eln. — 3) Die Kälte- Pole der Erde nach ihrer geographischen Lage und emperatur. — 4) Temperatur des Aequators an den Küsten im Niveau des Meeres. — 5) Mittlere Temperatur der Monate und der Jahreszeiten in der emäßigten Zone, in der Ebene und auf der Höhe. — 6) Temperatur der 6m auf dem atlantischen Ocean zwischen 550 nördl. und 550 südl. Br. — 7) Annahme der mittleren Jahres -Temperatur für jeden Grad wachsender Breite im Klima⸗System von Europa. Zwischen den Parallelen von 38 und 715 nördl. Br. in Europa beträgt die Wärme - Abnahme z C. für einen Breitengrad; da nun in diesem Theile Europa's die Abnahme der Temperatur 15 C. bei 80 — 897 Toisen (480 - 522 Fuß) senkrechter Höhe beträgt, so folgt daraus, daß 40 - 44 Toisen (240 - 264 Fuß) Erhebung über dem Mecresspiegel daselbst einem Breiten-Grade entsprechen. Die mittlere Jahres ⸗ Temperatur des Bernhard ⸗Klosters, welches in 450 50 nördl. Br. 7668 Fuß hoch liegt, würde sich also in der Ebene in 75! 59 nördl. Br. wiederfinden. — 8) Abnahme der mittleren Jahres Wärme für jeden Grad wachsender Breite im Klima- System der Sstfüste von Nord= Amerika. — 9) Temperatur der Luft auf dem großen Ocean innerhalb der Wendekreise. — 10) Temperatur des atmosphärischen Wärme- Aequators im Riveau des Meeres. — Ii) Vergleichung des thermischen Klimas der Ost= küste von Nord⸗Amerika und der Westküsse von Europa. — 12) Höhe der unteren Gränze des ewigen Schnees in beiden Halbkugeln.
Das fünfte Blatt, die graphische Darstellung des Ganges der Temperatur innerhalb der täglichen und jährlichen Periode in allen Zo⸗ nen enthaltend, bezweckt die Veranschaulichung der Zahlen, wodurch die Temperatur-Verhältnisse ausgedrückt werden. Es sind dabei folgende fünf Gesichtspunkte festgehalten worden: ᷣ ö ⸗ .
1) Die Darstellung der täglichen Periode der Wärme ) in der hei⸗ ßen Zone, auf dem großen Ocean; b) in der gemäßigten Zone, zu Pa⸗ bua und Leith; e) in der kalten Zone zu Boothia Felix.
2) Der Gang der Wärme von 5 zu 5 Tagen innerhalb des ganzen Jahres an acht Orten der gemäßigten Zone: vom Parallel von 410 34“ nördl. Br., oder von Rom, bis zum Parallel von 590 56“ nördl. Br. oder von Petersburg, mit Einschluß des 614138 Fuß hohen St. Gotthard in den schweizer Alpen unter 463 nördl. Br.
3) Die jährliche Periode, d. i. die Kurven der monatlichen und jah⸗
reszeillichen Temperaturen von 20 Orten in der heißen, in den gemäßigten
und kalten Zonen beider Hemisphären, der nördlichen und südlichen. I) Der Gang der Wärme nach mittlerer
holm, seit der Müte des 18ten Jahrhunderts,
5a) Die Temperatur-Kurven nach zehnjährigen Perioden für dieselben
vier Punkte.
Die Blätter 5b und 5e enthalten die ratur zu Regensburg und die von der schen Erscheinungen im Pflanzen- und Thierreiche, Winter und Frühling, letzieres den Sommer und Winter. Darstellung auf diesen beiden Blättern in Regensburg entworsen und gezeichnet und gründet
Beobachtungen von 173 bis 1847. Man fsindet auf diesen nrefflichen Blättern für jeden Tag des Jahres die mittlere, höchste und niedrigste Temperatur, wie dieselbe in dem oben erwähnten
von 75 Jahren in Regensburg beobachtet worden
Jahres ⸗Temperatur an vier Orten der gemäßigten Zone: Regensburg, Berlin, Kopenhagen und Stock
Jahres Periode der Tempe-⸗ Wärme abhangenden periodi⸗ und zwar ersteres den : Die graphische ist von Herrn Dr. von Schmöger sich auf 75jährige
ist.
eitraume 2 in der Regel immer von 2 zu 2 Stunden und seit 15 Jahren auch
an Thermomettographen beobachtet wurde, so waren die Hülfsmittel zur Verbessernng der Eitreme gegeben und die in der Zeichnung dargestellten
können völlig als wahre angesehen werden.
Luftwärme nd wahre Mittel im Sinne von Kämtz. Das Nähere
Auch die täglichen Media der
1012
Kartoffeln und der Rebe, der Maiblumen, Veilchen, der wilden Rosen, der Zeitlose; Belaubung der Birken, Buchen und Stachelbeeren; Aussaat und Nerndte des Geiraides und der Kartoffeln, Heuärndte, Weinlese.
Die sech te Karte giebt eine Uebersicht der mittleren Barometer- stände am Meer, und der Oscillationen des Luftdrucks. Die mittlere Batometerhöhe im Niveau der Meere ist nicht, wie man lange Zeit glaubte, überall gleich, sie hängt vielmehr von der Pelhöhe ab. Das Barometer steht an der Pelar-Gränze der Vassat. Winde immer höher, als an der Aegquatorlal-Graänze dersesben. Der Scheitel der Kurse welche die mitt- ser. Barometer Höhe am Meere zwischen dem Aequgtor und den Polen ausdrückt, liegt bei 309 der Breite; die Kurve senkt sich von dort einerseits nach dem Aequator, andererseits nach dem 65 der Breite, von wo sie wieder bis zum 756 steigt. Die mittleren Barometerstände im Niveau des Meeres (Isobaren) sind auf der Karte durch starke Linien bezeichnet; die Zahlen sind pariser Linien bei 9? Temperatur; die untere Zahl ist die wegen der Schwere verbesserte Barometerhöhe. Die Kurven der gleichen Baromeler - Schwankungen sind punktirt und in pariser Li⸗ nien ausgedrückt. Die auf der Karte befindliche graphische Darstellung enthält die Kurve der auf den Gefrierpunkt reduzirten mitileren Barome⸗ lerhöhe in der nördlichen Hälfte des atlantischen Oceans.
