1850 / 207 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

auf das bezogen werden, was in Betreff der Präsidialfrage für eben dieses Interim gesagt worden ist, und müsse die n e mit welcher der kaiseeliche Hof Fragen, welche in der Analogie ihre rechtliche, praktische und historische Lösung längst gefunden haben, neuerdings einer Entscheidung seiner Bundesgenossen anheim zu stellen sich geneigt zeigt, den sprechendsten Beweis für die Gesin— nungen darbieten, von welchen er beseelt ist. alleinige Exekutive Oesterreichs und Preußens mit Vorbehalt der Beschlußfassung der übrigen Mächte anbelange, sei das österrei⸗ chische Kabinek noch über die Ab übrigen Regierungen diesfalls hegen. Würde die Ausführung dieser Maßregel von ihnen He werden, so könnte der Kaiserliche Hof in einer derartigen Exekutiv⸗ Behörde, falls dieselbe lediglich zur Ausführung der gefaßten Be— schlüsse eingesetzt werden sollte, nur ein Mittel erkennen, um deren raschen, kraͤftigen und daher wirksamen Vollzug zu sichern. Schließlich habe ich den Grafen Bernstorff noch mit allem Freimuth darauf aufmerksam gemacht, daß das preußische Kabinet sich seit dem Beginne des verflossenen Jahres durch die Versiche⸗ rung seines aufrichtigen Wunsches einer Verständigung, durch die Eröffnungen, welche es zur Bethätigung dieses Wunsches thun zu sollen glaubte, und durch des Kaiserlichen Hofes dringende Vor⸗ stellungen niemals habe abhalten lassen, gleichzeitig auf der sich vorgezeichneten Bahn fortzuschreiten. Die That habe stets das Wort widerlegt und man sei in diesem Gange unwandelbar verharrt, obwohl sich Oesterreich ent— schieden dagegen ausgesprochen und die bestimmtesten Erklärungen abgegeben habe, daß es die Berechtigung zu diesem Gange nie werde anerkennen können. ( Es möge dem berliner Hofe selbst überlassen bleiben, in rꝛifliche Erwägung zu ziehen und zu entscheiden, ob eine Einigung zwischen zwei Mächten, wie Oesterreich und Preußen, moglich sei, wenn das preußische Kabinet in dieser Weise vorzugehen fort⸗

Was endlich eine

sichten in Zweifel, welche die

Im Verfolge dieser Unterredung hat der Königlich preußische das hier in Abschrift vertrauliche Schreiben an mich gerichtet welches ich am . im weiteren Anbuge abschriftlich zu⸗

am 19ten v. M. mitfolgende Juni durch die Ew. .. gehende Erwiederung beantwortet habe.

Der Graf von Bernstorff, von dem Wunsche beseelt, eine Verständigung zwischen seinem Hofe und der Kaiserlichen Regierung möglichst zu foͤrdern, hatte mir seine Absicht mitgetheilt, zu diesem Behufe meine ihm zugegangene Antwort selbst nach Berlin zu überbringen.

Noch im Zweifel, dies Vorhaben ausführen

ward er hierzu durch eine am 24sten v. M. dahier eingetroffene telegraphische Depesche bestimmt, welche den Grafen aufforderte, sich sofort an das Königl. Hoflager zu begeben, um persönlich über die mit mir gepflogenen Verhandlungen Rechenschaft abzulegen. . inet hat sich in der von Preußen als einen der wesentlichsten Punkte bezeichneten Präsidialfrage nachgie⸗ biger gezeigt, als man selbst von seinen versöhnlichen Gesinnungen hätte erwarten dürfen. .

Die von mir abgegebenen Erklärungen konnten überdies doch unmöglich als eine Verweigerung der von Preußen ausdrücklich und allein verlangten Anerkennung des bundesgesetzlichen Unirungsprin— zips angesehen werden, da wir nur gegen die Fortdauer der bishe— rigen, mit den wichtigsten Bestimmungen der Bundesverfassung unverträglichen Anwendung dieses Prinzips Einsprache erhoben und verlangt haben, daß die Ausübung des den Bundesgenossen zuste⸗ henden Rechtes vertagt werde, bis sie nach erfolgter Revision der in gesetzmäßiger Weise wird geregelt und mit die— ser in Uebereinstimmung gebracht werden können.

Daß hierdurch die Frage über die spezielle Ausführung einer über ihr Verhältniß zu den außer derselben bleibenden Staaten Deutschlands offen gelassen wurde, wird Niemand bezweifeln wollen.

Eine diese Bedingungen nicht erfüllende Union kann aber Nie— mand wollen, und ist auch Preußen nach seiner Versicherung weit entfernt, eine solche zu beabsichtigen. Wir durften daher die Erwartung hegen, daß die auf eine Verständigung der beiden deutschen Großmächte gerichteten Be— mühungen des nach Berlin berufenen Grafen von Bernstorff von Erfolg sein würden.

Nach seiner am 5. d. M. erfolgten Rückkehr hat jedoch der— selbe mir durch das hier abschriftlich mitfolgende Schreiben eine am 2ten an ihn erlassene Weisung mitgetheilt, welche unsere Erwar— tung als vereitelt erkennen läßt. haben gegenwärtige Depesche der .... Regierung

Das Kaiserliche

Bundes ver fassung

. 3 . ö

im Bunde zulässigen Union

mitzutheilen. Empfangen Hochachtung.“

selben die Versicherung meiner vollkommenen

Erzherzog Albrecht, welcher von Prag hier angekommen ist, hatte, wie der Lloyd berichtet, vor einigen Tagen eine län⸗ gere Konferenz mit dem Prinzen Albrecht von Preußen in Teplitz

