lich zu vereinigen sein werde. Mittheilung in Wien überdies um deswillen nicht unwesentlich, weil die Veröffentlichung des mitzutheilenden Aktenstückes bezweckt werde. Diese Veröffentlichung werde bei dieser Form der Mittheilung ge— sichert sein, während sie bei der einer Eingabe zu Protokoll von an derweitigen Beschlüssen abhängig werde.
Sinne erfolgt. Die vorhergegangenen Votanten ben ebenfalls angeeignet.
aus dem rein zufälligen Umstande eingetreten, nach Frankfurt der schaumburg-lippeschen Regierung eher zukam, als dieselbe die Einladung nach Berlin empfangen hatte, und daß der Bevollmächtigte in Frankfurt instruirt ist, Erklärung zu enthalten.
Erklärung abzugeben.
nicht bei, Inhalt der vorgeschlagenen Note mündlich oder schriftlich mit— zutheilen. .
imm ebenfalls nicht bei, weil er sich nicht dafür entscheiden könne, daß die Mittheilung Hamburgs an die Kaiserlich österreichische Re— gierung mit der schlagenen gleichlaute.
Abstimmung fest, von Kurhessen, Mecklenburg zweiten Frage völlig und in der Ausdehnung zugestimmt haben, daß die don Preußen vorgeschlagene schriftliche Mittheilung bei der Kaiserlich österreichischen Regierung in Wien, und in Frankfurt bei dem Kongresse zu erfolgen habe.
zetzt noch zu schließlicher Berathung und Beschlußfassung der Kon serenz anstehende Frage: l
. vertrauliche Verständigung eintrete, und über dieselbe Separat⸗Protokoll aufgenommen werde.
Schaumburg-Lippe, Kurhessen und Mecklenburg⸗Strelitz bejahen die Frage, letzteres jedoch ohne dabei auf die Frage der Verpflichtung zur Beschickung des Kongresses eingehen zu wollen. Die erste Frage ist von allen Votanten bejaht. ö Der Kommissar der Königlich preußischen Regierung stellt die zweite Frage zur Abstimmung: 31 Werden die verbündeten Regierungen den Kongreß be⸗ schicken unter der in der Sitzung der Konferenz vom 11. Mai c. von Preußen mitgetheilten Erklärung; . und er erläutert diese Frage, was die Form der Mittheilung . trifft, dahin, daß dieselbe in einer identischen Note seitens der . bündeten Regierungen in Wien abgegeben werden solle, . . 69 ner, daß die schlleßliche Redaction der Mittheilung ö 3 bleibe, und daß der mildere Ausdruck überall eintreten solle, wol die nöthige Bestimmtheit des Ausdrucks zugiebt. Bahen erklärt sich mit dem Inhalt der Kön . Mittheilung überall einverstanden, wünscht aber in der ,. 3 Milde, da ja auch durch diese Mittheilung nicht eine ,, sondern die so nöthige Ausgleichung und Berstãndigung beabsichtigt wird. Zum Ften Punkt hat Baden den besonderen Wunsch, daß man dabei auf Artikel XI. der Bundes ⸗ Alte ausdrücklichen Bezug nehme. General Lüieutenant von Radowitz findet diese Bezugnahme sehr bedenklich, einmal, weil der Artikel XI. als Titel für eine bun⸗ desstaatliche Unlrung von den Gegnern des Bundesstaats bekannt— lich bestritten wird, und sodann, weil, ganz unabhängig von diesem Artikel, der Bundesstaat auch in dem seit dem 2. März 1848 da tirenden neuen Bundesrechte eine viel direktere Begründung sindet, so, daß in den Bundesbeschlüssen seit jener Zeit der Bundesstaat bereits beschlossen liegt. . Kurhessen muß seine Beistimmung zu der in Frage stehen den Mittheilung auf die erste Nummer derselben beschränken. Mecklenburg-Schwerin stimmt ganz mit Preußen, indem es zugleich in formeller Hinsicht zur Erwägung stellt, ob nicht ein stringenterer Effekt der Mittheilung zu erreichen sein möchte, wenn dieselbe auf dem Kongresse selbst zu Protokoll eingereicht würde: eine Erwägung, die der Königlich preußische Minister der auswär⸗- tigen Angelegenheiten, Freiherr von Schleinitz, mit der Bemer⸗— kung begleitet, daß eine dergleichen Eröffnung in Frankfurt auf formelle Schwierigkeiten stoßen könnte, und daß daher die Sicher- heit zu erheischen scheine, auf der Notification in Wien zu beharren. General⸗-Lieutenant von Radowitz glaubt, daß die vorherige Notisication der Mittheilung in Wien mit der späteren Abgabe füg⸗ Für Preußen sei der Vorschlag der
Die folgenden Abstimmungen sind auf bestimmtes Anfragen es General⸗Lieutenants von Radowitz in diesem ausgedehnteren
haben sich diesel
Braunschweig stimmt ganz Nassau,
Sachsen⸗Weimar, Sachsen⸗Koburg-⸗Gotha,
Sachsen-Meiningen,
Sachsen-Altenburg, P Oldenburg, Anhalt⸗Deßau und Cöthen, Anhalt-Bernburg, Schwarzburg-Sondersk Schwarzburg-Rudolstadt, Waldeck, Reuß älterer Linie, Reuß jüngerer Linie, Lippe⸗Schaumburg,
Lippe und
die freie Hansestadt Lübeck
wie Preußen.
jausen, 1
stimmen ebenfalls ganz wie Preußen.