Auf der siebenten Karte, der Win dkarte der Erde, sind die Haupt-Phänomene, welche die Lustströmungen auf der ganzen Erde nach ihrer geographischen Verbreitung und Vertheilung darbieten, übersichtlich dargestelll. Die Zone der veränderlichen Winde und Windstillen bildet in klmatischer Beziehung die Mitte der Erde; auf ihrer Noidseite liegt die Region des NordostePassats und das Gebiet der südwestlichen Luft⸗Strö⸗ mungen, auf der Südseite die Region des Südost-Passats und das Ge⸗ biet der nordwestlichen Winde. In den Tropen-Gegenden zwischen Afrika, Asien und Australien ist der regelmäßige Passatwind durch den periodischen, halbjährlich wiederkehrenden Wechsel der Monsune oder Moussons ersetzt, die in der nördlichen Hemisphäre vom April bis September aus SM., vom Ofltober bis April aus RO. wehen; in der südlichen Hemisphäre, zwischen dem Aequator und dem 100 südl. Br., ist jener Monsun ein Südost⸗, die⸗ ser ein Nordwest Wind. (In Bezug auf die Monsuns vergl. Nr. 5 der zweiten Abtheilung: Hydrologie) Sämmtliche Gränzen der Luft · Strö⸗ mungen sind auf den mittleren Zustand der Jahresperiode reduzirt.
Die graphische Darstellung von den Gränzen der Passate in den Jah⸗ reszeiten auf dem atlantischen Ocean zeigt, wie der Passat, indem er der Dellinalion der Sonne folgt, im Sommer weiter gegen den Pol hinauf⸗ rückt. Außerdem entbält die Karte noch zwei Nebenkarten von einem west⸗ indischen und einem Mauritius-Orfan, und Abbildungen der barometrischen und thermischen Windrose, welche letztere beide das von Dove entwickelte Drehungs-Gesetz der Winde und seinen Einfluß auf Barometer und Ther- mometer versinnlichen.
Die achte Karte, welche die Luft⸗Strömungen auf dem nord— atlansischen Ocean im westlichen Gebiete der alten und im östlichen der neuen Welt darstellt, dient als Ergänzung der allgemeinen Wind-Karte der
Erde. Die Polar-Gränze des Nordost ⸗Passats ist nach ihrer geographi⸗ schen Lage in den Jahreszeiten angegeben. Die monatliche Po⸗ lar⸗Gränze konnse des beschränlten Raumes wegen nicht auf⸗
Die unter dem Titel der Karte befindliche Jigur dient zur Erläuterung der Wirbel-Bewegung der Stürme und westindischen Or⸗ kane, deren Gebiet in der Karte dargestellt ist; die Erllärung derselben steht in den Vorbemerkungen Seite 3. Das kleine Profil, in der linken unteren Ecke stellt die Silla von Caracas im Küsten-Gebirge von Vene⸗ zuela und den Pik von Teneriffa dar, und hat den Zweck, die Höhe zu
genommen werden.
über
die Berechnung dieser Beobachtungen findet sich in dem von Herrn Dr.
von Schmöger im Jahre 1835 herausgegebenen Buche: Beobachtungen zu Regensburg.“
„Meteorologische
In den vom Herrn von Schmöger in den Vorbemerkungen zum me— teorologisch-klimatographischen Atlas Seite 6 und 7 mitgetheilten Erläute-=
rungen der Blätter 5b und 5e befinden sich zwei Tabellen, welche die zu!
den Extremen gehörigen Jahrgänge enthalten.
Aus den von den Herren Berghaus und von Schmöger gemeinschaft⸗—
lich angestellten Untersuchungen und Berechnungen, die sich auf das allge— meine Medium des Barometer, Standes, auf lorrespondirende Beobach—= tungen, so wie auf die geodätischen Messungen von Brousseaud stützen,
ergiebt sich für die Höhe von Regensburg Folgendes: Niveau über der Meeresfläche 1044 par. Fuß. am Holzthore 1000 par. Fuß.
: 1) Barometer⸗ 2) Mittlerer Wasserstand
Die von der Wärme abhängigen periodischen Erscheinungen im Thier und Pflanzenreiche, welche durch leicht zu unterscheidende Zeichen auf sehr
übersichtliche Weise dargestellt sind, beruhen auf genauen Erhebungen aus Re ; Die in das Netz eingetragenen Linien beziehen sich lediglich auf den Kalender, nicht auf
ben Beobachtungs-Registern und von den Oefonomen selbst.
