1850 / 208 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

noch erhoben werden könnten. Die Verordnung, welche die Auf⸗ hebung verfügt, wird ernste Worte für alle Jene, welche es wagen sollten, durch verfassungswidrige Umtriebe der Stadt neues Unheil zu bereiten, enthalten. Zugleich wird eine gewisse Periode festge⸗ setzt werden, innerhalb welcher der erste Allarmschuß für die Publi ation des wieder eingeführten Belagerungszustandes gelten würde. Die Pallisaden werden von den Basteien wieder abgetragen, die Vertheidigungs Geschütze weggeführt, die Kriegsgerichte aufgelöst, die schwebenden Verhandlungen von den Civilgerichten übernommen werden.“ ĩ

Feldmarschall Fürst Windischgrätz und Feldmarschall⸗-Lieutenant Graf Clam⸗ Gallas sind vorgestern Nachmittags mit dem Dampf⸗— boote von Linz hier eingetroffen; dagegen ist der Bruder des Feld— marschalls Fürst Wiwmvdischgrätz, welcher am 24sten von Prag hier angekommen war, vorgestern nach Steyermark abgereist. .

In der vorigen Nacht um 2 Uhr wurde hier ein hellglänzendes Meteor wahrgenommen. Dasselbe erschien am nördlichen Himmel, verschwand in südwestlicher Richtung und erhellte die am Donau- Ufer stehenden Häuser der Vorstadt Roßau derart, daß sie wie im Feuer zu stehen schlenen. Sein Verschwinden war von einem ka— nonenschußähnlichen Knalle begleitet.

Aus Krakau berichtet das Neuigkeits⸗Büreau, daß sich unter denen, welche beim Brande Hülfe leisteten, namentlich die Juden durch Thätigkeit und Unterstützung hervorgethan haben.

Der Herzog von Bordeaux hat am Heinrichstage an die in Frohsdorf versammelt gewesenen Legitimisten eine Denkmünze ver theilt, welche sein Bildniß und die Ueberschrift „Heinrich V. von Frankreich“ trägt. Man hat bemerkt, daß die Herzoginnen von An gouleme und Berry, welche früher immer Trauerkleider trugen, die selben seit kurzem abgelegt haben. Bei der letzten Vorstellung des „Propheten“ im Kärntnerthor⸗Theater bemerkte man unter den zahlreich versammelten Notabilitäten in den Logen den Herzog von Bordeaux und den General Cabrera, den die Journale schon nach Neapel reisen ließen. Der Zudrang zu dieser Oper ist noch fort⸗ während ein außerordentlich starker.

Schleswig⸗Holstein. Kiel, 27. Juli. (H. C.) Das Departement des Krieges hat folgende Bekanntmachung erlassen: „Da der detaillirte Bericht über die Schlacht am 25sten d. vom kommandirenden General noch nicht hat eingesandt werden können, so bringt das unterzeichnete Departement hiermit zur öffentlichen Kunde: Unsere ganze Armee steht in konzentrirter Stellung. Alle Gerüchte von abgeschnittenen Corps sind unwahr. Der Verlust an Mannschaften wird durch das Einrangiren der seit einigen Wochen errichteten Ersatz⸗Bataillone in dem Maße ersetzt, daß in einigen Tagen die Armee stärker sein wird, als sie vor der Schlacht bei Idstedt war. Der Muth der Armee ist ungebrochen. Die Tage der Entscheidung stehen noch bevor! und wir sehen ihnen gefaßt entgegen.

Kiel, den 27. Juli 1850.

Departement des Krieges. Krohn.“

Der Verlust unserer Armee stellt sich, je länger, je mehr als durchaus nicht so groß heraus, als man ihn anfänglich vermuthete. Er wird gegenwärtig, wo er sich einigermaßen übersehen läßt, auf nicht mehr als 1200 1400 Mann veranschlagt, Todte, Verwundete und Gefangene zusammengerechnet. Gefangene sollen übrigens die Dänen außer den Verwundeten nicht viele gemacht haben. Köhler, Lieutenant und Adjutant beim 1sten Jäger-Corps, den man bereits todt oder wenigstens verwundet und gefangen gesagt hat, ist nur leicht verwundet und nicht gefangen. Der Chef der 6pfündigen Batterie Nr. 4 heißt nicht, wie früher gemeldet wurde, Krohne, sondern Crause; Hauptmann Unruh ist nicht verwundet, sondern todt; Hauptmann Jeß wahrscheinlich todt.

Schleswig, 27. Juli. (H. C.) Die Dänen beabsichtigten bei Missunde über die Schlei zu gehen, um auf Eckernförde vorzu⸗— dringen. Da sie aber die dortige Schiffbrücke nicht mehr vorfanden, haben sie die Straße auf Schleswig eingeschlagen. Die schweren Verluste, welche die dänische Armee am 24Asten und 2östen d. erlitten hat, behinderte sie, an dem letztgenannten Tage vorwärts zu drin⸗ gen, nachdem sie die Unsrigen aus ihrer Position bei Idstedt mit frischen herangezogenen Reserven, nämlich der dänischen Garde und z Brigaden, verdrängt hatte. So ist nach Augenzeugen unsere letzte Mittheilung zu berichtigen, indem zur Zeit der Ent⸗ scheidung der linke Flügel von Schubye bis Gammelund wie⸗ der vorwärts gerückt war. Es war ein gewaltiger Anblick, die⸗ sem donnernden Kampf an dem langstedter See und dem idstedter Gehölze zuzusehen. Der rechte Flügel unserer Armee wollte es nichl glauben, daß der Feind dort den Vortheil erreicht habe, weil er am rechten Flügel völlig geschlagen und, allerdings mit großen Opfern auch von unserer Seite, zurückgedrängt war. Bei dem Ften Bataillon sind allein 3 Offiziere verwundet und 2 getöd⸗ tet worden. Wir haben überhaupt den Verlust mancher Offiziere zu beklagen. Fünf dänische Offiziere, die Majors von Bülow und von Baggesen, sind in unsere Gefangenschaft gerathen. Die Dänen haben gestern Cappeln besetzt.

