er.
Abgrundes stürzen wird. — Ich werde ihn nie verleugnen und nie ver—⸗ gessen, obgleich er sich in der letzten Zeit von mir entfremdet hatte, und der Geist, unter dessen Einfluß er handelte, mich oft bekümmerte und sast außer aller Hoffnung brachte. Es war sein Unglück, daß ich von ihm entfernt war, und diese Ueberzeugung macht mich noch wehmüthiger. Er liebte mich treuherzig; ich war der einzige, den er auf eine Weise schonte, wie ein Minister alle seine Näthe schonen sollte, und die er gegen jeden Anderen übersah: er hatte eine sehr hohe Achtung für mich und meine Urtheile; Niemand hatte mir je so viele geäußert, obgleich viel freundlichere Dinge gesagt; ich glaubte diese Achtung zu verdienen, und er war an Geist und Bildung ein Mann, dessen Achiung Werth hat; ich war stolz darauf: sie hat mir eine Zuversicht gegeben, die tausend geflissentliche Herabsetzun⸗ gen und Demüthigungen nicht vernichten werden. - .
Ich liebte sein feuriges Gemüth, seine rauhe Treuherzigkeit, seine Auf— richtigkeit, seine Verachtung des Scheins, scinen lichten Verstand, seine aus gedehnten Kenntnisse, sein lebendiges Interesse und seinen scharfen Blick; die rauhen Ecken stießen mich nicht, und seine Schwächen waren , ,. zwar nicht so, daß ich sie nicht oft geahndet und bisweilen mit Schrecken erblickt hätte. Was sie aber auch waren zuerst sah ich sie, und sehr
früh, in einer unbegreiflichen Verschenkung seines Wohlwellens an unwür⸗ sie trafen mehr den Minister als den Mann; hätten wir in gewöhnlichen Zeiten mit einander arbeiten können, so würden ihre Fol⸗ gen in meinem Köeise unschädlich geblieben sein, und ich hätte ein schönes Verhältniß gehabt. En war nicht verschlossen, nicht räthselhaft: er nahm innige Herzlichkeit nicht als eine Huldigung an,ser kam ihr entgegen: er eiwiederte sie mit Fülle, sie war ihm viel werth. ergriff das Ganze und suchte nicht im „und die und jene Eigenschaft aus, um Werth auf sie zu
Ich werde es nicht vergessen, wie hm: einmal über das andere mußte
l nicht sein; doch schieden wir nicht zur vir bei jener Trennung wahrlich Freunde, so sehr Jugend werden kann, deren Verbindungen frei— lich von einer sind als alle späteren. Herzliche Briefe hat er auch nachher geschrieben. Als er nach Berlin kam, im Frühjahr, ver— änderte sich ihr Ton; er schien schon unter Einfluß gerathen zu sein; seine Ansichten wurden schtef; da habe ich feurige Worte geschrieben und seine frühere Liebe trat wieder aus ihrer Verhüllung hervor. Aber die Dauer der Entfernung machte sie schwächer, oder war es der Einfluß, unter den er damals gerathen zu sein scheint? Seit dem Frühling verloren seine Briefe den Athem der Vertraulichkeit; wir blieben im Geschästsverhäliniß und wer weiß, ob sich das frühere hergestellt hätte, wenn wir wie er zusam— men gekommen wären? Denn etwas Mysteribses muß in der Zwischenzeit mit ihm vorgegangen sein.“
Die Verstimmung, die Niebuhr selbst in diesem Brief der kindlichsten Zärtlichkeit nicht unterdrücken konnte, war ohne Stein's Verschulden zwi— schen Beide getreten. Daß Stein nicht unter fremden Einfluß gerathen war, daß er sein Vertrauen nicht an unwürdige Menschen verschenkte, beweist die Geschichte. Daß Niebuhr sich öfter ohne Grund zurückgesetzt glaubte, kann bei seinem weichen und leicht empfindlichen Wesen kein Wunder nehmen, und in dieser Stimmung mochte er zu seiner Rechifertigung an Stein Feh— ler entdecken, die in der That nicht eristirten. Kein Anderer scheint die von Niebuhr behauptete Aenderung in Stein's Wesen bemerkt zu haben. Die besten Männer wendeten sich noch in er Verbannung um Unterstützung an ihn, und ihre zahlreichen Biefe beweisen das ungeschmä— lerte Zutrauen, das er genoß.
