und Ausgaben herzustellen, sondern wird sich ein wenn auch viel- leicht geringes . entziffern, das freilich viel höher sich gestal⸗ ten würde, wenn man nicht bereits zu Anlehen seine Zuflucht ge⸗ nommen hätte. Da in lden Vorjahren die Armee nur zwischen 5 und 7 Millionen in Anspruch nahm, so ist diese Summe auch nach dem Beschlusse des Ausschusses noch bedeutend höher als früher, jedenfalls hoch genug für die finanziellen Verhältnisse Bayerns.
München, 13. Juni. (A. Ztg.) Se. Maje stät der König hat dem griechischen Minister der auswärtigen Angelegenheiten in Athen, Herrn Londos, das Großkreuz des Verdienst- Ordens vom heiligen Michael zu verleihen geruht. Das neue 5proz Anlehen hat raschen Fortgang. Unsere Bank sowohl, als auch einzelne Banquiers, haben sich daran mit sehr bedeutenden Beträgen be; theiligt; erstere, wie man sagt, mit anderthalb Millionen Gulden! Das Königliche Hoflager befindet sich seit heute wieder in Nym phenburg.
Sachsen. folgende Bekanntmachung, nigreichs Sachsen zu einem ordentlichen Landtage 14. Juni 1850: J .
„Durch Bekanntmachung vom 3ten d, M. ist zur öffentlichen Kenntniß gebracht worden, daß Se. Königl. Majestät beschlossen haben, einen ordentlichen Landtag auf den 1. Juli d. J. anher ein— zuberufen. Da jedoch von mehreren Seiten mit Rücksicht auf die Kürze der dazwischenliegenden Zeit der Wunsch um Hinausschiebung des anberaumten Termins zu erkennen gegeben worden ist, so hat das Gesammt⸗Ministerium mit Allerhöchster Genehmigung be⸗ schlossen, diesem Wunsche zu entsprechen und nunmehr den Land—⸗ tag auf den funfzehnten Juli dieses Jahres, wie hiermit geschieht, einzuberufen. Allerhöchster Anordnung gemäß wird solches, so wie daß an die Mitglieder beider Kammern deshalb noch beson⸗ dere Misstven ergehen werden, hierdurch bekannt gemacht. Dabei nimmt das Gesammt-Ministerium mit Rücksicht auf die verschiedenartige Auffassung, welcher der von der Regierung gethane Schritt unterlegen hat, darauf aufmerksam zu machen, daß es lediglich die früher nicht vorgesehenen Gefahren sind, denen das Land in Folge der beiden provisorischen Gesetze vom 15. No⸗ vember 1848 bei deren längerer Wirksamkeit blosgestellt sein würde, welche die eingetretenen Maßregeln hervorgerufen haben. Denn die Regierung muß es für ihre Pflicht erachten, nicht blos diesen Ge fahren bestimmt entgegenzutreten, sondern auch dies in Zeiten zu thun, ehe der Nachtheil derselben für das Land noch größer und ihre Beseitigung noch schwieriger, ja vielleicht ganz unmöglich wird.
In einem Falle aber, wo es sich nach zweimaligem ungünstigen Erfolge zunächst gerade um die Beseitigung jener Gefahren einer ferneren Wirksamkeit der erwähnten provisorischen Gesetze handelt,
in einem solchen Falle kann die Regierung ihnen diese Wirksamkeit nicht ferner zugestehen, ohne eben dadurch jene Gefahren noch zu
erhöhen und in Widerspruch mit ihrem eigenen Zweck zu treten.
Sie kann und muß vielmehr, bei dem schon seither von ihr an
den Tag gelegten Bestreben, die dem Lande verliehene Verfassung vom 4. September 1831, so weit an ihr ist, aufrecht zu erhalten, sich nur an die nach Vorschrift derselben zuletzt versammelt gewese nen Stände, von denen diese provisorischen Gesetze berathen worden Kad, in dem Vertrauen wenden, daß alle diejenigen, welche die Ueberzeugung von der durch dieselben herbeigeführten Gefahr für Das Vaterland mit ihr theilen, sich auch bei der gebieterischen Noth⸗ wendigkeit der Bekämpfung dieser Gefahr in ihrem Gewissen ver⸗ pflichtet finden werden, die Regierung kräftig zu unterstützen und die ernsten und schweren Folgen zu beherzigen, welche das Gegen
Leipzig, 17. Juni. Die L eipz. Ztg. enthält die Versammlung der Stände des Kö betreffend; vom
theil in der einen oder anderen Richtung nach sich ziehen könnte
und müßte. Dresden, am 14. Juni 1850. Gesammt⸗Ministerium. Dr. Zschinsky. von Friesen. Roßberg.“
Gannover. Hannover, 15. Juni. 6 . Kammer. Die Kammer fuhr heute in der Berathung des Vor— anschlags der Einnahmen und Ausgaben der Steuerverwaltung pro 1850 und 1861 (einer Anlage des Budgets) fort. Der Ein nahme⸗Anschlag an direkten Steuern zur Gesammtsumme von 2,489, 000 Rthlr. gab zu keinen Erinnerungen Anlaß; übrigens wurde hinsichtlich der Biersteuer ein die höhere Besteuerung der schweren (untergährigen) Biere empfehlender Antrag des Finanz- Ausschusses angenommen; ein Verbesserungs-Antrag des Abgeord— neten Angerstein aber, welcher die gänzliche Aufhebung der Steuer von den leichteren und geringeren Bieren bezweckte, aus finanziellen Gründen abgelehnt. Bei der Stempelsteuer wurde über das Verhältniß des Stempel⸗Ertrags der ausländischen Zei— tungen in den letzten Jahren die Mittheilung gemacht: daß selbiger im Jahre 1847 etwa 3700 Rthlr., im Jahre 1848: 4800 Rthlr., im Jahre 1849: 5068 Rthlr. betragen habe, gegenwärtig aber be⸗ reits wieder im Sinken begriffen sei. Im Üebrigen verlief die Be— rathung fast ohne Diskussion und wurde durch die Erläuterung der Positionen und der dazu gestellten Anträge des Finanz-Aus— schuffes, Namens dessen von Bothmer als Berichterstatter auf— trat, ausgefüllt. Von den Anträgen heben wir den von