15,9791 Verpflegungsanstalt zu Sonnenstein; II. 35,859 Rthlr. für die Landesversorgungsanstalt zu Kolditz; II. l Königliche Blindenanstalt zu Dresden; IV. 3600 9 Landeswaisenhaus zu Großhennersdorf; V. 21,800 Rthlr. für die vereinigten Landesanstalten zu Hubertusburg; VI. 17, 117 Rihlr für die Corrections- und Erziehungsanstalt zu Bräunsdorf; VII. 33,555 Rthlr. für das Corrections und Arbeits haus zu Zwickau und VIII. 21,319 Rthlr. für das Zucht- und Correctionshaus zu Waldheim. Die nicht bedeutende Mehrforderung von 9010 Rthlrn. ist durch die erhöhte Frequenz aller dieser Anstalten hervorgerufen wor den; sie ist gegen früher um 75 pCt. gestiegen, während die oben veranschlagte Summe nur um 6,1 pCt. gewachsen ist, so daß wäh rend früher durchschnittlich pr. Kopf 50, Rthlr. in Ansatz gebracht werden mußten, gegenwärtig blos 19,7 Rthlr. zu rechnen sind, was
für die laufende Finanzperiode eine Ersparniß von ungefähr
chen Staats-Anzeiger.
Bei der Berathung über
Rthlr. für den Kopf ergeben würde. dem Abgeordneten Dr. Schwaze
das Postulat V. wurde ein von eingebrachter Antrag des Inhalts angenommen, da rung der Reform des Gefängnißwesens fortdauernd und den nächsten Kammern Mittheilungen dar- r Staatsminister von Friesen entwickelte bei dieser Gelegenheit seine Jeern über die bevorstehenden nißreformen als Beweis, daß die Staatsregierung den G bereits in Angriff genommen habe. rung zu der Ueberzeugung gelangt, daß Aenderungen in der Haus— ordnung und der Disziplin nicht eher als bis ö athung über das neue Kriminalgesetzbuch getroffen werden Uebrigens seien in neuester Zeit schon wesentliche Verbhe n den hierländischen Strafansta ss. 29 endlich wurden für statistische
ß die Regie⸗ r ihre Aufmerk⸗ samkeit zuwenden über zugehen lassen wolle.
jedoch die Regie⸗
mach erfolgter Be
eingetreten. zwecke 96000 Rthlr.
Bremen,
Bremen. t Bürgerschaft kam die s
eutigen Sitzung der
in Betreff der deutschen Verfassungs—⸗
twort des Se s⸗-Angelegenheit zur Sprache; „Anlangend die deutsche Verfassungs Angelegen dem Senat nur erfreulich ius der Bürgerschaft vom zu der Erklärung ihres nachträglichen der Wahl des Herrn Senator Duckwitz in das Staaten Gewissenhafte Erfüllung eingegangener Ver imständen die erste Pflicht weit es diese Rücksicht ge enat die von der Bürgerschaft angeregte Vor
nseres Freistaats
sein können, aus dem deren eventuelle Be— nverständnis
erbindlichkeiten Handelsrepublik
zu würdigen und nach Möglichkei ugleich die zuversichtliche Hoffnung aus : er Erfüllung seines dieser ernsten wechselvollen Zeit
r Brandt schlug vor, die Beratl
auf die in der GwHegenstand
dlich proponirte
die Bürgerschaft möge unter Bezugnahme Zusicherung des di erledigt erklären. J
Mittheilung einstweilen folgende Er
„Die Bürgerschaft bedauer
nte Erklärung
muß daher ihre jede Abänderung der Reichsverfa er Zustimmung der Bürgerschaft bedarf, um Staat rechtsverbindlich zu werden ihre Ansicht dahin aussprechen, daß ᷓ ͤ eine ganz andere geworden ist, als die Bürgerschaft am 29. August 18419 stimmung ertheilte; sie ersucht dal sagung des bremi zunehmen, indem sie nicht Schritten des Very
den bremischen wiederholen, die Grundlage des Bündnisses
ausdrücklich
ihre verfassungsmäßige Zu⸗ jer den Senat, diejenigen Schritte, nischen Staats geschehen müssen, vor⸗— zweifelt, daß der Senat nach den neuesten valtungsraths ihr darin zustimmen wird.“
. motivirt seinen Antrag mit die von ihm vorgeschlagene Erk Beschlusse vom 27. theilung keine Rechnung trage, gemäß habe damals keine Vorg stimmte Erklärung dahin zuerkennen, wenn der Senat sich mit erfurter Beschlüsse, bevor nicht am Bunde wieder hergestell keit hätten. Sie habe also di einkunft in diesem Sinne gemacht. In den Ausschüssen zu Erfurt sei nun ausd tigung einer jeden Regierung, aus Reichsverfassung vorgenommen würde, anerkannt worden, selbst die Ueberzeugung ausgesprochen, daß in einem solchen Falle anders werde erkennen können. iie man annehmen müsse, mit Zustimmung dem Ausschuß des daß Abänderungen an der Reichsver In dem Vertrage vom 26. Mai sei lbänderungen des Reichsverfassungs— mmung aller Betheiligten nicht getroffen rgerschaft müsse die Rechte, welche di fas Veränderungen bei Verträgen, welche sie genehmigt hat, dürften, ohne wiederum ihre Zustin holen, nicht stattfinden zie Bürgerschaft
welche zur
ärung sei durchaus dem früheren März, welchem der Senat in der heutigen Mit-— Die Bürgerschaft sondern eine be
ussetzung ausgesprochen Sie sei bereit, die Wahl ihr dahin vereinige, daß die ht. Hannovers vollständige Theilnahme t sei, für Bremen keine Rechtsverbindlich e Anerkennung der Wahl von einer Ueber⸗ gerschaft abhängig rücklich die Berech' utreten, falls eine Abänderung der
abgegeben:
Senat und Bür
Schiedsgerie 85 5 2 ; dem Verwalt sämmtlicher
Bevollmächtigte Volkshauses ge
garantire, wahren
Gegenstand
der Convoye⸗De;
ᷣ .. — vorigen Jahre
Strombauten
Verringerung Mitgliedern der Convoye
igen Resultate entschieden
nochmals dar namentlich für
werden könne.
