1850 / 173 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Sperre des Hafens ist die Veranlassung gewesen, daß die Frequenz beim gewöhnlichen Personen⸗ und Güterverkehr der Hauptbahn ge— gen die des Jahres 1848 sogar noch bedeutend abgenommen hat. Es sind 7240 Personen und 246,479 Ctr. 78 Pfd. Güter weniger, als im Jahre 1848 transportirt worden. Wenngleich die Rech⸗ nung dessenungeachtet ein Mehr von 56,795 Rthlr. 28 Sgr. 1 Pf. gegen die Einnahme aus dem Personen- und Güterverkehr der Hauptbahn im Jahre 1818 nachweist, so hat diese Erscheinung, abgesehen von der Mehreinnahme von ca. 56500 Rthlr., die der Gepäck= und Vieh⸗Transport gewährt hat, lediglich einestheils ihren Grund darin, daß im verflossenen Jahre bedeutende Truppenmassen befördert wurden, wodurch sich die außerordentliche Einnahme aus dem Personen-Transport um ca. 26,000 Rthlr. gegen das Jahr 1818 erhöhte, anderentheils in der bewirkten Erhöhnng der Beför— derungs-Preise für Personen und Frachtgut. Es 6 , 6. flossenen Jahre beförbert: 272,528 Personen gegen 277,6 im Jahre 1813. Davon haben die Iste Wagenklasse benutzt 2470 18458 3270, die 2te 7l, 067 18418 bb, 6. und die Zte Klasse iöö, g5ss 181i 26h Personen. Bong y dstzech zu Endstation wurden befördert in 1849 95,749 gegen 83,9 l Hersonen in 1818. Die Einnahme aus dem Personenverkehr betrug 329, 99h) Rtihlr. 23 Sgr. 1 Pf. gegen 304, 954 Thlr. 10 Sgr, * Pf. im Jahre 1818, also mehr 25,036 Rthlr. 12 Sgr. 9) Pf. Durchschnittlich ist für sede Person eingekommen 1849: 1 Rthlr. 6 Sgr. 3,9 Pf. und 1818: 1 Rthlr. ? Sgr. 8a Pf. Für jede Person und Meile einschließlich des Passagiergepäcks ist eingekommen 3,s 4 Sgr. und 1848: 35,32 Sgr. Die größte Anzahl der in einem Monat beför— derten Personen brachte der Monat Juli mit 30,431 und ebenfalls auch die größte Einnahme mit 36,979 Rthlr. 23 Sgr. 7 Pf.; die geringste der Monat Februar mit 16,249 Personen und die ge⸗ ringste Einnahme der Monat Januar mit nur 17,075 Rthlr. 21 Sgr. 5 Pf. An Passagiergepäck sind befördert 51,216 Zoll-Ctr. 18 Pfd. gegen 45,111 Ctr. 82 Pfd. in 1848, also mehr 1849: hl01 Ctr. 66 Pfd. 2

Eingenommen wurde dafür 7874 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. gegen 7378 Rthlr. 3 Sgr. 6 Pf. in 1848, also mehr 1849: 495 Rthlr. 29 Sgr. Für Equipagen sind eingenommen 3192 Rthlr. 5 Sgr., weniger gegen 1848: 427 Rihlr. 27 Sgr. 6 Pf. An Eilgütern wurden befördert 14,160 Ctr. 68 Pfd. und an Frachtgütern 16,034,492 Ctr. 72 Pfd., zusammen 1,048,653 Ctr. 10 Pfd. gegen 1,295,133 Ctr. 18 Pfd. in 1848, mithin weniger 1849: 246,479 Ctr. 73 Pfd. Eingenommen wurde für Frachtgüter 192,959 Rthlr. 25 Sgr. 9 Pf. und für Eilgüter 7370 Rthlr. 23 Sgr., zusammen 200,330 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf. gegen 200,230 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. im Jahre 1848, mithin mehr 1849: 100 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf. Es sind transportirt von End— station zu Endstation in 1849: 521,908 Ctr., im Jahre 1848: 141 Ctr., streckenweise 1849: 526,745 Ctr. und 1848: 721,692 Ctr. Für den Centner Gut sind eingekommen 1849: 5 Sgr. 8,77 Pf. und 1848: 4 Sgr. 7,66 Pf.; für jeden Centner und für die

è

9/9,

1084

1587 Rinder, 526 Kälber, 20935 Schweine, 5903 Schafe und an— deres Vieh sind eingenommen worden 17998 Rihlr. 27 Sgr. 6 Pf.; im Jahre 1818: 12967 Rth!r. 3 Sgr., also mehr 1849: 50351 Rthlr. 24 Sgr. 6 Pf. Die Gesammt s Einnahme aus dem Personen⸗ und Güterverkehr betrug 597,581 Rthlr. 7 Sgr. 11 Pf. gegen 540,785 Rthlr. 9 Sgr. 19 Pf. in 1848, also mehr 1849: 36 795 Rihlr. 28 Sgr. 1 Pf. Die Einnahme von der Zweig bahn war:

Brutto. Davon 65 pCt. Netto.