In gut unterrichteten Kreisen wird, wie die Oest. Corre—⸗

spondenz bemerkt, von der nahe bevarstehenden Verringerung des böhmischen Armeecorps gesprochen. Feldzeugmeister von Haynau begiebt Kassel und wird von dort aus eine mehrmo Frankreich, England, Spanien und J Unter Vorsitz des Feldzeugmeisters Freiherrn v im Kriegs-Ministerium eine Kommission hat, dahin zu wirken, daß die geograp fehlerfrei aufgenommen und herausgegeben werden. sion repräsentirt sämmtliche graphischen Arheiten gehören. geographische Institut, die Triangulirungs⸗Kommission, Quartiermeister⸗Stab vertreten; auch nehmen an den Kommissionen die Direcklon des Katasters, der Straßen- und Wasserbauten, der Eisenbahnbauten und der geologischen Reichs-AUnstalt Theil. Nach dem so eben ausgegebenen Marine-Kalender beträgt die Stärke der österreichischen Handelsflotte, mit Ausschluß der Küsten⸗ jchiffe mit einem Gehalt von 175,175 Tonnen. Der Lloyd hat 31 Dampfböte * 14,900, die ,,, 18 die Kriegsmarine 3 Fregatten, 5 Korvetten, 6 Brigga, 5 Dampfschiffe mit . 32 eopold von Toscana ist mit Familie und alzburg über St. Johann nach Inne⸗

General Fürst Gortschakoff von War⸗ sandtschafts⸗Attachs Davud-Oglu als Der Flügel⸗Avjutant Sr. Kellner von Köllenstein, ist gu vorgestern Abend ger Auslegung ist sammtli uer Ko n bedeutet worden, vaß die inkommensteüer in jenen Fällen nicht eintreten n

sich von Gräfenberg nach natliche Reise durch talien unternehmen.

on Heß wurde gebildet, welche den Zweck hischen Karten des Reiches Die Kommis⸗ in deren Bereich die geo⸗ In denselben wird das militairisch— der General⸗

Ministerien,

schrer, 590

Böte mit 12,800 und

Der Großherzo 2Asten 3.

schau und der fra

ier angekommen. Hen eral · Atajor

rejung von der mne, wenn ein

1304

und dieselbe Person zwei oder mehrere Beschäftigungen zugle ich be⸗ treibt, obgleich das Einkommen jeder dieser . einzeln betrachtet, der ersten Erwerbsteuer⸗Klasse unterliegt, die Gesammt⸗ steuer aber dieses Maß überschreitet.

Gegen 200 Gesuche von Individuen, welche nach den Revo⸗ lutionen im Jahre 1848 und 1849 theils flüchtig, theils in con- lumaciam verurtheilt worden und nunmehr um die Gnade der Rückkehr in ihr Vaterland bitten, bilden, dem Lloyd zufolge, die Grundlage zu einem neuen Amnestie⸗-Akte, und man versichert, daß den nicht sehr gravirten Flüchtlingen die Erlaubniß zur Rückkehr D 3 worden.

Dem Neuigkeitsb üreau zufolge haben Fabrikanten aus England die Absicht, in Ungarn vier Rübenzucker-Fabriken in Ge— genden zu errichten, wo sich die Fabrication mit großartigem Rü— benanbau in Verbindung bringen ließe. Sie sind von Chemikern begleitet, welche die Bodensorten der Grundflächen, deren Kauf sie beabsichtigen, genau untersuchen. Ein österreichischer Oekonom dient als Wegweiser und Dolmetsch. Fabriks-Maschinen und Arbeiter würden aus England kommen. „Ob es diesen Unternehmern ge— lingt“, bemerkt der Lloyd, „das große Problem der Rübenzucker⸗ Fabrication hier zu Lande würdig zu lösen, wird die nächste Zeit zeigen; jedenfalls aber ist es erfreulich, wahrzunehmen, wie Un⸗ garns kulturfähige Bodenstrecken die Aufmerksamkeit der ausländi schen Industrie an sich ziehen.“

Sach sen. Dresden, 26. Juli. ECeipz. Ztg.) Die hier gepflogenen Verhandlungen über das Telegraphenwesen sind gestern mit der Zeichnung eines den internationalen Telegraphenverkehr zwischen Sesterreich, Preußen, Bayern und Sachsen auf einem Te— legraphennetze von mehr als 1000 Meilen umfassenden Vertrags⸗ entwurfes geschlossen worden. .

Schleswig⸗Hoöolstein. Kiel, 26. Juli. (Alt. Merk.) Nachdem gestern Mittag die Gewißheit hierher gelangt war, daß die Schlacht bei Idstedt seit 3 Uhr Morgens entbrannt sei, folgten sich bis Abends 8 Uhr immer günstigere Berichte. Die Aussagen der ersten verwundeten Offiziere (darunter Hauptmann Fuchs vom 2ten Jäger- Corps), welche um 6 Uhr Abends eintrafen, be⸗ stätigten, daß die Armee den Sieg erwartete, und daß mehrere An⸗ griffe der Dänen bei Idstedt, wo das Centrum stand, und bei We— delspang, wo Oberst Abercron (oder von der Tann) unseren rechten Ilügel führte, völlig zurückgeschlagen seien. Etwas später kamen Nachrichten vom Schlachtfelde, bis zur Mittagsstunde gehend, dahin, daß eine bedeutende feindliche Abtheilung auf dem idstedter Moore fast aufgerieben, dabei eine (nicht transportable) Batterie genom⸗ men und der feindliche Artillerie- Major Baggesen mit mehreren Offi⸗ zieren und 350 Mann schon gefangen auf Gottorff eingebracht seien. Um 9 Uhr wurden die günstigen Erwartungen durch das Eintreffen mehrerer Wagen mit fluͤchtigen Civilpersonen sehr bitter gestört. Man erfuhr, daß die plötzliche Rückkehr der von Schleswig schon nach, dem Norden vorbeorderten Bagage-Kolonnen eine allgemeine Bestürzung erzeugt habe. Als um 10 Uhr ein vom Statthalter Reventlou aus dem Haupt⸗guartiere, 2 Uhr Nachmittags, geschriebener Brief im Drucke ausgegeben ward, welcher auf einen nachtheiligen Ausgang der Schlacht vorberei⸗ tete, wußte man schon durch die zahlreicher eintreffenden Flücht⸗ linge, daß unser Centrum eine rückgängige Bewegung ausführte, in welcher es sich um 4 Uhr durch die Stadt Schleswig zog, Die Dänen hatten (wie es hieß) um Mittag unsere Position bei Ioöstedt von westlicher Richtung her mit stürmender Hand ge— nommen, damit unsere Linie durchbrochen und das Centrum ge— schlagen, wovon der Rückgang des rechten Flügels auf Missunde und des linken auf Schubye und den Thiergarten eine nothwen— dige Folge wurde. Man schreibt den Unfall einem zu weiten Rück⸗ gange der Munitions-Kolonne, die einen oder einige Karren durch einschlagende Granaten verloren hatte, wodurch nämlich die Kano— nen im entscheidenden Augenblicke ohne Munition gewesen sein sol⸗ len, und ferner einer mißlungenen Attake unserer Dragoner auf den andringenden Feind zu. Seit gestern Abend 11 Uhr sind sich die Wagen mit Verwundeten beständig gefolgt und deren bis heute Mittag wohl Hunderte eingetroffen. Von Flüchtigen ist die Stadt überfüllt; man möchte glauben, daß nicht, gar viele Män⸗ ner in Schleswig zurückgeblieben sind, sogar die Fischer haben aus Furcht vor Aushebung zur Flotte ihre Hei⸗ mat verlassen. Auch einzelne versprengte Trupps Soldaten trafen hier ein, obwohl sonst der Rückzug der Armee von Schles—