Altona, 28. Juli. (D. R.) Eine Deputation altonaer Bür⸗ ger hat dem preußischen General⸗Major von Hahn am vorigen Mittwoch folgende Adresse überreicht:

„Herr General! Die unterzeichneten Bürger und Einwohner hiesiger Stadt finden sich lebhaft veranlaßt und erachten es als einen schulbigen Akt der Dankbarkeit, Ew. Hochgeboren für die wäh⸗ rend der Occupation Südschleswigs durch Königlich preußische Trup⸗ pentheile geübte Humanität und Milde gegen unsere dortigen schmerzlich geprüften Brüder ihre tiefgefühlte Anerkennung auszu⸗ sprechen. Ew. Hochgeboren haben die Mission der schwöierigen Stel⸗ lung, worin der unselige Waffenstillstand vom 19. Juli des ver⸗ flossenen Jahres Sie, als Höchstkommandirenden, brachte, auf eine eben so ehrenvolle, wie umsichlige Weise erfüllt und durch Gerech— tigkeit und Leutseligkeit sich die allgemeinste Achtung und Liebe, nicht allein der Bewohner der Herzogthümer Schleswig- Hol⸗ stein, sondern des ganzen deutschen Vaterlandes erworben. Je seltener nun in unserer bewegten Zeit sich eine so glänzende Ge— sinnungstüchtigkeit, ein so echt deutsches Handeln dokumentirt, um so mehr drängt es die Unterzeichneten, Ew. Hochgeboren in der

Gränzsstadt Nordalbingiens den wärmsten Dank für die geübte edle und. würdige Handlunggwelse abzustatten und im Namen unserer Mitbürger ein herzliches Lebewohl zuzurufen. Der Name des deut⸗ schen Ehrenmaune von Hahn steht mit leuchtender Schrift in den Annalen der deutschen Herzogthümer Schleswig- Holssein ringetra— . ö. der Geschichte unseres Vaterlandes fortan unzer— hen Aichiung . En, He cgeboren wie BVersicherung der ho⸗ ii. 9d hrung, welche die Unterzeichneten hiermit aus innigstem Bewußtsein Larzubringen sich veranlaßt fühlen, und hal— ten Ew. Hochgeboren sich überzeugt, daß Ihr Andenken nicht allein unseren Brübern jenselis ver Eiter, sondern auch uns ein stets i , nn unsergeßliches sein und bleiben wird. Altona, im Juli

1310

Lauenburg. Ratzeburg, 277. Juli. (8. C) Wie man vernimmt, hat der permanente Au sschuß Der Landes⸗Versammlung in seiner letzten Sitzung beschlossen, die Statthalterschaft aufzufor— dern, der daͤnischen Regierung folgende Alternative zu stellen, ent⸗ weder: Anerkennung des Grundgesetzes vom 19. Mai 1849 oder aber sofortige Einberufung des lauenburgischen Bataillons und ent— schiedene Theilnahme an dem schleswig-holsteinischen Kriege.

Ausland.

Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Schluß der Sitzung vom 26. Juli. Als Dupont von Bussac die Tri büne bestieg, ließ ihn der Präsident Du pin, den nahenden Sturm ahnend, nur ungern und gezwungen zum Worte kommen. Dupont berief sich auf das Gesetz von 1822, welches jedem Repräsentanten das Recht der Beschwerde über Beleidigungen der National ⸗Ver sammlung giebt. Darauf verlas er die beiden Artikel des Moni— teur du Soir. Nach Beendigung derselben erklärte er, nicht we gen der Vorladung eines einfachen Geschäftsführers die Tribüne betreten zu haben. Nicht dieser sei der eigentlich Schuldige, hinter ihm ständen Anstifter, Einbläser, Mitschuldige. Diese müsse man strafen. Man müsse nicht Instrument zerbrechen, sondern sich an Kopf und Arm halten. Da aber die Entdeckung des Schuldigen nicht durch Sehergabe bewirkt werden könne, be antrage er eine parlamentarische Untersuchung. D

das

(Bewegung.) Der Präsident bezieht sich auf die Geschäftsordnung, Dupont aber sucht ihm nach Art. 8. des Gesetzes von 1828 zu beweisen, daß seine Behauptungen gegen das gemeine Recht verstießen. Er sagt dann: „Wollen Sie die wahren Schuldigen kennen oder nicht? Wenn ja, so nehmen Sie den Antrag an. Wenn nicht, so wird das Land von Ihnen gelernt haben, daß es sich selbst vertheidigen muß.“ (Allgemeine Bewegung.) Noch einmal will Dupin der Ver— sammlung die Frage stellen: Ob sie augenblicklich die Sache ent scheiden oder sie in die Abtheilungen verweisen wolle? J. Favre erklärt das Verfahren des Präsidenten für unstatthaft. Er ver— langt zuletzt, das Kabinet solle sich endlich erklären, es solle aus dieser höhnenden Gleichgültigkeit gegenüber so großen Ju teressen heraustreten. Die Minister aber schweigen. Der Prä⸗— sident erklärt nun den Antrag für eine Interpellation und will denselben sofort zur Abstimmung bringen. Larochejacquelin erwiedert ihm: „Aber, Herr Präsident, man verlangt ja das Wort.“ Jules Favre betritt die Tribüne. Er wirft dem Ministerium, der Presse gegenüber, Parteilichkeit vor. Vor einem Angriff auf die parlamentarische Gewalt gebe es für ihn keine Majorttät oder Minorität, sondern Solidarität. Man erkläre, sich bei erster Gele⸗ genheit der Versammlung entledigen zu wollen, nöthigenfalls sogar mit Gewalt, und nenne diesen Tag den Tag der Befreiung. Darüber namentlich verlange er von den Ministern Aufklaͤ

