1850 / 175 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Nach diesseitiger Auffassung hat sonach die ganze Frage für die Königreiche Hannover und Sachsen nur eine Frage der Zeit und der Zeitgelegenheit sein können. Erschien aber auch die Zeit allmälig weniger gespannt und ließen die äußeren Er— schütterungen nach, welche den Versuch zuerst ins Leben gerufen hat⸗ ten, und zwar hauptsächlich in Folge dieses Versuches, dessen Wir⸗ kung sich also sofort als wohlthätig erwies, so war der Augenblick gerade für die Aufführung eines sicheren Baues entschieden günstig, und es wurde um so dringender, keine Zeit zu verlieren.

Sollten aber einzelne Staaten, zumal Hannover und Sach- sen den Versuch vor seiner wirklichen Erprobung beharrlich einsei— tig aufgeben wollen und dadurch sein Gelingen stören oder ins Unberechenbare hinausschieben, so würde das leicht eine Schuld heraufbeschwören, die das Vaterland, statt es auf den Weg der Vereinigung und Versöhnung zu führen, zunãächst an den Abgrund bahnloser Verworrenheit treiben könnte. - .

Es wird dagegen nicht eingewandt werden können, daß durch

zu München am 27. Februar d. J. geschlossene Bündniß der

eg der besseren Einigung eingeschlagen worden sei. Die König⸗ lich hannoversche Regierung selbst scheint denselben, mit den von Seiten des K. K. österreichischen Kabinets daran als unerläßlich geknüpften Bedingungen, nach den uns neben dem gefälligen Schrei⸗ ben vom 6. April d. J. gemachten Mittheilungen, zunächst für unausführbar zu halten. Und dies dürfte auch desto mehr hervor— treten, je näher man diesen Weg betrachtet; zumal wenn dabei der Rechtsboden, wie doch der Königlichen Regierung achtungswer— thes Bestreben vor Allem ist, nicht verlassen werden soll. Denn wenn das bestehende Recht Allen gewahrt bleiben soll, so enthält der dem münchener Vertrage zum Grunde liegende Plan einen un— lösbaren Widerspruch in sich selbst, und seine Verwirklichung würde gerade das in der That sein, was von anderen Seiten dem Bündnisse vom 26. Mai v. J. als vermeintliche Schuld zur Last gelegt werden will, eine Verkümmerung der Gleichberechtigung und der freien Vereinbarung auf der Grundlage der bisherigen Bundes Rechte und Pflichten.

Bündniß vom 26. Mai hat gerade Niemandes Rechte verletzt oder ausgeschlossen, wogegen der Plan des 27. Februar so— fort mit einer Rechts-Ausschließung, bis auf sieben Bevorzugte, beginnt.

Aber nicht nur auf dieser Seite würde ein Aufgeben des er sten Weges und ein Verfolgen des zweiten bestehenden Rechten mit Beeinträchtigung drohen, sondern es würde auch auf der ganz ent⸗ gegengesetzten Seite den subversiven Tendenzen indirekt Vorschub geleistet werden, welche im Innern der zurücktretenden oder zurück haltenden Staaten, obschon gegenwärtig scheinbar zu ein und dem selben Ziele des Verneinens verbunden, nur auf eine noch allge— meinere Verwirrung harren, um die verderblichsten Pläne zur Aus— führung zu bringen.

Die Königliche Regierung hat auch, wie aus früheren gefäl— ligen Mittheilungen erhellt, die Mißlichkeit und Ungerechtigkeit des in München eröffneten und durch die Forderungen des K. K. österreichischen Kabinets noch schwieriger gemachten Weges nicht verkannt, auf welchem die Kaiserliche Regierung für sich die Ab— streifung aller beengenden Bande des alten Bundesrechts in An— spruch nehmen und von allen Uebrigen die strengste Umhegung durch eben diese Bande verlangen würde; weshalb auch die Kö⸗— niglich hannoversche Regierung, wie wir uns aus früheren ge— neigten Mittheilungen erinnern, des Glaubens gewesen ist, daß die Kaiserliche Regierung davon abstehen werde, wozu jedoch bis jetzt noch keinerlei Anzeichen eingetreten sind.

Wenn nun, nach allseitiger Uebereinstimmung, die der deutschen Nation gegebenen Zusagen gelöst werden müssen und d

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. die Nothwen—⸗ digkeit gebietet, daß etwas und daß es bald geschehe, wenn ferner zwei Mittel vorliegen, wovon das eine gleichsam physisch, politisch und rechtlich unmöglich, das andere dagegen nicht allein möglich,

sondern rechtlich begründet, von der Königlich hannoverschen Regie rung zuerst mit herbeigeführt und empfohlen und zugleich schon zu einer lebensfähigen Reife und Ausbildung gezeitigt, auch durch den Verlauf der deutschen Geschichte seit fast anderthalb Jahrhunderten natürlich herangewachsen und angewiesen ist, so kann die Wahl wohl kaum noch zweffelhaft sein.