wig über Fleckebye nach Sehestedt in guter Ordnung vor sich ge⸗—

gangen zu fein scheint. Am meisten gelitten hat ohne Zweifel die dierte Brigade, wenngleich der Verlust an Todten und Verwunde— ten bei allen Truppeniheilen sehr groß ist. Die Dänen haben zwar mit großer Uebermacht angegriffen, man hört ihnen aber allgemein den Ruhm einer ungemeinen Bravour zugestehen, vorzüglich sollen ihre Scharfschützen sich ausgezeichnet haben. Ihre Stärke wird auf mehr als 35,900 Mann angegeben, denen wir wohl kaum 26,000 entgegenzusetzen hatten. Haben gleich die Dänen ihren unleugbaren Sieg mit einem ungeheuren Verluste erkauft, und ist unser Verlust an Material und Gefangenen, wie es heißt, nicht bedeutend, so wird ihnen doch der Besitz des Herzogthums Schleswig in der nächsten Zeit nicht bestritten werden können.

Kiel, 27. Juli. (B. H.) Nach ganz authentischen Nachrichten steht unsere Armee in einer Stärke von circa 25,000 Mann bei Sehestedt, um den Kampf wieder aufzunehmen. Es war dies mög- lich, weil der Verlust von Schleswig nur dadurch bewirkt ist, daß freilich das Centrum unserer Armee zurückgedrängt wurde, die bei— den Flügel aber siegreich ihre Position behauptet haben. Der rechte Flügel namentlich bivouakirte die Nacht nach der Schlacht in seiner Position, den Dänen dicht gegenüber, und konnte dies nur, weil der Feind ganz außer Stand gesetzt war, zu verfolgen. Die Stadt Schleswig ist nach dem Rückmarsch unseres Centrums meh— rere Stunden ohne Truppen gewesen, erst gegen 9 Uhr getraguten sich die Dänen hineinzugehen, aber nicht weiter vorzurücken. Eckernförde ist vorläufig aufgegeben, die Schanzen sind von den Un— srigen demontirt und die Besatzung zurückgezogen. Auf der Fre— gaite „Eckernförde“ ist daher die deutsche Reichsflagge abgenom⸗ men, und der kommandirende preußische Offizier hat nach Verhand⸗— lung mit einem dänischen Kriegsdampfschiffe die preußische Flagge aufgezogen; die deutschen Matrosen haben das Schiff darauf verlassen.

Altona, 26. Juli. (N. Fr. P.) Mit dem heutigen Bahn⸗ zuge sind wiederum zahlreiche Verwundete hier eingetroffen. Mehrere Lokalitäten, wie z. B. die des Bürgervereins, sind noch zu Lazare— then eingerichtet. Es war großer Mangel an Lazarethgegenständen, namentlich an Betten, an Erfrischungen und dergl. Die . den Aufforderungen der Kommisslon haben indeß den besten Erfolg. Die Verwundeten sind frohen Muthes und stolz auf den Kampf, den unsere Armee bestanden. In Folge der Aufregung des Tages if 5 unruhige Auftritte an der Eisenbahn stalt. Zwei für

änisch gestunt geltende Männer, ein Engländer und der Lontrol=

leur Friis, mußten in Folge gegen sie gerichteter Thätlichkeiten in den Schutz der Wache genommen werden. Die Polizei⸗Behörde hat eine ernsthafte Verwarnung in Anlaß dieser kurz dauernden Vorfaͤlle Eine Wiederkehr derselben ist durchaus nicht zu be⸗

nt der Republik hat erfahren, hemaligen Mobilgarde sich in zustellen lassen. M. mit seiner Familie

Paris, 26. Juli. Der Prästde daß Offiziere und Unteroffiziere der e Noth befänden und denselben 1000 Fr,

Der Fürst ven Canino ist am 2lsten d. in Toscana angelangt.

Sahim Bey, Ministeriums, ist seit eini Offiziere der ehemaligen Mob

Der Moniteur du Soir erwiedert de nale, welche ihn semes bekannten Angriffs sammlung wegen sehr scharf mitgenommen hatte, Artikel, in welchem unter Anderem gesagt wird: ausgesprochen haben, denkt Jeder still bei sich. Wahrheit, die Wahrheit, die in allen Köpfen, die Wir haben nur das allgemeine Gefühl in be wir waren nur ein Echo, Wäre es denn so gar erstaunlich,

veröffentlicht.

der Direktoren des türkischen Kriegs⸗ gen Tagen in Paris. ür die türkische Armee. r Assemblée natio⸗ auf die National⸗Ver⸗ in einem längeren „Was wir laut Es ist die ganze die auf allen Lippen stimmte und