rung, deren längeres Zurückhalten in seinen und vielleicht auch in Frankreichs Augen für Verrath gelten müßte. Nun besteigt Minister Baroche die Tribüne. Er wirft das Wort hin, daß er nur dann, wenn die Versammlung Solidarität mit dem Berge einginge, gesprochen haben würde. (Lärm rechts. Man ruft: „Verdrehen Sie die Frage nicht!“ Baze verlangt heftig das Wort). Der Minister entschuldigt sich damit, daß er schlecht verstanden worden sei. Er habe nur gemeint, daß Favre gesagt habe, seit langer Zeit vereinige eine gemeinsame Idee die Parteien der Versammlung. (Burgard, von der Majorität: . wir wollen die Ordnung!“) Uebrigens habe er nur den letzten Worten J. Favre's antworten wollen. (Stimme rechts: „Und der Artikel?“ Was den Artikel betreffe, so habe er schon öfter er— klärt, daß er nie die Verantwortlichkeit für dergleichen übernehme. Die Regierung habe dabei nichts thun können. Chapot, von der Masorität: „Allerdings war etwas zu thun!“ Favreau, des⸗ gleichen: „Warum lassen Sie das Issurnal verkaufen?“ Baroche: Was die Verfolgung anbelange, so habe er damit nichts zu schaffen. Wenn aber J. Favre das Ministerium der Mitschuld verdächtigen wolle, so erwarte es, in Anklagestand versetzt zu werden. Bis dahin stehe dasselbe außerhalb der Debatte. Was endlich den Stra⸗ ßenverkauf betreffe, so sei das Ministerium durchaus nicht gesonnen, hn dem Moniteur du Soir zu entziehen. (Allgemeine Auf regung. Von allen Bänken der Versammlung bricht ein wüthen— der Sturm von Interpellationen über den Minister herein. Rechts: „Das ist eine Kriegserklärung! Man werfe uns lieber gleich zur Thür hinaus.“ Baze stürzt auf die Tribüne, kann aber vor Lärm lange nicht zu Worte kommen. Endlich spricht er: „Die Lage ist durch das Ministerium ganz verändert, es handelt sich nicht um ein Journal.“ (Bravo's rechts.) Er frage, ob es hier noch ein Ministerium gäbe, oder ob nicht Mitverbrecher einer verhaßten, im vollen Gange begriffenen Verschwörung hier säßen. Man führe elwas gegen die Versammlung, gegen das Land im Schilde. (Man ruft: „Ja! Das ist wahr.“ Er verlange, daß sofort eine Kom

mission für Einbringung der nöthigen Maßregeln zur Rettung der parlamentarischen Gewalt ernannt werde. (Bravo's und Applaus rechts und links.) Nun betritt Minister Baroche wieder die Tribüne. Er betheuert feierlich, daß die Regierung diesen Artikeln fremd sei, daß sie gar kein Journal unter ihren besonderen Schutz nehme. Er entschuldigt sich wegen seiner Aeußerung, daß er dem Journale den Straßenverkauf nicht entziehen wolle. Allerdings sei er (der Redner) empfindlich. (Abatucci, Bonapartist: „Und das ist Recht!“ Die Regierung denke gar nicht an eine Verschwörung, die Regierung sei Tag und Nacht mit Erhaltung des Bestehenden beschäftigt, sie denke nicht an den Schatten einer Idee von An

griff. Er bitte, er beschwöre die Versammlung mit dem Ge

wissen eines ehrlichen Mannes, der nie seinen Schwur ge⸗ brochen hat, ihn nie brechen werde, überzeugt zu sein, daß nur das unschuldige reine Gewissen der Regierung, deren Mi

nister er sei, sie so empfindlich mache. Man habe ja vor einem Jahre den ehrenwerthen Dufaure eines gleichen Verbrechens be

schuldigt, was sich als unrichtig erwiesen. Er wendet sich nun ge

gen den Berg und dessen Anhang, worin ihn Taschereau speziell und die Rechte überhaupt unterstützt. Lagrange fragt darauf den Minister: „Ist der Moniteur du Soir ein Journal des Berges?“ Der Minister betheuert nochmals die Ehrlichkeit der Regierung. Die Versammlung möge in ihrer Stärke doch keine Furcht vor einem Staatsstreiche haben; so lange er und seine Kol— legen Minister der Republik blieben, werde es dazu nicht kommen. (Lange Bewegung.) Nach zweimaliger Abstimmung wurde dann wie schon erwähnt) die einfache Tagesordnung angenommen.