Und was diesem Wege an unmittelbarer Gedeihlichkeit noch abgeht, das ist nach diesseitigem Dafürhalten gerade die Wirkung der Lücke, welche Hannovers Verhalten und nach dessen Beispiel dasjenige Sachsens darin verursacht hat. Wäre diese schmerzliche Lücke nicht entstanden, so möchte der Boden bereits um Vieles ge— ebneter sein, und das politische und moralische Gewicht des geeinig⸗ ten deutschen Nordens würde die Fugen des Baues schon gefestigt haben, welche jetzt der deutsche Süden, fast gezwungen, zu immer tieferen Rissen zu erweitern droht.

Die Großherzogliche Regierung vermag sich nicht von der Ueberzeugung zu trennen, daß jener Weg dermalen der einzig rich lige und gerechte sei, denn derselbe zeigt das mögliche und erreich bare Ziel auf fester rechtlicher Grundlage. ;

Wenngleich dieselbe als Pflicht erkennt, zunächst auf diesem Wege zu beharren, so ist dadurch gewiß die offenste Bereitwilligkeit nicht ausgeschlossen, auch ihrerseits mit den übrigen Betheiligten auf den nachzuweisenden besseren oder auch nur gleich guten Weg, falls er zum Ziele führt, hinüberzugehen.

Sie wird es daher mit dem wärmsten Danke erkennen, wenn die hohe Königliche Staats -Regierung, in Verwirklichung höchst— ihres in dem geehrten Schreiben ausgedrückten freundnachbarlichen Erbietens, ihr eine nähere Mittheilung von den dortseitigen An sichten über die Revision der Bundes -Verfassung zugehen lassen wollte.

Daß die Regierung Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs für das allgemeine Wohl Opfer zu bringen und sich nach Kräften zu bemühen willig und bereit sei, dürfte sie bewiesen haben, denn kein anderes Motiv, als das Heil der deutschen Gesammtheit hat sie be⸗ wegen können, an dem Verfassungswerk des 26. Mai nach bestem Wissen und Vermögen selbst in schwieriger Lage festzuhalten, ob⸗ gleich sie dadurch, zu ihrem lebhaftesten Bedauern, nicht nur die ihr überaus wünschenswerthe Ungetrübtheit der Beziehungen zu der Königlichen Regierung gefährdet gesehen, sondern auch die momen— tanen Antipathieen der Opposition im eigenen Lande zu überwin—

den hat. ; ue n T wle g ganz ergebenst bemerken, daß wir von bündeten Regierun * n fh J greifen wir mit . , ,,, n,. u sollen glauben, . hochpreielichen nt üer be l legenheit, einem Königlichen Versicherung unserer , , , nn, , m. Oldenburg Ten e n , hachtung zu erneuern. G6 ö ö 36 k Wenbur gisches Staats ⸗Ministerium. ert auswärtigen Angelegenheiten. An von Eisendecher.

das Königlich hannoversche hochpreisl ö der auswärtigen Aungehege d rr glich Ministerium

in Hannover.

1102

Berlin, 27. Juni. . sämmtlichen preußischen Post-Anstalten erlassen worden:

„Zur Vorbeugung von Mißverständnissen werden die Post⸗ Anstalten darauf aufmerksam gemacht, daß auf die Taxirung und Behandlung der Post⸗Sendungen zwischen den preußischen und den anhalt-cöthenschen Post-Anstalten die Bestimmungen des deutsch— österreichischen Post-Vereins⸗Vertrages nicht Anwendung finden. Für diese Sendungen bleiben vielmehr die bisherigen Vorschriften durchweg in Kraft.

Auch für die Post⸗Sendungen zwischen den cöthenschen Post⸗ Anstalten und den außerpreußischen Vereins Post-Anstalten sind vorerst die bisherigen Bestimmungen ferner in Anwendung zu brin⸗— gen, und bleibt in dieser Beziehung weitere Bestimmung vorbe— halten.

Berlin, den 25. Juni 1850.

General ⸗Post⸗Amt.

Schmückert.“

Breslau, 26. Juni In Bezug auf die neue Gemeinde Ordnung macht die hiesige Königliche Regierung durch das Amts— blatt bekannt, daß die Bildung der zur Ausführung des §. 146 der Gemeinde⸗-Ordnung vom 11. Marz d. J. berufenen Kreis Kommissionen nunmehr in allen Kreisen des diesseitigen Regierungs— Bezirks den Bestimmungen des §. 148 der Gemeinde-Ordnung ge mäß erfolgt ist, und daß die Vorschläge über die Art und Weise, wie die Bestimmungen des §8. 146 der Gemeinde-Ordnung wegen Abgränzung der Gemeinde-Bezirke in jedem einzelnen Kreise aus zuführen sind, von dem Landrath entworfen und der betreffenden Kreis-Kommission demnächst zur Beschlußnahme werden vorgelegt werden. Die Namen der Mitglieder der Kreis-Kommissionen wer⸗ den für jeden einzelnen Kreis durch das betreffende Kreisblatt zur öffentlichen Kenntniß gebracht werden.