2 Dasselbe Blatt enthält Folgendes: „Aus Neu stadt, vom 25. Juli geht uns folgende Berichtigung zu: Wenn von Lübeck aus behauptet wird, daß bei dem flogenen Schraubendampfschiffe Nr. 1, welches (wie bereits gemeldet) auf Befehl des braven Lieutenants Lange angezündet war, damit es den Dänen nicht wehrlos in die Hände fallen möchte, „„eine Menge Landleute von nah und fern sich eingefunden, um einen förmlichen Raub auszuüben““, so mu hier gesagt werden, daß dies die größte Unwahrheit ist, indem ge⸗ wiß Niemand auf sechs Fuß Wasser hinwaten möchte, um Berau⸗ bungen vorzunehmen, und von Seiten des Landvolks auch nicht einmal Miene dazu gemacht worden, so wie auch keine Böte vor⸗ handen waren, als die, welche hierzu zur Aufsicht und Bergung be⸗ stellt waren, welches unter Leitung der hierzu Beauftragten geschah.“

h Das Vaterland meldet Folgendes über die Besetzung der Insel Fehmarn durch die

Er engagirt die onntag Nachts in die Luft ge⸗

ß zur Steuer der Wahrheit

verständliche Worte übersetzt, der öffentlichen Meinung. im Elysee keinesweges Desavouirung zu Neu stadt, (Alt. Merk.) . ankündigt, Dem Lande wird noch das sonderbare Schau⸗ Präsident genöthigt wird, sich, nicht National-Versammlung gegen die Demagogie, sondern zu⸗ Demagogie und Nalional-Versammlung vertheidigen Das Land würde seinen Arm dem Prästdenten leihen, streich würde nicht stattfinden, wohl aber ein Streich aus dem nicht eine Revolution, sondern Es fällt auf, daß der dem Moniteur weigen befolgt,

semblöe welche sie fordert. , 166 boten werden, daß der

„Am 23. Juli lief seit der Besetzung der Insel Fehmarn bunch

die Dänen zum erstenmale ein fehmarnsch becker Hafen wieder ein. welche denn auch die ersten zuverläs lichen Insel bringen. 2000 Landungs⸗ Truppen ausgesetzt waren, fort in mehrere Abtheilungen, um die v Insel zu besetzen, woher der Glaube entstanden sein mag, als seien die Daͤnen an verschiedenen Punkten der Insel zugleich gelandet. Viele Pferde wurden sofort in Beschlag genommen, zur Fortschaf⸗ Auch eine kleine Abtheilung Kavallerie Die Dragoner

es Paketboot in den lü⸗ 9 Passagiere am Bord,

sigen Berichte von der unglück— den dänischen Schiffen etwa theilten dieselben sich so⸗ erschiedenen Ortschaften der

gleich gegen zu müssen. ein Staats der öffentlichen Meinung, die Befreiung sich entwickeln würde.“ Con stitutionnel,

Soir gegenüber, ein beharrliches Stillsch rend alle anderen Journale mehr oder weniger den Artikel angreifen. Das Pouvoir hat heute neuerdings die Erlaubniß zum Straßen⸗ Was den Moniteur du Soir betrifft, so ist man allgemein erstaunt, daß der Staats-Anwalt nicht die Be schlagnahme des Blattes wegen der heftigen Anfeindung der gesetz⸗ gebenden Versammlung angeordnet. wurde gestern über den Artikel ein Ministerrath ohne Resultat ge⸗ de l'Opéra sprach man gestern von

Dasselbe hatte

nahestehende

fung von Munition 20. wurde mit leichter Mühe von den Dänen errichtet. kamen mit Sattel und Zaum von den Schiffen anmarschirt und nahmen die Pferde, wo sie welche fanden; dieselben sind jedoch zu— rückgeliefert, nachdem die Landschaft auf Requisition die nöthigen Pferde stellle. Das hier umlaufende Gerücht, als hätten die Dänen auf Fehmarn geraubt, geplündert und gebrannt, ist jedoch grundlos, und muß im Gegentheil rühmend anerkannt werden, daß der Com— mandeur, Major Vogt, strenge Mannszucht hält. setzten sofort die von unseren Truppen im vorigen Jahre aufge⸗ worfene Schanze; daß aber die Fehmaraner zu Schanz⸗ Arbeite ist ein leeres Gerücht, da wenigstens bls zum 23. ch nicht an Schanzen gearbeitet ist. Bewohnern einquartiert, 20 Mann zu verpflegen

Verkaufe erhalten.

Dem Evsnement zufolge,

In der Passage einer bevorstehenden Minister-Veränderung. daß die konservativen Blätter den Moniteur du Soir weit heftiger angreifen, als die demokratischen. Minister Baroche wurde schon gestern bei Beginn der Sitzung von mehreren Repräsentan⸗ ten befragt, ob er nicht das Journal gerichtlich belangen lassen Er gab zur Antwort, daß er dazu nicht befugt, sondern es Sache der Versammlung sei, die Verfolgung zu beschließen. Be— kanntlich hat die Versammlung noch nichts beschlossen. hauptet übrigens vielseitig, daß der Artikel des Moniteur du Sor aus den Büreau's des Elysee geflossen sei. In der National⸗ Versammlung schreibt man denselben vielfach dem ehemaligen Prä⸗ fekten unter Ludwig Philipp, Herrn Romieu, zu, welcher jetzt ein lei⸗ denschaftlicher Bonapartist geworden ist. Auch General Changarnier äußerte sich gestern in einer Gruppe von Repräsentanten dahin, daß der Artikel ganz gewiß im Elysee redigirt sei, und daß der⸗ permanenten anderen Seite

Die Dänen be⸗

gezwungen sind, Juli überall auf Fehmarn no Die Besatzung ist zur Verpflegung bei den und diese Last groß, da einzelne Häuser Von einer Entschädigung war bisher nicht die Rede. Landleute müssen viel Spanndienste leisten. so bekannte, jetzt zum Kammerherrn avancir gierungs-Kommissär der Insel Fehmarn.

„Hekla“ auf Fehmarn beerdigt sind, ist unwahr.“

Der von Husum her te Davids ist jetzt Re⸗ Daß die 5 Todten des

Frankfurt a. M., z Friedrich von Preußen ist heute, von Derselbe begiebt sich nach

Frankfurt. Se. Königl. Hoheit der Prin Kissingen kommend, hier eingetroffen. Luxemburg.

sion rechtfertigen die Freunde des Präsidenten, die Herren von Morny und Casa⸗ bianta, daß Louis Bonaparte über eine solche Form der Polemik Dagegen wird angeführt, daß das Pou voir und der Moniteur du Soir unter dem direkten Einfluß und auf Kosten des Elysee redigirt würden. nale, welche sich, dem Anscheine nach, in dem heftigsten Kriege mit dem Moniteur du Soir befindet, ist dabei selbst Eigenthü⸗ merin dieses Blattes, welches in ihren Büreaus redigirt wird und aus derselben Buchdruckerei hervorgeht. Der Bezirksrath Herrn Adou beschlossen, im dritten Jahre der gesetzge Befestigung der Regierung auszusprechen. v protestirt und ihre Entlassung gegeben, der Präfekt ab dem Beschlusse nichts Verfassungswidriges.