Sitzung vom 27. Juli. Den Vorsitz führt Dupin. Mehrere Gesetz⸗ Entwürfe von lokalem Interesse werden ohne Debatte angenommen, Der Handels⸗Minister überreicht Gesetz- Entwürfe über den Seesischfang und über einen Kredit für die Gewerbschule. Man schreitet zur Fortsetzung der Budget⸗-Debatte, und zwar über das Kriegsbudget. General Grammont eifert gegen die ungesunden Baracken, in denen seit Juni 1848 eine große Anzahl Milttair untergebracht sei.

Kap. 1 bis 3 werden angenommen. Kap. 4, Generalstab, Gram⸗— mont verlangt eine Reduction um 118,000 Fr., da bis zum 1. April 1861

Paris jedenfalls ganz ruhig sein werde. Der Antrag kömmt zur Abstim⸗ mung und wird verworfen. General Grammont allein erhebt sich dafür. (Allgemeines Gelächter. Charras will die Bezüge des

Commandeurs der pariser Armee um 30,000 Fr. vermindert wis⸗ sen. Changarnier ist anwesend und lächelt, Charras kömmt

auch auf die Händel des Kriegs-Ministers und des Generals und fragt, wo die Disziplin bleibe. Der Kriegs⸗-Minister verwirft

die Reduction und erklärt, in seine Beziehungen zum Oberbefehlshaber der pariser Armee habe sich Niemand einzumischen. Er thue seine Schul⸗ digkeit, und der General sei ein zu guter Patriot, um nicht dasselbe

zu thun. Der Antrag von Charras wird verworfen. Kap. 5.

Gendarmerie 20 881,048 Fr. Auf eine Bemerkung Grammont's

wegen Ankaufs der Pferde für dieselbe in Frankreich, vertiefen sich

Lamoricière, d'Hautpoul, Oudinot, Bocher und Ber—

ryer in lange hippologische Erörterungen. Der Antrag Grammont's

wird angenommen. Eben so Kap. 6 bis 15 ohne Debatte. Kap. 16,

Halbsold. Valentin beantragt eine Reduction um 50,000 Fr.

Wird verworfen und bis Kap. 33 Alles ohne Debatte angenom men.

Paris, 27. Juli. Nach der gestrigen Sitzung der National Versammlung speiste Minister Baroche beim Präsidenten Bonaparte und fuhr mit ihm nach dem Theater de l('Ambigu. Die Rue du Faubourg St. Honoré war mit Menschenmassen gefüllt, in denen man besonders viele Mitglieder der boönapartistischen Gesellschast des zehnten Dezember bemerkt haben will. Es lebe Napoleon! war der einzige Ruf der Menge, die sich längs der Boulevards immer mehr vergrößerte und beim Faubourg Poissonisre so dicht wurde, daß der Präsident seinen Wagen verlassen und den Rest des Weges zu Fuß zurücklegen mußte. Im Theater aber änderte sich die Scene. Ein wiederholtes: Es lebe die Republik! scholl ihm bei seinem Eintritt entgegen, und als er aus dem Theater nach Hause fuhr, begleite ten ihn unabsehbare Massen mit demselben Ruf, den diesmal nur selten ein Lebehoch auf Napoleon unterbrach. Dupin soll gestern geäußert haben: „Wenn es so fortgeht, ist nur Eine Alternative möglich Entweder wird eines schönen Abends der Präsident in Vincennes oder die National-Versammlung unter freiem Himmel schlafen.“ Die Presse bemerkt, in der gestrigen Schlacht habe Niemand ge siegt, wohl aber seien beide Gegner gedemüthigt worden. Man habe die Krisis verschoben und die Erniedrigung nicht vermieden Das bonapartistische Pouvoir erblickt im gestrigen Vorgange ni das unselige Produkt der Coalition der äußersten Rechten und Linken. Es beklagt diese Verbindung und vertheidigt den Präsidenten der Republik. Der Constitutionnel sieht in dem Ganzen nur einen Angriff auf die Preßfreiheit und findet den Antrag auf Untersuchung sonderbar. Die monarchische Tyrannei habe die Preßfreiheit an— ders verstanden, als der Berg, der die Presse unterdrücken wolle. In Folge der gestrigen Scene erwartet man, daß mehrere Reprä— sentanten den Antrag stellen werden, die Versammlung nicht zu ver— tagen. Der Verfasser des Artikels im Moniteur du Soir heißt Amedee de Cesena.

Die Presse kündigt heute an, sie hoffe, ihr Blatt den Abon nenten bald umsonst geben zu können.

Bei Gelegenheit einer entehrenden Strafe, welche gestern vor einem Theile der Garnison an 5 Soldaten vollzogen wurde, kam es zu einigen Exzessen, über welchen Untersuchungen eingeleitet werden.

Man spricht von einem neuen Eisenbahn-Projekt für die Paris Lyoner Linie. Die neue Compagnie will für die Konzession 80 Millionen an den Staatsschatz bezahlen.

Man erwartet einen Antrag Creton's auf gänzliche Einstellung des Straßenverkaufs der Journale.

Großbritanien und Irland. Parlament. Ober haus. Sitzung vom 26. Juli. Graf von St. Germans er klärte heute, daß man in der gegenwärtigen Session mit der Heiraths-Bill nicht fortzuschreiten gedenke. Zugleich drückte er die Hoffnung aus, das Haus werde den Gegenstand, bis er wieder zur Diskussion komme, in ruhige Erwägung ziehen und sein Ur iheil nicht durch die gegen die Bill ausgestoßenen Schmähungen hestimmen lassen.

