—
.
Auswärtige Börsen. Frankfurt a. M., 18. Mai.
landes hervorgebracht wurde. deutenden Anlehen, der hohe Stand der
Mangel des baaren Geldes in Wien veranlaßte viele i Besitzer, ihre Effekten hier veräußern zu lassen, wodurch f Metalliques⸗ Sorten, arkte kamen, und daher Die süddeutschen
namhafte Summen von den verschiedenen ner Actien und Loose zum Verkauf am M ein allmäliges Sinken die natürliche Folge davon war. Papiere haben seit meinem letzten Berichte Erhöhung erfahren, worunter namentlich di württembergischen und nassauischen Obligationen ßische Fonds gedrückt, in Folge 4Hproz. Anlehens von 18 n hal Fremde Papiere, als amerikanische, russische immer bereitwillige Nehmer und wurden z In Anlehens-Loosen geri wegen der nahen Serien- ꝛ Eisenbahn⸗Actien ist auch sehr schwach, verursachen gleich verschiedene werden augenblicklich in der
In den beiden vergangenen Wochen war bei den österreichischen Fonds ein fühlbarer Rückgang bemerkbar, welcher hauptsächlich durch finanzielle Zustände des Das Gerücht von einem neuen Valuten und anhaltender
ö theilweise D ie badischen, bayerischen, gehören. der Hinausgabe eines neuen Millionen Thalern zum Course von 974 5. 1 und holländische, fanden um Theil höher bezahlt. inger Umsatz; nur badische und kurhessische Jiehung etwas begehrter. Der Handel in seh und die kleinsten Aufträge Schwankungen. Die meisten Geschäfte Zproz. spanischen inl. S
S6
ĩ unsere Spekulanten den fina ,, Auch kann
viel Zutrauen schenken.
In⸗
be⸗
in ländische ast täglich
wie Cours ist 14 96.
eine Preis⸗
Breslau, 18. Mai. ber Weizen 40, 48, 56 Sgr. Roggen 274, 29, 31 Sgr. Gerste 21, 25, 21 Sgt. Hafer 18, 19, 20 Sgr. Kleesaat ohne Handel.
Preu
schlossen. Rüböl 11 Rthlr. Br. Zink loco 4 Rthlr. Br.
chuld gemacht,
Spiritus 64. Br., pr. Juli u.
August 200 F. a
Markt⸗Berichte.
Weißer Weizen 41, 50, 58 Sgr., gel—
nziellen Berichten von Madrid man jetzt schon den Ende Juni fälligen Coupon zu? Fl. 27 Kr. pr. Piaster anbringen.
Die Wechselpreise erfuhren in den Veränderung; die Devisen auf Hamburg, Berlin, Bremen und Lon⸗ ron wurden theilweise höher gekauft, die auf Wien, Paris und Amsterdam hingegen wohlfeiler abgegeben. Wechsel auf New⸗Nork sieht 30 T. S. 2 Fl. 36 a 31 Kr. — und demnächst fällige ame— rikanische Coupons à 2 FI. 28 Kr. pr. Dollar.
letzten 14 Tagen mancherlei
Der Geldzins⸗
— 1
13 Rthlr. ge⸗
der Instruction vom
vom 19. März d. J.
Die Stimmung für Weizen war bei vergrößerten Zufuhren
matter, daher Preise weichend waren.
Polizeiliche Bekanntmachung. Die veränderten Zeitumstände haben Abänderungen der mit
2
t Juli 1825 bekannt gemachten Taxe über die den vereideten hiesigen Kornmessern zu gewährenden Kornmesser— und Kornträgerlöhne als nothwendig erscheinen lassen, diese abändernden Bestimmungen in einem besonderen Nachtrage zusammengestellt worden. ligt
und sind
Dem betheiligten
Publikum wird dies mit dem Bemerken hierdurch bekannt gemacht,
daß der erwähnte Nachtrag zu dem Tarif über die Kornmesserlöhne
vom 19. März 1850 jederzeit bei dem zur Aufsicht auf dem hießi—
gen Wasser⸗Getraide⸗Markte anwesenden Polizei-Beamten zur be—
liebigen näheren Einsicht ausliegen wird. Berlin, den 18. April 1850.
Königliches
Polizei ⸗Präsidium.
von Hinckeldey.
— 0
Bekanntmachungen.
