Göthe, in 6 Abth. Ouvertüre, Entreakts und die sonst zur Hand⸗ lung gehörige Musik ist theils von dem Fürsten Radziwill, theils vom Kapellmeister Lindpaintner. Anfang 6 Uhr.
Schauspiel⸗Preise im Opernhause, als: Proscenium 1 Rthlr. 19 Sgr., erster Rang und erster Balkon 1 Rihlr. Parquet, Tri⸗ büne und zweiter Rang 20 Sgr., dritter Rang, Balkon daselbst und Parterre 15 Sgr., Amphitheater 77 Sgr. Ein Fremden Logen⸗Billet 2 Rthlr.
Mittwoch, 26. Juni. Im Opernhause. 6sste Abonnements Vorstellung: Fidelio, Oper in 2 Abtheil., Musik von L. v. Beetho⸗ ven. (Herr Ander: Florestan; Frl. Molindo, vom Hoftheater zu Kassel: Marzelline, als erste Gastrolle.) Hierauf: Solotanz. (Herr August Horscheld wird mit Frl. Brussi ein Pas de deus ausführen.) Anfang halb 7 Uhr.
10680 Parquet, Tribüne und zweiter Rang
rden, erster Balkon daselbst und Proscenium . 6 dritter Rang und Balkon daselbst
20 Sgr. Amphitheater 10 Sgr.
Preise der Plätze: 1èRthlr. 1 Rthlr. 10 Sgr.
Königsstädtisches Theater. Dienstag, 25. Juni. Zum erstenmale wiederholt: Sie ist wahnstnnig. Schauspiel in 2 Akten, von Kurländer. Hierauf,
zum erstenmale wiederholt: Fritz und Hänschen, oder: Die Milch⸗ brüder. Lustspiel in 1 Akt, nach dem Französischen, von F. L. Schröder. (Adele und Georgine Galster: Fritz und Hänschen, als
vorletzte Gastrollen.) Mittwoch, 26. Juni. Zum erstenmale: Der politische Koch.
Vorher:
Lustspiel in 1 Akt, nach dem Französischen, von Heine. R nd:
Der Weg durchs Fenster. Lustspiel in 1 Alt, nach Scribe. Der Verräther. Lustspiel in 1 Akt, von Holbein. Donnerstag, 27. Juni. Zum vorletztenmale vor der zwei—⸗ monatlichen Schließung des Theaters: Ein Prophet, oder: Johannes Leiden und Freuden. Parodirende Zauberposse mit Gesängen, Tänzen und Gruppirungen (mit theilweiser Benutzung eines älteren Sujets), in 3 Akten, von Gustav Räder. Die neuen Maschinerieen und Decorationen im ersten Akte: Gegend mit Windmühlen; im zweiten Akte; der innere Vorhof eines indischen Tempels mit der Seiten ansicht des Palastes; im dritten Akte: Explosion- und Einsturz⸗ Pavillon, Ansicht von St. Petersburg mit der Eisfläche der Newa ꝛc., sind vom Maschinenmeisser und Decorationsmaler Herrn Köhn.
Berliner Börsc vom 24. Juni.
HI echsSel- Conumse.
Brief. Geld
Kiss enl ahn -— A CtHtie nm.
J JJ ö. ö Stamm- Actiem. Aapital. 66 . Prioriläts - Actien. Kapital. z ; ⸗ ; 250 1 2 Mt. 407 — — = . M 46 . — ———— — 5 Tages- Cours. n 50 FI. Mt ,,, . . ñ 5331452 ages - Cours. 7 ages
1 d 361 Me. Kur 150 150 3. , ,, , k F 21 8 Säimmtliche Prioriiis-· Actien werden dureh 8 6 do. ö ,. 2 Mt. 1193. 1493 Die mit 33 pCi. hen, nen, mä, gar 8 jährliche Verloosung d 1 pCt. amortisirt
Honden . . 2 113. 3 Mt. 6 21 3 . ; f .
d / 300 kr. 2 Mt 79a, 793. Berl Anh. Litt. A. B. 6, 9000, 000 4 4 dd br. Berl. R nhait,. 1.411.809 1. 95 n.
e 150 r. 2M g do. Hamburg ...... 8. 000, 000 4 16 833,2 4 ba. do. Hamburg, -. S. 02d] 145 399. ba.
d . 1015 10914 do. Stettin -Starg. . 4,824, 000 4 5 1025 bz. u. G6. do. do. . Ser. 1900. 900 45 . h.
JJ 100 Tx. 2 Mt. — r3992 do. Potsd. Magd. .. 4,000, 009 4 13 61 v. do. Potsd. Magd. .. 2, 367, 2900 4 en.
ö i 100 Pie S Tatze 995 99 Magd. Halberstadt .. 1, 700,000 4 8 — do. ö 3, 132, 800 5 1013 bæ. M ö 995 9895 do. Leipziger ..... 2. 300,000 4 12 — do. do. Litt. D. 1,900,000 38 . . Frankefurt a. M. sidd. W. 4 169 FU. 2 mt. — 6566 14 Halle - Thüringer... 9, 000,000 4 2 1644 h. do. Stettiner: ... 800. 900 5 3 . J 100 sRbl., 3 Wochen — 1974 Göln ige 13,000, 000 35 — 95 br. Magdeb. Leipziger K ,,, ' 1 93 z JJ do. Aachen.. ...... 4.500, 909 411 393 n. Halle - Thüringer. ... , . .
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Inländische Eonds, E fandhrigse, HKommandl- Pepiere umd Ben G,, 16061209 58 — — Cöln- . . 3 g gh, 33 163 .
Cell Course. Düsseld. Elberfeld. . 1,400, 0090 5 45 80 B do. do. 724, 00 3: .