die Skala, und geben für Jede Erscheinung den in Negensburg beobachte ten frühesten und spätesten Termin ihres Eintreffens an, so daß die Linie durch denjenigen Zeitraum hindurchgeht, innerhalb dessen jede Erscheinung dort eingetreten ist; die dazu gehörige Temperatur ergiebt sich aus dem für dieselben Tage geltenden Theile des Wärmestromes. Die höhere oder nie⸗— drigere Lage jener Linien, ihre etwanigen Biegungen u. s. w. haben nur den Zweck, alle diese Angaben in der Tabelle ohne Verwirrung unterzubringen. Von den periodischen Erscheinungen im Thierreiche sind mitgetheilt: Ankunft der Lerchen, Schnepfen. Wachteln, Hausschwalben und Schnee⸗ gänse, Fortziehen der Störche, Schwalben und Schnepfen, Quaken der Frö— sche, Schwärmen der Bienen, Fliegen der Maikäfer. Von Epochen der Vegetation: Blühen des Seidelbasts, der Schneeglöckchen, des Hollunders,
der Birn-, Apfel-, Kirschen.,, Pfirsich⸗Bäume, des Getraides, der Erbsen, ser Karte den bereits bei der ersttn Ausgabe derselben im Jahre 1840 von
U ͤ
dersinnlichen, in welcher die Umkehr des Passats oder die Veränderung des Ost⸗Windes in den West-Wind beobachtet worden ist. ( ö Die neunte Karte zeigt die Verbreitung des Regens auf der Erde. Die Regenmenge nimmt ab von dem Aequator nach den Polen und von der Küste nach dem Innern der Kontinente; sie nimmt zu, wenn man vom ebenen Lande an dem Abhange der Gebirge hinaussteigt, namentlich, wenn letztere aus steilen und zeirissenen Bergketten bestehen. Im Allgemei⸗ nen nimmt aber die Regenmenge von der Tiefe nach der Höhe ab, weshalb auch auf den Tafel Ländern große Trockenheit herrscht, vorzüglich, wenn sie von hohen Rand -Gebirgen umgeben sind, an denen die in der Luft schwebenden Wasserdämpse sich condensiren und als Regen oder Schnee niederschlagen. Die großen Wüsten der Erde, mögen sie verhältnißmaßig / niedrig, wie bie Sahara, oder hoch, wie Gobi, liegen, sind ganz oder fast Unter den Tropen fällt die Regenzeit mit der größten Declination der Sonne zusammen, d. h. in die Sommer-Monate. In Ostindien n. s. w. richtet die Regenzeit sich nach den Mosunen und der Stellung der Küsten gegen den herrschenden Wind.
Auf der zehnten Karte, Uebersicht, der Regen ⸗Verhältnisse in Europa, hat Herr Professor Berghaus diejenigen Gegenden, welche gleiche Vegenmenge haben, durch Linien verbunden, wodurch ein Systent von Isoöhhetosen entstanden ist. Diese Linien sind theils Kurven gleichen sährlicher Regenmenge von 10 bis 100 Zoll pariser Maß, theils Kurter der Verbreitung des Sommer -Regens, nobei jeder Punkt 5 pCt, der jähr= , , die Pfeile bezeichnen die, Richtung des R gen · Winde . dunklere oder hellere Schraffirung zeigt die größere 6 N eng des jährlichen Regens an. Außerdem sind noch drei zrovinzen, die des Sommer, des Herbst⸗ und des Winter-Regens auf der Karte durch Farben unterschieden.
. Die elfte Kante giebt eine Uebersicht der meteorologischen Stationen
in Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden u. s. w. Die bei den Stationen stehenden Zahlen drücken die absolute Höhe derselben in Toisen aus. Herr Professor Berghaus wiederholt in den Vorbemerkungen zu die⸗
regenlos.
—— — —
sell
Händen.
Die zwölfte Nummer de summarische Uebersicht der auf der ganze metrischen Beobachtungen. Punkte in den Vereinigten Staaten von Nord fehlt es für die ertratropischen Gegenden gänzlich an Für Europa sind die Beobachtungen nicht nach den
menge.
Orten, sondern nach Ländern zusammengestellt worden, vieler Punkte. Diese Zahlen drücken bestimmt das aus, w auf den Karten Nr. 9 und 10 im wagerechten
Sinne (Leßteres
ihm gestellten Antrag auf Stiftung einer bare f für Meteorologie. von Humboldi's Vorsorge von Seiten Institut eingerichtet worden . : ) im Jahre 1848, Professor Dove steht; es besindet sich mithin in den
Im
an dessen Spitze,
daher
durch die drei kleinen Profile am
Karte Nr. 9) zum raschen Ueberblick leistet.
Die
mäßig sehr gering ist. ter der Gewitter ⸗Vertheilung in E spezielle Ausführung der Kurven, welche wittern verbinden, Verzicht geleistet worden. Biegungen erleiden können, geht aus der Karte von Datstellung der Gewitter⸗Verbreitung in diesem euis natn len großen Lande stützt sich auf die Beobachtungen von 22 in allen Theilen des Königreichs belegenen Sicherheit. toro auf schr sicheren Grundlagen, Dank sei es der patriotischen,
eine große
Gesellschaft.⸗
Am sterdam, 8. gesetzes in Frankreich der Renten in Paris ßere Kauflust für holländisch Verbesserung von deren Coursenz über die Mattheit des wiener Marktes mung nicht vollkommen erhalten lönnen.
erzeigte sich für
auch mit geringer Schwankung von 6 bis 86 men ist; 24 proz. do. wechselte zwischen 56! blieb gestern auf 563 pCt. stehen; Zproz. von 654 auf 663 pCt. gebessert,
zwölfte Karte enthält den Vers graphischen Verbreitung der Gewitter, und zwar Eur Llllgemcinen und für Böhmen im Besonderen. Herr Professor Berghaus sagl in den Vorbemerkungen S. 5 Karte muß nothwendigerweise ein Versuch der meteorologischen Stationen, auf denen ꝛ Hewi ter angestellt worden sind, was Europa im Allgemeinen betrifft, verhältniß Da die Karte sonach nur den allgemeinen Charal⸗ uropa darzustellen vermag, so ist auf eine Orte mit gleicher Anzahl von Ge⸗ Daß diese Kurven bedeutende Die 953 deutsche Quadratmei⸗
über diese Karte: genannt werden,
Böhmen hervor.
meteorologischen Stationen
(Schluß folgt.)