267 Bekanntmachung. Das im Bomster Kreise des Regierungs⸗Bezirks Po- sen, 1 Meilen von jeder der beiden Marktstädte Karge und Wollstein entfernte Domainen⸗-Vorwerk Jasyniec wird zu Johannis dieses Jahres dismembritt, und es sollen in nachstehend bestimmten, vor dem Regierungs⸗ Rath Meerkatz im Vorwerks-Wohnhause zu Jasayniec anstehenden Terminen meistbietend versteigert werden: a) das verbleibende Rest⸗-Vorwerk Jasyniec mit einem Areal von 5 M. 94 R. Hof⸗ u. Baustellen,
186
3 * 29 » Dorfsgärten, 466 » 88 » AckEer,
99 »142 „ Wiese,
154 9 2 „ Hütung,
bestandene Hütung (Birkenpflanzung), Wege, Gräben, Kanäle u. Unland,
in Summ d von Fs5 Vi. I IN., mit dem dazu ge⸗ hörigen Gebäude, dem Vorwerké⸗Wohnhause nebst Stallgebäude, einem neuen und einem alten Schaf stall, Scheune, Viehstall, Speicher und einem Vier⸗ familienhause nebst Stallgebäude auf 10,790 Thlr. taxirt, am 7. Juni e., Vormittags 109 Uhr; b) die linls des Obra⸗Kanals belegene, zum bisheri= gen Vorwerk Ja⸗ynie gehörig gewesene Fläche von ; 62 M. 44 UMR. Acker, 115 179 5 Wiesen, 163 5 6 „ Hütung, . unnutzbares Land
jn Summa von Ji NR. T7 N., auf 3460 Thlr. faxirt, parzellenweise zu 5 bis 19 Morgen, am 8. Juni c., Vormittags 10 Uhr. Die Bietungs „Caution beträgt ein Zehntheil des Meistgebols. Nach drei Uhr Nachmittags werden keine neue Lizitanten mehr zugelassen. ö Die Veräußerungs-Bedingungen, deren desinitive Fest⸗ setzung vor dem Termine dem Königlichen Finanz · Mi- nisterium vorbehalten bleibt, sind zur Einsicht in den Büreaus der Domainen-Abtheilungen der Königlichen Regierungen zu Posen, Breslau, Frankfurt, Liegnitz, des Landraths-Amts zu Wollstein und des Domainen⸗ Amts zu Jaromirz vom 10. Mai e, ab ausgelegt. Posen, den J. Mai 1850. Königliche Regierung. ; Abtheilung für direlle Steuern, Domainen und Forsten. 9
8 ) 153 1
5 2
. 284 . ö. . . Es soll die Lieferung des für die unterzeichnete Fabrik bis ultimo 1851 erforderlichen Bedarfs an Ger⸗
ber-Lohe von circa 300 Schachtruthen an den Min⸗ destfordernden vergeben werden. Lieferungslustige laden wir daher hiermit ein, bis zum 9. Juni e. ihre Gebote schriftlich unter Adresse an die unterzeichnete Direction und mit dem Vermerk „Submission auf die Gerber Lohe“ versiegelt einzureichen, welche demnächst im Termin am 11. Juni c., Vormittags 10 Uhr, eröffnet werden und der Zuschlag an den Mindestfor— dernden erfolgen soll. Die Lieferungs-Bedingungen kön= nen in unserem Geschäfts- Lokal und bei dem Königl. Artillerie- Depot zu Berlin täglich in den Vormittags stunden von 10 bis 12 Uhr eingesehen werden. Pulver⸗Fabrik bei Spandau, den 10. Mai 1850. ö
1, , alten
8
Bei dem Justizamte Augustusburg ist behufs
A. der Löschung der in der Beilage A. verzeichneten alten Hypotheken, weil die Besitzer unbekannt und nicht zu ermitteln sind,
B. der Ausmittelung oder Todeserklärung der in der Beifuge sub B. angegebenen verschollenen Abwe— senden, weil die Vermuthung ihres Ablebens ein- getreten ist,
von den Vormündern und Verwandten der Verscholle⸗— nen und den Inhabern der mit den alten Hypotheken belasteten Grundstücke die öffentliche Vorladung der In- teressenten nach den Vorschriften des Ediktal⸗Prozesses außerhalb des Konkurses in Gemäßheit des Mandats vom 13. November 1779 beantragt worden.
Es werden daher nicht nur die in der Beifuge su B. genannten Verschollenen selbst, sondern auch alle dieje⸗ nigen, welche an das Vermögen derselben oder an die in' der Beilage sub A. angegebenen alten Hypotheken als Erben oder Gläubiger oder als deren Erben und Cessionarien oder auch aus anderen Rechtsgründen An⸗ sprüche zu haben vermeinen, hierdurch vorgeladen,
den 23. Juli 1850, welcher zum Anmeldungs- und Liquidationsé-Termin an— beraumt worden ist, persönlich bezugsweise mit den Ehe— männern oder durch die Vormünder oder durch ausrei— chend legitimirte und instruirte, mit gerichtlichen Voll= machten versehene Bevollmächtigte, deren Austrag auch auf Annahme künftiger Ladungen zu richten ist, an hie⸗ siger Amtsstelle zu erscheinen, und es haben die Ver⸗ schollenen ihre persönliche Identität darzuthun und ihr Vermögen in Empfang zu nehmen, was aber die Erben / und Gläubiger der Verschollenen und die rüchsichtlich der allen Hypotheken Berechtigten, so wie deren Erben, Ees= sionarien oder sonstigen Interessenten anlangt, so haben bieselben ihr Erbrecht und sonsligen Ansprüche, worin sie nur immer bestehen mögen, anzumelden und zu be⸗ scheinigen, mit dem bestellten Kontradiltor und unter sich über deren Richtigkeit und Rangverhäliniß rechtlich zu verfahren, binnen 5 Wochen zu beschließen, sodann den 6. September 1850
des Aftenschlusses behufs der Abfassung oder Einholung
eines rechtlichen Erkenntnisses und
den 6. November 1850 der Bekanntmachung desselben sich zu versehen.
Würden die Vorgeladenen in dem anberaumten Li— quidations-Termine nicht erscheinen, die Verschollenen ihre persönliche Identität nicht nachweisen und auch keine Nachricht von ihrem Leben und Aufenthalte geben, die übrigen Interessenten aber ihr Eibrecht und ihre Ansprüche nicht anmelden und bescheinigen, so werden die Verschollenen für todt erklärt und es wird deren Vermögen nach Befinden ihren Erben und Gläubigern ausgeantwortet oder sonst den Rechten gemäß darüber verfügt, die präkludirten Erben und Gläubiger der Ver- schollenen werden ihrer Ansprüche an den Nachlaß, die rücksichtlich der alten Hypotheken Berechtigten aber und deren Erben und Singular ⸗-Nachfolger werden itzrer Realansprüche für verlustig geachtet, die betreffenden Hy— polheken werden für ungültig erklärt und im Grund⸗ und Hopothekenbuche gelöscht, auch werden alle diejeni-= gen, denen die Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zusteht, derselben verlustig geachtet, hinsichtlich der im Publications-Termine Außenbleiben= den aber wird das zu publizirende Erkenntniß Mittags 12 Uhr für publizirt geachtet werden.