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Ef. Brie. Geld. Gem. zt. Brief. Geld. Gem ,, . n , , 35 35 826 be. v h. . , — 1.250, 009] 4 76 n
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Preuls. Frei n 5 106. / . Pomm. Pfandbr. 35 6 ö 0 . ö. ? ö. 6 5 333 100 . 3 ö PDisseldorf- Elberteld. 1,000, 0690 1 89 G. St. · Schuld- Sch. 3* 85 J 853 ur- u. Nm̃. do. 37 96 95 * schl. 5 6 . ä , . 1023 86. j03 6 Niederschl. Märkisch. 4, 175, 600 4 944 bz.
Seeh. Tram. · Sch. - 19 / Sehlesische do. 35 — d5 / 0 ö Od 5 9. 200 9060 . 76 n ö do. do. 3. 560, 000 5 1015 ba, u. B.
K. u. Ni Schuldi. 3] J 829 do. Lt. B. gar. 10. 37 K . . ö 70 ö 533 0. . do. III. Serie. 2,300,060 5 163 bæ. Berl. Stadt-obl. 5 104 1 Er. Bk. Auth. Sch. — 97 95 ,. . ö / 1800000 1 . gz 6 do. Zweighahn 252, 000 45 ö
do. do. 335 — 81 w — . ö 3 ö d 4 ö . 6 g. M. gdeb W itt nb 2,000 000 5 994 6
ö 2 23 1 1 . e Me,, (600, 009 . 125 B w . ,, . . . ü Westpr. Pfandbr. 33 905 8 5 Friedrichsd'ror. ö 1312 1312 Berg. 9. 46 zen 6 ö 3 S243 B. Ohberschlasische .. . . . 370.300 1 . Grosah. Posen do. G — 1007 Aud. Goldi. à ib. — 1276 1211 nr garn, em, ö . ö Krakau - Oberschl 360, 000 4 84 6.
833 90 . ; J 141900199 4 2 9 ,, 4. . ⸗ do. do. 37 . 90 Dis conto. — . . PRI 14 b. Witten 4.509.000 1 ͤ 56 G. Cosel- Oderberg . 250, 000 5 109 bz. Qetpr. Tlandhr. 3 — k K . JJ . Steele - Vohwinkel 25. 900 5 98 ua. K ö do. do. II. Ser. 375,000 5 83 . Ausländische Fonds. CQuittungs - Hogen. bBreslau- FreihRurg . .. 400,000 4 15 . 965 Ber re Goo. 1603 n Russ. IIamb. Cert. 5 — — Poln., neue Pfabr. 4 2 96 / ͤ Aachen Maastricht .. 2, 750, 000 4 — . — do. Ilope 1. Anl. 1 — / — do. Part. 500 FI. 4 — 80 * . 5 2 * do. Stiel. 2. 4. . 1 gr — ͤ do. d09. 306 pi. l: 02 1360 a n. 1ctien Ausl. Stamm- ICI. ' 2 32 do. do. 5. A. 1 92 — llamb. Feuer-k. 35 — — Aus lun. A . 2 ö do. v. Rthsch. Lst 5 1093 — do. Staats- Pr. Anl. — — — . ; ö . 1 Kiel - Altona 8 2.050.000 5 — ; t 5 109 ; ria RNordb. 8, 000, 00 4 — 40 a 4 Ua. u. 6. iel a.. Sp. 2. 059, 5 do. Engl. Anleihe 45 . 96 Li ecle. Staats- A. 43 98 . / l n, . . 6. 5 U ! 5 . 98* . Amster d. Rotterd. FI. 6,500, 000 4 . ö. do. Poln. Schatz. 4 804 — Iloll 2 S, Int. 25 . ͤ 40. ; / ö Mecklenburger Thlr. 4,300, 000 fre. — 377 . n. G do. do Cert. LA 5 — 8925 kKurh. Er O. a0 . — 325 32 / ͤ do. do. L. B. 200FI— — 175 N. Bad. do. 35 FI. — 18 . ⸗ 3 ö ᷣ. 3 3. 8. ile 9 ; . a. Pfabr. a. c. 4 963 ͤ i. . P . Schluss-Course von Cöln-Minden 954 bz. von Preussischen Bank-Antheilen 967 kz. u. G.
Bei unbedeutendem Ge
Dr irren T. Fonts eine Femerkenswerthe Veränderung und behaupteten sich meistens sehr sest.
Berliner Börse.
Berlin, 24. Juli. In der abgelaufenen Woche hatten wir wieder sehr lebhafte Geschäftstage und besonders befestigten sich nicht allein die Course aller soliden Actien und Fonds⸗Gattungen, sondern es fanden auch mitunter erhebliche Cours-Erhöhungen statt. Minder fest waren die Speculations-Effekten, da zum bevorstehen— den Ultimo dem Anscheine nach Manches davon übrig sein wird und Prolongationen bei der allgemein besseren Ansicht für den ferneren Geschäftsgang schwieriger als bisher, wo die entgegen⸗ gesetzte Tendenz herrschte, zu bewirken sind. Die früher müßigen Kapitalien werden durch die Rückkehr des sich täglich mehr befestig⸗ ten Vertrauens von den Inhabern selbst zu Anlagen benutzt und wie in ruhigen Zeiten die Geldmittel häufig knapper werden, als in bewegten Zeiten und bei unsicheren Zuständen, so tritt auch diesmal wieder an unserem Geldmarkt dasselbe Verhältniß ein, und wir erkennen hierin ein besseres Zeichen für die fernere Verbesserung unserer Börse, als wenn wir aus übertriebener Aengst⸗ lichkeit der Kapitalisten wahrnehmen müßten, daß ihr einziges Be— streben dahin geht, ihre Kapitalien ohne eigenes Risiko nutzbar zu machen. Thätigkeit in der Circulation der Geldmittel beweist Ver⸗ trauen, Unthätigkeit derselben giebt das Zeugniß vom Gegentheil, und in dem sich befestigten Vertrauen allein liegt der Grund, wenn Kapitalien jetzt gesucht werden, während sie noch vor kurzer Zeit von allen Seiten offerirt blieben. Vom 1. Juli ab gewinnen die Kapitalien durch Zinszahlungen und Kapitals⸗Rückzahlungen einen bedeutenden Zuwachs, welcher nicht, wie es leider in den letzten zwei Jahren der Fall war, baar zurückgelegt, sondern zinstragend angelegt wird und dadurch einen neuen günstigen Einfluß auf den Coursstand der Papiere ausüben möchte.