Der Minister des Innern wurde heute zur 12ten parlamenta⸗ chen Initiatis-Kommission berufen, um seine Ansicht über Lever— bzugeben, welcher dahin ging, den nicht Zuständigen, d Vagabunden den Äufenthalt am Sitze der Der Minister hielt den An he der Hauptstadt für un Antrag nicht

entrüstet sei.

Die Assemblée natio⸗

Vusland.

Gesetzgebende Versammlung.

Frankreich. Fortsetzung der Bud⸗

vom 26. Juli. get⸗Debatte.

Kap. 21, Reparation von Civilgebäuden. Schölcher's wird verworfen.

auf Antiag des den Wunsch einer Revision der Verfassung benden Versammlung im Interesse der Zwei Mitglieder haben er erblickte in

Ben Vorsitz führt Dupin. Chateauroux Die Kapitel 13— 20 werden ohne Debatte angenom⸗ Ein Zusatz⸗Antrag Kap. 322 bis 24 ohne Modification angenommen. Zweite Section: Außerordentliche Arbeiten. Erstes Kapitel: Straßen und Brücken, 3,600,900 Fr. Neue Straßen in Korsika, 205,900 Fr. Kap. 6, Meereshäfen,

Angenommen. Angenommen. 5, 000, 000 Fr. An⸗ Es giebt gesetzliche Mittel, um die Erbf eben so in Holstein zu verändern; und wenn die Zustimmung der

Nalion einerscits und die des deutschen Bundes andererseits die

Eben so Kap. 3 bis 5. genommen. Kap. 7 bis 12 werden mit Verwerfung einiger un— wichtigen Amendements angenommen. steigt die Tribüne, um das Kabinet zu interpelliren. sich“ sagt er, „um die abermaligen Angriffe eines Journals gegen die Rechte und die Würde der National-Versammlung Der Mo⸗ Constitution u heftiger als kürzlich das Pouvoir. ist ein Handschuh, den man aufgenommen hat. gegriffene Gesellschaft rächen wollen, man spricht die Beleidiger frei, Der Redner liest ven fraglichen Artikel Er betont einige Stellen als beson⸗ „Das lohnte der Mühe, unsere Arbeiten „Wir weisen jede Gemeinschaft Nach der Lektüre des ersten Artikels liest Du⸗ Favre spricht sich in demselben Sinne Baroche, Minister des Innern, lehnt die Solidarität und Verantwortlichkeit

rier's Antrag a Besitzlosen, Bettlern un National⸗Versammlung zu untersagen. trag bei der gegenwärtigen Ru Die Kommisston beschloß mit 9 Stimmen gegen 6, den in Betracht zu nehmen, und wählte Grimault zu ihrem Bericht⸗

Dupont (de Bussac) be⸗ „Es handelt Oldenburg vereinigen sollte, s dies mehr als irgend etwas Anderes den Frieden Nord— Eurbpa's auf die Dauer sichern würde. Wir wissen allerdings die in gewissen Regionen ausgedrückten Befürchtungen hinsichllich der Gefahr, Rußland die Ausübung eines Protektorats in Dänemark zu ge— statten, vollkommen zu würdigen. Allein ein solches Resultat halten wir für weit weniger wahrscheinlich, so lange Dänemark, wie ge⸗

und zeigt sich . ö ö. ö . Folgende ist die nun vollständige Liste ber permanenten Kom⸗

mission während der Vertagung: Odilon, Barrot, J Monet, St. Priest, General, Changarnier, General, d'Ollivier, Berryer, Nettement, Molé, Lauriston, General, Beugnot, de Mor— nay, de Montebello, Espinasse, Oberst, Creton, Rulhieres, General, Védin, Léo de Laborde, Casimir Périer, de Crouseilhes, Druet Desvaux, Combarel de Leyval, Garnon, Chambolle. sten und Orleanisten haben die Ueberzahl, die Bonapartisten haben keinen einzigen Kandidaten durchgebracht. 9 Legitimisten, 9 Orleanisten, 6 Mitglieder des Tiers⸗parti; das 25ste Mitglied ist General Changarnier. Kandidaten, deren Wahl nicht durchgesetzt werden konnte, waren General Regnault St. Jean d'Angely, Casabianca und Fremy.

Eine Depesche von Brest unter heutigem Datum meldete der Regierung, daß die Jacht der Königin Victoria unter dem Kom⸗ mando des Capitains Fitz Clarence (von Cadix kommend) daselbst Sie hatte die Prinzen Eduard und Ernst von Sächsen⸗Weimar an Bord und hatte Bordeaux berührt.

Aus einem Bankausweis von gestrigem Datum, welchen der Moniteur veröffentlicht, geht hervor, daß der Baarvorrath und Millionen seit dem letzten Ausweis

Sie haben die an⸗ de Lasteyrie, ja man unterstützt sie.“ unter großer Aufregung vor. ders verletzend.

zu unterbrechen.“ Schölcher:

Die Legitimi⸗

,. Die Kommission enthält Ke e h

jedes Blatt Die drei bonapartistischen

die Verantwortlichkeit bis zu würden dieselben „Nicht das Instrument ist es, das wir zerbrechen wollen, sondern Jene, welche dieses Journal in⸗ Ich verlange daher eine parlamentarische Untersuchung. Wollen Sie die Wahrheit wissen? Nehmen Sie die l Der Präsident liest das Gesetz über Beleidi⸗ Favre unterstützt den Antrag auf nd fordert die Minister auf, sich klar Ministerbank.)

emporsteigen Dupont von Bussac:

angelangt sei.

tersuchung an.“ gungen der Versammlung vor. Ernennung einer Kommission u (Stillschweigen auf der latte der Straßenverkauf entzogen werde. at seit vielen Jahren die Erlaubniß hierzu, Baze beschwört da die Minister dies

der Billetumlauf jeder um zugenommen habe.