Unterhaus. Sitzung vom 25. Juli.

itzung beschäftigte sich das Haus mit den Zusatz-Klauseln und usatz-Amendements der Handels-Marine⸗-Bill. In der Abend itzung beantragte Lord Naas, als das Haus im Begriff war, sich s Subsidien-Ausschuß zu konstituiren, daß die Königin in einer Adresse ersucht werde, Maßregeln zur sofortigen Einrichtung einer regelmäßigen Dampfverbindung mit den australischen Kolonieen zu ergreifen. Er wies darauf hin, daß gegenwärtig die Fahrt von England nach Sydney im Durchschnitte 120 bis 130 Tage dauere, während sie mit Dampfschiffen in 70 Tagen zurückgelegt werden könne. Der Kanzler der Schatzkammer bekämpft den Antrag, und derselbe wurde ohne Abstimmung verworfen. Das Haus bewilligte darauf als Subsidien-Ausschuß verschiedene Vota für den Civil-Dienst. Lord Palmerston erklärte auf eine an ihn gerichtete Frage, daß die englische Regierung bisher den Besitz Frankreiche in Algerien noch nicht förmlich anerkannt habe.

In seiner Morgen

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Sitzung vom 26. Juli. Zu der heutigen Unterhaus-Sitzung, welche um 12 Uhr begann, hatten sich mehr als die gewöhnliche Anzahl von Mitgliedern eingefunden, da es bekannt war, daß Ba ron Rothschild erscheinen werde, um seinen Sitz für die City von London einzunehmen. Auch außerhalb des Hauses waren viele Per sonen versammelt, begierig, das Resultat dieses Versuchs zu erfah⸗— ren. Als die Gallerie geöffnet wurde, verursachte der Umstand, daß Baron Rothschild nicht im Hause zu erblicken war, ziemliche Hei terkeit. Sir R. Inglis überreichte eine Petition aus Buckingham söire gegen die Zulassung von Juden in das Parlament. Nachdem verschiedene andere Petitionen, darunter zwei aus Dover und Guildford ähnlichen Inhalts, überreicht worden, er schien Baron Rothschild an der Barre des Hauses, näherte sich, begleitet von John Abel Smith und P. Wood, dem Tische und verlangte, auf das alte Testament beeidigt zu werden. Dem widersetzte sich Sir R. Inglis, worauf Rothschild sich zurückzog und sich auf der Gallerie der Pairs niedersetzte. Sir R. In glis sagte: „So lange das Haus eine christliche gesetzgebende Versamm lung gewesen, habe nie irgend Jemand verlangt, den Eid auf das alte Testament zu leisten. Er fühle sich verpflichtet, sich der Beei⸗ digung des Baron Rothschild zu widersetzen, wofern derselbe nicht den Eid ebensowohl auf das alte wie auf das neue Testament leisten wolle. Der ehrenwerthe Herr erscheine hier vor der Versammlung, um Gesetze sowohl für die Kirche wie über andere Gegenstände zu geben. Er (Inglis) fühle sich gebunden, die Grundsätze zu vertheidigen, welche dem Herzen und dem Geiste der großen Mehrheit des Hauses theuer seien. Das Haus solle fortfahren, eine christliche gesetzgebende Versammlung für ein christliches Volk zu sein, und er stelle daher den Antrag, daß Niemanb gestattet sein solle, sich dem Tische zu nähern, der nicht auch bereit dazu sei, einen christlichen Eid abzulegen. Hume be merkte, der ehrenwerthe Baronet möge in seinem Äntrage bedenken, daß der Baron in gehöriger Weise von den Bürgern Londons er—

wählt worden sei. Der General⸗Prokurator sagte, das Haus habe in diesem Falle ein richterliches Amt zu versehen und müsse daherje des Parteigefühl fern halten. Er schlage dasselbe Verfahren vor, welches man bei der Wahl O'Connell's für Clare beobachtet habe, nämlich den Ba⸗ ron Rothschild vor der Barre des Hauses zu vernehmen, in eigener Person, oder in der Person seines Vertheidigers und seiner Agen— ten, wie solches auf den Rath Sir R. Peel's in dem Falle O' Con nell's geschehen sei. Es scheine ihm demnach passend, wenn man Baron Rothschild darüber vernehme, weshalb er sich weigere, den Eid auf das neue Testament zu leisten. P. Wood meinte, eine Entgegnung auf die Rede des Sir R. Inglis sei wohl kaum thig; Rothschild sei zweimal von den Wählern der City von Lon don gewählt worden und habe Ansprüche auf die allen Unterthanen im Reiche gemeinsamen Rechte. Der Verbesserungs-Antrag des G neral-Prokurators genüge ihm nicht, da er die eigentliche Frage nich treffe. Baron Rothschild habe nicht, wie O'Connell, verlangt, vor de Barre des Hauses vernommen zu werden. Der Huldigungs

Zupremats-Eid seien die beiden Baron sei bereit, sie zu leisten; was den Baron vor die

zuerst zu leistende *

und der und de her keine Veranlassung vorhanden, Hauses zu laden. Hope machte hier Benennung Rothschild's

diese betreffe,

.