19 17,978 Rt. 6 Sg. 11 Pf. 11,685 Rt. 25 Sg. 11 Pf.

pr. I. Quart. 18 23,186 4. 12 2 S * 15,2665 2 9 * 1

9 . ) . 7

Y) ö. 2 7 21,344 7) ) ö 3,873 ) 18 ) 5 . D 7 Sũmma S2, 179 Rt. 13 Sg. 8 Pf. 55 /oiĩ Ft. G Sy) Jꝓ Ff

Zu dieser Netto⸗Einnahme treten hinzu: 1) nachträglich eingezahlt pro Dezember 1848: 3 Rthlr. 15 Sgr. 9 Pf.; 2) von der Star— gard-Posener Eisenbahn-⸗-Gesellschaft kontrakimäßiger Beitrag zum Reservebau-Fonds 11,628 Rihlr. 25 Sgr. 10 Pf.; 3) Antheil an dem Netto⸗Mehrertrage des karolinenhorster Torfmoores vom Fis— kus pro 1848: 1494 Rthlr. 23 Sgr. 4 Pf. Insgesammt 65, 648 Rthlr. 24 Sgr. 4 Pf. Im Jahre 1848 betrug die Brutto-Ein⸗ nahme 76,324 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf., 1849 also mehr 6155 Rthlr. 7 Sgr. 5 Pf. Die Gesammt⸗Einnahme beträgt demnach für die Haupt- und Zweigbahn 663,230 Rthlr. 2 Sgr. 3 Pf. gegen die Gesammt-Einnahme pro 1848 von 602,266 Rthlr. 27 Sgr. 9 Pf also mehr 1849: 60,9063 Rihlr. 4 Sgr. 6 Pf.

Nach dem Rechnungs-AÄbschlusse stellen sich die Einnahmen und Ausgaben pro 1849, wie folgt:

Einnahme. Ist⸗Einnahme. Rthlr. Sg. Pf.

Soll⸗Einnahme. Rihlr. Sg. Pf. Personen- und Güter verkehr Pächte und Miethene. 1,975 Aus dem Verkaus von Materialien Zinsen n n men, ö Diese Mehreinnahme von Tit. II. kommt durch niethen eines Güterschuppens an die Königliche Telegraphen-Directton; von Tit. III. hat sich dieselbe durch den Verkauf ven Coaks ergeben; bei Tit. V. sind die Zinsen von sämmtlichen für Rechnung der Ver waltung belegten Geldern vereinnahmt; beim Tit. VI. „Insgemein“ den Betrieb den Reserve⸗-Baufonds mit 141,78 Rthlr. 15 Sgr. 1 Pf., an sonstigen tattungen 647 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. und diejenigen 1 Rt 4 Sgr. 1 Pf.

56 , 0b, 400 9 7 . J

1,200 1,0006 150

d7 0, 398

Meile sind eingekommen 5,s7 Pf., 1848: 4,68 Pf. Für 180 Pferde,

zusammen 189,151 Rthlr. 21 Sgr einnahmt worden,

welche zur Deckung der Ausgaben pro 1848 fehlten, demgemäß, wie die Rechnung nachweist, aus der Einnahme des vorigen Jahres vorgeschossen und nach dem Beschluß der vorjährigen General-Ver— sammlung aus den Mitteln des Reserve⸗Baufonds erstat⸗ tet worden sind. Nach Abzug dieser 189,154 Rthlr. 21 Sgr. 1 Pf. und der abzusetzenden Summe ad Tit. III. mit 6129 Rthlr. 13 Sgr. 3 Pf., bei welcher letzteren die Zinsen von den Kapitalien des Reserve-Baufonds, des Cautions-Fonds und der Beamten-Unterstützungs-Kasse mit 4569 Rthlr. 26 Sgr. 8 Pf. in Rechnung gestellt sind, zusammen mit 10,590 Rthlr. 9 Sgr. 11 Pf. von der Gesammt-Einnahme, stellt sich die eigentliche Einnahme auf 670,553 Rihlr. 12 Sgr. 1 Pf., also gegen den Etat von 613,842 Rthlr. 9 Sgr. 1 Pf. um 56,711 Rthlr. 3 Sgr. höher. Die Ausgaben haben betragen A. Für die Bahn-Ver waltung 175,084 Rthlr. 3 Sgr. 5 Pf., oder 16, 63 pCt. ʒ 6. Für die Transport⸗Verwaltung 186,956 Rthlr. 6 Sgr, 2 Pf. oder 49,79 pCt.; C. Für die allgemeine Verwaltung 13,461 Rthlr. 11 Sgr. 8 Pf. oder 3,8s pCt. Die sämmtlichen Ausgaben haben betragen: Prozente der Brutto- Einnahmen 56 pCt.; im Jahre 1818 beliefen sich dieselben auf 64, pCt. Nach Ausweis der Rechnung übersteigen die Einnahmen die Ausgaben einschließ⸗ lich 4 pCt. Zinsen und der Beiträge zum Reservefonds um 57,753 Rthlr. 3 Sgr. 11 Pf. Diesem Ueberschuß treten noch Sö51 Rthlr. 17 Sgr. 3 Pf. als Antheil an dem Netto⸗Mehrertrage des karolinenhorster Torfmoors pro 1819 und desgleichen eine dies

fällige Nachtragszahlung für die Jahre 1846, 1847 und 1818 von 32 Rthlr. 18 Sgr. 8 Pf., zusammen von 1784 Rthlr. 5 Sgr. 11 Pf. hinzu, so daß zur Vertheilung auf. das Actien⸗ Kapital von 1824, 00h Rihlr. IH, 537 Rthlr. 9 Sgr. 10 Pf. disponihel blieben, von welchem eine Dividende von 15, pCt. 57,888 Rthlr.