Die größte Neigung zeigte sich für den Ankauf von neuer preußischer 4Iproz. Anleihe und Prioritäts⸗Obligationen, in Folge dessen der Umsatz darin zu steigenden Coursen ziemlich lebhaft blieb. Eben so veranlaßte die Steigerung der fremden Fonds an der amsterdamer Börse auch hier eine lebhafte Frage nach allen rus⸗ sischen Effekten, deren Course sich ebenfalls gehoben haben. Der Umsatz in Schatz-Obligationen, neuen 41proz. Russen und allen polnischen Effekten war sehr umfangreich. Unsere Actien-Course haben keine wesentliche Veränderung erfahren, Speculations Effekten aber sind meistens etwas gewichen, während andere Gattungen sich behaupteten und höher bezahlt wurden, wie aus nachfolgender Ue— bersicht hervorgeht:
Berlin-Anhalter von 88 à SSz bez. u. Gld. Berlin⸗Hamburger von 83 a 84 u. 83 bez. u. Gld. Berlin Potsdamer von 60 a 62 a 614 bez. Berlin-Stettiner von 102 a 1023 bez. u. Gld. Oberschlesische Litt. A. von 1049 a2 105 bez. u. Gld.
Lilt. B. von 102 a 1022 bez. u. Gld. Köln⸗Minden von 4 . bez. u. 6h.
Düsseldorf⸗Elberfelder von 787 2 86 b Brf
ussel zerfelde 85 * ez. u. Brf. Mi dersch· Märkische von 834 a 83 ö. u. Gld. ahne ürgard von 824 a u. R bez. u. Gld.
Xe br ger von 637 2 64 bez.
bezahlt. Im Allgemeinen schloß die Börse heute für alle Specula— tions-Papicre matt, weil, wie bereits oben bemerkt, der bevorstehende Ultimo manche Realisationen zu veranlassen scheint.
Auswärtige Börsen. Met. 5proz. 963, 3, .. 4proz. 737 - 73. 45proz. S3 5, 4, 3. 2hIproz. 51 - 605. Anleihe 34: 1775 — 177. 395: 1125 — 3. Nordbahn 1083, z, 3. Gloggnitz 115 — 1143. Mailand 7743, 78. Pesth 88 — 3. B. A. 1133 — 1130. Gold 126. Silber 119. Wechsel⸗Course. Amsterdam 1655 Br. Augsburg 119 —119*. Frankfurt 1195 — 119. Hamburg 17543. London 12. Paris 141. . Fonds ohne wesentliche Veränderung, aber fest. luten angeboten.
Frankfurt a. M., 22. Juni. Von Fonds stellten sich heute nur allein die Course der österreichischen Actien und 3proz. Spanier etwas höher als gestern. In allen übrigen Fonds und Eisenbahn-Actien machte sich gar keine Veränderung bemerklich. Die Börse war jedoch im Ganzen beinahe geschäftslos.
Oestr. 5proz. Met. 79 Br., 797 Gid. Bank-⸗Actien 1131 Br., 1127 Gld. Bad. Partial-Loose a 650 Fl. v. J. 1840 533 Br.,
Wien, 22. Juni.
Fremde Va⸗
535 Gld., do. a 35 Fl. v. J. 1815 313 Br., 313 Gld. Kurhess. Partial-Loose a 40 Rthlr. preuß. 327 Br., 32 Gld. Sardin. proz. Obligationen bei Rothschild 47 Br., 843 Gld. Parlial— Löose a 36 Fr. bei Gebr. Bethmann 334 Br., 33 Gld. Darm-
stadt Partial-Loose a 50 Fl. 75 Br., 742 Gld., do. 2 25 Il. I Bert,, g' Wär lanberg' Apptss. Bbliz, zei Rrshschis
97 Br., 9b Gld., 34proz. do. dos. 82. Br., 32 Gld. Spanien Zproz. inländ. 321. Br., 323 Gld. Poln. 300 Fl. Loose 129 Gld., do. 4proz. Oblig. 2 500 Fl. 13 Br., 8M. Gld. Zriedrich— Wilhelms- Nordbahn ohne Zinsen 42 Br., 424 Gld., Ludwigs
afen-Berbach 807 Br., 85 Gld. Köln-Minden 86 Br,, Hö . 5proz. Ludw. Bexbach Prior. 993 Br., 99 Gld. Friedrich Wilhelms⸗Nordbahn Prior. 99 Gld.
33 proz. p. C. 873 Br. u. Gld.
Hamburg, 22. Juni. ) J E. R. 1545 Br. Sliegl. 88 Gir.
St. Präm. Oblig. 92 Br.
Dän. 72 Br., 715 Gld. Ard. 117 Br. proz. 31 Br., 30 Gld. Amerik. 6proz. V. St. 1074 Br. Hamb.- Berl. 83 Br., Sz Glo. Bergedorf 8907 Br. Magdeburg⸗ Wittenberge 563 Br.,
Köln-⸗Minden 945 Br., Mecklenburg
56 Gld. Altona-Kiel 93 Br. und Gld. 945 Glo. Friedrich-Wilhelms⸗Nordbahn 405 Br. 363 Br., 3695 Gld. Von Fonds besonders Russ. sehr begehrt; die übrigen fest. Eisenbahn-Actien bei einigem Umsatz fest.