9 Mitgliedern nie
berathe und berichte
Gesetzgebende Versammlung. Vorsitz führt ?
e zweite Berathung der Paris-Avignoner Bahn.
„Provisorisch wird die Paris-Avignoner Bahn Er begreife,
Das sei aber kein Grund,
Zinsengarantie
Frankreich. Tagesordnung
Amendement Staatskosten Staat nicht einer Compagnie o von gleicher Dauer und ein Aufgeben von 154 Millionen zu über Compagnie
e bauen könne. Konkurrenz
zum sofortigen Jahresnettogewinn von 6,640,00) Fr., womit später der Rest der Nie habe man 40 Millionen besser
Bahn gebaut werden könne. Er bitte die Versammlung, seinen Antrag anzuneh—
angewendet.
Montag d. 15. April. men. Berryer, Mitglied der Kommission, beginnt mit einem Ge meinplatze über Staatskredit, allgemeines Inter ff r, , ,, en, der Arbeit. Man möge England nachahmen. Die ,. allein könnten Großes leisten. Er sei von jeher gegen die Staats bauten gewesen, und gegenwärtig müsse man die erdrüickendẽ schwr⸗ bende Schuld berücksichtigen. Man könne durchaus nicht mehr warten und Darblay's Antrag sei kein System, nur eine Vertagung. Victor Lefranc: Er habe die außeror— dentliche Wichtigkeit der Vollendung der Linie von Paris nach Avignon selbst bemerklich gemacht. Es handle sich aber heute nicht darum, sondern um Berryer's Angaben. Bereits gegenwärtig trage as vollendete Stück der Bahn täglich 18,000 Franken. Dieses Erträgniß wüchse mit der Verlängerung der Bahn. Die Annahme des Regierungs⸗-Entwurfs wäre ein Fußfall der National Versamm⸗ lung vor einer Compagnie, die sich bitten lasse, die noch nicht wisse, ob sie trotz der glänzenden Bedingungen annehmen wolle. Der Minister der öffentlichen Arbeiten, Bineau, erklärt Darblay's Amen— dent für noch schlechter, als das Grevy's. Die sogenannten glän⸗ zenden Bedingungen seien nur Ausführungsbetaihs. Gegen den ersten Theil. des Projektes stimmen, heiße noch nicht den zwei⸗ ten verwerfen, und umgekehrt. Die Annahme von Darblay's Amendement würde allein 200,000 Eisen-Arbeiter brod⸗ los machen, die seit 1847 ohnedies schon schlecht ständen. Wenn der Staat die Bahn bauen solle, würden lange keine Schienen mehr bestellt werden. Unter dem wachsenden Lärm der Privatgespräche ersucht der Minister schließlich die Versammlung, Darblay' s Antrag zu verwerfen. André bemerkt, die Majoritãt ber Kommission, die gegen den Entwurf gewesen, sei durch den Wechsel der Linie auf das andere Rhoneufer zur Minorität gewor⸗ den. Der Lärm nimmt immer zu. Man läßt endlich den Redner nicht mehr sprechen und ruft: Abstimmen. Das Skrutinium wird eröffnet und Darblay's Amendement, welches nur die Vollendung der Linie von Paris bis Chalons wollte, mit 358 gegen 314 Stim—⸗ men, also mit geringer Majorität, verworfen.
„Paris, 10. April. Der Graf von Syrakus, Bruder des Königs von Neapel, hat sich, von Paris kommend, am 6. April in Marseille nach Neapel eingeschifft. Er reist im strengsten Inkognito unter dem bürgerlichen Namen eines Signor Valente.
Eine französische Abtheilung in Algier wurde von Arabern erfallen, 1 Capitain getödtet und 1 Lieutenant schwer verwundet. reits ist ein beträchtliches Corps gegen sie in Marsch gesetzt.