der Kam— mer ohne Widerspruch genehmigten Antrag 19 hervor: „der König⸗ lichen Regierung zu erklären: in der Stände Versamm lung sei zur Sprache gebracht, daß die für die Steuer Aufseher bestimmten Besoldungssätze in den theuren Ge— genden des Landes zumal bei besonderer Beschwerlich⸗ keit des Dienstes nicht ausreichen, und daß dies auch die Wirksamkeit der Kontrole wesentlich gefährde. Da nun Stände sich bereits früher dahin ausgesprochen, daß sie eine Verschärfung der Kontrole für nothwendig halten und die dafür erforderlichen Mittel nach den bisherigen Durchschnittssätzen bewilligen, so wollen Stände nach⸗ träglich erklären, daß sie die Ueberschreitung der Durchschnittssätze gestatten wollen, falls die Königliche Regierung die Bewilligung von Rationg-Zulagen für die theureren Gegenden des Landes zum Besten des Dienstes für nothwendig halten follte.“ Nach Erledi⸗ gung dieser Anlage des Budgets wurde noch der gestrige Beschluß über den Braunschen Urantrag erneuert, darauf äber die Sitzung 6 ,. Tageszeit abgebrochen. ;
eite mme r, Die heutige um 11 Uhr begonnene Di i mn sast ausschließlich mit der fortgesetzten ersten Bera⸗ 11 ausgefüllt. Man erledigte die Un⸗ numlich 83 , der Steuerverwaltung kosten“, . o gin, Direltorium und Kreiskassen; tndirelten Strnern Dien zteuern; und 3) Verwaltung der Lindemann . einzelnen Positionen wurden“ von Anträgen des Finanz Verhandlung wurde
anschlagt:
rat aus der verstärkten
mer abgelehnten Beschlusses d waltung der Domanial⸗ und Kl sich auch diesesmal in der Konj
6 or⸗
1040
schlage nicht vereinigen können, und bleibt nunmehr nach der Ge⸗ schäfts⸗-Ordnung nichts übrig, als der Negierung, unter Mittheilung der beiderseitigen Gründe, von der Sachlage Kenntniß zu geben. Die Sitzungen der zweiten Kammer werden von jetzt an regel mäßig 5 Stunden (von 11 bis 4 Uhr) dauern.
Hannover, 14. Juni. Erste Kammer. Die dritte Be⸗ rathung der bürgerlichen Prozeß⸗Ordnung wurde nach Verwerfung eines Vorantrages von Kirchhoff (dieselbe bis dahin auszusetzen, daß die zu erwartenden Vorlagen über die für die Landestheile des preußischen Rechts nöthigen Modificationen in zweiter Berathung erledigt sein würden) begonnen und rasch zu Ende geführt. Es waren nur wenige Verbesserungs-Anträge eingebracht, und die Be schlüsse der zweiten Berathung wurden fast durchgängig ohne Wei⸗ teres wiederholt. Angenommen wurden: ein Verbesserungs⸗-Antrag Rautenberg's, eine klarere Fassung des §. 2 betreffend; des⸗ gleichen von Hammerstein's, betreffend Sicherung der den einheimischen Kredit- Anstalten statutarisch zustehenden Rechte hinsichtlich des Executions-Verfahrens wegen ihrer Ansprüche, und Vezin's, betreffend eine bessere Feststellung der Kompetenz der Gerichte für die Spezialprozesse im Konkurse (über Richtigkeit und über Priorität der Forderung.) Els folgte darauf die Bera⸗ thung über Anlage II. des Budgets, den Anschlag der Einnahmen und Verwaltungskosten der Wasserzölle und Schifffahrtsgefälle für 1850 61 enthaltend; von Bothmer übernahm die Berichterstat⸗ kung im Namen des Finanz -Ausschusses. Die Durchschnitts⸗-Ein nahme in den letzten drei Jahren hat betragen: bei dem brunshäu ser Zoll 143,000 Rthlr.; bel dem Ober⸗-Elbzoll (Bleckede und Schnak— kenburg) 281,000 Rthlr. Die Anträge des Finanz-Ausschusses gingen dahin, U) bei der gegen andere Dienstzweige zum Theil unverhältniß
mäßigen Höhe der Besoldungen der Wasserzoll⸗Beamten die Königliche
Regierung um Vorlegung eines einzuführenden neuen Besoldungs⸗ Etats zu ersuchen und zu beantragen, daß bis dahin etwaige Va—
kanzen nur provisorisch besetzt werden. 27) Die Einziehung der ent—⸗
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.
behrlich erscheinenden Stelle des Commandeur des Wachtschiffes auf
der Elbe bei Brunshausen zu beantragen. Der erstere Antrag wurde ohne Widerspruch gebilligt; der zweite, von dem Referenten dahin erläutert, daß man nach dem Eingehen des Wachtschiffes selbst und der hannoverschen Marine die Beibehaltung der Admiralität nicht für nöthig gehalten habe, wurde vom Rittmeister von Münch hausen im Interesse des jetzigen Inhabers der Stelle leb haft bestritten; Wyneken bemerkt, daß wegen der kruns— häuser Batterie die Beibehaltung der Commandeur - Stelle er forderlich sein möchte, und wollte gleichfalls dem Antrage nicht bei treten, wenn derselbe sich auf eine sofortige Veränderung, und nicht etwa auf die Zeit einer demnächst eintretenden Vakanz beziehen sollte. Der Antrag wurde jedoch gleichfalls angenommen, obgleich anerkannt wurde, daß fürerst damit eine erhebliche Ersparung nicht eintreten könne. Ein dritter Antrag der Finanz⸗Kommission, Ver minderung des Rabatts von dem Lurch die Schiffsmakler in Ham— burg und Altona gezahlten brunshäuser Zoll betreffend, wurde ab⸗ gelehnt, nachdem der Regierungscommissair Bar dargelegt hatte, daß dieser Satz auf einer Uebereinkunft beruhe, auf welche sich ein von dem hamburger Senate erlassenes Gesetz gründe, und welche
vor dem Jahre 1854 überall nicht geändert werden könne. . Der größte Theil der heutigen Sitzung wurde mit der fortgesetzten zweiten Berathung der Civil⸗Prozeßordnung
Zweite Kammer.