Die Auswärtigen haben zur Annahme lünftig zu er— lassender Ladungen bei 5 Thaler Individualstrafe Be—= vollmächtigte im hiesigen Oite zu bestellen.
Augustusburg, den 10. Januar 1850.
Das Königliche Justizamt. Först er.
J 8 y p oth e ken.
,, , . 3 jetzigen Be⸗ Besitzers zur . ö 8 n n, sitzers, welcher Zeit der * ö 49 1 1 F rundstück. die Ediktal⸗ Entst Glä ; . Cadung bean n Eehung Hläubigens Forderung. urk unde. e. tragl hat. Hypothek. . * .
ö n n n Deorge Wil s Johann Pr. Johann Thristoph Böhme, 100 Thlr. in Species. Konsens vom Borstendorf, helm Hunger George Kauf- und Handelsmann zu 309. Mai 1782. welches nach und Carl Frie⸗ Hunger Oederan. 51 Thlr. 11 Ngr. 7 Pf. Konsens vom der Verpfän- drich Heerslotz zu im 14.-Thalerfuße. 5. April 1785. Fung in zweiszu Borstendorf. Borstendorf.
Theile getheili ö e ist. 2A Anderthalbhu⸗sor. Carl Frie Johann Die Gläubiger sind i ? 2 . ; ger sind in dem 20 Mfl. Conv.-Mze. od Kauf vom 20. af chi srich Schreyer Christoph Kaufe nicht genannt, es istlt7 Thlr. 29 Ngr. 6 Pf. August 1770. nau. zu Falkenau. Lange. ihnen aber die Benennung! im 14.Thalerfuße. 3 „alte Erben“ ; abei gegeben worden. , ee , , . Johann Samuel Wächtler, Bz Msl. Conv.-Mze. oder auf vom 10. 5 ächtler. ein Abwesender. ' Thlr. 20 Ngr. 9 Pf. August 1768. Wohnhaus . , ,. n] Jo , . . Jallenau. NR aun Bolt] Johann Anna Rosine, verehel. Stei P Mfl. Conve Mze. oders Kauf vom 5.
orchheim Mi zu Falkenau. mee, m,
nert, geborene Nestler zu K ir e n.
orothee Elisabeth, verwint - Mfl. Conv.“
wete Nestler, zu Falkenau. ö .
Marie Rosine Nestler daselbst P Ml. Conv.Mze. oder
1 Thlr. 24 Ngr. Februar 1776.
ö m
n.
8 6 35
.
Wer den Antrag
3 auf Erlassung der TD Name, Stand und Geburtsort. Zeit der Entfernung. Vermögen. K gestellt 2 at? 8 .
ss DFonnsob Friedrich Gerold, Sohn ist wegen seines Nifcnihastes im Das Vermögen des⸗ Dic Geschwister
im 14. Thalerfuße.
1 Thlr. 24 Ngr. im 14. Thalerfuße.
2 Thlr. 20 Ngr. 9 Pf. im un ed. —;
E
—
1
.
5 .
8
8
10
1
des Führers Carl Gottlob Gerold in Oberlangenau, geboren daselbst am 29. November 1791, zuletzt Sol⸗ dat bei der Sten Compagnie des 1sten provisorischen Linien ⸗Infanterie⸗Re⸗ giments.
Christoph Morgenstern, Sohn des Hüfners und Kirchenvorstehers Chri-
geboren.
Johann Christoph Schönherr, in Freiberg wohnhaft, Sohn des
Häuslers und nachherigen Haus—
Carl Gottlieb Auerbach von Bör— nichen, Zeugschmiedsgeselle, ein Sohn des Häuslers und Brehers Johann Christoph Auerbach in Börnichen bei Augustusburg, woselbst der Abwe⸗ sende den 1. April 1787 geboren ist.
vorhanden sind.
stoph Morgenstern in Leubsdorf, den litair 22, November 1728 in Leubsdorfsdiesem fortmarschirt und nicht wie⸗ der zurückgekehrt, hat auch über sein Leben und seinen Aufenthalt Nachricht an irgend nicht gelangen lassen.
Trainsoldat von Leubsdorf, zuletzhlziger Jahren des vorigen ; hunderts als Dienstbote nach Frei—
hiesigen Amtsdorfe Gahlenz zum Milstair ausgehoben worden, hat im Jahre 1813 den Feldzug nach Rußland mitgemacht, ist von da nicht zurückgekehrt, von der Mi⸗ litairbehörde aber erst den 7. Juni
Zeit Nachrichten von ihm nicht ist zur Zeit des siebenjährigen
Krieges von dem Preuß. Mili— ausgehoben worden, mit
Jemanden
derselbe hat sich in den Neun— Jahr⸗
berg gewendet, im Jahre 1796
auszüglers Johann Christoph Schön -sdort geheirathet, im Jahre 1813 kasse zu Schellenberg herr in Leubsdorf, geboren daselbstsvon am 25. November 1765.
Freiberg aus den Feldzug nach Rußland mitgemacht, ist von da nicht zurückgekehrt, auch sind seit dieser Zeit Nachrichten von ihm nicht vorhanden.
ist im Jahre 1818 auf die Wan derschaft, vermuthlich nach Ruß land gegangen, und weder selbst zurückgekehrt, noch seitdem Nach- richt von ihm eingegangen.