gezahlt und ein Bestand von 1649 Rthlr. 9 Sgr. 10 Pf, ver

bleibt, welcher nach Abzug der Summe, welcher an die Beam— ten -Pensionskasse zu überweisen sein würde, in der Rechnung des laufenden Jahres vorzutragen ist. Der von dem Verwal⸗ tungs-Rathe der Bahn genehmigte Etat für das laufende Jahr ist auf 625,397 Rthlr. 13 Sgr. 11 Pf. festgestellt, also gegen den vor

jährigen Etat von hi3, 842 Rthlr,.9 Sgr. 1 Pf. um 11, 565 Rthlr. 4 Sgr. 10 Pf. höher. Diese Mehrausgabe beruht in den Kosten, welche dadurch entstehen, daß der mit dem Frühpersonen— kombinirte Güterzug seit dem 15. November v. J. als besonderer Zug neben den täglichen drei Personenzügen expedirt wird.

1

von den

Bekanntmachungen.

5. bereits früher ber eingelieferten Kur und Neumarkschen Pfa

. gekündigten

Nach

3861 Bekanntmachung.

Da die in dem nachstehenden Verzeichnisse sub A. aufgeführten Kur- und Neumärkschen Pfandbriefe von den Besitzern der betreffenden Güter aufgekündigt wor den sind und daher eingezogen, so wie demnächst in den Hypothekenbüchern gelöscht werden müssen, so werden

der Pfandbriefe.

Nummer derselben.

Betrag . el ng

der ages. erbi

r' vom 1. Juli d. J. weine Provision von

von 1 Thlr.

dieselben deren Inhabern mit dem Eröffnen hierdurch aufgekündigt, daß nach Ablauf der unten näher be— stimmten reglementsmäßigen Frist die Zahlung der ver— schriebenen Pfandbriefs⸗- Summe geleistet werden soll. In Gemäßheit des Nachtrages vom 2. April 1784 zu §. 281 des Kredit⸗Reglements vom t4. Junt 1777 würde von Seiten des Kredit-Instituts die Einlieserung dieser gekündigten Pfandbriefe gegen Ertheilung von Depositlons-Scheinen bereits im nächsten, mit dem 1. Juli d. J. beginnenden Zinszahlung Termine verlangt werden dürfen; zur größeren Bequemlichleit der Psand⸗ briefs Inhaber soll indessen auch für diesmal, wie hei den letzten Kündigungen, unt bis auf Weiteres, von der gedachten Befugniß des Kredit- Instituts fein (G' brauch gemacht, sondern den Pfandbriefs- Inhabern nachgegeben werden, gegen Ablieserung der nach dem Zahlungs Termine der Pfandbriess« l

; Kapitalien fällig werdenden Zins-Coupons, die Pfandhriese selbst his zu diesem letzteren Termine in Händen zu behalten. m zufolge werden die Inhaber der im Verzeichniss spezifizirten Pfandbriefe hierdurch aufgeforbert:

„die Coupons derselben Nr. 2 his

sten Zinszahlungs -Termine, unt

14. Juli d. J. bei derjenigen Provinzial-Ritterschafte

Kasse, welche auf j dem einzelnen Coupon bememrlt ist,

vom 1. bis 14. August . aber bei der Haupt⸗Ritter schafts⸗-Kasse hierselbst abzuliefern und demnächst nach der mit dem 31. Dezember d. J., ablaufenden Kün— digungsfrist in dem alsbann mit dem 2. Jzanuank eintretenden Zinzzahlungs Termine die Pfandbriess Kapitalien nebst nt davon auf die Coupons Nr. 1 sällig geworbenen Zinsen, gegen Aushänvigung der Pfandbriefe und der Coupons Nr. 1, bei derjenigen Kasse, wo die Coupons Nr. 2 bis 8 incl. abgeliefert worden sind, baar in Empfang zu nehmen, widrigen falls die Pfandbriefs- Inhaber zu gewärtigen haben, daß wegen der nicht abgelieferten Pfandbriefe nach

Vorschrist des Nachtrags zum 5. 281 des Kredit Reglements verfahren werben soll.“

Gleichzeitig werden hiermit hie Inhaber der in dem nachstehenden Verzeichnisse ul, Js. aufgeführten, bereit srüher zur Einlieferung gekündigten Pfandbriefe erin— nert, dieselben nebst den dabei bemerkten Coupons un— derzüglich bei unserer Hauptlasse gegen Empfangnahme der Kapitalbeträge abzuliesern, inbem sonst nach Maß- gabe der bestehenden Bestimmungen die Mortificgtion der gedachten Psandbriese auf Kosten der Inhaber ver⸗— anlaßt werden wird.

Berlin, den 17. Juni 1650.

g. ö. Neumirl sche Haupt, Ritterschafts⸗ Direction. gez.) Graf von Voß. Freiherr von Monteton. Graf von Haeseler.

8 incl. im näch

zwar vom 1.