Ministerium waren auch wenig ge Verlust vergessen zu machen. An Schönes Stelle, den? Stein zu seinem Nachfolger als Finanz⸗Minister vorgeschlagen hatte, war durch neue Intrizue, an der auch Herr von Hardenberg sich betheiligte, Herr von Altenstein ge treten. Altenstein besaß philosophische Bildung und klassische Gelehrsamkeit, aber keine Kenninisse im Finanzfach; er wäre auch
. weniger schwierigen Zei— ten nicht gewachsen gewesen. Doch traute er d s 1
dige Menschen
. Menschen
setzen und gegen schwer er in Memel Abschied
ich wie
8
n 110
W nan es nach der ersten
Rath und
Seine Nachfolger im
seinen Fähigkeiten, entsernte
die talentvollsten Ränner absichtlich von sich und hieit die Bildung eines alt-iömischen Sinne des Wortes, über Alles, was zur Rettung von Deutsch . . . n n ,,,, ö kö . land unternommen werden müßte, zusprechen zu lassen, ich ,, mit . ‚. . K ö . painter des Gnnern, war wohlgesinni, aber schwach. Sign Lie Reformen meinem Tagewerk zufrieden, über den Ausgang und über die Zukunft beru— Gesellschaft naturforschender Frende. der inneren Verwaltung sortzuführen, ward er aus Besorgniß, in Dinge higt, die Welt verlassen wollte.“ Und in einem anderen Briefe schreibt er: ( verwickelt zu werden, die er nicht begriffe, ein Gegner derselben. Beymt, „Bricht der Krieg von neuem aus, so sind die Maßregeln, worauf Ew. Excellenz In der Versammlung der Gesellschaft naturforschender Freunde der Großkanzler, hielt noch am längsten an Stein's hattr mit großer Weisheit deuten, unstreitig die wichtigsten und dringendsten, zu denen 18. Juni zeigte Herr Dr. Peters eine neue Säugethier Gattung Bel es Stein bei seinem Ab ange feierlich gelobt; doch 6 e man greifen muß, und obgleich bei uns leider von dem, was gethan wer vor, die er aus Mosambique mitgebracht hatte. Lr gab die K Altenstein's und seines Schw dagler influß 6si n müßt immer nur bei weitem das wenigste und selbst das wenige in derselben dahin an, daß sie, wie die Surikate, an sämmtlichen gel n Wunschen. Ver chön lb und rkehrt gethan wird, so habe ich dennoch einige U er Zehen besitzt, im übrigen Habitus aber, im anatomischen . u, ubergat clgestoßen oll iuben, daß man in diesem Falle wirklich mit Einst an jenen Eingeweide, des Schädels und im Gebisse mit Heipestas übeieinstim 3 ruchtlosen Arbeit ab. Nu 1nymrle jeln arbeiten wünde In welcher Form aber auch die Sachen; Herr Link zeigte eine Blüthe von Calla aethiopica L., von ungewöl 1 d zwar immer einsamer. im Stande komme, es ist unmöglich, daß man Ew. Excellenz nicht auffordern Form. Statt einer Spatha waren zwei vorhanden, welche msthe ward die neue Bahn eingehalten sollte, mit er Hand bei zu Weife zu gehen. Der Unsinn, dies an den Stellen wechselten, und wovon das innerste den Spadix ne Gleich nach dem Eintritt Altenstein's hatte der König die Einladung ü nnterlassen, n „daß ich selbst nach allen den traurigen Erfah Der ausgewachsene Stamm halte also nur eine mehr entwickelte F nach St. Petersburg angenommen. Die Wirkung dieser Neise schildert l ie ich wieder gemacht habe, ihn schlechterdings nicht halten a gewöhnlich und gehörte zu einer seltenen Art 1 Gneisenau in einem Brief vom 3. März, welcher auch Stein veranlaßte . bar halte Wenn ich auch nur dabei allein stehen bleibe, wie un— Noch berichtete Herr Lichtenstein über das neulich wir derholte in einigen energischen Worten nur seine bereits früher darüber geäßerte ihligemale ich gesagt und geschrieben habe, daß dies der einzige Weg und von Geiern in preußen und Oberschlesien Meinung zu wiederholen. In der That befestigte sich der König in Folge daß Sie der einzige Mann sind, durch welchen man zu einem erwünschten derselben immer mehr in dem Entschluß, nicht ohne Rußland zu handeln; Ziel lann, so schäme ich mich vor der Voraussetzung, daß man — und Oesterreich mußte seinen Kampf mit Napolcon allein ausfechten. Mit blind lte gegen Vorurtheile von so einleuchtender Art Dr der gespanntesten Theilnahmenf allen Maßregeln des österreichi Prinz anien war gestern hier und unterhielt sich den ganzen Abend schen Kabinets. Welche ssteie es seiner Feuerseele, unthätig mit theile völlig Ew. Exc llenz Meinung über ihn. Es giebt bleiben zu müssen! 3 r seine bi 1 keinen von seinem Range, der sich so bestimmt zu der Stelle, welche Sie er gehoff ien verden, und irtet ihm übertragen wollten ssizirte Aber er bedarf einer zweckmäßigen geringste tung, um auf neuem Schauplatz die alte Thätigkeit eilung, muß nicht sich viel weniger leichtsinnigen oder zweideutigen falten — a mochte vor der gigantischen Kraft schen überlassen wend Wenn ich ihn an der Spitze und Sxcel- gen, und, treu d ischen Prinzip, kei Tale n selbst nz unmettelbar neben dann werde ich etwas Gutes und Großes * 1. D,, m * = * *. * mie // /// e ä— — . * * 2 , . J w s6z Hinreise nach Hambugg ist es den Passagieren gestattet, dem Kapitale kürzt d zi ung Bekanntma ch ungen. — 1 b 9 7) n. leichtes Reisegepäck an sich zu behalten; bei der Rück— verwendet werden . ö j . ( — 394 Ve nn mach u n g. reise dagegen muß alles Gepäck ohne Ausnahme in den Von den früher ausgeloost Prioritgꝗ uc llen ,,, 261 . . 