Die Stadt Paris will das Beispiel mehrerer Departemental— Städte nachahmen und ein katholisches Collége errichten. wurde ein Comité zu diesem Behufe gewählt, das aus den Herren Molc, Montalembert, Vatimesnil, Beügnot, Kerdrel, Erzbischof von Rheims, den Bischöfen von Langres und, Orleans und Anderen setzt ist und das ein freies Collẽge, unter dem Namen

oll; 500,900 Fr. sind bereits zu diesem

zu äußern. Favre for⸗

dert, daß dem B roche: „Dieses Blatt h und wir wollen sie ihm nicht entziehen. die Versammlung, ih nicht thun wollten. suchungs⸗Kommisston. gen des Vorredners. eines anderen Artikels anklagen, Verleumdungen protestiren dagegen auf. Worke wichtiger geworden sei, schwoͤre Sie, meine Her seinen Schwur r keine Staatsstreichs⸗Absich nen Staatsstreich geben.“ Die einfache Tage angenommen. Sitzung wird aufgehoben.

re Würde zu vertheidigen, timme für die Ernennung einer Unter—

„Ich begreife die Empfindun— man will uns jeden Tag we und wir soöllen nur gegen so

Nein, unsere Würde lehnt sich Baze sagte, daß die Frage durch meine

dann mißdeuntet er sie. Ich be⸗ bei der Ehre eines Mannes, der nie hat, glauben Sie mir, die Regierung hat ten. Ich schwöre es Ihnen, es kann kei⸗ Baze besteht auf Untersuchungs- Kommis⸗ sordnung wird mit sehr geringer Majorität erste Rechte stimmte mit der Linken.

Baroche:

Aber wie? zusammenge

Collége kenelon, errichten s Behufe subskribirt. . Das Pouvoir und die Pa trie enthalten die Nachricht, daß die im Fort d'Aubervilliers stationirte Genie Compagnie zu einem Nachtfeuerwerke ermächtigt sei. werden dürfte, rühre also von dort her. Villes et Campagnes findet es sonderbar, daß diese Kanonade gerade nach dem Artikel des Monitenr du Soir stattfinden solle, wo sie nothwendig viele Leute erschrecken müsse. seils sollen auf den 26. August einberu⸗

Wenn Herr

Die Kanonade, welche etwa Das Journa

Die General⸗Con Herr Baze erklärt heute die Nachricht einiger Blätter, daß er

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sich um den Posten eines General-Prolurators beworben habe, für falsch. Diese Nachricht

war vom Pouvoir gebracht worden.

Dem Eorfalre zufolge wollen die französischen Flüchtlinge

in London auf den heftigen Angriff Proudhon's eine Erwiederung erscheinen lassen.

Großbritanien und Irland. London, 26. Juli.

Die Königin Victoria und Prinz Albrecht wollen, wie verlautet, im nächsten Monate nach Dublin reisen.

In der gestrigen Sitzung des Unterhauses erklärte Lord Pal⸗

merston auf eine an ihn gerichtete Interpellation, daß die toskani⸗ r g nn, zur Schlichtung ihrer Differenzen mit England die schiedsrichterliche Entscheidung Rußlands vorgeschlagen habe, daß aber die englische Regierung auf eine, schiedsrichterliche Intervention nicht eingehen könne, wohl aber bereit sei, eine dienst willige Ver⸗ mittelung anzunehmen, zu welcher die sardinische Regie rung sich an⸗ geboten habe, und daß in diesem Sinne an Toskana geantwortet

worden sei.

Der ministerielle Globe findet sich jetzt veranlaßt, folgende

Erklärungen über das mehrerwähnte londoner Protokoll in Betreff der Erbfolge in Dänemark und den Herzogthümern zu geben; „Die leidenschaftlichen Anhänger Dänemarks haben sich mit unnöthiger Erbitterung und Aniaßung ausgesprochen, und in der liberalen deutschen Presse ertönen laute Schmähungen gegen Lord Palmer⸗ ston's vorausgesetzten Beitritt zu dem vielbesprochenen Protokoll, von welchem etwas übereilt behauptet, wird, daß es die Rechte Deutschlands der Gnade der Großmächte hingebe. Es mag nicht unpassend sein, die Mißverständnisse in dieser Angelegenheit aufzu⸗ klären, und, wie wir glauben, wird eine geringe Prüfung hinrei⸗ chen, unsere Regierung von dem indirekten Vorwurf der Nücksichte⸗ losigkeit gegen einen geschätzten Verbündeten oder der Mißachtung der Rechke einer unabhängigen Nation vollständig freizusprechen. Wir glauben, es ist jetzt etwa vier Monate her, seit Baron Brunnow zuerst den Gedanken an dieses Protokoll anregte. Man hegte damals die Erwartung, es werde binnen kur⸗ zem ein Friede zwischen der dänischen Krone und Deutschland ab⸗ geschlossen werden, auf der Basis der Präliminarien vom Juli 1849, einer Basis, welche, wie man sich erinnern wird, die Unab⸗ hängigkeit des Herzogthums Schleswig hinstellte. Unter diesen Umständen schlug Baron Brunnow den verbündeten Mächten vor, sie möchten eine förmliche Erklärung unterzeichen: 1 ihres gemein⸗ schaftlichen Wunsches für die Erhaltung der Integrität der däni⸗ schen Monarchie; 2) ihrer Bereitwilligkeit, die Regelung der Erb⸗ folge, welche der König von Dänemark zu Gunsten dieses Planes etwa zu Stande bringen würde, anzuerkennen, und 3) ihrer Neigung, zu irgend einer späteren Zeit die Frage in Erwägung zu ziehen, wie sich dieser Uebereinkunft eine weitere Bürgschaft (gage de äreré) geben lasse. Die Verhandlungen über die Präliminarien wurden jedoch abgebrochen und ein Friede unter den Bedingungen geschlossen, die wir unseren Lesen zu wiederholten Malen auseinan⸗ dergesetzt haben. Nichtsdestoweniger hielten es die Theilnehmer an der oben erwähnten Diskussion für rathsam, eine Erklärung in Betreff der Ansichten niederzulegen, von welchen sie geleitet wor⸗ den waren, als sie die leider jetzt vernichteten Erwartungen noch hegten. In diesem Sinne wurde das Protokoll im englischen aus⸗ waͤrtigen Amte entworfen und vollendet. Wir haben kaum nöthig, zu bemerken, daß dieses Dokument nichts enthält, was mit Recht den Stolz der empfindlichsten Nation verwunden könnte, oder woraus sich irgendwie die Absicht deuten ließe, auf eine vermessene Weise über Deutschlands Rechte zu schalten. Das Protokoll drückt lediglich die abstrakte Neigung der kontrahirenden Parteien zu Gunsten gewisser Ansichten aus und ihre Bereitwilligkeit, in Zukunft den inneren An⸗ ordnungen des dänischen Staates ihre Zustimmung zu geben. Wir brauchen wohl nicht bei den Verwickelungen zu verweilen, welche mit der gegenwärtigen Ungewißheit hinsichtlich der Erbfolge des Königl. Hauses von Dänemark zusammenhängen, eine Ungewißheit, welche kei⸗ nesweges beseitigt werden würde, wenn Dänemark und Schleswig dem Hause Hessen zufielen, Holstein aber dem deutschen Erbrechte folgte, insofern sich der Rechtstitel der Herzoge von Augustenburg wegen einer morganatischen Ehe in ihrem Stammbaum bestreiten läßt. Auch brauchen wir nicht darauf hinzuweisen, daß das Pro⸗ tokoll nicht mit einem Worte irgend eine Verändernng billigt, welche etwa durch einen Staatsstreich herbeigeführt werden möchte.