Nord⸗
Iisch Märtische 40 2423 u. f Neck len burger von 40 33 . . in, , h von 32 a 325 bez. ö dt; Wilh. Nordbahn von 41, 405 a bez. u. Gld heinische Actien von 39 bez. u. Gld . — In preußischen Bank⸗Antheilen war der i
] ᷣ Umsa inder l doch blieb deren Cours fest, und für einzelne n n, n,
Paris, 21. Juni. proz. 93. 96. bahn 447. 50. Nach der Börse. Sproz. 93. 85. Wechsel⸗Course. Amsterd. 210. Hamb. 1853. Berlin 3673.
Zproz. 656. 45.
London 25. 37. Frankf. 210.
Ducat, 11 80 2 11 85.
Zproz. Cons. a. 3. 96, 3 4 proz. 983.
London, 21. Juni. Cons.« . 3. MN Russ. 485proz. 979. Mex. 30.
Ard. 173. Zproz. 385. Diff. 12. Peru 78. ö . J
Cons. eröffneten heute Pe niedriger, 966, 953 und blieben so ohne Veränderung. J
In fremden Fonds waren die Geschäfte zwar gering, doch die Prei! ⸗
Eisenbahn-⸗Actien flauer.
ö
Mmsterdam, 21. Juni. Durch Verkäufe in Int. und 4proz. sind Holl. Fonds niedriger als gestern geblieben. Von fremden Effekten waren Span. und Russ. gut preishaltend. Oest. etwas angenehmer. Von Süd-Amerika sind nur Peru im Preise gestie— gen auf 77. Mex. 2835. Bras. 91. 4 . Holl. Int. 673, 4. Zproz. neue 68, 68. Span. Ardoins 123. gr. Piccen 134. Coup. S8, 3. Russen alte 106, 105 proz. 895. Oestr. Met. 5proz. 773, 3. 24proz. 42,
— 35
Markt ⸗Berichte. Berliner Getraidebericht vom 24. Juni. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Onalität 50 — 54 Rthlr. Roggen loch 26 — 287 Rthlr. y pr. Juni . v Juni/Juli 265 Rthlr. bez., 27 Br., 263 G. r Juli / Aug.) — Sept. / Okt. 277 a 283 Rthlr. bez., 283 Br., z G. Gerste, große loco 21— 22 Rthlr. » kleine 17 — 19 Rthlr. — Hafer loco nach Qualität 15 — 16 Rthlr. Erbsen 27 — 32 Rthlr. Rüböl loco 10 Rthlr. Br., 103 bez. u. G. ö „ pr. Juni 107 Rthlr. Br., 104 u. bez., 105 G. ) Juni / Juli 866 Br. 105 G. Jan lor Rthlr. Br., 105 „Aug. / Sept. 103 Rthlr. Br., 107 G. „ Sept. / Dkt. 105 u. 3 Rthlr. bez., 108 Br., G. „Okt. / Nov. 103 Rthlr. Br., 10 G. Leinöl loco 115 Rthlr. Br., 11 bez. „pr. Juni Juli 11 Rthlr. Br., 105 G. Mohnöl 133 Rthlr. Palmöl 117 Rthlr. Hanföl 13 Rthlr. Südsee⸗Thran 12 Rthlr. Br. Spiritus loco ohne Faß 135 uẽ. 14 Rthlr. bez. ; . . 133 Rthlr. bez, 133 Br., 3 G. 3 Juli Äug. 13 u. 3 Rthlr. bez, 133 Br., d G. 1 Aug. / Sept. 14 Rthlr. bez., Br. u. G. — Sept. / Okt. 145 Rthlr. Br., 146 bez. u. G.
Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei. Beilage
1081
Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger. *
naht. Deuntschlan d. Bayern. München,. Sitzung der Abgeordneten-Kammer: Die Gehalts—
verhältnisse der Gerichtsdienergehülfen; Verwendung der Staats-Ein⸗ nahmen; Besteuerungsfrage; Beantwortung einer Interpellation über das
Grundvermögen der Reichsräthe. — Bescheid an die abgesetzten Stadt⸗ räthe von Speyer. — Das Kriegsministerium. — Vermischtes. Hannover. Hannover. Erste Kammern: Einnahme⸗Budget; Städte⸗
Ordnung; Offizierpensionen; Budget; Polizeiverwaltung. — Zweite Kam— men: Erbpachtvertrag über eine Weser-Insel; Militair⸗ Budget.
. Wissenschaft und Kunst. Stein
Eisenbahn⸗Verkehr
Berlin⸗Stettiner Eisenbahn.
ichtamtlicher Theil.
Bent sehland.