263 ö 2 Liefer 06 Stück Achsen n abgeliefert werden und unterliegt in Berlin der aus dem Jahre 1818 die Nummern 64 in 3 6 ,, n,. , , . ; mit Rädern für die Ostbahn in Loosen steue hen Revision. Vie Elb⸗-Dampfschifffahrts⸗Com⸗ 1849 ö 9 2 1.1 des Rai mannsdier 33 ust a tfried Buehl, von 51 z 1. April 1851 soll pagnie zu Hamburg hat sich bereit erklärt, sofern sich 120 noch nicht eingegangen, deren haber eborer Neukirchen am 16. Januar 1811, ei 2 Vea fentlichen Submissson Theilnchmer finden, im Änschlusse an den obigen Extrazug tig an die Einlteferung erinnert werden nes Sohnes des è KNleinkaina verstorbenen Pre⸗— ö . 9. ; ; . 3 ; 2 . . 96 z Helaola d 2zu den mä Breslau, den 22. April d ) 3. t vergeben wer eine Fahrt von Hamburg nach Helgoland zu dem ermä Breslau, den 2* pril digers Buehl, ( ; . Lieferun Offerten sind portofri J ßigten Preise von 5 Thlr. für die Hin- und Räckfahrt 8 i 1 11 2) des Sattlermeisters Jol ann Jottlob Bochme don 3 Und versie zelt mit r Aufsck 4 dergestalt 3u veranstalten, daß die Passagiere einen Tag Jaucha, geboren dor an ärz 1798, die Lieferung von Achsen und Rädern zur Ostbahn P auf Helgoland sich aufhalten können. Es werden dem! , . 9e 2 4 ) des shnes Johann Christian Bue J 9 nach bis inel. 3. Juli c. Miltags Billets der genann M agdeburg Wittenbergefe schel, geboren zu Weißenfels am 20. September ö 6 bmissions⸗Termi ten Compagnie von dem Billetverkaufs⸗Büreagu auf un J ö V 18035, . . w . Mo . Juli d. . serem Bahnhofe hierselbst ausgegeben, wo am 5. Julie 13931 Eisenbahn. ) des Barbiergesellen Friedrich A gust Hartmann, R . . , , nee d, mn nahen , d , , m, wn gh Passagiere m , ang gebolen zu Weißenfels am 9. November i69t, , ,,, ,, . in G — a für Helgoland zusammengekommen ist, event. die einge .. . . 33 ö. , . che Lisen —ᷣ Hesellsc hier angetragen worden, weshalb dieselben, so wie die 3 . n, en. öffnet werd. zahlten Beträge zurückgefordert werden können. ya. , , ,, ,, . ha 2. n Han hung etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbneh— k i . e n . kö ö Berlin, den 21. Juni 1850. machen wir hierdur— clannt, . , e e mer, hierdurch vorgeladen werden, innerhalb neun Mon gehende oder a, ,, , , , n. ⸗ J kö Korrespondenten und der Deutschen n grmheinen 3 in spätestens ferten bleiben unberücksichtigt, ö 1 tung, welche Blätter nach der Bestimmung des gedae naten und spätestens ö nä nebst Zeichnung liegen im vorbe der Berlin-⸗-Hamburger Eisenbahn-Gesellschaft. . / ; . , . . den neunten Dezember 1850, Vorm. 11 n hr, e, , , n , n . , . en,. . ; ö len §. 7. mit zu den Zeitungen gehören, ö im Lokale des hiesigen Gerichts sich schriftlich oder per? nannten Bürcgu zut zinsicht . . h . . 19. .) J die an die Actionaire zu . unt n sönlich zu melden und weitere Anweisung zu ern n, n mn e . 1 . 4. k K 6 . ibu zu publiziren sind, die, Hamurger Börsenhalle und unter der Verwarnung, daß sonst die Abwesenden für , BVBreslau⸗-Schweid nitz⸗ Frei Ur- Leipziger Zei ng substituirt haben tod erklärt und ihr Vermögen ihren hier Bekannten nme , . Magdeb n 11. Juni 1839. ö Magdeburg⸗Wittenbergeschen Eisen
nächsten Veiwandten und Eiben ausgeantwortet wer— den wird.
Weißenfels, den 24. Januar 1850.
Königl. Preuß. Kreisgericht. J. Abtheilung.
24
66 Noth wendiger Verkauf. — — W lche⸗ Kreisgericht zu Kosten, den 11. Mai 1850. (. . Eduard und Emilie Wilhelmine Adelheid
schen Eheleuten gehörige, zu Kuschen sub Rr. 37
belegene He ꝛ
, Daus und E en G en * 6 ö
5969 Thlr. 23 Sgr . Grantstück, abgeschätzt auf . 2 .
an 8
kenschein und Ven zufolge der nebst Hypothe⸗ — Lin Hamburg eintreffen wird. ingungen r Rea ö . ; sehenden Tare, soll gungen in der Registratur einzu— Die Fahrbillets ö ĩ 8 J Juli 1 insere Haupt⸗ am ? Dezember 1850 V zu 7 Thlr. 15 Sgr. pro Person in J. Wagenllasse, minalwerthes am 1. J an uns He an ordentlicher Der chte lle ah n m e! Uhr, K /-) y 11. lasse abzuliefern. n di die Verz! Die dem Aufenthalte nach ,,, , n, u, 4 * . 5 III. . sung der ausgeloosten Prioritäts-Actien aufhört, so sind
unbekannten Erben des
Gutsbesitzers Adolph Blodaun werden hierzu öffentlich
orgeladen.
WJ n Am Sonnabend den 6. Julie den wir einen Hambur 7 s⸗ sche anstalten, welcher hier abgehen und um 8)
von Hamburg bei jedem regelmäßigen Personen ᷣ don Damure i rer h Pe zuge bis einschließlich den 12. Juli ée. benutzt werden.
1100
gem Charakter anzuwenden, entbehrte er lieber Stein's Hülfe, als daß er sich der Gefahr seiner Herrschaft ausgesetzt hätte.
Stein, zum Zuschauer verdammt, verzehrte sich vor Ungeduld. „Ich fürchte sehr“, schrieb er über die Langsamkeit der österreichischen Rüstungen, eunctando hberdimus RKomam; man setzt dem Flug eines Adlers den Gang einer Schnecke entgegen, die freilich nicht stolpert.“ Erst, als die Masse des französischen Heeres an der Donau zusammengezogen war, gingen die Desterreicher über den Inn. Der Gang des Feldzuges ist bekannt: die Oesterreicher wurden zuerst geschlagen, siegten dann bei Aspern und unter lagen wieder bei Wagram. Stein hatte mit seiner Familie Brünn ver— lassen und sich nach Troppau begeben. Hier crhielt er die Nachricht, daß ein englisches Heer nach dem sesten Lande gesendet werde, um eine Diver⸗— sion im Rücken Napoleon's zu machen. Dadurch ward in ihm die Hoff— nung rege, daß, während Napoleon in Süddeutschland beschäftigt sei, Norddeutschland befreit werden koͤnne. Er ergriff diesen Gedanken mit fei⸗ nem schöpferischen Genie und bildete ihn sogieich bis ins genaueste Detail aus. Am 27. Juli (1809) theilte er ihn dem Prinzen von Oranien im Allgemeinen mit.