Carl Friedrich Richter von Kun— nersdorf, Trainsoldat bei dem Re⸗ giment von Zastrow Kürassier, ein Sohn des ehemaligen Häuslers und nachherigen Auszüglers und Maurers weil. Carl Friedrich Richter's in Kun= nersdorf, geboren den 3. März 1793. Johann Gottlieb Holler von Plaue, Soldat, ein Sohn des verstorbenen Häuslers Andreas Holler daselbst, geboren den 20. März 1793.
Christian Friedrich Herrmann, Sol⸗
hat im Jahre 1812 den Feld zug nach Rußland beigewohnt, ist aber nicht zurückgekehrt und hat eben so wenig Nachricht von sei—⸗ nem Leben und Aufenthalte ge⸗ geben.
ist im Jahre 1812 mit nach Rußland ausmarschirt, nach dem Rückmarsche aus Rußland zum letztenmale im Monat August 1814 zu Jülich getroffen worden. Seit dieser Zeit sind Nachrichten über ihn nicht vorhanden.
ist im Jahre 1812 mit nach Rußland marschirt, und es sind
dat bei dem ehemaligen Infanterie-= Regiment von Rechten, ein Sohn des verstorbenen Schneidermeisters Johann Christoph Herrmann in
1791 zu Flöha.
Christian Friedrich Spindler, Tra— bant bei der 5ten Compagnie der vormaligen Königl. Sächs. Garde du Corps, geboren den 23. September 1786 in Marbach bei Augustusburg. Carl Friedrich Spindler, Kürassier bei der Zten Compagnie des vorma⸗ ligen Königl. Sächs. Kürassier⸗-Re⸗ giments von Zastrow, geboren den 23. September 1790 ebendaselbst.
ler's daselbst. ö Earl Gottfried Baldauf, Fuhr—
—
walde, Mittelsaida und zuletzt ir Borstendorf gewohnt hat.
walde bei Wolkenstein.
Johann Traugott Richter, ehema liger Steinmetzmeister und Begüter ter in Euba, ein Sohn weil. Jo
5. April 1778.
Flöha, geboren den 30. Septembersgen eines verstorbenen Soldaten
Beide Söhne des gewesenen Häus= lers und Wagners Joseph Spind⸗
knecht von Borstendorf, ein Sohnster erster Ehe Johann Christian Bald— auf's, welcher successiv an verschie⸗ denen Orten, in Mittweida, Gerings⸗
Der Abwesende ist den 19. Fe⸗— bruar 1800 geboren zu Gerings—
hann George Richter's, gewesenen fernt, Begüterten zu Euba, geboren den gekehrt,
1. Cail Friedrich Schippan, Brauer⸗ n ᷓ geselle von Flöha, ein Sohn des Langenleuba⸗Oberhein aus angeb⸗ kürzlich verstorbenen ehemaligen Lehn= richters und nachherigen Auszüglers weil. Johann George Schippan's zu
von da an Nachrichten über ihn nicht vorhanden. Nach unbescheinigten Aeußerun-
soll derselbe in Nußland geblie⸗ ben sein. sind Beide im Jahre 1812 mit der großen Armee nach Rußland marschirt und seit dem Jahre 1813 Nachrichten über sie nicht vorhan— den.
ist, nachdem derselbe seinem Va⸗ im Jahre 1827 im r Borstendorf bei seiner in der Ei⸗—
gegangen. . Er foll im Jahre 1827 im Her
gedient haben,
mitteln gewesen ist. hat sich im Jahre 1817 unte
„der Aeußerung, daß er nach Ruß land gehen wollte, von Euba ent
noch hat derselbe Nach richt über sein Leben Aufenthalt gegeben.
an seine Verwandten oder irgen Jemanden nicht gelangen lassen.
1814 vermißt worden, seit welchen den,
zogthum Altenburg als Fuhrknecht ohne daß jedoch
der Ort des Aufenthalts zu er—
und ist weder selbst zurück⸗
hat sich im Jahre 1824 von
lich nach Rußland begeben, aber seit seiner Entfernung Nachricht
selben besteht nach der unterm 7. September 1849 abgelegten Rech nung in
38 Thlr. 11 Ngr. zinsbaren Außenstän die zum Theil hypothekarisch versichert sind.
Das Vermögen des⸗ selben besteht in
40 Thlr. 6 Pf. und ist in der Spar kasse zu Schellenberg untergebracht.
Das Vermögen des⸗= selben besteht in
10 Thlr. 26 Ngr. Pf., welches ber der Spar
zinsbar außensteht.
Das Vermögen des⸗
des Verschollenen.
Die und verstorbener schwister des schollenen.
Geschwister Descendenten Ge⸗
Ver⸗
Zunächst der Ab⸗ wesenheits Vor⸗ mund und später die Ehefrau und Kinder des Ver⸗ schollenen.
Die Geschwister
selben beträgt 236 Thlr. 12 Ngr. 7 Pf., wozu aber noch 2jährige Zin⸗ sen von dem außenste⸗ henden Theile desselben kommen.
Das Vermögen des selben beträgt
18 Thlr. 3 Ngr. 3 Pf. und ist der Sparkasse zu Schellenberg als Darlehn überlassen worden.
Dessen Vermögen besteht in
117 Thlr. 4 Ngr. 5 Pf. und ist zinsbar unter- gebracht.
Dessen Vermögen steht in 100 Thlr. un— zins baren Kaufgeldern
Das Vermögen der— selben besteht in
66 Thlr. 20 Ngr. Kaufgeldern.
Dessen Vermögen
Dorfesbesteht in
66 Thlr. 20 Ngr.
genschaft des Führers eines Alten- Kaufgeldern. burger Fuhrwerks stattgefundenen n Durchresse durch Sachsen einen kurzen Besuch gemacht hatte, spur⸗ los verschwunden und es ist seit= dem Nachricht über ihn nicht ein⸗
1 Dessen Vermögen besteht in
A2 Thlr. 23 Ngr. Außenständen bei de Sparkasse zu Schel
und seinenslenberg.