Bayern. München, 19. Juni. (N. K.) Sitzung der Kammer der Abgeordneten. Der Staats-Minister des Innern, von Zwehl, erklärt sich bereit, eine Interpellation des Abgeord⸗ neten Dr. Schmidt zu beantworten. Letzterer stellt an das Mini— sterium die Frgge, ob es nicht gesonnen fei, den Vollzug der Ver— Rbdnung vom ( September 1849, „die Gehalts-Verhältnisse der Gerichtsdiener Gehulfen betreffend“, durch neuerliche Bekanntma⸗ chung in dem Regierung stzlatte und durch Weisung an die Gerichtsvorständ e einzuschärfen? In seiner Motivirung bemerkt er daß in der neueren Zeit von den Gerichtsdiener Gehülfen Klage darüber geführt werde, daß ihnen die nach der Verordnung vom
360. September 1819 überlassenen Citations und Expeditions vo yy o 8 . 9 661 . ö e — . 2 Gebühren entzogen werden; worauf der Staats Minister von
Zwehl entgegnet, daß die Verordnung vom 36. September 1849 genau in Vollzug gesetzt worden und die Amts vorstände streng an- gewiesen seien, über den richtigen Vollzug zu wachen. Daß dies geschehen, gehe aus er Thatsache hervor, daß bei dem Ministerium keinerlei Beschwerden von Gerichtsdlener-Ge— hülfen, wohl aber, mehrere Reclamationen von Gerichtsdie— nern wegen Ueberlassung der Citations -Gebühren an die Gehülfen eingelaufen seien. Zu einer nenen Regulirung dieser Verhältnisse werde übrigens jedenfalls die Trennung der Justiz von der Abministration führen. Hierauf folgt die Vortrags- Erstat⸗ tung des Freiherrn von Lerchenfeld über das Ausgaben ⸗ Budget fur die Hte Finanzperiode. Der Referent verweist lediglich auf sei⸗ nen gedruckten und bereits unter die Mitglieder vertheilten Bericht obei er den Wunsch ausspricht, daß die Regierung künftig den Bau des Budgets in einer mehr übersichtlichen Weise vornehmen möge. Hieran knüpft der erste Präsident eine vorläufige Be⸗ merkung über den Gang der Budget-Berathung, wonach ki zuerst die Berathung des Ausgaben-Budgets vornehmen und dann über die einzelnen Positionen desselben eventuell abstimmen lassen will. Erst nach erfolgter Beschlußfassung über das Einnahme-Budget werde dann auf das Ausgaben Budget zurückzukommen sein. Der Prä— sident giebt n n. bekannt, daß er in einigen Tagen die in Druck be— sindliche Uebersicht 6. Budgets werde vertheilen lassen, welche dessen Prüfung und Berathung gewiß sehr erleichtern werde. Freiherr von Lerchenfeld berichtet nunmehr in kurzem über die Ruückäuße— rung der Kammer der Reichsräthe bezüglich des Kapital- Renten— und Einkommensteuer-Gesetzes; der Präsident bemerkt, daß er die Berathung und Schlußfassung hierüber auf die nächste Siz— zung anberaumen müsse, da die Vertheilung des Ausschuß-Vor— trages wegen großen Geschäftsdranges des Druckers nicht mög lich gewesen sei. Hierauf erstattet der Referent des zweiten Aus schusscs, Abgeordneter Neuffer, Vortrag über die Rückäußerung der Kammer der Reichsräthe bezüglich der Nachweisungen der Verwendung der Staats-Einnahmen für die Jahre 1845 — 47. Die Kammer der Reichsräthe hat bekanntlich einige Anträge der Kammer der Abgeordneten abgelehnt und einige modifizirt, st jedoch den meisten unbedingt beigetreten. Der Ausschuß stellt nun den Antrag, den Beschlüssen der Kammer der Reichsräthe die Zustim— mung zu ertheilen. Die Diskussion hierüber wird sofort eröffnet. Bei Ziffer 12 unter der Rubrik „Zölle“ liegt eine neue, wesentlich verschiedene Fassung der Kammer der Reichsräthe vor. Die Kam— mer der Abgeordneten hatte nämlich unter der genannten Ziffer 12 beantrggt, daß für den ausgeführten Branntwein ein Rückzoll — r. als Rückvergülung für den bei der Fabrication des gan n, 3 k. Malzaufschlag gewährt werden solle; die Wönnen se,,, sse ehute biesen Antrag ab und heschloß, folgenden eigenen Antrag zu stellen: „Es möge die bayerische Regierung in Benehmen mit ven . , , f
,,, den gen Zollvereins-Regie— rungen dahin wirken, daß das System der Rückvergütung der Branntweinstener bei der Ausfuhr in die anderen . ten nach dem Grundsatze revidirt werde, daß in keinem geln . Rückvergütung den wirklichen Steuerbetrag überschreite!““ Gierl?
Antrag der Kammer der Reichsräthe bezweckt, den Uebelstand zu beseitigen, daß Preußen und andere Vereinsstaaten, welche Brannk?
wein nach Bayern ausführen, eine weit höhere Ausfuhrprämie den Produzenten vergüten, als die Branntweinsteuer beträgt. Hieran reiht sich eine längere Diskussion, an der sich die Herren Sedl⸗ maher, Fürst Wallerstein, Reinhart, Dr. Lanzer, Dr. von Hermann, Fillweber betheiligen, worauf die Ziffer 12 in der Fassung der
Kammer der Reichsräthe angenommen, jeroch die Anfügung folgenden Zusatzes des Abgeordneten Sedlmayer beschlossen wird: „Jedenfalls aber möge der entsprechende Betrag des Malz—
Aufschlages bei der Ausfuhr von Branntwein über die bayerische Gränze rückvergütet werden.“ Im liebrigen wird den Anträgen des Ausschusses bezüglich der obschwebenden Differenzen beigetreten. Die Tagesordnung fuhrt nun zum Vortrage des zweiten Ausschus⸗ ses über' den Antrag des Abgeordneten Rebenack und Genossen, die Aufhebung des Art. XII. und der, Ziffer 11 des Art. II. des Aus⸗ scheidungs-Gesetzes vom 23. Mai 1846 betreffend. Der Referent Abgeordneter Thinnes eristattet denselben. Dieser Gegenstand wurde unterm 23. April von der Kammer an den Ausschuß zurückgewiesen mit dem Auftrage, die etwa bestehende Ungleich⸗ heit in den Grundsätzen der Besteuerung zwischen der Pfalz und den diesseitigen Provinzen möglichst genau zu ermitteln und auf Grund