„Die Ankunft der Engländer“, schrieb er, „gewährt neue Aussichten ür die Befreiung von Deutschland; sie bestehen in der Vereinigung aller wohlgesinnten Männer, um diese bewaffnete Macht, um die Hülfsmittel zum Kriege, die sich im Lande zwischen Elbe, Main und der böhmischen Gränze sinden, herbeizuziehen. Diesen Zweck zu erreichen, bedarf es eines Vereini- gungspunktes, um die öffentliche Meinung zu leiten und die vorhandenen Einrichtungen zum Aufstande zu verlitten, um die Länder vorläufig zu ver— walten, welche weder Hessen, noch Braunschweig gehören, um die Nation auf eine solche Weise zu behandeln, die ihrem Charakter und der Richtung, welche die öffentliche Meinung nehmen wird, angemessen ist, und überhaupt
um die britische Regierung durch Rath und Einfluß so zu leiten, wie es der Lage Deutschlands entspricht. Ew. Hoheit sollten sich an die Spitze dieses Vereins stellen, Sie sollten für das nördliche Deutschland sein, was
59)
Wilhelm für Holland war, und sich zur Ausfüh— rung dirses Planes zum englischen Heere begeben. Wollen Ew. Hoheit diesem Gedanken einen Augenblick Aufmerksanikeit widmen, und glauben Sie, daß die Verhältnisse, worin ich mich viele Jahre hindurch bis ganz kürzlich gefunden, mir eine Erfahrung verschafft haben, welche in diesem Augenblick nützlich werden könnte, so bin ich bereit, mich zu Ew. Hoheit zu begeben, Ihnen das Erforderliche im Einzelnen vorzulegen und an der Ausführung den Theil zu nehmen, welchen Sie mir bezeichnen würden. Es wäre erforderlich, sich darüber mit dem österreichischen Kabinette zu vereini⸗ gen und sobald als irgend thunlich zum englischen Heere abzugehen; auf dem Wege dahin könnte man die verlorenen oder abgerissenen Fäden der
Ihr erlauchter Ahnherr
Verbindungen wieder aufnehmen, welche früher vorbercitet waren und theils ohne Erfolg abgebrochen sind, theils aber einen Stützpunkt erwarteten, welcher ihnen bisher gefehlt hat.“
Gleichzeitig schrieb Stein auch an Gentz und Stadion, er ent— warf die genauesten Pläne, welchen Weg das englische Heer nehmen, welche Maßregeln der Prinz von Oranien zur Insurgirung des Voltes ergreisen, wie die Organisation des Landes ins Leben gesetzt werden solle; er be stimmte die einzelnen Gouvernements, die zu errichten, die Stellen, die zu b s und machte selbst die geeigneten Leute für jeden Posten nam—
zesetzen seien, nder Wirksam⸗
Entwürfe, die vier Jahre später mit so überraschen wurden jetzt schen von Stein fertig und ab—
keit ausgeführt worden sind, 9 vier Jahre unausgeführt
gerundet vorgelegt, und man erstaunt nur, wie sie bleiben konnten. b Oesterreich nach der Schlacht von
2 * 32 5 5** * 11 5 2 So lange es zweifelhaft war, o ö
Wagram den Krieg sortsetzen oder Frieden schließen würde, ging Gentz, die rechte Hand und das Organ des Grasen Stadion, auf die Pläne Stein's mit Eifer ein. Es ist bezeichnend, welch unbegränztes Vertrauen sel bst „ dieser klare, skeptische Kopf von fast untrüglicher Menschenkenntniß, zu Ssein hegte. „Ich meinestheils erkläre hier“, schreibt er ihm einmal, „daß, wenn es mir heute gelänge, Ew. Ez cellenz die Diktatur, im eigentlichen
Gentz
Lrtrazug von hier nach
Mittags 12 Uhr von 321. 1607 und 1659. 3 Uhr Abend«
für Hin- und Rückfahrt gültig, können zur Rückreise nach §. 9 des ersten Nachtrages zum Gesellschaftesta— tute die noch nicht fälligen Jinscoupons mit abzulie⸗— 2 Geschieht dies nicht, so wird deren Betrag von
Bei der fern.
erhalten; Napoleon drang auf schleunige Nachzahlung, und Herr von?
ger Eisenbahn. Berlin-Hamburger Eisenhahn. Bei dem heute erfolgen Ausloosung von ve,. 12 Prioritäts-Actien behufs der Amor—
tisation wurden nachstehende Nummern gezogen:
zu ermäßigten Fahrpreisen ver— 16. 480. 562. 616. 801. 1032. 1176. 1281. 1282.