Das Vermögen des⸗
selben ist dem Betrag
Flöha, geboren daselbst den 16. Mai 1790.
beendigt ist.
und Geschwisterkin⸗ der des Verscholle⸗ nen.
Die Geschwister des Abwesenden.
Die Geschwister und Geschwisterkin⸗ der desselben.
Der Alters vor⸗ mund der Kinder dessen Bruders und die Mutter dersel⸗ ben.
Deren noch leben— der Bruder Carl Gottlob Spindler in Marbach.
und Geschwisterkin
der.
Die Geschwister und Geschwisterkin⸗ der des Abwesenden. 1
*
Dessen Geschwister elund Geschwisterkin⸗=
nach zur Zeit noch un -der. bekannt, weil die Regu⸗ dslirung des väterlichen Nachlasses noch nicht
Das Abonnement betrãgt:
2 Athlr. für 4 Jahr 4 Athlr. * Zah ö z Athlrt. . 1 * r.
in allen Theilen der Monarchie 2 ohne Preis⸗Erhöhung.“
Bei ein; eln en Nummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.
taats-
Ile pet. Ain talten des In⸗ und Au? landes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, fuͤr Berlin die Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers: Behren⸗Straße
1
Rr 7.
1850.
k
—
Amtlicher Theil. . De utscCchlan d.
Berlin
Wien. Hofsfnachrichten. . Franffurt ᷣ Die Minister. Die Gemeindewahlen. Baden. Mannheim. Militairisches.
Hessen und bei Rhein. Mainz. Die Ludwigsbahn. ö Ratzeburg Promemoria an die Landes nig Frankfurt.
sammlung.
Preußen. Desterreich.
Versamm Frankfurt a. M. Verhandlungen der gesetzgebenden Ver Ausland.
Fraut reich. Gesetz gebende Versammlung. Pelitionen.
Ge⸗
Ne 9 . 5 J Bericht über die Wahlreform. Annahme des Ein- zudgets 8 i s Soiree di ische ĩ ĩ ,, gets . Paris. Soirce und diplomatische Audienz beim präsidenten. Die Umstände in Betreff der Abberufung des franzsi⸗
schen Gesandlen von London. Die Wahlreform
die vollkommene Herstellung der Ruhe in Crenzol .
ni — g der Ruhe in Crenzot. B ;
ö h Creuzot Bankbericht. — Hroß 2 10 *
ĩ roßbritauien und Irland. Parlament. Ober- und un— terha us. Die Abberufung des französischen Gesandten und die Erle— digung der griechischen Streitfrage. London. Erklärungen der Mi niste j . e Differen:? 9 ; j 8 f ᷣ 6 n ste über die Differenz mit Frankreich. — Tauftag des jungen Prinzen
— Diplomatische Ernennungen. Rückkehr des Prinzen Joi ödille' . Vermischtes. — ö .
Schweiz. Bern.
in Bern getroffenen Sicherheits-Maßregeln.
Spanien. Madrid. Hofnachricht. — Vermischtes
Billigungs votum des Großen Raths hinsichtlich der
Mörsf em ⸗ r d j Börsen⸗ und Handels-Nachrichten.
Amtlicher Theil.
Mazest * 1 23 s Enn Masestät der — haben Allergnädigst geruht: je M des Professor — ; il i W ö i Wahl . Professors Dr. P᷑P hil ip p Wackernagel zu . 6 . e n. der Realschule in Elberfeld, und Wahl des bisherige ofessor is s Dire? Wnhhedfftzhteherizen Prefesfsors Hlgäisch zu Vosen zum relter der Realse u e zu Krotoschin zu bestätigen; so wie Den bishe rigen NaLigationslehrer Albrecht zu Danzig zum Schul⸗Direktor zu ernennen. ö
Königliche General⸗Lotterie-Directionu. i der heute fortgesetzten Ziehung der 4ten Klasse 10ster Klassen-Lotterie fiel ! Haupt⸗Gewinn von 10,000 Rthlr. auf
z8 in Berlin bei Borchardt; 4 Gewinne zu 2000 Rthlr. nauf Nr. 12,753. 54,543. 64,015. und 65,757 in Berlin bei
Halle bei Lehmann und nach Sagan
Wiesenthal; zu 1000 Rthlr. auf Nr. 325. 14078. 1314. 5595. 5462. 11,981. 13,203. 15,408. 13,813. 18.881. 16141. 24901. 25,249. 27,791. 29, 079. 29, 537. 29, 626. 29)986. Gä25. 33, 65. 34,181. 31, 420. 34,991. 40,699. 41,795. 42,592. 15,940. 45,976. 46,796. 50,101. 51,219. 55,142. 57, 418. 58,003. 61598. 61,826. 63,574. 71,172. 72,033 und 73,520 in Berlin bei Aron jun., bei Burg, bei Grack, bei Klage und 3Zmal bei Seeger, nach bei Froböß und Zmal bei Schreiber, Cöln 2mal bei Reimbold, 2mal bei Meyer, Danzig 3Zmal bei Rotzoll, Erfurt bei Tröster, Frankfurt bei Salzmann, Halle 2mal bei Leh mann, Jüterbogk bei Apponius, Königsberg i. Pr. bei Hertz, bei Heygster und 2mal bei Samter, Liegnitz bei Schwarz, Magdeburg bei
Grack, nach Cöln bei Krauß, W 10 Gewinne
97 *
reslau 3mal
34 2