Glatz, 23. Juni. (Bresl. Ztg.) Heute wurde hier auf dem Puhberg eine solenne Feier für die Errettung aus Mörder— hand und die Wiederherstellung unseres geliebten Königs begangen. Die gesammte jetzt sehr bedeutende Garnison hatte sich zu diesem Zweck zum Gottesdienst, ein Quarré bildend, in Kolonnenmassen aufgestellt und in demselben den pischkowitzer Militair⸗Verein mit seiner Fahne unter Anführung seines Ehrenchefs, Herrn Freiherrn Theodor von Zedlitz-Neukirch, eine Deputation unseres Bürger schützen-Corps, die verschiedenen Civil-Autoritäten und einen liebli— chen Damenkranz aufgenommen. Der Gottesdienst, eingeleitet durch einen Gesang des misitairischen Sängerchors und ein gemeinsames Lied, ging dann zur Liturgie über, worauf Herr Divisions-Prediger Fischer die Festrede hielt über: „Der Herr schützet seine Geliebten, und vernichtet die Hand der Missethäter“, welche er mit den erhe benden Worten: „Mit Gott für König und Vaterland“ schloß. Nach dem Bekenntniß, der Segnung und dem allgemeinen Gebet stellten sich die Truppen zur Parade auf. Unser Herr Kommandant brachte Sr. Majestät ein dreimaliges Hurrah aus, welches von 191 Kanonenschüssen vom Schäferberge her begleitet wurde, und ließ hierauf die Truppen zweimal vorbeidefiliren, wobei der Militair⸗ Verein vorantrat. Die Truppenzahl war eine ansehnliche, nämlich das 2te Bataillon des 22sten, das Füsilier-Bataillon des 23sten Re giments, eine Compagnie und eine Eskadron des 11ten Landwehr Regiments, welche behufs Abhaltung ihrer jährlichen Uebung hier eingezogen waren, und endlich eine reitende, eine 6pfünder, eine 7pfünder Haubitz und eine 12pfünder Batterie, Summa 32 Ge schütze, welche erst seit wenigen Tagen hier mobil geworden und be reits vollständig ausgerüstet sind.

Koblenz, 24. Juni. (K. Z.) Die seither hier garnisoni—⸗ rende, jetzt mobil gewordene reitende Batterie des 8ten Artillerie⸗ Regiments marschirt morgen nach Bonn ab; eben so bricht die mobil gewordene Munitionskolonne Nr. 148, welche auf den umliegenden Ortschaften Rübenach, Mühlheim ꝛc. untergebracht ist, zwei Tage später ebenfalls nach Bonn auf, wo sie mit der in Köln mobil ge— wordenen Kolonne Nr. 44 zusammentreffen wird. Nach glaubwür digen Mittheilungen würde eine Compagnie badischer Artillerie hier— her und zwei Schwadronen badischer Dragoner nach Köln in Gar— nison kommen.

König Max von Bayern ist gestern Abend im strengsten In— cognito mit Postpferden hier durch nach Aachen gereist. Während seines kurzen Aufenthalts im „Trierschen Hof“ hierselbst stattete er der Prinzessin von Preußen einen Besuch ab.

Aachen, 24. Juni. (Aach. Ztg.) Heute Abend trafen mit dem letzten Eisenbahnzug Se. Majestät der König Maximilian von Bayern hier von Köln ein, wo Allerhöchstdieselben den Dom be sichtigt und bei dem Herrn Erzbischof gespeist hatten. Im Gefolge Sr. Majestät, welche unter dem Namen eines Grafen von Werden— fels das strengste Incognito zu beobachten wünschen, befinden sich die Herren General-Major Delpy von La Roche, General-Adjutant Sr. Majestät, Oberst-Lieutenant von der Tann, Flügel-Adjutant Sr. Majestät, Geheimer Rath von Gietl, Leibarzt, und Herr Rath Pfistermeister, Secretair. Se. Majestät haben für die ganze Dauer der fünf- bis sechswöchentlichen Kur, die sie hier zu gebrauchen beabsichtigen, in dem Hotel Nuellens eine Anzahl Appartements be zogen.

Oesterreich. Wien, 26. Juni. Gestern früh 7 Uhr war die ganze Garnison auf den schmelzer Exerzierplatz ausgerückt, um vor Sr. Majestät dem Kaiser zu manövriren. Se. Majestät der Kaiser erschien mit einem zahlreichen und glänzenden Generalstabe und ritt die lange Front herab.

Freiherr von Jelacie wurde am Tage vor seiner Abreise zur Kaiserlichen Familientafel geladen, bei welcher sämmtliche Glieder der Kaiserlichen Familie und Prinz Albert von Sachsen anwesend waren. Nach derselben überreichte Se. Majestät der Kaiser dem Banus unter den schmeichelhaftesten Ausdrücken das Armee⸗Ver dienst-Kreuz. Am 21sten wurde demselben das Diplom eines Ehren— bürgers von Wien durch eine Deputation des Gemeinderaths feier⸗ lichst überreicht. Gestern sollte der Banus in Agram eintreffen, und morgen werden die Kaiserlichen Manifeste und Proclamationen des Banus, welche die Staatsdruckerei in Druck legte, in Croatien, Slavonien und allen Gränzländern publizirt werden. In militai rischer Beziehung werden alle Gränz- Regimenter ohne Ausnahme dem Banus untergeordnet werden. In Agram wurden zum Em⸗ pfang des Baron Jellacic bereits Voranstalten getroffen; Feldmar⸗ schall-Lieutenant Baron Burits und Oberst Baron Jellacie sind dem—⸗ selben bis Warasdin entgegengereist.