.

als „Baron sei in der constitutionellen Bedeutung des Wort so wolle er denn von ihm als von

City von London sprechen. (Beifall. habe sich erboten, den Huldigungs⸗, in der Weise zu leisten, wie die

zei den Juden Der Redner entwickelte rechtlichen Begriff des Eides und itirte

zahl von Autoritäten, um zu

schild gestatten müsse, den Eid in jeder ihm b igen Weise legen, und daß die auf diesen Gegenstan gegen einen fremden Fürsten, den Teufel, (Gelächter und Beifall). Die Frage gehe

n, wie das Haus. Die Ge—

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ndend sei, und deshalb hab das Recht, zu verlangen, daß die am meisten bindend für daß man Rothschild den Eid in diefer sten lasse. iherer Erwägung dies Wenn Baron

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am meisten Lord John Russell hielt es für zu vertagen. Barre vernommen zu werden wünsche, so sei es

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verstatten, ehe dae einen Beschluß fasse. Da kein Präcedenzbeispiel dafür vorhanden sei, daß ein Mitglied in Hause auf das alte Testament worden wäre, so sei zweckmäßig, diese Sache reiflich zu berathen, und er stimme dah für das Amendement des General-Prokurators. Nach einigen Erörterungen erklärte indeß Wood im Namen Rothscl rs Wunsch nicht hege, an der Barre durch! vernommen worauf Stimmen für einfache Vertagung

2nrs chte entschied.

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Unter Vorsitz des Parlaments fand vorgestern Nachmittag in der statt, um in Folge der neulich im Russell in Betreff der Judenbill abgegebenen zu berathen, was für Schriste zu seien, dem Parlaments ⸗Mitgliede für die City von London, Baron mel von Rothschild, zu seinem Sitze im Unterhause zu verhelfen. waren außer Rothschild selbst unter Anderen die Parla ments⸗Mitglieder Lord D. Stuart, M. T. Smith, Mitchell, Lushing Aglionby, Anstey, Sir R. Hall und die H Hankey Gouverneur der Bank von England), Hawes und Crawford. Nachdem verschiedene Vorschläge gemacht worden, erschien es end ssendste Rothschild sich

l seinen Sitz zu

Mitglie London . Versammlung Unter iuse von Lord J.

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den. römische Hof

Italien. Turin, 20. Juli. (W. 3. Der Er bischof⸗

nachstehenden Protest Zassari erlassen: „An Herrn Marquis Spinola, Geschäftsträger Sr. Masjestät des K von Sardinien. Aus dem Vatikan, 26. 1850. Ungeachtet der Klagen und Proteste, welche der unterzeichnete Kardinal Unter-Staatssecre tair im Namen des heiligen Vaters an Ew. ze. 2c. in der Note vom 14. Mai bei dem beklagenswerthen Anlaß der Verhaftung des Monsignor Franzoni, Erzbischofs von Turin, in der Citadelle jener Hauptstadt gerichtet hat, werden in den Staaten Sr. piemontesischen Majestät die verletzenden Handlungen (violation) gegen die Personen der geheiligten Hirten nach wie vor ge— übt, wobei man sich auf die antikanonischen, vor kurzem in diesem Lande publizirken Gesetze beruft. Man hat nicht nur in der Zeit, in welcher der heilige Stuhl seine gerechten Reelamationen erhob, die Kriminal-Prozedur gegen den erwähnten Erzbischof fortgesetzt, sondern man ist auch so weit gegangen, das bereits früher stattgefundene Attentat, mit Ausnahme unwesentlicher Modificatio nen, gegen den ehrwürdigen Prälaten der erzbischöflichen Kirche von Sassari zu erneuern. Auch ihm hat man es zum Verbrechen gemacht, seinem Klerus das Verhalten vorgezeichnet zu haben, das er, in Beziehung auf die besagten anti= kanonischen Geseßze, zur Beruhigung seines Gewissens zu befolgen habe, und man hat ihn gerichtlich vorgeladen, vor dem Tribunal erster Instanz zu Sassari zu erscheinen. Als er sich weigerte, diesem Befehle ohne Erlaubniß des heil. Stuhles nachzukommen, wurde ein Verhafibefehl gegen ihn erlassen der, den bestehenden Landesgesetzen gemäß, mit bewaffneker Hand effeltuirt werden sollte. Schließlich wurde jedoch, vielleicht in Anbetracht Gesundheit des Prälaten, dieser Maßregel der erzbischöflichen Palaste substituirt, während nal -Prozedur eingeleitet wurde. Gegen dieses bedauerliche Faktum muß der Endes unterzeichnete von neuem reklamiren und im Namen des heiligen Vaters Protest einlegen sowohl gegen die schweren Beeinträch⸗ tigungen, die man in einem katholischen Lande zum Nachtheil der Kirche und ihrer geheiligten Autoritäten übt, als auch gegen die vielfältigen Be⸗ leidigungen, welche man dem hochwürdigen Episkopat 6hne Berüicksichtig ng der hiergegen entfallenden Kirchenstrafen zufügt. Noch einmal min, . daran erinnern, wie diese Reclamationen und Proteste sowohl in den allgemeinen Bestimmungen des kanonischen Rechtes, als auch in den solennen Spezial -Traktaten begründet sind, welche zwi schen dem heil. Stuhle und dem König von Sardinien abgeschlossen wur⸗ den; Traktate, welche der heil. Stuhl selbst unter der gegenwärtigen Form der piemontesischen Regierung als in voller Kraft stehend zu betrachten be— rechtigt ist, und zwar, weil das Fundamentalstatut des Königreichs, wie wir bereits früher bemerkt haben, diesen Traktaten eine besondere' Garantie ver- leiht, und weil ferner, wie Jedermann wohl bekannt, in keinem Falle eine von zwei kontrahirenden Parteien, ohne vorhergegangenes Einverständniß mit der anderen je berechtigt sein kann, irgend eiwas an solennen Traktaten zu ändern. Der heil. Vater, der den Schmerz erlebt hat, die in seinem Namen schon früher ausgesprochenen, so wohl begründeten Klagen 1 e g d, zu sehen, hätte begründete Ursache, sürchten zu müssen, 9 , . e ,,, nur zu gerechten Neesamalion dasselbe Schick ee de e . Er will sich jedoch dem Mißtrauen nicht hingeben e r nr - vor, indem er der Gerechtigkeit des erl auchten Beherrschers ardinischen Staaten und der Männer, die dort das Staats