Crefeld
Brauns und bei Roch, Neisse bei Jäkel, Neuß bei Kaufmann, Po sen 2mal bei Pulvermacher, Potsdam bei Hiller, Stettin 2mal hei Wilsnach und nach Wesel bei Westermann; 34 Gewinne un 500 Rihlrt, auf Nr. 2690. 5967. 6421. 7528. S406. 12,31 12 19,027 ö . 66 23,012. 24,1473. 25,293. 25,899. 32,544. 32,562. 39,624. 40,742. i nn, nh, ,, . 7 57, 707. 58,319. 60,703. 60,817. 63,933. 69,701. 70,104 und 72,704 in Berlin 2mal bei Alevin, bei Aron jun.,, bei Borchardt, bei Burg, bei Dett mann, bei Klage und 3mal bei Seeger; nach Aachen bei Levy, Bielefeld bei Honrich, Breslau 3Zmal bei Schreiber, Bromberg bei George, Coͤln bei Krauß und bei Reimbold, Danzig bei Rotzoll, Düsseldorff bei Spatz, Ehrenbreitstein bei Goldschmidt, Eilenburg bei Kiesewetter, Elberfeld bei Heymer, Glogau
bei
. be
2mal Königs⸗ Liegnitz Marienwer zmal bei Wilsnach, Stolpe bei Dalcke Gewinne zu 200 Rthlr. auf
Sußmann,
Schwarz,
Halberstadt Samter, Stettin
Krupinski; 54
1
bei Levysohn, y,
der bei Bestvater, und nach Thorn bei
bel
Ni. 976 11 686 hg 3832. 55. 6239. 8896. 9720. 14.373. 14,884. 19,281. 20,693. 21,014. 22,375. 22, 466. 23,723. 24,438. 24,637. 24,684. 26, 286. 27, 638. 28,128. 31,456. 34, 355. 36,368. 358,298. 143,850. 44,997. 47,459. 48,128. 48,236. 48,466 52,607. 52, 41. 55, 630. 55, 921. 55,943. 56,014. 58,614. 58,755. 59,983. 61,516. 62,970. 63,059. 64,548. 64,901. 65,594. 66,512.
9
gh, 72,898 und 74,611.
bb, 531. 71,774. 184. Berlin, den 21. Mai 1850
Angekommen: Se. Exckllenz der Wirkliche Geheime Rath Graf von Renard, von Breslau.
Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Com mandeur der 1sten Division, von Below, nach Königsberg i,. Pr.
Se. Excellenz der Großherzoglich sächsische Wirkliche Geheime Rath und Staats-Minister von Watzdorf, nach Weimar.
/
der silbernen Schnalle für 18jährige Militair
Die außerordentlichen Unterstützungen fün Lehrer. Vorschläge Oesterreichs in
Se. Excellenz der Fürstlich
liche Geheime Rath Chop, nach Sondershausen.
schwarzburg⸗sondershausensche Wirk
Se. Excellenz der Fürstlich schwarzburg-⸗rudolstädtische Wirkliche
Geheime Rath von Röder, nach Rudolstädt.
n — *** M
— —
nNichtamtlicher Theil. Dent schland.
9 5 5 0. 8 15 1 4 ⸗ Preußen. Berlin, 19. Mai. In der Haude und
Po . ö C. dem Haupt- Finanz -Etat für das Jahr 1850 zu
Spener eilt, daß die nach außerordentlichen
Unterstützungen für Gymnasial⸗-Lehrer bewilligten 25,R000 Rthlr. an
/ sche n Zeitung vom Sten d. M. Nr. 165 wird mitgetheilt
9 de die Schul⸗Kollegien der einzelnen Provinzen in entsprechendem Ver— Nachrichten über hältnisse vertheilt werden, daß aber die .
genannten Behörden dem
Aus? 69 6 . z 6 ;. Ausdrucke „für Gymnasial-Lehrer“ buchstäblich nachkommen, so daß
sämmtlich Nealschulen, deren Lehrer ungünstiger als die nasien gestellt seien, dabei nicht berücksichtigt werden. Wir glauben versichern zu dürfen, daß die
der Gym
Lehrer
1 an
(8 Menisters or / des Ministers der Unterrichts Angelegenheiten aus den
gung finden werden.
Desterrei Wie 9 6 * — * ist . . ar, . 9 ö 19. Mai. Der Erzherzog Franz Karl , der Erzherzog Ferdinand d'iEste nach Brü gereist. zog S6 ; Lste nach Brünn
1 Wa e * 5. j J , zh Dem Wanderer zufolge, lauten die Anträge, welche Graf un zu Frankfurt im Namen Oesterreichs für die Bildung der , ; stellen vom Kaiserlichen Kabinet den Auftrag erhalten hat, dahin, daß eine Kommission von
künftigen Centralgewalt Deutschlands zu
M
neun Mitgliedern eingesetzt werde, zu welcher Oesterreich und Preu⸗ ied ; die übrigen vier den übrigen deutschen Staaten zufallen
ßen je zwei, Bayern ein Mitglied ernennen soll, Stimmen aber kollektiv sollen.
Der Minister-Präsident Fürst Schwarzenberg und die übrigen Der
Minister des Innern, Hr. Bach, wird Se. Majestät auf der Rück—
abwesenden Minister werden heute von Triest zurückerwartet.
reise begleiten.
Bis zum 17ten d., der Wahl, haben gemeldet; in sämmtlichen Wahlbezirken der Gemeinde Anmeldungen vor.