Die Juhaber dieser Prioritäts - Actien h durch aufgefordert, dieselben gegen Empfang des No—
Da von diesem Tage ab die Verzin—
warten. Alles Uebrige hingegen, was ich bisher von selbstgeschaffenen Direktoren der im närdlichen Deutschland zerstrenten vortrefflichen Elemente gesehen und gehört habe, flößt mir nicht das geringste Vertrauen ein. Ich bin vielmehr jetzt vollkommen überzeugt, daß die sämmtlichen geheimen Machinationen, die seit sechs Monaten zum Theil von an und für sich rr. speftablen Individuen, öster freilich von ungeschickten Enthusiasten und win digen Projeftenmachern, eingeleitet worden sind, der guten Sache mehr ge schadet als genützt haben. Die Beweise darüber kann ich durch Thatfachen liefern, und sie sind Ew. Ercellenz gewiß eben so bekannt als mir. Anf einige wenige große Namen und ein halb Dutzend wahrhaft fähiger Köp,⸗ rechne ich mehr als auf hunderte von geheimen Gesellschaften, Tugendven— einen u. dgl.“
Mit dem Frieden, den Oesterreich nach langen Unterhandlungen am 14. Oftober abschloß, zerfielen natürlich aach alle Pläne, welche Stein un— Voraussetzung eines von Oesterreich fortgesetzten Kampfes für die Befrein Norddeutschlands gebaut hatte. Von Preußen erwartete er unter sein«, damaligen Verwaltung keine entscheidenden Thaten. „Bei Ihnen“, schrieb er um diese Zeit dem Geheimen Rath Scheffner, „wandelt man den Weg de Unentschlossenheit, des schwankenden Willens, der zum ruhmlosen Verden führt. Es ist traurig, zu sehen, wenn so viel Großes und Gutes, wozu Ereignisse des Momenis auffordern, unterbleibt, und Schlaffheit, Selbst und Gewohnheit am entehrenden Bruck zunimmt.“ Und ein anderes Mal „Dem preußischen Staat kann mit Flicken nicht geholfen werden, nur durch eine bessere innere Veifassung, die den Gemeingeist regt und hebt, und ein Nationalerziehung, die der Seichtigkeit und dem Egbismus entäegenwirt Mit Abarbeiten der Nummern ist es nicht geschehen.“
Das Ministerium Altenstein zeigte sich in der That der schwierigen Aufgabe nicht gewachsen, die der preußischen Verwaltung damals gesiellt war. Nicht ein mal die rein äußerliche Ordnung des Geschäftsbetriebes konnte aufrecht erhalte werden. Der Staat wäre im Innern zu Grunde gegangen, hätten nicht noch z rechter Zeit die äußeren Schwierigkeiten das Ministerium gestürzt. Hen von Altenstein war nicht im Stande gewesen, die Zahlungen, welche ver tragsmäßig an Frankreich zu entrichten waren, richtig zu leisten; 7 Millionen der schuldigen Contribution waren im Jahre 1809 rückständig geblieben. Vergebens suchte das Ministerium von dem französischen Kabinet durch litische Konzessionen, wie durch das Verbot des Tugendbundes, Nachsie zu
stein wußte kein anderes Rettungsmittel vorzuschlagen — als die Abtretung Schlesiens. Der König, erschreckt, wendete sich auf Veranlassung des Fürsten Wittgenstein an Heirn von Hardenberg um Rath, und dieser überreichte ihm als Erwiederung ein Memoire, in dem die ganze Politik des Ministeriums aufs Schonungsloseste gegeißelt wurde. „Es ist im Inneren des Landes“, schloß dasselbe, „auch noch nicht Eine große Maßregel unternommen, viel weniger durchgeführt; noch dauern die entsetzlichsten Uebelstände fort, welche die Kräfte der Nation lähmen; noch hat man feine Schritte geihan, ein bumt— scheckiges verkehrtes Abgaben⸗-System zu berichtigen, und doch wagt man zu behaupten, das Maximum sei bereits erreicht, man wagt eine Territoria Abtretung als Final-Rettungsmittel vorzuschlagen? Dahin hälte also das Temporistren, die kleinen Mittel, die ängstliche Geheimhaltung geführt;
wer hat denn zuletzt des Kaisers Napolcon Finalabsichten enthüllt, daß er dies ein Finalmittel nennen kann? Und würde der Kaiser nicht leich gezogen haben, welche
einer Provinz mehr als seine Forderungen heran Minister aus dem ganzen Staate nicht erschwingen konnten? verliert gewiß.“ .
In Folge dieses Memoires erhielt Hardenberg den Antrag Titel Staatskanzler als erster Minister in die Regierung wieder einz
!
I
Er sorderte als erste Bedingung die Entlassung Altenstein's, Nagler's Beyme's, und nachdem diese erfüllt und Napoleon seine Einwilligune klärt hatte, übernahm er am 7. Juni 1810 die oberste Leitung mn tli Staatsangelegenheiten, die ihm dann bis zu seinem Tode If Jahr
Der Ausse ahn -⸗Gesellschaft. (gez) Deneke, Vorsitzender.
m mn, hn.
Die Zahlung der am 1. Juli d. J. unserer Prioritäts- Obligation‘
Monats Juli
verden hier—
in Breslau bei ven Herren Eichborn & Co., bei unserer Haupt-Kasse hierselbst.
und Dividenden -Coußons daselbst eingelöst. Natibor, den 22. Juni 1850.
d .
RNußland
fälligen Zinsen erfolgt im Laufe des
in Berlin bei den Herren M., Oppenheim's Söhnen
Zugleich werden noch nicht abgehobene ältere Zinsen
mas Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für 4 Jahr Rihm, Jahr. 8 Rrthl.. 1 Nahr in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung. ei einzelnen Nummern wird n Bogen mit 23 Sgr. berechnet.
Amtlicher Theil.
Deutschland.
Preußen. Berlin. Sitzung des provisorischen Fürsten⸗Kollegiums. Eirkular des General-Post⸗Amts. Königlichen Regierung. Majestät des Königs. Koblenz. Truppen-Abmarsch. Aachen. König Maximilian von Bayern.
westerreich. Wien. Hofnachrichten.
De ern. München. Ernennung. möndo's in der Pfalz und j
Breslau
des Observations-Corps in Franken.
Speyer. Fackelzug. Sachsen. Dresden. Turn-Anstalten. — dresdener Route. Baden. Karlsruhe. General Wrangel Mecklenburg⸗Schwerin. S
3 Schwerin. Ankunft des Großherzogs. Braunschweig.
Braunschweig. Herzogl. braunschweig
Eisenbahn- und Post-Direction. Sachsen⸗ einingen. Meiningen. alte des Landtags und baldige t Frankfurt. Frankfurt a. MN
ich le
Beendigung der Vertagung desselben.
3 —160t
Ausland. Frankreich. Gesetzgebende Ver sammlung. 81 * Ar ame ine sd 91lmennd 256 2 . s . . Annahme, eines Amendements zum Do ationé-Gesetzentwurf. — 1118. Thiers über die T otationsfrage.
Vermischtes.