616 hi8

28263 285 464 25479 29558

30195 31942 118359

95 ] B

n

Berlin-Hamburger

Betrage ren geringster Betrag kommen wird, und daß vom 1. Juli c. ab von

2 *

X

tionen einzusehen; in denselben ist ferner das „Vereins— Reglement“ à 1 Sgr. so wie Formulare zu den darin vorgeschriebenen direften Frachtbriefen, zu haben. Berlin und Hamburg, am 21. Juni 1850. 4

3

o7

Wir unserer Beamten 66.

ca. 1009 Ellen b

Dezember 1847 mit 2 Coupons Nr. 5 bis s incl. 1061en 21. Juni 1818 mit Cou— pvons Nr. 6 bis 8 incl. 200lben 23. Juni 1849 mit Cou— pon Nr. 8. 500den 19. Dezember 1849. So00ß den 23. Juni 1819 mit Cou— 200 5 pon Nr. 8. 300 den 18. Dezember 1847 mit Coupons Nr. 5 bis 8 incl. 1006 8den 18 Juni 1841 mit Cou— 10066 pon Nr. 8. 200 den 14. Juni 1817 mit Con- pons Nr. 4 bis 8 incl. ĩ ; e, e, mee ! 1) in

Berlin, den 21. Juni 1850.

ö

373

.

tionen J. und II sellschaft erfolgt: Berlin

ch ung.

22 *

Eisenbahn. , . ab wird das vom Ver— 3) eine deutscher Eisenbahn⸗ Verwaltungen festgestellte „Vereins⸗-Reglement für den Güter⸗Ver⸗ ö 1 1. April 1850, auch Köln, den 16. Juni 1850. auf der Berlin Hambur— Die ger Eisenbahn, sowohl im

in Köln Vormittags;

tags von 9 bis 12 Uhr.

stellen vorzulegen.

A. V ch n nz

e,, 1659. gekündigten Kur- unh ülschen Pfandbriesen.

Vetrag

derselben.

*

von den am

Ben ag

Nummer derselben.

der Pfandbriefe. ?

Nummer der Pfandbriefe. 3

1233 und 423 7si dd 24544 b. 24546 h inel. . 300 49623 24561 u. 24562 200 49658 42253 50

I iD T

u. 49624

inneren Trang portbetriebe, als auch in den direkten Ver— tchrsverbindungen derselben mit den Anschlußbahnen, zur Anwendung kommen. graphen , 10, 29 und 33 unseres eigenen „Regle— ments sür Güterbeförderung“ vom Dezember 1816, so wie die späteren Bekanntmächungen, welche dem „Ver—= eins Reglement“ entgegenstehen, hiermit aufgehoben und dasür die Bestimmungen im 5. 12 des Vereins -Regle⸗ ments i Geltung gebracht. en unseres eigenen Reglements für . owohl, als vie in en en rn ner bf gt selben dem Pereing. Reglement nicht aeg few ie Vorsch len inn et eilt nf teh odr nisse unserer Bahn r.

Es werden daher die Para— sm ,.

Coupons den Alle übrigen Bestimmun-—

und vom 4. bis 35. Juli d. J. . ; Verhält⸗ bleiben in Krast. Ra—

enthalten,

chnißf mentlich wird die Entschädigung für Vieh nach Maß— t ̃ rags zu unserem Reglement für Güter— rung vom November 1847 geleistet; höhere Ver⸗ für Vieh bedingt bei jedem Hundert Thaler rrersicherung eine Prämie zum Belaufe von 4 99

den wir die Anzeige:

ab auf Spee sen⸗Nach z Pf. vro Thlr. und darüber) berechnen wer— den, welche vom Versender entnommen und de⸗ mit 6 Pf. zur Erhebung

Stationen Berlin, Wittenberge und Hamburg nach allen Haupt-Sta— tionen des deutschen Eisenbahnvereins Güter mit direktem Frachtbrief eypedirt werden.

Die betreffenden Tarife sind in den genannten Expedi

den

J

Berlin-Hamburger Eisenbahn.

bedürfen zu Dienst- Uniformen ö

1350 Ellen blaues Tuch gefähren Preise von 2 Thlr. pr. Elle, laues Tuch zum un— . gefähren Preise von 1 Thlr. pr. Elle, und fordern Lieserungslustige auf, Proben von minde— stens 1 Elle Größe unter Preis-Angabe in unser hiesiges Verwaltungs⸗Büreau bis zum 1. Julie.

I

Die Einlösung der am J.

versallenden halbjährigen Zins Coupons Fe der Actien und der Prioritäts-Obliga— Emission unserer Ge—

Köoöln-Mindener Eisenbahn.

bei Bleichröder in den gewöhnlichen Geschäftsstun⸗— den vom 1. bis incl. 15. Juli c.;

bei unserer Hauptkasse (Frankenplatz) in sseldorf am 1., 2. und 3. Büregu des dortigen BahnhofInspektors, Vormit-

Die Besitzer mehrerer ö

numerisch geordnetes Verzeichniß derselben den Zahl—

werden ersucht, ein

D ire ent d n.

392 2 . 2 .

*“ Thüringische Eisenbahn. Die am 1. Juli d

Coupons unserer Prioritäts- Obligatio-

nen, ferner die früher sälligen, noch

nicht zur Einlösung vorgezeigten Zins—

und Dividendenscheine

) in Erfurt bei unserer Hauptfasse, ö l b) in den an unserer Bahn gelegenen Städten bei unseren dortigen Einnehmein,

Nin Berlin bei den Herren Breest C Gelpcke, 4) in Deßau bei Herrn J. H. Cohn

e) in Leipzig bei der dornigen Bank, : ) in Frankfurt 4. M. bei den Herren de Neuf⸗ ville Mertens . Co., des Vormittags in den gewöhnlichen Geschäftsstunden bezahlt. Die Zahlung ad b. kann nur nach vorheriger Anmeldung erfolgen. Erfurt, den 20. Juni 1850. Die Direction der Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft.