Auswärtige Börsen.
ö und das
4
holländische proz. wirkliche Schuld,
und 56 pCt.,
tionen 87. pCt. erreicht. Russische A4proz. Certifikate bei Hope stan
den fest auf 80. pCt.; dagegen kamen 5proz. alte ; deren Preis von 1055 bis 10943 pCt. nachließ, die heran- zsterreichische Fonds gingen wei⸗
Verkaufe, wodurch nahende Loosung scheint die Ursache davon zu sein. O wurden während der beiden letzten Tage stark ausgeboten und r ter zurück, als die wiener Nachrichten vermuthen ließen; 5proz. Met. pCt. und 24zproz. do. von 403 bis aber zuletzt zu 763 Spanische Fonds waren Stimmung; Ardoins⸗
hatien sich von 76 bis 78 . emporgeschwungen; erstere wurden
27 pCt.
pCt. und letztere zu 413 pCt. abgelassen. gleichfalls erst willig und endigten in matter . . 2e pCt? schlossen aber zu 123 pCt. proz. aber bligationen sind da— pCt. emporgekommen und brasilignische do. wieder auf 89 zurückgegangen.
Obligationen holten
binnenländische gestern bis zu
gegen von 35 bis 35 Anfangs auf 904 pCt. gestiegen, auf In peruanischen Obligationen wurde diese Woche nichts gemacht. . Renten erhoben sich hier erst von 56235 bis 5313.
Französische Zproz. Am
pCt., fielen dann auf 653
32 3 pCt. vergeben.
* 16
erreichten einmal 3345 pet., wurden 8
Portug. C
do.
und blieben am Ende 53 3 pCt.
Geldmarkte ist keine Veränderung eingetreten.
141 ö
. Bekanntmachungen.
185 Pfandbriefs⸗ Kündigung der Pommerschen Landschaft. Von den auf Güter, welche zum Pommerschen land— . Verbande gehören, eingeiragenen Pfandbrie— nd: 1) sämmtliche auf Nützlin a e, Paalow a, Paalow b, Schlaweschen Kreises, und auf Pribbernow, Flem⸗ ‚. , Kreises, haftende Pfandbriefe, 2) ein Theil der auf Deutsch-Plassow, Stolpeschen Kreises, radizirten Pfandbriefe, 2 der Art gekündigt worden, daß die baare Auszah— . in den gekündigten Pfandbriefen ausgedrück— 3 aluta an die Pfandbriefs- Inhaber am 2. Januar . welches mit dem Hinzufügen bekannt ge— e, 1 Nummern der gekündigten Pfand l a über das von den Inhabern der . eobachtende Verfahren zu ersehen sind: . iel igen an den Börsen zu Berlin und ö. e, . n den landschaftlichen Registraturen . 9 am, Stargard, Stolpe und Trep— genf Gn R so wie bei dem Landschafts— 5. i den 6 Rial der d ardt junior zu Berlin. nigl. Preuß. Pomm. General n. Landschafts⸗Direction. Graf v. giant nf e hate; en
Vol. I.
geladen.
358
fang.
Subhastations⸗Patent. Das in der Kollegenstraße Nr. 18 hierselbst gelegene,
Frankfurt 4. d. O', den 2. Januar 1859. Königliches Kreisgericht. 1 Abtheilung.
Rd
die bevorstehende Margarethe— Messe hierselbst nimmt mit Montag den 8. Juli C. ihren gesetzlichen An⸗—
Die Buden können Mittwoch den 3.
Juli, Mittags 12 Uhr, bezogen werden. Frankfurt a. d. O., den 5. Juni 1850. S.
D e r
Herrn J. D. Herstatt Herren Herrn J. H. Stein
Herren Oe der C Co. in Aachen, Herrn S. Bleichröder in Berlin,
Köln, den 8. Juni 1850. 3
unbekannte Gläubiger
3591
Gesellschaft.
. . ö.
Coupons der 5 3h,
n ern: J. D. Herstatt S. Oppenheim jun. C Co. ,,,
2 in e e e ene rz Do. zog. en Swharrnstraße Nr. 39 gel lol. rern 39 gelegene, K es Hypothek ö , , K e r ein, ö. ö,, hlr. abges cad ur einzusehenden an Gerich o , d. Y. , ĩ elle vor dem Ddrrgen drm. 11 Uhr, subhastirt werden. ichts. Assessor Rehfeld Frankfurt a. d. O., den 29.
3601
i
Königliches Kreisgerichi. ö K ö. 1. Juli d. J. hd .
Rheinische Eisenbahn— Gesellschaft. Dividendenzahlung pro 1819.
Durch Beschluß der General⸗Versamm⸗ lung vom 31. Mai e. ist die aus dem In Betriebs - Ueberschusse des Jahres 1849
. k, zu verthei⸗
! ;
. auf Ein Prozent fest=
ab entweder bei
30) oder bei den nachgenannten Bankhäusern :
5 5. 8 Oeder C Co. in Aachen, S. Bleichröder in Berlin, eingelöst. Köln, den 8. Juni 1850. D Hirte, Spez. Direktor.