Bayern. München, 24. Juni. (N. M. 3.) Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den Königlich bayerischen Konsul David von Bartels in Köln zu Allerhöchstihrem General⸗ Konsul daselbst zu ernennen. ö

Nachdem der Kriegszustand in der Pfalz in Folge allerhöchster Entschließung vom 19ten d. aufgehoben wurde, so ist nunmehr durch Kriegsministerial⸗-Reskripß vom 23sten d. auch die Auflösung . Armeccorps-Kommando's in der Pfalz und des Observations⸗ Corps in Franken verfügt worden. Die das Armee-Torrs in der

Es ist folgendes Cirkulare für die Pfalz bisher bildenden Abtheilungen, mit Ausnahme des in Frank⸗

furt stehenden und der 7. Infanterie-Brigade zugewiesenen 3. Jäger Bataillons, bleiben in einem Truppen-Corps unter der Benennung „Truppen⸗-Corps in der Pfalz“ unter dem Kommando des General⸗ Majors Karl Bienenthal vereinigt, der General -Lieutenant Fürst von Thurn und Taxis übernimmt nach seiner Rückkehr nach Würz⸗— burg das 2te Armeecorps-Kommando; General⸗Lieutenant von Le⸗ suire das Kommando der 3Zten und General-Major Damboer der Aten Infanterie⸗Division.

München, 23. Juni. (N. C.) Gestern hat eine Sitzung des Staatsraths stattgefunden, in welcher dem Vernehmen nach der Gesetzentwurf bezüglich der Permanenz der Kammer-Ausschüsse nach erfolgter Vertagung des Landtages berathen wurde. Wie es heißt, beabsichtigt Se. Majestät der König nach beendeter Kur in Aachen auf der Rückreise die Pfalz zu besuchen.

3.) Gestern Abend fand aus

Kriegszustandes in der Pfalz ein Herrn General⸗-Lieutenants Für⸗

Speyer, 23, Junt, (Sp, Mar 71 5 .

Veranlassung der Aufhebung des solenner Fackelzug zu Ehren des

sten von Thurn und Taxis statt.

Sachsen. Dresden, A. Ztg.) Das Mi nisterium des öffentlichen Unterrichts scheint jetzt ernstliche Anstalten treffen, um das Turnen als Erziehungsmittel bei den öffent ichen Uinterrichtsanstalten Sachsens allgemein einzuführen. Sicherem Vernehmen nach ist als Direksor einer in Dresden zu errichtenden urnlehrer-Bildungsanstalt der Kantor und Gymnasiallehrer Kloß aus Zeitz berufen, welcher sich in seiner seitherigen Wirksamkeit als Lehrer zugleich als Turnlehrer bewährt und als Schriftsteller in dieftm Fache bekannt gemacht hat. Künftig sollen nun alle Lehrer Sachsens einen halbjährigen Kursus in der dresdener Normal— Anstalt durchmachen, damit sie geeignet sind, die ihnen anvertraute Jugend auch in den Leibesübungen zu unterweisen.

Dres den, 24. Juni. (D. A. 3.) Wie wir vernehmen, ist sowohl sächsischer- als österreichischerseits eine Kommission ernannt worden, welche bei Bodenbach den Platz für einen gemeinschaftlichen Gränzbahnhof auf der prag-dresdener Route auszumitteln hat. Es wird durch diese Gemeinschaftlichkeit des Bahnhafs der Gränzver kehr in einer bedeutenden Weise erleichtert werden.

Baden. Karlsruhe, 24. Juni. (K. 3.) um halb 11 Uhr ist das Großherzoglich badische dritte Infanterie Bataillon (Oberst-Lieutenant Fritsch), auf der Eisenbahn von Mann— heim kommend, hier eingetroffen. Se. Excellenz der Königlich preu ßische General der Kavallerie, von Wrangel, der mit dem Morgen zug von Baden hier angelangt war, Se. Excellenz der Befehlshaber der Königlich preußischen Armee in Baden, General-Lieutenant Frhr. von Schreckenstein, und die anderen hier befindlichen Königlich preu ßischen Generale und Stabs-Offiziere nebst ihren Adjutanten, badi scherseits Se. Großherzogliche Hoheit Prinz Friedrich, der Kriegs-Minister, der Commandeur der Infanterie, Oberst Holtz, und ein zahlreicher Generalstab erwarteten das taillon auf dem Bahnhofe. Nachdem dasselbe sich in Bereitschaf gesetzt hatte, wurde es von Sr. Excellenz dem Befehlshaber in den Marken, General von Wrangel, gemustert. Se. Excellenz nahm hierauf den Rapport des Bataillons entgegen, ließ sich die einzelnen Offiziere desselben vorstellen und hielt an dieselben eine Anrede, w er mit einem Hoch auf Se. Königl. Hoheit den Großherzog schlo Soldaten des Bataillons sowohl, welche zugleich die üblichen militairischen Honneurs machten, so wie bei de Gesammtheit der zahlreich anwesenden Zuschauermenge, de holt stürmische Erwiederung fand. Während des militairischen Akts war Se. Großherzogliche Hoheit der Prinz Friedrich bestän dig zur Seite Sr. Excellenz des Generals von Wrangel. Nach be endeter Musterung defilirte das Bataillon vor den hohen Militair personen und marschirte sodann ohne weiteren Verzug unter Vortritt der Regimentsmusik auf der Straße nach Beiertheim das bei Forchheim aufgeschlagene Lager, woselbst auch heute fünfte Infanteriebataillon von Rastatt aus eingerückt ist. Was Haltung und das Aussehen des hier durchgekommenen betrifft, so fanden sich in dieser Beziehung alle Wünsche Excellenz der General von Wrang