dieser Erhebungen Vorschläge zur billigen Ausgleichung dieser Dif⸗ ferenzen zu machen. Bei der ersten Berathung wurde bereits die Ansicht geltend gemacht, daß der Ausschuß eine solche Aufgabe zu lösen nicht im Stande sei, und dies hat sich nach der Aussage des Referenten auch vollkommen bewahrheitet. Eine günstige Lösung wird so lange nicht möglich werden, als die Ansichten, was und wer besteuert werden soll und was zu den eigentlichen Steuern ge⸗ hört, so weit auseinandergehen, wie sich dies in der Debatte vom 23. April gezeigt hat. Das einzige Mittel, den Streit zu been⸗ digen, wäre dadurch gegeben, 9. man der Pfalz alle Steuer⸗ galtungen, die in den diesseitigen Kreisen bestehen, ohne Rücksicht auf die Summen, welche sie dann für die Staatskasse ab⸗ werfen werden, aufbürde. Der Ausschuß hat nun eine Annä⸗ herung dadurch beabsichtigt, daß er folgenden Antrag vor— schläzt: „Die Kammer wolle die Staats-Regierung ersuchen, in der Pfalz den Malzaufschlag zur Zeit noch nicht einzuführen, sondern für denselben aus der Kreiskasfe eine Aversal⸗Summe von 100009. Fl. bezahlen zu lassen; dagegen waren die 253,000 Fl., welche diese Kasse nach Art. All des Ausscheidungs-Gesetzes vom 23. Mai 1846 an die Staatskasse zu entrichten hat, niederzuschla— gen und die Ziffer 11 des Art. II. des nämlichen Gesetzes zu strei⸗ chen.“ Der zweite Präsident Weis spricht sich für den Antrag, wie er als Gesetz-Entwurf von den pfälzischen Abgeordneten ein⸗ gebracht und von ihm modifizirt wurde, aus und ist der Ansicht, daß man nicht Wünsche äußern solle, wo man das Recht der Ini— tiative habe. Für den Ausschuß-Antrag sprechen mit großer Ent— schiedenheit und Wärme Dr. Heine, Rebenack, Boye, Freiherr von Lerchenfeld, Thinnes, wogegen Ruland denselben bekämpft. Mini sterial-Kommissär von Wanner giebt einige faktische Berichtigun— gen und Erörterungen auf mehrere gefallene Aeußerungen der Vor— redner und empfiehlt den Ausgleichungs-Antrag des Ausschusses zur Annahme, womit die Diskussion schließt. Bei der Abstimmung wird der ursprüngliche Antrag des Abg. Rebenack und Kons. ver— worfen, dagegen der Antrag des Ausschusses, jedoch nur mit ge⸗— ringer Majorität, angenommen. Hiermit ist die Tagesordnung er— schöpft. Der Präsident macht noch bekannt, daß der Minister⸗Prä— sident sich bereit erklärt habe, die Interpellation des Abg. Prell bezüglich der Kammer der Reichsräthe zu beantworten. Letzterer verliest seine Interpellation und begründet dieselbe unter Hin— weisung auf die Bestimmungen der Verfassungs-Urkunde und die Veränderungen, welche das Ablösungsgesetz mit sich ge⸗— bracht habe. Die Interpellation lautet wörtlich: „Der Un⸗ terzeichnete erlaubt sich, an das Königliche Staats-Ministerium die Anfrage zu stellen: 1) Ob jetzt noch, nachdem das Ablösungsgesetz vom 4. Juni 1848 zum größten Theil in Vollzug gesetzt ist, die sämmtlichen erblichen Mitglieder der Kammer der Reichsräthe im Besitze ines Grundvermögens sind, durch welches nach Tit. VI. 5. 3 der Verfassungs⸗Urlunde die Würde eines erblichen Reichsrathes be— dingt ist; 2) welche Maßregeln das Staats-Ministerium zu treffen gedenkt, wenn diese Bedingung nicht meyr gegeben ist.“ Der Minister⸗ Präsident von der Pfordten entgegnet hierauf, daß die Regie⸗ rung bezüglich Nr. J der Anfrage sich gerade wegen der im Art. 34 des Ablösungsgesetzes getroffenen Bestimmungen, worauf sich auch der Herr Interpellant berufe, in weitere Erörterungen einzulassen nicht für nöthig erachtet habe. Der Minister-Präsident verliest den betreffenden Artikel, welcher lautet: „Dauernde Lasten, welche auf den Grundrenten ruhen, werden zu Kapital angeschlagen (bestehen sie in Zahresraten, im zwanzigfachen Betrage derselben) und sind durch Erlegung des Kapitalwerkhs in Baarein oder in Ablösungs⸗ Schuldbriefen der zu errichtenden Ablssungskasse ablösbar. Die Rechte derjenigen, zu deren Gunsten solché Lasten aufgelegt sind, desgleichen die Rechte der Mitbetheiligten oder Hypothekengläubiger, gehen auf die Ablösungskapitalien über. Die Berechtigten können zu ihrer Sicherheit verlangen, daß diese eingehenden Einlösungs— Summen oder Ablösungs-Schuldbriefe insoweit in gerichtliche Ver— wahrung genommen werden, als es durch den Inhalt ihrer Be⸗ rechtigung gerechtfertigt ist. Fideikommißbesitzer genügen durch diese Hinterlegung den staats- und privatrechtlichen Bestimmungen der Ver— fassungs-Urkunde.“ Was Nr. 2 der Interpellation, die Zukunft, betreffe, so habe die Regierung die Art und Weise, wie sie dieselbe in dieser Beziehung regeln wolle, in dem Gesetz⸗ Entwurf über die Erweiterung der Kammer der Reichsräthe klar und vollständig dargelegt. Von der hohen Kammer werde es nun abhängen, ob und wann derselbe Gesetzeskraft erlangen werde. Prell: „Sind die Verhältnisse gegeben, wie ich sie durch das Ablösungsgesetz eingetre⸗ ten glaubte und in deren Berücksichtigung ich auch meine Interpella⸗ tion gestellt habe, so sind wesentliche Bestimmungen der Verfassungs⸗ Urkunde geändert, und da das Staats⸗Ministerium die Aufgabe hat, für die Aufrechthaltung der Staatsverfassung zu wachen, so konnte ich wohl erwarten, daß dasselbe auf meine Anfrage eingehen und nähere Recherchen pflegen werde. Ich konnte dies um so mehr erwarten, als mir Notizen zugekommen sind, nach welchen in der That nicht wenige erbliche Mitglieder der Kammer der Reichsräthe die Steuer nicht mehr entrichten, welche zur Erhaltung ihrer Würde nothwendig ist. Aus diesen Gründen behalte ich mir bei der hohen Wichtigkeit der Frage weitere Anträge vor.