(für

35 2 . 3 46 . sn Thüringische Eisenbahn. Mit dem 1. November e. wird die Restauration auf unserem Bahnhofe zu Halle pachtlos, und es soll die— selbe von da ab auf anderweite sechs Jahre verpachꝓet werden. Wir eröffnen Pachtlustige auf, schrift:

„Offerte auf die Pachtung der Restaura—

und

eine Submission fordern

erzu unter der Auf—

hi ; Offerten versiegelt und

tion in Halle“ bis zum 15. Juli bei werden nicht berücksichtigt. Die Pachtbedingungen liegen in unserer Registratur hier zur Einsicht aus und können gegen Einsendung von 15 Sgr. von derselben abschriftlich bezogen werden Erfurt, den 29. Mai 1850. Die Direction der Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft.

uns Nachgebote

einzureichtn.

(966 Kunst-Verein

für die

WI) 1 12 94 . ͤ Rheinlande und Westphalen. Die General⸗Versammlung der Mitglieder des Kunst— Vereins und die Verloosung der angekauften Kunstwerke für das Jahr 1849 —50 wird am J. September d. J statthaben und die damit verbundene Ausstellung am 7. Juli d. J. eröffnet werden. Die Künstler, welche geneigt sind, ihre Werke zu derselben einzusenden, wer— den daher ersucht, dieses bis zum 30. Juni d. J. un— ler der Adresse des Herrn Inspektors Wintergerst im Akademie⸗-Gebäude zu thun und gleichzeitig uns zu be— nachrichtigen, ob und zu welchem Preise sie verkäuflich sind. Alle Mittheilungen werden, um Portofreiheit zu genießen, unter Kreuzband und mit der Rubrik: „An gelegenheiten des Kunst-Vereins für die Rheinlande und Westphalen“, erbeten. Düsseldorf, den 20. Juni 1850. Der Verwaltungsrath des Kunst-Vereins. . Wiegmann,

zum un

einzugeben.

Juli d. .

Herrn S.

dem

Secretair.

Juli c. im

1258 von 183590. .

Die Zahlung der am 1. Juli d. J. fälligen Zins— Coupons findet nach der Wahl der Inhaber statt:

in Berlin bei Herren Gebrüder Schickler oder

bei Herren Mendelssohn C Co.,

in Hamburg bei Herrn Salomon Heine,

in Lübeck von der unterzeichneten Behörde, Es sind dazu die Werktage vom 1. bis 15. Juli bestimmt.

Diejenigen Inhaber, welche die Zahlung in Berlin oder in Hamburg entgegennehmen wollen, haben ihre Coupons cinen Monat vorher mithin zwischen dem J. und 15. Juni bei einem der gedachten Banquier- Häuser abstempeln zu lassen. ö

Die abgestempelten Coupons, welche zwischen dem 1. und 15. Juli nicht in Berlin und Hamburg bei dem Banquier-Hause, von welchem sie abgestempelt sind, er= hoben werden, können späterhin nur in Lübeck eingezo— gen werden. =

Lübeck, den 4. Mai 1850. .

Die Deputation zur Verwaltung der Lübeckischen

Staats-Anleihe von 1850.

J. fälligen Zins—⸗

8

wer

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für 4 Jahr 4 Rthlr. * Jahr. 8 Rthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 23 Sgr. berechnet.

. 173.

Preußischer

ataats-Anzeiger.

Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Aurlandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats- nzeigers: Behren⸗ Straße gr. 57.

1850.

Die verehrlichen Abonnenten des Prenßischen Staats-Anzeigers werden ergebenst ersucht, ihre resp. Bestellungen für das mit dem 1. Juli d. J beginnende Quartal gefälligst rechtzeitig so bewirken zu wollen, daß die regelmäßige Zusendung keine Unterbrechung erleide und die Stärke der Auflage gleich zu

Anfang danach bestimmt werden könne. Der vierteljährliche Pränumerations-Preis beträgt 2 Thlr. Das so eben ausgegebene Sach- und Personen-Negister zum Preußischen Staats-Anzeiger für das Zahr 1848,

12 Bogen stark, ist,

vielseitigen Wünschen zu entsprechen, auch abgesondert in unserer Expedition, Behrenstraße Nr. 57, für den Preis von 3 Thlr. zu haben.

Das

H Amtlicher Theil. Deutschlan d.

Berlin. Feier der Genesung Sr. Majestät des Königs. Breslau. Fürstin Paskiewiisch. Hester eich, Wien. Hosnachrichten. Bayern. Nun chen. Deutsch - österreichischer Post⸗Verein. Armec⸗ Befehl. Landau. Gefangenen · Transporte. Sachsen. Dresden. Dankadresse, Leipzig. Post-Tar-Ordnung. Hannover Hannover. Zweile Kammern: Der Mititair⸗-Etat; die . uinterric te. Angelegenheiten; definitive Bewilligung des Aus- gabe Budgets. Eiste Kammer: Städteordnung; Gerichtsor'aanisali . gets, 4 6 g; Gerichtsorganisation. Baden. Rast att. Abreise preußischer Reservistem' ö vessen und bei Rhein. Darm stadt. Verordnung, betreffend die Wahlen. Anwesenheit des Königs Max von Bayern. Schleswig-Holstein. Altona. Bürgermeister Behn mit den Ober Präsidial⸗Geschäften belraut.