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Braunschweig. Braunschweig, 25. Juni. ; Mit dem 1. Juli d. J. hört die Wirksamkeit der hiesigen Herz Eisenbahn-Kommission und der Herzoglich braunschweigischen Direction auf und geht auf die neukreirte Herzoglich braunschweig— lüneburgsche Eisenbahn- und Post-Direction über.

Sachsen⸗Meiningen. Meinin gen T Jun, (B 3.) Schon glaubte man, daß die Etats-Differenzen zu einem völ ligen Bruche zwischen Regierung und Volksvertretung führen wer den, aber es ist anders und besser gekommen. Die Regierung ge noch in vielen Punkten nach, um da, wo ihr ein bestimmter Recht Anspruch vorzuliegen schien, an ihrer Forderung festzuhalten. Aber auch der Ausschuß seinerseits glaubte den früheren Standpunkt nicht mit der anfänglichen Konsequenz festhalten zu dürfen. Und so sind in der Kammersitzung selbst die Anträge der Regierung in ihrer veränderten Gestalt alle durchgegangen. Hiernach wäre das Haupt geschäft des jetzigen Laöndtags beendet und man darf daher schog in der nächsten Zeit seiner Vertagung entgegensehen.

Frankfurt. Frankfurt a, M., 25, Junt, (Fr. J.) er Königlich preußische General der Kavallerie von Wrangel traf gestern Nachmittag um 6 Uhr hier ein und nahm sein Absteige quartier im Gasthof zum „Weidenbusch“, wo derselbe sodann das ganze preußische Offiziercorps empfing. Um 8 Uhr brachten die beiden Musikcorps, so wie das Sängerchor des Zisten preußischen Infanterie-Regiments, dem General eine große Serenade.

(JF. J.) Die hier und in der Umgegend stationirten König— lich preußischen Truppen, aus zwei Bataillons des Zlsten Linien⸗ Regiments, einem Bataillon Garde⸗-Landwehr⸗Reserve, einer Schwa dron des Sten Husaren-Regiments und einer Batterie von 8 Ge— schützen bestehend, waren heute Morgens 6 Uhr auf der Grün— brunnen-⸗Wiese zur Inspection vor dem General der Ka— vallerie von Wrangel aufgestellt. Nachdem der Inspizirende in Begleitung der K. K. österreichischen Generale von Schönhals und von Schirnding, so wie der sämmtlichen Stabs⸗ Offiziere der Besatzungstruppen, die Front der Truppen hinabgexit— ten, ließ er dieselben dreimal an sich vorüber defiliren. Auf das ihm ausgebrachte Lebehoch dankte Gencral von Wrangel in einer kurzen Anrede, in welcher er die treffliche Haltung der Truppen anerkannte und die Ueberzeugung aussprach, daß sie auch auf dem Felde der Ehre stets ihre hingebende Treue und Aufopferung für König und Vaterland bethätigen würden. Bei Beginn der In⸗ spection hatte General von Wrangel ein Lebehoch auf den Kaiser

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von Oesterreich, General von Schönhals ein Gleiches auf den Preußen ausgebracht, welche von der gesammten Mann⸗ Um 8 Uhr war

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die militairische Feier, welche zahlreiche Zuschauer herbeigelockt hatte,

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des Finanz-Ministeriums mit 2,400,000 Fr. für Reprä— Kosten des Präsidenten der Republik. Finanz Ministerium habe das eingebrachte Gesetz charakte Anderes hinter demselben gesucht vermeiden, sei das

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Gründe, Präsidenten dönig! letzten Monarchie so bekomme von all diesen Vor— die großen Gehalte. Man eine aristokratische Repu— in Frankreich unmöglich,

Güter des Adels und des Monarchie? welche? Die Majori—

diesen Punkt verständigen. Er verwerfe jede

er verwegene, wahnsinnige Hoffnungen nicht er Bevor man einem durch die Republik Amnestirten nan daran denken, den Februarkämpfern Brod zu vaistre fragt, wie man das Votum der Versamm rohungen der Journale beurtheilen werde? Ihn Umstand, daß der Präsident sein Vermögen im l für den Kommissions Antrag zu stim erinnert an Dupin's Worte bei Bewil Livilliste für 1832. Er werde nicht für einen vom einfachen Bürger Prinz und zu geworden sei. Laborde (Legitimist) Mathieu's la Drome), das Volk habe bereits geurtheilt. Bei der Präsidentenwahl hät— sür, die Nichtrepublikaner gegen Cavaignae üität dringt auf Abstimmung und Schluß. Der präsident verliest den Kommissions ium angenommene Amendement Dam—