ausgefüllt und erledigte man die Ss. 431 bis 582. Die Verhand lung hatte ganz den bisherigen Charakter. Die Ausschuß⸗Anträg wurden meist ohne Weiteres genehmigt und, wo deren nicht vorhan den, die einzelnen Paragraphen, mit sehr wenigen Ausnahmen, ohn Diskussion unverändert angenommen. Vom Einnahme-Budget stan den heute die General-Positionen VII. Ueberschüsse vom Kalkberg zu Lüneberg 10900 Rthlr. und VIII. Ueberschüsse von den Wasser zöllen 352,900 Rthlr. auf der Tagesordnung. Beide Positionen wur
Einführung eines neuen Besoldungs-Etats für die zur Zeit unver—
den genehmigt, letztere mit 2 Anträgen des Ausschusses, resp. die .
hältnißmäßig hoch besoldeten Wasserzoll⸗-Beamten und die Einzie
Erste q hung der Stelle des Commandeurs des (zur Zeit gar nicht mehr
vorhandenen) Wachtschiffes auf der Elbe bei Brunshausen betref— fend. Der Brutto⸗Ertrag der Wasserzölle ist pro 1850 — 1851 ver⸗ Für das Elbzoll-⸗Amt zu Brunshausen zu: 180,000 Rthlr., für das Elbzoll-⸗Amt zu Bleckede zu: 110,000 Rthlr., sür das Elbzoll⸗Amt zu Schnakenburg zu: 100, )00 Rthlr., für die Cen tral⸗Weser-Zollkasse zu Hameln zu: 20,009 Rthlr., an Wasserzoll— und Schifffahrts-Gefällen: 8000 Rthlr., in Summa 418,000 Rthlr.
Hannover, 15. Juni. (H. 3.) Ihre Königl. Hoheiten der Groß herzog und die Frau Großherzogin von Mecklenburg- Schwerin sind gestern von Ludwigelust hierselbst eingetroffen und im Fürstenhofs Palais abgestiegen. .
Württemberg. Stuttgart, 13. Juni. (O. P. A. 3.) Se, Majestät der König haben dem Königl. bayerischen Minister Präsidenten von der Pferdten den Friedrichs⸗Orden, dem Königl. bayerischen Reichsrathe von Niethammer, so wie dem Königl. baye rischen Ministerial-Direktor von Berer das Komthurkreuz des Sr— dens der württembergischen Krone und dem Königl. bayerischen Mi⸗— nisterial⸗Rathe im Handels-Ministerium, Pfeufer, das Ritterkreuz dieses Ordens verliehen. .
Stuttgart, 15. Juni. Der Schwäbische Mexkur ent— hält folgende Verfügung: „Da die in dem Gesetze vom 3. Oktober 1849 angeordnete Aufstellung eines Landes-Obersten und von Be zirks-Obersten der Bürgerwehr eine Abänderung der bisherigen Be⸗ stimmung über die Rangverhältnisse der Ober Offiziere der Bürgerwehr nöthig macht, so wird vermöge höchster Ent— schlieung vom 5. Juni auf den Antrag des Landes— Obersten der Bürgerwehr der §. 2 der Ministerial-Verfügung vom 12. Juli 1848 in Beziehung auf die Ober-Offiziere in folgender Weise abgeändert: §. 1. Die Befehlshaber einer aus zwei oder mehr Compagnieen bestehenden Bürgerwehr bis einschließ— lich der Banner⸗-Kommandanten haben den Rang eines Majors. Diesen Rang führt der Befehlshaber einer Bürgerwehr auch dann, wenn er außer einem Banner Infanterie noch über Ahtheilungen von Spezialwaffen den Befehl führt. 8. 2. Diejenigen Bürgerwehren, welche aus mehr als einem Banner Infanterie zusammengesetzt sind, erhalten einen be— sonderen Befehlshaber, welcher über den Banner-Kommandanten steht und den Rang eines Oberst-Lieutenants hat. §. 3. Die Be— zirks-Inspeltoren haben den Rang eines Obersten. Der Befehls— haber der Bürgerwehr von Stuttgart, über welchem kein Bezirks— Inspektor steht, hat den Rang eines Obersten. S. 4. Vorstehende Bestimmungen über den Rang der höheren Bürgerwehr-Offiziere sind sowohl für die inneren Verhältnisse der Bürgerwehr und die Auszeichnungen jener Offiziere, als auch für die dienstlichen Be— ziehungen der Bürgerwehr zum Militair maßgebend.
Den 9. Juni 1850. .
Schlayer. Bauer.“
Baden Karlsruhe, 14. Juni. (K. 3.) Ihre Großherzog— liche Hoheit die Frau Markgräfin Ciisabeth . Baden ist 3 .
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ihren Prinzessinnen Töchtern heute Mittag um halb 1 Uhr von Petersthal wieder hier eingetroffen.
Ausland.
Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Sitzung vom 14. Juni. Die Sitzung wird um 2 Uhr eröffnet und bereits um 35 Uhr geschlossen. Dle Berathung der meisten Gesetz⸗Ent⸗ würfe, die auf der Tagesordnung stehen, wird auf Verlangen des Ministers des Innern vertagt. Darunter befinden sich ein Entwurf über das Avancement in öffentlichen Aemtern, über Waisenkinder, über Vizinalwege, über Dampf-Apparate. Die Versammlung nimmt das Projekt über die Schließungsstunden der Douanen in dritter Lesung an, und die Sitzung wird dann aufgehoben.
Paris, 14. Juni. Der Präsident soll von seiner Reise nach St. Quentin mit großen Hoffnungen zurückgekommen sein, und man spricht mehr als jemals von Verlängerung der Präsidentschaft. Viel Aufsehen erregte in der National-Versammlung die Beschrei⸗ bung der letzten Reise des Präsidenten im Moniteur, worin sich folgende Stelle findet: „Jenseits der grünenden Felder von Com— piägne kam der Zug an Noyon vorüber, wo das Haupt der Cape tinger zum König gewählt worden, an Noyon, dessen Geschichte be zeugt, daß selbst das alte Frankreich zweimal einen entarteten Stamm verwarf, um sich dem zu unterwerfen, welchem Gott in den Tagen der Gefahr die Sendung anvertraute, es zu retten.“ Man stellt dies mit dem fortdauernden Mißverständniß zwischen d'Hautpoul und Changarnier, so wie den fast täglichen geheimen Konferenzen zwischen dem General Baraguay d'Hilliers und dem Präsidenten zusammen und macht daraus mancherlei Folgerungen. Es fiel auch auf, daß bei des Präsidenien letzter Reise nach St. Quentin Ovilon Barrot sich stets in dessen Nähe befand und mit
Seit dem 31. Oktober hatte sich Odilon Barrot nicht im Elysee gezeigt. Die seit einiger Zeit erwartete Botschaft des Präsidenten foll angeblich nach der Abstimmung über das Do⸗ tationsprojekt eingesandt werden. Einem unverbürgten Gerücht zufolge, würde der Präsident nächstens in Gesellschaft des Kardinal Dupont auch eine Reise nach Bourges machen. .
Die Mitglieder der Rechten, welche sich in den Abtheilungen gegen die für den Präsidenten der Republik geforderte erhöhte Dotation ausgesprochen, haben sich entschlossen, durch einige Mit⸗ glieder des Tiers parti die Linke ausforschen zu lassen, ob sie den Antrag auf geheime Abstimmung stellen wolle. Die Linke hat den Unterhändlern aber geantwortet, eine geheime Abstimmung sei gegen ihre Grundsätze, namentlich in dieser Frage wolle sie dem Lande gegenüber die Verantwortlichkeit des Votums von beiden Parteien übernommen wissen. Die Dotations Kommission hat sich heute aber⸗ mals versammelt, um einen Berichterstatter zu wählen, ist aber bis jetzt damit noch nicht zu Stande gekommen. Man will wissen, Mornay, der Präsident der Dotations Kommission, habe sich zum Prä— sidentn der Republik begeben, und folgert daraus, er habe ihn um Zurücknahme des Entwurfes ersucht. Mehrseitig spricht man die Vermuthung aus, die Kommission werde blos Schuldenzah⸗ lung beankragen. Das Ministerium hat jedoch gegen gede Modification entschieden protestirt, und der Präsident der Re publik soll auch auf eine Vermittelung sich nicht einlassen wol len. Die Minister haben ihre Forderung zu einer also zu einer eventuellen System-Aenderung erhoben
ihm sich unterhielt.
Eine solche
hält man aber jetzt geradezu für unmöglich, da kein Mitglied der
wollen?
Linken durch die Geldfrage zum Portefeuille werde kommen Sogar die Möglichkeit einer Demission des Präsidenten der Repu blik nach Verwerfung des Projekts und einer Berufung an die Nation findet bei einem Theile des Publikums Glauben. Ein Op positionsblatt meint übrigens, die Annahme des Projekts würde die Republik befestigen, indem der Präsident dann keinen Zufall her⸗ beiführen werde, der ihn um diese reiche Einnahme brin gen könnte. Die legitimistisci·e Partei hat den Plan gefaßt, im Falle der Annahme des Dotations Projektes auch für den Antrag L. de Laborde's zu stimmen, daß die Erhöhung der Repräsentationskosten für den Präsidenten der Republik, durch Abzüge von der Entschädigung der Repräsentanten gedeckt werde. Diesem Amendement wird indeß kein Erfolg in Aussicht Allein zwei andere Modificationen werden vielfach besprochen und finden mehr Anklang. Nach der einen soll die Gehalts-Erhöhung nicht für die Präsidentschaft, sondern blos für die Person Louis Bonaparte's bewilligt werden. Nach der zweiten wäre diese Summe ins Budget aufzunehmen und mithin jedes Jahr von neuem zur Debatte zu bringen.