Ausland.

Frankreich. Gesetzgebende Bersammlu ng. Ergänzungs- Kredit für das Ministerium des Innern. Vermischtes. Paris. Die Do⸗ fationsfrage. Die Entscheidung der griechischen Differenz. Amen⸗ dement zum Rekrutirungsgesetz. Bankbericht.

Großbritanien und JFrland. Parlament. Oberhaus. nennung einer 3 in Folge der durch Lord laßten Scene. Unterhaus. Die Erklärungen des Premier⸗Mini= sters über politische Beschlüsse des Ober. und , . Lesung rer Handelsflotten., und dritte der Fabrik-Bill. London. An— kunft des Prinzen von Preußen. Geschenk an Lady Palmersion. Verhaftung des General Lopez in New-⸗Orleans. Abmiral Parfer's Geschwader.

Dänemark. Kopenhagen.

Moldau und Walachei. von einer Emente.

Preußen.

Er⸗ Brougham veran—

Staatsrath.

Bukarest. Widerlegung des Gerüchts

Börsen- und Handels-Nachrichten. Beilage.

N r 2 2 0 0 2 2 O-

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Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Königlich sardinischen Major der Kavallerie, Grafen kudwig von Germagnano, den Rothen Adler Orden zweiter Klasse; den Königlich sardinischen Hauptleuten und Flügel⸗Adju⸗ anten des Herzogs von Genua Königl. Hoheit, Grafen Dem'el— trius della Valle und Marquis Victor di St. Marzan'o und Caraglio, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse; so wie dem Unter- Lieutenant der Kavallerie und Ordonnanz- Offizier des Herzogs von Genua Königl. Hoheit, Marquis Ambrosius Do— ria, desgleichen dem bisherigen Königlich sardinischen Konsul in Jerusalem, Dr. Castellinard, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen; und Den bisherigen Regierungs- und vortragenden Rath im Mi— nisterium des Innern, Freiherrn von Meusebach, unter Beför— derung zum Geheimen Regierungs⸗-Rath, zum General-Konsul in Bucharest, ferner den bisherigen Regierungs- Assessor von Loos zum Konsul in Jassy und den bisherigen Sber-Gerichts-Assessor König zum Konsul in Galacz zu ernennen.

Justiz⸗Ministerium.

Der Kreisgerichts-Direktor Hartmann zu Seehausen in der Altmark ist als Direktor an das Kreisgericht in Kottbus ver— setzt worden.

Ministerium der geistlichen 3c. Angelegenheiten.

Der praktische Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer, Hr. Gem-— mel, ist zum Kreisphysikus des Kreises Gerdauen ernannt

worden.

Angekommen: Der General-Major und Commandeur der 10ten Division, von Winning, von Neisse.

Uichtamtlicher Theil. Dentschland

Preußen. Berlin, 25. Juni. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Major von Buddenbrock, Hauptmann von Kessel J. vom ersten, und Hauptmann von Clau⸗— sewitz vom zweiten Garde⸗Regiment zu Fuß, zur Anlegung der von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog von Baden ihnen ver— liehenen Orden, Ersterem des Commandeurkreuzes, letzteren Beiden

des Ritterkreuzes vom Zähringer Löwen; ferner dem Major von Herwarth vom zweiten Garde-Regiment zu Fuß und dem Haupt⸗ mann von Hohendorff vom Kaiser Alexander Grenadier-Regi⸗ ment, zur Anlegung der von Sr. Hoheit dem Herzog von Anhalt⸗ Deßau ihnen verliehenen Orden, Ersterem des Commandeurkreuzes, Letzterem des Ritterkreuzes vom Gesammt-Haus-Orden Albrecht's des Bären, die Erlaubniß zu ertheilen.

Berlin, 256. Juni. Gestern fand in den hiesigen Gymnasien und Schul-⸗Anstalten eine Feier zur Genesung Sr. Majestät des Königs stalt, die mit Gesang, Gebet, Reden‘ und Vorträgen in festlich geschmückten Räumen begangen wurde. Bei den früher er— wähnten kirchlichen Feiern am Sonntage hatten sich der Magistrat und die Stadtverordneten in corporé zum Danlgottesdienste in die Nikölai-Kirche begeben. Mittags hatten sich dieselben zu einem Festmahle versammelt, welches im Mielentzschen Saale veranstaltet war. Auch im Nikolaus Bürger⸗-Hospital wurde der vergangene Sonntag tkurch eine geistliche Ansprache und ein Festmahl began— gen, zu dem die Kommunal-Behörden die Kosten bewilligt hatten.

Breslau, 24. Juni. (Bresl. Ztg.) Die Fürstin Pas— fiewitsch traf gestern auf einer Reise von Warschau nach Dresden hierselbst ein.

Desterreich. Wien, 23. Juni. Vorgestern Nachmittags ist Se. Königliche Hoheit der Erzherzog Ferdinand d'Este von

Frohsdorf und gestern früh von Modena die Herzogin Adelgunde

von Modena hier angekommen.