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ruder handhaben, vertraut, die Hoffnung festzuhalten, daß Se. Majestäl und das Königliche Ministerium, die Gerechtigkeit der Protestationen des Oberhauptes der fatholischen Kirche anerkennend, sich endlich zu der von Rechts wegen gebührenden Satisfaction entschließen und so die harte Nothwendigkeiten beseitigen werden, in Folge deren Se. Heiligkeit, An⸗ gesichts der Kirche und der katholischen Welt, so wie den ernsten Pflichten seines apostolischen Amtes gemäß, zu noch formelleren Akten schreiten müßte. Wenn übrigens Se. Heiligkeit die Hoffnung hegt, daß man, dem ausdrück⸗ lich gestellten Begehren gemäß, der schmählichen Behandlung ein Ende machen wird, deren Gegenstand der Erzbischof von Sassari ge— worden, so muß auch der Unterzeichnete sich der Ansicht hingeben, daß die schnelle und gänzliche Erfüllung der päpstlichen Anforderungen jenen Personen nicht gleichgültig sein kann, die sich der katholischen Kirche anzu gehören rühmen, und welche daher die Pflicht, sich den Gesttzen dieser Kirche zu fügen und dem Oberhaupte derselben zu gehorchen, unmöglich ignoriren können. Der Unterzeichnete empfiehlt es Ew. ꝛe. 2c, diese offi— zielle Note zur Kenntniß Ihres erlauchten Monarchen zu bringen, und bittet Sie, zur Erzielung des gewünschten Zweckes, jene Mittel anwenden zu wollen, welche Ihnen Ihre so besonders schätzenswerthen Gesinnungen einflößen werden. Gleichzeitig ersucht er Sie, die Zusicherung

sonderen Hochachtung entgegen nehmen zu wollen. G. Kardinal ö

seiner be⸗ Anto

Walachei.

h sz. Die hiesige Regierung

ernannt, welche untersuchen

durch welche ungefähr einen uppen und später die Russen bei ogen, das Geld, welches ve ils als Bezahlung für gelieferte die Hände derer gekommen ist, Einer der Kommissäre, B. Kotardju, hat diese Mission sogleich entschi zurückgewiesen, der andere, Slatiniano, welchem nun ie Untersuchung in allen 4 Distrikten übertragen wurde, hat die Mission

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Griechenland. Athen, 18. Juli. (J chisch, englische Uebereinkunft wurde heute in Gegenwar zösischen Gesandten unterzeichnet. hat sie angenommen

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Bosnien und der Bulgarei gestalten sich täglich ber Ungeachtet der in unzähliger Menge in beiden Provin— zen ausgestreuten anarchischen Schriften vermochte doch die Insur— rection keine Fortschritte zu machen. Am 15. Juni traf Omer Pascha in Pristina ein, am 17ten brach seine aus zwei Ba laillonen Infanterie, zwei Schwadronen Kavallerie und sechs Ge schützen bestehende Vorhut auf, um gegen Bosna Serail zu schiren. Die Richtung dieser Expedition nach dem Herzen Bosnien beweist augenfällig, daß die Ruhe in der Bulgarei bereits hergestellt ist, und wenn 8 Pascha sich eins nach

ner nstweilen Mm J 3 ( 1 1 23 5 f 6 9 ; 3 Nissa begab, so geschah es nur, um die daselbst befindliche Garni son zu mustern.

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Von da begieb sich unmittelbar nach Tr wo er Vorsichts halber funfzehn Bataillone Infanterie, zwölf Schwa dronen Kavallerie und dreißig Geschütze an sich ziehen soll. Vor seiner am 19. Juni erfolgten Abreise von Pristina empfing er eine bosnische Deputation, an deren Spitze sich der alte Berwisch Bey befand. Der Pascha sandte ihm schriftlich seine Unterwerfung ein. Die bosnischen Katholiken, römische: Konfesston, ließen ihm als dem berufenen Stellvertreter der Pforte förmlich ihre Ergebenheit be zeugen und erklärten sich bereit, seinen Bemühungen zur Wieder herstellung der gesetzlichen Autorität sich werkthätig anzuschließen

Mittelst Großherrlicher Verordnung vom 13. Juli ist der bis herige Gouverneur von Aidin, Jakob Pascha, zum Gouverneur von Salonich ernannt worden; Vorgänger Pascha wird au Gesundheits-Rücsichten hier erwartet.

Am 19ten ward hier noch vor fünf Uhr Morgens ein schwaches Erdbeben verspürt, welches sich von nach Slid zog.

Geschäftsträger am türkischen Hofe, Herr Deil

Dampfers „Tancred“ nach ? : ihrend seiner Abwesenheit wird Herr Soutzo die Geschäfte der griechischen Gesandtschaft führen.

Der Ramazan hat begonnen. Einundzwanzig in den nellen abgefenerte Kanonenschüsse haben den Beginn desselb lündigt. Auf Platze Bayadzid vor de Tho Kriegs⸗Ministeriums wird ein prachtvoller Kiosk

der Sultan der T n ĩ

16 or ilten gedenkt.

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sein Riza

Nor! Her griechische

heute am BorJ

janni, hat sich

eingeschifft W

Griechenland

dem

Dl en en R M* MG * Auswärtige Börsen Breslan, 29. Juli. Holländ.