Man erzählt sich, die Reise des Herrn Thiers zu Ludwig Phi lipp hänge mit einem Manifest zusammen, welches demnächst erschei⸗ nen und die Versöhnungs-Bedingungen beider Bourbonen -Linien enthalten würde. Auch die legitimistischen Blätter glauben nicht, daß die Orleanisten zu Ludwig Philipp blos seines bedenklichen Krankheitszustandes wegen sich begäben Sie erblicken vielmehr ebenfalls darin Vorbereitungen zu einer Versöhnung. So sagt die Opinion publique: „Indem wir diese Zeilen schreiben, be⸗ findet sich Herr Thiers in London. Es ist dies eine feierliche Stunde in seinem Leben, eine von jenen, welche Männern einen Platz in der Geschichte anweisen. Er kann viel für das Gute, viel für das Schlechte thun, je nachdem er seinem Scharf⸗ sinn, einer hervorstechenden Eigenschaft, folgt oder der Stimme der Leidenschaften und Vorurtheile nachgiebt. Wie Hamlet sagt: Das ist die Frage! Wir haben nur das Recht, Eins von ihm zu verlangen. Möge er, mit Beseitigung aller Vorurtheile, nur das dauernde Interesse seines Landes und das wahre In— teresse der Fürsten, welche er besucht und denen er ehemals gedient hat, prüfen und dann nach seinem Gewissen han deln.“ Hier in Paris soll es jedoch, wie versichert wird, noch zu keinem Einverständniß zwischen orleanistischen und legiti⸗ mistischen Chefs gekommen sein. Im legitimistischen Univers liest man indeß einen Brief aus London, der von einer aufs ge naueste unterrichteten Person herrühren soll, und worin zuvörderst die Religiosität der Königin Marie Amalie und Ludwig Philipp' s rühmend geschildert wird, worauf es weiter heißt: „Die Politik von Claremont ist eben so christlich. Sonst pflegt der Hof ver— bannter Fürsten ein Heerd von Intriguen und Verschwörungen zu sein. Hier findet man keine Spur davon. Und auch dies ist eine Aehnlichkeit mit Frohsdorf. Man sieht in Clarement, wie in Frohs⸗ dorf, keine Verschwörer, weil ste nicht würden angenommen werden. Man treibt in Elaremont nur retrospektive und spekulative Po— litii. Der König protestirt energisch gegen die Anklage, die Ereignisse, welche ihn auf den Thron brachten, herbeigeführt, ja auch? nur gewünscht zu haben. „„Die Krone“, sagte er, „„war auf die' Straße gerollt, ich habe sie mitten aus den Pflaster- steinen gersssen und auf mein Haupt gesetzt. Es war kein anderes Mittel, sie dem Hause Bourbon, Frankreich der Monarchie zu er— halten. Ich hatte nur die Wahl zwischen Thron und Exil, Wäre ich verschwunden, so hätte dieser Tag Frankreich von den Bourbo— nen unter der Monarchie auf immer getrennt. Ich hätte das Land
v9 stollt gestellt
Kabinetsfrage,
der Republik, die Republik dem Auslande überliefert, und das Haus Bourbon hätte im glücklichsten Falle nur im Sattel des Feindes zurückkehren können. Achtzehn Jahre bekämpfte ich die Republik, ich fühlte, wie sie mich überflügelte. Meine Nieder⸗ lage hat Niemand weniger überrascht, als mich selbst. Ich weiß nicht, ob ein Anderer mehr gekonnt hätte. Ich habe gethan, was ich konnte.““ So offen als Ludwig Philipp die Verantwort⸗ lichkeit für seine Handlungsweise übernimmt, so offen erklärt er, die Krone Frankreichs, wenn es eine solche noch gebe, gehöre dem Gra⸗ fen von Chambord. Die Königin und seine Söhne theilen diese Ansicht. Die Verschmelzung beider Linien ist ein heiderseitiger Wunsch. Nur ein unerschütterlicher Wille stemmt sich bis jetzt da⸗ gegen, der Wille der Herzogin von Orleans. Diese Prinzessin ist, ber außerordentlichem Geiste und großen Tugenden, hartnäckig in ihren Irrthümern, ehrgeizig nicht für sich, aber ehrgeizig als Mut ter Sie glaubt, ihr Sohn habe Rechte. Sie glaubt auch, daß diese angeblichen Rechte in Frankreich von einer zahlreichen, mäch⸗ populären Partei anerkannt werden. In dieser Täu bestärken sie die Trümmer der liberalen Opposition, die Republik noch nicht enttäuscht hat Die Mo⸗ irchie konnte zeitweilig in Frankreich untergehen, der Katholizis⸗ mus hat fortwährend triumphirt. Der Graf von Paris hat kein anderes Recht, als das, welches Frankreich bestätigt, wenn es d gegenwärtige Haupt der Bourbonen als Oberhaupt anerkennt.
s letzte Recht auf eigen Bourbonen aber dürfen dies dessen Anerkennung.“ Dieser Brief hat
ße Aufregung hervorgebracht.
Normanbhy ist
ligen
schung
Gefahr
5 ankreich
greiflich, die
verwirft, nicht, und das unter den Repräsentanten nicht nach London abgereist, wie einige s * * 56 * besindet ich
eine Konfer
behauptet hatten.
und hatte erst heut
vielmehr fortwährend dem Minister
liest man:
ichtigt wurde, nicht
die Genauigkeit, mit Herr
den Ansichten der Regierung ents
entspringen namentlich aus der
Abberufungsschreibens und des
g. Wenige Bemerkungen we genügen, um
berichtigen. Erstens ist das Abberufungsschreiben
m 14. Mai datirt und von Drouyn de Lhuys bestimmt
l Mona Palmerston vorgelesen worden.
Lesung des Briefes Herr Lhuys
ange Unterredung mit L Palmerston, in welcher er die
Zurücknahme des Wyseschen Ultimatums zu erlangen suchte. Drouyn
Lhuys ist d Rdieses Benehmen dem Schreiben und dem Geiste
Re Bgerecht geblieben, welche erst nach Erschöpfung aller
öhnenden Mittel zu der gewichtigen Maßregel der Abberufung
eiten wollte. Der Eifer und die Redlichkeit, womit Drouyn de
delikate und schwierige Sendung erfüllte, haben bereits
ten der Regierung feierliche Bestätigung erhalten. Es ist
die Debatten der National-Versammlung die aus⸗
t dienste des Herrn Drouyn de Lhuys durch weitläu— Kenntnißnahme noch besser werden würdigen lassen.“
sämmtlich Maitres von Paris und der Bannmeile wa—
ute beim Seine-Präfekten zu einer gemeinschaftlichen Bera
versammelt. Es handelte sich um Organisation eines einheit⸗
Systems in der nun beginnenden Anlegung der neuen Wäh⸗
Nach der bisherigen Anordnung des neuen Wahlgesetzes
das unerwartete Resultat heraus, daß nicht blos Arbeiter,
Rentiers, Eigenthümer, reiche und einflußreiche Per
Man will daher einige Supplementar
Die über welcher prochen, Vergleichung
Latums
1111 erho
rden
Drouyn de
Die s
ausgeschlossen sind. zu dem Gesetze beantragen.