356
und kann dieselbe Som uns selbst Kaurenzplatz
; / ' S. Oppenheim jun. C Co. . No. 644. Fol. 661. des Hypothekenbuchs ver⸗ d A. S 9 fh h Bankverein lin Köln, zeichnete, dem Tischlermeister ö ö f Schmieder U k Enn, n, gehörige Haus nebst sechs Ruthen Wiesen, welches zu— folge der nebst dem Hypothekenscheine in der Negistra⸗ tur einzusehenden Tare auf 5223 Thlr. 18 Sgr. 1 Pf. abgeschätzt worden, soll . am 30. Juli 1850, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle subhastirt werden. . Der dem Aufenthalte nach Kaufmann Eduard Bötticher wird hierzu öffentlich vor—
89 z — . * *
Zinsenzahlung der Obligationen. Di am 1. Jul db. 3. 49h und 37 66, Obli⸗ gationen werden vom Verfalltage an bei unserer Kasse (Laurenzplatz Ni. 30 hier) Foder bei den nachgenannten Bankhäu—
A. Schaaffhausen scher Bankverein
. m
e 6 n n.
Bekanntmachun
Die Lieferung von 37,200 Platten englischen Dach— schiefers à 24 Zoll englisch lang, 14 Zoll englisch breit, soll im Wege der Submission vergeben werden. Die Offerten sind portofrei und versiegelt unter der Aufschrift: „Lieferung von Dachschiefer für die Königliche Ostbahn“
z
j X . * ⸗— * mit 27 Thlr. pr. Actie, gegen Auslieferung des betreffen den Dividendenscheins, in Empfang genommen werden.
K Hirte, Spez. Direktor.
Rheinische Eisenbahn—
fälligen Zins-
in Köln,
.
1
der unterzeichneten Direction bis zum Submissionstermine
den' 7. Juli d. J., Vormittags 12 Uhr, einzusenden, woselbst dieselben in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten eröffnet werden. Später ein- gehende oder wicht bedingungsgemäße Offerten bleiben unberücksichtigt.
Die Lieferungèé-Bedingungen liegen im Central-Bü— reau zu Bromberg aus und werden auf portosreie An— fragen abschristlich mitgetheilt.
Bromberg, den 6. Juni 1850.
Königliche Direction der Ostbahn.
ö
ö. Die Lieferung von 6 Stück bedeckten Gepäck und 36 Stück bedeckten Güter—= 2 K. wagen für die Ostbahn in Loosen von 6 Stück zum 1. Juli 1851 franco Bahn- hof Kreuz bei Woldenberg soll im Wege —* Eder öffentlichen Submission vergeben werden. Wir haben hierzu einen Termin auf den 15. Juli d. J., Mittags 12 Uhr, im hiesigen Central-Bürean anberaumt, und fordern geeigneie Bewerber auf, zu demselben ihre mit der Be⸗— zeichnung: „Submission auf und Gepäckwagen versehenen Offerten, welche auf ein oder mehrere Loose gerichtet werdem können, bis zu dem gedachten Termine portofrei an die unterzeichnete Direction einzusenden, wo dieselben in Gegenwart der etwa persönlich erschie⸗ nenen Bewerber eröffne werden sollen. Die speziellen Bedingungen der Lieserung, denen die genauen Zeichnungen und Beschreibungen der Wagen beiliegen, werden auf portofreie Gesuche von hier zum gesandt; der Zuschlag oder die Ablehnung aber erfolgt err dns 4 Wochen? nach dem Submissions -Termine, ihre Forderungen gebun—
die Lieferung von bedeckten Güter= für die Ostbahn“
bis wohin Submittenten an den bleiben. . . Offerten, welche diesen Bedingungen nicht entsprechen oder zu spät eingehen, bleiben unberücksichtigt. Bromberg, den 7. Juni 1850. Königliche Direction der Ostbahn.
allgemeinen deutschen Ge⸗ preüßischen Staate ist durch A. der Regierung ein meteorologisches seit W. Mahlmann's Tode besten
s Atlas giebt in tabellarischer Form eine n Eide angestellten hyeto⸗ Mit Ausnahme Europa's und einiger Amerika und in Australien Messungen der Regen- Beobachtungs⸗ Mittelwerihe as die Schattirung sowohl als senkrechten unteren Rande der
uch einer Uebeisicht der geo⸗— für Europa im
„Die vorliegende weil die Zahl Beobachtungen über die Gewit⸗
und gewährt daher
Ueberhaupt' ruht die Meteorologie von Böhmen ökonomischen
ie Annahme des neuen Wahl- darauf erfolgte abermalige Steigen veraulaßte Anfangs dieser Woche eine grö— ändische Staatspapiere und eine anderweite wegen später erhaltener Berichte hat sich die günstige Stim—
Eine durchgängige Frage welche denn pCt. emporgekom⸗ h und wirkliche Schuld hat sich und 334proz. Syndikat⸗Obliga—
Obligationen öfter zum
Das Abonnement beträgt: 3 Rthlr. für 4 Jahr 4 Rthlr. 5 Jahr. 8 Rthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.
Alle Post⸗Anstalten des In⸗ uud Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, fuͤr Berlin die Expedition des preuß. Staats⸗ Anzeigers: Behren⸗Straße Rr. 57.
1850.
Du hn Amtlicher Theil. Deutsch land.
Preußen. Berlin.
der deutschen Union. — Stettin. Ankunft des „Preußischen Adlers“. — Halle. Frequenz der Universität. Hesterreich. Wien. Hofnachrichten. General Jochmus. — Die
Landes versammlungen. — Wissenschaftliche Sendung von Offizieren nach Deutschland und Frankreich. — Ruhe in der Kraina Salzburg. Durchreise Kaiser Ferdinand's und seiner Gemahlin.
Bayern. München. Königliches Restript über Verlängerung des Landtags.
Württemberg. Stuttgart.
Baden. Heidelberg. zergränze. Struve.
scher Grundsätze.
Hessen. Kassel. Reise Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von
Preußen. Ober⸗-Gerichtsrath Abe.