„Im September des Jahres 1818“
als 8680 Wähler an der Wahl des Gemeinde-Rathes theilgenom men, also um 300 mehr, als sich bis zum gestrigen Tag ange meldet haben, was sich aus der breiten Grundlage der Wahlberechtigung damaliger Zeit erklären läßt; auch steht zu erwarten, daß noch eine be— trächtliche Anzahl Wahlberechtigter von ihrem politischen Rechte Gebrauch machen werden. Die von unseren hiesigen und Provinz⸗Blättern gebrachte Angabe, daß sich die Militia' stabilis bei der heurigen Wahleinzeichnung nicht betheiligte, ist ungegründet, indem viele Be amte des Kriegs⸗Ministeriums und pensionirte Offiziere bereits zum Behufe des Wahlakts sich legitimirten.“ V. 3.
ö 2 , Majestät sind heute um
Uhr Abends in bestem Wohlsein von der Fahrt nach Pola zurück gekehrt. Auf der Rückkehr stiegen Se. Majestät in Rovigno, in Parenzo, in Pirano und in Isola ans Land. Von Triest waren zwei Lloyd-Dampfschiffe den von Pola kommenden fünf Dampfbö— ten bis Pirano entgegengekommen und hielten unter dem Donner der Geschütze einen festlichen Einzug in den Hafen von Triest.
.
Se.
Baden. Mannheim, 16. Mag. (Karlsr. Ztg.) Die auf gestern angesagte umfangreichere Inspection des Obersten Holtz auf dem Exerzierplatze mußte des anhaltenden heftigen Regens hal— ber unterbleiben. Derselbe inspizirte nur compagnieweise das dritte Bataillon in den unteren Räumen des Zeughauses und sprach sich nach abgehaltenem praktischen und theoretischen Unterrichte auf das vortheilhafteste über die Qualification dieses und der Cadresbatail lone Selbst Nichtmilitairs erstaunen über die überraschend schnelle Ausbildung der badischen Garnison nach preußischem Regle ment und setzen gegründetes Vertrauen in deren neu erstarktes, dauerndes Gefühl für soldatische Ehrenhaftigkeit. Oberst von Fa bert vom Kriegs-Ministerium hielt heute Morgen Aerarial Inspee tion über das zweite hiesige Reiterregiment.“
aus.
Gestern Morgen um 11 Uhr stellte sich das in Schles wig Holstein gewesene erste Infanterie-Bataillon parademäßig auf dem Platze vor der Kaserne auf. Der Commandeur desselben, Oberst-Lieutenant von Porbeck, vertheilte hierauf unter die Mannschaft nach einer passenden Anrede neun Dienstaus
zeichnungen, bestehend in der eisernen Schnalle für 12jährige und =Inen — Dienstzeit. Neun weitere Dienstauszeichnungen wurden gleichzeitig an beurlaubte Un⸗ teroffiziere und Soldaten dieses Bataillons vertheilt, im Ganzen
aalso achtzehn.
Hessen und bei Rhein. Mainz, 18. Mai. (Darmst. Ztg.) Dem Verwaltungsrath der hessischen Ludwigs -Eisenkahn⸗ Gesellschaft ist folgende Entscheidung des Staats⸗Ministeriums zu⸗ gegangen: „Wir benachrichtigen Sie, daß Se. Königliche Hoheit der Großherzog uns in Folge Ihrer Vorstellung vom 2ten v. M. ermächtigt haben, Ihnen zu erklären, daß die Staatsregierung ent— schlossen sei, den Landständen eine Proposition zu machen, entweder
auf Uebernahme der Bahn oder doch wenigstens auf Ertheilung einer Zinsengarantie von fünf vom Hundert bezüglich des für er—
Reals - . den Realschulen, obgleich sie nach dem Wortlaut der erwähnten Bewilli— gung an den Vortheilen derselben nicht Theil nehmen, doch seitens ö Nerf 4 . ( demselben zur Verfügung stehenden Fonds gleichfalls möglichste Berückichti—
n d., als dem vorletzten Tage zur Einzeichnung sich für die innere Stadt 1631 Wahlberechtigte kamen 5680
— 211 . ; 66. 34. bemerkt der Lloyd, „haben in sämmtlichen Wahlbezirken Wiens nicht mehr
9roe 6 x ü . 2 ö a,. krachteten Kapitals von vier Millionen Gulden. Unterz. Lauenburg. Ratzeburg, 16. Mai. (H. C.) Heute wurde dem permanenten Ausschuß der lauenburgischen Landesversammlun nachstehendes Promemoria überreicht: . ; 3 . „Beror. die eutsche Bundescentralkommission in Frankfurt mit dem 1. Mai d. J. aufhörte, berief Oesterreich zur Einsetzung eines neuen. provisorischen Centralorgans und zur Anbahnung einer Revision der alten Bundesgesetze einen Kongreß deutscher Staaten nach Frankfurt. Oesterreich hat den dahin als Ver 3 Holstein-Lauenburgs von Dänemark gesandten Herrn von iilow auerkannt. Preußen, an der Spitze der norddeutschen Union, hat mit Rücksicht auf die mit dem alten Bundesrechte unvereinbare neue Gesammt-Monarchie Oesterreichs die Berechtigung desselben durch die Beschlüsse dieses Kongresses die daselbst nicht vertretenen Staaten ve rbindlich zu machen, bestritten und dem Kongresse nur die Eigenschaft einer berathenden Versammlung für Dautschlands gemeinsame Angelegenheiten eingeräumt. Das Herzogthum Lauen⸗ burg wird von der Lurch die ehemalige provisorische Centralgewalt bis zum definitiven Frieden eingesetzte Statthalterschaft im Namen des deutschen Bundes regiert, welchem während des Krieges und Waffenstillstandes mit Dänemark die Regierungsrechte des König⸗ Herzogs zustanden. Bei dieser Sachlage drängen sich als unab⸗ weisliche Fragen auf: 1) welche Stellung wird die Statthalterschaft