Lippe⸗Schaumburg
mit der zugefügten Erklärung, daß es allerdings bereits einen Ben vollmächtiglen bei dem frankfurter Kongresse habe, daß dies aber
weil die Einladung
sich einstweilen jeder
Mecklenburg-⸗Strelitz trägt Bedenken, eine einschlägige
Bremen. Der Vertreter der freien Hansestadt Bremen stimmt
insofern er seiner Regierung die Wahl vorbehält, den
Hamburg. Der Vertreter der freien Hansestadt Hamburg
von der Königlich preußischen Regierung vorge— General- Lieutenant von Radowitz stellt als Resultat der daß alle votirenden Regierungen, mit Ausnahme Strelitz, Bremen und Hamburg, der
General-Lieutenant von Radowitz schlägt vor, daß über die
hinsichtlich des Verhaltens der verbündeten Regierungen auf dem
Kongreß in Frankfurt, und de r fasfenden Beschlüssen ge gen lber surt, den dort zu fassenden Beschlüssen ge
ö Konferenz giebt ihre Zustimmung. ,, , das Prototoll über diesen ersten Theil der Mittags 2 uhr. Mai c. geschlossen, zu Berlin, wie Eingangs, . ., wird ohne Unterbrechung fortgesetzt. Mai d stb an 19 e., den ersten Theil der Sitzung vom 14. ai (. verlesen, von den Mitgliedern der Kon=
serenz genehmigt ä ** zeichnet ö md von diesen und dem Protokollführer unter—
(Unterschriften, wie bei d * . i dem Protokoll der drit Si ; Die demgemiß Berlin, den 14. Mar * ö , . getretene vertrauliche Berat (. .
auf dasjenige heschränkt, . der Konferenz hät sich leviglich
8 so 669 zeichnet wurde: „Verhalten ö eben als Gegenstand verselben' be“
verbündeten Regierungen auf dem
daß er die Fortsetzung dieser Sitzung auf Abends
niglich preußischen P
Königlich fortgeführten Protokolls lautet, wie folgt:
erschöpft sind, rung der Standpunkt, geschlossenen Berathungen ergiebt, in nachstehender Schlußerklärung dargelegt:
Strelitz die Anfrage gestellt wurde, die früher theilweise vorbehaltene Erklärung noch abzugeben? dem hierauf von Seiten des General-Lieutenants von Radowitz bemerkt war, daß Verhandlung nicht geschehen könne, wurde von Mecklenburg-Strelitz entgegnet, daß ein deutlich erkennbarer Schluß der Haupt⸗Verhand lung 3 Verhandlung nicht vorgekommen sei. dowitz bemerkt darauf, er müsse dabei stehen bleiben, daß der Schluß der Ver daher weitere Erklärungen an möchten.
einer früheren Sitzung vorbehaltene Erklärung in das Protokoll niederzulegen, nahm aber auf den Wunsch des General-Lieutenants von Radowitz von diesem Verlangen Abstand und behielt sich vor, jene Erklärung nachträglich dem Verwaltungs -Rath vorzu⸗— legen.
1850 vorgelesen, von den Vertretern der Regierungen genehmigt und von ihnen und dem Protokollführer unterschrieben worden.
mit Ausnahme der Unterschrift: Bloemer, und unter Hinzufügung
Oesterreich.
herr von Krauß hat über die finanziellen Ergebnisse des Verwal— tungsjahres 1849 folgenden Vortrag an Se. Majestät den Kaiser erstattet:
heit, die aus der Gebahrung der S 87 h ö . hrung de taats-Centralkasse, dann der Landes
Staatshaushalts vom 1. November 1845 bis jetzien Ditsber 1849, init der Bemerkung zu
SSd
Kongreß in Frankfurt und den dort zu fassenden Beschlüssen gegen⸗ über.“ Im Verlaufe des darüber aufgenommenen Separat-Proto⸗— kolls heißt es:
Minister⸗Präsident Graf von Brandenburg wünscht dem— nach die ununterbrochene Fortsetzung der Verhandlungen, damit der Schluß derselben in den nächsten Stunden herbeigeführt und durch Genehmigung und Vollzug des Schluß⸗ Protokolls der heutigen Sitzung die Konferenz selbst morgen Vormittag zum Abschluß ge— bracht werden könne.
Bei der bisherigen Andauer der Sitzung wird der ununter— brochenen Fortsetzung derselben, Aussetzung der Verhandlungen für einige Stunden und Anberaumung einer alsdann nachfolgenden
Abend⸗Sitzung vorgezogen.
Minister⸗-Präsident Graf von Brandenburg erklärt hierauf, er setzu ; g au Uhr feststelle.
Der Protokollführer, Geheimer Justizrath Bloemer, stellt un er diesen Umständen an den Minister⸗Präsidenten, Grafen von
Brandenburg, die Bitte, ihn von der Führung des Protokolls der eben anberaumten schließlichen Abend-Sitzung zu entbinden, um es ihm dadurch möglich zu machen, das Protokoll über die bisheri⸗ gen Verhandlungen der heutigen Sitzung morgen Vormittag der Konferenz zur Genehmigung und Vollziehung vorlegen zu können.
Mꝛrien * ¶ 35 r 48 44 1 ' c 24 Minister-Präsident Graf von Brandenbur g hat dieser Bitte
stattgegeben.
Die Aussetzung der Sitzung durch den Minister-Präsidenten
ö 1
Grafen von Brandenburg erfolgt Berlin, wie Eingangs, Nach— mittags 5 Uhr.