Hessen und bei Rhein. Darmstadt. der Regierungs-Behörden.
t. Württembergisches Musterlager. Professor Morstadt. — Von der Sch wei⸗ Emissaire zur Verbreitung social-demokrati=
Ernennung. — Organisation
Oldenburg. Olden burg. Uebungen dänischer Kriegsschiffe. K Aus dem Herzogthum Meiningen. Landtag.
2
Frankfurt. Frankfurt a. M. — General von Radowitz. Hamburg. Hamburg. Anwesenheit des Prinzen Friedrich der Nie— derlande. — Ernennung von Konsuln. . . Ausland. Fraukreich. Gesetzgebende Versammlung. Pensions - und gegenseitige Unterstützungskassen. — Die Rekrutirungs—= Kommission. — Paris. Die Reise des Präsidenten nach St. Quenin. Das Dotations- Projekt. — Cirkular des Justizministers in Betreff der Wählerlisten. — Thiers nach England. Schreiben Proudhon's
Bevollmächtigte zum Staaten ⸗Kongreß.
Gesetzentwurf über
an Girardin. — Vermischtes. Großbritanien und Irland. London. Kommission sür das große Siegel. — Ministerielle Majorität im kanadischen Parlament.
Rußland und Polen. fen Nesselrode. Schweden und Norwegen. kontraktes des Kronprinzen. Italien. Turin. Offizielle Erklärung. — Enitschädigungs willigung. Vermischtes. — Von der italienischen Gränze. Nrhandlun⸗ gen in den sardinischen Kammern. — Lotterie zu Gunsten der Emigra—-—
St. Petersburg. Stellvertretung des Gra—
Stockholm. Ratification des Ehe—⸗
sion. Vermischtes. Modena. Die Landmiliz.
vero . ö. . . ö 22 *
Westindien. Havana. Proclamationen des Gouvernements von Cuba. — Näheres über die Landung des Generals Lopez und die Vor-
kehrungen gegen seine Expedition. Mißlingen dieser Expedinon.
Börsen- und Handels-Nachrichten. age.
— —————
Amtlicher Theil.
e R n n über das Befinden Sr. Majestät des Königs Majestät der König haben diese ganze Nacht ruhig ge⸗ en. Die Vernarbung der Wunde ist fast vollendet. Schloß Sanssouci, am 13. Juni, Morgens 9 Uhr. (gez) Schönlein. Grimm. Langenbeck.
Büll
Justiz⸗Ministerium.
Der Rechtsanwalt und Notarius Justizrath R ückwardt zu Rössel ist e seiner Eigenschaft als Rechtsanwalt an das Kreisge richt zu Heilsberg mit Anweisung seines Wohnsitzes QDaselbst und dagegen ver Rechtsanwalt und Notarius Ottmann zu Heilsberg in der Eigenschaft als Rechtsanwalt an das Kreisgericht zu R ssel mit Anweisung seines Wohnsitzes an letztgenanntem Ort, beide un ter Beibehaltung des Notariats, versetzt worden.
Minister l, Gewerbe und öffentliche Arbeiten Dem Y hat as Väais Schönherr zu Chemnitz ist unter zem 11. J 6 18600 ein Patent die durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesene lusführung und Verbindung einzelner Bewegungstheile ür mechanische Webestühle, insoweit solche als neu erach— tet sind, Jahre, preußischen
von jenem Tage an gerechnet, und für den Um—
uf sechs ; Staats ertheilt worden.
fang des Das 'em Fabrikenbesitzer A. Borsig in Berlin unter dem 30. Juni S49 ertheilte Patent
f eine durch Zeichnung und Beschreibung dargestellte Verbesserung der Windmühlenflügel und auf Vorrichtun— gen zur selbstthätigen Regulirung derselben, so weit solche für neu und eigenthümlich erkannt worden sind,
ist erloschen.
Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober-Präsident der Provinz PNimmern, von Bonin, von Stettin.
Abgereist: Der Minister für Handel, Gewerbe und öffent liche Arbeiten, von der Heydt, nach Schlesien.
Konstituirung des provisorischen Fürsten⸗Kollegiums
.
Uichtamtlicher Theil.
Dent schland .
13. Juni. haben Allergnädigst geruht: dem Flügel-Adjutanten, Major von Boddien, die Erlaubniß zur Anlegung des von Sr. Majestät dem König von Hannover ihm verliehenen Guelphen-Ordens dritter Klasse zu ertheilen.
Preußen. Berlin, Se. Majestät der König
C
Berlin, 12. Juni. Zur Konstituirung des provisorischen Fürsten- Kollegiums traten heute Mittag 12 Uhr folgende Bevoll— mächtigte hier zusammen, nämlich:
Aus der l. Kurie: Für Preußen: Der zeitige Bevoll—
mächtigte und Vorsitzende, Gesandter bei der schweizerischen Eidge—⸗ nossenschaft und Geheimer Legations⸗Rath von Sydow, in Ver— tretung des General -Lieutenants von Radowitz. Aus der II. Kurie: Für Sachsen⸗-Weimar, Sach— sen⸗Meiningen, Sachsen-Koburg⸗Gotha, Sachsen Altenburg, Anhalt⸗Deßau und Cöthen, Anhalt-Bern burg, Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzburg⸗ Rudolstadt, Reuß älterer Linie und Reuß jüngerer Linie: Der anhalt -deßauische Minister von Plötz; so viel es Sach sen⸗Meinin gen betrifft, in Vertretung des zum Bevoll⸗ mächtigten für Sachsen-Meiningen ernannten Staats- Rathes Seebeck. ⸗
Aus der III. Kurie: Für Braunschweig: Der Großher— zoglich oldenburgische Oberst Mosle, in Vertretung des zum Be— vollmächtigten für Braunschweig ernannten Legations⸗-Raths Dr. Liebe; sür Mecklenburg⸗Schwerin: der Legations-Rath und Kammerherr von Schack; für Oldenburg der Großherzoglich oldenburgische Oberst Mosle; für die freien und Hansestädte Lü⸗ beck, Bremen und Hamburg: der hamburgische Syndikus Dr. Banks; so viel es Lübeck und Bremen betrifft, in Vertretung des Syndikus Dr. Elder, als des ernannten Bevollmächtigten für Lübeck, und des Bürgermeisters Smidt, als des ernannten Be⸗ vollmächtigten für Bremen.