»hzbritanien und Irland. London. Taufe des Prinzen thu ; Schreibe 6 reuß. G f 6. . 6 thur. Schreiben des preuß. Gesandten Ritter Bunsen an Lord ilmerston und Antwort des Letzteren.
und Polen. St. Petersburg. S tellvertretung des
Mernistaræ * 62 . tinisters der Reichs⸗-Domainen. Spanien. Madrid Einbrinauna ei Räcuherl p anien. (adr!id. Einbringung einer Näuberbande.
und Handels-Nachrichten.
w . . *
Amtlicher Theil.
ajef der König haben Allergnädigst geruht:
egierungs⸗Secretair Mitsdörffer zu Düsseldorf den dler-Orden vierter Klasse; so wie dem Bürger und Tuch Meister Karl Heinrich Clamann zu Peitz im Regie⸗ na ezirk Frankfurt und dem Schullehrer Krawielitzki zu m Kreise Rastenburg das Allgemeine Ehrenzeichen zu Hoheiten r Prinz und die Frau Prin-
da e Höchstd Tochter, die Prinzessin Loui che Hoheit, sind, von Weimar kommend, hier wieder einge
amtlicher Theil. Bent sehlann d
ger 59 3 e Bre U sfzen 61
; i Stzung GFürsten⸗Kollegiums
Ergän
ini In der gestrigen wurde die erfolgte
visorischen
ung des als Schiedsgericht der Union fortfungirenden provisori schen Bundes⸗Schiedsgerichts zur Anzeige gebracht und die des
g an den Vorsitzenden des Gerichts, den Staats— esberg, beschlossen. Als neue Mitglieder des ten hiernach den noch in Function befindlichen seitens der zweiten Kurie: Der Großherzoglich rische Staatsrath Karl Thon; seitens der dritten Kurie: zamburgische Senator, Dr. jur. Halle r, und seitens der vier— K der Großherzoglich badbische Ober Hofgerichts⸗Rath, Freiherr von Wechmar. ö
er. amen zur Anzeige und Vorlage: 1) Die Erwiederung
ö. preußischen Ministers der auswärtigen Angelegenhei⸗ ten vom 22sten d rsche
llsige
dt u sittheilung, mittelst welcher Letzterer die von der rschen Regierung unter dem 7ften d. an die Regierungen
( GGrnßhkerana m 6 3. . 2 z des Gi sßherzogthums 8 ldenl urg und der Hansestädte gerichtete ote unterm 12ten d. zur Kenntniß des genannten Königlich preu⸗ ßischen Mini s8 gebrach h,, die Be . kischen linitters gebracht hat; 2) die 2 eantwortung dieser
nie, orten äs des SYrpoßßer n! 16 8 39 — Rote seitens des Großherzoglich oldenburgischen Staats⸗Ministe⸗
riums, d. Oldenburg den 13te— In der Erwiederung des Königlich preußische Minis . 56 . c des Königlich preußischen Mini er auswärtigen Angele
genheiten wird namentlich auf Derwechselung des faktischen und rechtlichen Standpunktes seitens der Königlich hannoverschen Regierung hingewiesen und entschiedene Verwahrung gegen jede Folgerung eingelegt, welche aus den bisher befolgten' versohnlichen Rücksichten der Königlich preußischen Regierung, gegen den unver⸗= rücka ren Standpunkt des Rechts gezogen worden. Im Uebrigen hat die Königlich preußische Regierung die Beantwortung der hannoverschen Note den Reglerungen überlassen, woran dieselbe gerichtet ist; sie zweifelt indeß nicht, daß diese Beantwor— tung „ein neues Zeugniß dafür ablegen werde, wie das eigene In⸗ teresse dieser Länder mit den gemeinsamen Bestrebungen für das Wohl und die Einigung des Gesammtvaterlanbes und der Treue gegen übernommene Verpflichtungen Hand in Hand geht.“ Der Inhalt der mitgetheilten Antwort der oldenburgischen Regierung tigt diese Voraussetzung der Königlich preußischen Regierung chaus. Die oldenburgische Antwort lautet: „In dem gefälligen Schreiben eines Königlich hannoverschen
Bekanntmachung der Glatz. Dankfest zur Wiedergenesung St.
— Koblenz.
Abreise des Banus nach Agram. Auflösung des Armeecorps-Rom-
raths-Sitzung, betreffend die Permanenz der Kammer Aus schüsse.
Hranz-⸗Bahnhof auf der prag⸗
lüneburger
Hauptge⸗
eneral Wrangel. Herzog von
Supplementar-Kre⸗
Ankunft des General Magnan.
an den hiesigen Königlich hannoverschen Ge⸗
Preußischer
hochpreislichen Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten vom
)
7Ften d. M. barlicher G unserer Da
lung der dortseitigen Ansicht über die Stellung des Königreichs Han nover zu den übrigen im Mai v. J. unsererseits in Folge des dieserhalb geäußerten Wunsches
mit der
felben Offenheit dle diesseitige Ansicht einem Königlich hannover—
schen hochpreislichen Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten ganz ergebenst darzulegen, indem wir uns diefer Gelegenheit nur mit, gewohntem Vertrauen einen aufrichtigen Mei— tand der gemeinsamen herbeizuführen ung nach Kräf⸗—
freuen können, nungs-Austausch über den gegenwärtigen deutschen Angelegenheiten, so viel an uns ist, mit und zu der höchst nothwendigen allseitigen Verständig ten beizutragen.
Wir haben Ansichten der Königlichen hohen Staats Regierung, in dem geehrten Schreiben ausgesprochen, von denjenigen, zu wel
chen die hiesige Regierung sich bekennt, in wesentlichen Punkten sehr
verschieden sind. Sie vermag vornehmlich ammengestellten Andeutungen,
die in dem geehrten Schreiben zu
wonach
Mitglied des Vertrags vom 26. Mai 1819
gegen diese Annahme sprechen. Wir erlauben uns diese Andeutungen rühren. , Daß eine Aufforderung zur ferneren Betheiligung der König— lichen Regierung an den Verhandlungen sest sstihr ü vom 21. Februar d. J. ;
gern vermieden werden mochte.