Schlusse der gestrigen Sitzung wurde Pascal Duprat's An
is zon der Regierung ernannte General- und Mu
wählen zu lassen, mit 376 gegen 194
gesche
inknoten in Frankreich
Minister Bildhauer die Büste Gay Wissenschasten Zand's Memoiren umfassen zehn B s im Feuilleton des Summe an iöthige Summe her gebreiteten Leserkreis zu g 1” Nachrichten s Straßburg zufolge, hat Müller (Konservativer) 21,000, Lichtemberger
ö 11 ü 10,000 Stimmen Girardin's Wahl
sich gebracht
hat das goldene
besetzte Kreuz in den Junitagen gefallene Erzbischof von Paris vom Orleans bei der Taufe des Grafen von Paris
ingekauft, um es dem Erzbischof von Turin zu vereh die vollkommene Uebereinstimmung des Unsvers und seiner Partei mit dem Benehmen dieses Prä—
bedeutende Preis wird durch Subscription
mit Diamanten J
erhal
Demonstration soll
laten aue drücken. Der ufgebracht
14. Inu
.
Großbritanien und Irland. London Ihre Majestät die Königin wird nächsten Dienstag mit ihrem er lauchten Gemahl von der Insel Wight nach London zurückkehren und am 19ten eine Geheimeraths⸗Versammlung im Buckingham palast halten.
zog von Leuchtenberg ist, auf der Rückreise von Ma
in Southampton angelangt.
als einen nicht unbedeutenden Vortheil Fehlschlagen der Expedition des General Lopez ind seiner Genossen gegen Cuba die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten von der Begünstigung ähnlicher Unternehmun— gen abhalten werde. Jetzt aber müsse das Verhalten der Regie rung der Vereinigten Staaten einer besonders genauen Prüfung unterzogen werden. Nicht nur Spanien, sondern die ganze civi— lisirte Welt habe das Recht, von ihr eine volle Erklärung und jede Genugthunng zu verlangen, welche durch die Anwendung der Straf gesetze gewährt werden könne, die durch die Gesetzgebung aller änder gegen derartige seeräuberische Eingriffe festgestellt seien. Freilich habe die Regierung der Vereinigten Staaten sich an dem verbrecherischen Unternehmen nicht betheiligt; allein es sei unbegreiflich, daß sie keine entschiedenere Schritte gethan habe, eine Expedition zu hintertreiben, welche länger als ein Jahr vorbereitet und durch die Presse im Staate Loussiana offen angekündigt worden sei. Die internationalen Verpflichtungen selen in sedem Theile der nordamerikanischen Union dieselben; wenn aber ir⸗ gend Schwierigkeiten für die Bundesregierung vorhanden gewesen wären, in Louistana dem Gesetze Ansehen zu verschaffen, so habe es doch in ihrer Macht gelegen, vor die verdächtigen Häfen des Südens eine Seemacht zu legen, hinreichend, die Piratenschiffe am Auslaufen zu hindern ober abzufangen. Eine solche Maßregel hätte
servor, J 6 Das
des Innern, betreffend das
1041
die Regierung eben so gut treffen können, wie Maßregeln zur Auf hebung von Schiffen, die mit Sklaven oder Contrebande beladen seien. Gerechtes Mißfallen aber müsse die Freisprechung des Ge⸗ nerals Lopez in Savannah und die dabei sich kundgebende froh⸗ lockende Stimmung des dortigen Publikums erregen; aus dem Allem gehe hervor, daß die richterliche und exekutive Gewalt in den Vereinigten Staaten ausnehmend schwach sei und einen Konflikt mit der Tyrannei der öffentlichen Meinung nicht wage. Es sei daher zu befürchten, daß, wenn die öffentliche Meinung solche Un gesetzlichkeiten in Schutz nähme, eine Genugthuung durch die Au⸗ forität des Gesetzes nicht zu erlangen Fei. Die Times weist dar auf hin, wie im Allgemeinen der Süden der Union die Erpedition nicht ungern gesehen habe, daß sogar General Quitman, früher Gouverneur von Mississippi, den Freibeutern sich habe anschließen wollen, daß dagegen im Norden die Ex edition Mißbilligung gefunden habe, da eine Anschließung Cuba's die Zahl der Sklavenstaaten in der Union vermehrt haben würde. Schließlich bemerkt die Times, daß derselbe Geist, der Teras angeschlossen, Mexiko zerstückelt und Euba angegrissen
auch einmal mit der unzufriedenen Partei in Kanada und
tischen Westindien gemeinsame Sache machen deswegen für nothwendig, daß zuerst die Regierung selbst einen solchen Geist und, wenn
dann der Widerstand aller
könne, ten Staaten nicht ausreichen sollten, tionen ihn unterdrücke.
Auf der Capkolonie existiren drei Ansichten hinsichtlich
südafrikanischen Kolonieen. E zartei wünscht eine
zige Regierung für alle britischen Niederlassungen in Süden eine zweite will vier verschiedene Regierungen, welche in einem derativ-Bündnisse sich vereinigen sollen; eine dritte Partei wil oder mehrere Regierungen, ohne daß dieselben durch Band zusammengehalten würden.
Die Zahl ver seit einigen Tagen eingetroffenen Flüchtlinge beläuft sich die Uebrigen als Gemeine in der ung sie durchaus waren, so nal hampton die O in sein eigen gen in Privathäusern unter, indem er garantirte. Eine Subscription ist eröfft rika zu befördern. ie Meisten weshalb auch der tst Ladisl Southampton kam, um das beizutragen.