Aus der 1IV. Kurie: Für Baden: Der Legations⸗Rath Freiherr von Meysenbug.
Aus der V. Kurie: Für Nassau, Waldeck und Lippe: Der Herzoglich nassauische Präsident Vollpracht, so viel es Waldeck betrifft, in Vertretung des zum Bevollmächtigten Waldecks im Fürsten-Kollegium ernannten Legations⸗Raths Dr. Liebe.
Legations-Rath Freiherr von Meysenbug bezog sich zu sei⸗ ner Legitimation als badischer Bevollmächtigter im provisorischen Fürsten⸗-Kollegium auf eine ihm seitens der Großherzoglichen Re⸗ gierung dieserhalb zugegangene Notification, in Gemäßheit deren er hoffentlich schon in der nächsten Sitzung die Ausfertigung seiner Bevollmächtigungs-Urkunde werde einreichen können.
Die Bevollmächtigungs- und Substitutions Urkunden aller an⸗ deren vorgenannten Vertreter der verbündeten Regierungen wurden in Urschrift vorgelegt und nach Verlesung und gegenseitiger Ein⸗ sicht von dem Protokollführer, Geheimen Justizrath Bloemer, zum Archive asservirt.
Hierauf richtete der Geheime Legations-Rath von Sydow an die Bevollmächtigten folgende Ansprache:
„Meine Herren!
Nachdem die Bevollmächtigung für die große Mehrzahl der verbündeten Regierungen nachgewiesen worden, bin ich in dem Falle, im Namen und im Auftrage meiner Allerhöchsten Regierung,
das provisorische Fürsten-Kollegium der verbündeten deutschen
Staaten hiermit für konstituirt zu erklären.
Sodann habe ich die Ehre, Ihnen den folgenden an mich ge richteten Erlaß Sr. Majestät des Königs, meines Allergnädigsten Herrn, vorzulegen:
„„Ich habe für die Ausübung der Mir als provisorischem Vor⸗ stande der deutschen Union zustehenden Befugnisse, soweit sich diesel⸗ ben auf Verfassungs-Angelegenheiten und legislative Vorarbeiten zur Vorlage beim nächsten Parlamente 2c. beziehen, Meinen Staatsminister Freiherrn von Manteuffel, und, soweit es sich dabei um Vertre⸗ tung der Unions-Angehörigen im Auslande wie um Herbeiführung der Anerkennung der Union im Verhältnisse zum deutschen Bunde und im Auslande handelt, Meinen Staats-Minister Freiherrn von Schleinitz, im Sinne der darüber in der dritten Sitzung der Konferenz der verbündeten deutschen Regierungen vom 13ten v. M. getroffenen Verabredung, auf die Dauer des gegenwärtigen Provi⸗ soriums, mit den erforderlichen Aufträgen versehen. Indem Ich Sie hiervon in Kenntniß setze, ertheile Ich Ihnen zugleich die An weisung, dem provisorischen Fürsten-Kollegium der Union darüber entsprechende Mittheilung zu machen.
Charlottenburg, den 7. Juni 1850.
Friedrich Wilhelm.
Daß auf ausdrücklichen Befehl und im Beisein Sr. Majestät des Königs Allerhöchst= ihr Unterschrifs⸗Stempel vorstehend beige druckt worden, bescheinige ich hierdurch.
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(gegengez.) v. Schleinitz.
Illaire.
An den Geheimen Legations⸗-Rath, Gesandten und zeitigen Vorsitzenden im provisorischen Fürsten. Kollegium der deutschen Union, von Sy dow.““
„Hiermit sind die beiden ersten Akte verkündigt, durch welche das bei dem Bündniß vom 26. Mai v. J. Beabsichtigte wirklich ins Leben tritt.
. Es geschieht dies zunächst nur in der Gestalt eines Pro⸗ visoriums.
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Auch nehmen noch nicht alle diejenigen deutschen Regierungen daran Theil, deren thätige Mitwirkung zu erwarten wir ein volles Anrecht hatten.
Allein es geschieht nichtsdestoweniger in der Zuversicht, daß ein in gutem Glauben unternommenes, mit Vertrauen und Hinge— bung gefördertes vaterländisches Werk, gegründet eben so sehr auf das zweifellose Recht der frei hinzugetretenen Theilnehmer, als auf das offenkundige Bedürfniß, eines gesegneten Fortganges nicht er⸗ mangeln werde.
Hoffentlich ist daher der Tag nicht fern, wo dem noch be⸗ schränkten Provisorium das erwünschte Definitivum folgt, wahrer Freiheit ein starker Schutz, der Revolution aber, der politischen wie der sozialen, eine unübersteigliche Schranke.
Ber Erreichung dieses Zieles wird der König, mein Allergnä— digster Herr, wie bisher so forthin bereitwillig Opfer bringen, glei⸗ cher Treue und gleicher Beharrlichkeit auch von Seinen Verbünde⸗ ten gewärtig.