Der Schluß des hierauf am Abende des 14. Mai c. von dem
preußischen Geheimen Ober- Finanzrath Costenoble
Nachdem hiermit die zur Berathung vorliegenden Gegenstände wird von dem Kommissarius der preußischen Regie— welcher sich für dieselbe aus den nunmehr
Preußen habe die Abänderungs-Vorschläge des er furter Parlaments angenommen. Es betrachte daher, ohne dem Parlament gegenüber auf weitere Verbesserungen ir gendwie zu verzichten, die revidirte Unions Verfassung als rechtlich bestehend.
In dieser Ueberzeugung habe sich Preußen hier mit der Mehrzahl der verbündeten Regierungen vollkommen zusammen gefunden. Da jedoch eine Zustimmung aller Glieder der Union nicht zu erreichen gewesen sei, so könne die Unions-Verfassung noch nicht zur Ausführung ge langen.
Hieraus sei die Nothwendigkeit eines Zustandes für die Union hervorgegangen.
Wie sich die einzelnen Regierungen zu der Gestaltung dieses Provisoriums verhalten, ergebe sich aus den Pro tokollen der Konferenz und daher auch, welche nächsten Schritte zur Einrichtung des Provisoriums nunmehr zu geschehen hätten
Auch darüber, welche Stellung die verbündeten Re- gierungen zu den Verhandlungen in Frankfurt nehmen vürden, sei mit Ausnahme einiger Regierungen eine voll ständige Vereinbarung erzielt worden.
Preußen dürfe schließlich dasselbe wiederholen, was
im Laufe des verflossenen Jahres stets durch und That bekannt habe; es werde den heiligen Verpflich tungen treu bleiben, die es gegen seine Verbündeten und gegen die gute Sache der nationalen Wiedergeburt über nommen habe. Wenn es auf diesem Wege in irgend einem Augen blicke inne zu halten genöthigt sei, so wisse es sich von der Schuld hierbei frei. Weder Verlockungen, noch Ein
schüchterungen seien es, die seinen Entschluß dann bestim
men könnten, sondern allein der Blick auf dasjenige, was das Wohl Deutschlands in einem solchen Augenblicke gebiete. Mit dieser Erklärung Preußens wird die heutige Verhandlung
provisorischen
Wort
geschlossen.
Es bleibt noch zu erwähnen, daß hierauf von Mecklenburg ob es Strelitz gestattet sei, jetzt Nach⸗
dies wegen des bereits erfolgten Schlusses der
das Separat⸗Protokoll
verwiesenen Theils der General-Lieutenant von Ra⸗
und des in
2
handlungen dieser Konferenz eingetreten sei und die Regierungen zu richten sein
Auch der Vertreter Oldenburgs äußerte den Wunsch, eine in
Schließlich sprachen die anwesenden Minister von Baden und
Kurhessen im Namen der verbündeten Regierungen gegen Se. Ma stät den König von Preußen und gegen die preußische Regierung Worte Veranstaltung der Fürsten-Konferenz von Neuem bethätigten eifri⸗ gen Bestrebungen den politischen Neugestaltung Deutschlands, worauf der preußische Minister-Präͤsident in einer kurzen Erwiederung seine Hoffnung ausdrückte, daß das große Ziel der Bestrebungen Preußens unter dem Beistande seiner Verbündeten werde erreicht werden.
des Dankes und der Anerkennung aus für ihre durch die
zu einer dem Bedürfnisse der Nation entsprechen—
Die gegenwärtige Registratur ist in der Sitzung vom 15. Mai
(Unterschriften, wie die des Protokolls der dritten Sitzung,
der Unterschrift: Costenoble, als Protokollführer.)
ö
Deutsch land Wien. Die finanziellen Ergebnisse des vorigen
Wien, 19. Mai.
Jahres.
Oesterreich. Der Finanz-⸗Minister Frei⸗
„Ew. Maßestät! Im Anschlusse nehme ich mir die ehrerbietigste Frei=
einzelnen Kronländer zusammengestellten Ergebnisse des für das Verwaltungsjahr 1849, v. j. für den Jeitraum
unterbreiten, daß darunter außer jenen für die am österreichischen Reichstage vertreten gewesenen Länder, auch jene von den lombardisch - venetianischen Kronländern für das ganze Verwaltungsjahr, jene von Ungarn aber nur vom 1. Mai 1849 und jene von Siebenbürgen vom 1. August 1849 ange⸗ fangen enthalten, jene von Croatien und Slavonien, dann von der serbi— schen Woywodschaft und dem temescher Banate aber gar nicht begriffen sind, da aus diesen Kronländern für das Verwaltungsjahr 1849 noch keine Eingaben zu erlangen waren. . Wenn aber auch von diesen zuleßt genannten Kronländern die Ergeb— nisse der Einnahmen und des Admimistrations- Aufwandes derselben gar / nicht, und von Ungarn und Siebenbürgen nur zum Theil einbezogen wer⸗ den konnten, so ist gleichwohl der auf sie entfallende aus den Central · Fi⸗ nanzen bestrittene Militair-Aufwand in diefen Nachweisungen vollständig enthalten. / . . Die finanziellen Ergebnisse des Verwaltungsjahres 1849 sind, nach den Haupt -Abtheilungen gereiht, folgende: J Die Einnahmen betrugen: Il J 55, 194,791 71,692,036
an direkten Steuern. . an den indirekten Abgaben w k an den Einnahmen von Staatsgütern, dann vom Ber r , ,, . . 2, 857, 93 nach Abzug des Abganges bei dem Betriebe der Staats Eisenbahnen, der Aerarial-Fabriken, dann des schuss an die Staatsdruckerei in Wien. . . .. , an den Ueberschüssen des Tilgungsfonds.« ö an den sardinischen Kriegs-Entschädigungsgeldern sammt dem dabei erzielten Wechselgewinne . . 2,022, 129 an ghöern dnngkt;; ö — 533772026
144,013, 758
582,000 9, 145, 766
. Zusammen Die Ausga ben zerfallen in folgende Hauptrubriken: Erforderniß der Staatsschuld, und zwar an Zinsen für die fundirte und schwebende Schuld an Private und CorporatioWnen nebst den Fl. Lotto⸗Anlehens-Gewinnsten . . 11,375,102 an Zinsen und Dotationen an den Staatsschulden-Tilgungs⸗— sonds .