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age Daher Kommission, dann da Der Minister des Innern will zuerst nmissions-Antrag abgestimmt haben. Die Versamm mit dem Amendement Duruflé zu beginnen. Ge Man sei einig über die seine Freunde einig gewesen ie man begreifen werde der Regierung angenom großen Partei gezieme. e. 2 Wird unter großer B Eine Anzahl Mitglieder drängt sich zur Tribi räse stimmen. Die Stimmzettel unterschei er Farbe. Da bedeckt Rancoud die Urne er bevor seinen Stimmzettel hineinwirft. 4. Uhr geschlossen. Die Stimmzählung be fast ängstliche Erwartung auf allen Gesichtern. der Präsident das Resultat: Stimmende 663; ibsolute Majorität war 332. Das Amendement ist also angenommen. Laborde's Amendement, die L

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68, 24. Junt. In der letzten Partei Versammlung im 8 6 häude zur Berathung der T otations⸗Frage bemerkte r Anderem: . Frankreich habe zwar republikanische 6e aber solche Sitten, die Constitution sei wohl in einem aber, in den Gewohnheiten des französischen Volkes zu lung zwi weil die monarchi— die Monarchie überlebten. Die Reprä⸗ Feste, Empfangsaufwand und Unter— lange gesehen. Niemand habe sich tadelnd Warum also jetzt plötzlich verweigern? Den . die Majorität habe ihnen genug an ihnen die Reihe. Wer wolle denn die lichkeit eines Bruches der innigen, beim Wahlgesetz be⸗ nigung beider Gewalten verantworten? Berrher hatte ammlung im Staatsraths-Gebäude gar nicht beigewohnt.

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Er und seine Freunde waren nämlich geneigt, die Dotations⸗Ziffer der Regierung anzunehmen, jedoch auf 1849 und 1850 vertheilt, Heute waren schon lange vor Eröffnung der Sitzung der National⸗Versammlung Außerhalb

während das Ministerium blos 1850 belasten will.

die Tribünen ungeachtet der tropischen Hitze überfüllt. der National-Versammlung hatten sich dagegen gar keine Volks gruppen gebildet.

und sprachen lebhaft mit einander.

der letzten Versammlung im Staatsrathsgebäude: Kredit jährlich verlangen oder nicht?“ allgemeines Stillschweigen ein trat. Das ist oben gemeldet.

Berichtigung. In dem gestern mitgetheilten S. 1094, Sp. 3, Z. 42 hinter: „des Strafgese l

ten: vorgesehenen Vergehen.

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Irland. Arthur, dritten hat am Sonnabend um ingham-Palastes stattgefunden igliche Hoheit der Prinz von r Sachsen⸗Weimar die Herzogin von Kent) Tauf⸗Akt wurde in des jungen Prinzen, so in England anwesenden Mitglieder Ausnahme des durch Unpäßlichkeit verhinderten Cambridge) und der hohen Staats- und Hof⸗-B bischof von Canterbury vollzogen. Der Täufling er Arthur William Patrik Albert. Tauf kütt in der Gemälde⸗Gallerie, bei w drei Toaste in nachstehender Reihenft Hoheit der Prinz Arthur!“ „Se

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von Preußen!“ der Tafel stand der übliche „Taufkuchen“ auf denen Geschirr in der Form einer achteckigen Fontaine.

Toast erhob sich Ihre Majestät und begab sich mit den päter folgte ihr

Cour⸗Zimmer; etwas s die Herren nach dem Musiksaal führte. Den keiten machte ein Hof-Konzert, zu vornehmer Gäste eingeladen waren.

Gemahl, nn; mag welchem n

Einer Mittheilung der T das von dem preußischen Gesa in Betreff des ärgerlichen Vorfalls Lord Palmerston gerichtete Letzteren wörtlich wie folgt: 1) An Se. Excellenz den Herrn sten Staats-Secretair der auswärtigen

Majestät der Königin von Englar

Preußische Gesandtschaft Mylord!

Ich halte es für meine Pflicht, Ihnen von einem wenig er freulichen Vorfalle Kenntniß zu geben, der sich am gestrigen Abende in der Pairskammer ereignet hat, einem Vorfalle, bei dem ich als Mitglied des diplomatischen Corps und s Repräsentant einer befreundeten Macht bei dem Hofe von ßbritanien betheiligt bin. Seit Eröffnung des neuen Sitzungssaales der Pairs war ich oft in dem Falle, dem Platze Gebrauch zu machen, der wie man mir seiner Zeit erklärte, dort für die Chefs der Gesandt— schaften bestin mt war.

Dieser Platz befindet sich auf der zur Linken des Thrones ge legenen Tribüne. Als ich mich gestern um 4 Uhr Nachmittags mit Frau und Fräulein Bunsen in dem Vorzimmer des Hau ses der Pairs einfand fragte mich der Diener, der uns, wie er sich aus— drückte, „zu dem für das diplomatische Corps bestimmten Platze“ hinführte, ob ich mich, nur für diesmal, mit einem Platze an den Stufen des Thrones begnügen wolle. Ich antwortete ihm, daß ich es um so mehr vorziehen müsse, meinen Platz einzu