dem frankfurter Staaten Kongresse und dessen Beschlüssen gegenüber
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einnehmen? Und ist es nicht im wohlverstandenen Interesse der kaum gewonnenen Selbstständigkeit des Herzogthums, den Verwal⸗ tungsrath der norddeutschen Union um provisorische Aufnahme in dieselbe oder wenigstens um die Vertretung der neuen grundgesetz
lichen Rechte des Herzogthums in den Frledensverhandiungen mit Dänemark zu ersuchen, weil von der österreichischen Gesammtstaats⸗ idee die Einverleibung des Herzogthums in einen dänischen Ge⸗ sammtstaat oder die Entziehung einer selbstständigen Verwaltung und Gesetzgebung zu besorgen ist? Aus Artikel 45 des Grund— gesetzes ist zu folgern, daß die Statthalterschaft eine neue, nicht vom gesammten Deutschland anerkannte Centralgewalt ihrerseits nicht ohne Zustimmung der Landesversammlung anerkennen darf. Wird die Statthalterschaft diesen Satz gelten lassen? Die Statthalterschaft ist auch gegenwärtig keiner höheren Gewalt un— tergeordnet, mithin völlig unabhängig in ihren Entschlüssen und, da die Landesversammlung bisher nicht ernstlich auf grundgesetzliche Anstellung verantwortlicher Minister gedrungen hat, im Befitze einer maßlosen Unverantwortlichkeit in den Lebensfragen des Herzogthums. Unter so bedenklichen Umständen glaubt der Abgeordnete des allge
JJ kö . . em permanenten , der in dringenden Fällen . r . , Landesversammlung ohne , , . 1 Zulammentritt der zur gefälligen Erwägung verstelst. ige Berufung zu veranlassen,
. Frankfurt. Frankfurt a. M., 17. Mai: Die in der heutigen Sitzung der gesetzgebenden Verfa l endete Diskussion über de k nem mlting e Diskussion über den Donnerschen Antrag auf Anschluß an das Bündniß vom 26. Mai 1849 begann mit dem Vortrage des Herrn Dr. Jucho, der sich die Ehrenrettung der geschmähten Go— thaer zur Aufgabe machte, die von seinen Vorrednern gegen den Bundesstaat und den Anschluß an denselben vorgebrachten Beden—
(Frankf. J.)
ken zu widerlegen sucht und zum Anschluß räth. Die Herren Di ö
Burkard, Schmidt-Holzmann, Quilling, Dr. Blum her.
zichteten auf das ihnen zustehende Wort mit der Erklärung, daß sie . gesonnen gewesen, es für den Antrag der Majorität zu ergreifen. 3 Herr de Bary entwickelte aus der handelspolitischen Lage Frank K
furts Gründe für den Anschluß, den er bestens empfahl. Her .
Reifenstein bestritt die in der vorigen Sitzung von Herrn .
Ellissen aufgestellte Behauptung, daß die frankfurter Gewerbsver 6
hältnisse bei dem beantragten Anschluß an den engeren Bund ge 1
fährdet wären, und sprach als Handwerker für den Anschluß. 8 .
Antragsteller, Herr Donner, wies die Unhaltbarkeit der v
materiellen Interessen Frankfurts hergenommenen Bedenken
die Union nach und deutete auf die eben in Berlin gescheher
Schritte zu einer Aenderung des im Zollverein vr rwaltenden
elspolitischen Systems, als auf ein Moment hin, welches
furt vorzugsweise bestimmen müsse, von einem Isolirscher
herabzusteigen, auf dem eine haltbare Stellung doch
sei. Dr. Goldschmidt wies eine ganze Reihe von A
sich und wies verschiedene Mißverständnisse nach, namentlich
gothaer Partei. Der Redner erklärte, daß er die
nach welcher Herr von Gagern sich durch die Aufrechthaltun
Ruhe und Ordnung ein unsterbliches Verdienst erworben ha
daß seine Partei nicht verdiene, lächerlich gemacht oder der Feigheit
geziehen zu werden, begründete aber seine Zweifel an der Staatsweis
heit derselben. Der Antrag der Minorität ziele nicht dahin, die Frage
vom Anschluß an die Union ad calendas graecas zu verwerfen, son
dern gehe von dem Gedanken aus, daß die deutschen Verhältnisse in 3
diesem Augenblick nicht geeignet seien, Frankfurt einen verhängniß
vollen Entschluß fassen zu lassen; die Union sei zur Zeit noch nicht .
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der Weg zur Einheit und Einigung Deutschlands, sondern mögli cherweise zur deutschen Desunion; man möge die kleine trockene Stelle erhalten, auf die sich die Friedenstaube im Sturm mit dem ö Oelblatt niederlassen könne, man möge sie behalten im Interesse
der Fürsten, im Interesse des Volkes. Der Berichterstat ter der Kommission, Herr Dr. Souch ay, schloß diese ; an scharfen Worten, staatsmännischen Tiefblicken und Bewei— sen warmer Vaterlandsliebe so reiche Debatte mit einer Ab
wehr der der Majorität gemachten Vorwürfe und Entwickelung neuer Gründe für den Anschluß. Die Abstimmung, welche zunächst über den Minderheits⸗Antrag erfolgte, ergab 45 Stimmen für und 45 Stimmen gegen der „ntrag. Der Geschäfts Ordnung gemäß