Was die berliner Zusammenkunft betrifft, so ist die hiesige Regierung zwar nicht speziell von den besonderen Gründen unter⸗
8
richtet,
durch das entschleden abwehrende Verhalten Hannovers die der Verbündeten eine solche geworden war, der an dem Bündnissᷓ wendig wurde.
von Hannover, bei den einmal ausgesprochenen Gesinnungen rücksichtsvolle Absicht unterliegen konnte. . Hinsichtlich der weiter beigefügten Erwähnung, daß eine Rück
Erklärung noch bei der Eröffnung des berlinei Kong resses von der Krone Preußen würde entgegen genommen sein, wird die Erwägung genügen, daß die Möglichkeit einer solchen Erklärung sich nur darauf beziehen konnte, daß es auf die Annahme derer e⸗ vidirten Reichsverfassung ankam, indem die Revistons Abände rungen bekanntlich von der Zustimmung sämmtlicher Regierun gen abhängig gemacht waren.
Wenn das geehrte Schreiben ferner auf e renz Protokoll vom 11. Mai d. J. Bezug nimmt, wonach die in Wien abzugebenden Erklärungen „sämmilichen anderen veutschen Regierungen“ mitgetheilt werden sollten, und aus dem Umstande, daß die Königlich preußische Regierung diese ihre Erklärung auch der Königlich hannoverschen Regierung mitgetheilt hat, folgern will, daß Hannover als außerhalb des Bündniffes stehend beträchtet sei, so dürfte diese Folgerung vor der Erläuterung schwinden, daß jene Erklärungen eben allen deutschen Regierungen (neben Oesterreich ohne Ausnahme, sei es direkt oder im Verwaltungsrathe, oder etw auch auf dem frankfurter Kongresse, zunächst aber gerade
tritts
das berliner Konfe—
bündeten Regierungen, zur vollständigen Kenntniß gebracht we 8 al . den sollten
Was sodann den Ausspruch betrifft, daß mit dem 1. kö die Dauer des einen Jahres ihr Ende erreicht habe, für welche
die Verabredungen vom 26. Mai 1849 getroffen worden, so kann dieser Ausspruch wohl nicht unbedingt gemeint sein. Denn was die Reichsverfassung, mithin den Hauptgegenstand des ganzen Bünd nisses, anlangt, so ist im Art. IV. die Verpflichtung, dem deutschen Volke eine solche zu geben und zu diesem Ende den vereinbarten Entwurf sammt Wahlgesetz einer nach Maßgabe eben dieses Ent wurfs zu berufenden Reichsversammlung vorzulegen, ganz allgemein und ohne irgend welche sämmtlichen verbündeten Regierungen übernommen worden.
Die in dem gefälligen Schreiben ferner in- Betracht gezogenen diesseitigen Aeußerungen im Verwaltungs-Rath (am 23. Februar d. J.) und auf dem hiesigen allgemeinen Landtage (am 25. März d. J.) fußen sämmtlich gerade auf der ausdrücklichen Voraus” setzung, daß Hannover, wie auch Sachsen, als rechtlich im Bünd nisse begriffen und verbleibend anzusehen seien und betreffen nur die Zwischenzeit, wo beide Staaten, besonders Hannover, sich fal tisch von demselben noch entfernt halten würden. Der dabei als möglich gedachte Fall, daß entweder die Gewalt äußerer Ereignisse oder ein lösender Spruch des provisorischen Bundesschiedsgerichts dazwischen treten könnten, ist nicht eingetreten. Jene Erklärun gen beurkunden zugleich den Werth, welchen Oldenburg darauf legt, den Weg der deutschen Neugestaltung mit Hannover in ersprieß lichem Einvernehmen zu durchschreiten. ; .
Wir würden hiermit unsere ergebenste Erwiederung schließen können, wenn wir nicht glaubten, in Veranlassung einiger in dem uns vorliegenden geehrten Schreiben enthaltenen allgemeinen An⸗ deutungen, auch noch der Pflicht genügen zu müssen, über einige weitere Hauptgesichtspunkte uns offen auszusprechen, von welchen die Regierung Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs bei der obschwebenden großen Frage der Verfassung Deutschlands ausge
5 JBRaitor ; Zeitdauer von
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haben wir gern einen erneuerten Beweis freundnach— esinnung verehrt und verfehlen nicht, unter Bezeugung nkverpflichtung für die darin enthaltene offene Mitthei—
verbündeten Staaten, auch
es nun zunächst aufrichtig zu beklagen, daß die wie dieselben
von ihr und den übrigen Verbündeten die Königlich hannoversche Regierung nicht ferner als dit V angesehen sein soll, als Gründe zu dieser Annahme durchaus nicht anzuerkennen. Sie ist vielmehr der Ueberzeugung, daß alle Thatsachen und Erklärungen
einzeln kurz zu be—
ĩ höchstihrer Erklärung ebr nicht erfolgte hatte seinen natürlichen Grund wohl eben darin, daß diese Betheiligung als eine übernom— nene Verpflichtung sich von selbst verstehe, an welche zu mahnen
welche die Krone Preußen bei den dazu ergangenen Ein— ladungen geleitet haben, allein sie darf die Vermuthung für richtig halten, daß die Zusammenkunft nur deshalb stattfand, weil gerade 6 Lage ol w aß eine Besprechune e festhaltenden Fürsten und Regierungen . d b Wir werden andererseits nicht erst darauf hinziu 8 8 . 2 j 9 zi el Sr sestä 6 ; euten brauchen, daß der Nichteinladung Sr. Majestät des Königs eine
Alle Post⸗NAnstalten des In⸗ uud Auslandes nehmen Bestelsun g a dieses Blatt an, für Berlin di Expedition des Preuß. Staats Anzeigers:
Be hren-⸗-Straße Nr. 57.