als ich in Folge einer Krankheit nicht leicht im Stande sein mehrere Stunden zu stehen. Er erwiederte darauf, daß ich, ich darauf bestehe, allerdings ein Recht auf meinen Platz habe „ol course, if vou insi t, vou have right t0 g0 there“) und er nach der diplomatischen Tribüne ren werde. Als angekommen waren, fügte er hinzu, Ihre Königliche Hoheit die Frau Herzogin von Cambridge diesen Abend die Plätze zur Linken des Eingangs einnehmen und er mich daher bitte, meinen Platz zur Rechten bei dem zu nehmen. Ich fügte mich natürlich diesem Arrangement und auf diesem Platze bis gegen fünf Uhr, als Lord Brougham, der nige Damen nach der Tribüne geführt hatte, mir zuerst ein Zeichen meinen Platz zu verlassen, dann mit lauter Stimme einige ) mich richtete, indem er sagte, „ich sei nicht an meinem Platze, s demjenigen, welcher den Frauen der Pairs aufbewahr werde die Ausführung des Reglements der Kammer ich nicht fortgehe.“ Ich erwiederte, „daß ich an de den man mir als preußischen Minister angen Da mir dieser Platz ausdrücklich in meiner offiziellen Ei schaft angewiesen war, so glaubte ich eine offizielle Aufforderung er ten zu müssen, ehe ich ihn verließe. Waltete wirklich seitens des Die ein Irrthum ob, so vermuthete ich, daß die Offiziere d mer, die mich seit einer Stunde dort gesehen hatten, dense richtigt hätten. Auch meinte ich, daß man mir, falls dies geschehen sollte, gleichzeitig einen anderen Platz auf der entgegengesetzten Tri— büne, die nicht ganz besetzt war, anweisen würde.

Statt so zu verfahren, nahm Lord Brougham das Wort über diesen Gegenstand vor der Pairskammer und Sir August Clifford kam sogleich heran und bedeutete mich, ich nach der mung des neuen Reglements keinen Platz auf der Tribüne habe und dieselbe verlassen muͤsse.“ Hierauf zog ich mich natürlich augen blicklich mit Frau und Fräulein Bunsen zurück. Hinausge hen hatte ich ein kurzes Gespräch in dem Vorzimmer Au⸗ gust Clifford, der, während er Frau und Fräulein Bunsen Plätze auf der Tribüne anbot, sich darauf beschränkte, mir zu wiederholen, daß „in Betreff des diplomatischen Corps das neue Regle ment der Kammer nichts enthalte.“ Er interpretirte demnach das Reglement in dem Sinne, daß die Gesandtschaftschefs gar kei nen Platz mehr auf irgend einer Tribüne hätten.

Um mir zu beweisen, was er behauptete, zeigte er mir ein ge—⸗ drucktes Blatt, das nur von „Damen von Auszeichnung“ (ladies of distinction) sagt, daß sie auf der Tribüne der Pairs⸗ damen Plätze erhalten könnten. Auf eine neue Bitte um Erklärung wiederholte er, daß das neue Reglement das diploma tische Corps nicht erwähne. ö .

Ich ließ demnach auch Frau und Fräulein Bunsen nicht „auf die Tribüne der Pairsdamen“, da nach den mir eben gemachten Mittheilungen die Gesandtinnen oder Frauen von Ministern offen⸗ bar nicht als solche dort Platz sinden. Noch mehr mußte ich

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Die Repräsentanten fanden sich sehr zeitig ein Die Majorität war anfangs noch unentschieden und wartete auf die Erklärungen der Minister. Als Hauptursache der Unentschiedenheit bezeichnete man den Umstand, daß auf Barthelemy St. Hilaire's Frage an die Ministeriellen in „Will man den

Resultat der Abstimmung in der National-Versammlung

eine Anordnung fand auf Mitgliedern

jestät der Königin diplomatischen Corps, sondern bei dem genseitigkeit f schen

stattfand, gierung ich bezieht Mißverstehen des Reglements für das Haus der Lords die gehabt hat, die

das Anerbieten ablehnen, für meine Person einen Platz an den Stufen des Thrones zu nehmen. Man hat mir bis dahin, wenn ich mich in dem neuen Hause einfand, um den Debatten bei? zuwohnen, noch nie vorgeschlagen, mich dorthin zu führen.

Dieselbe Antwort gab ich einem Boten der Kammer, der mir in dem Augenblicke, als ich in meinen Wagen stieg, nachkam, um mir Namens des Lords High Chamberlain zu sagen, „es sei ein Platz für die Damen vorhanden.“ ß

Diesen vollständig und genau angegebenen Thatsachen gegen— über sehe ich mich in die Nothwendigkeit versetzt, mich an Sie, Mylord, als Großbritaniens ersten Staatssecretair der auswärtigen Angelegenheiten, mit der Bitte zu wenden, mich in den Stand zu setzen, sowohl meine Handlungsweise vor meiner Regierung, mei⸗ nen Kollegen und dem Publikum zu rechtfertigen, als auch die mir schuldige Genugthuung zu erlangen. Es erscheint auch wünschenswerth bei dieser Gelegenheit, daß das diplomatische Corps erfahre, welchen Platz die Pairskammer entweder ihm im Allgemei⸗ nen oder den Chefs der Gesandtschaften im Besonderen, oder end⸗ den Damen des diplomatischen Corps anweisen will. Diese Damen haben bis zur Erbauung des neuen Saales stets eines für sie in ihrem eigenen Namen und ausschließlich bestimmten Platzes s f wenn Ihre Majestät die Königin das Parlament er⸗—