Aus einem dem Parlamente daß die Zahl der Sparer in den verschie
ihnen eingeschossene
143 nor 1UIchen
und die von
beträgt.
Rußland und Polen. Der Reichsrath hat Durchsicht der Ve Budget —
P 8er * M sjestat 1
rstellung
nach w Moskau 1850, folgendes von Sr. bestätigte abgegeben: Um de Allerhöchst Projekt, die Residenz Moskau in allen ihren Theilen mit reinem und gesundem Wasser zu versehen, in Ausführung bringen zu kön⸗ nen, soll während 6 Jahren die Abgabe vom Werth der, in der Stadt befindlichen unbeweglichen Vermögen um 4 pCt. erhöht und in Folge dessen, von 1850 bis 1855 inkl., von dem taxirten Werth der genannten Besitzlichkeiten 1 pCt. und außerdem, auf früherer Grundlage, 5 pCt. von der ganzen einzutragenden Summe, eigens für den Unterhalt der Wasserleitungen, erhoben werden.“
Gutachten , bestätigte
Schweden und Norwegen. Malmö, 11. Juni. (E. 3.) Vom Kronoberger Regiment (Smaaland) sind 640 Mann beordert, unter Oberst-Lieutenant Baron Axel Nappe's Befehl am 2Z6östen b. M. von der Kronobergerheide nach Landskrona zu marschiren, um sich dort nach Flensburg einzuschiffen. Das Feldbataillon der südschonischen Infanterie geht unter Oberst-⸗Lieutenant Nilson's Be fehl gleichzeitig eben dahin ab. Schon am 9gten rückte eine Es cadron vom Husaren⸗Regiment des Kronprinzen, von hier gegen Helsingborg aus, wo sie sich mit der übrigen Ea vallerie vereinigen soll, die den Weg dänischen In
wendischen Artillerie Batteriechefs Ken
Auch eine Batterie der wdieselbe weder Pferde,
sich unter dem Landskrona einschiffen. D
läßt sich daraus
1 r* 19 3
mitnimmt, so üurte 12pfün
iber die Uber Dit
anderes Material
die gegenwärtig in Flensburg statio: desselben Regiments ösen und deren Pferde und übernehmen soll. General Malmborg Gene schwedisch-norwegischen Truppen in
l Lithographie
sehr gelungene
[art bleibt
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eine
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den Grund
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Meneses
Spanien. Legations-Secretair zügen zu einem spanisch— portugiesi langt. Bekanntlich besteht zwischen
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Badajoz an keine ordentliche Poststraße
hier ange
Lissabon
Jonische Inseln. Korfu
Corfu berichtet, daß ein Beschluß der legislativen „den ausschließlichen Gebrauch der griechischen Behörden sogleich einzuführen“, vom Senate dahin daß dies erst nach einer s
geschehen ha der Senat eine Kommisston
gewissen Zeit solle. Revision der setzbücher angeordnet
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Ostindien. linge der Affridi's, ihren beunruhigt, hatten aus freien Stücken dem Obersten nen Besuͤch abgestattet, um mit ihm zu unterhandeln. ten alle Mitwissenschaft den vor kurzem begangenen gen; doe an ihnen keine der Wille des General-Gouverneurs bekannt ird Sir C. Napier das neue 6bste Regiment (aus Gurkahs oder Be wohnern des Hochlandes von Nepal bestehend) nach Peschauer sen—⸗ ; wird. Dost Mahomed sucht die Engländer auf jede Weise zu belästigen und zu reizen und hatte noch kürzlich auf dem Kabul Flusse mehrere nach? schauer bestimmte Flösse aufgehalten. In Agra hat am 2ten April eine Schaar gefangener Sikhs den Versuch gemacht, aus ihrem Gefängnisse zu entkommen. Es gelang ihnen, sich einiger Waffen zu bemächtigen; die Uebrigen versahen sich mit Holzscheiten. Die Gefangenen erschlugen die Wache am Hauptthore; am äußeren Thore jedoch wurden sie von einem scharfen Feuer, welches die dort postirten Wachmannschaften auf sie eröffneten, empfangen. Da der Gefängniß⸗Inspektor ebenfalls schnell Verstärkung brachte und ge⸗ schickt aufstellte, so wurden die Sikhs, nachdem der Kampf einige Zeit gedauert hatte, überwältigt; 33 waren auf dem Platze geblie⸗ ben und 41 verwändet worden, darunter mehrere wahrscheinlich
tödtlich.
6 ner auf ibrer Nor 3starécnze die Engländer auf ihrer Nordwestgranze
2 welche wel
Lawrence ei 8
Dt
den, wo es gute Dienste thun
Der General ⸗ Gouverneur hatte Kalkutta am 14. April ver⸗ lassen und war auf dem Wege nach Simla am 23. April in Be⸗ nares angekommen.
(Ll.) Es geht stark das Gerücht, daß Sir Charles Napier gesonnen sei, sein Amt in Ostindien niederzulegen und sich wieder nach England zu begeben.
Am 28. April wüthete im Golf von Bengalen ein fürchterli⸗ Orkan, in Folge dessen mehrere Schiffe zu Grunde gingen viele Häuser stark beschädigt wurden. 66 Auf der Rhede von Bombay verbrannte
sammt der ganzen Ladung. Es unterliegt keinem Feuer angelegt wurde
Bei Tell ner Münzen gemacht.
An der chinesischen Küste wurden einige
und die dortigen Gewäss nun von
.
cher und
9 chlrry
Piratenschiffe aufge⸗ den Seeräubern
ue Kaiser von China, Tau-Kwang, hat mehrere Pro⸗ tionen erlassen, in welchen er den Unterthanen seine Thron⸗ k Mitgliedern der Kaiserlichen Fa⸗ mehrere Begünstigungen ertheilt. igenblickliche Tod gedroht, welche man wird, in denen aus dem
in einer Kaiserl.