Die nächste Thätigkeit des provisorischen Fürsten- Kollegiums hat sich ohne Zweifel vornehmlich auf die Gesetz⸗-Vorlagen zu rich⸗ ten, deren baldige Berathung erforderlich ist, damit das Unions⸗ Parlament bei seinem nächsten Zusammentritte die Erledigung der dringendsten legislativen Fragen gehörig vorbereitet finde,
Es wird dabei besonders der Gedanke vorwalten müssen, daß eben fo sehr der erschütterten obrigkeitlichen Autorität neue Aner- kennung als den unterwühlten Grundlagen des sittlichen Lebens im Volke neue Befestigung zu gewähren sei.
Je früher die kräftige Handhabung fester und freier Institu⸗ tionen hierfür volle Sicherheit darbietet, um so eher wird auch die materielle Noth der Gegenwart gemildert und jeder erwerbenden Thätigkeit erhöhte Förderung zugewandt werden können.
Für die kurze Zeit der mir obliegenden Stellvertretung des abwesenden Königlichen Bevollmächtigten, wiederhole ich, meine Herren, die Bitte um Ihr entgegenkommendes Vertrauen und die Versicherung meiner regen Theilnahme für Ihre große Aufgabe, wie ich dies bereits am 23sten v.
M. im Verwaltungs⸗Rathe aus⸗ gesprochen habe.
Schließlich darf ich noch der Obliegenheit mich erfreuen, Worte aufrichtigen Dankes für die Männer auszusprechen, welche mit hin⸗ gebender Treue sich den nun abgeschlossenen verdienstlichen Leistun—⸗ gen des Verwaltungs⸗Rathes bisher gewidmet haben.
Mehrere derselben verweilen zur Zeit in Frankfurt a. M.
Möge unter göttlichem Beistand der Anwesenden und der Ab⸗ wesenden eng verbundene Thätigkeit zum Wohle des deutschen Va— terlandes mit dem reichsten Erfolg gekrönt werden!“
Diese Ansprache und Mittheilungen des Vertreters der König⸗ lich preußischen Regierung fanden in dem Kreise der Mitglieder des provisorischen Fürsten⸗Kollegiums lebhafte und dankbare Erwiederung. Der Schluß der ersten Sitzung des provisorischen Jürsten⸗ Kollegiums, über deren geschäftliche Verhandlungen weitere Mitthei—⸗ lungen folgen werden, trat gegen 2 Uhr ein. Die nächste Sitzung ist auf Sonnabend den 15ten d. festgestellt. Ordentliche Sitzungen des provisorischen Fürsten-Kollegiums werden von da an wöchent- lich Dienstags und Freitags stattfinden. .
Stettin, 12. Juni. (Osts. 3.) Der „Preußische Adler“ kam gestern Nachmittag 13 Uhr nach einer Fahrt von 67 Stunden mit 125 Passagieren aus Kronstadt hier an. Die Hinreise nach Kronstadt mit einigen 40 Passagieren währte, wegen des günstigen Windes, nur 61 Stunden.
Halle, 10. Juni. Von Michaelis 1849 bis Ostern 1859 befanden sich auf hiesiger Universität 652 Studirende. Davon sind Ostern 1856 abgegangen 181. Es sind demnach geblieben 471. Vom 24. November 1849 bis 30. Mai 1850 sind hinzugekommen 165. Die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 636. Ferner besuchen 28 nicht immatrikulirte Studirende die Universität. Es nehmen folglich an den Vorlesungen Theil im Ganzen 664 Zuhörer.
Oesterreich. Wien, 11. Juni. Am Sonnabend Abends begab sich Se. Kaiserliche Hoheit der Großherzog von Toscana mit seiner Familie in den Garten-Salon Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Erzherzogin Sophie im Prater und nahm dort nach Besichtigung der schönen Partieen ein Gouter ein. Se. Königl. Hoheit der Prinz Albert von Sachsen ist am Sonnabend auf dem Dampfboote von Linz hier eingetroffen und hat sich sogleich nach Schönbrunn
begeben. Seit der Kaiser seine Residenz dort bezogen, wim melt der Park in den Abendstunden von Besuchern aus allen Ständen. Die früheren Polizei- Maßregeln sind aufgehoben, und das sonst streng verbotene Tabackrauchen im Parke ist auf aus
drücklichen Befehl gestattet. Vorgestern Nachmittag ist der Kardin
Fürst Schwarzenberg mit dem Dampfboote „Hunyady“ hier einge⸗ froffen. Mit dem vorgestrigen Abend-Postzuge sind Prinz Peter von Arenberg nach Brüssel lund Feldmarschall - Lieutenant Prinz
Gustav Wasa nebst Adjutanten nach Darmstadt und gestern früh Feldmarschall-Lieutenant Fürst Thurn und Taxis nebst Adjutanten nach Stockholm abgereist.
Der Ssservatore triestino wiederlegt die von der Deut⸗ schen Zeitung mitgetheilte Nachricht, daß General Jochmus die Organisation der türkischen Truppen übernehmen werde. General Jochmus begebe sich blos in Privat-Angelegenheiten auf acht oder zehn Tage nach Konstantinopel.
Die Einberufung der Landes⸗Versammlungen dürfte, dem Neuigkeitsbüreau zufolge, nicht mehr lange auf sich warten lassen. Dasselbe vernimmt aus verläßlicher Quelle, daß dieselber noch auf den Wunsch Sr. Majestät des Kaisers in diesem Jahr zusammenkommen sollen und die Einleitungen zu den Wahlen in einem diesem Wunsche entsprechenden Zeitabschnitte getroffen werden.
Das Neuigkeits-Büreau meldet: „Zwei Stabsoffiziere sind auf ihr Ansuͤchen ermächtigt worden, Deutschland zu besuchen, um sich mit den dortigen verschiedenartigen Militair-Einrichtungen