Nun, da dieser Platz ihnen kürzlich verwei⸗ sind sie der Gelegenheit beraubt worden, durch

Gegenwart bei solchen feierlichen Gelegenheiten der Königin

Ehrfurcht zu bezeugen. Man hatte indessen bisher geglaubt,

ihnen einen Platz bei gewöhnlichen Gelegenheiten einräu⸗

lich 110

nheit betrifft, die in diesem Augenblicke sind die Thatsachen, deren Feststellung e erfordert, und auf die ich beim Hin⸗

und Anerkennung meine Eh h Au ( aufmerksam gemacht habe, folgende

* 9)

Diener der Kammer mir an⸗ gewiesenen . Tribüne zur Linken des Thro⸗

welcher ich während

den Sitzungen der zu der ich regelmäßig, von einem Diener ge—

sich auf der derjenigen Tribüne, auf beständig habe, und

zimmer erschien,

daß dieser s

nes befindet,

Pairskammer

so oft ich in dem

führt wurde;

daß man mir bei der Aufforderung, den mir angewiesenen zu verlassen, erklärte, daß ein anderer für das diplo—⸗ che Corps nicht vorhanden sei, weder auf dieser Tribüne, auf der, welche sich gegenüber auf der anderen Seite

vorhergehenden

Thrones befindet. Ihnen nicht unbekannt, Mylord, daß in allen anderen rn, wo es eine Na

aufbewahrte Tr 9

tionalvertretung giebt, eine dem diplomatischen ribüne den fremden Ministern offiziell ange⸗ ist auf dem Kontinent und in Amerika dieser Ge⸗ nationalen Courtoisie gleichsam ein erworbenes Recht

wird. brauch der inter geworden.

So Das diplomatische Corps wird indessen ohne Schwierigkeit der Pairskammer das Recht zuerkennen, ihr denjenigen Platz auf den Tribünen zu entziehen, welchen ihm die Höflichkeit der Pairs, nach dem Muster aller anderen parlamentarischen Versammlungen in dem neuen Hause eingeräumt hatte. Ich gestehe Ihnen jedoch, daß ich Grund hatte zu hoffen, daß, wenn es nicht die Sitte der Pairskammer eine sonst geltenden Gebräu⸗ chen so entgegengesetzte Veränderung zur Kenntniß des diplomati⸗ schen Corps zu bringen, wenigstens Diener die nöthigen In— struetionen hätten erhalten müssen, um die Chefs der Gesandtschaf—

s n pat ir Vor ten davon im Vorzimmer einfinden,

Mylord,

erfordert,

zu benachrichtigen, wenn sie si um den Debatten beizuwohnen.

Zwei Fälle sind möglich: entweder der . n. ö. Tribüne z führen, wo ich (wie er mir ausdrüͤck⸗ nf g . ö. echt hatte, Platz zu nehmen: oder ir August

neue Reglement falsch ausgel

3 ö das diplomatische Tribünen, in

der Kammer diese Frage nicht

Diener hat Unrecht ge

darin

dar

Corps Platzes

. . Räumen, die nicht den

aufbewahrt bleiben, gänzli ;

allein die ee e nell 2

von Großbritanien akkreditirten 7 , .

Geiste . .

auch die bei fremden Regierungen err re sset rn 9.

angeht, so halte ich es für meine Pslichn . zrief den Mitgliedern des Corps zu London ö gil diese Angelegenheit in Gesammtberathung

de und zur Regulirung der

l lgenten hier und an anderen nmungen treffe, die es für nöthig halten wird,

hre gemeinsamen Pflichten in passender Weise

einer der

On

Minister

soinor Nu elner Wur— vinlnr . 9 diplomatischer

zu langen 1u8z3

lomatische Corps

Brief nicht schließen, ohne Ih-

4 8 ‚. 3.

udrücken, mir Ihr bekanntes Privilegien unter . 9

de 5a ir * ; l P lirskammer

N * ö . 3 Gorgangen un

rtrauden

Can Rank n es Lord Palmerston.

.

Ministerium auswärtigen Angelegenheiten

19. Juni 1850.

Ich he die Ehre gehabt, Ihre Note vom 18ten in Bezug den Vorfall, der am Montag Abends in dem Hause der Lordz zu empfangen, und ich habe zu erklären, daß die Re Ihrer Majestät die Angelegenheit, auf welche Ihre Note tief bedauert es außerordentlich beklagt, daß ein Folgen

und

Sie in dieser Note erwähnen. Was jedoch die zukünftigen Arrangements betrifft, so werden

Sie aus den Berichten über die gestrigen Vorgänge im Hause der Lords ersehen haben, hat, daß er künftigen Freitag den Antrag auf Niedersetzung einer

vie der Marquis von Lansdowne angekündigt

Kommission stellen will, velche die beste Art der im Hause der Lords zu treffenden Einrichtungen für die Aufnahme der Mitglieder des h eff Corps in Berathung nehmen und darüber berichten F - Ich habe die Ehre, mit der größten Hochachtung zu sein, Herr Ritter, ö Ihr sehr ergebener und gehorsamer Diener (gez) Palmerston.