Der Feldzeugmeister und Ba⸗

nus von Croatien, Freiherr von Jrllacte, ist gestern nach Agram

abgereist.

Bayern. München, 21. Juni. (N. C.) Aus einer Bekannt— machung der General-Verwaltung der Königl. Posten und Eisenbahnen ersieht man, daß bayerischerseits zur Ausführung des deutsch-öster— reichischen Postvereins vorerst mit Oesterreich, Preußen und Sachsen neue Postverträge abgeschlossen worden sind, welchen die für den Postverein aufgestellten Bestimmungen zur gemeinsamen Grund— lage dienen.

München, 22. Juni (N. C.) Se. Majestät der König hat vor seiner Abreise nach Aachen den Armeebefehl unterzeichnet; der⸗ selbe wird heute noch aus der Druckerei an das Kriegs⸗Ministerium abgeliefert und also wahrscheinlich heute Nachmittag cypedirt wer—⸗ den. Man sagt, daß er nur Beförderungen in den höheren Offi⸗ zierschargen enthalte. Zum ersten Mal wird der Armeebefehl im Kriegs-Ministerium verkauft werden, und es ist der Ertrag für den Militair⸗Wittwen- und Waisenfonds bestimmt jedenfalls eine zweckmäßige Anordnung.

Landau, 19. Juni. (V. B.) Nachdem schon seit einiger Zeit die Ablieferung der kriegsgerichtlich und oberstrichterlich abgeurtheilten, beim vorjährigen Aufstand in der Pfalz betheiligten Militairperso-⸗ nen in die Strafanstalten jenseits des Rheins sistirt worden war, ist nun die Verfügung getroffen worden, daß die noch übrigen zur Erstehung ihrer Strafe in das Königliche Centralgefängniß zu Kai⸗ serslautern abgegeben werden, und es sind demgemäß schon sseit ei⸗ nigen Tagen Transporte solcher Gefangenen dahin abgegangen.

Sach sen. Dresden, Juni. (Freie Sachsen⸗3Ztg.) Heute Mittag wurde die, mit nahe an tausend Ünterschriffen versehene Dank⸗Adresse für die Juni⸗ Verordnungen Sr Majestät dem Könige in Pillnitz überreicht, und zwar erfolgte die Uebergabe auf ausdrücklichen Wunsch Sr. Masestät persoͤn⸗ lich durch einige von denen, welche die Adresse veranstaltet hat— ken. Mit unverkennbarer Freude nahmen Se. Majestät die Aldresse in Empfang und erkannten mit Befriedigung in den Unterschriften der Adresse ein Zeichen dafür, daß viele Bürger wieder den Muth gewonnen haben, sich offen und freimüthig zu ihren Grundsätzen zu bekennen. Nachdem Se. Majestät sich hlerauf mit jedem Einzel— nen in gewohnter Herablassung unterhalten hatten, entließen Aller— höchstdieselben mit sichtbaren Zeichen des Wohlwollens die Ueber— bringer der Adresse, welche hierauf in den gegenüberliegenden Flügel des Lustschlosses geleitet wurden, wo in einem der Königlichen Ge— mächer ein Frühstück für sie bereitet war. .

Leipzig, 24. Juni. Die heutige Leipz. Ztg. bringt eine Verordnung, die Post-Taxordnung und den deutsch - österreichischen Postverein betreffend, vom 13. Juni 18650. Demzufolge ist die Post⸗ Taxordnung vom 7. Dezember 1840 vom J. Juli d. J. an aufge⸗ hoben und tritt von demselben Zeitpunkt an die nene Post-Tax— ordnung innerhalb des Königreichs Sachsen und des Herzogthums Altenburg in Kraft, und ist die Regierung dem von Preußen und . begründeten deutsch-österreichischen Post⸗Verein beige⸗ reten.

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ö Hannover, 21. Juni. Zweite Kammer. 3g. f. N. D.) Die zweite Kammer beschäftigte sich heute aus⸗ schließlich mit der zweiten Berathung des Budgets. Die Positio— nen für die Kriegsverwaltung, für das geistliche Ministerium und auch der größte Theil des Ministeriums des Innern wurden erle; digt. Von dem ordentlichen Beitrag zum Militairetat von

Hannover.

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Sach- und Personen-Register für den Jahr gang von 1849 wird gleichfalls binnen Kurzem erscheinen.