Denjeni⸗ werden Be⸗
bete
Behörden ausliefern,
wissenschaft und Kunst.
Königliches Schauspielhaus.
frau von Orleans. Von
ini Inn t.)
auf das erst un⸗
zung veranlaßt uns, Titelrolle Der Fleiß, den sie unver- ar einzelne Momente in beinahe voll Schönheit gelingen ließ, gen zur Rechtfertigung für den Her— , der ihr' am? Schluß zu Theil wurde, wenn er nicht von jeher aller Johannen gerechnet werden
lerischen Verdienste. Gestalt, Züge
rin dieser Rolle durchaus förderlich,
man sie von der begeisterten Jungfrau
ehr als Spuren vorhanden. Glauben mag man
daß sie in einer Schlacht den Truppen die Fahne
sie selbst das Schwert zu führen weiß, aber nie, daß sie igen Jungfrau erkoren fühlt, ein Werk des Friedens zu düberall Äccente von verwundender Härte hervordrängen, Gelungene, Lügen strafen. So 3. B. „Du bist der Feind mir, der ver⸗ den es ihr geko⸗
mal dje
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isten weil sich
die alles Uebrige, darunter manches ließ der Ton, mit dem sie Lionel sagte: . haßte, meines Volks —“ nichts von dem Kampfe ahnen, ö sre', die Stimme ihres weiblichen Herzens zu besiegen sondern ath-= nete nur alte Verachtung, im Widerspruch zu. dem gleich dar- auf folgenden Versuche, den englischen Feldherrn zur Nachgie/ bigkeit' zu sfimmen. Diese ganze Rede muß mit aller Bestimmtheit und Ueberlegenheit gesprochen werden, aber nicht so unsanft und gebieterisch, als wir es von Frl. Viereck hörten, weil sonst die Wirkung gerade die ent- gegengesetzte sein mußte. Auch die rasche Nachgiebigkeit des Herzogs von Burgund gehörig zu motiviren, gelang der Darstellerin nicht, wie überhaupt alle Scencn, in denen Adel und Hoheit des Wortes durch prophetische In= spiration und jungfräuliche Zartheit zu mäßigen waren. Alles hochfahrende, männische Wesen hätte hier ganz ausgeschlossen bleiben müssen. Besser ge⸗ troffen waren jene Momente, in denen ein einfaches Gefühl zum Aus- bruck kam, wie die Scene mit den Schwestern, mit Ravmond vor der Köh— lerhütte, so wie die letzten Worte der Sterbenden.
An die Stelle des Herrn Grua, als Dunois, war heute Herr Hen⸗ drichs zum großen Vortheil des Ganzen getreten. Die Rolle stellte seine herrlichen Mittel ins hellste Licht. Hier und da schien uns indeß im Kraft⸗ aufwand etwas zu weit gegangen, was sich durch Versagen der Stimme straste, namentlich in dem Wortwechsel mit dem König. Störend wirkte es, daß Dunois (V. 8.) die Worte „Zu den Waffen! Führt alle Völker ins Gefecht“ — allein in seinem Zelte gegen das Publikum gewendet spricht; besser schien es, wenn der Bastard schon bei Raymond's Worten: „o rettet sie“ — aus dem Zelte stürzte und der Zuschauer jenen beim Schlachtrufe nicht mehr sähe.
Herr Liedtcke gab sich mit seiner kleinen Rolle des Lionel Mühe und nicht ohne Erfolg. Gegen seine Recitation der Verse läßt sich indeß Man ches einwenden. Oft ist das Tempo zu gleichmäßig und ein Zuwiegen der Sylben bemerklich.
Frl. Bernhard ist als Agnes Sorel besser an ihrer Stelle, als in ersten Partieen, und im Ganzen glücklicher mit dieser Rolle, als Frau von Lavallade, obgleich diese ihr an Talent und Routine überlegen. Vor Allem sollte aber Frl Be d sich eine Mühe geben: die Muͤhe, die ihr eine richtige Aussprache dem Zuhörer zu verbergen.
. Dessoir, ein lothringischer Nitter, war in seiner Rolle. Auch Herr der als englischer Herold vor den König don Frankreich er ohnehin schon Bedenkliches genug
Mund legt, sollte nicht noch den Arm in die Seite stemmen. Herr
1 ichte mit dem rechten Arme wieder einige Steinwurf⸗— zewegungen. Alle übrigen Rollen wurden bereits früher besprochen.
Fine verdient die Unaufmerksamkeit des recht hörte varen es die Blasinstrumente Der Marsch wird ohne—
; zugleich diskrete
Herr
Jerrmann
kine ernste Rüge Orchesters Wenn wir
mehrere Takte hindurch aß nur eine
pernscene
Meteorologische Bee stungen
Luftdruck
Luftwärme Flusswäürme
; Boden wür Thaupunkt .
Dunstsäatt Lusdünst
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 18. Juni. Im Opernhause. Mit Allerhöchster Ge⸗ nehmigung. Zum Besten des Unterstützungs-Vereins von Berg und Mark und zur Erbauung des National⸗Krieger⸗Denkmals: 1) Fest⸗ marsch, von Spontini. 2) Prolog, gedichtet und gesprochen von C. Stawinsky. 3) Borussia, Volkslied, von Spontini. 4 Tableau. 5) Duvertüre und der zweite Akt der Oper: Ein Feldlager in Schlesien, von L. Rellstab, Musik von G. Meyerbeer. 6) Das Lied von der Majeslät, von W. Taubert. 7) Großes allegorisches Schluß⸗ Tableau. Anfang halb 7 Uhr.
Die Abonnements und freien Entreen sind ohne Ausnahme nicht gültig.