“ Der Minister⸗ Präsident: „Gerade der Umstand, weil es sich hier um eine Verfassungsfrage handelt, hat die Regierung abgehalten, auf eine bloße Interpellation einzugehen. Sie ist gern bereit, Aufklärun— gen über Thatsachen, wenn sie darum interpellirt wird, zu geben; allein das kann sie nicht bei Fragen der hochwichtigsten Art, von denen die Gültigkeit von Gesetzen abhängt. Hier würde sie ihre Pflicht, die Versassung zu wahren, zu verletzen glauben, wenn sie auf einfache Interpellationen antwortete.“ marie, Beschwerde der abgesetzten speyerer Stadträthe ist vom Ministerium des Innern durch folgendes Reskript abgewiesen wor—⸗ den „Die Beschwerde der Stadträthe Eberle, UÜßlaub und Muller zu Seven gegen die Entschließung der Königlichen Regierung vom ö ö. . ann als begründet nicht erachtet werden, da die fort ,,,, . , „wie selbst aus der Fas⸗ sung des Gesetzes vom 17. November 1837 den Vestand i Wahl der Gemeinderäthe im Rheinkreise beireffent! ö n a deutlich hervorgeht, keinem begründeten Zweifel unterlie r . der Staatsverwaltung hiernach zustehende Befugniß . elfen, vorliegenden Beispielen bisher auch unbestritten ausgeübt worden ö. Die Königliche Regierung der Pfalz, Kammer des Innern, hat unter Rückempfang der mit Bericht vom Sten d. M. vorgelegten Akten das Weitere zu verfügen. München, den 14. Juni 1855. Auf Sr. Majestät Allerhöchsten Befehl. (gez. Zwehl.“
Der Voges. Bote schreibt: „Die Gerüchte von einem Wech— sel des Kriegsministers erhalten sich; die Schwierigkeit liegt nur in der Wahl eines Nachfolgers, wobei man die Generale von Harold und von Gumppenberg, so wie den Obersten von Heß im Auge haben soll. Der Vorschlag des Kriegsministers, die Armee durch
ienstag d. 23. Juni.
mum, —
zahlreiche Pensionirungen zu verjü nr,
als beim ,,, . idr gen n ge wohl tobe ren Orts ben, daß der ohnehin schon übermäßig, a nicht zuge⸗ noch erhöht werde.“ g geheigerte Pensons-Eiat
Dasselbe Blatt sagt: „Nach einem vorlsuß
soll das Defizit des Dad ** sich aan Y e 6g n schlas laufen. Da jedoch das Lotto mit wenigstens 1 Miu ion uren be⸗ die Einnahmen gesetzt wurde und der Finanz ⸗Ausschuß out . tende Streichungen vorgeschlagen hat, so wird der Ausfall bedeu' tend vermindert werden. Auch die Gehalte mehrerer Gesandtschafts⸗ posten wurden trotz der entschiedenen Einsprache des Mmisters von der Pfordten gestrichen.“
Hannover. Hannover, 20. Juni. Erste Kammer. In fortge⸗ setzter Berathung des Einnahme⸗-Budgets werden zuerst die durch den Eisenbahnverkehr bedeutend gegen früher verminderten Chaussce- und Brückengelder mit 186,009 Rthlr. genehmigt; desgleichen die Lotte— rie- Ueberschüsse mit 50,900 Rthlr. Bewilligt wurben ferner an Sporteln der Ober Behörden 45,000 Rthlr., an Zinsen 135,900 Rthlr., an verschiedenen unmittelbaren Einnahmen der General⸗ Kasse 16,500 Rthlr. Unter diesen ist die Einnahme des Intelligenz⸗ Comtoirs in Hannover. Berichterstatter Bothmer und nächstihm Honstedt gedenken des sogenannten hannoverschen Magazins, des Beiblattes der Anzeigen. Es habe zu seiner Zeit unleugbar Gutes gewirkt, aber die Zeiten haben sich geändert, in seiner jetzigen Re⸗ daction genüge es den Forderungen der Jetztzeit nicht mehr, und der Ausschuß habe deshalb den Äntrag gestellt, der Regierung das Eingehen des Magazins zur Erwägung zu verstellen. Honstedt fügt hinzu, obwohl er diesem Antrage beigestinimt habe, so würde er doch seinerseits dem Fortbestande des Magazins gern zustimmen, wenn die Redaction desselben reformirt und es zur Besprechung volkswirthschaftlicher Angelegenheiten benutzt werde. Braun: Das Magazin sei in den 50ger Jahren des vorigen Jahrhunderts ent— standen. Seine Wirksamkeit sei früher eine bedeutende gewesen, es habe vortreffliche Aufsätze enthalten, die zum Theil von göt— tinger Gelehrten verfaßt seien. Jetzt freilich sei sein Wirken be⸗ schränkt, die Ansprüche an derartige Lektüre haben sich gesteigert, und das Magazin sei mit der Zeit nicht fortgeschritten. Die Regierung habe bereits einer sorgfältigen Erwägung unterzogen, ob es nicht rathsam sei, dasselbe aufhören zu lassen. Allein sie habe sich für dessen Fort- bestand entschieden, sie wünsche denselben, um einem großen Kreise von Lesern einmal etwas Anderes als Politik zu lesen zu geben. Die Regierung beabsichtige, das Magazin zu cinem Sprechsaal für Landwirthschaft, Industrie, Statistik und dergleichen zu machen und Neuigkeiten, wie Reisebeschreibungen ꝛc., von demselben aus— zuschließen. Das könne aber nur allmälig geschehen, weil man erst die Verfasser disponibel machen müsse. Die Kammer beruhigte sich
bei dieser Erklärung und verwarf den Antrag des Aus⸗ schusses. Es wurden schließlich bewilligt an Zahlungen von
anderen Kassen 12,066 Rthlr. 14 Ggr. Sämmtliche Einnahmen betragen 7,376,099 Rthlr. 14 Ggr.; die Ausgaben 7,714,817 Rthlr. 10 gHr. 5 Pf., ergiebt sich ein Defizit von 338,747 Rthlr. 20 gGr. 5 Pf.