olge in Dänemark und

Königliche und Herzogliche Krone auf dem Haupte eines Prinzen von

o hegen wir die innige Ueberzeugung, daß

genwärtig, eine Gesammt-Monarchie bildet, als in dem Falle, wenn

Dänemark die engen Dimensionen, auf welche das frankfurter Par⸗

lament es beschränken wollte, einnähme. Doch wie sich dies auch verhalten mag, die Frage ist eine europäische, über welche englische Staatsmänner billigerweise verschiedener Meinung sein können, ohne den Vorwurf, als seien sie gleichgültig gegen den Fortschritt der constitutionellen Freiheit oder als wollten sie die deutsche Na⸗ tion beleidigen, auf sich zu laden. Das Protokoll, dies ist zu berücksichtigen, deutet nicht einmal die Möglichkeit eines bewaff⸗ neten Einschreikens an, zur Erreichung des Zieles, welches die kon⸗ trahirenden Parteien, unserer Ansicht nach mit Recht, als wün⸗ schenswerth bezeichnen. Ein solcher Meinungsausdruck hat ohne Zweifel sein moralisches Gewicht, und es wird uns nicht Wunder nehmen, wenn wir finden, daß er dazu beiträgt, die öffentliche Mei⸗ nung allmälig nach derselben Richtung hinzudrängen; aber wir sind überzeugt, u kein Gedanke den englischen Staatsmännern, welche dieses Protokoll billigten, ferner lag, als der, irgendwie eine Gering⸗ schätzung in Bezug auf Deutschland auszudrücken, oder mehr zu thun, als ihr Festhalten an jener Mißbilligung der deutschen Politik in Schleswig und Holstein zu bezeigen, in welcher wir stets mit der Masse der ernsten Politiker Englands sowohl, wie des Festlandes, übereingestimmt haben.“ ö ö.

Mit dem 2. August tritt in dem Paket Postdienste zwischen England und Westindien eine Veränderung ein. Von jenem Tage an werden nämlich die westindischen Posten am 2ten und 17ten eines jeden Monats (Morgens) von London befördert werden; oder, sollten jene Tage auf einen Sonntag fallen, am Abend des 1sten und am Morgen des 18ten. Die nach Havana, Honduras, Nassau und Jacmel bestimmten Posten werden, nur am 17ten, die für Pera⸗ cruz und Tampieo nur am 2ten eines jeden Monats befördert werben. Die Posten nach den übrigen Orten, welche diese Linie einschließt, können sowohl das Paketboot vom 2ten, wie das vom 17ten, benutzen. ;

Niederlande. Aus dem Haag, 23. Juli. Ein Königl. Erlaß fetzt fest, daß vom 1. Januar 1851 an der bisher bestan⸗ dene „Hohe Rath des Adels“ aufhört.

Die erste Kammer der Generalstaaten hielt gestern nur eine kurze Sitzung, worin der Minister des Innern eine Interpellation Lightenveld' s * des zu erwartenden Gesetzes, welches die Ent⸗

schäbigung der Beamten bestimmen soll, die auf Zeitlebens ange⸗ stellt waren und in Folge der Revision der Constitution ihre Stellen verloren haben, dahin beantwortete, dieses Gesetz werde nächstens dem Staatsrath zur Prüfung vorgelegt werden.

Italien. Turin, 21. Juli. (CLloyd.) Im Ministerrath ist man über das zu negozütrende Anlehen noch nicht einig. Wäh⸗ rend Einige in Betracht der Vortheile, welche sie von einer Allianz mit England hoffen, wünschten, daß die Emission der Renten- Cou- pons londoner Häusern übertragen werde, halte der Finanz-Minister schon seine Unterhandlungen mit dem Baron Rothschild begonnen; man will sogar wissen, daß er die Zusicherung dleses Bankhauses schon erhalten hatte, als er das neue Anlehen⸗ Projekt von 105

Millionen in der Kammer vorbrachte. . In Sardinien sind nun zwei Subscriptionen von ganz entge⸗

gengesetzter Tendenz im Gange, Die eine für das Siccardi⸗

Monument zählt bereits 10,909 Actien zu 25 Centimes. Die an⸗ dere ist zum Ankauf eines Hirtenstabes für den Bischof Fransoni, zu welchem Behufe bereits 6000 Lire eingegangen sind. re,.

In der Nähe von Marengo und Novara wird ein militairi⸗ sches Instructions⸗Lager errichtet.

Turin, 23. Juli. (Lloyd.) Die Cxploösion einer Kapsel⸗ Fabrik hat stattgehabt. Das Gebäude ist gänzlich zerstört.