Kapitals⸗Rückzahlungen
9,630,837 „964,891
54,970,830
Vosstaat 1.796, 389 Ministerrath 93926 Ministerium des Aeußern 155652355 Innern
Ministerium des Ministerium des Krieges. = 157,887, 69 Ministerium der Finanzen . 18,528, 359 Ministerium der Justiz K Ministerium des Kultus und Untexrichts
Ministerium für Handel und öffentliche Bauten Ministerium für Landes-Kultur und Bergwesen ĩ Kontrols⸗Behörden. . . . . . . w . 1
283,864,674
Gusammen. Vergleicht man hiermit die Gesammt-Einnahme mit 144,043, 75 so ergiebt sich ein Abgang von w VI Unter dem ausgewiesenen Abgange sind jedoch nachfolgende als außer odentliche Ausgaben sich darstellende Posten begriffen, als: Fl. 1) Die unter dem Erfordernisse der Staatsschuld vorkom—
menden Kapitals⸗Rückzahlungen mit. . 3,964,891 2) Der das höchste normale Ausmaß in gewöhnli ten von jährlichen 55,000,000 Fl. überschreitende Mi⸗—
litair⸗Aufwand mit einem Mehrbetrage von . 102,887, 36
anschaffungs⸗ und mit ö . . k und die zur Einlösung der ung. 1⸗FI.—
Prägekosten für die Nationalbank
und 2⸗-Fl.-Noten verwendeten 1,199,931 8 1) Die beim Ministerium des Handels und ——— für öffentliche Bauten einbezogenen Kosten a) der Eisenbahnbauten mit 10, 366, 956 b) der Errichtung der Staatstelegraphen mit . Kö 249,486 c) der außerordentlichen Straßen und Wasserbauten beilänfig mit. 1,500,009 12,1 16,442 Wird die Summe dieser außerordentlichen Nuslagen mit 122,797, 77s
welche theils im normalen Zustande sich nicht ergeben (2 —3) und theils als Schuldentilgung (1) oder als Kapitalsanlage (4) zu betrachten, sind mit dem Abgange von verglichen, so ergiebt sich noch ein Ausfall von
welcher dadurch erklärbar ist, daß, während in den Kronländern l
Siebenbürgen, Croatien und Slavonien, dann der serbischen Woywodschafi
und dem temescher Banate die gewöhnlichen Einnahmen nach Abzug des
Administations⸗Aufwandes im Lande, somit die Beitragsleistung zu den
Central-Auslagen (des Hofstaates, der Diplomatie, der
schuld und des Militair-Aufwandes)
früheren Jahre beiläufig betrug, in der vorliegenden Nachweisung die Beitragsleistung dieser Länder mit Einschluß der außerordentlichen 3
J ⸗ inaarn 1Ingarn
zinsen der Staats
im Durchschnitte der Fl. 20,000,000
Zuflüsse nur mit ⸗— M 939,62 gegen das bisherige durchschnittliche Minimum der Beitrags- leistung dieser Kronländer somit weniger um enthalten ist. Auf welche Art der für das Verwaltungsjahr 1849 en! fallende Abgang von . 139, 850,91 und die anderen nicht zur reellen Gebahrung gehörigen 2
19,060,378
Auslagen gedeckt worden sind, ist aus der oben angeschlossenen Nachweisung im Detail zu ersehen.
Faßt man die Hauptergebnisse derselben zusammen, so ergiebt sich fol gendes Resultat:
Die besonderen Zuschüsse betrugen:
a) durch Vermehrung der fundirten Schuld, und zwar duch das im September 1849 eröffnete 43prozentige Anlehen Fl sind bis Ende Oktober 1849 eingegangen. 12,502, 635
durch Kapitalisirung der Interessen⸗Coupons und Lotto-Anl
hens-⸗Obligationen K . l 794 durch Ausstellung Zproz. C. M. Obligationen zur Brrichti gung von Daz-Entschädigungs-Kapitalien. 19,220
14,072,649
Zusammen b) Durch Vermehrung der schwebenden Schuld und zwar:
durch die an Private mehr ausgegebenen als von denselben
zurück eingelöusten 3Zproz. Central-Kassen⸗Anweisungen vom
Jahre 1842, 5proz. Kassen« Anweisungen und Hypothekar— Fl.
Anweisungen ... .. JJ . . 1,944,592 durch Vorschüsse der Nationalbank nach Abschlag der Rück
zahlungen durch die ihr überlassenen sardinischen Kriege
Entschädigungsgelder, dann der Einzahlungen auf das 4!
, n . . durch die Hinausgabe von 3proz. Kassen⸗
weisungen vom Jahre 1849. durch die Hinausgabe von Tresorscheinen durch die Hinausgabe von Anweisungen auf
54,001,333 An⸗ 37,717,660 Fl.