Dem gestern von Lamartine empfohlenen Mittel, den Sozia⸗
lismus durch Arbeitgeben zu zerstören, machte ein Legitimist den Einwurf: „Wie kömmt es dann, daß in St. Etienne die Arbeiter
eit der Revolution von 1848 nur zehn Stunden arbeiten, vabei Fr. verdienen und St. Etienne dennoch ein Hauptheerd des So—
zialismus ist?“
Die Wahlfrage des 28. April verwirrt sich immer mehr. Gestern hat die Voix du Peuple Girardin's Kandidatur bekämpft und Dupont de l'Eure für die nächste Wahl empfohlen. Heute tritt Girardin in der Presse mit einem Artikel gegen die Voir vu Peuple auf, in welchem er mit der Erinnerung beginnt, daß er bei der letzten Wahl, so wie stets zuvor, Einigung der demokrati schen Partei empfohlen habe, und deutet an, der Sieg der Sozia listen am 19. März habe seiner Unterstützung viel zu verdanken. Er erörtert dann die Gründe der Voix du Peuple und zeigt den Unterschied der Wahl des 10. März und des 28. April. „Am 109. März“, bemerkt er, „galt es, sich zu zählen, zu protestiren. Aber die Wahl des 28. April hat einen anderen Zweck, als die Gegenprobe des 10. März zu sein, besonders da man dadurch die ch
Probe schwächen und die Gewißheit in Zweifel ziehen könnte.“ Er habe gedacht, die Wahl des 28. April müsse bewelsen, daß die Ei fahrung der ersten sechs Monate der Republik für die Republikaner nicht verloren sei, daß der Fehler der Ausschließlichen von gestern, auch die Ausschließlichen von heute sein zu wollen, wenigstens nicht
das Merkzeichen des Rückfalls an sich trage. Er habe sich jedoch
getäuscht. Die Bürgschaften, welche er seit dem 24. F bruar der Republik gegeben, seien nicht genügend be fun den Nun folgt eine Aufzählung alles dessen, was er für
die republikanische Partei gethan. Er bemerkt dagegen, daß Du pont de l'Eure die Tagesordnung vorgeschlagen: „Cavaignac habe
sich um das Vaterland wohl verdient gemacht“, daß diese Tages ordnung die Rechtfertigung der Transportation gewesen; dennoch erklärt er schließlich, es verstehe sich von selbst, daß er vor der Kandidatur eines breiundachtrzigjährigen Greises ohne Bedauern das Feld räume. Gestern hielten die Miglieder der Wahl Union eine neue Sitzung bei Herrn Thiers, um zu berathen, ob der Kan didat Foy nicht durch einen glänzenderen Namen, der mehr Hoff
nung gäbe, ersetzt werden könne Thiers bestand lebhaft auf 39 setzung Foy's durch einen anderen Kandidaten Schließlich jedoch vereinigte man sich darin, daß man mit Erfolg eine Aenderung nicht mehr vornehmen könne.
Die in Kopenhagen aus dem Nachlasse T horwaldsen s8 ange kauften Bildwerke waren heute zum ersten Male im Louvre au kellt. Sie finden großen Beifall
Herr Hyppolite Bonnelier hat beim Staats -Anwalte Klage auf Verläumdung gegen Herrn Luce Verf Broschüre: „Menschen und er Gegenwart“, e Der Repräsentant Ducoux hatte Rictor Bor
fasser des Werkes: Revolutionaire X „ebenfalls ; läumdung Klage angebracht. Derselbe ist n au Minn r fängniß, 100 Frs. Geldbuße und 4000 Franken Entschädiaung urtheilt vorden.
In Marseille haben mehrere Kleiderhändler sich a ge zerpflichtet, an Sonn- und Feiertagen ihre Mag e zu s⸗
In den Preßprozessen gegen die Voix du Peuple
ill Ces du Peuple und das Feuille du Peu v! ZStaats-Anwalt von der Anklage zurückgetreten.
Einem Gerüchte in der National-Versammlung ufolge, hat England seine Schiffe aus dem Stillen Ocean nach den englischen
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Häfen und die aus dem Mittelmeere nach dem Hafen von Malta
berufen, um auf alle Eventualitäten gefaßt zu sein.
Schweden und Norwegen. Christiania, 26. März (Faedrel.) Der ungewöhnlich strenge Winter beginnt endlich zu weichen, aber langsam und unter harten Stürmen. Der März fing
mit ruhigem Wetter und milder Luft an, und im Laufe weniger Tage sanken die Schneemassen außerordentlich. Die gewöhnlhͤhe Folge des plötzlichen Thauwetters nach einem schneereichen Winter, nämlich eine unendliche Menge von Schnee- und Wasserstürzen, trat indessen auch ein. Der Bewohner der Ebene kann sich schwer lich eine Vorstellung von den Scenen machen, die manche Gebirgs gegend im Frühjahr darbietet, wenn sich die Schneemassen von den steilen Bergen ablösen und unter Donnergekrach zertrümmert in die Thäler herabstürzen, wo sie Häuser fortreißen und begraben, Felder