1850.
gangen ist, und wobei zu beharren sie auch jetzt noch für Recht und Nothwendigkeit hält. U Die tiefer liegenden inneren Gründe, welche die höchste König— lich hannoversche Regierung seit dem Beginne dieses Jahres von dem Bündnisse und dessen folgerechten Bestrebungen mehr und mehr entfremdet haben, muß die diesseitige Regierung sich zwar bescheiden, nicht genügend ermessen zu können; jedenfalls vermag sie nicht, wie wir zum Theil bereits im Vorstehenden anzudeuten uns erlaubt haben, diese Gründe, soweit sie ihr bekannt geworden, sich zu eigen zu machen. Die Gründe, welche Oldenburg bewogen, dem Bündnisse beizutreten, sind unverändert dieselben geblieben, welche es auch jetzt noch bei demselben verharren lassen. Es galt damals wie jetzt die Erfüllung des erkannten und anerkannten Be⸗ dürfnisses der deutschen Nation nach einer lebendigen und kräftiben Einigung, und die Verwirklichung der sowohl von der Bundesver— sammlung als von den einzelnen Regierungen offen ausgesprochenen Verheißungen, und zwar selbst mit denjenigen gleichmäßig zu brin⸗ genden Opfern, welche dieser Zweck und ein definitiver rechtsbegrün⸗ deter Zustand erheischen. Die Großherzogliche Regierung hat es seiner Zeit mit wahrer und dankbarer Genugthuung erkannt, daß dies auch das Ziel der Königlich hannoverschen Regierung bei Eingehung des Bündnisses vom 26. Mai v. J. war. . . ö Daß dies auch noch jetzt ihr Ziel sei, darf sie mit Befriedi— gung aus dem ganzen Zusammenhange des geneigten Schreibens vom Tten d. schließen; Hannover hat die geeignetsten Mittel, die zu diesem Ziele führen können, erkannt und gutgeheißen. Daß und weshalb jetzt diese Mittel nicht mehr die rechten sein sollten, hat Hannover weder ausgesprochen, noch könnte solches aus den Um⸗ ständen erklärt werden. Denn die ÜUmstände haben sich seit 1849 nicht so wesentlich verändert, daß, was damals als gut und recht erkannt wurde, nicht auch 1850 noch gut und recht sein sollte. Nur insofern mögen sich allerdings die öffentlichen Zustände seit einem Jahre anders gestaltet haben, als die Nation augenblick lich zuwartet, ob ihren anerkannten Bedürfnissen die' verhei⸗ ßene Befriedigung durch die Regierungen werden soll, oder o sie abermals die Erfüllung jener Verheißungen durch ungeregelte Erschütterungen von Innen und Außen in die Hand des? zufalls gelestoßen sehen muß. ;. 6 Blickt man auf den Verlauf der letz ist nichts geschehen, was zum Aufgeben des begonnenen Werkes rechtigen kännte, am wenigsten dessen erste Gründer selbst. — bekannten Vorbehalte Hannovers und Sachsens vom 28. Mai v. J. bezogen sich auf die Oberhauptsfrage, auf welche beide hoh Regierungen zu seiner Zeit, d. h. nach den Worten dei Vorbt halte selbst, zur Zeit des versammelten Reichstags, zu rückk en 9 K um dann etwa zu anderweiten Verhandlu igen 28 15 1 ö. , . Zeitraum aber nicht abgewartet, sondern
die Ansetzung und d f Ansetzun ie Beru er Rei zers Grund des Abwendigwer den; fung der Reichs Versammlung
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lich zur Conditio qua non erhoben word . , j J — . ö 611, diese Bewilligung von Seiten Oesterreichs gleich von A nicht zu erwarten und der a
nachtrag obgleich selbst . 2 . . baldige Zutritt mehrerer der anderen
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Bundesstaaten damals ebenfalls noch außer aller Berechnung war . Daß trotzdem Hannover und Sachsen das Werk ründen und aufbauen halfen, ließ klar erkennen, daß dabei an ein Geltend machen jener Voraussetzungen als eigentlicher Bedingungen des“ beginnenden Versuchs nicht gedacht sein konnte, indem dies sonst Stellung einer unmöglichen Be ig gleichgekommen wäre Annahme, welche schon der gute Glaube ausschlie?
Uußten daher beide k Vesterreich nicht einwilligen und daß e
tegierungen nicht sofort beitreten würden, so konnten
J Ro , ‚ 4 ohe Regierungen von Anfang
ben nicht dadurch überrascht werden, daß die d dem vertre 2 Un den ri J b ĩ so wenig konnten diese hohen Regierungen —̃ aschung oder Verletzung finden, daß in es Bün der dadurch eingesetzte Verwaltungsrath Aufgabe nack und die zur Erreichung des Zweckes des dnisses vorge sehenen und speziell vorgeschriebenen Geschäfte we nahm ausdrücklich „die Maßregeln behufs Berufung die
fassung beschließenden Reichstags und Leitung desselben“ gehörten. . Wenn der Königlich dennoch von den Verhandlungen des Verwaltungs -Raths zurück. og, so dürfte dazu kein Grund, mithin auch keine Berechtigung haben. Die von der Königlichen hohen Staatsregierung Gelegenheit aufgestellten Gründe betrafen weniger die he als beiläufige Formen noch individueller Auffassung. Höchst⸗ dieselbe mußte als fortwährend verpflichtet gelten, an der vertrags⸗ mäßigen Wirksamkeit des Verwaltungsraths Theil zu nehmen, wo nicht, sich dieselbe auch ohne höchstihr Zuthun gefallen zu lassen. Alles, was Hannover zugestanden werden könnte, würde sein, daß wegen der Oberhauptsfrage neue Verhandlungen eintreten und in Folge deren dem Parlamente neue Vorlagen gemacht würden. Dieses Parlament zu beschicken, war die Königlich hannoversche Regierung nach diesseitiger Ansicht vollkommen verpflichtet und sst es noch. Erst auf dem von allen verbündeten Staaten beschickten Par⸗ lamente konnte es sich zeigen, ob und inwiefern in dem bis zu Ende durchgeführten Versuche des Bündnißwerkes die Kraft des Gelin gens liegen und ob die Wirkung der Anziehung auch auf die noch nicht sofort beitretenden Staaten sich entsprechend und wohlthätig bewähren werde. ĩ
hannoversche Bevollmächtigte sich aber
vorgelegen dieser
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