Darauf Fortsetzung der Berathung der Städteordnung. Den Beschluß der vorigen Berathung zu 5. 77: „Wider Willen der Stadt ist die Anordnung oder Beibehaltung einer solchen (Königli— chen) Polizeibehörde unzulässig“ versucht Becken heute wieder um
zustoßen. Wyneken vertheidigt ihn auch heute beredt und warm. Die Fassung des Entwurfes, welcher die Anordnung und Beibe— haltung ciner Polizeibehörde von Seiten der Regierung für zulässtg erklärt, wenn 1) der Polizeibezirk über die Gränze ciner Stadt hinaus erstreckt werden soll, und 2) wenn die städtische Polizei ungenügend verwaltet wird, verstoße wider das Landesverfassungs—⸗ gesetz unwiderleglich. Man müsse die Entstehung eines Geseßzes sich ins Gedächtniß rufen, um dessen Geist und Absicht sich klar zu machen. „Als die vorige Regierung zu rettenden Tha— ten ihre Zuflucht nahm“, sagte der Redner, als sie das Landes— gesetz brach, da maßte sie sich die Polizeigewalt in den Städten an um die Anhänglichkeit der Bürger an das Staatsgrundgesetz, ihren Widerstand gegen das neue octroyirte Gesetz zu erschüttern. Es ist ihr indeß in wenigen Städten gelungen. Als aber das vorige Re—= giment gestürzt wurde, da forderten alle Städte die Polizei zurück, weil sie fühlten, daß eben die Polizei in den Händen der Regierung den Gewaltmaßregeln derselben eine Stütze gewesen sei. Der unter unseren Ministern, welcher sich ebenfalls durch diese Maßregeln ge⸗ troffen sah, konnte den allgemeinen Ruf des Landes nicht überhsren. Er versprach, im Verein mit seinen Kollegen und unter Zusiche rung des Königs und des Kronprinzen, den Städten eine Städte⸗Ordnung und ihnen die Polizeigewalt zurückzugeben. Dies Versprechen wurde in das Landes⸗Verfassungsgesetz aufgenommen, und zwar ohne alle Erläu— terung und Motivirung, so natürlich und einfach fand man es. Man erfüllte das Versprechen, und gerade in den Zeiten der Gefahr erfüllte man es, man glaubte das Leben der Bürger, die Ruhe der Städte gesicherter unter städtischer als unter Polizeiverwaltung der Regierung. Thatsächlich also hat man in unruhigen Zeiten die Polizeigewalt am besten in den Händen der Städte aufgehoben gesehen, und nur zum Zweck von Gewaltmaßregeln ist sie in die Hände der Regierung übergegangen.“ Nun aber möchte man im Widerspruch mit diesen Thatsachen der Regierung das Recht geben, in Nothfällen der Polizei sich zu bemächtigen. Und unter welchen Bedingungen? 1) Wenn der Polizeibezirk über das Stadtgebiet hinaus erstreckt werden solle. Und wer über die Zweckmäßigkeit einer solchen Maßregel zu entscheiden habe? Eben wieder die Regierung, die Lust habe, die Polizeigewalt an sich zu reißen, und deshalb Partei und Richter in einer Person sein würde. 2) Wenn der Magistrat die Polizei ungenügend verwalte. Und wer darüber zu entscheiden habe? Eben wieder die Regierung. Eine genügende Sicherheit gegen schlechte Verwaltung sei schon in anderen Gesetzen gegeben, die städtische Polizei stehe unter dem Magistrate, und dieser sei dem Staatsdiener⸗Gesetz unterworfen und der Regierung verantwortlich. Er wolle das Haus nicht weiter be⸗ helligen, aber er müsse wiederholen, daß er im Entwurfe eine Ver⸗ fassungs⸗Verletzung erkenne, und er trage auf namentliche Abstim⸗ mung an, um die kennen zu lernen, welche für oder wider eine solche zu stimmen entschlossen seien. Gegen diese letzte Aeußerung verwahrt sich Hermann entschieden. Er werde für den Entwurf stimmen und sei, entgegengesetzt von dem Vorredner, der Ueber zeugung, daß derselbe der Verfassung nicht widerstrebe. Im glei⸗ chen Sinne äußert sich auch Braun. Das Verfassungsgesetz habe nur ein allgemeines Prinzip aufstellen wollen, aber kein Satz sei in allen seinen Konsequenzen richtig, in der Anwendung müsse oe, Modificationen erleiden. Ihn solchen Modificationen ziehen, heiße nicht, ihn selbst über den Haufen werfen. So
auch werde in der Berfassung Oeffentlichkeit des gerichtlichen Ver⸗ fahrens als Grundsatz vorgeschrieben, aber die Dr gestatte den⸗