10, 709, 170
die Landeseinkünfte Ungarns. 24,872,131 durch die Hinausgabe von deutschen Münz
,, . 2, 871,297 durch die Hinausgabe von ungarischen Münz-
scheinen . 546,900
durch Wechselgeschäfte .... ..... ... , Die Summen aller bes. Zuflüsse betrug daher. 151,911, 132 Hiervon wurden verwendet zur Deckung des Defizits 139,850,916 zur Zurückzahlung der gerichtlichen Depositen au 6. Deposi⸗ ten⸗Kasse des Tilgungsfonds zur fruchtbringenden Anlegung zur Berichtigung von Daz Entschädigungs. Kapitalien — zu Vorschüssen auf die Entschädigungen für aufgehobene un⸗ . terthänige Leistungen. .. . 4 w 39, 483 i, ids, 975
1 S9, S22 25,074
Zusammen .. (Schluß folgt.)
Zweite Beilage
Württemberg.
Fraukreich. Großbritanien und Irland.
Italien.
Spanien. Madrid. Griechenland. Türkei.
vermittelst eines
106 1 1n * var Unehen Unt Dil
M 140.
Amtlicher Theil. Dentsch lan dd. ö. Preußen. Berlin. Näherer Bericht über das gestrige Attentat gegen die Person Sr. Majestät des Königs. — Zur Erläuterung über die Fi- nanz-⸗Verhältnisse der Berlin⸗Potsdam-Magdeburger Eisenbahn. Oesterreich. Wien. Griechische Ordensverleihung. — Rückkehr der Minister. Vermischtes.
Zweite Beilage
Stuttgart. Verhandlungen der Landes ⸗Versamm⸗
Ulm. Eisenbahn⸗Eröffnung. .
Baden. Karlsruhe. Cirkularschreiben des Ministeriums des Innern.
Hessen. Kassel. Stände Verhandlungen. 3
Frankfurt. Frankfurt a. M. Durchreise des Großherzogs von Baden. Ausland. .
Venedig. General d'Aspre nicht todt. — Die Anleihe⸗
Die neue Justiz⸗-Organisation. — Vermischtes.
Paris. Wähler⸗Statistik. Vermischtes.
. Hofnachricht. Diplo⸗
lung. —
Oesterreich. zeichnung.
London. matisches. ⸗ .
Turin. Verwerfung der neuen Stempelsteuer. — Mini Santa Rosa. Vermischtes. Livorno. Verhaftungen. Ne politanischer Gesandter. Rom. Ankunft des General Gemeau Vermischtes. Versetzung Rayneval's nach Rom Po⸗
Neapel.
lizeiliches Verzeichniß
Kavallerie⸗Manöver.
Athen. Aufschwung des Handels. Vermischtes. Konstantinopel. Unterdrückung des Aufstandes in Bagdad
Vermischtes.
Börsen⸗ und Handels ⸗-Nachrichten.
ö
Amtlicher Theil.
erwundung Meines rechten Ar
sein sollte, die Mir vorzulegen enhändig zu unterschreiben, werde Ich solche ner Unterschrift nachgebildeten Stempels voll der verfassungsmäßigen Gegenzeich
Kabinetsrath oder durch einen zen lassen, daß die Stempelung folgt ist. Ich beauftrage das iß zur öffentlichen Kennt
11
außer
R 6 Sao 6 Neinen Geheimen
durch
General⸗-Adjutanten bescheini
uf Meinen ausdrücklichen Bef
sterium, diesen Meinen Erl
(gez) Friedrich Wilhelm.
7
Graf von Brandenburg.
kajestät der König haben Sr. Durchlaucht dem Fürsten r. Durchlaucht dem
1141 9 * Shausen,
Greiz XX. und Sr. Ho
den Schwarzen 2
eit dem Erbgroß ldler⸗Orden zu ver
ät d könig haben Allergnädigst geruht: hstihren bisherigen Gesandten, den Kammerherrn Frei Ascheraden, bei seiner Versetzung in den lichen Geheimen Rathe mit dem Prädikate
114 gmnn 118 DI
2 2 z Raskos * 2 des rechten Borderarms
hervor
eigene Schwere wie z jochen und wichtigen heruduusgesauhteli. d Der — .
1 f finden 5 1IIlaemeine nicht stattgesunden. Das allgemeine
befriedigend.
Königs ist )
i 22. Mat 1850. ( Uhr.)
Schönlein. Irimm Langenbeg.
zinanz⸗Ministerium
1 6 1 1 * . , .
3 . 2* ö 11 Kö Majestät haben mittelst
bestimmen geruht: Gemäßheit des Gesetzes vom ?
aufzunehmende Staats
a Zins fuße von ꝛ ( Sch ild⸗Verschreibungen zu 100, 200, 500 und 1000 Thalern Schuld- Bwersechretlbüuligoii ö 1 , . ĩ
nnn innerhalb
/ ] usgegeben und vom 1.
6
ich mit 1 pCt., so wie mit dem ; e In ersparten Zinse n des Gesammt ferner vom 1. Januar 1857 dem Staat das Recht vorbehalten bleiben sol den hiernach
und niemals zu verringernden Fonds
ö *
berechnenden verstärten. ö
Emission dieser Anleihe sind von mir die ns
1 troffen Von derselben sind 0 Millionen The [
(
zmmen, 6 Millionen Thaler ich das kitut negociirt, und die übrigen 6 Millionen worden, um eine allgemeine Bethei Staats unter den von
1
lassen, was hierdurch
2 829
Bekanntmachung des Herrn Finanz-Ministers hat die unterzeichnete General Direction der See⸗ n DEocietãt eine verhältnißmäßige Vertheilung von 6 Mil l preußischen 43prozentigen Anleihe de auf die verschiedenen Provinzen, behufs einer allgemeinen Art angeordnet, daß darauf bei der Bank FBirection zu Breslau und den Bank Comtoiren zu Köln, Danzig, ö, n, Magdeburg, Münster, Posen und Stettin, Königsberg i. Pr., Magdeburg . t so wie bei der Haupt Seehandlungs, Kasse in Berlin, unter den nachfolgenden Bedingungen Subscriptionen angenommen werden sollen: ⸗ . . . (
1) Die Subscription bei den bezeichneten Empfangsstellen findet in den Tagen vom 4, 5. und 6. Juni d. J. statt und wird mit dem letzteren Tage geschlossen.