Friedrichsd'or 1135 B 5 RB

Hutgten

poln. Papiergeld Freiwillige

Lonisd'or ; esterr. Banknoten 88 Anl. 5proz. 1606 Br ISchuldscheine 865 lungs-Prämienscheine a 50 Rthlr. 1071 proz. 101 91 Br. Schlesische z präaz. 967 bez., do. neue 4proz. 101! 10014 bez., do. z proz. 925 Poln. Pfandbr. alte 4proz. 9

Partiallvose a 300 Fl. 136 Gld., do. a

kv. Bank⸗Certif. a Fl. . Russisch

Pfandbriefe pfandbrieft

proz.

Gld.

,

Gd.

neue 4proz. 500 Fl. 81 Polnische Actien: Oberschlesische 1045 Glo. Breslau-Schweidnitz- Freiburg 75 Niederschl⸗ Märkische 3 ,. Br., do. Prior. 1047 Br,, do. Ser. III. 1035 Br. Ostrhein. (Köln-Minden) 967 Gld. Neisse⸗Brieg 361 Krakau ⸗Oherschlesische Friedrich⸗Wilhelms- Nord

, 108 Br; d, in, n.

Br.

693 Br.

bahn 415 bez. und Br.

Wechsel Course. Amsterdam 2 M. 140 Gld. Hamburg a vista 1503 Br.

do. 2 M. 149 Gld. London 1 Pfr. St. 3 M. 6. 245 Br Berlin a vista 100 Br.

do. do. 2 M. 995 Gld.

Wien, 28. Juli. Nordbahn 115 95).

Paris, 27. Juli. bahn 470.

Nach

Sonntag. Met. Hproz. 971. A41proz. 8h.

3Zproz. 58. Zproz. 6 Nord⸗

W Amsterd. 209 Hamb. 185 Berlin 367 London 25. Frankf. 2103. Wien 2135. Petersb. 397. Fonds sind gewichen; durch die bevorstehende Al mehrere Verkäufe statt.

rechnung sa

Leipzig, 29. Jult. B. A. 1573

n 6 1. 1 1 465 ö. Sächsisch⸗Bayerische 8;

1081

134

g⸗Dresdener Part. Oblig. Leipzig Dresdener E. A. Schlesische 4 Br. Chemnitz Br. Löbau * Gld. 9 agd⸗ Leipzig 218 Anhalt. 92 Altona⸗Kiel 94 Deßauer Preuß. B. A. 99 Br.

2

an fart a. Me., 28. Juli. (In der Effekt en⸗Sozietät.) limmung für Oesterr. Fonds war heute flau. Es fanden Verkäufe zu rückgängigen Coursen statt. Man sagt

von niedriger Notirung von Wien vom 26sten. Auch gingen dle proz. S vegen ihres Weichens von Paris bei mehreren Um⸗

1 r sätzen um z zurück Alle übrigen Fonds und Eisenbahn -Actien ohne Geschäft un

2panier

d Veränderung.

o * . 992 ( ö) . sols ze str. 5proz. Me Br., 8235 Gld.

Actien 1270

Bank 35 1845 33 Br.,

J Lpse 2 35 Fl.. stadt Partial Lobse 4 50 Fl. 76 Br. ö 76 Gld. 277 Gld. Kurhess. Partial - Loose a 40

Gld. Sardin. Loose 2 36 Fr.

in länd.

C. 963, Russ.

90. proz.

London, ; 3proz. 375. Holl. 4proz. 89. Htoproz. 965. Bras. 91 Engl. Fonds blieben still und unverändert. Fremde sehr flau und ganz unverändert. Uhr. Engl. Fonds ohne wesentliche Veränderung C. und a

991 Span

Fond 8

Course. Amsterdam Hamburg 13.1 Paris 25. 65 Frankfurt Wien 11. 54 Petersburg 37*,

Am sterdam, 27. Juli. Der Fonds⸗Markt war heute nicht bedeusend; sowohl holl. als fremde Fonds ohne besond eres Geschäft und zu den fast unveränderten Preisen verhandelt. Russ. Anl. 965. Neue Dän. 100. Bra Mex. 30

H 1053.

Neue

Span.

Russ. alte

66 1 K Markt ⸗Berichte. Berline r Getraidebericht vom 30. Jul Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 52 56 Rthlr. Roggen loch 29 —31 Rthlr. . ,, e, . 294 Rthlr. bez Jul Aug. 2904 Rthlr. bez. Sept. / Okt. 307 a . Frühjahr 185 ße loc 24 25 Rthl 21— 3 Rthlr.

oecb nach Qualität 1,

18 77 18p D.

Geer nnn, n Füllt / Aug.

1 8 1 lug. / Sept.

reli s e vom

Berlin

eien

VW n Rthlr. Roggen

z 10 Sgr. 1 Rihlr. 8 Sgr. 9 Pf., Rthlr. 3 Pf.,

z Pf.

auch auch auch

6.

Rthlr. 5 Sgr., auch 5 Rthlr. 5 Sgr. ögr. 6 Pf., geringere Sorte auch 16 Sar.

Das Schock Strol Der Centiner Heu

Stettin, 29. Juli. Weizen fester.

Roggen 30, 28, pr. Juli 289, pr. Aug. 28, pr. Herbst 29 pr. Frühs. 327 Gld. .

Rüböl pr. Juli 114, pr. Herbst 111.

Spiritus 264, pr. Aug. 262 Gld., pr. Frühjahr

; 24 * bezahlt und Br. n