1,588,866 Rthlr. 16 gGr. 4 Pf. und eben so von der Position für Kavallerieverpflegung von 280,000 Rthlr. wollte (wie schon er⸗ wähnt) Grumbrecht S0, 000 Rthlr., also im Ganzen 160,000 gestrichen wissen. In einem dritten von ihm zum Begleitschreiben gestellten Antrage war ausgesprochen, daß in Betracht der bedräng⸗ ten Finanzlage des Landes eine Verminderung der Ausgaben für das Militair geboten werde, eine Reduction der Kavallerie aber ohne alle Gefahr geschehen könne und völlig ausführbar sei, so daß Stände bei der Streichung der obigen Summen eine Verminderung der gehaltenen Kavallerie im Auge hätten. Grumbrecht motivirte diese Anträge aus⸗ führlich, indem er zunächst durch einen Rückblick auf die Entwickelung der Militairverhältnisse unseres Landes darzuthun bemüht war, daß wir weit mehr Soldaten hielten, als nothwendig und gesetzlich er⸗ forderlich sei. So sei schon im Jahre 1820 die Armee auf 19,000 Mann gebracht, während noch neuerdings von der Militair-Kom— mission zu Frankfurt die von Hannover zu haltende Truppenzahl auf 17,050 Mann festgestellt sei, insbesondere aber würde weit mehr Kavallerie gehalten, als nöthig wäre. Daher sei es denn auch na— türlich gekommen, daß der jetzige Militair⸗Etat, welcher im Jahre 1834 regulativmäßig auf 1,575,000 Rthlr. festgestellt sei, gegen— wärtig die ganz enorme Summe von nahe an 2 Millionen betrage. Der Proponent suchte sodann von vorn herein dem etwaigen Einwurfe zu begegnen, daß die Stände nicht befugt sesen, durch einseitigen Beschluß an den für das Militair geforder— ten Summen zu streichen. Das Regulativ von 1834 habe schon durch den Umsturz des Staats-Grundgesetzes seine Bedeu— tung verloren; nach der gegenwärtigen Verfassung aber müsse er die Stände vollkommen für befugt halten, für jede Finanzperlode mit der in ihrem Bewilligungsrechte enthaltenen Befugniß, an den aufgestellten Positionen zu streichen, die gemachten Anschläge zu ge— nehmigen. Es finde sich gegenwärtig kein Satz in der VBerfassung, daß der Militair-Etat so lange fortbestehrn solle, bis er durch Ver⸗ einbarung zwischen Regierung und Ständen aufgehoben sei, der be— tressende Satz des Landesverfassungs-Gesetzes sei in dem Gesetze vom 8. September 18418 gestrichen, also müsse die Absicht dahin ge⸗ gangen sein, daß der in Folge des Regulativs vereinbarte Etat nicht länger als Vereinbarung sortbestehe, daß er jedesmal nur so lange besteht, als er von den Ständen neu bewilligt sei. Weinhagen der nichts sehnlicher wünschte, als daß der Militair-Etat ganz n. deutend vermindert werde, konnte sich nicht davon überzeugt halten daß auf die proponirte Weise etwas zu erzielen sei. Die Antrag schienen allerdings ein Radikalmittel zu enthalten, aber bei näherer Erwägung der Verhältnisse scheine es ihm nicht möglich, daß damit zur. Ausführung geschritien werden könne. Es müßsfe durch ein greifende Reformen in der Militair-Verfassung selbst geholfen wer— den; durch einfache Streichung an den geforderten Summen könne es nicht geschehen, es sei dieses aber auch kaum zulässig, indem er sich durch den Vortrag nicht überzeugt habe, daß der vereinbarte Militair- Etat nicht mehr bestehe. Der Redner führte dann weiter die Gesichtspunkte aus, auf welche nach seiner Ansicht die Stände bei den gegenwärtigen Verhältnissen vorzugsweise ihr Augenmerk zu richten hätten, und stellte darauf folgende Anträge; (

„Stände wollen beschließen, daß Lie Königliche Regierung es in ernste Erwägung nehmen möge: .

1) ob nicht durch eine Revision und Veränderung unserer Militair-Aushebungs⸗ und Dienstgesetze eine erhebliche Ersparung an der vereinbarten Ausgabe und Einnahme für die Kriegs-Ver— waltung zu erzielen, und ob nicht

2) cine noch größere Ersparung durch eine Gage⸗Etats für die höheren Stabs⸗Offiziere vom herbeizuführen sei;

3) ob es nicht an der Zeit sei, eine den neueren Reformen in der bürgerlichen Strafgesetzgebung und namentlich des Strafverfah rens entsprechende Revision unserer militairischen Strafgesetze und vorzugsweise des Strafverfahrens vorzunehmen; .

4) ob und welche Veränderungen in unserer Kriegs⸗Organisa tion zu treffen seien, um den Unteroffizieren das Avanccment zum Offizier zu erleichtern; ö.

5) ob nicht den in der Garde-Infanterie und der Artillerie zu Hannover dienenden Soldaten eine Vergütung für ihre Reisen aug den resp. Provinzen zum Dienst und auch (hre Rückreisen zu ge⸗ währen sei, insoweit eine solche Vergütung bis jetzt nicht gewährt werde; ; ö

6) ob nicht die seit 1848 beliebte Garnison⸗Veränderung wie derum aufzuheben und die resp. Regimenter wieder in die Garni⸗ soön der Städte zu verlegen seien, aus deren Umgebung und Pro— vinz sie rekrutirt würden, und wenn nicht, ob nicht den Soldaten wegen ihres größeren Reisekosten⸗Aufwandes, um von ihren ent⸗ fernten Wohnorten in die entferntere Garnison hin- und zurückzu⸗ gelangen, eine Entschädigung zu bewilligen sei; . ( 9 Stände erneuern ihre früheren Wünsche und Anträge wegen Kasernirung der gesammten Kavallerie und wegen Aufhebung der Kadetten Anstalt, oder wegen Umwandlung der letzteren in? eine Unteroffizier⸗Schule.“

; Ueber diese und die Grumbrechtschen Anträge wurde von Lang II. und Stüve ausführlich gesprochen. Lang II. erklärte sich mit den meisten Anträgen Weinhagenss einverstanden, bestritt dagegen entschieden die Zulässigkeit und Zweckmäßigkeit der Grum⸗

Herabsetzung der Major aufwärts