2) Vie Zeichnungen werden in preußischen Courant-Thalern
iäßheit der vorstehenden
handlungs lionen Thalern der 1850 f
Betheiligung in der
neuen
14 6, C58. 15, i. ij ö. ö 5 24,362. 26,892. 26,965. 31,663. 32,471. 33,873. 36,622. 36,798.
S85
zum Preußischen Staats-Anzeiger.
Freitag d. 24. Mai.
nur in Summen, welche durch 1000 theilbar sind, jedoch überall nicht unter dem Betrage von 2000 Rthlr. ange nommen. . . ö
Die Theilnehmer erhalten, insoweit der für jede Empfangs⸗ stelle bestimmte Hauptbetrag nicht überschritten wird und die einzelnen Zeichnungen nicht demgemäß (confr. S. 4) gekürzt
— —
werden müssen, für die gezeichneten Summen das Recht auf Staats-Schuldverschreibungen der neuen Anleihe zum Pari Course mit dem Zinsengenuß von 4 pCt. vom 1. Januar d. * ab. - ö. . .
4) Bei jedem Antrage zur Betheiligung sind sofort 15 pCt. des gezeichneten Kapital Betrages gegen vorläufige Empfangscheine baar zu erlegen. . ö. .
Wenn die Zeichnungen bei einer Empfangsstelle den für dieselbe ausgesetzten Hauptbetrag übersteigen (8. 3), so wer den sie unter besonderer Berücksichtigung der kleineren Sum— men bis zu dem Hauptbetrage in der Art gekürzt, daß die angenommenen Zeichnungen mit Summen, die durch 1000 theilbar bleiben, auslaufen.
Die verschiedenen Empfangsstellen sind beauftragt, diese Theilung gleich nach dem Schluß der Subsersption (8. 1) vorzu nehmen, und die überschießenden Angelder, worauf jedoch
keine Zinsen vergütet werden, inter Umtausch der Quittun gen, ohne Aufenthalt zurückzugewähren.
Reclamationen gegen die Vertheilung finden nicht statt
5) Die übrigen 85 pEt. des gezeichneten Kapitals müssen be derselben Empfangsstelle spätestens bis zum 29. Juli d. J. eingezahlt werden, wobei jedoch di
Theilnehmer, mit 27 pCt. gleich in Abzug zu bringen und also nur noch 82 Rthlr.
22 Sgr. 6 Pf. pro 1090 wirklich zu berichtigen sind. Dagegen werden aber auch später den Obligationen nur
Coupons uber die Zinsen vom 1. Juli d. J. ab beigegeben.
Sollten einzelne Theilnehmer binnen acht Tagen nach der er⸗
folgten Vertheilung statt des Angeldes von 15 pCt. den
vollen Betrag einzahlen wollen, so können sie außer dem Zin sengenusse pro 1. Januar bis Ende Juni 1850 von 23 Rthlr. für Hundert, noch eine Extra-Zinsvergütigung von
die Zinsen für das erste Semester 1850, als Benefiz für die T
Pro zent, überhaupt also 2 Prozent dergestalt in Abzug bringen, daß sie nur 97 Prozent einzuzahlen haben.
6) Gegen die stipulirte Einzahlung (8. 5) bis einschließlich den 20. Juli d. J. und gegen Ruͤckgabe der Quittung über die ersten 15 Prozent werden über den vollen Betrag Staats Schuld ⸗Verschreibungen nebst Coupons über Zinsen vom 1. Juli c. ab, und — falls solche bis dahin noch nicht aus
gefertigt sein sollten einstweilen Interimsscheine des Kö—
niglichen Seehandlungs-Instituts, auf den Inhaber lautend,
von den betreffenden Empfangsstellen ausgereicht. Werden dergleichen Interimsscheine ausgefertigt, so wird
wegen des bis spätestens zum 1. Oktober d. J. zu bewirken
—
den Umtausches derselben gegen Staatsschuld Verschreibungen
eine besondere Bekanntmachung erfolgen. 7) Die Anzahlung von 15 pCt. (8. 4) vertritt
dige Zahlung nach §. 5 nicht spätestens bis zum 20. Jul d. J. einschließlich geleistet wird.
s) Mit der Aushändigung der Obligationen für die weiteren Anordnungen wegen Zahlung der Zinsen und Amor tisation des Kapitals von der Haupt-Verwaltung der Staats Schulden erfolgen werden.
9) Von Jedem, welcher sich auf eine Zeichnung einläßt, wird angenommen, daß er sich mit den aufgestellten Bedingungen gehörig bekannt gemacht hat und sich denselben völlig unter— wirft, so daß also diese Bedingungen die Stelle eines förm lichen Kontrakts zwischen den Interessenten vertreten werden. Berlin, den 16. Mai 1850.
liche General-Direction der Seehandlungs-Societät.
gez. Bloch. Wentzel.
S Mn A Ronig
Königliche General-Lotterie⸗Direction.