Rom, 19. Juli. Das Giornale di Rom a erzählt Fol- gendes über ein Attentat auf den Oberst - Lieutenant Nardoni: „Herr Nardoni wurde plötzlich, als er sich aus seinem Hause nach dem Polizei⸗Büreau begab, von einem Mörder überfallen, der ihn erdolchen wollte. Nardoni wich geschickt dem Stoße aus und wehrte mit seinem Stocke den Mörder ab, der den mißlungenen Versuch wiederholen wollte. Letzterer ergriff nun die Flucht, wurde aber von Herrn Nardoni verfolgt und endlich ergriffen. Ins Gefäng⸗ niß gebracht, gestand er, von fünf Personen, die er nannte und pic nun ebenfalls eingezogen sind, gemiethet worden zu sein und täglich einen Sündenlohn von einem halben Scudi erhalten zu ha⸗ ben.“ Zür den Fall, daß der Mord gelänge, wurden ihm 200 Scudi versprochen. Ber Mörder ist Maurer ünd 32 Jahre alt. Der aufgefundene Dolch war vergiftet. Unter den verhasteten fünf Personen befindet sich ein Post⸗ Beamter, welcher seines Dienstes wegen thätiger Theilnahme an der Revolution entlassen wor⸗ den war. .

Die Urtheile über dreizehn junge Leute, welche sich in Rom mit der Anfertigung eines Feuerwerkes beschäftigten, sind heute ge⸗ fällt worden. Acht derselben wurden zu zwanzigjähriger Zwangs- arbeit verurtheilt und fünf freigesprochen.

Neapel, 17. Juli. El oyd.). Der, spanische Botschafter beim hiesigen Hofe, Graf Rivas, dürfte nicht so bald auf seinen Posten zurückkehren. Von hier begab er sich zunächst nach Rom, während er den Dampfer „La Castilla“ nach Alicante entsendete, um dem Herzog von Valencia, General ar. einen Bericht über die hlesigen Verhältnisse zu erstatten und dessen weitere Wei⸗ sung entgegenzunehmen. Wir glauben, daß es zu keinem förm⸗ lichen diplomatischen Bruche zwischen den beiderseitigen Höfen kommen werde und Graf Rivas bei der ganzen Heirathsange⸗ legenheit sich nur einen Formfehler zu Schulden kommen ließ, der leicht wieder gut gemacht werden könnte. Unser Hof beobachtet überhaupt die der Königin Isabelle gebührenden Rücksichten. Die Gräfin von Montemolin wird keinesweges, wie in manchen Blät= tern behauptet wird, als „Königin von Spanien und Indien“ titu⸗ lirt, wenn auch ihr Gemahl in dem in Caserta vom Großstegel⸗ bewahrer mitunterzeichneten Heirath-Kontrakt den bezüglichen Titel angenommen hat. .

Man will hier wissen, das französische Geschwader habe des—⸗ halb eilends unseren Hafen verlassen, um sich nach Tunis zu bege⸗ ben und dort der türkischen Flotte entgegenzuwirken, falls sie, wie man behauptet, eine drohende Haltung gegen Achmet Bei annehmen sollte.

Neapel, 19. Juli. (Lloyd.) Der König wird eine aus Mitgliedern des höheren Klerus bestehende Versammlung zum Be⸗ hufe' von Berathungen über Beseitigung der CEonstitution einbe⸗ rufen.

Spanien. Madrid, 21. Juli. (Fa; Bl.) Es ist noch

nicht bestinmt, wann sich der Hof nach La Granja begeben wird, Die Königin wird nächste Woche in der Kirche d'Atocha die Messe hören. (. Zum Wahlkampf bereitet man sich ernstlich vor, und scheint es, daß Centrum und Linke sich doch wieder über ihre Kanbidaten einigen wollen. Die Cortes werden in der zweiten Hälfte des Au⸗ gust aufgelöst. 4

Die Gaceta veröffentlicht eine Amnestie für mehrere ver⸗ urtheilte Verbrecher.

Das Journal L' Esperanza ist bereits der neuen Preß⸗ Ordnung zum Opfer gefallen.

In Castilien will man einer weitverzweigten karlistischen Ver⸗ schwörung auf der Spur sein.

Iproz. 333.

Türkei. Semlin, 22. Juli. (Lloyd.) Der Aufstand in Bulgarien ist gänzlich gedämpft. Der Pforten Kommissär hat durch Vermittelung der serbischen Regierung allen aufständischen Bulgaren eine vollständige Amnestie von Seiten des Sultans zuge⸗ sichert, und sie kehren bereits aus den Sbegs in Serbien und an⸗ beten Orten in ihre Heimat zurück. Den Bulgaren wurden bei dieser Gelegenheit schon jetzt viele Konzessionen gemacht, und meh⸗ rer? ander werden vom Sultan erwartet. Das hier kursirende Gerücht, daß die Bulgaren gleich den Bewohnern des Fürstenthums Serbien gegen Entrichtung eines jährlichen Tributs an die Pforte verhalten werden, ist mit Vorsicht aufzunehmen. Jedenfalls dient die Amnestie, so wie die vielen Begünstigungen, als Beweis, daß der Aufstand nicht der türkischen Legitimität, sondern der Bedrük⸗ fung der Aga und der Subaschen gegolten, und daß der Sultan in Zukunft nicht dulden werde, daß die Bulgaren unter dem Drucke der Aga und Subaschen seufzen.

Bie Ruhe in Bosnien ist auch vollkommen wiederhergestellt. Der neue Gouverneur, Hafiz Pascha, bekanntlich ein großer Chri⸗ stenfeind, ist bereits in Sarajevo angekommen; der Seraskier Omer Pascha wird mit 15,000 Mann täglich daselbst erwartet.

Mit Allerhöchster Genehmigung wird in diesem Jahre die Versammlung deutscher Philole gen, Schulmänner und Orientalisten in den Tagen vom 30. September bis 2. Oktober einschl. hier stattsinden, wozu die Unterzeichneten hier⸗ mit ganz ergebenst einladen. Anfragen und Anträge sind an die Unterzeichneten oder an den Vite - Präsldenten, Herrn Direktor

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