Bei der heute fortgesetzten Ziehung der Iten Klasse 101ster Königl. Klassen-Lotterie fiel der Zte Hauptgewinn Lon 89,000 Rthlr. auf Rr. 47,907 in Berlin bei Seeger; 1 Hauptgewinn von 60,000 Rthlr. auf Nr. 20,399 nach Cöln bei Krauß; 1 Hauptgewinn von 10,000 Rihlr. auf Nr. 44,959 nach Elbing bei Silber; 1 Haupt⸗ gewinn von 10,000 Rthlr. auf Nr. 35,576 nach Magdeburg bei Brauns; 3 Gewinne zu 2000 Rthlr. sielen auf Nr. 6332. 18,965 in Berlin bei Klage, nach Cöln bei Reimbold und nach 25 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 673. 1919. 5702. 6016. 17,585. 200931. 20101. 753 35,773. 36,011. 38,156. 39,483. 41,578. 41,851. 44,713. 48,936. 51,143. 52,559. 54, 853. 56,100. 60,521. 68,656. 71,501 und 72,862 in Berlin bei Baller, Zmal bei Burg, bei Grack, bei Matzdorff und Zmal bei Seeger, nach Breslau bei Scheche und bei Schreiber, Cöln bei Krauß, Düsseldorf bei Spatz, Eilenburg bei Kiesewetter, Elbing bei Silber, Glogau bei Levysohn, Magdeburg bei Brauns und mal bei Roch, Naumburg bei Vogel, Posen bei Bielefeld, Sagan bei Wiesenthal, Stettin bei Rolin, Wesel bei Wester⸗
— f 94 ind 74,484 Düsseldorf bei Spatz; 28 84 . . 1.
26 25,753.
mann und nach Zeitz bei Zürn; 18 Gewinne zu 500 Rthlr. auf z . . 13,840. 14,247. 15,216. 15,564. 16,902. 17,090. 17, 137. 17,289.
18,576. 20,405. 27,109. 29,364. 29,613. 30,191. 32,500. 314, 175
36,610. 37,281. 41, 114. 42,594. 42,840. 43,939. 45,491. 45,539. 17,977. 53, 330. 54,) 90. 56,241. 58,60). 59,929. 690M. 62.199. 64, 224. 64,426. 66,606. 68, 304. 70,810. ,,,, 72,520
2mal bei
und 74,10 in Berlin Amal bei Burg, bei Dettmann, : 6mal bei
Grack, bei Marcuse, bei Mendheim, bei Moser und i Seeger, nach Breslau bei Froböß und Z3mal bei Schrei ber, Bromberg bei Schmuel, Cöln bei Krauß und 3mal bei Reimbold, Danzig bei Rotzoll, Düsseldorf 2mal bei Spatz, Driesen bei Abraham, Glogau bei Levysohn, Halberstadt bei Sußmann, Halle bei Lehmann, Königsberg i. d. N. bei Jacobi, Königsberg in Pr. bei Heygster und bei Samter, Liegnitz 2mal bei Schwarz, Magdeburg bei Büchting, bei Elbthal und bei Roch, Neisse bei Jäkel, Ostrwo bei Wehlau, Stettin Amal bei Wilsnach und nach Tilsit Bmal bei Löwenberg; 57 Gewinne zu 200 Rthlr.
auf Nr. 131. 1603. 1679. 2198. 2988. 1 197. 1668. 6522. g5h6. 12778 13475 186 e 13783 14175. 14 651. 5,7414. 18,‚,142. 18,6576. 20,340. 21,577. 23,699.
42,396. 44, 896. 46,630. 48,510. 49, 283. 50, 489. 51,22. 56,796.
für die Theil⸗ nehmer zugleich die Stelle einer Wandelpön in der Weise, daß sie der Seehandlung verfällt und die darüber ertheilten Quittungen ganz ihren Werth verlieren, wenn die vollstän⸗
Abli und Coupons ist Seehandlung das Geschäft geschlossen, wogegen die
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57, 094. 57,147. 57,852. 58,681. 58,984. 59,176. 59,473. 60, 323. 6,152. 61,773. 61, 915. 62, 949. 64,141. 65, 408. 66,994. 69, 412. 70,224. 71,870 und 73,979.
Berlin, den 23. Mai 1850.
Angekommen: Se. Excellenz der Königlich sächsische Staats Minister, von Carlowitz, von Dresden.
Abgereist: Der General-Major und Commandeur der Sten Division, von Wu ssow, nach Frankfurt a. d. O.
Uichtamtlicher Theil. Dent schland.
Preußen. Berlin, 23. Mai. Zur Berichtigung der vielfach ungenauen Nachrichten über das unselige Attentat auf das Leben Sr. Majestät des Königs gehen uns folgende Mittheilun⸗ gen zu:
Die Allerhöchsten Herrschaften hatten mit dem Zuge um 11 Uhr nach Potsdam gehen wollen. Kurz vorher war diese Absicht ver ändert worden, und Ihre Majestäten entschlossen sich, um 12 Uhr abzureisen. . ö
Ganz kurz nach 12 Uhr traf Ihre Majestät die Königin auf dem Bahnhofe ein, ganz unmittelbar darauf Se. Majestät der Kö⸗ nig. Se. Majestät der König gingen, ohne Sich aufzuhalten, un—⸗ mittelbar durch die Königlichen Wartezimmer auf den Perron. Ihm voraus ging der dienstthuende Kammerherr Ihrer Majestät der Kö⸗ nigin, Graf Pückler, einen kleinen Schritt hinter dem Könige links Ihre Majestät die Königin, unmittelbar hinter Ihrer Majestät der Königin das Gefolge. ;
In dem Moment, in dem der König die 3 Stufen zum Per ron hinuntersteigen wollte, sprang der Mörder vor, streckte die Pistole dem Könige in der Höhe der Brust in der Entfernung von vielleicht nur 2 Schritt entgegen und drückte ab. Der König scheint unwillkürlich seinen rechten Arm entgegengestreckt zu haben, und da— durch ging die Kugel in das Fleisch des Unterarms etwa 4 Zol unter dem Ellenbogen. Die Kugel ist bekanntlich 2 Zoll tief in das Fleisch schräg' eingedrungen und sofort nebst Pflaster, Stück vom Rock und Hemde aus der Wunde wieder herausgefallen. Sie wurde nachher neben den Stufen links gefunden. ;
Der König blieb noch einen Augenblick stehen, dann strauchelte er und kam (uf die zweite Stufe zu sitzen. Se. Majestät erhoben Sich aber gleich wieder mit Hülfe des zugesprungenen Jlügel Ad⸗ jutanten Prinzen Philipp von Croy, riefen aber sof ort Ihrer Ma⸗ jestät der Königin zu, die bei dem Vorspringen des Mörders so⸗
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gleich zurückgesunken und von Ihren Damen auf das nächste Sopha . Majestät Umstehenden ihn umfaßten und ie glückliche Rettung überschütteten jest durch die Liebesbezeigungen
Thäters. Se.
geführt war, daß er nicht ver 1 . Sr. zweite Sorge, während die mit Zeichen der Freude über d namentlich wurden Se. Majestät einiger Kinder sehr gerührt war die Rettung des Masestät gaben den bestimmtesten Befehl, daß ihm nichts ge schehen dürfe. Darauf wandte der König sich um und ging i Wartezimmer zurück. In dem Augenblicke fühlte de Arm warm werden, und das Blut rie z wurde erst entdeckt, daß Se. Majestät verwundet waren. nig ging nun mit festem Schritt in das hintere — ließen Ihre Majestät die Königin Sr. Majestät angedeihen, wobei der Flügel Adjutant Paletot und Rock wurden ausgezogen was in dem Augenblick geschehen konnte. gin begleitete den König. Blutflecken bezeichnet; die Königin wurde mit Blut bedeckt. Während nach allen Seiten ausgesandt wurde, um Aerzte zu holen, traf der Professor Dr. Böhm, der gerade bei dem Bahnhof vorübergefahren war, etwa 6 bis Minuten nach der That ein, erklärte sofort die Wunde für ungefährlich und legte einen vorläu figen Verband an. Als hr. Böhm die Art der Verwundung für günstig erklärte, bemerkten Se. Majestät scherzend: „Am Ende muß Ich Mich noch bedanken, daß es so gut gemacht ist.“ Kurz darauf sangte auch der Leibarzt, General-Stabsarzt Dr. Grimm, an, spä— ter Geheimer Rath Dr. Schönlein und Professor Dr. Langenbeck. Gegen 17 Uhr konnten Se. Majestät sich gen se tzen, um nach Charlottenburg zur die Königin unterstützten Allerhöchstdieselben nach Potsdam hatten die Aerzte rung abgerathen In dem Augenblicke der That hatte
af Pückler gestanden; seitwärts außer den
Der Kö
Ihre Majestät die Könt
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wieder in den Wa ückzufahren:
m Mans Die Tak im 2vagen Oie Fahrt
Ihre Majestät
wegen der zu heftigen Erschütte
ö Inspektor, mehrere Schutzmänner und einige andere Personen denen zunächst der Lieutenant Graf von Kanitz vom 1sten Ga giment zu Fuß bemerklich geworden ist Der Thäte 1 entfliehen unter dem Rufe: „Es lebe die Freihei '
auf k Graf Kanitz scheint ihn lerst gef ö 1 entrang ihm die Pistole Bei dem Fluchtversuch erhiel Hieb, und ist er auch bei der Festnahme ziemlich men den. Während er festgehalten und gewürgt wurd
mit erstickter Stimme: „Freiheit.“ ostet
bis in ein Zimmer zu bringen, da Alles auf der rbrech stürzte, um die gerechteste Wuth an ihm auszulasser
Spuren von Reue hat er nicht gezeigt, im Gegenthe
Bedauern über das Mißlingen der That ausgedrückt
Wahnsinn hat er nie gezeigt, nur an Hallucinationen und haftem Hochmuth gelitten, die es unmöglich machten n mi Feuerwerkskörpern umgehen zu lassen, keinesweges aber eine Unz
rechnungefähigkeit begründeten. Er ist daher auch mit einem Civil Versorgungs-Schein und Empfehlung zur Anstellung entlassen
Ueber frühere Verbindungen des Menschen läßt sich, ohne der Untersuchung vorzugreifen, noch nichts sagen.
Zum Schlusse fügen wir hinzu, daß der gnädige Schutz Got tes, der die Kugel von dem bestimmten Ziele abgelenkt hat, den Krankheits-Verlauf behütet. Auch heute Mittag befanden Se Majestät Sich den Umständen nach sehr wohl.
Ihre Majestät die Königin, für deren Gesundheit die ernste
sten Besorgnisse zu hegen waren, befinden Sich gleichfalls bis jetzt
noch in leidlichem Wohlsein.
Berlin, 23. Mai.
der Wunde gut und Fieber nicht vorhanden war.
Berichtigung.
i r König seinen 'selte die Hand hinab. So zimmer; dort
die erste Pflege Ihre Majestät unterstützte.
und für die Wunde gethan,
Der Weg des Königs war mit großen
auch
Wir erfahren, daß nach dem Bericht der Aerzte Se. Majestät eine ruhige Nacht gehabt haben, das Aussehen
In einigen Exemplaren der gestrigen Num⸗ mer des Staats-Anzeigers sind am Ende der unter Berlin